Beschlagnahmt bis 11 Uhr OEZ, Donnerstag, 18. Januar 2006

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Transkript:

Beschlagnahmt bis 11 Uhr OEZ, Donnerstag, 18. Januar 2006 Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: John Dutcher unter (+1) (515) 334-3464, Büro (+1) (515) 238-5051, Handy j.dutcher@mchsi.com Weltweite transgene Anbauflächen verzeichnen einen Zuwachs von 13 Prozent und schnellen auf über 100 Million Hektar hoch Studie prognostiziert 200 Million Hektar, 20 Millionen Landwirte bis 2015 DELHI, INDIEN (18. Januar 2007) Weltweit fuhren die Landwirte im Jahr 2006 mit der rasanten Einführung transgener Nutzpflanzen fort und erzielten mehrere Meilensteine bei der Einführung biotechnologisch verbesserter Pflanzen, die laut eines jährlichen Berichts der ISAAA (International Service for the Acquisition of Agri-Biotech Applications), der heute veröffentlicht wurde, einen besseren Ertrag an Lebensmittel, Tierfutter, Textilfasern und Kraftstoffen erzielen. Zu Beginn des zweiten Jahrzehnts der Einführung transgener Pflanzen stieg der Umfang der transgenen Anbauflächen um 12 Millionen Hektar bzw. 13 % auf insgesamt 102 Millionen Hektar an, womit die 100-Millionen-Hektar-Marke zum ersten Mal überschritten und der zweitgrößte Zuwachs in den letzten fünf Jahren verzeichnet wurde. Das Wachstum im Zeitraum von 1996 bis 2006 entspricht einer beispiellosen 60-fachen Steigerung, was die schnellste Einführungsrate einer neuen Pflanzentechnologie jemals darstellt. Darüber hinaus stieg die Anzahl der Landwirte, die transgene Pflanzen anbauen, zum ersten Mal auf über 10 Millionen an, von 8,5 Millionen im Jahr 2005 auf 10,3 Millionen im Jahr 2006. Clive James, Vorsitzender und Gründer der ISAAA und Verfasser des Berichts, erwartet, dass sich diese Einführungsrate im Laufe des zweiten Jahrzehnts der Kommerzialisierung weiter beschleunigen wird. Die ISAAA prognostiziert, dass bis zum Jahr 2015 mehr als 20 Millionen Landwirte 200 Millionen Hektar an transgenen Nutzpflanzen in mehr als 40 Ländern anbauen werden. Mehr als 90 %, oder 9,3 Millionen Landwirte, die im letzten Jahr transgene Pflanzen angebaut haben, waren kleine, ressourcenschwache Landwirtschaftsbetriebe aus Entwicklungsländern, so dass die Biotechnologie einen bescheidenen Beitrag dazu leisten konnte, ihre Armut zu mindern, so James. Millionen von kleinen, ressourcenschwachen Landwirtschaftsbetrieben werden sich im nächsten Jahrzehnt den potenziellen Vorteilen der transgenen Nutzpflanzen zuwenden. Tatsächlich weist der Bericht darauf hin, dass das Wachstum bei der Einführung transgener Pflanzen in den Entwicklungsländern mit 21 % wesentlich höher war als in den

