Pressemitteilung. Tübingen und Linz, 7. Februar 2017

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Transkript:

Pressemitteilung Prognose zur Entwicklung der Schattenwirtschaft in Deutschland im Jahr 2017 Tübingen und Linz, 7. Februar 2017 Prognose zur Entwicklung der Schattenwirtschaft 2017: Anhaltend positive Beschäftigungslage und steuerliche Entlastungen führen zu einem weiteren Rückgang der Schattenwirtschaft Der langjährige Zuwachs der offiziellen Beschäftigung sowie das Wirtschaftswachstum werden nach der Prognose im Jahr 2017 erneut zu einem Rückgang der Schattenwirtschaft in Deutschland führen. Auch steuerliche Entlastungen tragen dazu bei, dass die Schattenwirtschaft in diesem Jahr um ca. 1,8 Prozent zurückgehen wird. Das Verhältnis von Schattenwirtschaft zu offizieller Wirtschaft reduziert sich dadurch weiter auf 10,4 %. Dies sind die wichtigsten Ergebnisse der modellgestützten Prognose der Schattenwirtschaft, die der Schattenwirtschaftsexperte Professor Friedrich Schneider (Universität Linz) gemeinsam mit dem Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) in Tübingen vorgelegt hat. Unter Schattenwirtschaft versteht man Schwarzarbeit, aber auch illegale Beschäftigung (beispielsweise illegale Arbeitnehmerüberlassung) sowie weitere illegale Tätigkeiten. Nach der Prognose wird sich die Schattenwirtschaft 2017 gegenüber dem Vorjahr um ca. 6 Mrd. Euro reduzieren (siehe Tabelle 2). Gut die Hälfte dieses Effekts geht auf die günstige wirtschaftliche Situation zurück. Bessere Beschäftigungsmöglichkeiten in der offiziellen Wirtschaft führen dazu, dass weniger Personen ihre Arbeitskraft in der Schattenwirtschaft anbieten. Etwas geringer ist der Einfluss steuerlicher Entlastungen, nämlich der Erhöhung des Grundfreibetrags und einer Tarifkorrektur zum Ausgleich der sogenannten kalten Progression. Die Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns zum 1. Januar 2017 wird die Schattenwirtschaft nur geringfügig erhöhen.

Prof. Dr. F. Schneider / IAW: Prognose zur Entwicklung der Schattenwirtschaft 2017 2/8 Aus methodischen Gründen können in den Zahlen Sondereffekte durch die Zuwanderung von Geflüchteten nicht berücksichtigt werden. Je nach dem Umfang der schattenwirtschaftlichen Aktivitäten von Geflüchteten kann der tatsächliche Wert der Schattenwirtschaft auch höher ausfallen. Für das Jahr 2016 entwickelte Szenarien (Schneider/IAW 2016) legen jedoch nahe, dass dies den Trend zur Reduzierung der Schattenwirtschaft allenfalls verlangsamen dürfte. Die Zuwanderung von Geflüchteten wird sich ab dem Jahr 2017 in hohem Maße in höheren Beschäftigten- und Arbeitslosenzahlen widerspiegeln. Sie wird in künftigen Prognosen daher berücksichtigt. Eine Rückführung der kalten Progression würde das Volumen der Schattenwirtschaft erheblich vermindern In den Jahren 2017 und 2018 werden die Eckwerte des Einkommensteuertarifs um 0,73 bzw. 1,65 Prozent angehoben, um der sogenannten kalten Progression entgegenzuwirken. Unter kalter Progression im engeren Sinn versteht man die Erhöhung der Steuerbelastung, die darauf zurückzuführen ist, dass die Eckwerte des Einkommensteuertarifs sich nicht mit der Inflation erhöhen. Dadurch kann man auch bei unverändertem Realeinkommen in höhere Progressionszonen des Steuertarifs kommen. Bei der kalten Progression im weiteren Sinn wird zudem berücksichtigt, dass auch das Wachstum des Realeinkommens bei unverändertem Steuertarif zu einer Steigerung der Steuereinnahmen des Staates führen (sog. heimliche Steuererhöhung). Schon die relativ geringe steuerliche Entlastung im Jahr 2017 führt nach den Berechnungen zu einer nicht unerheblichen Senkung der Schattenwirtschaft um ca. 3 Mrd. Euro. Noch viel größer wäre die Wirkung, wenn der jahrelange Aufbau der kalten Progression vollständig zurückgeführt würde. Die erste und zweite Spalte von Tabelle 3 sind Berechnungen des ifo-instituts (Dorn et al. 2016) entnommen. Sie zeigen, dass die Einnahmen aus der Einkommensteuer im Jahr 2017 aufgrund der kalten Progression um 20,4 (6,7) Mrd. Euro über den Einnahmen liegen, die sich ergeben hätten, wenn es seit 2010 keine kalte Progression im weiteren (engeren) Sinn gegeben hätte. In diesem Szenario läge die Schattenwirtschaft im Jahr 2017 um 14,7 (4,8) Mrd. Euro bzw. um 4,5 % (1,5 %) unter dem Wert, der für 2017 tatsächlich prognostiziert wird (siehe Spalten 3 und 4).

