Umwelterklärung 2016

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Transkript:

Umwelterklärung 2016

Inhalt Vorwort 5 1 Erläuterungen zur Umwelterklärung 2016 7 2 Unsere Leistungen 9 2.1 Organisation 9 2.2 Abwassergebühren 13 2.3 Leistungsspektrum 14 3 Umweltmanagementsystem 21 4 Schwerpunkte unseres Umweltschutzes 27 5 Umweltbilanz 31 5.1 Wasser 31 5.2 Boden 34 5.3 Energie 36 5.4 Luft- und Lärmemissionen 41 5.5 Betriebs- und Hilfsstoffe 50 5.6 Abfall 51 6 Umweltaspekte und Umweltprogramm 54 6.1 Bewertung der Umweltaspekte 54 6.2 Bestehende Umweltziele und -maßnahmen 58 6.3 Neue Umweltziele und -maßnahmen 65 7 Gültigkeitserklärung 68 Ansprechpartner 69 Quellen 69 Impressum 69 A Anhang 71 Inhalt 3

Vorwort Sehr geehrte Leserinnen und Leser, zusammenfassend lassen sich die Aufgaben der Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB) mit drei Begriffen beschreiben: Daseinsvorsorge, Risikomanagement und Zukunftssicherung. Dabei gehören die Abwasserbeseitigung sowie die Pflege, Unterhaltung und Entwicklung der Kölner Bäche in den Bereich der Daseinsvorsorge. Risikomanagement betreiben wir z. B. durch Hochwasserschutz und mittles detaillierter Analysen lokaler Gefährdungssituationen durch Starkregenereignisse inklusive der Empfehlung vorbeugender Maßnahmen. Zum Aufgabenbereich der Zukunftssicherung gehören die Instandhaltung und der Ausbau unserer Infrastruktur, die Entwicklung von Strategien zur Anpassung an den Klimawandel und Nachhaltigkeit als strategisches Ziel für das gesamte Unternehmen. In der Ihnen vorliegenden 16. Umwelterklärung machen wir unsere Umweltleistungen transparent und beschreiben Maßnahmen, die zur Verbesserung unserer Wirksamkeit bei gleichzeitiger Entlastung der Umwelt führen. Diese Daten und Informationen in Verbindung mit den bereits festzustellenden Klimaveränderungen haben bei uns eine hohe Sensibilität für die eigene Verantwortung wachsen lassen. Konsequent arbeiten wir deswegen an der Erhöhung der Energieeffizienz, Reduktion des Einsatzes von Ressourcen, Minimierung vom Emissionen, Vermeidung von Abfällen und Nutzung regenerativer Energien aus Klärgas und Sonne. Aus unserer Sicht geht die Idee der Nachhaltigkeit aber über Ressourcenschonung, Steigerung der Energieeffizienz und Vermeidung von Umweltbelastungen hinaus. Nachhaltigkeit bedeutet schon im ursprünglichen Sinne, nicht mehr Ressourcen zu nutzen, als sich laufend erneuern das gilt auch für die Geldmittel. Deshalb planen und handeln wir vorausschauend und legen besonderen Wert auf die verantwortungsvolle Verwendung finanzieller Mittel. Wir wollen Nachhaltigkeit vom Menschen her denken: konkret, lebendig, aktiv, mit Perspektive und gemeinsam mit den Menschen, die sich in zunehmendem Maße für die Idee einsetzen wollen. Dazu setzen wir auf aktive und verständliche Kommunikation, offenen Dialog und Partizipation. Eine nachhaltige Unternehmensstrategie erfordert die Integration von Zielen, Aufgaben, Notwendigkeiten und Wünschen in eine große Perspektive. Als Grundlage hierfür dient unser aktuell fortgeschriebenes Perspektivkonzept 2025. Als sichtbares Zeichen nach außen haben die StEB in diesem Jahr dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex mit einer ausführlichen Erklärung entsprochen. Das Team der StEB erfüllt diese hohen Ansprüche mit konkreten Maßnahmen erfolgreich. Die Ergebnisse sind auf den nächsten Seiten dokumentiert und von einem unabhängigen, staatlich zugelassenen Umweltgutachter nach der europäischen Verordnung zum Eco-Management and Audit Scheme (EMAS) und der Umweltnorm ISO 14001 geprüft. Ihnen wünsche ich eine interessante und anregende Lektüre. Wenn Sie Fragen, Anregungen oder Wünsche an uns haben, bitte ich Sie ausdrücklich um Ihre Kontaktaufnahme wir freuen uns auf den Dialog mit Ihnen. Dipl.-Ing. Otto Schaaf Vorstand der StEB Köln, AöR Vorwort 5

1 Erläuterungen zur Umwelterklärung 2016 Grundlagen Die vorliegende Umwelterklärung 2016 wird von den Stadtentwässerungsbetrieben Köln, AöR (StEB) herausgegeben. Mit der Umwelterklärung geben wir Rechenschaft über die Art und Höhe der Umweltauswirkungen unserer Tätigkeiten sowie über die kontinuierlichen Bemühungen unseres Unternehmens zur Verminderung der Auswirkungen im Rahmen unseres Umweltmanagements. Bei der Umwelterklärung 2016 handelt es sich um die sechste konsolidierte Auflage. Darin werden unsere umweltrelevanten Daten aus dem Zeitraum 1. Januar 2015 bis 31. Dezember 2015 bilanziert und durch aktuelle Entwicklungen und Ausführungen zu Schwerpunkten des Umweltschutzes bei den StEB erweitert. Validierte Standorte Für folgende Standorte der StEB wird die Umweltsituation konkret beschrieben: Großklärwerk Stammheim und Abwasserinstitut: Egonstraße 9, 51061 Köln Klärwerk Langel: Alte Römerstraße 171 173, 50769 Köln Klärwerk Rodenkirchen: Unterer Weißer Weg, 50999 Köln Klärwerk Weiden: Bonnstraße 1, 50859 Köln Klärwerk des Wasser- und Bodenverbandes Wahn: Poststraße 250, 51147 Köln Verwaltung und Betriebshof: Ostmerheimer Straße 555, 51109 Köln 1 Erläuterungen zur Umwelterklärung 2016 7

2 Unsere Leistungen 2.1 Organisation Die StEB als Anstalt öffentlichen Rechts sind im Jahre 2001 gegründet worden und haben ihren Sitz seit 2004 in Köln-Merheim. Verwaltung Im Süden grenzt der Betriebshof der Kölner Verkehrsbetriebe (KVB) an den Standort der Verwaltung der StEB, im Westen schließt sich ein Wohngebiet an. Im Osten befinden sich Grünanlagen, im Norden liegt in ca. 100 m Entfernung ein Wohngebiet. Am Standort der Verwaltung in Merheim steht den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der StEB eine Betriebskantine zur Verfügung, die an einen externen Cateringbetrieb verpachtet ist. Die Umweltauswirkungen der Kantine sind nicht Gegenstand dieser Umwelterklärung und gehören somit nicht zu ihrem Validierungsumfang. Rechtsform Vorstand Die StEB sind als Kommunalunternehmen in der Rechtsform einer Anstalt öffentlichen Rechts (AöR) für die an sie gesetzlich übertragenen Aufgaben im Gebiet der Stadt Köln verantwortlich. Dazu gehören die Abwasserbeseitigung einschließlich der Straßenentwässerung, der Hochwasserschutz und die Hochwasservorsorge sowie die Unterhaltung und der Ausbau der sonstigen Gewässer. Der Vorstand der StEB führt die Geschäfte des Kommunalunternehmens in eigener Verantwortung, soweit nicht durch Gesetz oder die aktuelle Unternehmenssatzung etwas anderes bestimmt ist. Der Vorstand ist allein vertretungsberechtigt und vertritt das Kommunalunternehmen gerichtlich und außergerichtlich. Der Vorstand besteht aus einem Mitglied und wird vom Verwaltungsrat auf die Dauer von höchstens fünf Jahren bestellt. Die aktuelle Wahlperiode endet am 31. März 2021. Als Kommunalunternehmen, das zu 100 Prozent im Besitz der Stadt Köln ist, unterstehen die StEB der Aufsicht eines Verwaltungsrates. Er ist das höchste Aufsichtsgremium, überwacht die Geschäftsführung des Vorstandes und beschließt grundsätzliche Angelegenheiten der StEB. Der Verwaltungsrat besteht aus insgesamt 14 Mitgliedern: 13 Mitglieder werden vom Rat der Stadt Köln gewählt. Der Vorsitzende bestimmt sich nach 114 a Absatz 8 GO NRW. Aufbauorganisation Aktiver Umweltschutz und kundenorientierte Dienstleistungserbringung haben neben der technischen auch eine organisatorische Komponente. Die Organisationsstrukturen werden ständig weiterentwickelt, um sie den sich wandelnden Aufgaben anzupassen. Dem Vorstand unterstellt sind drei Hauptabteilungen, zwei Abteilungen sowie ein Vorstandsbüro, weitere Stabsstellen und verschiedene Beauftragte. Nachfolgend ist der organisatorische Aufbau der StEB dargestellt. 2 Unsere Leistungen Organisation 9

Vorstand Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR : Otto Schaaf Vertreter: Jürgen Becker V Hochwasserschutzzentrale: Henning Werker HSZ Unternehmenskommunikation VU Personalrat: Tobias Hilger P Innenrevision: Gerhard Nauroth IR Assistenz Vorstand: Diana Mariucci VA Gleichstellungsbeauftragte: Claudia Müller GB Geschäftsführung Wasserforum: Dr. Elke Schlepütz AF Fachkraft für Arbeitssicherheit: Ralf Merzenich A Gewässerschutzbeauftragter: Helmut Moll GSB HA Planung und Bau Kanalnetze, Gewässer und Hochwasserschutz : Henning Werker Vertreter: Christoph Weith TP HA Betrieb Klärwerke und Netze: Heinz Brandenburg Vertreter: Jörn Kleimann TB HA Management: Jürgen Becker Vertreter: Ernst Müller M St Assistenz Hauptabteilungsleitung: Claudia Müller TP-A St Assistenz Hauptabteilungsleitung: Astrid Hintze TB-A St Assistenz Hauptabteilungsleitung und externe Fortbildung: Iris Zimmermann M-01 St Verkehrsplanung: Axel Schumacher TP-V Abt Zentrale Aufgaben: Jörn Kleimann TB-0 St Managementsystembeauftragter: Peter Waidelich M-02 Abt Zentrale Aufgaben: Christoph Weith TP-0 Abt Großklärwerk Köln-Stammheim: Thomas Klein TB-1 Abt Management Service: Susanne Gebert MS Abt Wasserwirtschaftliche Planungen: Ingo Schwerdorf TP-1 Abt Außenklärwerke und Pumpanlagen: Christoph Büsch TB-2 Abt Personal und Organisation: Ernst Müller MP Abt Abt Sanierungsmanagement: Caroline Körner Kanalbau: Hartmut Meier TP-2 TP-3 Abt Abt Abt Abt Betrieb Kanalnetze: Ulrike Wehming Operativer Hochwasserschutz und Gewässerunterhaltung: Volker Lüdicke Planung und Bau Klärwerke und Sonder - bauwerke: Ingo Wittke Facility Management: Ralf Boley TB-3 TB-4 TB-5 TB-6 Abt Abt Abt Abt Externes Rechnungswesen und betriebswirtschaftliche Sonderaufgaben: Simone Lubberich Controlling, Planung, Finanzwirtschaft: Birgit Köhler IT-Management, Strategien, Innovationen: Udo Mandt Management Materialwirtschaft: Ulrike Liebscher ME MC MA MM Abt Abwasserinstitut: Dr. Andrea Poppe Vertreter: Dr. Guido Eßer TA Abt Kundenservice, Recht und Liegenschaften, Vermessung und Datenbereitstellung: Martina Saathoff Vertreter: Andreas Weil K Stand: 08-2016 2 Unsere Leistungen Organisation 10

