Düngeverordnung vom 26. Mai unter dem Aspekt der Futtererzeugung. in Kraft getreten am 1. Juni 2017

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Transkript:

Düngeverordnung vom 26. Mai 2017 unter dem Aspekt der Futtererzeugung in Kraft getreten am 1. Juni 2017 Hans- Eberhard Kape LMS Agrarberatung DüV MV 2017 1 LFB, Oktober 2017

Ordnungswidrigkeit Hinweis DüV MV 2017 2 LFB, Oktober 2017

Begriffe der DüV im Zusammenhang mit Grünland und Futterbau Begriffe Sperrzeit Bedarfs- Bilanz der DüV ermittlung Dauergrünland GL wie GL ja Grünland GL wie GL ja Ackerland mit mehrjährigem Futter mehrschnittiges Feldfutter GL/AL Aussaat 15.5. wie GL Feldfutter AL Ausnahme ja Zwischenfrüchte AL Ausnahme Grobfutterflächen Abgleich DüV MV 2017 3 LFB, Oktober 2017

3 Grundsätze für die Anwendung - vor dem Aufbringen ist der N/P-Düngebedarf der Kultur zu ermitteln und aufzuzeichnen - der ermittelte Düngebedarf darf im Rahmen der geplanten Düngungsmaßnahme nicht überschritten werden - Überschreitungen sind zulässig, wenn nachträglich eintretende Umstände dies erfordern (u.a. Bestand/Witterung) >> Neuberechnung und Aufzeichnung bei anderen Bedingungen erforderlich DüV MV 2017 4 LFB, Oktober 2017

3 Grundsätze für die Anwendung - vor dem Aufbringen von Düngestoffen müssen Gehalte an Gesamtstickstoff, verfügbarem Stickstoff oder Ammoniumstickstoff und Gesamtphosphat bekannt sein Kennzeichnung von Düngemitteln Analysen Richtwerte nur für tierische Wirtschaftsdünger - Vorgaben zur Anrechnung des N aus organischen Düngern DüV MV 2017 5 LFB, Oktober 2017

Berücksichtigung des N aus organ. oder organ.- mineral. Düngemitteln Düngemittel (Ausgangsstoff) anzurechnender Anteil des Gesamt-N % im Anwendungsjahr Rindergülle 50 Rinderdung 25 Schweinegülle 60 Schweinedung 30 Hühnertrockenkot 60 Hühnerdung 30 Gärreste flüssig 50 Gärreste fest 30 Klärschlamm fest 25 mindestens jedoch der Gehalt an verfügbarem oder Ammoniumstickstoff Achtung bei Ammoniumanteilen, die über den Wert in der Tabelle hinausgehen plus - Nachlieferung aus dem Vorjahr 10 % des aufgebrachten Gesamt-N DüV MV 2017 6 LFB, Oktober 2017

3 Grundsätze für die Anwendung - Ausnahmeregelung bei P-Düngung von der GfP GfP > 25 mg Phosphat DL/100 g >>> keine Düngung DüV > 25 mg Phosphat DL/100 g >>> nach Entzug - wenn schädliche Gewässerveränderungen durch Aufbringen von P-Düngern ermittelt wurden: Reduzierung oder Verbot der P-Düngung Grenzwerte Fließgewässer: 0,10 mg Gesamt-P/l 0,15 mg Gesamt-P/l je nach Gewässertyp MV DüV MV 2017 7 LFB, Oktober 2017

4 Vorgabe zur Ermittlung des Düngebedarfs Stickstoffdüngebedarfsermittlung Mais Stickstoffbedarfswert der Kultur für einen Richtertrag Zu- und Abschläge für 1. Ertragsniveau der letzten drei Jahre 2. im Boden verfügbare Stickstoffmenge (Nmin) 3. N-Nachlieferung aus dem Bodenvorrat 4. N-Nachlieferung aus der org. Düngung des Vorjahres (10 %) 5. N-Nachlieferung aus Vor- und Zwischenfrucht DüV MV 2017 8 LFB, Oktober 2017

Stickstoffbedarfswerte Ackerland Frucht Ausgangsertragsniveau dt/ha Gesamt-N-Bedarf kg N/ha Raps-W 40 200 Weizen-W A,B 80 230 Weizen-W C 80 210 Weizen-W E 80 260 Gerste-W 70 180 Roggen-W 70 170 Gerste-S 50 140 Silomais 450 200 Zuckerrübe 650 170 Kartoffel 450 180 Frühkartoffel 400 220. DüV MV 2017 9 LFB, Oktober 2017

