Wald und Holz eine Stimme geben

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Transkript:

Informationsschreiben 1 / 2014 Wald und Holz eine Stimme geben Liebe Waldbesitzer(innen), am 16. März diesen Jahres ist es wieder einmal soweit. Auf Orts- und Kreisebene werben eine Vielzahl von Kandidat(innen) der verschiedensten Parteien um die Wählerstimmen. Gerade auf kommunaler Ebene stehen ein Vielzahl von Bauvorhaben an: Schulen, Kindergärten, Feuerwehrhäuser, Verwaltungsgebäude usw. müssen saniert, erweitert oder neu gebaut werden. Auf dem Bausektor wird fast die Hälfte aller Ressourcen verbraucht und es fällt auch ebenso viel Abfall an. Leider wird bei der Auswahl der Baustoffe bisher viel zu wenig darauf geachtet, wie der Stoff später weiter verwendet werden kann oder ob er teuer entsorgt werden muss. Gerade die vielen Kunststoffe erzeugen viel Sondermüll. Holz dagegen ist ein idealer Baustoff, solange es nicht mit irgendwelchen Chemikalien auch zu Problemmüll degradiert wird. Die wichtigsten Vorteile von Holzbauwerkstoffen sind: beste CO² - Bilanz, kurze Bauzeiten durch Vorfertigung, gute statische und wärmedämmende Eigenschaften, behagliches Wohnklima, einfaches Recycling oder thermische Verwertung (Kaskadennutzung). Um die Verwendung von Holz in kommunalen und privaten Bauten weiter voran zu bringen, bitten wir sie, bei den Kommunalwahlen Bewerber(innen) mit Waldbesitz verstärkt zu berücksichtigen. Für den Kreistag Landshut haben wir alle Listen daraufhin durchforstet, ob eine Mitgliedschaft bei unserer WBV besteht (Siehe S. 8). Trotz aller Sorgfalt, können wir aber nicht ausschließen, dass wir jemanden übersehen haben. Zudem wird es Kandidaten geben, welche in unseren Nachbar WBV s organisiert sind. Bitte achten sie auch bei der Gemeinderatswahl auf Bewerber mit wald- und holzbaulichem Hintergrund. Nur so können wir die Verwendung von Holz voran bringen. Ludwig Huber Franz Attenkofer Landshut, Februar 2014 WBV Landshut w.v. Dammstraße 9 84034 Landshut Tel.: 0871 / 965 46 46 Fax: 0871 / 965 42 92 geschaeftsstelle@wbv-landshut.de www.wbv-landshut.de Sprechzeiten: Di, Mi, Fr: 8 12 Uhr Falls Sie uns einmal telefonisch nicht erreichen, können Sie uns gerne auf den Anrufbeantworter eine Nachricht hinterlassen. Wir rufen Sie zurück. Auch per Fax, E-Mail oder Handy sind wir für Sie erreichbar! Außendienst: Nord: Scholz:... 0151 / 12 13 20 23 Süd: Bauer:... 0160 / 93 60 09 55 VIB: Wolferstetter:.. 0170 / 352 81 80 Büro & Waldpflegeverträge: Susanne Ritter:... 0871 / 965 46 46 Inhalt Wald und Holz... S. 1 Holzmarkt aktuell... S. 2 Flatterulme... S. 2 Staatspreis Wegebau... S. 3 Förderung... S. 3 Laubholzversteigerung... S. 4 Braucht der Wald das FoA?... S. 4 Neuer Forstdirektor AELF... S. 5 BIWA... S. 6 Pflanzenbestellung... S. 7 Termine... S. 8 Kandidaten Kreistagswahl... S. 8

