Horst Malberg nu~m Ihre Deutung REGELN aus meteorologischer Sicht Mit 22 Abbildungen und 30 historischen Vignetten Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York London Paris Tokyo
Professor Dr. Horst Malberg Freie Universitat Berlin Institut fur Meteorologie Fachbereich Geowissenschaften Dietrich-Schafer-Weg 6-8 1000 Berlin 4 I ISBN-13: 978-3-540-50396-5 e-isbn-13: 978-3-642.-97138-9 DOl: 10.1007/978-3-6'12'-97138-9 CIP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Malberg, Horst: Bauernregeln : ihre Deutung aus meteorolog. Sicht Horst Malberg. - Berlin; Heidelberg; New York; London; Paris; Tokyo: Springer, 1989 ISBN-13: 978-3-540-50396-5 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschiitzt. Die dadurch begriindeten Rechte, insbesondere die der Obersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfaltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Ene Vervielfaltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland yom 9.September 1965 in der Fassung YOm 24.Juni 1985 zulassig. Sie ist grundsatzlich vergiitungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1989 Gesamtherstellung: Appl, Wemding 2132/3130-543210
Vorwort Alles bedenke zugleich!venn den Jahreslauf du erforschst, auf dajj du leichifertig nimmer, die Wetterzeichen dir deutest. Aratos (Gr.), 3.Jhd. v.chr. Liebe Leser, in letzter Zeit bin ich recht haufig gefragt worden, wie ein moderner Klima-JWetterwissenschaftler dazu kommt, sich mit den alten Bauernregeln zu beschaftigen. Nun, am Anfang stand der Telefonanruf einer alteren Dame. Sie fand den Wetterbericht des letzten Tages wenig zutreffend, vermibte auberdem langfristige Wettervorhersagen fur den nachsten Monat bzw. die nachste Jahreszeit und fragte mich im Laufe des Gesprachs, warum unsere Vorhersagemeteorologen denn nicht auch mit den Bauernregeln und dem Ioojahrigen Kalender arbeiteten. Bei dieser Frage zuckt ein Wetterwissenschaftler von heute bis in die Zehenspitzen zusammen, ist er es doch gewohnt, mit Wetterradar, mit Satellitendaten und Computern umzugehen. Meteorologe zu sein, heibt Physik studiert zu haben, sich mit der Physik der Atmosphare zu beschaftigen, denn auch das leichteste Lliftchen bewegt sich nicht ohne eine physikalische Ursache. Von dem augenblicklichen Wetterzustand soil der Vorhersagemeteorologe physikalisch fundiert auf den Wetterablauf der nachsten Stunden, Tage und Wochen schlieben. Und dann die Frage nach den Bauernregeln und dem Ioojahrigen Kalender! Aber so ein Gesprach wirkt nacho Hat nicht schon Goethe gesagt:»was du ererbt von deinen Vatern, erwirb es, urn es zu besitzen.«in diesem Sinne begann mein wissenschaftliches Hobby, begann ich mich mit den liberlieferten Bauernregeln zu beschaftigen. v
1m letzten Jahr hielt ich meinen ersten Vortrag claruber. Das Echo clarauf war fur einen Wissenschaftler, cler gewohnlich nur im Stillen arbeitet, gewissermaben»vor sich hin forscht«, geradezu iiberwaltigend. In Tageszeitungen, Zeitschriften und im Radio wurde das Thema aufgegriffen. Viele Zuschriften erreichten mich, viele Bauernregeln wurden mir zugeschickt. Naturlich kann und will dieses Buch nicht den Anspruch erheben, aile Bauernregeln wiederzugeben. Es soli ein exemplarischer Versuch sein, ihnen wissenschaftliche Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Die Untersuchung weiterer Wetterregeln wird im Laufe der Zeit folgen. Ich hoffe, dab es mir gelingt, meine Begeisterung uber die guten Wetterbeobachtungen unserer Vorfahren weiterzugeben, denn auch in Gegenwart und Zukunft wircl eine gute Wetterbeobachtung stets die Voraussetzung fur eine gute Wetterprognose sein. Danksagung: Mein herzlichster Dank gilt Herrn Gerald Roll fur die Unterstiitzung bei cler Auswertung cler Klimadaten und Frau Annett Wecller fur die Erstellung der Abbilclungen. Berlin, Fruhjahr 1989 Horst Malberg VI
Inhaltsverzeichnis I. Einfuhrung. 2. Wetterregeln. Der Wind.. Der Nebel.. Wolken und Niederschlag Optische Erscheinungen Das Gewitter Der Fohn. Wechselhaft. 3. Witterungsregeln Januarregeln. Fe bruarregeln Marzregeln Aprilregeln. Mairegeln J uniregeln. J uliregeln. Augustregeln Septemberregeln Oktoberregeln.. N ovemberregeln Dezemberregeln. 4. Tier- und Pflanzenregeln. Tierverhalten und Wetter. Tier-jPflanzenverhalten und Witterung. 7 7 20 23 30 35 40 42 45 51 54 57 60 61 65 68 7 1 73 77 81 84 87 88 9 1 VII
5. Ernteregeln 95 Winter. 98 Fruhjahr IOO Sommer 103 Herbst 105 6. Der loojahrige Kalender 107 7. Die Bauern-Praktik. 117 8. SchluGbetrachtungen 121 Literaturverzeichnis 127 Glossar... 129 VIII