Ackerland Düngebedarfsermittlung Berücksichtigung der betrieblichen Erträge Zu- und Abschläge für Ertragsniveau der letzten drei Jahre Kultur Ertragsdifferenz bei höheren bei niedrigeren Erträgen Erträgen je dt/ha kg N/ha/Einheit kg N/ha/Einheit Raps 5 max. + 10 max. - 15 Getreide 10 max. + 10 max. - 15 Silomais 50 max. + 10 max. - 15 ZR-Rübe 100 max. + 10 max. - 15 lineare Ableitung der Erträge zulässig >>> Bezugsgröße dt/ha DüV MV 2017 10 LFB, Oktober 2017

Stickstoffdüngebedarfsermittlung Betrieblicher Ertrag??? Betriebsdurchschnitt problematisch, - da große Differenzen zwischen den Schlägen - kein Anbau über drei Jahre Vorschlag für MV AL - Gruppenbildung nach Standortgruppen des Betriebes z.b. Bodenartengruppen leicht/mittel/schwer/. oder - schlagweise nach Ertragsnachweis GL - Gruppenbildung nach Niedermoor und Mineralboden und Nutzungsart und Nutzungsintensität oder AL/GL oder - Rückgriff auf standortbezogenes Ertragsniveau der Offizialberatung DüV MV 2017 11 LFB, Oktober 2017

Düngebedarfsermittlung Berücksichtigung des Nmin-Gehaltes bei Mais und einjährigem Feldfutter Zu- und Abschläge für im Boden verfügbare Stickstoffmenge (Nmin) - für jeden Schlag (kg/ha Nmin) vor der N-Düngung - nach Empfehlung der zuständigen Stelle - durch Untersuchung von eigenen Proben DüV MV 2017 12 LFB, Oktober 2017

Nmin Anrechnungstiefe 0 90 cm in der Regel!!! Ackerland Nmin Anrechnungstiefe 0 90 cm Raps, Wintergetreide, GPS-Getreide Z-Rübe, Mais Nmin Anrechnungstiefe 0 60 cm Kartoffeln, Sonnenblume, Sommergetreide, Öllein, einjähriges, einschnittiges Feldfutter, sonstige Sommerungen Grünland mehrschnittiges Feldfutter Feldgras mehrjährig Feldgras einjähriges >>> kein Nmin >>> kein Nmin >>> kein Nmin DüV MV 2017 13 LFB, Oktober 2017

Abschläge auf Grund der Stickstoffnachlieferung aus dem Bodenvorrat. Humusgehalt in % Mindestabschlag in kg N/ha Ackerland größer 4,0 (humos) 20 DüV MV 2017 14 LFB, Oktober 2017

Abschläge in Abhängigkeit von Vor- und Zwischenfrüchten Vorfrucht (Hauptfrucht des Vorjahres) Mindestabschlag kg N/ha Grünland, Dauerbrache, Luzerne, Klee, Kleegras, Rotationsbrache mit Leguminosen 20 Rotationsbrache ohne Leguminosen, Zuckerrüben ohne Blattbergung 10 Raps, Körnerleguminosen, Kohlgemüse 10 Feldgras 10 Getreide (mit und ohne Stroh), Silomais, Körnermais, Kartoffel, Gemüse ohne Kohlarten 0 DüV MV 2017 15 LFB, Oktober 2017

Abschläge in Abhängigkeit von Vor- und Zwischenfrüchten Vorfrucht (Zwischenfrüchte des Vorjahres) Mindestabschlag kg N/ha Nichtleguminosen, abgefroren 0 Nichtleguminosen, nicht abgefroren - im Frühjahr eingearbeitet - im Herbst eingearbeitet Leguminosen, abgefroren 10 Leguminosen, nicht abgefroren - im Frühjahr eingearbeitet - im Herbst eingearbeitet Futterleguminosen mit Nutzung 10 andere Zwischenfrüchte mit Nutzung 0 20 0 40 10 DüV MV 2017 16 LFB, Oktober 2017

Stickstoffnachlieferung aus der organischen Düngung der Vorjahre Berücksichtigung von. % des Gesamtstickstoffs - organische oder organisch-mineralische Düngemittel 10 % - Kompost 1. Jahr 4 % 2. Jahr 3 % 3. Jahr 3 % DüV MV 2017 17 LFB, Oktober 2017