Planung und Bau Kanalnetze, Gewässer und Hochwasserschutz (TP) Betrieb Klärwerke und Netze (TB) Die Hauptabteilung TP trägt die Verantwortung für die Funktionstüchtigkeit der öffentlichen Kanalnetzsysteme und darüber hinaus auch der sonstigen Gewässer sowie des konstruktiven Hochwasserschutzes. Dazu gehören die Erstellung, der Ausbau, die Erweiterung sowie die Sanierung. Zudem werden hier Studien und Gutachten sowie generelle wasserwirtschaftliche Konzepte erstellt. TP führt die Projektabwicklungen, Projektierungen, Planungen und Überwachungen von Baumaßnahmen im Kanalnetz und im Bereich von Gewässern und Hochwasserschutzanlagen durch. TP ist zuständig für die Umsetzung des Hochwasserschutzkonzeptes und erarbeitet hierfür die konkrete Planung der einzelnen Baumaßnahmen unter Mitwirkung verschiedener Ingenieurbüros. Für den funktionierenden Betrieb der Klärwerke und des Kanalnetzes ist die Hauptabteilung TB zuständig. Zum Betrieb aller öffentlichen Entwässerungsanlagen gehören die regelmäßige Kontrolle und Überwachung der Anlagen und Bauwerke sowie deren Reparatur, Instandhaltung und Instandsetzung einschließlich der Pump- und Sonderbauwerke. Zudem ist TB für die Planung und den Bau der Klärwerke sowie der maschinellen und elektrotechnischen Einrichtungen in den Kanalnetzen und Pumpwerken verantwortlich. Weiterhin ist TB für den operativen Hochwasserschutz, die Unterhaltung der Hochwasserschutzanlagen und den Aufbau der mobilen Elemente zuständig. Management (M) Abwasserinstitut (TA) Viele der Unterstützungsprozesse werden durch die Hauptabteilung Management gewährleistet. Die Hauptabteilung wirkt als Dienstleister unterstützend für die technischen Bereiche durch die Bereitstellung und Verwaltung von personellen Ressourcen sowie die Bereitstellung, Wartung und Entwicklung der IT-Infrastruktur. Weitere wichtige Tätigkeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Finanz- und Betriebswirtschaft, Finanz-Controlling, Rechnungslegung, Budgetplanung und -kontrolle sowie Liquiditätssteuerung. Für die Abwicklung und Umsetzung der einzelnen Unterstützungsprozesse sind jeweils einzelne Prozessanweisungen aufgestellt. Der Leiter der Hauptabteilung Management ist gleichzeitig der stellvertretende Vorstand der StEB. Den Nachweis eines ordnungsgemäßen Betriebes der Abwasseranlagen gewährleistet die Überwachung der Wasser- und der Schlammqualität durch das Abwasserinstitut. Des Weiteren werden durch das Abwasserinstitut wesentliche Qualitätsdaten zur Überwachung der Einleitungen in das Kanalnetz der StEB ermittelt und ausgewertet. Zu den Aufgaben des Abwasserinstituts gehören neben der Ermittlung und Bewertung der Belastungen des Kölner Abwassers und der Kanal- und Klärwerksstoffe sowie der Indirekteinleiterkontrolle zum Vollzug der Abwassersatzung bei Industrie und Gewerbe auch die Beratung der StEB bei Geruchsbelästigungen aus der Kanalisation und bei allen Fragen der Abwasser- und Reststoffgüte. Das Abwasserinstitut ist eine empfohlene Untersuchungsstelle nach 60, 60a LWG NW. In 2015 fanden 2.148 Kontrollen von Indirekteinleitern an 2.807 Messstellen statt. 2 Unsere Leistungen Organisation 11

Anzahl Indirekteinleiterkontrollen und Anzahl Messstellen 2011 2015 Indirekteinleiterkontrollen Anzahl der Messstellen 3.000 2.500 2.000 1.500 1.000 2.644 1.336 2.633 1.679 2.681 1.615 2.698 2.096 2.807 2.148 500 0 2011 2012 2013 2014 2015 Kundenservice, Recht und Liegenschaften, Vermessung und Datenbereitstellung (K) Hochwasserschutzzentrale (HSZ) Die Beratungs- und Dienstleistungen zur Grundstücksentwässerung der Kölner Eigentümer und Betriebe werden über den kundenorientierten Grundstücksentwässerungsprozess geregelt. Die Kunden- bzw. Bürgerberatung leistet als zentrale Anlaufstelle einen wesentlichen Beitrag zur Kundenzufriedenheit (Prozessanweisung Kunden betreuen /Beschwerden managen). Weitere Tätigkeitsschwerpunkte der Abteilung liegen in der Überprüfung von Niederschlagsflächen, der Bereitstellung von Grundstücken, der Bauvermessung und der Gewährleistung der internen und externen Datenbereitstellung über das Geodateninformationssystem. Des Weiteren obliegen diesem Fachbereich die juristische Beratung der StEB sowie die Beratung zum Thema Zustandsund Funktionsprüfung der privaten Grundstücksentwässerungsanlagen. Die Hochwasserschutzzentrale (HSZ) koordiniert den Kölner Hochwasserschutz. Bei einem Hochwasser übernimmt sie die Prognose, Warnung und Information der Einsatzstellen sowie die Koordination und Dokumentation aller Tätigkeiten. Zudem fungiert sie als Schnittstelle zum Land Nordrhein-Westfalen und zu den für den Rhein zuständigen Bundesinstitutionen hinsichtlich der Gesamtabstimmung aller Hochwasserschutzmaßnahmen in der Stadt Köln und der für Köln wichtigen Vorsorgemaßnahmen zur Reduzierung eines Hochwasserereignisses. Die Hochwasserschutzzentrale ist ganzjährig mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzt. Sie befindet sich am Standort der Verwaltung in Merheim. 2 Unsere Leistungen Organisation 12

2.2 Abwassergebühren Zur Deckung der Abwasserbeseitigung erheben die StEB Gebühren auf der Grundlage des Kommunalabgaberechts. Die Gebühren unterteilen sich in Gebühren für Schmutz- und Niederschlagswasser und sonstige Gebühren. Die Gebühren werden nach den gesetzlichen Kalkulationsvorschriften bestimmt. Die über die Abwassergebühren eingenommenen Mittel werden zweckgebunden für die Aufgaben im öffentlichen Abwasserbereich eingesetzt, die Kalkulation verläuft prinzipiell nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen. Die StEB nutzen konsequent Kostensenkungspoten ziale wirtschaftlicher, technischer, rechtlicher und organisatorischer Art. Kriterien sind die Leistungsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit, Umweltverträglichkeit und Zukunftssicherheit der StEB. Die Gebühren für 2016 betragen für einen Kubikmeter Schmutzwasser 1,58 Euro und für einen Quadratmeter Fläche, von der Niederschlagswasser in den Kanal gelangen kann, 1,31 Euro. Gegenüber 2015 konnten die Gebühren somit konstant gehalten werden. Dies entspricht einer Belastung je Einwohner und Tag von 23 Cent für die Sammlung und Reinigung des Abwassers aus den Haushalten inklusive Niederschlagswasser. Mit der Höhe unserer Abwassergebühren liegen wir deutlich unter dem bundesweiten Abwasserpreisindex. Angaben zu den Investitionen der StEB können dem Geschäftsbericht entnommen werden. Euro 2,00 Euro/m³ bzw. Euro/m² % 150 1,80 140 1,60 1,40 1,20 1,00 0,80 1,43 1,20 1,43 1,20 1,43 1,20 1,36 1,11 1,30 1,11 1,23 1,10 1,29 1,15 1,32 1,18 1,32 1,18 1,36 1,21 1,43 1,24 1,49 1,28 1,52 1,29 1,56 1,30 1,56 1,30 1,56 1,30 1,58 1,33 1,58 1,31 130 120 110 0,60 100 0,40 0,20 90 0 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 80 Entwicklung Kölner Abwassergebühren 1995 2016 in Euro /m³ bzw. Euro /m² Entwicklung Verbraucherpreisund Abwasserpreisindex 1995 2015 in Prozent Abwassergebührenindex Köln 1995 2016 in Prozent Schmutzwasser Euro /m³ Niederschlagswasser Euro /m² angeschl. Fläche Abwasserpreisindex in % Verbraucherpreisindex in % Abwassergebührenindex in % (Quelle: destatis) 2 Unsere Leistungen Abwassergebühren 13

2.3 Überblick Leistungsspektrum Das Leistungsspektrum der StEB umfasst sämtliche Aufgaben der Abwasserbeseitigung sowohl im öffentlichen als auch im privaten Bereich. Die Hauptaufgabenfelder der StEB sind die Abwasserbeseitigung inkl. der Straßenentwässerung, der Hochwasserschutz und die Hochwasservorsorge sowie die Gewässerunterhaltung und der Gewässerausbau. Die in den Aufgabenfeldern gewonnene umfangreiche Kompetenz bieten die StEB im Rahmen ihrer rechtlichen Möglichkeiten anderen Kommunen, Gemeinden und Privaten an. Das Leistungsangebot reicht dabei von der Beratung oder Durchführung von Einzelmaßnahmen bis hin zur Unterstützung anderer Körperschaften bei einer kompletten Übernahme der Abwasserbeseitigungspflicht. Ablauforganisation In der Ablauforganisation haben die StEB die zeitliche und räumliche Abfolge zusammenhängender Tätigkeiten als Prozesse gestaltet. Diese sind nach Führungs-, Leistungs- und Unterstützungsprozessen unterteilt. Die Darstellung sämtlicher Prozessanweisungen der StEB und ihrer Wechselwirkungen sind in nachfolgender Prozesslandkarte abgebildet. Führungsprozesse Strategische Entwicklung Übergeordnete Aufgaben Compliancemanagement Strategie entwickeln und umsetzen Personal entwickeln Controlling und Berichtswesen sicherstellen Managementsystem entwickeln, fortführen Risiken identifizieren, bewerten, handhaben Interne Revision durchführen Wirtschaftsplan aufstellen Kommunikation gewährleisten Rechtsvorgaben erkennen, umsetzen Arbeitssicherheit gewährleisten Leistungsprozesse Kanalnetz, SBW und Pumpanlagen planen und bauen Kanalnetz und SBW betreiben Pumpanlagen betreiben Grundstücke entwässern Auftragsbezogene Dienstleistungen erbringen Kläranlagen planen und bauen Kläranlagen betreiben Indirekteinleiter überwachen Gewässerentwicklung planen und ausführen Gewässer unterhalten Hochwasseranlagen planen und bauen Hochwasserschutzanlagen betreiben Hochwasserschutz koordinieren und verfolgen Straßenentwässerung planen und bauen Straßenentwässerung betreiben Unterstützungsprozesse Personal einstellen Material und Leistungen bereitstellen Planungs- und Bauleistungen beschaffen Bestandsdaten fortschreiben Reststoffe entsorgen Kunden betreuen / Beschwerden managen IT-Systeme weiterentwickeln und betreiben Facilities bewirtschaften Wasser- und Schlammqualität überwachen Jahresabschluss erstellen Stand: 05-2016 Ressourcenbewirtschaftung Prozeß XY Prozessanweisung ist bis auf Weiteres ausgesetzt 2 Unsere Leistungen Leistungsspektrum 14

Abwassersammlung Abwasserbehandlung Das Abwasser der Haushalte und Unternehmen übernehmen die StEB von den Anschlussleitungen der Privateigentümer und leiten es über die Kanalisation zu den Kläranlagen, wo es gereinigt und anschließend in die Fließgewässer und damit in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgeführt wird. Das Hauptziel der Abwasserbehandlung in den Klärwerken der StEB ist die deutliche Reduzierung der Nährstoffemissionen in den Rhein durch den Abbau der im Abwasser befindlichen Nährstoffe sowie die Bindung von Schadstoffen. Behandelte Jahresabwassermenge und Jahresschmutzwassermenge 2011 2015 in Mio. m 3 /a Behandelte Jahresabwassermenge Jahresschmutzwassermenge 120 100 80 60 Mio. m³/a 108,8 75,35 108,9 76,14 102,6 75,88 103,2 73,54 106,5 76,80 40 20 0 2011 2012 2013 2014 2015 Im Jahr 2015 betrug die Menge des behandelten Abwassers ca. 106,5 Mio. Kubikmeter und ist damit um etwa 3 Mio. Kubikmeter gegenüber dem Jahr 2014 gestiegen. Grund für den Anstieg ist unter anderem das Bevölkerungswachstum der Stadt Köln und somit eine erhöhte Menge häuslichen Schmutzwassers. Des Weiteren ist im Rahmen der jährlichen Schwankungen der Fremdwasseranteil gestiegen. Fremdwasser ist Wasser im Boden, das ungewollt durch undichte Stellen in die Kanalisation gelangt, oder Wasser von nicht genehmigten Anschlüssen in die öffentliche Kanalisation. Gereinigt wird durch die StEB das Abwasser, welches durch die rund eine Million Einwohner, die Einpendler, die Besucher von Köln sowie die gewerblichen und industriellen Betriebe im Stadtgebiet anfällt. 2 Unsere Leistungen Leistungsspektrum 15

Dies erfolgt in den fünf Klärwerken, von denen sich vier im Eigentum der StEB befinden. Für das Klärwerk in Wahn haben die StEB die Betriebsführung inne. Nachfolgend sind die Standorte der Klärwerke sowie deren Einzugsgebiete dargestellt. GKW Stammheim Das größte der fünf Klärwerke ist das Großklärwerk (GKW) Köln-Stammheim. Es liegt rechtsrheinisch im Kölner Norden direkt am Rhein, der im Westen an das Großklärwerk grenzt. Im Norden und im Osten sind in 400 m Entfernung die ersten Bebauungen. Direkt im Südosten des Klärwerks grenzt eine Wohnsiedlung an. Hier werden die Abwässer aus einem großen Teil des linksrheinischen Stadtgebietes einschließlich der Innenstadt sowie Abwässer aus dem rechtsrheinischen Teil der Stadt Köln gereinigt. Es ist für eine Kapazität von 1,57 Millionen Einwohnerwerten (EW) ausgelegt, in 2015 wurden hier nahezu 80 Prozent der in Köln behandelten Abwassermenge gereinigt. AKW Langel Das Klärwerk Köln-Langel liegt im Kölner Norden, im Stadtteil Langel, in unmittelbarer Nähe zum Rhein (östlich in ca. 500 m Entfernung). Westlich grenzt in ca. 150 m Abstand ein Gewerbegebiet an das Klärwerk, südlich in ca. 400 m Entfernung ein Wohngebiet, nördlich sind keine Bebauungsgebiete in unmittelbarer Nähe. Das Einzugsgebiet umfasst die Ortsteile Worringen, Roggendorf /Thenhoven, Esch, Pesch, Chorweiler, Seeberg, Fühlingen, Merkenich, Rheinkassel, Feldkassel sowie Langel. Gereinigt werden hier das Abwasser von ca. 85.000 Einwohnern sowie eine ca. 35.000 Einwohnergleichwerten (Stickstoff) entsprechende Menge gewerblichen und industriellen Abwassers. 2 Unsere Leistungen Leistungsspektrum 16

