MC-Frage Methodologie wissenschaftlicher Forschungsprogramme 1.) Welche der folgenden Aussagen ist zutreffend? [a] In Lakatos Entwurf einer Methodologie wissenschaftlicher Forschungsprogramme geht es nicht mehr um einzelne Theorien, sondern um eine Reihe aufeinander bezogener Theorien. In Lakatos Entwurf einer Methodologie wissenschaftlicher Forschungsprogramme wird der Fortschritt eines Forschungsprogramms nicht mehr nach seinem Informationsgehalt und der Wahrheitsnähe beurteilt. Lakatos trifft die Unterscheidung von negativen und positiven Heuristiken, um neue Forschungsprogramme vor vorschnellen Verifikationen zu schützen. [d] Der harte Kern eines Forschungsprogramms wird mit Hilfe einer Ad-Hoc-Hypthose festgelegt und tabuisiert. Durch den harten Kern ist von vornherein klar, ab wann ein Forschungsprogramm degeneriert ist. a richtig b (vergl. SB, S. 63) c Falsifikationen d (der harte Kern eines Forschungsprogramms entwickelt sich langsam durch Fehler und Irrtum, vergl. SB, S. 63) e (s. Folie 34 zur online Vorlesung Wissenschaftstheorie ) MC-Frage Naiver Induktivismus 1.) Welche der folgenden Aussagen trifft nicht auf den Naiven Induktivismus zu? [a] Wissenschaft beginnt mit Beobachtung, die auf sinnlicher Erfahrung basiert Verallgemeinerungen müssen auf einer großen Anzahl von Beobachtungen beruhen. Keine Beobachtungsaussage darf im Widerspruch zu dem entsprechenden allgemeinen Gesetz stehen. [d] Wissenschaft beginnt nicht mit Erfahrung, sondern mit Theorie. 1
Mit Hilfe des Induktionsprinzips wird von Einzelaussagen auf allgemeine Gesetze geschlussfolgert. Beachte: trifft nicht zu ;-) a b c d e richtig, d. h. trifft nicht zu Kritischer Rationalismus MC-Frage Raffinierter Falsifikationismus 1.) Welche der folgenden Aussagen trifft nicht zu? [a] Imre Lakatos unterscheidet drei verschiedene Konzeptionen: Popper 0 (dogmatischer Falsifikationismus), Popper 1 (naiver Falsifikationismus) und Popper 2 (raffinierter Falsifikationismus). Es werden sogenannte Basissätze festgelegt, sodass Theorien nicht endgültig widerlegt werden können. Im raffinierten Falsifikationismus wird das Problem aufgegriffen, dass durch e Beobachtungsaussagen möglicherweise richtige Theorien widerlegt werden. [d] Theorien werden erst dann aufgegeben, wenn alternative Theorien mit höherem Informationsgehalt und höherem Bewährungsgrad vorliegen. Bei der experimentellen Überprüfung einer Theorie sind weder Randbedingungen noch Hilfshypothesen zu beachten. e Aussage ist, deshalb ankreuzen (s. Folie 31 zur online Vorlesung Wissenschaftstheorie ) MC-Frage Was ist eine Theorie? 1.) Welche der folgenden Kriterien gehören lt. Dennis & Kintsch nicht zur Liste von Kriterien zur Bewertung von Theorien? 2
[a] Erklärungswert Vagheit und Mehrdeutigkeit Originalität [d] Konsistenz Vorhersage und Falsifizierbarkeit b MC-Frage Abduktion 1.) Welche Aussage trifft auf das Abduktionsprinzip zu? [a] Ausgehend von einer allgemeinen Regel und einem spezifischen Fall wird auf eine Beobachtung geschlossen. Im Gegensatz zur Induktion und Deduktion führt die Abduktion zu neuen Erkenntnissen, Theorien und Hypothesen. Während die die Induktion bisherige Erkenntnisse erweitert, schlussfolgert man bei der Abduktion auf einen spezifischen Fall. [d] Zwei nicht notwendigerweise miteinander verbundene Aussagen werden miteinander verknüpft, um zu einer neuen Erkenntnis zu gelangen. Ein abduktiver Schluss ist nicht riskant. d richtig a,c,e b, denn auch in der Induktion und Deduktion werden Hypothesen gebildet. Diese sind aber nicht erklärend, wie bei der Abduktion. MC-Frage Heuristiken zur Generierung von Theorien/Hypothesen 1.) Welche Aussage trifft im allg. zu (bezugnehmend auf Kap.3 von KE1, 3401)? 3