Düngebedarfsermittlung Beispiel für Mais, 400 dt Vorfrucht nicht abgefrorene nichtlegume Zwischenfrucht Einarbeitung Frühjahr N-Sollwert Mais Ertrag 450 dt/ha 200 kg/ha N Abschlag Ertrag 400 dt/ha - 15 kg/ha N Abschlag N min - 30 kg/ha N Abschlag für Nachlieferung aus dem Boden ± 0 kg/ha N Abschlag für organische Düngung Vorjahr 60 kg/ha zur Zwischenfrucht (10 %) - 6 kg/ha N Abschlag Vorfrucht - 20 kg/ha N Abschlag vom N-Bedarf N-Düngebedarf gesamt - 71 kg N/ha 129 kg/ha N DüV MV 2017 18 LFB, Oktober 2017

Düngebedarfsermittlung Beispiel für Mais, 400 dt Vorfrucht Getreide (mit/ohne Strohabfuhr) N-Sollwert Mais Ertrag 450 dt/ha Abschlag Ertrag 400 dt/ha Abschlag N min Abschlag für Nachlieferung aus dem Boden Abschlag für organische Düngung Vorjahr Abschlag Vorfrucht Abschlag vom N-Bedarf N-Düngebedarf gesamt 200 kg/ha N - 15 kg/ha N - 30 kg/ha N ± 0 kg/ha N ± 0 kg/ha N ± 0 kg/ha N - 45 kg N/ha 155 kg/ha N DüV MV 2017 19 LFB, Oktober 2017

Düngung für Mais, 400 dt Vorfrucht Getreide (mit/ohne Strohabfuhr) N-Düngebedarf gesamt 155 kg/ha N Gärrest 30 m 3 120 kg/ha N 50 % Anrechnung 60 kg/ha N Unterfußdüngung DAP Gesamt Restdüngung mineralisch 20 kg/ha N 80 kg/ha N 75 kg/ha N DüV MV 2017 20 LFB, Oktober 2017

Düngung für Mais, 400 dt Vorfrucht nicht abgefrorene nichtlegume Zwischenfrucht Einarbeitung Frühjahr N-Düngebedarf gesamt 129 kg/ha N Gärrest 30 m 3 120 kg/ha N 50 % Anrechnung 60 kg/ha N Unterfußdüngung DAP Gesamt Restdüngung mineralisch 20 kg/ha N 80 kg/ha N 49 kg/ha N DüV MV 2017 21 LFB, Oktober 2017

Vorgabe zur Ermittlung des Düngebedarfs Stickstoffdüngebedarfsermittlung Grünland mehrschnittiges Feldfutter Aussaattermin keine Bedeutung Stickstoffbedarfswert der Kultur für einen Richtertrag Zu- und Abschläge für 1. Ertragsniveau und RP-Gehalt der letzten drei Jahre 2. N-Nachlieferung aus dem Bodenvorrat 3. N-Nachlieferung aus der N-Bindung von Leguminosen 4. N-Nachlieferung aus der org. Düngung des Vorjahres (10 %) DüV MV 2017 22 LFB, Oktober 2017

Stickstoffbedarfswerte bei Grünland und Dauergrünland Grünland und Dauergrünland Ertrag (Netto) RP-Gehalt N-Bedarf dt TM/ha % RP TM kg N/ha Wiese 1-Schnittnutzung 40 8,6 55 Wiese 2-Schnittnutzung 55 11,4 100 Wiese 3-Schnittnutzung 80 15,0 190 Wiese 4-Schnittnutzung 90 17,0 245 Wiese 5-Schnittnutzung 110 17,5 310 Wiese 6-Schnittnutzung 120 18,2 350 Weide intensiv 90 18,0 130 Weide extensiv 65 12,5 65 Mähweiden, 60 % Weide 94 17,6 190 Mähweiden, 20 % Weide 98 17,2 245 DüV MV 2017 23 LFB, Oktober 2017

Grünland - Zu- und Abschläge auf Grund von abweichendem Ertragsniveau oder Rohproteingehalt Zu- oder Abschläge in kg N/ha Grünland und Dauergrünland je 10 dt TM/ha je 1 % RP TM Wiese 1-Schnittnutzung 14 6 Wiese 2-Schnittnutzung 18 9 Wiese 3-Schnittnutzung 24 13 Wiese 4-Schnittnutzung 27 14 Wiese 5-Schnittnutzung 28 18 Wiese 6-Schnittnutzung 29 19 Weide intensiv 15 8 Weide extensiv 10 5 Mähweiden, 60 % Weideanteil 20 11 Mähweiden, 20 % Weideanteil 25 14 DüV MV 2017 24 LFB, Oktober 2017