AKW Wahn Das Klärwerk Köln-Wahn im Südosten Kölns liegt zwar auf Kölner Stadtgebiet, ist aber im Wasserund Bodenverband Wahn in eigener Organisation verankert. Die StEB haben am 01. April 2004 die Betriebsführung des Klärwerks übernommen. Das Klärwerk ist auf eine Ausbaugröße von 92.000 Einwohnerwerten bemessen. Das Klärwerk wird westlich direkt durch eine Bahnstrecke begrenzt, südlich und nördlich befinden sich Freiflächen, ein Wohngebiet befindet sich östlich in 300 m Entfernung. AKW Rodenkirchen Das Klärwerk Köln-Rodenkirchen liegt im Kölner Süden im gleichnamigen Stadtteil in unmittelbarer Nähe zum Rhein (300 m nördlich). Direkt 100 m westlich ist ein Wohngebiet gelegen, 400 m südlich sind Gewerbe- und Wohngebiete angesiedelt. In östlicher Richtung befinden sich in der Nähe des Klärwerks keine Bebauungsgebiete. Das Klärwerk Köln-Rodenkirchen umfasst die Einzugsgebiete Rodenkirchen und Godorf, die beide im Mischsystem entwässert werden. An das Klärwerk sind Anwohner und Industrie mit insgesamt 88.000 Einwohnerwerten angeschlossen. AKW Weiden Das Klärwerk Köln-Weiden liegt im Kölner Westen. Im Norden wird das Klärwerk durch eine Bahnstrecke abgegrenzt, im Süden durch die Bundesstraße 55. Westlich befindet sich in 100 m Entfernung ein P+R-Parkplatz, östlich sind Freiflächen. Die Ausbaugröße des Klärwerks beträgt 80.000 Einwohnerwerte, gereinigt werden heute das Abwasser von ca. 52.000 Einwohnern sowie eine ca. 10.000 Einwohnergleichwerten entsprechende Menge gewerblichen und industriellen Abwassers. Informationen zu Verfahrenstechniken und Anlagenteilen sowie technische Daten der Klärwerke können den von den StEB herausgebrachten Flyern entnommen werden. Diese Flyer stehen auf der Internetseite der StEB (www.steb-koeln.de) zum Download zur Verfügung. Die nachstehende Tabelle gibt Auskunft über die Auslegungsgrößen sowie die behandelten Abwassermengen der Kölner Klärwerke. Klärwerk Stammheim Langel Wahn Rodenkirchen Weiden Stand: 31.12.2015 Ausbaugröße [EW] 1.570.000 130.000 92.000 88.000 80.000 Behandelte Abwassermenge 2015 [m³/a] 84.443.367 6.180.097 5.880.262 5.702.716 4.285.851 Anteil am zu reinigenden Abwasser 2015 [Prozent] 79,3 5,8 5,5 5,4 4,0 Trockenwetterzulauf [l /s] 4.720 515 400 304 357 Regenwetterzulauf [l /s] 9.200 695 800 587 637 Schmutzfracht [BSB 5 kg /d] 94.240 6.370 5.520 5.280 4.800 Bei Bedarf werden die Bauwerke und Anlagen der StEB saniert und erneuert, um deren Funktionalität zu erhalten. 2 Unsere Leistungen Leistungsspektrum 17

Bis zum Juni 2014 haben die StEB die betrieblichen Leistungen der Straßenentwässerung als Dienstleister für die Stadt Köln erbracht. Seitdem obliegt den StEB auch die Zuständigkeit für den Bau der Anlagen in der Straßenentwässerung. Somit sind die StEB für die Planung und den Bau sowie die Unterhaltung und den Betrieb der Straßenentwässerungseinrichtungen im öffentlichen Straßenland des Kölner Stadtgebietes verantwortlich. Zum Betrieb gehört die Reinigung aller Straßenabläufe und Entwässerungsrinnen einschließlich der an die Versickerungsanlagen angeschlossenen Straßenabläufe. Die Daten und Zahlen zu den Anlagen im Bereich des Kanalnetzes sind im Anhang VII aufgeführt (Stand: 31.12.2015). Hochwasser- und Überflutungsschutz Der Hochwasserschutz ist aufgrund der Lage großer und dicht besiedelter Stadtgebiete von Köln in hochwassergefährdeten Bereichen eine wesentliche Kernaufgabe der StEB. Diese Aufgabe wird durch die Hochwasserschutzzentrale und die Fachbereiche des baulichen und operativen Hochwasserschutzes in enger Kooperation mit den regionalen Ordnungs- und Katastrophenschutzdiensten wahrgenommen. Alle Hochwasserschutzanlagen werden den Anforderungen entsprechend geplant, gebaut, betrieben und unterhalten. Des Weiteren ist die Hochwasserschutzzentrale unter anderem für die Vorhersage des Rheinwasserstandes am Kölner Pegel, die Koordinierung aller Beteiligten am Hochwassereinsatz, die Beratung zum Thema Hochwasser und vor allem die Sensibilisierung der Bevölkerung zuständig. Gewässerunterhaltung und -entwicklung Die Zuständigkeit für die Sonstigen Gewässer liegt seit dem 1. Januar 2010 bei den StEB. Damit sind die StEB für den Zustand und den Ausbau der Kölner Bäche verantwortlich. Die Entwicklung der Gewässerqualität und -struktur gewinnt zunehmend an Bedeutung. Um dieser Bedeutung gerecht zu werden, haben die StEB erstmals in 2012 ein Gewässer entwicklungskonzept erstellt. Dieses stellt alle Maßnahmen an Kölner Bächen dar sowie einen Zeit-Maßnahmen-Plan zu deren Umsetzung. Diese Maßnahmen umfassen die Verbesserung der Ökologie und des Landschaftsbilds, den Hochwasserschutz sowie die Sicherung der Vorflut und die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben. Besondere Bedeutung bei der Umsetzung der Maßnahmen hat für die StEB der Dialog mit der Bevölkerung. Mit den Maßnahmen folgen die StEB dem Fahrplan der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL). 2 Unsere Leistungen Leistungsspektrum 18

Durch die Gewässerentwicklung sollen sowohl innerhalb Kölns als auch in den Randgebieten möglichst naturnahe und ungestörte Lebensräume gesichert sowie den Einwohnerinnen und Einwohnern der Stadt Wasser-Wissen und Wasser-Erlebnis nähergebracht werden. Die Gewässerentwicklung stellt einen wichtigen Baustein dar, um das Umweltschutzinteresse in allen Altersgruppen zu fördern und das Verständnis für wasserbauliche Maßnahmen zu entwickeln. Sonstige Aufgaben und Unterstützungsprozesse Alle sonstigen, über die hoheitliche Aufgabenerfüllung hinausgehenden Tätigkeiten sind durch die Erbringung auftragsbezogener Dienstleistungen klar definiert und organisiert. Die in allen Prozessen anfallenden Reststoffe werden gemäß den gesetzlichen Anforderungen der umweltorientierten Verwertung und ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt. Die gesamte Infrastruktur der StEB sowie sämtliche Anlagen werden nach definierten Anforderungen instand gehalten und bewirtschaftet. Um die Qualität, die Umweltleistung, die Preisoptimierung und die Zuverlässigkeit von Lieferungen und Leistungen jeder Art zu sichern, werden Material und Leistungen überwiegend zentral bereitgestellt. Ebenso qualitätsbewusst werden sämtliche Planungs- und Bauleistungen zentral in Abstimmung mit den Fachabteilungen beschafft, vergeben und somit den Leistungsprozessen zur Verfügung gestellt. 2 Unsere Leistungen Leistungsspektrum 19

3 Umweltmanagementsystem Unternehmensleitbild Die StEB verstehen sich als kundenorientiertes und bürgernahes Dienstleistungsunternehmen, das einen wesentlichen Beitrag für die Daseinsvorsorge der Bürgerinnen und Bürger und ansässigen Unternehmen leistet. Im Mittelpunkt der Unternehmensphilosophie stehen die soziale, ökologische und ökonomische Qualität des Handelns sowie der erbrachten Leistung. Die Einhaltung rechtlicher Regelungen ist für uns ebenso selbstverständlich wie selbstverpflichtend. Die Unternehmensphilosophie wird in Form eines Leitbildes dokumentiert und bildet den Rahmen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Führungskreis überprüft und aktualisiert regelmäßig die Strategie und die Ziele des Kommunalunternehmens. Dabei orientieren sich die StEB stets an den hohen Anforderungen an Qualität und Umwelt, soziale Kompetenz sowie Wirtschaftlichkeit und Kundenorientierung. Sie erfüllen damit ebenfalls die Anforderungen an ein nachhaltiges Handeln für ihre sämtlichen Prozesse. Umweltleitlinien Ausgerichtet an diesen Visionen und Anforderungen umfassen die strategisch entwickelten Umweltziele der StEB grundsätzlich folgende Umweltleitlinien: 1. Die Verbesserung unseres Umweltschutzes ist eine zentrale Aufgabe. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dem Umweltschutz in ihrem Handeln verpflichtet. 2. Wir ergreifen gezielt die notwendigen Maßnahmen, um Umweltbelastungen zu vermeiden bzw. auf ein Mindestmaß zu verringern. Wichtig ist dabei, die Umweltauswirkungen bei allen getroffenen Maßnahmen im Voraus zu überprüfen. Bei ihrer Einführung werden, soweit wirtschaftlich vertretbar, die jeweils umweltfreundlichsten Varianten eingesetzt. 3. Die Beachtung und Umsetzung der erarbeiteten Umweltleitlinien und unserer Umweltschutzziele werden regelmäßig von eigenen und externen Fachleuten einer Überprüfung unterzogen. 4. Wir entwickeln Zielsetzungen und Programme auf der Basis der erstellten Umweltleitlinie und prüfen kontinuierlich die neuesten Entwicklungen, entwickeln und erproben darüber hinaus selber neue Verfahren und setzen sie bei Erfolg in unseren Prozessen ein. 5. Gesetzliche Anforderungen an den Betrieb unserer eigenen Anlagen zum Schutze der Umwelt sehen wir als Mindeststandard. Sofern es technisch und wirtschaftlich vertretbar ist, gehen wir darüber hinaus. 6. Umweltauswirkungen unserer eigenen Tätigkeiten werden von uns nach festgelegtem Verfahren überwacht und beurteilt. Im Rahmen einer systematischen Notfallvorsorge legen wir Handlungsabläufe fest, um bei Betriebsstörungen die Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten. 7. Die Materialwirtschaft sowie der Energieverbrauch und die Entsorgung von Abfällen betreiben wir unter dem Aspekt der Ressourcenschonung und der Abfallvermeidung bzw. -verminderung. Betriebs- und Hilfsstoffe werden umweltschonend transportiert, gelagert und eingesetzt. Anfallende Abfälle werden nach Möglichkeit verwertet oder, wenn nicht wirtschaftlich vertretbar, umweltgerecht entsorgt. 3 Umweltmanagementsystem 21

8. Wir betreiben eine offene Kommunikation, untereinander und gegenüber den Kölner Bürgerinnen und Bürgern, den Aufsichtsbehörden und interessierten Dritten. Durch unsere kooperative Verhaltensweise geben wir gerne unsere Erfahrungen und Kenntnisse weiter. Diese beziehen sich nicht nur auf Planung, Bau und Betrieb unserer Abwasseranlagen, sondern auch auf das Management und finanzwirtschaftliche Fragen. 9. Durch Information und Beratung der privaten und gewerblichen Abwassereinleiter wollen wir aktiv dazu beitragen, dass Umweltbelastungen erst gar nicht entstehen oder sofern nicht vermeidbar am Entstehungsort eingedämmt werden. 10. Alle unsere Vertragspartner, die auf unseren Geländen tätig werden, werden von uns angehalten, die notwendigen Umweltnormen einzuhalten und zu respektieren. Das Umweltmanagementsystem als Bestandteil des IMS Das Integrierte Qualitäts- und Umweltmanagementsystem (IMS) ist ein wichtiges Instrument für die zukunfts- und umweltorientierte Unternehmensführung. Durch die Pflege und Weiterentwicklung des IMS wollen wir den kontinuierliche Verbesserungsprozess im Unternehmen unterstützen, eine nachhaltige, systematisch geregelte Unternehmensführung gewährleisten und das qualitäts- und umweltbewusste Handeln im Unternehmen fördern. Neben der Erfassung bzw. Minimierung betrieblicher Risiken der aktiven Steuerung von Maßnahmen zum Schutz der Umwelt sowie der Reduzierung negativer Umweltauswirkungen der Tätigkeiten der StEB dient das IMS der Sicherstellung des reibungslosen Ablaufs der Prozesse und deren Qualität. Enge Bezugspunkte weist das System zu den Bereichen Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz auf. Alle Prozesse werden unter den Aspekten Qualität, Umweltschutz, Risikovorsorge und Arbeitsschutz betrachtet. Managementsystembeauftragter und -betreuer Entsprechend den Anforderungen der Normen DIN EN ISO 9001:2008 und 14001:2009 haben wir die Position eines Umwelt- bzw. eines Qualitätsmanagementbeauftragten besetzt. Diese Funktionen werden vom Managementsystembeauftragten (MSB) wahrgenommen. Die Aufgabenstellung des MSB beinhaltet die Einführung, Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung des IMS auf Grundlage der Anforderungen der DIN EN ISO 9001:2008, DIN EN ISO 14001:2009 sowie der Verordnung (EG) Nr. 1221 /2009 (EMAS III) in Verbindung mit einem Risikomanagement und den entsprechenden Berichterstattungen an den Vorstand. Die Verantwortung für die Umsetzung der umweltrelevanten Vorgaben obliegt den Leitungskräften der einzelnen Bereiche sowie den jeweiligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Der MSB überprüft regelmäßig die Einhaltung und Umsetzung sowie die Wirksamkeit der Managementinstrumente. Er berichtet dem Vorstand den Entwicklungsstand und berät diesen hinsichtlich notwendiger Anpassungsmaßnahmen. 3 Umweltmanagementsystem 22