Prof. Dr. F. Schneider / IAW: Prognose zur Entwicklung der Schattenwirtschaft 2017 3/8 Prognose der Schattenwirtschaft international Für das Jahr 2017 wird prognostiziert, dass die Schattenwirtschaft in den meisten OECD- Ländern zurückgehen wird. Deutschland liegt beim Vergleich des Schattenwirtschaftsvolumens in ausgewählten OECD-Ländern mit der Größe seiner Schattenwirtschaft etwas unterhalb des Durchschnitts (siehe Abbildungen 2 und 3). Die südeuropäischen Länder (Griechenland, Italien, Portugal und Spanien) sind mit einem Ausmaß der Schattenwirtschaft zwischen 17,2 % und 21,5 % des offiziellen Bruttoinlandsprodukts nach wie vor Spitzenreiter. Ansprechpartner: Prof. Dr. Friedrich Schneider Prof. Dr. Bernhard Boockmann Institut für Volkswirtschaftslehre IAW Tübingen Johannes Kepler Universität Linz Ob dem Himmelreich 1 4040 Linz-Auhof 72074 Tübingen Österreich Tel.: 0043-732-2468-8210 Tel.: 07071 9896-0 Mobil: 0043-6643085228 Fax: 07071 9896-99 Fax: 0043-732-2468-28210 E-Mail: bernhard.boockmann@iaw.edu E-Mail: friedrich.schneider@jku.at Literaturverweise: Dorn, Florian, et.al. (2016), Heimliche Steuererhöhungen Belastungswirkungen der kalten Progression und Entlastungswirkungen eines Einkommenssteuertarifs auf Rädern, ifo-institut, München 2016. Schneider, Friedrich, und IAW (2016), Gute Arbeitsmarktlage reduziert erneut die Schattenwirtschaft, Pressemitteilung des IAW, http://www.iaw.edu/index.php/aktuellesdetail/622.

Prof. Dr. F. Schneider / IAW: Prognose zur Entwicklung der Schattenwirtschaft 2017 4/8 Abbildung 1: Verhältnis von Schattenwirtschaft zum offiziellen BIP in Deutschland 18,0 16,0 14,0 12,0 10,0 8,0 6,0 4,0 2,0 0,0 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Tabelle 1: Originalwerte zu Abbildung 1 Jahr Schattenwirtschaft Verhältnis Schattenwirtschaft zu offiziellem BIP in Mrd. 1995 241 12,7 1996 258 13,4 1997 275 14,0 1998 281 13,9 1999 302 14,6 2000 322 15,2 2001 330 15,1 2002 350 15,8 2003 370 16,7 2004 356 15,7 2005 346 15,0 2006 346 14,5 2007 349 13,9 2008 347 13,5 2009 352 14,3 2010 348 13,5 2011 344 12,7 2012 343 12,5 2013 341 12,1 2014 339 11,6 2015 339 11,2 2016 336 a 10,8 a 2017 330 a 10,4 a Anmerkung: a Wert auf der Basis von vorläufigen Werten oder aktuellen Prognosen