Holzmarkt aktuell Aktuell sind unsere regionalen und überregionalen Sägewerke meist gut bis sehr gut mit Rundholz versorgt, teilweise ist sogar die Anfuhr kontingentiert. Da das Holzaufkommen aus dem Nahbereich nach wie vor eher gering ist (Grund: schlechte Witterung, diffuse Inflationsangst, Finanzamt), haben sich die Sägewerke anderweitig mit Rundholz (z.b. aus Tschechien) eingedeckt. Eine durchaus bedenkliche Entwicklung! Denn wenn das Holz erst einmal von außen zu fließen beginnt, können natürlich größere lokale Mengen nicht mehr schnell aufgenommen werden Sturm und Borkenkäfer lassen grüßen! Anders sieht es bei Langholz aus dieses ist eher rar und wird zügig von unseren lokalen Sägern abgenommen. Eine kontinuierliche und nachhaltige Nutzung des Waldes ist daher nicht nur aus waldbaulichen Gesichtspunkten sinnvoll. Die aktuellen Fixlängen- und Langholzpreise, gültig bis Freitag, 25. April 2014 (letzte Übernahme): Fichte 2b+ 103 netto (108,50 brutto) Kiefer 2b+ 83 netto (87,50 brutto) Papierholz 38,50 netto (40,60 brutto) bis Jahresende 2014 Hackschnitzel frei Haufen Waldstraße (Gipfelrestholz, Zopf 10 cm) werden ca. 3-6 netto gezahlt, für bessere Qualitäten auch mehr. Zur Info: Brennholz (ofenfertig, 33er Scheitel): Weichholz 55-70, Hartholz 80-100. Bitte beachten Sie, dass die WBV selbst kein ofenfertiges Brennholz handelt. Besuchen sie hierzu unsere Brennholz-Plattform im Internet unter www.brennholz-boerse.de Die Flatterulme (Ulmus laevis) ein seltener Überlebenskünstler Neben der Berg- und der Feldulme, zählt die Flatterulme zu den drei bei uns heimischen Ulmenarten. Mit einer Höhe bis über 30 m ist sie eine wichtige Mischbaumart in Laub- und Laub-Nadelholzbeständen. Sie ist nach der letzten Eiszeit (vor ca. 10 000 Jahren) von selbst aus dem Baltikum wieder zu uns zurückgekehrt und hat sich in den Auen von Donau, Isar, Lech und Inn angesiedelt. Als Baumart feuchter Standorte ist sie an längere Überflutungen, bis zu 100 Tage, angepasst, wächst jedoch auch noch in etwas trockneren Südhanglagen des Hügellands. Die forstliche Bedeutung der Ulmen hat durch das seit 1918 auftretende Ulmensterben stark abgenommen. Die Ursache für das Ulmensterben liegt in einer Pilzinfektion der Bäume. Dabei werden Pilzsporen durch die beiden Ulmensplintkäferarten übertragen und es kommt zu Verstopfungen in den Leitungsbahnen des Baumes, was erst zum Absterben von einzelnen Ästen und später des ganzen Baumes führen kann. Unter den Ulmenarten ist die Flatterulme jedoch die am wenigsten anfällige Art. Sowohl der kleine als auch der große Ulmensplintkäfer fliegt die Flatterulme wegen anderer Rindeninhaltsstoffe eher selten an. In der Holzverwertung ist das Ulmen- oder Rüsterholz wegen seiner dekorativen Maserung sehr begehrt. Das Ulmenholz zeigt ähnliche Elastizitätseigenschaften wie Eschenholz und ein günstiges Schwindverhalten. Die Festigkeitseigenschaften sind bei der Flatterulme etwas geringer als bei den beiden anderen Ulmenarten. Verwendung findet Ulmenholz besonders im Innenausbau als Wand- und Deckenbekleidungen, sowie für Möbel, Treppen und Parkettböden. Unser Tipp: Als Ersatz für die Esche kann die Flatterulme mit ihrem raschen Jugendwachstum in Kleingruppen oder als Beimischung zu anderen Edellaubhölzern eingebracht werden. 2

