die Abschnitte Volkswirtschaftliche Grundlagen und Steuern. Hinweise der Leser und Leserinnen haben wir berücksichtigt. Anregungen und konstruktive Kritik sind gerne willkommen und erreichen uns über das Internet oder über den Verlag. Neustrelitz, im Januar 2014 Diplom-Sozialwirt Günter Krause Diplom-Soziologin Bärbel Krause Dienstleistungsfachwirte-Familie veröffentlicht. einen neuen, gemeinsamen Basisteil. Er heißt und ist die erste Teilprüfung der Fortbildungsmaßnahme. Es werden geprüft: Schriftliche Prüfung Volks- und Betriebswirtschaft 60 Minuten Rechnungswesen 90 Minuten 3. Recht und Steuern 60 Minuten 4. 90 Minuten mer nur eine Prüfungsbescheinigung und kein Prüfungszeugnis. schlüssen der Familie der Dienstleistungsfachwirte bereits integriert. Weitere Aktualisierungen werden schrittweise erfolgen. Deshalb heißt der Basisisteil in einigen Fach- Dieses Buch wendet sich an alle Kursteilnehmer, die sich auf den ersten Prüfungsteil Wirt- begleiten und gezielt auf die Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer vorbereiten. Außerdem eignet es sich als übersichtliches Nachschlagewerk für die Praxis. Im ersten Teil des Buches (gedruckt auf weißem Papier), wird der Lernstoff in bewährter Frage-Antwort-Form aufbereitet. Übersichten, Schaubilder, Aufzählungen und Struktogramme erleichtern das Lernen und machen Zusammenhänge deutlich. Im zweiten Teil (auf blauem Papier gedruckt) wird der Lernstoff anhand klausurtypischer Fragestellungen vertieft und angewendet, um so eine fundierte Vorbereitung auf die Prüfung zu gewährleisten.
6 Vorwort Im dritten Teil hat der Leser die Möglichkeit durch die Bearbeitung der Musterklausuren, die sich exakt an den Prüfungsanforderungen ausrichten, die Situation in der Prüfung zu simulieren und seine Kenntnisse unter Echtbedingungen zu kontrollieren. Auf die Darstellung des Grundlagenfaches Lern- und Arbeitsmethodik wurde verzichtet, da es nicht Bestandteil der Prüfung ist. Das umfangreiche Stichwortverzeichnis erlaubt dem Leser, sich selektiv auf Einzelthemen zu konzentrieren oder sich im Ganzen auf die Prüfung vorzubereiten. Noch ein Wort an die Leserinnen dieses Buches: Wenn im Text von dem Vorgesetzten/dem Fachwirt gesprochen wird, so umfasst diese maskuline Bezeichnung auch immer die Vorgesetzte/die Fachwirtin. Die vereinfachte Bezeichnung soll lediglich den sprachlichen Ausdruck entkrampfen. Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern eine erfolgreiche Prüfung und die Realisierung der persönlichen Berufsziele in den Fachrichtungen des Dienstleistungssektors. Anregungen und konstruktive Kritik sind willkommen und erreichen uns über das Internet oder direkt an den Verlag. Neustrelitz, im August 2009 Diplom-Sozialwirt Günter Krause Diplom-Soziologin Bärbel Krause
1.4 Unternehmenszusammenschlüsse 115 1.4 Unternehmenszusammenschlüsse 01. Was sind wirtschaftliche Selbstständigkeit zum Teil eingeschränkt, die rechtliche Selbstständigkeit kann muss aber nicht aufgegeben werden. Die vorherrschenden, sich zum Teil überlagernden Ziele sind: Generelle Oberziele Funktions- Ziele Allgemeine Ziele Ziele von Unternehmenszusammenschlüssen Verbesserung der Wirtschaftlichkeit Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Minderung der Risiken Stärkung der Machtposition in der Beschaffung in der Produktion in der Finanzierung im Absatz im Bereich Steuern durch Rationalisierung und Kostensenkung. durch Verbesserung der Marktstellung gegenüber Lieferanten, Kunden und Banken. durch Aufteilung der unternehmerischen Risiken auf mehrere Wirtschaftseinheiten. durch Einschränkung des Wettbewerbs und Bildung von Wirtschaftsverbänden, die die Interessen gegenüber Gesetzgeber, Verwaltung und anderen Verbänden wahrnehmen (Lobbyarbeit). durch Verbesserung der Einkaufsmacht (Mengen, Preise, Konditionen), z. B. Einkaufssyndikate, Einkaufsgenossenschaften, freiwillige Ketten, Kapitalbeteiligung an Zulieferbetrieben. durch Zusammenlegung von Produktionskapazitäten (optimale Betriebsgrößen, verbesserte Auslastung der Kapazitäten, Normung und Typung, Zusammenarbeit in der Forschung und Entwicklung. men lässt sich der hohe Kapitalbedarf bei Groß- durch Schaffung einer gemeinsamen Vertriebsorganisation, Ausschaltung des Wettbewerbs Monopolbildung); Verminderung der Absatzrisiken durch Verbreiterung der Angebotspalette tion). durch Verlagerung von Betriebsteilen/Tochtergesellschaften mit hohen Gewinnen in niedrig besteuernde Länder. Bündelung wirtschaftlicher Interessen in Gemeinschaftsunternehmen; ge- te/lobbyarbeit.