Prof. Dr. F. Schneider / IAW: Prognose zur Entwicklung der Schattenwirtschaft 2017 5/8 Tabelle 2: Ursachen für die Entwicklung Schattenwirtschaft im Jahr 2017 Angenommene Entwicklung 2017 (1) Wirtschaftslage: BIP-Wachstum 1,4 %, Arbeitslosigkeit 2,7 Mio. Auswirkungen (Zuwachs (+) /Minderung (-)) auf die Schattenwirtschaft Angaben in Mio. Euro -3.350 Steuerliche Änderungen (2) und Mindestlohnerhöhung (3) (2) Steuerliche Entlastungen Erhöhung des Grundfreibetrages und Tarifkorrektur zum Ausgleich der kalten Progression im Jahr 2017 (3) Anhebung gesetzlicher Mindestlohn Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns von 8,50 auf 8,84 zum 1. Januar 2017-2.800 +300 Insgesamt -5.850

Prof. Dr. F. Schneider / IAW: Prognose zur Entwicklung der Schattenwirtschaft 2017 6/8 Abbildung 2: Niveau der Schattenwirtschaft in ausgewählten Industrieländern 2017 (im Verhältnis zum BIP) 25,0 20,0 21,5 19,8 17,2 16,615,6 15,0 12,8 12,212,111,611,510,410,4 9,8 9,4 9,4 10,0 8,6 8,4 7,6 7,4 6,0 5,4 5,0 0,0 Angegeben ist das Verhältnis der Schattenwirtschaft zum offiziellen BIP. Abbildung 3: Rückgang der Schattenwirtschaft in ausgewählten Industrieländern 2004 bis 2017 0,0 1,0 2,0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 6,6 3,0 2,9 3,4 3,4 4,1 3,8 4,5 4,8 4,8 4,7 5,1 5,1 5,4 5,3 5,3 5,7 6,0 6,0 Angegeben ist die Änderung im Verhältnis der Schattenwirtschaft zum offiziellen BIP in Prozentpunkten in den Jahren 2004 und 2017. 2,1 1,5

Prof. Dr. F. Schneider / IAW: Prognose zur Entwicklung der Schattenwirtschaft 2017 7/8 Tabelle 3: Auswirkungen der Abschaffung der kalten Progression auf die Schattenwirtschaft von 2011 bis 2018 Jahr Jährlicher Aufwuchs der Lohnsteuereinnahmen aufgrund der kalten Progression im weiten Sinn 1) Mrd. (1) Jährlicher Aufwuchs der Lohnsteuereinnahmen aufgrund der kalten Progression im engeren Sinn 2) Mrd. (2) Auswirkung auf die Schattenwirtschaft bei Abschaffung der kalten Progression im weiten Sinn Mrd. (3) Auswirkung auf die Schattenwirtschaft bei Abschaffung der kalten Progression im engeren Sinn Mrd. (4) 2011 4,3 2,7-3,1-1,9 2012 8,1 5,4-5,8-3,9 2013 10,2 6,8-7,4-4,9 2014 12,9 6,7-9,3-4,8 2015 16,6 6,6-12,0-4,8 2016 18,0 5,3-13,0-3,8 2017 20,4 6,7-14,7-4,8 2018 21,9 6,4-15,7-4,7 Quelle: Eigene Berechnungen Spalten (3) und (4); sonst Dorn et.al. (2016), Seite 14-17. 1) Kalte Progression im weiteren Sinn; Fortschreibung der jährlichen Inflationsrate und des jährlichen Nominalwachstum. Quelle: Dorn et.al. (2016), Seiten 14-17. 2) Kalte Progression im engeren Sinne nur Fortschreitung der Inflationsrate; Quelle wie 1)