[a] Es gibt weder Bedingungen noch Voraussetzungen, die zu neuen Ideen führen können. In der Wissenschaftstheorie befasst sich das eher wenig beachtete Konzept der Abduktion (Peirce) mit der Bildung neuer Hypothesen. Methoden zur Wissenschaftstheorie werden in den meisten Lehrbüchern behandelt. [d] Nach Auffassung Poppers ist das Zustandekommen eines Einfalls der Erkenntnistheorie zuzuordnen. Die Heuristiken der 4. und 5. Kategorie können bekanntlich immer dann angewendet werden, wenn sich Ergebnisse verschiedener empirischer Fragestellungen widersprechen, so dass sie wenig psychologische Fachkenntnisse erfordern. a b c d e richtig MC-Frage McGuire 1.) Welche der folgenden Aussagen trifft auf die Heuristiken von McGuire (1997) zu? [a] McGuire hat zur Generierung neuer Hypothesen insgesamt 49 Heuristiken zusammengestellt und in 5 Kategorien unterteilt. Die von McGuire beschriebenen Heuristiken beinhalten Kreativitätstechniken. Besonders hervorzuheben ist die von McGuire entdeckte Tools-to-Theories -Heuristik. [d] Kausalitätsreversion ist eine Kernoperation der komplexen konzeptuellen Analysen. Ein Beispiel für eine einfache konzeptuelle Analyse ist die Analogiebildung. a MC-Frage Tools-to-Theories -Heuristik 4
1.) Welche Aussage trifft nicht auf die Tools-to-Theories -Heuristik zu? [a] Die Tools-to-Theories -Heuristik wurde von McGuire entdeckt. ist ein Beispiel für eine komplexe konzeptuelle Analyse. Die Varianzanalyse ist eine Analogie zu Kelleys Attributionstheorie. [d] Paul Thagards Computer-Analogie führte zu neuen Theorien über kognitive Prozesse. Wissenschaftliche Werkzeuge werden auf wissenschaftliche Fragestellungen übertragen. a Eigene MC-Fragen Idealtypischer Ablauf einer empirischen Untersuchung 1. Welche Reihenfolge entspricht dem idealtypischen Ablauf einer empirischen Untersuchung? A: Datenanalyse und Hypothesenprüfung B: Präsentation und Publikation C: Operationalisierung und Untersuchungsplanung D: Wahl einer Forschungsfragestellung E: Interpretation und Diskussion F: Theoretische Einbettung und Ableitung von Hypothesen G: Durchführung der Untersuchung und Datenerhebung [a] [d] D-G-F-C-A-E-B D-C-F-G-A-E-B D-F-G-C-A-E-B D-F-C-G-E-A-B D-F-C-G-A-E-B 5
e 2. Welche Aussage zu den Arten von Hypothesen ist lt. SB zutreffend? [a] Bortz et. alii unterscheiden 4 Arten von Hypothesen: Unterschiedshypothesen, Zusammenhangshypothesen, Aggregathypothesen und Einzelfallhypothesen. Aggregathypothesen beinhalten Aussagen über mehrere Eigenschaften einer Person. Singuläre Hypothesen beinhalten Aussagen über ein Merkmal einer Population. [d] In Zusammenhangshypothesen besteht eine Korrelation zwischen 2 oder mehreren Merkmalen. Alle Aussagen sind nicht zutreffend. d 3. Folgende Hypothese ist gegeben: Das Erlernen von Lernstrategien steigert den Klausurerfolg bei FernUni-Studenten mehr als bei Studenten einer Präsenzuniversität. Um welchen Hypothesentyp handelt es sich bei dieser Hypothese nicht? [a] [d] Zusammenhangshypothese Aggregathypothese Unterschiedshypothese Veränderungshypothese 6
