Versuch 3: Kennlinienfeld eines Transistors der Transistor als Stromverstärker



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I. Grundlagen Es gibt zwei Hauptfragen, die man bei der Benutzung eines Transistors (allgemein eines Bauelements) stellen kann. Die erste Frage lautet: - Wieso hat er seine Eigenschaften? bzw. Warum funktioniert er? Um diese Frage zu beantworten, muß man die ganze Physik betrachten, die dahinter steht: Die Struktur des Kristallgitters, die Leitung mit Elektronen und mit Löchern usw. Die zweite Frage ist: - Wie funktioniert er? oder Was macht das Bauelement? Die Antwort auf diese Frage ist eher experimentell zu beantworten und das ist das Ziel dieses Versuches. Kurze Beschreibung eines Bipolartransistors Der Bipolartransistor ist ein Bauelement mit drei elektrischen Kontakten. Sie heißen Emitter, Basis und Kollektor. Es gibt zwei Arten von Bipolartransistoren: npn und pnp. Das Bild 1 zeigt das Schaltsymbol für die beiden Transistortypen an. E C E C B npn Transistor B pnp Transistor Bild 1 technische Schaltungssymbole eines npn- bzw. pnp- Transistors Da der Transistor drei Anschlüsse besitzt, sind auch je drei Teilspannungen und drei Teilströme vorhanden: 1. Kollektor - Emitterspannung U CE 4. Kollektorstrom 2. Kollektor - Basisspannung U CB 5. Emitterstrom I E 3. Basis - Emitterspannung U BE 6. Basisstrom 2

Die sechs Parameter sind jedoch nicht voneinander unabhängig. Das Knotengesetz beschreibt die Beziehung zwischen den Strömen: I E + + = 0 (siehe Bild 2) Die technische Stromrichtung ist wie folgt definiert: die Ströme, die in den Transistor tatsächlich eintreten, sind per Definition positiv, und die, die austreten, negativ I E U EC U BE U CB Bild 2 Ströme und Spannungen an einem npn-transistor Das Maschengesetz gibt eine Beziehung zwischen den Spannungen an: U EC + U CB + U BE = 0 mit U EC = Φ E - Φ C Φ x ist das elektrische Potenzial am Punkt x Es bleiben also vier unabhängige Parameter (zwei Ströme und zwei Spannungen), die den Transistor vollständig beschreiben. 3

Mögliche Schaltungen mit einem Transistor Es gibt drei Arten, einen Transistor in einer Schaltung zu benutzen Basisschaltung I E I A U E U A Die Basiselektrode ist hier der gemeinsame Bezugspunkt für den Eingang und für den Ausgang der Schaltung. Diese Schaltung wird in Oszillatoren und HF-Verstärkern eingesetzt, da sie sehr gute Hochfrequenzeigenschaften aufweist (obere Grenzfrequenz im GHz- Bereich). Die Eingangsimpedanz ist klein (10 100Ω), die Ausgangsimpedanz sehr groß (50k 1MΩ), diese Eigenschaft wird für Impedanzanpassungen genutzt. Die Stromverstärkung der Basisschaltung beträgt v i 1, und die Spannungsverstärkung v u = 100 500. I I A E U A U E Emitterschaltung Die Emitterelektrode ist hier der gemeinsame Bezugspunkt für den Eingang und für den Ausgang der Schaltung. Diese Grundschaltung ist die am häufigsten verwendete Variante, da sie zur Leistungsverstärkung (v i = 50 500, v u = 300 1000) im NF-, HF-Bereich eingesetzt werden kann (obere Grenzfrequenz im MHz- Bereich). Durch eine mittlere Eingangsimpedanz (20 5kΩ), und die große Ausgangsimpedanz (5k 20kΩ), ist sie ebenfalls zur Impedanzanpassung geeignet. I I A E U A U E Kollektorschaltung Die Kollektorelektrode ist hier der gemeinsame Bezugspunkt für den Eingang und für den Ausgang der Schaltung. Sie wird als NF-Eingansverstärker eingesetzt, mit einer oberen Grenzfrequenz im MHz-Bereich. Die Stromverstärkung beträgt v i = 30 500, und die Spannungsverstärkung v u = 0,9 0,98 <1. Zur Impedanzanpassung wird die große Ein- gangsimpedanz (10k 200kΩ), und die kleine Ausgangsimpedanz (4 100Ω) ausgenutzt. 4