Staatspreis für vorbildlichen Wegebau in Landshut Die Staatsregierung hat heuer wieder die besten Feld- und Forstwege prämiert. Hier einige der Preisträger aus unserem Landkreis: Natürlich ist dieser Staatspreis ein Scherz, wenn auch kein besonders lustiger, weil solche Forst- und Feldwege niemanden frohlocken lassen. Trotzdem sind sie meist Realität im Bauernwald. Keiner fühlt sich zuständig, niemand investiert auch nur einen Cent, viele nutzen die Wege ohne Rücksicht auf Verluste. So wie oben sieht dann oft das Ergebnis aus. Doch gerade bei frostfreien Wintern wie die letzten Jahre sind gute Wege unerlässlich, um Holzernte auch bei nicht optimalen Wetterbedingungen betreiben zu können. Und oftmals kann man sich den Zeitpunkt der Holzernte auch nicht aussuchen Stichwort Sturm und Borkenkäfer. Bei Sauwetter wird s dann erst eine richtige Sauerei! Doch es geht auch anders, und billiger, als viele denken. Lassen sie mal in Gedanken ihre eigenen Waldwege Revue passieren vielleicht wäre ihnen ein solcher Weg wie abgebildet lieber? Bei den heutigen Holzpreisen wäre selbst eine leichte Durchforstung ausreichend, um so einen Weg zu finanzieren. Den abgebildeten Forstweg bekommen sie schon für ca. 10 / lfm. Eine durchaus sinnvolle Investition, für die man immer dankbar sein wird! Aktuelle Förderrichtlinie verlängert! 3 Markus Bauer Mit Ausnahme der Erstaufforstung wurde die bisherige Förderrichtlinie WALDFÖPR 2007 bis zum Inkrafttreten der neuen Richtlinie verlängert. Momentan ist der Wechsel zum 1. Juli geplant. Bis dahin kann die Erstdurchforstung auch in Nadelholzbeständen bis zu einem Brusthöhendurchmesser von durchschnittlich 22 cm noch mit 400,-- /ha gefördert werden. Die neuen Regelungen sehen diese finanzielle Unterstützung nicht mehr vor. Wenn Sie einen Pflegeeingriff bis zum Sommer noch durchführen können, sollten sie nicht mehr zu lange mit der Antragstellung bei Ihrem staatlichen Förster warten! Alle übrigen Fördermöglichkeiten, allen voran die Wiederaufforstung und die Naturverjüngung, bleiben ebenfalls bis zum Sommer gültig. Für die Aufforstungen wird es grundlegende Änderungen geben (stückzahlabhängige Förderung, möglicherweise auch die Förderung einiger Nadelholzarten). Die Naturverjüngung wird voraussichtlich in ähnlicher Weise wie bisher weitergeführt. Hier bieten sich attraktive Möglichkeiten, wie z.b. die Förderung einer Fichtennaturverjüngung durch eine ebenfalls geförderte Beipflanzung von Laubholz. Weitere Informationen erhalten sie bei den staatlichen Forstrevieren unter http://www.aelfla.bayern.de/forstwirtschaft/20040/.