Stickstoffbedarfswerte mehrschnittiges Feldfutter mehrschnittiger Feldfutterbau Ackergras (5 Schnitte/Jahr) Ackergras (3-4 Schnitte/Jahr) Klee-/Luzernegras (3-4 Schnitte/Jahr) Gras > 50 % Rotklee-/Luzerne Reinkultur Ertrag (Netto) RP-Gehalt N-Bedarf dt TM/ha % RP TM kg N/ha 150 16,6 400 120 16,2 310 120 18,2 350 110 20,5 360 DüV MV 2017 25 LFB, Oktober 2017

mehrschnittiges Feldfutter Zu- und Abschläge auf Grund von abweichendem Ertragsniveau oder Rohproteingehalt Zu- oder Abschläge in kg N/ha mehrschnittiges Feldfutter je 10 dt TM/ha je 1 % RP TM Ackergras (5 Schnitte/Jahr) Ackergras (3-4 Schnitte/Jahr) Klee-/Luzernegras (3-4 Schnitte/Jahr) Gras > 50 % Rotklee-/Luzerne Reinkultur 27 24 26 19 29 19 DüV MV 2017 26 LFB, Oktober 2017

Grünland/mehrschnittiges Feldfutters - Abschläge für Stickstoffnachlieferung aus dem Bodenvorrat Grünland/Dauergrünland (Schicht 0-10 cm) Mindestabschläge kg N/ha sehr schwach bis stark humos < 8 % OS 10 stark bis sehr stark humos 8-15 % OS 30 anmoorig 15-30 % OS 50 Moorböden - Hochmoor > 30 % OS 50 Moorböden - Niedermoor > 30 % OS 80 mehrschnittiger Feldfutterbau Ackergras alle Bodenarten/Humusgehalte (ohne Leguminosen) 0 DüV MV 2017 27 LFB, Oktober 2017

Grünland/Ackergras - Abschläge für Stickstoffnachlieferung aus der Stickstoffbindung von Leguminosen Leguminosen im Grünland/Dauergrünland Mindestabschläge kg N/ha Ertragsanteil von Leguminosen 0-5 % 0 Ertragsanteil von Leguminosen 5-10 % 20 Ertragsanteil von Leguminosen 10-20 % 40 Ertragsanteil von Leguminosen > 20 % 60 Leguminosen im mehrschnittigen Feldfutterbau Klee-/ Luzernegras je 10 % Ertragsanteil Leguminosen Rotklee/ Luzerne in Reinkultur 360 30 DüV MV 2017 28 LFB, Oktober 2017

Düngebedarfsermittlung Beispiel für Grünland, Niedermoor, 2 Schnitte, 54 dt/ha TM,11,4 % RP N-Sollwert Grünland 2 Schnitte Ertrag 55 dt/ha TM 100 kg/ha N Abschlag für Ertrag 54 dt/ha - 1 kg/ha N Abschlag für Nachlieferung aus dem Boden Niedermoor - 80 kg/ha N Abschlag für organische Düngung Vorjahr 100 kg/ha N über Gülle - 10 kg/ha N N-Nachlieferung aus N-Bindung durch Leguminosen < 5 % Leguminosen - 0 kg/ha N Abschlag vom N-Bedarf - 91 kg/ha N N-Düngebedarf gesamt 9 kg/ha N DüV MV 2017 29 LFB, Oktober 2017

Düngebedarfsermittlung Beispiel für Grünland, Niedermoor, 4 Schnitte, 89 dt/ha TM 17,0% RP N-Sollwert Grünland 4 Schnitte Ertrag 90 dt/ha TM 245 kg/ha N Abschlag für Ertrag 89 dt/ha - 3 kg/ha N Abschlag für Nachlieferung aus dem Boden Niedermoor - 80 kg/ha N Abschlag für organische Düngung Vorjahr 100 kg/ha N über Gülle - 10 kg/ha N N-Nachlieferung aus N-Bindung durch Leguminosen < 5 % Leguminosen - 0 kg/ha N Abschlag vom N-Bedarf - 93 kg/ha N N-Düngebedarf gesamt 152 kg/ha N DüV MV 2017 30 LFB, Oktober 2017

