und nun? Ernährung in Onkologie und Geriatrie, 31.01.2012 Dr. Tina Bräutigam Ernährungsteam >>> Ziel: Vermeidung von Mangelernährung Unser Team 6 Ärzte (1 Ärztin 12h/Woche nur ET) 1 Diätologin 1 DGKS 1Pharmazeutin Aktivitäten Hotline Ernährungsempfehlungen Schulungen Screening >>> Ziel: Unterstützung der Abteilungen 1
Entstehung des Screenings Frustration hinsichtlich der rechtzeitigen Erkennung krankheitsbedingter Mangelernährung In Anlehnung an den AKE- Fragebogen bzw. den Nutritional Risk Score Als elektronische Vorlage diente das Grazer Screening Und was uns sonst noch wichtig war.. Anforderungen einfache Durchführung im IT-System integriert bei jedem KH-Kontakt (ambulant / stationär) 1 Dokument / Patient Eine Frage blieb noch zu klären: Wem obliegt die Durchführung des Screenings? 2
Therapiekonzept Ernährung Ärzte + Pflege Behandeln Screening Überprüfen Pflege Größe, Gewicht Vorstellung durch Fa. Fresenius (Probepackerl) Gewicht klein (herzig) vor 3 Monaten > Gewichtsverlust Nahrungszufuhr in den letzten Wochen Art der Erkrankung 3
Ernährungs-Screening im Krankenhaus Version 2.0 PFLEGE Patientengruppen Gescreent werden alle PatientInnen ab dem 70. LJ mit einer malignen Tumorerkrankung mit einem ungewollten Gewichtsverlust in den letzten 3 Monaten 4
(Be-)Handeln Behandeln ÄRZTE 5
(Be-)Handeln Ernährungs-Screening im Krankenhaus Version 3.0 6
Ernährungs-Screening im Krankenhaus PDCA-Zyklus Screening durchzuführen Pflege Ergebnis Tag 1 Behandeln / Dokumentieren / Informieren Bestätigung! Ärzte Überprüfung erforderlich Tag 8 Pflege W. Sieber Entwicklung Herbst 2009 Start auf einer Pilotstation ab Jänner 2010 abteilungsweise Einführung des Screenings Adaptierung auf eine neue Version (3.0) Zurzeit werden 80% aller stationären Tumorpatienten erfasst Radioonkologie, Urologie, HNO, Gynäkologie und Hämatoonkologie Seit November 2011 auch in der onkologischen Tagesklinik bei ambulanten PatientInnen. 7
Ernährung als Teil der Therapie Ernährungstherapie braucht Etablierung eines Screenings Zeit Verschiedene Berufsgruppen Ernährungsvisite Gesprächskultur Gemeinsame Zielsetzung Ernährungsvisite Ziele Korrekte Durchführung des Screenings Wöchentliche Ergänzung zur täglichen, stationsinternen Visite Im Bedarfsfall Beginn bzw. Adaptierung der Ernährungstherapie: Definieren eines gemeinsames Ziels Festlegen des Weges dorthin Lernen am konkreten Fall Unser Ziel ist, Zeit für ein gemeinsames, interdisziplinäres Gespräch zu finden und die Ernährung als Teil des Therapiekonzeptes zu etablieren. 8
Ernährungsvisite Umsetzung Einmal wöchentlich pro Station (Dauer: jeweils ca. 30 min.) Anwesend sind: 1 Arzt 1 Pflegeperson Ärztin aus dem ET Besprochen werden einzelne PatientInnen Ernährungsscreening / Ernährungsvisite Zahlen und Fakten Start des Ernährungsscreenings: Herbst 2009 bisher wurden 11.364 PatientInnen erfasst Start der Ernährungsvisite: Mai 2011 bisher wurden 155 Ernährungsvisiten durchgeführt Start des ambulanten Screenings: November 2011 bisher wurden 245 ambulante PatientInnen gescreent 9
Ausblick Weitere Ausrollung des Ernährungsscreenings im ganzen Haus (die nächsten geplanten Abteilungen sind die Kardiologie und die Chirurgie) Optimierung des ambulanten Screenings und Einbindung weiterer Ambulanzen Entdecken von Problemfeldern Verordnung von Ernährung nach außen (Vereinfachung der Verordnung von Trink- und Zusatznahrungen) Diagnosestellung und Therapievorschlag im Arztbrief Informationsveranstaltung für PatientInnen und deren Angehörige Wer etwas wirklich will, findet Wege. Wer etwas nicht will, findet Gründe. 10
Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Anhang: Screening- Symbole Version 3.0 keine Mangelernährung (0-4 Punkte) drohende Mangelernährung (5-7 Punkte) manifeste Mangelernährung (8-13 Punkte) kein Screening derzeit keine Ernährungstherapie sinnvoll (2 Wochen) Eine Ernährunstherapie wurde eingeleitet Neuerliche Screeningdurchführung (Reevaluierung nach 8 d) 11