Kennlinienfeld eines Transistors in Emitterschaltung Die Emitterschaltung ist die am meisten eingesetzte Grundschaltung, daher wird in diesem Versuch der npn-transistor in Emitterschaltung betrieben (siehe Bild 3). Wie schon gezeigt wurde, sind zwei Spannungen, und zwei Ströme ausreichend, um einen Transistor in seiner Funktion zu beschreiben. Aus Gründen, die von der Schaltungstheorie abhängen, werden hier, U CE,, U BE gemessen. U CE U E U BE U A Bild 3 Ein Transistor in Emitterschaltung Die anschauliche Darstellung der Abhängigkeit dieser Parameter erfolgt in Kennlinienfeldern. Man kann z.b. für einen Strom 1 die Beziehung = f(u CE ) messen; man erhält so eine Kennlinie. Verändert man den Basisstrom, so erhält man eine weitere Kennlinie. Nimmt man in einem Bereich,min bis,max an, so ergibt sich eine Serie von Einzelkennlinien (siehe Bild 7), die als Kennlinienfeld bezeichnet werden. (ma) 3,0 2,5 3 2 2,0 1 1,5 1,0 3 > 2 > 1 0,5 0,0 0 2 4 6 U CE (V) 8 Bild 4 Ausgangskennlinienfeld eines Transistors 5

Analog dazu erhält man - das Stromübertragungskennlinienfeld = f( ) mit U CE als Parameter - das Spannungsübertragungskennlinienfeld U CE = f(u BE ) mit als Parameter - das Eingangskennlinienfeld = f(u BE ) mit U CE als Parameter Alle Kennlinienfelder können in einer Vier-Quadranten-Darstellung zusammengefasst werden (siehe Bild 5). ma μa Bild 5 Kennlinienfelder des Transistors Betrachtet man das Stromübertragungskennlinienfeld = f( ), sieht man das kleine Änderungen von (μa Bereich) große Änderungen von (ma Bereich) verursachen. Man sagt, der Strom wird verstärkt. Daher spricht man hier von einer Stromverstärkung. Die Eingangsimpedanz ist kleiner als die Ausgangsimpedanz. Deshalb wird nicht nur der Strom, sondern auch die Spannung verstärkt. Somit eignet sich diese Schaltung zur Leistungsverstärkung, da sowohl der Strom als auch die Spannung verstärkt werden. 6

II. Versuchsvorbereitung Zeichnen Sie die technischen Schaltungssymbole für einen npn, bzw. pnp Transistor! Nennen Sie die drei möglichen Transistorgrundschaltungen! Erläutern Sie kurz die Eigenschaften der jeweiligen Grundschaltung! Zeichnen Sie das prinzipielle 4-Quadranten-Kennlinienfeld eines Transistors in Emitterschaltung und erläutern Sie die einzelnen Bereiche! Leiten Sie die allgemeine Formel zur Berechnung der Kollektor-Emitterspannung U CE, der in Bild 7 (Seite 9) dargestellten Schaltung, in Abhängigkeit von U B und her (mit der Vereinfachung >> I E ). 7

III. Versuchsaufbau und -durchführung In der vorliegenden Box gibt es nicht nur einen Transistor, sondern auch andere Bauelemente, wie Widerstände, Kondensatoren usw. Die Dimensionierung dieser Bauelemente ist Gegenstand der Vorlesung. Die gesamte Schaltung und die Belegung der Buchsen an kann man im Bild 8 sehen. Da die Schaltung etwas kompliziert aussehen kann (obwohl sie ganz einfach ist), werden wir die Hauptteile separat analysieren. DC Messungen und können mit zwei Amperemetern direkt gemessen werden. Für die Bestimmung von I E wird das Knotengesetz benutzt: (siehe Bild 6 oben) + + I E =0 I E = - ( + ) U BE und U CE kann man in der gegebenen Schaltung nicht direkt messen sondern nur mittels Maschengesetz berechnen (siehe Bild 6 unten): U 1 = U BE R*I E = U BE + R*( + ) U BE = U 1 R*( + ) U 2 = U CE R*I E = U CE + R*( + ) U CE = U 2 R*( + ) wobei I E zuvor berechnet wurde. Strommessung: A A I E U CE Spannungsmessung: U 1 U BE R*I E R U 2 Bild 6 Messung der DC-Ströme und -Spannungen in der gegebenen Schaltung 8

DC Spannungseinstellung Um die Spannungseinstellung zu beschreiben, werden die wichtigen Knoten und Widerstände gekennzeichnet (siehe Bild 7). R 3 = 2,2 kω U B R 2 = 80 kω U C R 1 = 20 kω R 4 = 300 Ω Ground Bild 7 Emitterschaltung für DC-Messungen Die Basis Emitterspannung U BE wird durch den Spannungsteiler R 2 -R 1 generiert. Durch das Verändern des Widerstandwertes von R 1 lässt sich U BE variieren, was einen direkten Einfluss auf hat, und somit auch indirekt auf den Kollektorstrom einwirkt. U CE stellt sich direkt durch den Spannungsteiler R 3 - R (Kollektor-Emitter) - R 4 ein und wird indirekt durch beeinflusst. Somit haben Änderungen der Betriebsspannung U B einen direkten Einfluss auf U BE und U CE, aber auch indirekt auf und, zur Folge. 9