Verkaufsbericht zur 18. Laubholzversteigerung Mit der Laubholzversteigerung in Reisbach /Neumühle haben die Waldbesitzer einen regionalen und bewährten Marktplatz für ihre Laubhölzer. Die Versteigerung findet traditionell am letzten Samstag im Januar statt und lockt neben Schreinern, Sägern, Drechslern, Holzbildhauern und Händlern auch viele interessierte Waldbesitzer und Holzliebhaber an. Insgesamt kamen heuer 211 fm (260 Stämme) unter den Hammer. Der Durchschnittserlös lag mit 213 /fm annähernd auf dem gleichen, hohen Niveau wie vergangenes Jahr. Auch die WBV Landshut konnte wieder einen Sammeltransport organisieren und fast 20 fm Laubholz zur Versteigerung beisteuern. Unter den von der WBV Landshut angelieferten Hölzern befand sich auch einer der teuersten Stämme, die bisher auf der Versteigerung den Besitzer wechselten. Eine Eiche mit 4,63 fm aus dem nördlichen Landkreis erlöste insgesamt 1296 (280 /fm). Generell war sowohl das Angebot als auch die Nachfrage nach Eichenholz sehr gut. Mit 54 % stellte die Eiche den Löwenanteil an den Versteigerungshölzern. Der durchschnittliche Erlös lag mit 238 /fm um 15 /fm höher als im Vorjahr. Den zweitgrößten Posten umfasste die Holzart Kirsche mit 25 fm. Sie brachte durchschnittlich 160 /fm ein und lag um 37 /fm unter dem Vorjahresergebnis. Dies lag v.a. an der sehr unterschiedlichen Qualität der Hölzer (s. Bild). Die Esche konnte dieses Jahr im Preis etwas zulegen und wurde mit durchschnittlich 140 /fm beboten, während der Bergahorn (durchschnittlich 257 /fm) einen Preisrückgang um über 100 /fm hinnehmen musste. Dies lag nach Angaben der Organisatoren an den geringeren Dimensionen und schlechteren Qualitäten. Walnuss und Obsthölzer waren, wie gewohnt, sehr gut nachgefragt. Ein weniger befriedigendes Ergebnis erzielten Birke, Erle und Buche. Laubhölzer aus Landshut (dicke Ei hinten-teuerster Stamm) Kirsche links (220 /fm) Kirsche rechts (90 /fm) 4 Eichen bester Qualität ca. 450 /fm FD Rupert Rottmann verabschiedet sich Von 1984 bis 1997 war ich am Forstamt Landshut tätig, hauptsächlich für den Staatswald. Danach änderte sich der Aufgabenschwerpunkt. Von 1997 bis 2005 arbeitete ich im Landkreis Rottal-Inn, im Wesentlichen für den Privatwald. Im niederbayerischen Hügelland gehört der Wald bekanntlich fast ausschließlich privaten Waldbesitzern. Vom 1. Juli 2005 bis 31. Januar 2014 wechselte ich wieder zurück nach Landshut, mit demselben Aufgabenschwerpunkt Privatwald. Das ehemalige Forstamt war nicht mehr selbständige Behörde, wurde aber weiterhin als Das Forstamt wahrgenommen, auch wenn ihm einige Aufgaben für ganz Niederbayern und die Organisation der Jägerprüfung für ganz Bayern übertragen worden waren. Relativ neu war damals mit welch großer Angebotspalette und wie professionell mittlerweile die Waldbesitzervereinigung Landshut (WBV) aufgestellt war. Da stellt sich vielleicht die Frage ob es beide braucht die WBV und das Forstamt. Wo grenzen sich also Forstamt und WBV ab? Da ist zum einen die sogenannte gemeinwohlorientierte Beratung. Oder sagen wir es anders: Die Beratung, bei der es nicht direkt