170 2. Rechnungswesen Aktiva 08. Wie ist der tenklassen: Anlagevermögen Klasse 0 Industriekontenrahmen Immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen Finanzanlagen vermögen Passiva Klasse 3 Eigenkapital und Rückstellungen Klasse 4 Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzung Erträge Klasse 5 Erträge Aufwendungen Klasse 6 Betriebliche Aufwendungen Klasse 7 Weitere Aufwendungen Ergebnisrechnungen Klasse 8 Ergebnisrechnungen Kosten- und Leistungsrechnung Klasse 9 Kosten- und Leistungsrechnung Rechnungskreis I = Kontenklasse 0 bis 8 die Konten der Geschäfts- und Finanzbuchführung, Rechnungskreis II = Kontenklasse 9 die Betriebsbuchführung. Der IKR bietet den Industrieunternehmen eine einheitliche Grundstruktur für die Gliederung und Bezeichnung der Konten. Damit wird die buchhalterische Erfassung der Geschäftsvorgänge vereinfacht und vereinheitlicht. Zeitvergleiche und Betriebsvergleiche sowie die Prüfung der Kontierung sind leichter möglich. - - Erfordernissen (Kontenplan). 10. Was ist ein Der Kontenplan wird aus dem Kontenrahmen abgeleitet und ist auf die Belange des
3.2 Steuerrechtliche Bestimmungen 309 Steuerspirale 2012 Steuereinnahmen von Bund, Ländern und Gemeinden 600 046 Millionen Euro davon entfielen auf Einkommensteuer 37 262 nicht veranlagte Steuern vom Ertrag 20 059 Körperschaftsteuer 16 934 Tabaksteuer 14 143 Solidaritätszuschlag 13 624 Grundsteuer 12 017 Energiesteuer 39 305 42 345 Gewerbesteuer 13 Jagd- und Fischereisteuer 14 Zwischenerzeugnissteuer Zweitwohnungsteuer Feuerschutzsteuer Schaumweinsteuer Vergnügungsteuer 697 Biersteuer Lohnsteuer 149 065 948 Luftverkehrsteuer 1 054 Kaffeesteuer 1 426 Lotteriesteuer Umsatz-, Mehrwertsteuer 1 577 Kernbrennstoffsteuer 194 635 2 123 Mio. Euro 4 305 Branntweinsteuer 4 462 Erbschaftsteuer Versicherungsteuer 6 973 Zölle 11 138 8 234 7 389 Stromsteuer Kfz-Steuer 8 443 Grunderwerbsteuer sonstige Steuern 18 Mio. rundungsbedingte Differenz Abgeltungsteuer auf Zinsund Veräußerungserträge Quelle: BMF Globus 5691 109 288 380 450 617 Hundesteuer 05. Welche - Wer nach anderen Gesetzen als den Steuergesetzen Bücher und Aufzeichnungen zu.