Düngebedarfsermittlung Beispiel für Ackergras, 3/4 Schnitte, Mineralboden, 90 dt/ha TM 16,2 % RP N-Sollwert Ackergras 3/4 Schnitte Ertrag 120 dt/ha TM Abschlag für Ertrag 90 dt/ha 310 kg/ha N - 78 kg/ha N Abschlag für Nachlieferung aus dem Boden Mineralboden - 0 kg/ha N Abschlag für organische Düngung Vorjahr 150 kg/ha N über Gülle - 15 kg/ha N N-Nachlieferung aus N-Bindung durch Leguminosen 0 % Leguminosen - 0 kg/ha N Abschlag vom N-Bedarf - 93 kg/ha N N-Düngebedarf gesamt 217 kg/ha N DüV MV 2017 31 LFB, Oktober 2017

Düngebedarfsermittlung Beispiel für Ackergras, Mineralboden, 149 dt/ha TM 16,6 % RP N-Sollwert Ackergras 5 Schnitte Ertrag 150 dt/ha TM 400 kg/ha N Abschlag für Ertrag 149 dt/ha - 3 kg/ha N Abschlag für Nachlieferung aus dem Boden Mineralboden - 0 kg/ha N Abschlag für organische Düngung Vorjahr 150 kg/ha N über Gülle - 15 kg/ha N N-Nachlieferung aus N-Bindung durch Leguminosen 0 % Leguminosen - 0 kg/ha N Abschlag vom N-Bedarf - 18 kg/ha N N-Düngebedarf gesamt 382 kg/ha N DüV MV 2017 32 LFB, Oktober 2017

Organische N-Düngung auf Grünland und zu Ackergras im Herbst vor Beginn der Sperrzeit (1. November bis Ablauf 31. Januar) vorläufige Hinweise für MV (Aussaat vor dem 15.5.) DüV MV 2017 33 LFB, Oktober 2017

Vorläufige Hinweise (MV) zur organischen Düngung im Herbst vor Beginn der Sperrzeit bei Grünland/Ackergras Situation 1: berechnete N-Düngung ausgebracht Schnitte wie geplant abgeschlossen keine weitere Düngung vorgesehen >>> Folge: keine zusätzlichen Festlegungen erforderlich Situation 2: berechnete N-Düngung ausgebracht Schnitte bereits Mitte September wie geplant abgeschlossen zusätzlicher Schnitt möglich Neuberechnung des N-Bedarfs Ausbringung der zusätzlichen N-Menge Ernte des zusätzlichen Schnittes danach keine weitere Düngung vorgesehen >>> Folge: keine zusätzlichen Festlegungen erforderlich DüV MV 2017 34 LFB, Oktober 2017

Vorläufige Hinweise (MV) zur organischen Düngung im Herbst vor Beginn der Sperrzeit bei Grünland/Ackergras Situation 3: berechnete N-Düngung ausgebracht Schnitte bereits Ende September wie geplant abgeschlossen zusätzlicher Schnitt möglich Neuberechnung des N-Bedarfs Ausbringung der zusätzlichen N-Menge keine Ernte des zusätzlichen Schnittes möglich >>> Folge: - Eingang der N-Gabe in die Bilanz des Jahres - Berücksichtigung von 50 % der ausgebrachten N-Menge bei der Düngung im Folgejahr - offen - eventuell als Ertragsverlust zu berücksichtigen DüV MV 2017 35 LFB, Oktober 2017

Vorläufige Hinweise (MV) zur organischen Düngung im Herbst vor Beginn der Sperrzeit bei Grünland/Ackergras Situation 4: letzter Schnitt Ende Oktober weiterer Schnitt nicht geplant Ausbringung einer organischen Düngung Ausbringung wird als Beginn der Düngung für das Folgejahr angesehen >>> Folge: - vor Düngung Düngeplan für das Folgejahr erstellen - Eingang der N-Gabe in die Bilanz des Folgejahres - Berücksichtigung von 50 % der ausgebrachten N-Menge bei N-Düngung im nächsten Jahr DüV MV 2017 36 LFB, Oktober 2017

