Die regionale GAW Station Hoher Sonnblick: Trends und Herkunft von Spurengasen Interpretation und Ausblick

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Transkript:

Forschung im Hochgebirge, 20./21. 10. 2009, ÖAW Wien A. Kaiser, H. Scheifinger Die regionale GAW Station Hoher Sonnblick: Trends und Herkunft von Spurengasen Interpretation und Ausblick

Folie 2 Ziele von GAW und GAW-DACH GAW (Global Atmosphere Watch): Programm der WMO zur Überwachung der großräumigen chemischen Zusammensetzung der Atmosphäre GAW-DACH Kooperation zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz unter der Führung der nationalen Wetterdienste Seit 1996 Ziele: + Gemeinsame Datenbank + Erfahrungsaustausch in Fragen der Messtechnik + Räumliche Repräsentativität der Spurengasmessungen + Berechnung und Interpretation von Spurengastrends

Folie 3 Überblick Trends von Spurengasen mit hinreichend langen Messreihen am Sonnblick + Ozon, CO2 + Vergleich mit DACH-Stationen und anderen hochalpinen Messstellen Wie exakt lassen sich die Trends bestimmen? + Messperiode + Behandlung von Messausfällen + Definition von Jahreszeiten Welche Einflüsse bewirken Änderungen der Ozonbelastung? Ausblick über weitere Tätigkeiten im Rahmen von GAW

Folie 4 Überblick Ozon und CO2 Sonnblick (Jahresmittelwerte) Ozon: + Anstieg um 0,19 ppb/jahr + starke Variabilität von Jahr zu Jahr +1993 auffällig niedrige, 2003 hohe Ozonkonzentration + Anstieg ohne 1993: 0,087 ppb/jahr + Anstieg ohne 2003: 0,18 ppb/jahr + Anstieg ohne 1993 und 2003: 0,07 ppb/jahr CO2: + Anstieg um 1,73 ppm/jahr + Anstieg gleichmäßig

Folie 5 Datenverfügbarkeit Ozon Verfügbarkeit der Ozonkonzentration (monatsweise, %) Ozon Sonnblick: häufige Ausfälle 1993 und 1994 + Dürfen die Jahre 1993 und 1994 für Trendanalysen verwendet werden?

Folie 6 Vergleich der Ozon-Jahresmittelwerte (ppb) und Verfügbarkeit (%) Schneefernerhaus 1993 2003 Verfügbarkeit (monatsweise, %) Jahresmittelwerte (ppb) Alle Messstellen zeigen niedrige Ozonwerte 1993 (Ausnahme: Gerlitzen) Alle Messstellen zeigen hohe Ozonwerte 2003 (Ausnahme: Gerlitzen) Interpretation der Messungen vom Sonnblick aus 1993 und 1994 macht durchaus Sinn FRAGE: Wie sind Zeiträume mit geringer Datenverfügbarkeit zu behandeln? Beachte: Zugspitze bis 1999 Jungfraujoch, danach Zugspitze Sonnblick!

Folie 7 Vergleich der CO2-Jahresmittelwerte (ppm) und Verfügbarkeit (%) Verfügbarkeit (monatsweise, %) Jahresmittelwerte (ppm) Größere Differenzen Sonnblick-Zugspitze vor Mai 2001 + geringe Verfügbarkeit CO2 Sonnblick Danach gute Übereinstimmung der drei Messstellen CO2 Trends Sonnblick erst ab Mai 2001

Folie 8 Einfluss der Auswerteperiode Beispiel Ozon Trends Jan. 1995 bis Dez. 2007 (ppb/jahr) : Sonnblick: +0,114 Jungfraujoch: +0,1472 Gerlitzen: +0,1366 Zillertaler Alpen: +0, 1005 Hohenpeißenberg: +0,2371 Zugspitze: -0,1382 Trends Jan. 1995 bis Dez. 2008 (ppb/jahr) : Sonnblick: +0,0287 Jungfraujoch: - Gerlitzen: +0,0561 Zillertaler Alpen: -0,006 Hohenpeißenberg: +0,077 Zugspitze: - Starke Abhängigkeit der Trends von der Auswerteperiode!

Folie 9 Trends für Jahreszeiten Wie sind Jahreszeiten (Winter) definiert? Nach Kalenderjahren, d.h. Jänner, Februar und Dezember eines Jahres zusammengefasst Nach physischen Jahreszeiten, d.h. Dezember, Jänner und Februar + Wie werden Messreihen, die mit 1. Jänner beginnen, ausgewertet? Nur Jänner und Februar als Winter werten? + Wie werden Messreihen, die mit 31. Dezember enden, gewertet? Dezember als Winter werten oder weglassen?

