Bericht. über die Maßnahmen des Gleichbehandlungsprogramms. der Stadtwerke Kiel AG

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Transkript:

Bericht über die Maßnahmen des Gleichbehandlungsprogramms der Stadtwerke Kiel AG Berichtszeitraum 01.01.2016 31.12.2016

2 Präambel Mit diesem Bericht kommt die Stadtwerke Kiel AG ihrer Verpflichtung aus 7a Abs. 5 Satz 3 EnWG nach. Der Bericht betrifft die Zeit vom 01.01.2016 bis zum 31.12.2016 und befasst sich mit den Maßnahmen des vorliegenden Gleichbehandlungsprogramms zur diskriminierungsfreien Ausübung des Netzgeschäfts. Einbezogen sind die Stadtwerke Kiel AG sowie die SWKiel Netz GmbH. Der Bericht wird vorgelegt von Mathias Häfner, dem Gleichbehandlungsbeauftragten der Stadtwerke Kiel AG. Kontaktdaten: Der Gleichbehandlungsbeauftragte der Stadtwerke Kiel AG Mathias Häfner Netrion GmbH Luisenring 49 68159 Mannheim Telefon: 0621/ 290-3611 Telefax: 0621/ 290-2833 E-Mail: mathias.haefner@netrion.de Der Bericht ist veröffentlicht auf der Homepage der Stadtwerke Kiel AG (www.stadtwerke-kiel.de) sowie der Homepage der SWKiel Netz GmbH (www.swkielnetz.de). Teil A: Änderungen bei der Selbstbeschreibung der Stadtwerke Kiel AG Die in Teil A des Gleichbehandlungsprogramms dargestellte organisatorische Aufbauorganisation des Unternehmens bildet die Grundlage für die im Gleichbehandlungsprogramm festgelegten Maßnahmen zur diskriminierungsfreien Ausübung des

3 Netzgeschäfts. Daher wird nachfolgend zunächst auf im Berichtszeitraum gegebenenfalls eingetretene, für die diskriminierungsfreie Ausübung des Netzgeschäfts relevante Änderungen der Unternehmensorganisation eingegangen. Wesentliche Änderungen in der Aufbauorganisation des Unternehmens im Hinblick auf die Entflechtungsanforderungen Die Stadtwerke Kiel AG hat die Anforderungen der gesellschaftsrechtlichen Entflechtung vollzogen. Zum 22.03.2001 wurde die SWKiel Netz GmbH gegründet. Seit 2006 nimmt die Gesellschaft die Netzbetreiberaufgaben im Sinne des EnWG wahr. Eine Veränderung hat im Berichtszeitraum nicht stattgefunden. Arbeitgebervertreter und Gewerkschaft haben jedoch den Rahmen und die Voraussetzungen dafür geschaffen, dass zum 01.06.2017 die Arbeitsverhältnisse von sämtlichen Mitarbeitern, die von der Stadtwerke Kiel AG im Wege der Arbeitnehmerüberlassung an die Netzgesellschaft überlassen wurden, auf die SWKiel GmbH arbeitsvertraglich angestellt werden. Darin enthalten sind auch die Arbeitsverhältnisse von den drei Abteilungsleitern, deren Arbeitsverhältnisse nach organisatorischer Verlagerung der technischen Services von der Stadtwerke Kiel AG in die Netzgesellschaft SWKiel Netz GmbH noch nicht umgestellt waren. Modifikationen hinsichtlich des Geltungsbereichs des Gleichbehandlungsprogramms infolge der vorstehend beschriebenen Änderungen der Aufbauorganisation Eine Veränderung hat im Berichtszeitraum nicht stattgefunden.

4 Teil B: Maßnahmen zur diskriminierungsfreien Ausübung des Netzgeschäfts Das Gleichbehandlungsprogramm enthält die Maßnahmen der Stadtwerke Kiel AG zur diskriminierungsfreien Ausübung des Netzgeschäfts. Im Rahmen dieses Berichts stellt die Stadtwerke Kiel AG dar, wie diese Maßnahmen während des Berichtszeitraumes im Unternehmen vermittelt und gegebenenfalls im Einzelnen weiter ausgestaltet worden sind. I. Ausgestaltung des Gleichbehandlungsmanagements 1. Gleichbehandlungsprogramm Art und Weise der Festlegung des Gleichbehandlungsprogramms für die mit Tätigkeiten des Netzbetriebs befassten Mitarbeiter Das Gleichbehandlungsprogramm wurde in Form einer Betriebsvereinbarung verbindlich für alle Mitarbeiter der Stadtwerke Kiel AG festgelegt. Bekanntmachung des Gleichbehandlungsprogramms gegenüber den Mitarbeitern der Stadtwerke Kiel AG Das Gleichbehandlungsprogramm ist im Intranet der Stadtwerke Kiel AG veröffentlicht. Über eine schriftliche Mitteilung wurden die Mitarbeiter über die neue Betriebsvereinbarung Gleichbehandlungsprogramm informiert. Zusätzlich wurde den Mitarbeitern des Netzbereichs das Gleichbehandlungsprogramm persönlich ausgehändigt.