5 besondere Vorgaben DüV MV 2017 37 LFB, Oktober 2017

Bodenzustand und Düngung bei der N/P-Düngung keine Aufbringung - auf überschwemmten Flächen - auf gefrorenen Böden - auf schneebedeckten Böden - auf wassergesättigten Böden Ausnahme: >> auf gefrorenen Boden wenn: - der Boden durch Auftauen am Tag aufnahmefähig wird, - kein Abschwemmen in oberirdische Gewässer zu besorgen ist, - kein Abschwemmen auf benachbarte Flächen zu besorgen ist, - der Boden eine Pflanzendecke trägt - und die Gefahr einer Bodenverdichtung besteht - Beschränkung auf 60 kg/ha N gilt nicht für Festmist/Kompost DüV MV 2017 38 LFB, Oktober 2017

Bodenfrostkarte DWD nicht geeignet für die Ermittlung der Aufnahmefähigkeit DüV MV 2017 39 LFB, Oktober 2017

Bodenfrosttiefe Daten DWD DüV MV 2017 40 LFB, Oktober 2017

Düngung - Ausbringungsregeln kein direkter Eintrag und kein Abschwemmen > in oberirdische Gewässer > auf benachbarte Flächen DüV MV 2017 41 LFB, Oktober 2017

Gewässerabstand auf ebenen Flächen Abstand des Randes der Streufläche bei der Düngung auf ebenen Flächen 4 m Schleudergeräte ohne aktiven Grenzstreuer, Sprühverteiler 1 m 1 m Schleudergeräte mit aktivem Grenzstreuer Pneumatischer Streuer, Schleppschlauch, Schlitz, Injektor Grundsätzliches Düngeverbot 0-1 m DüV MV 2017 42 LFB, Oktober 2017

Gewässerabstand auf stark hanggeneigten Flächen Düngung auf hängigen Ackerflächen an Gewässern im Bereich von 5-20 m nur bei 5 m 20 m Grundsätzliches Düngeverbot 0-5 m sofortiger Einarbeitung auf unbestellten Ackerflächen Untersaat oder sofortige Einarbeitung in Reihenkulturen ausreichendem Bestand Mulch/Direktsaat DüV MV 2017 43 LFB, Oktober 2017

LMS- Agrarberatung stark hanggeneigte Fläche > 10 % Hangneigung 2m 20 m DüV MV 2017 44 LFB, Oktober 2017

6 zusätzliche Vorgaben - Einarbeitung innerhalb von 4 Stunden nach Beginn des Aufbringens - 170 kg/ha N-Regel (N aus organischen Düngern) Einbeziehung aller N-Mengen aus organischen u. organischen-mineralischen Düngemitteln tierischer u. pflanzlicher Herkunft - Harnstoff ab 2020 nur noch mit Ureasehemmstoff (ab 50 % HS) oder Einarbeitung nach 4 h DüV MV 2017 45 LFB, Oktober 2017

6 zusätzliche Vorgaben - flüssige organische Düngemittel dürfen nur noch streifenförmig aufgebracht werden auf AL ab 2020 auf GL und Feldgras ab 2025 - zuständige Stelle kann andere Verfahren genehmigen andere Verfahren müssen zu vergleichbaren Ammoniakemissionen führen!!! DüV MV 2017 46 LFB, Oktober 2017

6 (8) Sperrzeiten - grundsätzliches N-Düngeverbot für N-Dünger mit wesentlichem Gehalt - auf Ackerland ab dem Zeitpunkt, ab dem die Ernte der letzten Hauptfrucht abgeschlossen ist, bis zum Ablauf des 31. Januar, - auf Grünland, Dauergrünland und auf Ackerland mit mehrjähr. Feldfutterbau bei einer Aussaat bis zum 15. Mai in der Zeit vom 1. November bis zum Ablauf des 31. Januar. -Düngungsverbot - gilt für mineralische und organische N-Düngemittel wesentlicher Nährstoffgehalt: 1,5 % N TM >> N-Düngemittel Stalldung von Huf- und Klauentieren sowie Kompost ausgenommen DüV MV 2017 47 LFB, Oktober 2017

6 (9) Ausnahmen von den Sperrzeiten auf Ackerland - eine N-Düngung zulässig bis in Höhe des N-Düngebedarfs nach Ernte der letzten Hauptfrucht bis zum 30. September nur - zu Winterraps, Zwischenfrüchten* und Feldfutter* * Aussaat bis zum 15. September - zu W-Gerste* nach Getreidevorfrucht * Aussaat bis zum 1. Oktober - zu Gemüse-, Erdbeer- und Beerenobstkulturen bis zum 1. Dezember - Obergrenze beachten maximal 60 kg/ha Gesamtstickstoff oder 30 kg/ha Ammonium-N DüV MV 2017 48 LFB, Oktober 2017

