NACH MEINEM AUFENTHALT IN DER KLINIK DR. BECKER ALLGEMEINCHIRURGIE UNFALLCHIRURGIE ORTHOPÄDISCHE CHIRURGIE
Wieder zu Hause Auf den folgenden Seiten finden Sie wertvolle Hinweise für die Zeit nach Ihrer Rehabilitation Behandlung möglicher Beschwerden Die Dauer der Einnahme von Schmerzmitteln wird von Ihrem behandelnden Arzt in Abhängigkeit von Ihren Beschwerden festgelegt. Verwenden Sie zur Schmerzlinderung auch Kühlung. Das Auflegen von Kühlmitteln/Eisbeuteln auf das operierte Gelenk wird Ihnen gut tun. Legen Sie zwischen Eisbeuteln und Gelenk ein Tuch, um Kälteschäden zu vermeiden. Bewegen Sie Ihr neues Gelenk. Achten Sie darauf, dass es nicht länger als eine Stunde in derselben Stellung bleibt und darin einrostet. Im Liegen sollten Sie ihr Bein möglichst gerade halten. Veränderungen im Körper Sie können anfangs unter Appetitmangel leiden. Aber keine Sorge Ihr Verlangen nach fester Nahrung wird sich bald wieder einstellen. Achten Sie darauf, genügend zu trinken. Verzichten Sie auf den Mittagsschlaf, wenn Sie Schlafstörungen haben sollten. Schmerzmittel können eine leichte Verstopfung begünstigen. Verwenden Sie nötigenfalls milde Abführmittel. Seien Sie geduldig mit Ihrem Körper. Es dauert einige Wochen, bis Sie wieder so beweglich und leistungsfähig wie vorher sind.
Thrombosevorbeugung Heparin oder andere zur Thromboseprophylaxe zugelassene Medikamente wie zum Beispiel Xarelto o.ä. sind Blutverdünnungsmittel, die Ihnen zur Vermeidung von Thrombosen (Blutgerinnsel) gegeben werden können. Sie werden sie je nach Ihrem individuellen Zustand drei bis sechs Wochen lang einnehmen müssen. Heparin wird als Spritze einmal täglich verabreicht. Das können und dürfen Sie selbst tun. Ihr Arzt kann aber auch einen ambulanten Pflegedienst damit beauftragen. Antithrombose-Strümpfe Sie werden gebeten, Spezialstrümpfe (sogenannte Antithrombose-Strümpfe) zu tragen. Durch diese Strümpfe werden die Venen der Beine zusammengepresst. Schwellungen klingen so ab und die Thrombosegefahr verringert sich. Tragen Sie diese Strümpfe ständig und ziehen Sie sie nur zur Körperpflege aus. Sie sollten die Strümpfe bis zu 3 Wochen nach der Operation tragen. Wenn die Schwellung am operierten Bein störend ist, sollten Sie das Bein tagsüber immer wieder eine kurze Weile hoch lagern. Am besten legen Sie sich hin und lagern das Bein über der Herzebene hoch. Benachrichtigen Sie Ihren Arzt, wenn Sie in einem Bein eine Zunahme der Schmerzen oder größere Schwellungen feststellen.
Anzeichen möglicher Komplikationen Wenden Sie sich sofort an uns oder einen ärztlichen Kollegen, wenn Sie eines der beschriebenen Anzeichen an sich feststellen sollten. Anzeichen einer Entzündung Schwellung und Rötung im Narbenbereich Narbe nässt Schmerzen im Gelenk nehmen zu Fieber über 38 C Das operierte Bein ist deutlich wärmer als das andere Anzeichen einer Thrombose Schwellungen in Oberschenkel, Wade oder Knöchel, die beim Hochlagern nicht zurückgehen Erhöhte Schmerzempfindlichkeit in der Wade Achtung: Eine Thrombose kann auch Ihr nicht operiertes Bein betreffen!
Tipps für zu Hause und unterwegs Wenn Sie nach Hause kommen, werden Sie körperlich noch nicht zu 100 Prozent belastbar sein. Daher werden viele Tätigkeiten, die Ihnen heute leicht fallen oder selbstverständlich erscheinen, während Ihrer Genesung schwerer zu bewältigen sein. Tragen Sie stets festes, geschlossenes und bequemes Schuhwerk. Weiche Sohlen dämpfen den Schritt. Entlasten Sie das Gelenk durch die Benutzung von Gehstützen. Heben und tragen Sie in den ersten drei Monaten keine schweren Gegenstände. Benutzen Sie einen Rucksack, statt einer Tasche, die Sie einseitig belastet. Schlagen Sie die Beine beim Sitzen nicht übereinander. Achten Sie auf Ihr Körpergewicht. Meiden Sie schwere körperliche Tätigkeiten.
Nachsorge Damit Ihr künstliches Gelenk lange hält Damit eine mögliche Veränderung früh erkannt und behandelt werden kann, sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen notwendig. Bei der Implantation einer zementierten Prothese kann es zu Rissen im Zement und dadurch zu einer Rückbildung des Knochens (Osteolyse) kommen. Dies kann letztendlich dazu führen, dass sich das Implantat lockert und Knochensubstanz verloren geht. Wenn sich ein künstliches Gelenk lockert, treten nicht in allen Fällen Beschwerden wie zum Beispiel Schmerzen auf. Dieser Prozess kann sich also von Ihnen völlig unbemerkt verschlimmern. Nur Ihr Arzt kann durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen Veränderungen feststellen und behandeln. Nachsorgeuntersuchungen sind in der Regel notwendig: Nach der Anschlußheilbehandlung Einmal jährlich Wenn Sie länger als eine Woche Schmerzen haben Wenn die Einnahme von Medikamenten erforderlich ist Bei akut auftretenden starken Beschwerden Bei Schwellung des operierten Gelenks Bei Fieber und Schmerzen Ihren ersten Nachsorgetermin finden Sie in Ihrem Endoprothesenpass.
Wir wünschen Ihnen alles gute und hoffen, dass Sie sich während Ihres Aufenthaltes in unserer Klinik gut aufgehoben und versorgt gefühlt haben und dass wir Ihnen mit unserer Betreung und mit diesen Informationen einen Teil Ihrer Ängste und Sorgen nehmen konnten Das gesamte Team der Klinik Dr. Becker wünscht Ihnen alles Gute. Jörg Becker Facharzt für Chirurgie Unfallchirurgie und spezielle Unfallchirurgie Frank Becker Facharzt für Orthopädie Unfallchirurgie und spezielle Unfallchirurgie
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