Folie 10 Signifikanz von Trends Beispiel: Trends von Ozon (1993 01-2007 12) und Kohlenmonoxid (2002 07 2007 12) + für monatsweise Perzentile und Mittelwerte, bereinigt um den Jahresgang + mit Angabe der Signifikanz nach Mann-Kendall und t-test O3 (1993-2007) Perzentil Trend (ppb/monat) Mann-Kendall t Test p5 0,015 99,7 99,9 p25 0,017 99,9 99,9 p50 0,013 99,7 99,9 p75 0,015 99,9 99,9 p95 0,02 99,9 99,9 mean 0,015 99,9 99,9 Mann-Kandall: Differenzen aufeinanderfolgender Einzelwerte t-test: Differenz der Mittelwerte zweier von einander unabhängiger Teilperioden CO (200207-200712) Perzentil Trend (ppb/monat Mann-Kendall t Test p5-72,5 99,2 p25-49,0 97,6 p50-31,4 92,3 p75-6,6 78,0 p95-3,1 28,6 mean - 18,8 90,4 Signifikanztests ergeben z.t. stark unterschiedliche Werte!

Folie 11 Ozon- und CO2-Trends für Sonnblick und DACH-Stationen Auswerteperiode: Jänner 1993 oder Messbeginn bis Dezember 2007 Trends basierend auf Monatsmittelwerten, bereinigt um mittleren Jahresgang Für Monate mit weniger als 1200 HMW bzw. 500 SMW wird das Monatsmittel = Ausfall gesetzt Ausgefallene Monatsmittelwerte werden linear interpoliert Einteilung der Jahreszeiten: Winter physisch + Dezember bis Februar kontinuierlich + Messbeginn (z.b. Ozon: 1. 1. 1993): Jänner und Februar als Winter gewertet + Ende der Auswerteperiode (Dezember 2007): nicht berücksichtigt Gegenstand ist nicht eine quantitativ exakte Ermittlung der Trends, sondern ein Versuch, die Ursachen der Variabilität der Spurengase zu analysieren

Folie 12 Zeitliche Variation der CO2-Trends Jungfraujoch (2005 02 2007) Sonnblick (2001 05 2007) Monatsmittelwerte (jahresgangbereinigt, rot) Trends für 3-jährige Teilperioden (Jungfraujoch: 2-monatige Teilperiode) + blau: Mann Kendall > 90 + grau: Mann Kendall < 90 Nur geringfügige zeitliche Variation Zugspitze (1995-2007) Hohenpeißenberg (1995 2007)

Folie 13 Zeitliche Variation der Ozontrends Jungfraujoch (1993 2007) Sonnblick (1993 2007) Monatsmittelwerte 5-jährige Teilperioden analog CO2 Deutliche zeitliche Variation + Anstieg zu Beginn + Anstieg nimmt ab + Neuerlichen Anstieg durch Jahr 2003 + Sonnblick zwischen Jungfraujoch und Hohenpeißenberg + Zugspitze: Abnahme Zugspitze (1995-2007) Hohenpeißenberg (1995 2007) Hohenpeißenberg (1995 2007)

Folie 14 Ozontrends nach Jahreszeiten Ozonanstieg ist im Winter und Frühjahr, z.t. Herbst am größten, hohe Signifikanz Sommer: kleinster Anstieg bzw. Rückgang, niedrige Signifikanz

Folie 15 Sonnblick: Ozon, Vorläufersubstanzen und meteorologische Parameter Trends der Ozon-Vorläufer können Ozonanstieg nicht erklären Vortrag Gilge + Aerosolmessungen TU Wien am Sonnblick zeigen für 2002-2004 und 2005-2008 kaum Änderung (leichte Abnahme) Temperaturgradient Sonnblick-Rauris Monatsweise Kenngrößen des Temperaturgradienten bereinigt um Jahresgang Kaum Trend im Mittelwert und im Median negative Gradienten (kleine Perzentile) werden negativer positive Gradienten (hohe Perzentile) werden positiver Abnahme der Bewölkung?