Stromübertragungskennlinienfeld Das Stromübertragungskennlinienfeld = f( ) mit U CE als Parameter wird aufgenommen. Beim ersten Durchlauf wird U CE konstant gehalten durch Variation von U B, und beim zweiten Durchlauf wird U B nicht verändert. Um U CE leichter berechnen zu können nimmt man I E an. Zur Bestimmung der Strom-Übertragungskennlinie werden die BNC-Buchsen nicht verwendet. Die Betriebspannung wird an den Buchsen U B (rot) und Ground (schwarz) angeschlossen, und die Ströme und mit einem Amperemeter an den dafür vorgesehenen Messbuchsen (grün, gelb) gemessen. U B R 3 R 2 R 1 R 4 Ground Signal U B GND BNC OUT BNC IN Bild 8 Versuchsaufbau und innere Beschaltung 10

Versuchdurchführung: 1. = 1 μa Stellen Sie das Potenzial U B auf 5 V ein. Verändern Sie R 1 durch Drehen des mit gekennzeichneten Knopfes bis = 1 μa ist Lesen Sie ab. Berechnen Sie die Spannung U CE (Vereinfachung I E ) 2. = 2 μa Verändern Sie R 1 durch Drehen des mit gekennzeichneten Knopfes bis = 2 μa ist Lesen Sie ab. Berechnen Sie die Spannung U CE Falls U CE ( = 2 μa) U CE ( = 1 μa) ist ändern Sie die Spannung U B ; drehen Sie das Potentiometer bis = 2 μa; berechnen Sie die Spannung U CE erneut. Wiederholen Sie die Messungen nach 2 für = 3 μa, 4 μa, 5 μa, 6 μa bei U CE = konstant Tragen Sie die Werte in die nachfolgende Werte-Tabelle 1 ein. Stellen Sie nun die Spannung U B auf 10 V ein. Wiederholen Sie die Messreihe ohne Nachregelung von U CE. Die Werte werden in Tabelle 2 notiert. Zeichnen Sie die aufgenommenen Stromübertragungskennlinien (U CE = konstant, und U CE konstant) in das Diagramm auf Seite 13 ein. Berechnen Sie nun die Stromverstärkung des Transistors v i. 11

IV. Werte-Tabelle Tabelle 1 - U CE = konstant (μa) (ma) U B (V) U CE (V) 1 5 2 3 4 5 6 Tabelle 2 - Ohne Nachregelung - U CE konstant (μa) 1 2 3 4 5 6 (ma) 12

Stromübertragungskennlinie: 13

AC Strom- und Spannungsverstärkung Nach Einstellung eines Arbeitspunktes, wird über die BNC IN-Buchse eine kleine Wechselspannung eingekoppelt. Die Amperemeter müssen vorher durch Brücken ersetzt werden. Die eingekoppelte Wechselspannung wird sowohl eine kleine, periodische Änderung der Spannung U BE verursachen und somit auch die des Stroms. Hieraus resultiert eine verstärkte Änderung am Ausgang BNC OUT. Der Strom und die Spannung werden so verstärkt. U B GND U B 1,5 μf BNC Out BNC IN 1,5 μf Ground Signal BNC OUT BNC IN Bild 9 Beschaltung des Transistors für AC-Messungen in der Messbox 14

Spannungsverstärkung Stellen Sie die Spannung U B auf 10 V ein. Verändern Sie R 1 durch Drehen des mit gekennzeichneten Knopfes bis = 3 μa ist Ersetzen Sie die Amperemeter durch Brücken. Legen Sie eine von dem Signalgenerator erzeugte, sinusförmige Wechselspannung, mit einer Amplitude zwischen 100mV 300mV, und einer Frequenz von 1kHz, an BNC IN an. Messe Sie diese Eingangspannung mit dem Oszilloskop (Kanal 1). Benutzen Sie Kanal 2 um die Ausgangsspannung an BNC OUT darzustellen. Zeichen Sie die Verläufe des Ein- bzw. Ausgangssignals in das untenstehende Diagramm ein. Vergleichen Sie die Phase und die Amplitude der gemessenen Signale. Berechnen Sie nun die Spannungsverstärkung der Schaltung v u. 15

V. Fazit Das Konzept des Kennlinienfeldes eines Bipolartransistors wurde erläutert. Dann wurde der Transistor in Emitterschaltung als Strom / Spannung Verstärker beschrieben. Das Stromübertragungskennlinienfeld eines Bipolartransistors wurde aufgenommen. Die Kennlinien des Kennlinienfeldes sind fast identisch. Die DC-Stromverstärkung wurde nachgewiesen. Die Schaltung wurde auch als AC-Stromverstärker benutzt. VI. Abschließende Fragen Welche Information liefert die Stromübertragungskennlinie? Es scheint dass, sowohl der Strom, als auch die Spannung verstärkt wird. Woher kommt die Energie für diese Verstärkung? Ist das ein Perpetuum Mobile? Welche Aufgabe haben die Kondensatoren? Wieso sind u e und u a um 180 phasenverschoben? 16