Ausnahmen von den Sperrzeiten auf Ackerland - eine N-Düngung zulässig bis in Höhe des N-Düngebedarfs nach Ernte der letzten Hauptfrucht bis zum 30. September nur - zu Winterraps, Zwischenfrüchten* und Feldfutter* * Aussaat bis zum 15. September - zu W-Gerste* nach Getreidevorfrucht * Aussaat bis zum 1. Oktober - zu Gemüse-, Erdbeer- und Beerenobstkulturen bis zum 1. Dezember - Obergrenze beachten maximal 60 kg/ha Gesamtstickstoff oder 30 kg/ha Ammonium-N DüV MV 2017 49 LFB, Oktober 2017

Ausnahmen von den Sperrzeiten auf Ackerland - eine N-Düngung zulässig bis in Höhe des N-Düngebedarfs nach Ernte der letzten Hauptfrucht bis zum 30. September nur - zu Winterraps, Zwischenfrüchten* und Feldfutter* * Aussaat bis zum 15. September - zu W-Gerste* nach Getreidevorfrucht * Aussaat bis zum 1. Oktober - zu Gemüse-, Erdbeer- und Beerenobstkulturen bis zum 1. Dezember - Obergrenze beachten maximal 60 kg/ha Gesamtstickstoff oder 30 kg/ha Ammonium-N DüV MV 2017 50 LFB, Oktober 2017

Gerichtsurteil zur Herbstdüngung DüV MV 2017 51 LFB, Oktober 2017

Herbstdüngung - Zwischenfrüchte bei Aussaat bis zum 15. September ohne Beerntung (einschl. Untersaat ) Vorfrucht Getreide, Grassamenvermehrung Feldgras Leguminosengemenge* (< 50 % Leguminosen) Leguminosenanteil Zwischenfrucht*** 33-75 % Düngebedarf kg/ha N 40 Getreideganzpflanze Getreide, Grassamenvermehrung Feldgras Leguminosengemenge* (< 50 % Leguminosen) Getreideganzpflanze Leguminosenanteil Zwischenfrucht *** < 33 % 60 * einschließlich Klee-/Luzernegras *** Leguminosen Anteil in der Zwischenfrucht bzw. im Feldfutter als Anteil der Samen DüV MV 2017 52 LFB, Oktober 2017

Herbstdüngung - Feldfutter bei Aussaat bis zum 15. September ohne Beerntung im Herbst** (einschl. Untersaat) Vorfrucht Düngebedarf kg/ha N Getreide, Grassamenvermehrung Feldgras Leguminosengemenge* (< 50 % Leguminosen) Getreideganzpflanze Getreide, Grassamenvermehrung Feldgras Leguminosengemenge* (< 50 % Leguminosen) Getreideganzpflanze Leguminosenanteil Feldfutter *** 33-75 % Leguminosenanteil Feldfutter*** < 33 % 40 60 * einschließlich Klee-/Luzernegras ** Feldfutter mit Beerntung im Herbst - N-Düngebedarfsermittlung nach DüV Anlage 4 Tabelle 8 *** Leguminosen Anteil in der Zwischenfrucht bzw. im Feldfutter als Anteil der Samen DüV MV 2017 53 LFB, Oktober 2017

6 (10) Verschiebung der Sperrzeit >>> auf Antrag (MV) - Beginn und das Ende der Verbotszeiträume können um bis zu vier Wochen verschoben werden - formloser Antrag - begründen der Verschiebung - folgende Angaben sind im Antrag bereitzustellen - Frucht, Aussaattermin (gilt auch für Zwischenfrüchte) - vorgesehene Fläche - Bezeichnung, Flächengröße - Vorfrucht (Angabe des Leguminosenanteils) - Strohverbleib - Art der Bestellung - Entwicklungsstadium - nachgewiesener Düngebedarf - bereits ausgebrachte organische und mineralische Düngung nach der Vorfrucht DüV MV 2017 54 LFB, Oktober 2017

6 (10) Ausnahme von Sperrzeit >>> auf Antrag - für Düngemittel mit weniger als 2 % TM >> Jauche >> Silosickersaft >> Hofabwässer (nicht technisch und nicht mit PSM verunreinigt) - Ausbringung in der Sperrfrist möglich nach Genehmigung - wenn keine schädlichen Gewässerverunreinigungen eintreten - wenn Nährstoffgehalte und Trockenmasse < 2 % nachgewiesen - maximale Aufbringungsmenge 30 kg/ha N >> wichtig für Entlastung der Lagerkapazität DüV MV 2017 55 LFB, Oktober 2017

