Hans-Jürgen Möller, Norbert Müller (Hrsg.) Schizophrenie Langzeitverlauf und Langzeittherapie SpringerWienNewYork
Prof. Dr. med. Hans-Jürgen Möller Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik der LMU München Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, München, Deutschland Prof. Dipl.-Psych. Dr. med. Norbert Müller Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, München, Deutschland Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der übersetzung, des Nachdruckes, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. 2004 Springer-Verlag/Wien Springer-Verlag Wien New York ist ein Unternehmen von Springer Science + Business Media springer.at Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buch berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Produkthaftung: Sämtliche Angaben in diesem Fachbuch/wissenschaftlichen Werk erfolgen trotz sorgfältiger Bearbeitung und Kontrolle ohne Gewähr. Eine Haftung des Autors oder des Verlages aus dem Inhalt dieses Werkes ist ausgeschlossen. Umschlagbild: Willi Eggers, Menschenblumen (1987) Datenkonvertierung und Umbruch: GrafIk Rödl, A-2486 Pottendorf Gedruckt auf säurefreiem, chlorfrei gebleichtem Papier - TCF SPIN: 10910757 Mit 75 Abbildungen BibliografIsche Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen NationalbibliografIe; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar. ISBN 3-211-40482-1 Springer-Verlag Wien New York
Vorwort Mit dem,,2. Münchener Kraepelin-Symposium" wurde die inzwischen langjährige Tradition der in Bonn begonnenen und in München weitergeführten Kraepelin Symposien fortgesetzt. In diesem Band sind die Beiträge zum,,2. Münchener Kraepelin-Symposium", das sich insbesondere mit Aspekten des Langzeitverlaufs und der Langzeittherapie der Schizophrenie beschäftigte, zusammengefasst. Emil Kraepelin, der von 1904 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1922 Direktor der Psychiatrischen Universitätsklinik in München war, beschäftige sich bereits intensiv mit Verlaufsaspekten der Schizophrenie, ein wesentlicher Gesichtspunkt von Kraepelins Konzept der "Dementia praecox" ist vor allem der Langzeitverlauf, der bei dieser Patientengruppe ungünstig ist. Eine wichtige Fragestellung heutiger Verlaufsforschung ist, inwieweit der Therapieerfolg und damit wohl auch der Langzeitverlauf durch den Zeitpunkt der Diagnosestellung und des Therapiebeginns determiniert werden. Deshalb wurde ein Schwerpunkt des,,2. Münchener Kraepelin-Symposiums" auf die Früherkennung und den Einfluss der Nicht-Behandlung der Psychose auf den weiteren Verlauf gelegt. In der Tradition der Kraepelin'schen Forschung stehen biologisch-psychiatrische Themen, vor allem Genetik, hirnstrukturelle Untersuchungen, Neurophysiologie sowie der Zusammenhang der schizophrenen Erkrankung mit der Kognition und der therapeutischen Beeinflussbarkeit kognitiver Störungen. Diese Themen wurden von führenden deutschsprachigen Forschern auf dem Symposium vertreten und finden sich in diesem Band wieder. In Hinblick auf die Langzeittherapie der Schizophrenie und die Rezidivprophylaxe wurden Wege der Einbeziehung der Angehörigen und die Rolle nicht-pharmakologischer Therapieansätze wie Verhaltenstherapie, Psychoedukation und Rehabilitationsverfahren diskutiert, einen weiteren Schwerpunkt bildeten ein neuer antientzündlicher Therapieansatz, sowie die Rolle der atypischen Antipsychotika. Eine neue Bewertung der Depot-Applikation stand deshalb an, da die erste Depot Formulierung eines Atypikums auf den Markt gebracht wurde, wodurch sich neue pharmakologische Möglichkeiten für Langzeittherapie und -prophylaxe der Schizophrenie eröffnen.