Industrieländern, wo die Einführung um 9 % anstieg. 40 % der weltweiten transgenen Anbauflächen entfallen nun auf die Entwicklungsländer. Ravinder Brar, eine verwitwete Mutter von zwei Kindern und Anbauerin von Bt- Baumwolle in Indien, sagt, dass Landwirte in Entwicklungsländern die erhöhte Produktion und das erhöhte Einkommen sowie die ökologischen Vorteile und Zeitersparnisse von transgenen Nutzpflanzen benötigen. Meine transgenen Pflanzen haben Schädlingsbekämpfungskosten verringert und einen höheren Ertrag erzielt. Ich erwarte, dass meine transgenen Nutzpflanzen mein Profit erhöhen und dadurch ein besseres Leben für meine Familie ermöglichen werden, sagt sie. C.D. Mayee, ISAAA Treuhänder und Vorsitzender des Agricultural Scientists Recruitment Board in Indien, bestätigt Brars Kommentare. Bt-Baumwolle hat wesentlich zur Erhöhung des Baumwollertrags in Indien beigetragen, der von 308 kg Fasern pro Hektar in den Jahren 2001-2002 auf 450 kg Fasern pro Hektar in den Jahren 2005-2006 angestiegen ist. Der Zuwachs des Bt-Baumwollertrags hat wiederum einen großen Beitrag zum erhöhten indischen Baumwollexport geleistet, welcher von 0,9 Millionen Ballen im Jahr 2005 auf 4,7 Millionen Ballen im Jahr 2006 angestiegen ist, was das höchste Exportniveau darstellt, das in Indien jemals verzeichnet wurde. Diese Vorteile treiben das weit verbreitete Wachstum bei den transgenen Nutzpflanzen weltweit an. Im Jahr 2006 gab es wichtige Wachstumszentren auf jedem großen Kontinent, welche eine breite und stabile Basis für transgene Nutzpflanzen im zweiten Jahrzehnt bieten. Während 22 Länder im letzten Jahr transgene Nutzpflanzen angebaut haben, haben darüber hinaus laut Bericht 29 weitere Länder transgene Nutzpflanzen für die Einfuhr für Lebensmittel/Tierfutter und für die Freigabe in die Umwelt genehmigt. Mehr als die Hälfte der weltweiten Bevölkerung von 6,5 Milliarden Menschen lebt nun in Ländern, in denen transgene Pflanzen angebaut werden, wodurch 3,6 Milliarden Menschen von den wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Vorteilen profitieren, die diese transgenen Nutzpflanzen generieren, so James. Mit insgesamt 51 Ländern, die Erfahrungen mit transgenen Nutzpflanzen sammeln, wird die Einführung weiter zunehmen. Wichtige Wachstumszentren Nord-, Mittel- und Südamerika: Die Vereinigten Staaten fahren damit fort, das Wachstum in Nordamerika sowie weltweit anzukurbeln, und lieferten im Jahr 2006 mit der Hinzufügung von 4,8 Millionen Hektar den größten absoluten Flächenzuwachs. Brasilien führt das Wachstum in Südamerika an und verzeichnete einen Zuwachs von 22 % auf insgesamt 11,5

Millionen Hektar, die mit Sojabohnen und Bt-Baumwolle angepflanzt wurden, wobei die Baumwolle im Jahr 2006 erstmalig kommerzialisiert wurde. Asien: Indien entwickelt sich zu einem der führenden Länder in Asien. Indien zeichnete sich durch eine sprunghafte, prozentuale Steigerung von 192 % bzw. 2,5 Millionen Hektar auf insgesamt 3,8 Millionen Hektar aus und übersprang zwei Plätze in der weltweiten Rangordnung, um somit zum fünftgrößten Erzeuger von transgenen Nutzpflanzen weltweit zu werden und um China zum ersten Mal zu übertreffen. Afrika: Südafrika hat im letzten Jahr große Schritte unternommen, um den afrikanischen Kontinent voranzutreiben, indem es seine Anbaufläche für transgene Pflanzen nahezu verdreifacht hat. Dieser Zuwachs kam insbesondere durch weißen Bt-Mais, welcher hauptsächlich für Lebensmittel verwendet wird, und gelben Bt-Mais, welcher für Tierfutter verwendet wird. Europa: Das Wachstum in den EU-Ländern hält ebenfalls an, wobei die Slowakei das sechste von 25 EU-Ländern wurde, welches transgene Pflanzen anbaut. Spanien führt den Kontinent weiterhin an und baute im Jahr 2006 60.000 Hektar an; die anderen fünf EU-Länder verzeichneten jedoch einen fünffachen Zuwachs im Anbau, der von 1.500 Hektar im Jahr 2005 auf 8.500 Hektar im Jahr 2006 anstieg. Während Deutschland nur eine kleine Fläche mit Bt-Mais anpflanzt, hat sich die Hektarzahl gegenüber den 350 Hektar, die in den letzten sechs Jahren normalerweise angebaut wurden, fast verdreifacht und ist im Jahr 2006 auf insgesamt 950 Hektar angestiegen.