5 Bekanntmachung des Gleichbehandlungsprogramms gegenüber der zuständigen Regulierungsbehörde Die Bekanntmachung des Gleichbehandlungsprogramms erfolgte an die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen Referat 604 Postfach 8001 53105 Bonn Eventuelle Änderungen des Gleichbehandlungsprogramms im Berichtszeitraum Das Gleichbehandlungsprogramm wurde zuletzt hinsichtlich der Anforderungen des EnWG vom 21.12.2015 inhaltlich überarbeitet und im Wirkungsbereich auf die aktuelle Gesellschaftsstruktur angepasst. Das Gleichbehandlungsprogramm wurde im Hinblick auf die Neuerungen der markenrechtlichen Entflechtung nach 7a Absatz 6 EnWG weiterentwickelt und überarbeitet. 2. Gleichbehandlungsbeauftragter/-stelle Benennung bzw. Änderung der für die Überwachung der Einhaltung des Gleichbehandlungsprogramms zuständigen Person Eine Veränderung hat im Berichtszeitraum nicht stattgefunden.

6 Kommunikation zwischen dem Gleichbehandlungsbeauftragten und den mit Tätigkeiten des Netzbetriebs befassten Mitarbeitern Die Mitarbeiter haben die Möglichkeit, über die im Gleichbehandlungsprogramm angegebenen Kommunikationswege mit dem Gleichbehandlungsbeauftragten zu kommunizieren. Kommunikation zwischen dem Gleichbehandlungsbeauftragten und der Unternehmensleitung Der Gleichbehandlungsbeauftragte besitzt ein direktes Vortragsrecht bei der Unternehmensleitung. Dieses Recht ist im Gleichbehandlungsprogramm fixiert. II. Umsetzung des Gleichbehandlungsprogramms Maßnahmen zur diskriminierungsfreien Ausübung des Netzgeschäfts Nach 7a Abs. 6 EnWG haben Verteilnetzbetreiber, die Teil eines vertikal integrierten Energieversorgungsunternehmens sind, in ihrem Kommunikationsverhalten und ihrer Markenpolitik zu gewährleisten, dass eine Verwechslung zwischen Verteilernetzbetreiber und den Vertriebsaktivitäten des vertikal integrierten Energieversorgungsunternehmens ausgeschlossen ist. Aus Sicht des Gleichbehandlungsbeauftragten ist bereits seit mehreren Jahren die Abgrenzung des Netzbetreibers von den Wettbewerbsbereichen erfolgt: Seit 2006 nimmt die SWKiel Netz GmbH die Verteilnetzbetreiberfunktion wahr. Seit 2006 tritt die SWKiel Netz GmbH als Verteilnetzbetreiber im Geschäftsverkehr, beim Behörden- oder Kundenkontakt sowie auf Messen oder sons-

7 tigen Veranstaltungen auf. Als Folge der Veröffentlichung der gemeinsamen Auslegungsgrundsätze III hat das Unternehmen einen eigenständigen Außenauftritt. Jede Form von Schriftstücken, die zur Benutzung im geschäftlichen Verkehr bestimmt sind, ist dadurch eindeutig als solche der SWKiel Netz GmbH erkennbar. Die Eigenständigkeit der SWKiel Netz GmbH hinsichtlich E-Mail-Signaturen und Visitenkarten wird deutlich herausgestellt. Bei internen Schriftstücken wie Präsentationen oder Hausmitteilungen verwendet die SWKiel Netz GmbH eigene Vorlagen. Die Kommunikation der Geschäftsführung der SWKiel Netz GmbH mit den Mitarbeitern der Netzgesellschaft erfolgt in einer vom vertikal integrierten Unternehmen unterscheidbaren und identitätsbildenden Form. Dem Netzbetreiber sind eigene Rufnummern zugewiesen, insbesondere wird die klare Zuordnung im Callcenter gewahrt. Notfallnummern sind dem Netzbetreiber zugeordnet. Der Internetauftritt sowie die E-Mail-Adressen sind ebenfalls verwechslungssicher eingerichtet. Shared Services und Inkasso werden verwechslungssicher teilweise durch Dienstleister ausgeführt. Im Übrigen wird auf die Ausführungen im Bericht für das Jahr 2012 verwiesen. Im Jahr 2014 wurde der Bundesnetzagentur zudem ein Exemplar der Kundenselbstablesekarte vorgelegt.