Der Managementsystembeauftragte (MSB) hat direktes Vorspracherecht an den Vorstand. Er hat weiter die Berechtigung, die notwendigen Informationen bei den Organisationseinheiten der StEB einzuholen. Nach Abstimmung erhält der MSB qualitätsbezogene, umweltbezogene sowie risikobezogene Daten aus den Fachbereichen. Im Rahmen seiner Aufgabenstellung wird er von seinem Stellvertreter sowie vom Arbeitskreis Qualität, Umweltschutz und Arbeitssicherheit (AK QUA) unter seiner Leitung unterstützt. AK Qualität, Umweltschutz und Arbeitssicherheit Dokumentation Die im Arbeitskreis vertretenen Beauftragten MSB, Gewässerschutzbeauftragter (GSB) und Fachkraft für Arbeitssicherheit (FaSi) unterstützen mit ihren Überwachungs- und Beratungstätigkeiten die Fachbereiche bei der Sicherstellung der Einhaltung der rechtlichen, normativen und unternehmensspezifischen Anforderungen in den Bereichen Qualitätssicherung, Umwelt- und Gewässerschutz bzw. Arbeitssicherheit. Durch eine Koordinierung und inhaltliche Abstimmung im AK QUA sollen die erforderlichen Arbeiten bzw. Tätigkeiten zur Überwachung und Beratung in ihrer Wirksamkeit verbessert werden. Dabei soll ein effizienter Ressourceneinsatz in den jeweiligen Fachbereichen ermöglicht werden. Dies gilt insbesondere für die Realisierung von Betriebsbegehungen und internen Audits. Das IMS mit seinen Regelungen und Festlegungen ist im IMS-Handbuch der StEB dargestellt. Dieses Handbuch sowie daraus abgeleitete Regelungsdokumente sind für alle Beschäftigten der StEB uneingeschränkt verbindlich. Alle Beschäftigten der StEB sind damit beauftragt, ihren Beitrag für die Verwirklichung der vom Unternehmensleitbild abgeleiteten Unternehmenspolitik, die Erreichung der gesetzten Ziele und die Umsetzung der qualitäts-, arbeitssicherheits- und umweltrelevanten Unternehmensgrundsätze zu leisten. Jeder Mitarbeiter hat das Recht und die Pflicht, sich zur Verbesserung der Prozess- und Arbeitsläufe einzubringen. Interne Audits Ob das IMS gemäß den Anforderungen der geltenden Normen sowie den von den StEB festgelegten internen Anforderungen und Regelungen verwirklicht und wirksam aufrechterhalten wird, wird über kombinierte Qualitäts- und Umweltaudits ermittelt. Dabei werden auch umweltrelevante Prozess- und Arbeitsabläufe in Augenschein genommen. Sie dienen unter anderem der Prüfung der Rechtskonformität der StEB. Parallel dazu werden wesentliche Umweltkennzahlen ausgewertet. Ergibt sich Handlungsbedarf, so werden mit den Beteiligten Korrekturmaßnahmen definiert, dokumentiert und nachverfolgt. Darüber hinaus bieten die internen Audits die Möglichkeit, gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Verbesserungspotenziale aufzudecken. 3 Umweltmanagementsystem 23

Im Rahmen des Umweltprogramms werden für festgelegte Umweltziele die erforderlichen Umweltmaßnahmen definiert und in den internen Audits auf ihren Erfüllungsgrad überprüft. Managementreview Beauftragtenwesen Kommunikation Aufgrund der Auditerkenntnisse beurteilt der MSB die Gesamtsituation bzgl. der Wirksamkeit und Funktionsweise des IMS der StEB. Die wesentlichen Bewertungsergebnisse einschließlich der Ergeb nisse der Überprüfung der Umweltaspekte und -auswirkungen werden schriftlich dokumentiert und mindestens jährlich im Rahmen des Managementreviews an die Unternehmensleitung kommuniziert. Hierbei werden die Eignung, Angemessenheit und Wirksamkeit des Umweltmanagmentsystems und des Umweltprogramms bewertet. Inwieweit nicht nur das konkrete Umweltprogramm, sondern auch die grundlegenden Leitlinien der Umweltpolitik den Entwicklungen anzupassen sind, wird ebenfalls im Managementreview bewertet. Im Rahmen der Umsetzung von Unternehmer- und Betreiberpflichten, die sich bspw. aus der Arbeits- und Betriebssicherheit und den umweltgesetzlichen Regelungen ergeben, sind bei den StEB Beauftragte, befähigte Personen und andere spezielle Fachkräfte geschult und benannt. Eine wesentliche Grundlage für den Unternehmenserfolg ist für die StEB Kommunikation. Wir wollen damit Identifikation für unsere Aufgaben nach innen und außen anbieten, zur Partizipation einladen und unsere Ziele erreichen. So ist eine wesentliche Unternehmensaufgabe der StEB der Hochwasserschutz und hier besonders die Minimierung von Überflutungsrisiken bei Starkregenereignissen. Mit gezielter Information an kommunale Fachplaner, politische Entscheidungsträger und Bürgerinnen und Bürger wecken wir das Risikobewusstsein, geben Auskunft über lokale Gefährdungssituationen und zeigen Wege und Maßnahmen zum Überflutungsschutz auf. Diese Kommunikation reicht von der fachlich versierten Beratung bei der Stadtplanung bis zum Objektschutz im Einzelfall. Wesentliches Medium sind dabei unsere Webseiten, die neben zahlreichen Möglichkeiten zum Download ausdrücklich zum Dialog einladen. Auch diese Umwelterklärung kann dort als PDF- Dokument heruntergeladen werden. Intern kommunizieren wir mit Hilfe des Intranets schnell, zielgerichtet und präzise auch umweltrelevante Informationen an einen umfassenden Mitarbeiterkreis. Die Mitarbeiterzeitschrift StEB by StEB ist ein weiterer Baustein der wichtigen internen Kommunikation. Die gesellschaftliche Entwicklung zeigt ein wachsendes Interesse an Themen, die die Menschen unmittelbar betreffen. Besonders öffentlichen Projekten wird zunehmend Kritik bis hin zur pauschalen Ablehnung entgegengebracht, obwohl die Informationen zur verantwortlichen Beurteilung oft nicht bekannt sind. Vorausschauende, transparente und kompetente Kommunikation erfährt damit eine immer größere Bedeutung und bildet einen entscheidenden Faktor für den Projekterfolg. Vor dem Bau des Retentionsraums Worringen haben die StEB deswegen frühzeitig auf transparente Informationspolitik gesetzt. Eine Säule des erfolgreichen Dialogs mit der Bevölkerung ist unser gut besuchtes Informationsbüro vor Ort. 3 Umweltmanagementsystem 24

4 Schwerpunkte unseres Umweltschutzes Klimaschutz Die Ursachen und Folgen des Klimawandels gewinnen zunehmend an Bedeutung für die wasserwirtschaftlichen Aufgaben der StEB. Um diese Herausforderungen zu meistern, haben wir das Klimakonzept Wasser mit Lösungen und Handlungsprogrammen entwickelt, wie heute und in Zukunft Anpassungsstrategien und -maßnahmen geplant und umgesetzt werden. Das Konzept ist übergreifend für die Aktivitäten im Bereich Klima, Umwelt und Wasserwirtschaft und behandelt folgende Bereiche: ``Energiegewinnung und -verbrauch ``Ressourcenschutz ``Umgang mit Trockenwetter- und Hitzeperioden ``Reduktion von Schäden infolge von Starkregen ``Hochwasserschutz entlang des Rheins und der Kölner Fließgewässer Reduzierung von Schäden infolge von Starkregen Ein Teil des Handlungskonzeptes beschäftigt sich mit der wachsenden Bedrohung durch Starkregenereignisse. Dabei bringen sich die StEB aktiv in Forschungsvorhaben und Projekte ein, unter anderem im Projekt Köln_21: Klimawandel und Überflutungsbetrachtungen mit Einsatz neuer Modelle. Hier werden Teile des städtischen Kanalnetzes mit Hilfe einer Kanalnetzmodellierung auf Überflutungsrisiken hin untersucht. So werden Bereiche identifiziert, die künftig durch Überschwemmungen aufgrund von Starkregen besonders gefährdet sind. In der Konsequenz werden Anpassungsmaßnahmen und Planungsempfehlungen entwickelt, um Schäden zu vermeiden bzw. zu minimieren. Der Dialog mit der Bevölkerung zu diesem Themenbereich ist besonders wichtig, denn private, gewerbliche und industrielle Grundstückseigentümer müssen sensibilisiert werden. Zur allgemeinen Beratung der Kölner Bürger wird der Leitfaden Wassersensibel planen und bauen in Köln angeboten. Hier werden Probleme und Lösungsmöglichkeiten bei Überflutungen durch Starkregen aufgezeigt und es werden Hinweise zum Umgang mit Sickerwasser und Rückstau aus dem Kanal gegeben. Energieoptimierung Die Klärwerke und Pumpanlagen der StEB zählen innerhalb der kommunalen Infrastruktur Kölns zu den größten Energieverbrauchern. Um den Strombedarf zu decken, wird Strom bezogen. Der Großteil wird durch uns selbst erzeugt. In den Faulanlagen der Klärwerke wird Klärgas erzeugt, das in modernen Blockheizkraftwerken verbrannt wird. Klärgas gilt als erneuerbarer Energieträger und deckt auf umweltfreundliche Art und Weise den überwiegenden Anteil des elektrischen Energiebedarfs der Klärwerke. Zudem wird seit 2004 erfolgreich ein umfassendes Konzept zur Steigerung der Energieeffizienz umgesetzt. Es beinhaltet die Senkung des Energieverbrauchs sowie die effektive Nutzung des Klärgases. 4 Schwerpunkte unseres Umweltschutzes 27

Energieverbrauch der Klärwerke der StEB Köln seit 2004 sowie Zielwert 2020 unterteilt nach Eigenstromund Fremdstromanteil in GWh /a 70 60 50 GWh /a 39 41 36 32 Reduktion Gesamtstromverbrauch Klärwerke um 15 % bis 2020 Reduktion Fremdstrombezug um 50 % bis 2020 Erhöhung Eigenstromerzeugung um 30 % bis 2020 Strombezug Energieversorgungsunternehmen (EVU) Eigenstromerzeugung 40 30 30 29 25 24 21 19 8 34 7 33 6 35 12 20 27 25 21 25 20 23 24 24 25 10 0 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Der Gesamtstromverbrauch der Klärwerke der StEB ist in Abhängigkeit von der erhöhten Abwassermenge gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen. Der Eigenversorgungsgrad wurde um 6 Prozent erhöht. Dazu trägt vor allem das Großklärwerk in Stammheim bei. Das dortige Blockheizkraftwerk (BHKW) konnte die Eigenstromerzeugung um 3 Mio. kwh /a steigern. Insgesamt haben die StEB die in 2010 festgelegten Zielwerte bereits erreicht bzw. bzgl. des Eigenstromanteils über- und bzgl. des Fremdstrombezugs unterschritten. Dies führte unter anderem dazu, dass die StEB im Rahmen der Erarbeitung des Perspektivkonzeptes 2025 neue Zielwerte gesetzt haben. Diese sind derzeitig noch nicht endgültig beschlossen, werden aber in der Umwelterklärung 2017 dargestellt werden. Energiemanagement Beschaffung E-Auto Im Rahmen der Energiesparmaßnahmen weiten die StEB ihre Aktivitäten weiter aus. Zentrale Bedeutung kommt dem im Ausbau befindlichen strategischen Energiemanagement zu, mit dem die Klärwerke und auch kleinere Verbraucher wie die Pumpanlagen und die technischen Anlagen des Verwaltungsgebäudes gesteuert werden. Strom- und Wärmeverbräuche, Potenziale, Kostenentwicklungen und neue Technologien werden transparent dargestellt und kontinuierlich analysiert. Die StEB erweiterten ihre Fahrzeugflotte im November 2015 durch ein Elektroauto. Dieses steht den Mitarbeiterninnen und Mitarbeitern am Standort der Verwaltung für den dienstlichen Gebrauch zur Verfügung. Ebenso befindet sich am Standort nun eine Elektro-Ladestation. Die Reichweite des Fahrzeuges beträgt abhängig von Fahrweise und eingeschalteten Funktionen bis zu 130 km. Durch den Einsatz des E-Autos erreichen die StEB eine Emissionsminderung von 90 g CO 2 e /km bezogen auf die Antriebsenergie (siehe auch Kapitel 5.4). 4 Schwerpunkte unseres Umweltschutzes 28