Zukünftige Antriebskräfte für das Wachstum ISAAA prognostiziert, dass dieses Wachstum im zweiten Jahrzehnt der Kommerzialisierung auch weiterhin anhalten wird, wobei wichtige Chancen in mehreren geografischen Regionen bestehen werden. Die Kommerzialisierung von Bt-Reis alleine könnte die Einführung von transgenen Nutzpflanzen weit über die vorsichtig geschätzten 20 Millionen Landwirte auf bis zu 80 Millionen Landwirte nach oben treiben. Diese Schätzung basiert auf einer Einführungsrate von einem Drittel der 250 Millionen Reisbauern der Welt, wobei es sich zum großen Teil um kleine, ressourcenschwache Landwirte handelt, welche zu 90 % in Asien zu finden sind. Bt-Reis mit Insektenresistenz zum Zwecke der Ertragssteigerung könnte einen beträchtlichen Einfluss auf das Millennium-Entwicklungsziel der UN haben, die Armut bis zum Jahr 2015 um die Hälfte zu reduzieren, und goldener Reis mit verbessertem Vitamin A könnte den Nährwert erheblich verbessern, so James. Biokraftstoffe werden das Wachstum ebenfalls erheblich antreiben. Transgene Pflanzen werden verwendet, um die Effizienz zu erhöhen und der steigenden Nachfrage nach alternativer Energie nachzukommen, wobei auch biotechnologische Möglichkeiten erforscht werden, um Zellstoff-Ethanol von Energiepflanzen auf den Markt zu bringen. Transgene Nutzpflanzen können immens dazu beitragen, der steigenden Nachfrage nach Lebensmitteln und Kraftstoffen nachzukommen. Außerdem wird erwartet, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre transgene Pflanzen den Markt erreichen werden, die gegen Trockenheit resistent sind, wodurch bedeutende Produktionsmöglichkeiten in trockeneren Klimazonen ermöglicht werden. Während Nord-, Mittel- und Südamerika die Einführung transgener Pflanzen im ersten Jahrzehnt anführten, wird das zweite Jahrzehnt wahrscheinlich von einem erheblichen Zuwachs in Asien und seinen Entwicklungsländern Indien, China und den Philippinen sowie von neuen Biotech-Ländern wie z. B. Pakistan und Vietnam gekennzeichnet sein. In Afrika ist zu erwarten, dass die Erfahrungen Südafrikas andere Länder dazu veranlassen werden, mit dem Anbau transgener Pflanzen zu beginnen, wie z. B. in Ägypten, Burkina Faso und Kenia, wo bereits erfolgsversprechende Feldversuche durchgeführt wurden. Letztlich wird die beständig steigende weltweite Einführungsrate von transgenen Pflanzen wahrscheinlich ein Trend sein, der zunehmende Anerkennung seitens der EU erzielen wird. So ist Frankreich, als führendes Mitgliedsland, ein gutes Beispiel, da es seine Anbauflächen für Bt-Mais im Jahr 2006 bereits um das Mehrfache auf 5.000 Hektar erhöht hat. Dies ist eine spannende Zeit hinsichtlich der Einführung von Biotechnologie, so James. Während wir in die Zukunft auf das zweite Jahrzehnt der Kommerzialisierung blicken, ist es offensichtlich, dass viele Faktoren dazu beitragen werden, das Wachstum bei den transgenen

Pflanzen weitaus mehr anzukurbeln, als in der Vergangenheit. In diesem Jahrzehnt können transgene Pflanzen einen bedeutenden Beitrag leisten und bedeutende Auswirkungen auf die 1,3 Milliarden armen Menschen der Welt haben. Dieser Bericht wird durch die Rockefeller Stiftung mitgefördert, einer philanthropischen Organisation mit Sitz in den Vereinigten Staaten, die mit der Agrarrevolution verbunden ist, welche in den 60er Jahren bis zu einer Milliarde Menschen das Leben gerettet hat, und Ibercaja, einer der größten spanischen Banken, deren Hauptsitz sich in der Mais-Anbauregion Spaniens befindet. Für weitere Informationen oder die Kurzfassung besuchen Sie bitte www.isaaa.org. Die ISAAA (International Service for the Acquisition of Agri-biotech Applications) ist eine gemeinnützige Organisation mit einem internationalen Netzwerk an Zentren, die zur Verminderung von Hunger und Armut beiträgt, indem Fachkenntnisse und biotechnologischen Anwendungen ausgetauscht werden. Clive James, Vorsitzender und Gründer der ISAAA, hat die letzten 25 Jahre in Entwicklungsländern in Asien, Lateinamerika und Afrika gelebt und/oder gearbeitet, wobei er sich der agrarwirtschaftlichen Forschung und Entwicklung widmete und sich dabei auf die Bereiche Biotechnologie und weltweite Ernährungssicherung konzentrierte.