Prof. Dr. F. Schneider / IAW: Prognose zur Entwicklung der Schattenwirtschaft 2017 8/8 Tabelle 4: Originalwerte zu Abbildungen 2 und 3 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 a 2016 a 2017 a Australien 13,7 13,2 12,6 11,4 11,7 10,6 10,9 10,3 10,1 9,8 9,4 10,2 10,3 9,8 9,4 Belgien 21,4 20,7 20,1 19,2 18,3 17,5 17,8 17,4 17,1 16,8 16,4 16,1 16,2 16,1 15,6 Deutschland 16,7 15,7 15,0 14,5 13,9 13,5 14,3 13,5 12,7 12,5 12,1 11,6 11,2 10,8 10,4 Finnland 17,6 17,2 16,6 15,3 14,5 13,8 14,2 14,0 13,7 13,3 13,0 12,9 12,4 12,0 11,5 Frankreich 14,7 14,3 13,8 12,4 11,8 11,1 11,6 11,3 11,0 10,8 9,9 10,8 12,3 12,6 12,8 Griechenland 28,2 28,1 27,6 26,2 25,1 24,3 25,0 25,4 24,3 24,0 23,6 23,3 22,4 22,0 21,5 Großbritannien 12,2 12,3 12,0 11,1 10,6 10,1 10,9 10,7 10,5 10,1 9,7 9,6 9,4 9,0 9,4 Irland 15,4 15,2 14,8 13,4 12,7 12,2 13,1 13,0 12,8 12,7 12,2 11,8 11,3 10,8 10,4 Italien 26,1 25,2 24,4 23,2 22,3 21,4 22,0 21,8 21,2 21,6 21,1 20,8 20,6 20,2 19,8 Japan 11,0 10,7 10,3 9,4 9,0 8,8 9,5 9,2 9,0 8,8 8,1 8,2 8,4 8,5 8,6 Kanada 15,3 15,1 14,3 13,2 12,6 12,0 12,6 12,2 11,9 11,5 10,8 10,4 10,3 10,0 9,8 Neuseeland 12,3 12,2 11,7 10,4 9,8 9,4 9,9 9,6 9,3 8,8 8,0 7,8 8,0 7,8 7,4 Niederlande 12,7 12,5 12,0 10,9 10,1 9,6 10,2 10,0 9,8 9,5 9,1 9,2 9,0 8,8 8,4 Norwegen 18,6 18,2 17,6 16,1 15,4 14,7 15,3 15,1 14,8 14,2 13,6 13,1 13,0 12,6 12,2 Österreich 10,8 11,0 10,3 9,7 9,4 8,1 8,5 8,2 7,9 7,6 7,5 7,8 8,2 7,8 7,6 Portugal 22,2 21,7 21,2 20,1 19,2 18,7 19,5 19,2 19,4 19,4 19,0 18,7 17,6 17,2 16,6 Schweden 18,6 18,1 17,5 16,2 15,6 14,9 15,4 15,0 14,7 14,3 13,9 13,6 13,2 12,6 12,1 Schweiz 9,5 9,4 9,0 8,5 8,2 7,9 8,3 8,1 7,8 7,6 7,1 6,9 6,5 6,2 6,0 Spanien 22,2 21,9 21,3 20,2 19,3 18,4 19,5 19,4 19,2 19,2 18,6 18,5 18,2 17,9 17,2 USA 8,5 8,4 8,2 7,5 7,2 7,0 7,6 7,2 7,0 7,0 6,6 6,3 5,9 5,6 5,4 Ungewichteter Durchschnitt a) Werte auf Basis von aktuellen Prognosen 16,4 16,1 15,5 14,4 13,8 13,2 13,8 13,5 13,2 13,0 12,5 12,4 12,2 11,9 11,6