Anthropogene Spurenstoffe Auf Bundesebene wird innerhalb der nächsten fünf Jahre keine gesetzliche Pflicht zur Eliminierung von anthropogenen Spurenstoffen in den Klärwerken erwartet. Dennoch verfolgen die StEB Forschung und Entwicklung auf diesem Gebiet intensiv und befassen sich mit der Reduzierung von Spurenstoffen in den Klärwerken. Ein Projekt beinhaltet die Umrüstung eines Flockungsfilters auf die Spurenstoffelimination im Außenklärwerk Rodenkirchen. Auf der Versuchsanlage wurden im Zeitraum September 2014 bis Oktober 2015 halbtechnische Versuche zur Spurenstoffelimination mit Aktivkohle und Ozon gemeinsam mit der RWTH Aachen durchgeführt. Die Ausführungsplanung der großtechnischen Versuchsanlage ist abgeschlossen, die Anlage befindet sich im Bau. Im September 2016 soll sie in Betrieb genommen werden. Für Mitte 2017 wird ein Abschlussbericht erwartet. Im Großklärwerk Stammheim werden energiereiche Abfälle aus Köln angeliefert und ökologisch sinnvoll sowie ortsnah verwertet. Co-Substrate sind für die Vergärung zugelassene Stoffe, die neben dem Rohschlamm dem Faulbehälter zugeführt werden, um den Gasertrag zu steigern. Die Anlage wurde im Dezember 2015 in Betrieb genommen, es ist ein zweijähriger Betrieb vorgesehen. 4 Schwerpunkte unseres Umweltschutzes 29

5 Umweltbilanz Methodik Im folgenden Kapitel stellen wir unsere Umweltbilanz für 2015 dar. Grundlage hierfür bildet die umfassende Bestandsaufnahme und Bewertung von umweltrelevanten Daten im gesamten Unternehmen (siehe auch Anhang). Dabei betrachten wir die Umweltauswirkungen unserer Tätigkeiten hinsichtlich der Umweltkategorien Wasser, Boden, Energie, Luft und Lärm, Betriebs- und Hilfsstoffe sowie Abfall. Erkenntnisse aus verbesserten Analyseverfahren sowie Plausibilitätsprüfungen zurückliegender Daten führen zu einer kontinuierlichen Qualitätssicherung unseres Datenbestandes. Diese Verbesserung der Datenlage wird auch rückwirkend berücksichtigt. Daher können einige Zahlen von denen in den vergangenen Umwelterklärungen abweichen. Diese Daten sind an entsprechender Stelle mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet. 5.1 Grund- und Trinkwasser sowie Brauchwasser Wasser Grund- und Trinkwasser benötigen wir überwiegend zur Kanalreinigung (Reinigen der Kanäle mittels Spülfahrzeugen sowie deren Reinigung) sowie in den Klärwerken (Reinigen und Spülen von Anlagenbestandteilen sowie als Kühlwasser). Zu berücksichtigen sind zudem die Verbräuche der Betriebs- und Verwaltungsgebäude (Sanitärbereiche, Trinkwasser). Trink- und Grundwasserverbrauch StEB Köln 2011 2015 in m 3 /a 1.200.000 1.000.000 m³/a Trinkwasser Grundwasser 800.000 600.000 400.000 743.544 747.515 983.789 856.431 978.415 200.000 0 42.970 2011 38.101 2012 41.884 2013 37.497 2014 24.928 2015 Gegenüber 2014 konnte der Trinkwasserverbrauch in 2015 deutlich gesenkt werden. In 2014 kam es im Klärwerk Rodenkirchen zu hohen Verbräuchen, da dort die komplette Biologie umgebaut wurde. Dabei wurden Becken außer Betrieb genommen und gereinigt. Im Außenklärwerk Weiden konnte der Trinkwasserbedarf im Bereich der Schlammentwässerung durch den Anschluss an das Brauchwassernetz deutlich gesenkt werden. Der Rückgang der Reinigungswässer in Rodenkirchen und der gezielte Einsatz von Brauchwasser in Weiden waren in 2015 Gründe für den StEB-weiten Rückgang des Trinkwasserverbrauches. Aufgrund der Baumaßnahmen im Rahmen der Großprojekte ist weiterhin ein hoher bzw. erhöhter Grundwasserverbrauch zu verzeichnen. Einleitungen in Gewässer im Rahmen der Abwassersammlung und -ableitung Im Kölner Stadtgebiet bestehen zehn Mischwassernetze, die mehr als 95 Prozent des angefallenen Abwassers ableiten. Die StEB entwickeln und betreiben die Netze mit der Zielsetzung einer Minimierung der Gewässerbelastung. 5 Umweltbilanz Wasser 31

Einleitung in die Gewässer nach der Abwasserbehandlung Heraberklärung von Einleitwerten Die Einleitung des gereinigten Abwassers in den Rhein erfolgt auf der Grundlage der wasserrechtlichen Erlaubnisse mit den darin enthaltenen Anforderungen bezüglich Qualität und Quantität der Einleitungen. Seitens des Gesetzgebers sind die StEB entsprechend dem Stand der Technik und gemäß den gesetzlichen Grenzwertvorgaben zur weitergehenden Kohlenstoff-, Phosphat- und Stickstoffelimination verpflichtet. In 2015 wurden nach 4 Abs. 5 AbwAG für die Parameter chemischer Sauerstoffbedarf (CSB), anorganischer Stickstoff (N anorg ) sowie Gesamtphosphor (P ges ) Heraberklärungen für die Über wachungswerte vorgenommen. Dadurch erreichen die StEB eine Schadstoffreduzierung bei der Abwassereinleitung sowie eine verbesserte Umweltleistung. Für das Jahr 2015 liegen keine abwasserabgabe- und wasserrechtlich relevanten Überschreitungen der Einleitwerte vor. Damit wird bestätigt, dass die StEB nachhaltig für eine kontinuierliche Reinigung des Abwassers und eine deutlich bessere Reinigungsleistung sorgt, als es die gesetzlichen Grenzwerte fordern. In unseren Klärwerken erzielen wir dauerhaft hohe Reinigungsleistungen. Nachfolgend dargestellt sind die Abbaugrade hinsichtlich der Parameter CSB ges, N ges und P ges. Abbaugrade der Kölner Klärwerke 2015 in % Stammheim Langel Wahn Rodenkirchen Weiden 100 95 90 85 80 % 95,71 97,71 96,66 95,96 96,12 85,12 88,60 83,56 82,93 83,19 97,45 97,41 96,03 95,81 96,16 75 70 CSB ges [%] N ges [%] P ges [%] Abbauleistung bzgl. N ges Die niedrigsten Abbaugrade werden hinsichtlich des Parameters N ges erzielt. In den Außenklärwerken Langel, Rodenkirchen und Weiden wurde dieser Abbaugrad jedoch gegenüber dem Vorjahr erhöht. Abbaugrad N ges der Kölner Klärwerke 2011 2015 in % 100 95 % 2011 2012 2013 2014 2015 90 85 80 75 86,45 86,11 83,47 85,56 85,12 89,73 86,97 85,22 87,12 88,60 83,94 84,81 83,15 84,34 83,56 82,99 84,96 82,47 79,70 82,93 82,87 83,09 81,73 79,62 83,19 70 Stammheim Langel Wahn Rodenkirchen Weiden 5 Umweltbilanz Wasser 32

Abbauleistung Außenklärwerk Weiden Nachfolgend ist beispielhaft die Abbauleistung des Außenklärwerks (AKW) Weiden dargestellt. Hier konnte der Abbaugrad beim Parameter N ges um fast 4 Prozent erhöht werden und liegt bei über 83 Prozent. Nach EU-Recht sind 70 Prozent vorgeschrieben. Mit unseren Abbaugraden liegen wir deutlich darüber und auch über dem sogenannten theoretischen Grenzabbaugrad*, der im unten stehenden Diagramm als zusätzliche Kurve aufgetragen ist. Abbauleistung AKW Weiden für die Parameter CSB ges, N ges und P ges sowie Vergleich mit dem theoretischen Grenzabbaugrad* 2011 2015 in % 100 95 90 85 80 % CSB ges N ges P ges Th. Grenzabbaugrad P ges [%] Th. Grenzabbaugrad CSB ges [%] Th. Grenzabbaugrad N ges [%] 75 70 65 60 55 50 96,34 82,87 2011 95,12 96,32 83,09 2012 95,30 96,15 81,73 2013 95,35 96,14 79,62 2014 96,22 96,12 83,19 2015 96,16 * Dieser berechnete Grenzwert stellt das Verhältnis einer sog. Grenzabbaufracht und der Zulauffracht des Parameters dar. Die Grenzabbaufracht ist dabei das Produkt aus behandelter Jahresabwassermenge und dem wasserrechtlichen Grenzwert des abgebauten Stoffes bei Einleitung in das Gewässer. Der Grenzabbaugrad stellt theoretisch die minimale Abbauleistung dar, die vom tatsäch - lichen Abbauwert nicht unterschritten werden darf. Die Abbauleistungen bzgl. der drei Parameter CSB ges, Nanorg und P ges sind für die einzelnen Klärwerke im Anhang aufgeführt. 5 Umweltbilanz Wasser 33

5.2 Boden Bodenrelevante Umweltauswirkungen unserer Tätigkeiten ergeben sich durch die landwirtschaftliche Verwertung des Klärschlamms sowie durch den Flächenverbrauch an unseren Standorten. Bodenbeeinflussung durch Flächenverbrauch und Bodenversiegelung Zustand des Kanalnetzes Negative Auswirkungen auf Boden und Grundwasser können sich durch Exfiltration von Abwasser aus schadhaften Kanälen des Kanalnetzes ergeben. Die StEB entwickeln und betreiben das Kanalnetz mit der Zielsetzung einer Minimierung der Gewässerbelastung. Dabei stellt sich die Aufgabe, den Abflussbetrieb zu optimieren, ohne dass das Kanalnetz bautechnisch erneuert werden muss. Dies betrifft sowohl die Rückhaltung von Schmutzstoffen mit dem Ziel einer möglichst geringen Belastung der Gewässer als auch betriebliche Faktoren wie die Sanierung, Steuerung und Bewirtschaftung der Kanalisation. Im Juni 2014 haben die StEB die Anlagen und Aufgaben der Straßenentwässerung vom Amt für Straßen und Verkehrstechnik übernommen. Alle öffentlichen Kanäle im Kölner Stadtgebiet sind in Besitz der StEB. Zusätzlich betreiben die StEB weitere Kanäle (beispielsweise die des Wasser- und Bodenverbandes (WBV) Wahn). Die Gesamtlänge dieses Kanalnetzes betrug im Jahr 2015 2.385 km. Bis zum Berichtsjahr 2012 wurden die Zustandsklassen entsprechend der DIN-Norm sowie dem ATV-Merkblatt ATV-M 149 aufgeteilt und abgestuft. Seit dem Berichtsjahr 2013 werden die Zustandsklassen nach DIN EN 13508-2 Zustandserfassung von Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden Teil 2: Kodiersystem für die optische Inspektion eingeteilt. Die Unterteilung wurde auf sechs Zustandsklassen (ZK 0 ZK 5) erweitert. Folgendermaßen wird die Einstufung vorgenommen: ``Zustandsklasse 0: umgehender Handlungsbedarf (sehr starker Mangel) ``Zustandsklasse 1: kurzfristiger Handlungsbedarf (starker Mangel) ``Zustandsklasse 2: mittelfristiger Handlungsbedarf (mittlerer Mangel) ``Zustandsklasse 3: langfristiger Handlungsbedarf (leichter Mangel) ``Zustandsklasse 4: kein Handlungsbedarf (geringfügiger Mangel) ``Zustandsklasse 5: kein Handlungsbedarf (mangelfrei) Die Addition der Längen der Zustandsklassen 4 und 5 seit dem Jahr 2013 entspricht der Länge der Zustandsklasse 4 in den Vorjahren. Aufteilung Zustandsklassen Kanalnetz 2011 2015 in km Zustandsklasse 0 Zustandsklasse 1 Zustandsklasse 2 Zustandsklasse 3 Zustandsklasse 4 Zustandsklasse 5 2015 2014 2013 2012 2011 4,85 7,24 4,80 5,01 6,36 185,62 360,24 392,88 505,72 916,75 206,46 381,55 429,04 519,43 813,26 236,91 385,15 469,87 545,52 722,99 243,63 408,52 507,58 1.180,46 236,19 419,97 574,09 1.120,65 0 500 1000 1500 2000 2500 Der Arbeitsschwerpunkt wurde auf die Beseitigung der ZK 0 und ZK 1 gelegt. Hier konnte ein Rückgang der Längen dieser Zustandsklassen erreicht werden. 5 Umweltbilanz Boden 34

Die Leistungen der StEB hinsichtlich der Kanalreinigung, -inspektion und -sanierung sind im nachfolgenden Diagramm dargestellt. Kanalreinigung, -inspektion und -sanierung 2011 2015 in km /a Netzlänge Gereinigte Kanalhaltungen Zustandsprüfung Sanierte Kanalhaltungen 2400 2200 2000 1000 800 600 km /a 2.376 2.376 2.377 2.383 2.385 400 200 0 461 310 2011 81 346 250 2012 73 217 203 2013 75 234 161 2014 89 217 168 2015 104 Die Gesamtsanierungslänge betrug in 2015 etwa 104 km. Für das Jahr 2016 ist gemäß dem bau lichen Kanalsanierungskonzept eine Sanierungslänge des Kanalnetzes von ca. 89 km vor gesehen. Dabei sollen ca. 68 km repariert, etwa 18 km renoviert und rund 3 km Leitungen erneuert werden. Bodenbeeinflussung durch Flächenverbrauch und Boden versiegelung Einen Umweltaspekt stellt für die StEB mit ihren verschiedenen Liegenschaften die Flächennutzung und Bebauung der Standorte dar. Als Flächenverbrauch wird die Inanspruchnahme freier Flächen für Siedlungs- und Verkehrszwecke sowie zum Rohstoffabbau bezeichnet. Damit verbunden sind der Entzug von Fläche für die Produktion von Lebensmitteln und nachwachsenden Rohstoffen sowie die Beeinträchtigung der ökologischen Funktionen des Bodens. Die Standorte der StEB sind im Durchschnitt zu 9,2 Prozent bebaut. Die Aufteilung nach bebauter und nicht bebauter Fläche ist dem nachfolgenden Diagramm zu entnehmen. Die Flächen des Außenklärwerks Wahn sind dabei nicht berücksichtigt, da sich das Außenklärwerk nicht im Eigentum der StEB befindet und wir hier lediglich die Betriebsführung innehaben. Biodiversität der Standorte der StEB 2015 Flächenverbrauch in m² bzw. % 100 % 90 % 80 % 13.416 m² 3.719 m² 3.558 m² 2.433 m² 9.353 m² Bebaute Fläche in m² Unbebaute Fläche in m² 70 % 60 % 50 % 40 % 329.529 m² 78.282 m² 39.652 m² 43.067 m² 29.633 m² 30 % 20 % 10 % 0 % Stammheim Langel Rodenkirchen Weiden Merheim Im Anhang sind zu jedem Standort (ausschließlich Wahn) die konkreten Daten zu folgenden Flächennutzungen aufgeführt: Versiegelte Fläche Bebaute Fläche Freifläche 5 Umweltbilanz Boden 35