um den Forstbetrieb und die Holzvermarktung geht. Die Leistungen des Forstamtes stehen dem Waldbesitzer neben den hoheitlichen Aufgaben im Wesentlichen kostenlos zur Verfügung, ein Service des Freistaates, der nicht übertrieben ist angesichts der vielen Leistungen, die der Wald für die Allgemeinheit leistet. Diese kostenlose Beratung ist häufig verbunden mit einer finanziellen Förderung. Hinzu kommen Schulungen und Bildungsangebote vielfältigster Art, die das Forstamt durchführt, oft auch in Zusammenarbeit mit der WBV. Holzeinschlag, Unternehmereinsatz, Pflanzenbeschaffung, entgeltliche Waldbewirtschaftung mit Waldpflegeverträgen, das sind die Haupteinsatzgebiete der WBV. Ein weiteres Feld ist die Waldpädagogik und die Erwachsenenbildung. In einer Gesellschaft, die sich von einer bäuerlichen Lebensweise zu einer Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft hin entwickelt hat, geraten die einfachsten Realitäten in Vergessenheit, z. B. dass der Wald in Ausnahmefällen als Schutzgebiet ausgewiesen wird, in der Regel jedoch aus guten Gründen bewirtschaftet wird. Dies zu vermitteln ist eine wesentliche Aufgabe des Forstamtes selbstverständlich wieder zusammen mit der WBV. Der gesetzliche Rahmen und seine Einhaltung sind für einen Grundbesitzer im Einzelfall lästig, jedoch in einem dicht besiedelten Land unerlässlich. Auf das Waldgesetz zu achten, möglichst im Vorfeld irgendwelcher Maßnahmen, ist selbstverständlich Aufgabe des Forstamtes. Schon diese kurze Betrachtung zeigt, dass es beide braucht: Die WBV und das Forstamt. Und es wird deutlich, wie wichtig die konstruktive Zusammenarbeit von Forstamt und WBV ist zum Wohle derselben Kunden, also zu Ihrem Wohle. Und dass diese Zusammenarbeit in Landshut so gut geht, dafür bin ich der WBV sehr dankbar, dem Vorstand und der Geschäftsführung gleichermaßen. Ich wünsche beiden Teams der WBV und dem Forstamt mit dem neuen Leiter Ulrich Lieberth dass sie sich diese Zusammenarbeit erhalten und ausbauen. Alles Gute dazu wünscht Ihr Rupert Rottmann Neuer Forstdirektor am AELF Landshut Liebe Mitglieder der WBV Landshut, es ist mir eine Ehre, einen Beitrag für den Holzfuchs schreiben zu dürfen. Ich nehme die Gelegenheit gerne wahr und möchte mich zunächst einmal bei Ihnen vorstellen, damit Sie wissen mit wem Sie es in Zukunft zu tun haben. Seit dem 1. Februar 2014 bin ich der neue Bereichsleiter Forsten am AELF Landshut und ersetze den Ihnen wohlbekannten FD Rupert Rottmann, der ab diesem Termin eine neue Aufgabe an der Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft in Freising übernimmt. Erlauben Sie mir ein paar Worte zu meiner Person: Ich bin 1963 in Münchberg in Oberfranken geboren und wohne seit 2002 in Landshut. Ich bin glücklich verheiratet und habe drei Kinder. Ich bin ein Familienmensch und liebe zugleich meinen Beruf, den ich mit hohem Engagement ausübe. Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist folglich immer wieder eine Herausforderung für mich. Mein Studium der Forstwissenschaft erlebte ich noch in München an der LMU. Das sich daran anschließende Referendariat bei der Bayerischen Staatsforstverwaltung beschloss ich 1991. Als Vorbereitung für meine Aufgabe an der Staatlichen Führungsakademie habe ich ein Zusatzstudium Erwachsenenpädagogik und Philosophie an der Hochschule der Jesuiten in München absolviert. Darüber hinaus führte ich eine Ausbildung als Coach sowie zahlreiche ergänzende Fortbildungen im Bereich Führung, systemische Beratung und Persönlichkeitsentwicklung durch, um meiner Aufgabe als Berater und Begleiter insbesondere von Führungskräften des gesamten Ressorts gerecht werden zu können. 5