554 Klausurtypischer Teil Aufgaben 01. Einführung neuer Mitarbeiter Der Regelkreis der Führungsarbeit umfasst die Phasen: - Ziele setzen - Planen - Durchführen - Kontrollieren drei Altgediente, Erfahrene. Ab Montag der nächsten Woche werden zwei neue Mitarbeiter die Arbeit in Ihrer Gruppe aufnehmen. Erstellen Sie ein Einarbeitungsprogramm für die Neuen (konkret und situationsbezogen). Sagen Sie, was Sie tun werden und 02. Personaleinsatzplanung Auf der nächsten Abteilungsleitersitzung, zu der der Geschäftsführer geladen hat, sollen Sie die Notwendigkeit einer systematischen Personaleinsatzplanung präsentieren. Gehen Sie dabei auf folgende Fragestellungen ein: a) Formulieren Sie die grundsätzliche Zielsetzung der Personaleinsatzplanung. b) Nennen Sie ergänzend fünf Einzelziele, die mit einer systematischen Personaleinsatzplanung realisiert werden sollen. c) Welche Maßnahmen/Instrumente stehen Ihnen innerbetrieblich bei der Personaleinsatzplanung zur Verfügung? Nennen Sie vier Beispiele. d) Die Personaleinsatzplanung muss sich an Rahmenbedingungen wie z. B. außerbetrieblichen Eckdaten orientieren. Nennen Sie dazu vier konkrete Beispiele für Rahmenbedingungen. 03. Personalabbau in den letzten vier Monaten erheblich verschlechtert. Die Geschäftsleitung sieht sich gezwungen, Personal abzubauen. a) Nennen Sie sechs Merkmale für die Wahl geeigneter Abbauinstrumente. stellung a) genannten Kriterien eingehen. Berücksichtigen Sie bei Ihrer Antwort den vorgegebenen Sachverhalt. c) Nennen Sie vier weitere Maßnahmen des Personalabbaus. d) Nennen Sie sechs Möglichkeiten zur Senkung der Personalkosten bei Verzicht auf das Instrument direkter Personalabbau.
570 Klausurtypischer Teil Lösungen 28. Vollbeschäftigung und a) Das Ziel der Vollbeschäftigung wird in der Bundesrepublik Deutschland als erreicht sind: - Ausgabenerhöhung des Staates - Senkung der Steuern c) Maßnahmen zur Erreichung des Zieles Vollbeschäftigung können sich negativ auswirken auf: - die Preisniveaustabilität - die Einkommens- und Vermögensverteilung - das außenwirtschaftliche Gleichgewicht 29. Aufgaben der Tarifparteien Aufgaben der Gewerkschaften, z. B.: - Führen der Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern - Verbesserung der Arbeitsbedingungen - Beratung der Arbeitnehmer in Fragen des Arbeitsrechts und Vertretung vor Arbeitsgerichten - Sicherung der Arbeitsplätze - Lohnanpassung (Beteiligung der Arbeitnehmer am wirtschaftlichen Fortschritt) - Förderung der staatlichen Sozialversicherung - Förderung der Vermögensbildung der Arbeitnehmer Aufgaben der Arbeitgeberverbände, z. B.: - Führen der Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften - Beobachtung und Steuerung des Arbeitsmarktes - internationale Ausrichtung der Lohn- und Sozialpolitik
1. Fach: Volks- und Betriebswirtschaft Bearbeitungszeit: 60 Minuten Hilfsmittel: BGB, HGB, GWB, UWG Aufgabe 1 Im Zuge der Globalisierung verstärkt sich der Trend von Zusammenschlüs- anstreben. b) Beschreiben Sie zwei Beispiele für volkswirtschaftliche Auswirkungen dieser Konzentrationsprozesse. Punkte 4 4 Aufgabe 2 Erläutern Sie zwei zentrale Funktionen (Aufgaben) des Businessplans. 6 Aufgabe 3 a) Was versteht man unter der Allokationsfunktion des Preises? Geben Sie eine Erläuterung. 6 4 Aufgabe 4 In einer geschlossenen Volkswirtschaft wurden in einer Periode Güter im in Höhe von 4.000 GE verbraucht. Die Abschreibungen betrugen 800 GE. GE. Die Produktions- und Importabgaben an den Staat abzüglich Subventionen betrugen 400 GE. Die unterstellte Bankgebühr wird vernachlässigt. a) Berechnen Sie das Bruttoinlandsprodukt. b) Ermitteln Sie das Volkseinkommen. Aufgabe 5 a) Der Großhändler Huber möchte von Ihnen wissen, ob er sein Geschäft als Einzelunternehmung weiterführen soll oder besser in eine Gesell- Vor- und Nachteile der Rechtsform Gesellschaft. 8 6 6