VI Vorwort Dervorliegende Band gibt einen breit gefächerten Überblick über aktuelle Fragestellungen zur Schizophrenie von Grundlagenforschung bis zu praktisch-therapeutischen Gesichtspunkten. Die Herausgeber hoffen, dass der Band auf ebenso reges Interesse stößt, wie das,,2. Münchener Kraepelin Symposium" selbst, das mit großem Erfolg durchgeführt wurde. Wir danken der Firma Janssen Cilag für die großzügige Unterstützung, die das Erscheinen des Buches erst ermöglichte, und Frau Karin Koelbert, die die Herausgeber sowohl bei der Organisation des Symposiums als auch bei der Vorbereitung des vorliegenden Bandes tatkräftig unterstützte. München, im Herbst 2003 Hans-Jürgen Möller Norbert Müller
Inhaltsverzeichnis Diagnostik und Verlauf "Dementia praecox" und "Schizophrenie". Diagnosewandel am Beispiel Emil Kraepelins Königlich Psychiatrischer Klinik in München. G. Neundörfer, M. Bindig, N. Müller, H Hippius und H-/. Möller Welchen Einfluss hat die Dauer der unbehandelten Psychose (DUP) auf den Langzeit-Outcome der Schizophrenie? 9 R. Bott/ender, M. läger, U. Wegner, l. Wittmann, A. Strauss und H-/. Möller 15-Jahres-Katamnese schizophrener Psychosen im Vergleich zu affektiven und schizoaffektiven Psychosen 23 M. läger, R. Bottlender, U. Wegner, /. Wittmann, A. Strauß und H-/. Möller Frühdiagnose der Schizophrenie: Abgrenzung von Risikofaktoren, Prodromi und Frühsymptomen 31 /. Klosterkötter Akute Vorübergehende Psychotische Störungen A. Marneros und F. Pillmann 49 Biologische Aspekte des Langzeitverlaufs der Schizophrenie Neuentwicklungen in der Erforschung der Genetik der Schizophrenie................ 63 W. Maier und B. Hawellek Microarray- und immungenetische Untersuchungen bei Schizophrenie 73 M. /. Schwarz, M. Riedei, S. Dehning, S. de longe, H Krönig, A. Müller-Ahrends, K. Neumeier, C. Sikorski, 1. SpeIlmann, P. Zill, M. Ackenheil und N. Müller Hirnstrukturelle Veränderungen im Rahmen des Langzeitverlaufes schizophrener Störungen 97 E. M. Meisenzahl und H-/. Möller Neurobiologie des Langzeitverlaufs schizophrener Psychosen P. Falkai und T. Wobrock 105 Neue Verfahren zur Analyse von Hirnstruktur mittels Deformationsbasierter Morphometrie............................................................... 117 C. Gaser
VIII Inhaltsverzeichnis Neurophysiologische Verfahren zu Verlauf und Therapieprädiktion bei Schizophrenie 127 U. Hegerl und C. Mulert Verlauf kognitiver Störungen bei schizophrenen Patienten 139 M. Albus, W. Hubmann, P. Hinterberger- Weber und S. Hecht Langzeittherapie der Schizophrenie Bewältigungsorientierte Therapie im stationären Bereich: Implikationen für die Langzeitbehandlung der Schizophrenie A. Schaub, P. Kümmler, L. Gauck und S. Amann 149 Stationäre Krisenintervention bei Schizophrenie im Atriumhaus: Ergebnisse der Begleitforschung 167 G. Schleuning Belastungen und Bewältigungstile von Angehörigen schizophrener und depressiver Patienten. Vorläufige Ergebnisse der Münchener Angehörigenverlaufsstudie 181 A. M. Möller-Leimkühler und E. Buchner Der Beitrag der PharmakogenetikiPharmakogenomics zur Therapie Response - Non-Response in der Schizophrenie 197 M. Ackenheil und K. Weber Ist eine antientzündliche Behandlung eine neue Therapieoption bei Schizophrenie? 203 N. Müller, M. Riedei, C. Scheppach, M. Ulmschneider, M. Ackenheil, H.-/. Möller und M. /. Schwarz Die Stellung der Depot-Neuroleptika aus heutiger Sicht............................ 215 M. Riedel, M. Strassnig, H.-/. Möller und N. Müller Differentielle Ansätze zur pharmakologischen Rezidivprophylaxe schizophrener Störungen 233 W. Gaebel und M. Riesbeck Der Einsatz neuer Antipsychotika in der Langzeittherapie der Schizophrenie H.-/. Möller 247 Stichwortverzeichnis.......................................................... 267 Korrespondenzautoren 271