8 Zur weiteren Sicherstellung der Ziele der Entflechtung wurden insbesondere nachfolgende Maßnahmen durchgeführt: Bei der Entgeltkalkulation wurden die Entflechtungsanforderungen berücksichtigt. Insbesondere wurden die Marktinformationen zur Preisbildung durch die SWKiel Netz GmbH allen Marktpartnern zeitgleich mittels Veröffentlichung auf der Homepage und einem Informationsschreiben zur Verfügung gestellt. Geschäftsführung, Organisationseinheiten und Mitarbeiter wurden im Hinblick auf Entscheidungen und Verständnisfragen kontinuierlich beraten. Aktuelle Entwicklungen der energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden im Unternehmen kontinuierlich verfolgt und der Leitungs-/ Führungsebene kommuniziert. Der Gleichbehandlungsbeauftragte wurde regelmäßig in die wesentlichen Projekte mit Berührungspunkten zum informatorischen Unbundling einbezogen. Darüber hinaus fanden im laufenden Betrieb eine Reihe von Prozess- und Entscheidungsberatungen mit dem Gleichbehandlungsbeauftragten statt. Die Führungskräfte und Mitarbeiter aus dem Netzbereich sind sich der Diskriminierungsanfälligkeit sehr bewusst. Sie nutzten aktiv die Beratungsangebote und setzten sich ggfs. ergebende Maßgaben um. III. Schulungskonzept Schwerpunkte des Schulungskonzepts Die Stadtwerke Kiel AG hat für ihre Mitarbeiter ein Schulungskonzept entwickelt. Die Schulungsunterlagen wurden zuletzt 2014 überarbeitet. Dabei wurde insbesondere der gestiegenen Bedeutung des entflechtungskonformen Außenauftritts Rechnung getragen.

9 Folgende Inhalte sind Bestandteil der Schulungen: Teil A Rahmenbedingungen Die Energieversorgung vor der Liberalisierung Ziele des Gesetzgebers Aktueller Marktmechanismus in der Energieversorgung Anforderungen an die Unternehmen Teil B Das Gleichbehandlungsprogramm der Stadtwerke Kiel AG Anwendungsbereich Wesentliche Inhalte Beispiele aus der Praxis Weitere Entwicklung Der Basis-Schulungszyklus ist bereits abgeschlossen. Für das Jahr 2017 sind weitere Schulungsveranstaltungen geplant. Die Fortbildung des Gleichbehandlungsbeauftragten wurde durch seine Teilnahme an Weiterbildungsmaßnahmen bzw. Arbeitskreisen gewährleistet.

10 IV. Überwachungskonzept Überwachung der Einhaltung des Gleichbehandlungsprogramms Der Gleichbehandlungsbeauftragte ist für die Überwachung des Gleichbehandlungsprogramms verantwortlich. Gleichzeitig sind dem Gleichbehandlungsbeauftragten die erforderlichen Rechte zur Erfüllung der Überwachungspflicht übertragen. Der Gleichbehandlungsbeauftragte ist ermächtigt, stichprobenartige Kontrollen durchzuführen. Er kann Einsicht in diskriminierungsrelevante Prozesse und Unterlagen verlangen. Er ist befugt, Mitarbeiter aus relevanten Bereichen und Unternehmensteilen zu befragen. Im Berichtszeitraum hat der Gleichbehandlungsbeauftragte Maßnahmen initiiert. Alle unbundlingrelevanten Geschäftsprozesse wurden in der Vergangenheit entsprechend den gesetzlichen Vorgaben aufgestellt. Zweifel an der entflechtungskonformen Ausgestaltung der Prozesse bestehen derzeit nicht. Insbesondere werden die Mitarbeiter im Rahmen von Schulungen für die Bedeutung der Prozesse sensibilisiert. Im Berichtszeitraum wurden die Prozesse Netzanschluss, Abrechnung vorgelagerte Netzentgelte und Begleitung / Durchführung von Konzessions- bzw. Wegenutzungsvergabeverfahren geprüft. Auch hier gab es keinen Anlass zu Beanstandungen. Insbesondere wird die Vertraulichkeit der Netzdaten durch den Prozess und das als Betriebsvereinbarung festgelegte Gleichbehandlungsprogramm sichergestellt. Darüber hinaus werden die Aktivitäten des Unternehmens sowie die entsprechenden Branchendiskussionen im Zusammenhang mit dem Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende beobachtet. Bereits im Jahr 2015 hat der Netzbetreiber die mit Dienstleistern abgeschlossenen Verträge einer Prüfung im Hinblick auf die Entflechtungsvorgaben unterzogen.

11 Informationsmöglichkeiten des Gleichbehandlungsbeauftragten im Hinblick auf die Einhaltung des Gleichbehandlungsprogramms Die Mitarbeiter sind durch das Gleichbehandlungsprogramm verpflichtet worden, den Gleichbehandlungsbeauftragten bei der Durchführung seiner Aufgaben zu unterstützen. Der Gleichbehandlungsbeauftragte verfolgt eingehende Beschwerden oder Hinweise auf mutmaßliche Verstöße. Stellt er einen Verstoß fest, teilt er diesen unverzüglich dem disziplinarischen Leiter der verantwortlichen Einheit mit. Bei schweren Verstößen wird die Unternehmensleitung informiert. Dies war im Berichtszeitraum nicht erforderlich. Der Gleichbehandlungsbeauftragte schlägt in Abstimmung mit den Leitern der betroffenen Einheiten die erforderlichen Maßnahmen zur Abstellung des Verstoßes vor. Vom Gleichbehandlungsbeauftragten wird die Realisierung von Änderungsmaßnahmen nachgehalten. Mannheim, den 20.03.2017 gez. Mathias Häfner Der Gleichbehandlungsbeauftragte