5.3 Energieträger Stromaufteilung StEB 2015 Energie Relevante Energieträger bei den StEB sind Strom, Erd- und Flüssiggas, Heizöl, Diesel und Benzin sowie das in den Klärwerken produzierte Klärgas. Der Gesamtstromverbrauch der StEB betrug im Jahr 2015 45.683.148 kwh /a. Den Strom setzen die StEB in den Klärwerken, im Kanalnetz sowie in der Verwaltung in Merheim ein. Nachfolgend ist die prozentuale Aufteilung der Verbräuche auf die Standorte und das Kanalnetz dargestellt. Stromverteilung auf Standorte der STEB 2015 in % GKW Stammheim alle AKW (inkl. Wahn) Verwaltung Merheim Kanalnetz 1,6 % 18,7 % 9,0 % 70,7 % Der Gesamtstromverbrauch der StEB ist gegenüber dem Jahr 2014 um ca. 800.000 kwh /a angestiegen. Dabei konnte jedoch der Anteil eigen erzeugten Stroms um 4 Prozent erhöht werden. Gesamtstromverbrauch StEB Köln und Eigenanteil 2011 2015 in kwh /a 60 50 Mio. kwh /a Strombezug durch EVU [kwh /a] Eigenanteil [kwh /a und %] 40 26.277.347 25.075.775 13.641.502 12.671.369 10.740.230 30 20 10 23.844.922 47,6 % 25.584.923 50,8 % 34.551.229 71,7 % 32.018.761 71,4 % 34.574.053 75,7 % 0 2011 2012 2013 2014 2015 Zusammensetzung Strommix Durch moderne Blockheizkraftwerke sowie Photovoltaikanlagen an den Standorten produzieren die StEB über 75 Prozent ihres Strombedarfes selbst. Nur etwa 11 Mio. kwh /a wurden vom Strom anbieter RheinEnergie AG geliefert. In dessen Stromrechnungen ist der Strommix folgendermaßen gekennzeichnet: Fossile und sonstige Energieträger (59,8 Prozent), erneuerbare Energien (30,8 Prozent) sowie Kernkraft (9,4 Prozent). Seit dem 1. Januar 2016 beziehen die StEB ihren Strom von den Stadtwerken Aachen, deren Anteil erneuerbarer Energien mit 49,5 Prozent im Vergleich zum bisherigen Anbieter deutlich höher ist. Weiterhin sind zwar Erdgas (19,49 Prozent), Kohle und sonstige fossile Energieträger 5 Umweltbilanz Energie 36

(22,4 Prozent) sowie Kernkraft (8,61 Prozent) in diesem Strommix enthalten. Gegenüber dem Strom der RheinEnergie weist aber der Strom der Stadtwerke Aachen einen geringeren CO 2 -Emissionsfaktor auf (RheinEnergie: 449 g CO 2 e /kwh; Stadtwerke Aachen: 305 g CO 2 /kwh). Diese positiven Auswirkungen werden in der nächsten Umwelterklärung 2017 darstellbar sein. Der bezogene Fremdstrom ist mit einem regenerativen Anteil von 30,8 Prozent gekennzeichnet, so dass dieser Anteil des bezogenen Fremdstroms dem regenerativen Teil zugerechnet werden kann. Andererseits wurden die Blockheizkraftwerke der StEB nicht durchgängig mit Klärgas sondern zeitweise auch mit Erdgas befeuert. 4,2 Prozent der zur Stromproduktion eingesetzten Gasmenge im BHKW stammen vom Erdgas. Somit kann der genaue Anteil an regenerativ erzeugtem Strom angegeben werden. Die genauen Zahlen hinsichtlich des Einsatzes von Erd- und Klärgas liegen seit 2014 vor, so dass das nachfolgende Diagramm beginnend mit dem Jahr 2014 dargestellt ist. Regenerativer Anteil am Gesamtstromverbrauch der StEB 2014 und 2015 in kwh /a Gesamtmenge Strom regenerativ Gesamtmenge Strom fossil 50.000.000 45.000.000 40.000.000 35.000.000 30.000.000 25.000.000 kwh /a 8.088.926 18 % 7.495.449 16 % 20.000.000 15.000.000 36.778.088 82 % 38.187.699 84 % 10.000.000 5.000.000 0 2014 2015 Nur 16 Prozent des von den StEB im Jahr 2015 verbrauchten Stroms stammt aus fossilen Quellen. Der erhöhte Gesamtstromverbrauch begründet sich durch die gestiegene Jahresabwassermenge. Setzt man den Stromverbrauch und die Jahresabwassermenge ins Verhältnis, zeigt sich gegenüber dem Vorjahr ein konstanter Energieeinsatz. Spezifischer Stromverbrauch StEB Köln 2011 2015 in kwh / m³ 1,0 0,8 0,6 kwh /m³ 0,4 0,2 0,46 0,46 0,47 0,43 0,43 0,0 2011 2012 2013 2014 2015 Stromverbrauch in der Abwasserableitung Das Abwasser transportieren die StEB über ein ca. 2.400 km langes Kanalnetz zu den Klärwerken. Für den Transport setzen wir rund 160 Pumpanlagen ein. Für deren Antrieb wird Strom benötigt. Der Stromverbrauch der Pumpanlagen konnte gegenüber dem Vorjahr leicht gesenkt werden. 5 Umweltbilanz Energie 37

Stromverbrauch Pumpanlagen StEB Köln 2011 2015 in kwh /a 6 5 Mio. kwh /a 4 3 2 4.823.881 5.007.660 4.597.483 4.013.854 3.944.108 1 0 2011 2012 2013 2014 2015 Neben den Pumpanlagen verbrauchen diverse Messstellen und Schieberbauwerke Strom. Dieser Verbrauch lag in 2015 bei 185.521 kwh /a. In Summe ergibt sich für das Kanalnetz ein Stromverbrauch von ca. 4,1 Mio. kwh /a, was einen Anteil von etwa 9 Prozent am Gesamtstromverbrauch der StEB ausmacht. Der Stromverbrauch der Pumpanlagen entwickelt sich weiterhin erfreulich rückläufig. Dies ist auf das noch andauernde Sanierungsprogramm der Pumpanlagen zurückzuführen, das in 2018 abgeschlossen sein wird. Aktuell werden 23 von insgesamt 47 Straßenentwässerungspumpanlagen im Stadtgebiet Köln saniert. Stromverbrauch in der Abwasserbehandlung Den Großteil der Energie verbrauchen die StEB in ihren Klärwerken. Mit 40,6 Mio. kwh /a ist dieser Verbrauch gegenüber dem Vorjahr leicht angestiegen. Dies ist vor allem durch die erhöhte behandelte Abwassermenge zu begründen. Anteil Eigenstromerzeugung Klärwerke Köln 2011 2015 in % 60 50 Mio. kwh Strombezug durch EVU [%] Eigenanteil [%] 40 30 47 % 43 % 19 % 20 % 15 % 20 10 53 % 57 % 81 % 80 % 85 % 0 2011 2012 2013 2014 2015 Der Anteil an extern erzeugtem Fremdstrom konnte erneut auf jetzt 15 Prozent gesenkt werden. Strom wird in den Klärwerken der StEB in modernen Blockheizkraftwerken durch die Verbrennung von Klärgas sowie die Nutzung von Sonnenenergie durch Photovoltaikanlagen gewonnen. Wird aus betriebstechnischen Gründen kein Klärgas verstromt, wird das Gas über eine Gasfackel verbrannt. Diese Äquivalente sind jedoch sehr gering und machen weniger als 0,1 Prozent der Gesamtemissionsmenge der StEB aus. Trotzdem wird daran gearbeitet, dass dieses Klärgas einer sinnvollen Nutzung, z. B. der Einspeisung in das Gasnetz, zugeführt wird. 5 Umweltbilanz Energie 38

Beispielhaft ist nachfolgend der spezifische Stromverbrauch des Außenklärwerks Weidens über die letzten fünf Jahre dargestellt. Die bezogene Strommenge bezogen auf die behandelte Jahresabwassermenge konnte auf 0,09 kwh /m³/a gesenkt werden. Spezifischer Stromverbrauch Außenklärwerk Weiden 2011 2015 in kwh /m³ Bezogener Strom /m³ ger. Abwasser Eigenprod. Strom /m³ ger. Abwasser 0,45 0,40 0,35 0,30 0,25 0,20 0,15 0,10 0,05 0,00 kwh /m³ 0,15 0,13 0,14 0,14 0,25 0,25 0,25 0,24 0,09 0,27 2011 2012 2013 2014 2015 Auch im Großklärwerk Stammheim wurde der Eigenstromerzeugungsgrad erhöht. In den Außenklärwerken Langel und Rodenkirchen war der Gesamtstromverbrauch rückläufig. In Rodenkirchen wurde in der biologischen Stufe eine Vielzahl an Optimierungsmaßnahmen vorgenommen. So wurden neue Belüfter und ein Turbogebläse installiert. Die Verfahrensweise wurde Mitte 2015 daraufhin angepasst. Für das aktuelle Jahr ist weiteres Einsparpotenzial zu erwarten. Auf dem Außenklärwerk Wahn stieg der Gesamtstromverbrauch an, die Menge selbst produzierten Stroms sank jedoch. Hier wurde im November 2015 das Blockheizkraftwerk erneuert, was temporär zu einem Ausfall der Eigenstromerzeugung führte. Eine Erneuerung der Blockheizkraftwerke erfolgte im November 2015 auch im Außenklärwerk Langel sowie im Dezember 2015 in den Außenklärwerken Rodenkirchen und Weiden. Die bei den StEB produzierte Strommenge kann nicht komplett selbst durch die StEB verbraucht werden. Deswegen werden Überschüsse in das Stromnetz eingespeist oder direkt an weitere StEB-Organisationseinheiten oder an Dritte geliefert. So beliefern wir im Großklärwerk Stammheim unser eigenes Abwasserinstitut mit Strom. Neben dem Strom wird in den BHKW der StEB ebenfalls Wärme erzeugt, die zunächst den eigenen Bedarf deckt. Überschüsse werden in ein Fernwärmenetz eingespeist, ersetzen Gas- und Ölheizungen in Wohnungen und tragen so zur Entlastung der Umwelt bei. Um zuverlässig Wärme zu liefern, werden die BHKW bei Bedarf mit Erdgas befeuert. 5 Umweltbilanz Energie 39

Die Mengen an produziertem Klärgas und an dessen Nutzung zur Strom- und Wärmeproduktion sind in der nachfolgenden Tabelle für alle Klärwerke der StEB aufgelistet. Dabei ist angegeben, welche Mengen davon selbst verbraucht und welche an Dritte geliefert werden. Energie- und Wärmeerzeugung der Kölner Klärwerke GKW Stammheim AKW Langel AKW Wahn AKW Rodenkirchen AKW Weiden Klärgasproduktion [m³ /a] 12.061.064 765.895 723.652 546.095 511.483 Abgefackelte Klärgasmenge [m³ /a] 211.459 115.454 142.875 58.841 84.934 Abgefackelte Klärgasmenge [%] 1,75 15,07 19,74 10,77 16,61 CO 2 -Äquivalente durch Gasfackel [t CO 2 e /a] 1,221 0,666 0,825 0,340 0,490 CO 2 -Äquivalente gesamt [t CO 2 e /a] 25.851 1.986 2.085 1.529 1.177 CO 2 -Anteil Fackelgas an Gesamtäquivalenten Eingesetzte Klärgasmenge zur Heizung Eingesetzte Klärgasmenge zur Stromproduktion [%] 0,0047 0,034 0,04 0,022 0,042 [m³ /a] 0 64.794 134.601 66.598 21.812 [m³ /a] 11.849.605 585.648 446.177 420.655 404.736 Eigenstromerzeugung BHKW [kwh /a] 30.864.876 1.399.890 933.773 905.288 1.108.384 Eigenstromerzeugung gesamt [BHKW + PV + NEA] [kwh /a] 31.217.911 1.615.226 933.773 1.068.173 1.205.248 Einspeisung Eigenstrom [kwh /a] 1.007.168 92.246 972 16.237 61.700 Lieferung Eigenstrom an Dritte [kwh /a] 278.406* 9.548 0 0 0 Eigenstromverbrauch [kwh /a] 29.932.337 1.513.431 932.801 1.051.936 1.143.548 Gesamtstromverbrauch [kwh /a] 32.136.292 2.551.588 2.408.238 2.043.813 1.522.665 Eigenversorgungsgrad [%] 93 59 39 51 75 Eigenerzeugung Wärme aus Erdgas und Klärgas [kwh /a] 31.946.066 2.133.206 1.921.510 1.617.431 1.378.503 Lieferung Wärme an Dritte [kwh /a] 10.202.596 0 0 0 0 Selbst genutzte Wärme [kwh /a] 21.743.470 2.133.206 1.921.510 1.617.431 1.378.503 * davon 144.513 kwh an das StEB-Abwasserinstitut 5 Umweltbilanz Energie 40