8 Nährstoffvergleich 1. Vergleich von Zu- und Abfuhr für die landwirtschaftlich genutzte Fläche insgesamt oder 2. Zusammenfassung der Vergleiche für jeden Schlag oder jede Bewirtschaftungseinheit DüV MV 2017 56 LFB, Oktober 2017

Prüfung der Nährstoffabfuhr von Futterflächen >> Herstellung des Zusammenhanges zum Tierbestand zulässige Nährstoffabfuhr = Nährstoffaufnahme aus dem Grobfutter x Anzahl der Tiere + Nährstoffabfuhr über abgegebenes Grobfutter - Nährstoffzufuhr über aufgenommenes Grobfutter zusätzlich: Futterverluste Feldfutter > Zuschlag von 15 % Dauergrünland > Zuschlag von 25 % DüV MV 2017 57 LFB, Oktober 2017

Unvermeidliche Verluste und Zuschläge Nährstoffbilanz!!! - bei bestimmten Betriebstypen >>>???? - bei der Anwendung bestimmter Düngemittel >>> Kompost - beim Anbau bestimmter Kulturen >>> Vermehrungsgras - bei der Erzeugung bestimmter Qualitäten >>>???? - bei der Haltung bestimmter Tierarten >>>???? - bei der Nutzung bestimmter Haltungsformen >>>???? - bei nicht zu vertretenden Ernteausfällen >>> Schädlinge, Witterung nach Vorgabe oder in Abstimmung mit der zuständigen Stelle Sonderregelungen bei Gemüse DüV MV 2017 58 LFB, Oktober 2017

9 Bewertung des betrieblichen Nährstoffvergleiches Salden für Stickstoff im Ø der letzten 3 Jahren: - ab Bilanzzeitraum 2018, 2019, 2020 maximal 50 kg/ha Salden für Phosphat im Ø der letzten 6 Jahren: - ab Bilanzzeitraum 2018-2023 maximal 10 kg/ha DüV MV 2017 59 LFB, Oktober 2017

Nährstoffbilanzen Überschreitung des Kontrollwertes >> Schulung zur Düngebedarfsermittlung erneute Überschreitung >> Vorlage der Düngebedarfsermittlung bis 31.03. DüV MV 2017 60 LFB, Oktober 2017

13 DüV Regelungen für mit Nährstoffen belastete Gebiete >> Gewässerverunreinigung durch Nitrat oder Phosphat Grundwasser Fließgewässer > 37,5 mg/l Nitrat und ansteigende Tendenz oder > 50,0 mg/l Nitrat zulässige Grenzwerte für Orthophosphat-Gehalte überschritten (je nach Gewässertyp) > 0,1 / 0,07 mg/l Orthophosphat DüV MV 2017 61 LFB, Oktober 2017

13 Gebiete Gewässerverunreinigung durch Nitrat oder Phosphat Auswahl von drei zusätzlichen Maßnahmen - nachträgliche Erhöhung des Düngebedarfs an Stickstoff max. 10 % - Analyse des Gehaltes aller organischer Dünger - geringere Phosphatmengen - Nmin-Analyse auf jedem Schlag - Gewässerabstand 5 m / 10 m - Einarbeitungspflicht 1 h - P-Sperrfrist 15.11. bis 31.1. - Grünland Sperrfrist 15.10. bis 31. 01. - Festmist/Kompost Sperrfrist 15.11-31.1. - Gemüse/Beeren/Obst Sperrfrist 1.11. - 31.1. - zulässiger N-Bilanzüberhang 40 kg/ha - Lagerkapazität 7 Monate - Stalldunglagerung 4 Monate DüV MV 2017 62 LFB, Oktober 2017

Lagerkapazitäten für Wirtschaftsdünger und Gärrückstände ab 2020 mindestens 9 Monate für flüssige Wirtschaftsdünger > 3 GV/ha Tierbesatz oder keine eigenen Aufbringflächen mindestens 2 Monate für Festmist oder eigener Kompost DüV MV 2017 63 LFB, Oktober 2017

Rückfragen an: Hans- Eberhard Kape LMS Agrarberatung 0381 2030770 hekape@lms-beratung.de DüV MV 2017 64 LFB, Oktober 2017