Folie 16 Sonnblick: Ozon, Sonnenscheindauer, Sichtweite Ozon Sonnenscheindauer Ozon-Anstieg erfolgt parallel mit Anstieg von Sonnenscheindauer und Sichtweite Sichtweite

Folie 17 Sonnblick: Ozon, Sonnenscheindauer, Sichtweite Ozon Sonnenscheindauer Sonnenscheindauer und Sichtweite nehmen im Frühjahr, z.t. Herbst zu + hohe Signifikanz Geringste Zunahme: Sommer, niedrige Signifikanz Zunahme der photochemischen Ozonbildung? ABER: Wie erklärt sich Ozonzunahme im Winter? Sichtweite

Folie 18 Sonnblick: Ozon, Sonnenscheindauer Jahresmittel O3 und Anomalie der Sonnenscheindauer meist aber nicht immer parallel (Quelle: http://www.zamg.ac.at/histalp) Ozonbelastung 1993, 1997 und 2007 lässt sich nicht aus Sonnenscheindauer erklären 2003 Sonnenscheindauer das ganze Jahr hindurch überdurchschnittlich (Quelle: http://www.zamg.ac.at/histalp) 1993 Sonnenscheindauer das ganze Jahr hindurch annähernd normal Sonnenscheindauer alleine kann die Variabilität von Ozon nicht erklären

Folie 19 Woher kommen Ozon und Vorläufer? Trajektorienstatistik Modell FLEXTRA (Stohl) Input: ECMWF, Auflösung 1 Grad Trajektorie: Weg, den ein infinitesimal kleines Luftteilchen in einem bestimmten Zeitraum zurücklegt. Ankunftszeit: alle 3 Stunden Ankunftshöhe: 100 m über Modelltopographie -96 Stunden rückwärts Trajektorienstatistik: Gitter wird über Untersuchungsgebiet gelegt Horizontale Auflösung: 0,5 Grad Vertikale Auflösung: bis 2000 m: 200 m darüber: 500 m Trajektorienverweilzeit: Verweilzeit der Trajektorien in den Gitterelementen wird berechnet --------------------------------------- Gewichtung mit Abweichung der Immissionskonzentration von Gauß Tiefpass

Folie 20 Woher kommen Ozon und Vorläufer? - Sommer NOx (Molybdänkonverter) Sommer: bodennah aus Nordwest, Nordost und Po-Ebene Ozon Sommer: bodennah aus Nordwest, Nordost und Po-Ebene stickoxidreiche Luft ist ozonreich

Folie 21 Woher kommen Ozon und Vorläufer? - Winter NOx (Molybdänkonverter) Winter: bodennah aus Nordwest und Po-Ebene Ozon Winter: Absinken aus größerer Höhe bodennahe Luft (stickoxidreich) ist ozonarm

Folie 22 Ozonanstieg infolge zunehmender Hochdrucklagen? Zunahme des Luftdrucks vor allem zwischen Mitte 60er bis Anfang 90er Jahre (Quelle: http://www.zamg.ac.at/histalp) Hochdrucklagen sind mit absinkenden Luftbewegungen verbunden ABER: Seit Mitte der 90er Jahre kein Anstieg mehr

Folie 23 Ozonanstieg infolge von Einflüssen aus höherer Atmosphäre? Jahre mit geringer Ozonbelastung am Sonnblick waren auch Jahre mit geringem Gesamtozon (Quelle: Ozonbulletin des DWD Nr. 122, Jan. 2009) Vgl. Scheel (persönliche Mitteilung): Ozonanstieg Zugspitze bei Hintergrundbedingungen Ausständig: Trends in Abhängigkeit von der Herkunft der Luftmassen

Folie 24 Zusammenfassung und Ausblick CO2 und Ozon zeigen im hochalpinen Gelände Anstieg seit Messbeginn bis Ende 2007 + Ausnahme: Zugspitze Während der CO2 Anstieg recht geleichmäßig erfolgt, zeigt der Ozonanstieg eine starke zeitliche Variabilität Der Ozonanstieg geht parallel mit einer Zunahme der Sonnenscheindauer und der Sichtweite + vermehrte photochemische Ozonproduktion? + und/oder vermehrtes Absinken von Luft im Winter/Frühjahr? + Luftdruck zeigt seit 90er-Jahren kaum mehr Änderung Hinweise, dass sich Gehalt an Gesamtozon auf Hochgebirgsstationen auswirkt + Nachweis noch ausständig ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Weiterer Ausblick für Tätigkeiten im Rahmen von GAW: + Einfluss großräumiger Luftströmungen auf Spurengaskonzentrationen am Sonnblick systematisch untersucht (Trajektorienstatistiken) + Verfeinerung mittels Modellrechnung (LPDM rückwärts) + Vertikale Durchmischung bisher kaum untersucht Juli bis Oktober 2009 Ceilometer in Kolm-Saigurn Analyse der vertikalen Durchmischung