5.4 Luft- und Lärmemissionen Luftemissionen durch Energieverbrauch der Gesamt-StEB Emissionen durch Energieverbrauch Bei der Betrachtung der Emissionen der StEB gesamt liegt der Fokus auf den CO 2 -Äquivalenten (CO 2 e). Im Klärwerksbereich berücksichtigen wir durch die Nutzung des aktualisierten Emissionsfaktors für die Verbrennung von Klärgas des Umweltbundesamtes sämtliche Emissionen weiterer Treibhausgase (CH 4, N 2 O, Fluorkohlenwasserstoffe, CO 2 -Ausstoß aus nicht-fossilen Quellen o. Ä.). Bei der Begehung der Kanäle werden die Emissionen der Treibhausgase CH 4, CO 2 sowie H 2 S gemessen. Diese Messungen werden beim Einstieg in den Kanal durchgeführt. Sie ergeben durchweg eine (teilweise deutliche) Unterschreitung der Grenzwerte bzgl. der Auswirkungen der Emissionen auf den Menschen. Daher werden diese Emissionen als vernachlässigbar angesehen. An Stellen, an denen vermehrt Geruchsmeldungen auftreten, reagieren wir auf Geruchsemissionen durch die Zugabe von Geruchsbindungsmitteln und behandeln somit vorbeugend die Freisetzung von Schwefelverbindungen. Die Messungen dienen dem Arbeitsschutz und sind nicht geeignet, darüber Aussagen der emittierten Mengen abzuleiten. Im Verwaltungsbereich sind neben der Emission von CO 2 weitere Treibhausgasemissionen vernachlässigbar. Für den Fuhrpark der StEB sind die Äquivalente CO 2, SO 2, NO x sowie Feinstaub erfasst und beschrieben. Dargestellt sind die CO 2 -Äquivalente, die durch die Nutzung von Strom, Erdgas, Heizöl und Flüssiggas hervorgerufen werden. Ebenfalls berücksichtigt sind die CO 2 -Äquivalente, die durch die Verbrennung von Klärgas entstehen (regenerative Stromproduktion). Zur Berechnung der CO 2 -Äquivalente wurden für die durch den Stromverbrauch hervorgerufenen Äquivalente die vom Energieanbieter übermittelten CO 2 -Emissionsfaktoren angesetzt. Der von der RheinEnergie AG bereitgestellte Emissionsfaktor beträgt 449 g CO 2 e /kwh. Dieser wurde für die Stromlieferungen in 2015 berücksichtigt. Wie in den vorherigen Umwelterklärungen wird für den Zeitraum 2011 bis 2013 der Emissionsfaktor 470 g CO 2 e /kwh und für 2014 471 g CO 2 e /kwh berücksichtigt. Seit 2013 werden auch die CO 2 -Emissionsfaktoren für Fernwärme, Erdgas und Heizöl durch die RheinEnergie bereitgestellt. Diese stellen den Datenbestand von 2012 dar und werden daher für die Daten seit dem Jahr 2012 herangezogen. Die Emissionsfaktoren betragen im Einzelnen: ` `Fernwärme: 97,4 g CO 2 e /kwh ` `Erdgas: 204,5 g CO 2 e /kwh ` `Heizöl: 266,4 g CO 2 e /kwh Der Faktor für Flüssiggas (241 g CO 2 e / kwh) entstammt dem Aktionsplan für nachhaltige Energie der Stadt Köln. Die Herleitung der Emissionsfaktoren für Benzin und Diesel ist im Abschnitt Emissionen durch den Fuhrpark der StEB erläutert. 5 Umweltbilanz Luft- und Lärmemissionen 41

Der Emissionsfaktor für Klärgas beträgt 378 g CO 2 e /kwh und wurde dem nationalen Inventarbericht zum Deutschen Treibhausgasinventar 1990 2014 entnommen [UBA 16]. Dieser Bericht wurde vom Umweltbundesamt im Mai 2016 veröffentlicht. Die bisherigen Umwelterklärungen der StEB berücksichtigten dauerhaft einen ebenfalls vom Umweltbundesamt ermittelten Klärgas-Emissionsfaktor in Höhe von 196 g CO 2 e /kwh, der bis Mai 2016 seine Gültigkeit hatte. Zur Berechnung des neuen CO 2 -Emissionsfaktors wurden Heizwerte aus einer mehrjährigen Energiestatistik ausgewertet. Aus den Mittelwerten für die Jahre 2009 2011 wurde jeweils spezifisch ein Methangehalt bestimmt. Da diese Gase neben Methan hauptsächlich aus Kohlendioxid und zu einem geringen Anteil aus Stickstoff bestehen, wird der Heizwert maßgeblich durch den Me thangehalt beeinflusst. Des Weiteren sind in den Biogasen noch sonstige Kohlenwasserstoffe zu einem Anteil von ca. 1 % enthalten. Mit Hilfe dieser Bestandteile der Gaszusammensetzung wurde der CO 2 -Emissionsfaktor neu berechnet. Nachfolgend sind sämtliche CO 2 -Äquivalente der StEB im Verlauf der letzten fünf Jahre dargestellt. CO 2 -Äquivalente StEB Köln Gesamtemissionen 2011 2015 in t CO 2 e/a Klärwerke Kanalnetz Fuhrpark Verwaltung Gesamt 70.000 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 t CO 2 e/a 60.298 57.306 2.267 2011 713 642 59.042 55.318 2.354 2012 662 709 62.036 58.663 2.161 2013 645 567 61.803 58.668 1.891 2014 696 548 62.204 59.215 1.771 2015 654 564 Die Menge an CO 2 -Äquivalenten ist innerhalb der letzten drei Jahre relativ konstant geblieben und gegenüber 2012 durch Erhöhung der Klärgasproduktion leicht angestiegen. Die Erhöhung des eigenerzeugten Klärgases wurde zur deutlichen Steigerung der Eigenstromverbrauchsrate des Großklärwerks Stammheim (siehe Anhang A I.I) und des Außenklärwerks Weiden (siehe Anhang A V.I) genutzt. Im Außenklärwerk Weiden kann seit 2014 komplett auf die Anlieferung von Flüssiggas verzichtet werden. Dieses wurde früher zu Heizzwecken eingesetzt. Die Schlammentwässerung, die jenseits des Randkanals liegt, wurde nun über eine Rohrbrücke über dem Kanal an das Heizungs- und Brauchwassernetz angeschlossen. Neben dem in Kapitel 5.1 beschriebenen Rückgang des Trinkwasserverbrauchs besteht hier zudem auch kein Flüssiggasverbrauch mehr. 5 Umweltbilanz Luft- und Lärmemissionen 42

Vergleich der berechneten CO 2 -Äquivalente mit den Klärgas- Emissionsfaktoren aus 2011 und 2016 In der folgenden Grafik sind die berechneten CO 2 -Äquivalente mit dem früheren und dem neuen Emissionsfaktor dargestellt. Neuansatz des CO 2 -Emissionsfaktors für Klärgas 2011 2015 in t CO 2 e/a CO 2 -Klärgas-Äquvalente mit Faktor aus 2011 [t CO 2 e/a] CO 2 -Klärgas-Aquvalente mit neuem Faktor aus 2016 [t CO 2 e/a] Zurückgerechnete CO 2 -Klärgas-Äquvalente mit neuem Faktor aus 2016 [t CO 2 e/a] 60.000 50.000 40.000 30.000 20.000 10.000 0 t CO 2 e/a 24.639 47.402 2011 23.373 2012 45.873 27.823 2013 53.283 28.325 2014 54.495 28.632 2015 54.923 In Hellblau sind die berechneten CO 2 -Klärgas-Äquivalente der bisherigen Umwelterklärungen der StEB dargestellt, in Grün die Klärgas-Äquivalente mit neuem Emissionsfaktor und in Dunkelblau die auf die vergangenen vier Jahre zurückgerechneten CO 2 -Klärgas-Äquivalente mit neuem Faktor. Durch die aktuelle Berücksichtigung der weiteren Treibhausgase im Emissionspfad Klärgas wird ihre Emissionsmenge dargestellt als CO 2 -Äquivalente rein rechnerisch in etwa verdoppelt. Begründet liegt diese Weiterentwicklung in den neueren Erkenntnissen über die Auswirkungen der Treibhausgase auf die Atmosphäre, in der feineren Analysemethodik von Gasbestandteilen und ihren Anteilen im Klärgas. Bis keine neuen Erkenntnisse des Umweltbundesamtes vorliegen, wird den Berechnungen für CO 2 -Äquivalente des Klärgases dieser neue Emissionsfaktor zugrunde gelegt. 5 Umweltbilanz Luft- und Lärmemissionen 43

Einsparungen im Bereich fossiler Energieträger Den Großteil der Äquivalente macht der Anteil der Verbrennung des in den Klärwerken erzeugten Klärgases aus. Dieser Anteil ist ein rein regenerativer, nicht klimaschädlicher Anteil. Klärgas entsteht in den Faultürmen der StEB durch die Ausfaulung von Klärschlamm. Die durch die Verbrennung des Klärgases emittierte CO 2 -Menge wird nicht neu der Atmosphäre hinzugefügt. Es handelt sich dabei um bewahrende und nicht vermehrende Äquivalente. Wird der CO 2 -Anteil herausgerechnet, der durch die Verbrennung von Klärgas entsteht, so ergibt sich die Bilanz der klimaschädlichen fossilen CO 2 -Äquivalente der StEB. Hierbei ist ein Rückgang dieser CO 2 -Äquivalente von ca. 13.500 Tonnen in 2011 auf knapp 7.000 Tonnen im Jahr 2015 zu verzeichnen. Wir konnten somit diese Äquivalente innerhalb der letzten vier Jahre nahezu halbieren. CO 2 -Äquivalente StEB Köln Fossiler Anteil 2011 2015 in t CO 2 e/a 14.000 t CO 2 e/a Gesamt ohne Klärgas Klärwerke ohne Klärgas Kanalnetz Fuhrpark Verwaltung 12.000 10.000 8.000 13.526 9.904 13.169 9.445 8.753 6.000 7.308 6.985 4.000 2.000 0 2.267 713 642 2.354 662 709 5.380 2.161 645 567 4.173 1.891 696 548 2011 2012 2013 2014 2015 3.996 1.771 654 564 Bezogen auf die behandelte Jahresabwassermenge zeigt sich sowohl bei den spezifischen Gesamtäquivalenten als auch bei den spezifischen klimaschädlichen Äquivalenten ein Rückgang. 5 Umweltbilanz Luft- und Lärmemissionen 44

Spezifische CO 2 -Äquivalente StEB Köln Gesamtemissionen 2011 2015 in g CO 2 e /m³ ger. Abwasser Gesamt Klärwerke Kanalnetz Fuhrpark Verwaltung 600 500 400 300 200 100 0 g CO 2 e/m³ 560 527 20,8 6,6 5,9 542 508 21,6 6,1 6,5 605 572 21,1 6,3 5,5 599 569 18,3 6,7 5,3 584 556 2011 2012 2013 2014 2015 Die spezifische Menge an Gesamtäquivalenten konnte gegenüber dem Jahr 2014 um 15 g CO 2 e m³ gesenkt werden. 16,6 6,1 5,3 Spezifische CO 2 -Äquivalente StEB Köln Fossiler Anteil 2011 2015 in g CO 2 e /m³ ger. Abwasser 140 120 g CO 2 e/m³ 127 124 Gesamt ohne Klärgas Klärwerke ohne Klärgas Kanalnetz Fuhrpark Verwaltung 100 80 93 89 82 60 68 40 38 65 39 51 20 0 20,8 6,6 5,9 21,6 6,1 6,5 21,1 6,3 5,5 18,3 6,7 5,3 2011 2012 2013 2014 2015 16,6 6,1 5,3 Auch bei der spezifischen klimaschädlichen Menge der Äquivalente ist innerhalb der letzten fünf Jahre ein Rückgang von knapp 50 Prozent zu verzeichnen. 5 Umweltbilanz Luft- und Lärmemissionen 45

Geruchsbeschwerden infolge von Emissionen aus dem Kanalnetz Im Jahr 2015 gab es weniger Geruchsbeschwerden als in 2014. Im Einzugsgebiet des Klärwerkes Rodenkirchen wurden durch die Anwohner ca. 2 /3 weniger Geruchsbelästigungen als in 2014 gemeldet. Gegen Geruchsbildungen gehen die StEB bereits im Kanalnetz durch gezielte Maßnahmen der Kanalreinigung und die Zugabe von geruchsmindernden Chemikalien an acht Dosierstationen vor. Dabei konnte der Oxidationsmittelverbrauch trotzdem reduziert werden. Es konnten aufgrund von Dauerüberwachungen zwei Indirekteinleiter als Geruchsquelle identifiziert und zu unmittelbaren Abhilfemaßnahmen angehalten werden. Anzahl der Geruchsbeschwerden und Oxidationsmittelverbauch 2011 2015 in t /a Oxidationsmittelverbrauch [t /a] Anzahl Geruchsbeschwerden 1.600 1.400 1.200 1.000 800 t /a 79 978 110 1.285 109 930 100 1.275 85 1.000 100 80 60 600 40 400 200 20 0 2011 2012 2013 2014 2015 0 Emissionen durch den Fuhrpark der StEB Emissionen durch Fuhrpark Die Fahrzeugflotte der StEB setzt sich mit den aufgeführten Kraftstoffverbräuchen wie folgt zusammen: Fahrzeugtyp: Kraftstoffverbrauch in l /100 km: ``20 PKW 6 11 ``20 Transporter < 3,5 t 6 18 ``25 LKW < 7,5 t 10 24 ``6 LKW > 7,5 t 17 925 ``5 Kanalreinigungsfahrzeuge 125 737 ``4 Sinkkasten-Reinigungsfahrzeuge 73 91 5 Umweltbilanz Luft- und Lärmemissionen 46