Mein Bezug zum Wald Ich habe den Forstberuf aus Liebe zur Natur und speziell zum Wald gewählt. In meinem Geburtsort in Oberfranken bin ich regelmäßig mit meinen Eltern zum Schwammerlsuchen in den Wald und mit meinem Vater zum Angeln gegangen. Mein Onkel war Revierleiter im Revier Zentbechhofen im ehemaligen Forstamt Höchstadt/Aisch in Mittelfranken. Mein Opa mütterlicherseits war Zimmermann. Von ihm habe die Liebe zum Werkstoff Holz geerbt Ich schätze Herausforderungen sehr und freue mich auf meine neue Aufgabe als Bereichsleiter Forsten und auf die Zusammenarbeit mit der WBV, ihren Mitgliedern sowie allen Waldbesitzern des Landkreises Landshut. Die WBV ist zweifelsohne neben der BaySF, besonders dem Forstbetrieb Freising der wichtigste Kooperationspartner der Forstverwaltung im Landkreis. Ich möchte die bewährte Kooperation mit der WBV fortführen und die Erfolgsstory WBV und Forstverwaltung Landshut dort wo es Sinn macht gerne gemeinsam mit ihnen weiterentwickeln. Auf eine gute und erfolgreiche Zusammenarbeit zum Wohle des Waldes, der Waldbesitzer und aller, die damit in Verbindung stehen! Ulrich Lieberth Fortbildung für Waldbesitzer-Bildungsprogramm Wald (BiWa) 2014 Zielgruppe sind Waldbesitzer, die ihr Grundlagenwissen zur Waldbewirtschaftung erweitern wollen, aber auch Neu-Waldbesitzer, die einen Einstieg in diese Thematik wünschen. Die Veranstaltungsreihe beginnt am Dienstag, 11. März, mit einer Abendveranstaltung. Treffpunkt ist um 18:30 Uhr im Gasthaus Ecker in Hachelstuhl. Dabei werden die Rechte und Pflichten von Waldbesitzer erläutert, aber auch Ökonomische Betrachtungen zur Waldbewirtschaftung aufgezeigt. An insgesamt fünf Freitagnachmittagen werden praktische Übungen zu den wichtigsten Forstbetriebsarbeiten durchgeführt (s. Kasten). Für Interessenten wird im Rahmen der Fortbildung auch ein Motorsägenkurs angeboten, dabei vermittelt Forstwirtschaftsmeister Josef Prieler die wichtigsten Grundlagen im Umgang mit der Motorsäge. Als Abschluss der Fortbildungsreihe findet eine Exkursion zu besonderen Waldorten im Landkreis statt. Am 04. April starten die Übungen mit einem Pflanzkurs. Dabei werden Josef Prieler, Hans Orthuber und Bernd Scholz gängige Pflanzverfahren vorstellen und über eine standortsgerechte Baumartenwahl informieren. Die richtige Behandlung von Jungbeständen werden Hubert Krych und Susanne Ritter am 06. Juni zeigen. Im Juli dreht sich bei Franz Blümel vom Forstrevier Vilsbiburg alles um den Waldschutz. Dabei wird Alois Wolferstetter auch das Thema Wald und Wild behandeln. Im September werden Günter Moosreiner und Markus Bauer Auszeichenübungen in Altdurchforstungen durchführen. Über Starkholzernte und Holzvermarktung informieren Wolfgang Rieger und Bernd Scholz im Oktober. Die Fortbildung ist auf 20 Teilnehmerinnen/Teilnehmer beschränkt und es wird ein Kursbeitrag von 30,- erhoben (zuzüglich 20,- für Motorsägenkurs). Verbindliche Anmeldung ist bitte bis spätestens 04.März per Fax unter 0871-9622822 oder per Email (wolfgang.forstenaicher@aelf-la.bayern.de) ans Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Landshut zu richten. 6