Eine Hypothese, die die Veränderung einer Variablen im Laufe der Zeit beschreibt. a (es geht nicht um den Zusammenhang zw. Lernstrategien & Klausurerfolg an sich) 4. Welche Aussage zur Phase der Operationalisierung und Untersuchungsplanung ist nicht zutreffend? [a] Zur Erfassung der zu untersuchenden Konstrukte sollten etablierte diagnostische Instrumente verwendet werden. Operationalisierung ist der Vorgang, bei dem Beobachtungs- und Messvorschriften, mit denen Indikatoren für hypothetische Konstrukte erfasst werden können, festgelegt werden Bei der Entwicklung eigener Forschungsinstrumente ist die Bestimmung von psychometrischen Gütekriterien unumgänglich. [d] Das Treatment der geplanten Untersuchung gibt Auskunft über den Ort und Kontext der Untersuchung. Bei der geplanten Studie sind ethische und rechtliche Aspekte zu beachten und zu prüfen. d (Setting = Ort/Kontext) 5. Welcher Aspekt muss bei der Durchführung der Untersuchung und Datenerhebung nicht beachtet werden. [a] [d] Genau Dokumentation der Datenerhebung. Beachtung und Dokumentation von Störvariablen. Interventionsmaßnahmen und Supervision für die Versuchspersonen. Vorbereitung der Versuchsräume. 7
Schulung der Versuchsleiter/innen. c 6. Welcher Aussage zur Operationalisierung & Untersuchungsplanung ist korrekt. [a] Die Messung direkt beobachtbarer Indikatoren erlaubt einen Rückschluss auf die theoretischen Begriffe. Die Messung direkt beobachtbarer Indikatoren erlaubt einen Rückschluss auf die Hypothesenart. Die Messung direkt beobachtbarer Indikatoren erlaubt einen Rückschluss auf die referenzierten Literaturquellen. [d] Die Messung direkt beobachtbarer Indikatoren erlaubt einen Rückschluss auf die theoretische Einbettung. Die Messung direkt beobachtbarer Indikatoren erlaubt einen Rückschluss auf die Untersuchungsplanung. a Eigene MC-Fragen Datenerhebungsmethoden 1. Welche Aussage zur Datenerhebung im Internet ist nicht korrekt? [a] Zu den Vorteilen der Datenerhebung im Internet zählen u. a. Objektivität im Sinne der klassischen Test-Theorie sowie höhere Repräsentativität und Diversität. Im Internet sind von den 10 Datenquellen bzw. Erhebungsmethoden nach Pawlik bisher zumeist Fragebogen und adaptive Tests implementiert worden. 8
Im Vergleich zu traditionellen Fragebögen führt die Durchführung der Fragebögen im Internet zu keinen anderen Ergebnissen. [d] Daten können bei entsprechender Programmierung der Software zur Datenerhebung nicht nur gespeichert, sondern hinsichtlich bestimmter Variablen dokumentiert werden. Auch spezielle personalpsychologische Verfahren werden im Internet durchgeführt. b (Fragebogen & objektive Tests) 2. Welcher der genannten Aspekte ist kein Vorteil der Datenerhebung im Internet? [a] [d] Asynchronizität Automatisierbarkeit höhere Repräsentativität geringere Abbruchquoten geringerer finanzieller Aufwand d (höhere Abbruchquoten ist ein Nachteil) 3. Zu den grundlegenden diagnostischen Verfahren in Forschung & Praxis gehören [a] [d] Interview, Fragebogen und Experiment Reaktionsobjektivität, Datenmodalität und erfassbare Varianz Asynchronizität und Alokalität Interview, Beobachtung und Fragebogen Biographische und Aktuardaten 9
d 4. Welche der folgenden Aussagen zur Datenerhebung ist zutreffend? [a] Verhaltensbeobachtung ist die ideale Erfassungsmethode in Zusammenhang mit Aggressionen. Im Zusammenhang mit Aggressionen empfiehlt sich eine multi-methodale Erfassung. Das Experiment ist lt. Pawlik der Königsweg der Datenerfassung. [d] Die Datenmodalität betrifft das Ausmaß, in dem eine Datenquelle durch Ziele, Werte und Einstellungen eines Probanden beeinflusst oder sogar verfälscht werden kann. Alle o. g. Aussagen sind. b 10