Forstpflanzenbestellung Frühjahr 2014 Frühjahrsbestellung bis Montag, 3. März 2014 WBV Lkrs. Landshut Fax: Nr. 0871-965 42 92 Dammstraße 9 84034 Landshut Eingegangen: Ich beauftrage die WBV Lkrs. Landshut, für mich auf meine Rechnung folgende Forstpflanzen zu bestellen. Die Rechnungsstellung erfolgt durch die betreffende Baumschule. Geeignetes Ersatzmaterial übernehme ich. Einsprüche mache ich ggf. innerhalb 48 Stunden nach der Lieferung bei der Baumschule/ Vertriebsstelle geltend. Abladestellen ankreuzen: Stück Name Alter Größe Rotbuche 2 + 0 50-80 Rotbuche 1 + 2 80-120 Hainbuche 2 + 0 50-80 Stieleiche 2 + 0 30-50 Stieleiche 2 + 0 50-80 Traubeneiche 2 + 0 30-50 Traubeneiche 2 + 0 50-80 Roteiche 2 + 0 30-50 Roteiche 2 + 0 50-80 Flatterulme 1 + 1 30-50 Flatterulme 1 + 2 80-120 Flatterulme 1 + 2 120-150 Bergahorn 1 + 1 50-80 Bergahorn 1 + 2 80-120 Bergahorn 1 + 2 120-150 Spitzahorn 1 + 1 50-80 Spitzahorn 1 + 2 80-120 Spitzahorn 1 + 2 120-150 Wildkirsche 1 + 1 50-80 Wildkirsche 1 + 1 80-120 Wildkirsche 1 + 2 120-150 Winterlinde 2 + 0 50-80 Roterle 1 + 1 80-120 Weißtanne 2 + 3 25 50 Weißtanne 2 + 2 20 40 im Container Europ. Lärche 1 + 1 30-60 Europ. Lärche 1 + 2 50-80 Europ. Lärche 1 + 1 30 50 im Container Europ. Lärche 1 + 1 50 80 im Container Douglasie 2 + 2 30-60 Douglasie 2 + 2 40 70 Douglasie 1 + 2 25 50 im Container Fichte 2 + 2 25-50 Fichte 2 + 2 30 60 Langwieser-Grammelkam... O Geltinger Martin-Hofmühle... O Kapfhammer-Faltern... O Eberl-Buch a.e.... O Stanglmaier-Altdorf... O Königbauer Alois-Michlbach... O Hadersdorfer-Prüglried... O Wirthmüller-Gerzen... O Alter und Größe der Forstpflanzen können etwas abweichen. Bei Bestellung von Wildsträuchern oder hier nicht aufgeführten Baumarten bitte mit der Geschäftsstelle in Verbindung setzen. Mindestbestellmenge: Nadel- und Laubgehölze jeweils 25 Stck. oder ein Vielfaches davon.containerpflanzen: 5 Stück oder ein Vielfaches davon Achtung Selbstabholer: bitte ebenfalls ausfüllen und eine Kopie an Geschäftsstelle senden. Ich bestelle und hole Forstpflanzen selbst von der Baumschule:_ Absender: Name Straße PLZ/ Ort Tel./ Fax Datum Unterschrift Sonstiges: 7

Waldbegang im Mischwald der Isarhangleite Termine Freitag, 23. Mai 2014, 17 Uhr, Treffpunkt Landshut Schönbrunn, Zufahrt zum Schäferhundevereinshaus hinter der Sparkassenakademie. Führung durch Joachim Götz, Hl. Geist-Spital-Stiftung, BN Landshut und WBV Landshut. WBV-Mitglieder in den Kreistag! Liste CSU Liste SPD 12 Wimmer Max Essenbach 2 Kollmannsberger Josef Bruckberg 16 Emslander Thomas Ergolding 27 Attenkofer Franz Kumhausen Liste ÖDP 31 Strasser Georg Tiefenbach 2 Huber Christine Ergolding 32 Bader Thomas Buch 13 Hanglberger Renate Essenbach 48 Obergaulinger Franz Bodenkirchen 15 Grosser Franz Ergolding 51 Stix Gerhard Altdorf 20 Höflsauer Josef Hohenthann 56 Sachsenhauser Georg Kröning 29 Grasser Ingrid Ergolding 58 Westermeier Bernhard Adlkofen 43 Maier Bernhard Aham 59 Huber Ludwig Ergolding Liste FW 60 Schmid Josef Neufraunhofen 2 Weinzierl Hans Rottenburg Liste FDP 10 Heckner Josef Ergolding 7 Hilz Franz Rottenburg 16 Fuchs Lorenz Schalkham Liste Junge FW 24 Luginger Georg Essenbach 5 Wimmer Markus Essenbach I HR P A R T N E R F Ü R W A L D U N D H O L Z Impressum: Herausgeber: Waldbesitzervereinigung Lkrs. Landshut w.v. Verantwortlich: 1. Vorsitzender Ludwig Huber Redaktion: WBV Geschäftsstelle, Dammstr. 9, 84034 Landshut Druck: infotex.digital, München 8