Der Gesamtkraftstoffverbrauch dieser 80 Fahrzeuge betrug im Jahr 2015 219.284 Liter. Der durchschnittliche Verbrauch eines Fahrzeuges betrug im Durchschnitt 31,4 Liter /100 km. Im Vorjahr betrug dieser Wert 33,6 Liter/100 km. Dieser Durchschnittswert ist aufgrund der starken Verbrauchsunterschiede und der einsatzspezifischen Besonderheiten der Fahrzeugtypen nicht weiter auswertbar. Grundsätzlich streben wir durch zusätzliche Maßnahmen eine weitere Reduzierung des Kraftstoffverbrauches an. Maßnahmen zur Fahrerschulung wurden umgesetzt, Verbesserungen sind nicht messbar, da der Fahreranteil sehr klein ist. Die Verbesserungen konzentrieren sich daher auf die Betriebsabläufe im Rahmen von optimierter Reinigungsleistung im Verhältnis zum Gesamtaufwand. 2011 2012 2013 2014 2015 Diesel [l/a] 228.661 210.721 205.176 223.220 209.175 Benzin [l /a] 10.364 9.830 11.369 10.118 10.109 Anders als bei den Emissionen aus Klärwerken und Kanalnetz berechnen sich die Emissionsfrachten eines Fuhrparks spezifisch aus den in den Treibstoffen enthaltenen Energieinhalten (Heizbzw. Brennwerten) und ihren Verbräuchen: Energieinhalt [kwh /l] Verbrauchter Brennwert [kwh /a] Verbrauch [l/a] Verbrauchter Brennwert [kwh/a] CO 2 e-faktor [g CO 2 e/kwh] Emissionsfracht [g /a] 5 Umweltbilanz Luft- und Lärmemissionen 47

CO 2 -Äquivalente des Fuhrparks der StEB Neuansatz des CO 2 -Emissionsfaktors für den Fuhrpark Änderung der CO 2 -Äquivalente durch Berücksichtigung von CH 4 und N 2 O 2011 2015 in t CO 2 e/a CO 2 -Äquvalente Fuhrpark mit Faktor aus 2010 [t CO 2 e/a] CO 2 -Äquvalente Fuhrpark mit neuem Faktor aus 2013 [t CO 2 e /a] Zurückgerechnete CO 2 -Äquvalente Fuhrpark mit neuem Faktor aus 2013 [t CO 2 e/a] Weitere Äquivalente Fuhrpark Die Emissionsfaktoren für Benzin (301,7 g CO 2 e /kwh) und Diesel (301,7 g CO 2 e /kwh) wurden mit dieser Umwelterklärung neu festgelegt. Diese beinhalten neben dem CO 2 ebenfalls die Treibhausgase CH 4 und N 2 O. Entnommen sind diese Emissionsfaktoren einer Veröffentlichung des Umweltbundesamtes (Emissionsbilanz erneuerbarer Energieträger, Bestimmung der vermiedenen Emissionen im Jahr 2013) [UBA 13]. Hierin ist auch die Herleitung dieser Werte beschrieben. t CO 2 e/a 720 700 680 660 640 620 600 580 2011 2012 2013 2014 2015 699 713 645 662 633 645 682 696 641 654 In Hellblau ist das berechnete reine CO 2 im Abgas ohne Berücksichtigung der weiteren Bestandteile Methan und N 2 O dargestellt, wie wir es in den bisherigen Umwelterklärungen zugrunde gelegt haben. In Grün ist das CO 2 -Äquivalent des Abgases für die Daten aus 2015 mit seinen Anteilen an CO 2, CH 4 und N 2 O dargestellt und in Dunkelblau ist dieser Ansatz einer differenzierten CO 2 -Äquivalente-Betrachtung des Abgases auf die vergangenen vier Jahre zurückgerechnet worden. Im Folgenden betrachten wir die weiteren durch unseren Fuhrpark hervorgerufenen Treibhausgase Schwefeldioxid (SO 2 ), Stickoxide (NO X ) sowie Feinstaub. Ihre Emissionsfaktoren sind für die Kraftstoffarten Diesel und Benzin differenziert anzusetzen. Benzin: SO 2 0,119 g SO 2 e/kwh, NO X 0,109 g NO X e/kwh, Feinstaub 0,014 g /kwh Diesel: SO 2 0,096 g SO 2 e/kwh, NO X 0,092 g NO X e/kwh, Feinstaub 0,012 g /kwh Die hierzu errechneten Emissionsfrachten basieren auf den erlaubten Emissionen der jeweiligen Emissionsklassen, ihre Einhaltung wurde auf Prüfständen ermittelt. Weitere Emissionsfrachten für SO 2, NOx, Feinstaub Fuhrpark StEB 2011 2015 in kg /a SO 2 Fuhrpark NO X Fuhrpark Feinstaub Fuhrpark 250,00 200,00 150,00 100,00 kg /a 229,05 219,04 211,38 202,13 207,74 198,57 223,60 213,83 210,21 200,99 50,00 28,55 26,35 25,88 27,87 26,20 0 2011 2012 2013 2014 2015 5 Umweltbilanz Luft- und Lärmemissionen 48

In der beschriebenen Fahrzeugflotte ist das Elektroauto der StEB noch nicht berücksichtigt. Dieses steht den Beschäftigten der StEB am Standort Merheim seit November 2015 für den dienstlichen Gebrauch zur Verfügung. Mit einer Reichweite von ca. 130 km bei voller Batterieladung ist es für Fahrten innerhalb der Stadt Köln geeignet. Laut Herstellerangabe bezieht das Elektroauto 14,6 kwh Strom auf 100 km Fahrleistung. Wenn für die Batterieladungen der von unserem Energieversorger bereitgestellte Strom benutzt wird (449 g CO 2 e /kwh), beträgt die Belastung ca. 65 g CO 2 e /km. Ein vergleichbares benzinbetriebenes Fahrzeug emittiert unter Berücksichtigung des Emissionsfaktors für Benzin und eines Verbrauches von ca. 9 Liter Superbenzin auf 100 km in etwa 150 g CO 2 e /km. Pro Kilometer werden also ca. 90 g CO 2 e /km weniger emittiert. Bei einer theoretischen Jahresfahrleistung von 15.000 km entlastet das neue Dienstfahrzeug die Umwelt um etwa eine Tonne CO 2 e /a. Lärmemissionen Lärmemissionen Mit dem Einsatz von Fahrzeugen und Anlagen der StEB sind Lärmemissionen unterschiedlichen Ausmaßes verbunden. Diese entstehen beim Betrieb der Pumpanlagen, beim Baustellenbetrieb, beim Betrieb der Kanal- und Sinkkastenreinigungsfahrzeuge sowie beim Bau von Anlagen. Über das Call-Center der Stadt Köln und unser Anliegen-Management prüfen wir auftretende Beschwerden sehr sorgfältig und ergreifen bei Bedarf mögliche Gegenmaßnahmen. Die Auswertungen der letzten Jahre haben ergeben, dass keinerlei Rückmeldungen zu Lärmemissionen über das Anliegen-Management bei uns eingehen. Daher sind weitere emissionsrelevante Auswertungen und Analysen zu Lärmemissionen bei den StEB nicht erforderlich. 5 Umweltbilanz Luft- und Lärmemissionen 49

5.5 Betriebs- und Hilfsstoffe Verbrauch von Fäll- und Flockungshilfsmitteln in den Kölner Klärwerken 2011 2015 in t(ws) /a Fällmittel Flockungshilfsmittel 1.600 1.400 1.200 1.000 800 600 t (WS)/a 1.325 1.363 1.209 1.502 1.452 400 200 239 234 242 219 218 0 2011 2012 2013 2014 2015 Gegenüber dem Vorjahr ist der Verbrauch an Fäll- und Flockungshilfsmitteln relativ konstant geblieben. Die Fällmittel werden zur Entfernung von Phosphor eingesetzt, die Flockungshilfsmittel zur Schlammentwässerung. Die Einzelverbräuche der Fäll- und Flockungshilfsmittel sowie deren Verbrauch bezogen auf die Phosphat- und Schlammmengen in den Klärwerken sind den entsprechenden Anhängen zu entnehmen. Chemikalien Der im Abwasserinstitut angefallene Chemikalienverbrauch betrug im Jahr 2015 990 kg. Chemikalienverbrauch Einheit 2011 2012 2013 2014 2015 kg/a 904 1.020 1.170 910 990 Papier Papier wird für die Standorte der StEB in den Formen Recyclingpapier (A3 und A4), Weißpapier, Plotterpapier sowie Brief- bzw. Kopfbögen bereitgestellt. Nachfolgend sind die einzelnen Verbrauchsmengen seit 2013 (erstmalige Aufteilung in diese Posten) aufgelistet. Recyclingpapier Weißpapier Plotterpapier Kopfbögen Gesamt [kg /a] [kg /a] [kg /a] [kg /a] [kg /a] 2013 8.645,00 38,75 225,43 75,00 8.984,18 2014 8.086,94 12,85 860,10 517,00 9.476.89 2015 8.375,13 19,78 441,38 1266,00 10.102,29 5 Umweltbilanz Betriebs- und Hilfsstoffe 50

5.6 Abfall Nachfolgend dargestellt ist die Entwicklung des Abfallaufkommens der StEB über die letzten fünf Jahre. Abfallbilanz StEB Köln 2011 2015 in t / a 90.000 85.000 80.000 75.000 70.000 t /a 90.966 82.959 82.613 81.247 84.281 65.000 60.000 55.000 50.000 2011 2012 2013 2014 2015 Abfallmengenentwicklung Die Abfallbilanz beinhaltet nicht diejenigen Baustellenabfälle, die durch die Tätigkeiten von Baufirmen auf StEB-Baustellen entstehen und bei denen die abfallrechtliche Erzeugerrolle per Bauvertrag auf die Baufirma übertragen wurde. Die einzelnen Abfallfraktionen entwickelten sich gegenüber 2014 folgendermaßen: Abfall 2014 2015 Menge [t /a] Anteil [%] Menge [t /a] Anteil [%] Klärschlammchlamm 74.815 92,08 77.726 92,22 Rechengut 3.101,2 3,82 3.226 3,83 Sandfanggut 878,3 1,08 987 1,18 Abfälle aus Kanalreinigung 1.868,8 2,30 1.763,7 2,09 Bauabfälle 164,5 0,20 194,1 0,23 Gefährliche Abfälle 38,87 0,04 41,39 0,05 Sonstige Abfälle 380,7 0,48 343,2 0,4 Summe aller Abfälle 81.247 100 84.281 100 Die Gesamtmenge der Abfälle ist gegenüber dem Jahr 2014 um ca. 3.000 Tonnen angestiegen. Dies ist vor allem durch eine erhöhte Klärschlammmenge zu begründen. Den Hauptteil macht das Großklärwerk Stammheim aus. Hier ist die Gesamtklärschlammmenge um über 2.000 Tonnen gestiegen. Dabei ist jedoch festzuhalten, dass die Trockenmasse relativ konstant geblieben ist. Die Erhöhung der Gesamtmenge ist durch An- und Abfahrvorgänge der Entwässerungszentrifugen begründet. Somit landete nicht so gut entwässerter Klärschlamm in den Containern. Diese Mengen fließen in die Abfallbilanz mit ein. 5 Umweltbilanz Abfall 51

Anfall Klärschlamm Klärwerke Köln gesamt 2011 2015 in t /a Klärschlamm davon Verbrennung davon landwirtschaftliche Verwertung 90.000 t /a 80.000 70.000 60.000 50.000 40.000 79.122 71.444 73.764 69.849 75.354 70.103 74.815 71.265 77.726 70.286 30.000 20.000 10.000 6.042 4.615 5.251 3.550 7.440 0 2011 2012 2013 2014 2015 Der anfallende Klärschlamm der StEB wird thermisch und landwirtschaftlich verwertet. Die Klärschlammverordnung befindet sich in einer Novellierungsphase und soll zu Beginn 2017 veröffentlicht werden. Die novellierte Klärschlammverordnung sieht einen kompletten Ausstieg aus der landwirtschaftlichen Verwertung bis 2025 für große Kläranlagen vor. Für die Aufbringung von Klärschlämmen gilt zusätzlich die Düngemittelverordnung. Diese gibt niedrigere Grenzwerte insbesondere für Cadmium und Quecksilber vor. Bei den Klärschlämmen der Außenklärwerke Langel und Weiden halten die StEB diese Grenzwerte ein. Zur landwirtschaftlichen Verwertung existieren hier Rahmenverträge mit einem Entsorger. Die StEB wollen so lange wie möglich an der landwirtschaftlichen Verwertung festhalten und haben in 2015 diese Mengen erhöht. Insgesamt ging der Klärschlamm der Außenklärwerke zu 45 Prozent in die thermische Verwertung. Der Anteil der Landwirtschaft ist damit so hoch wie seit 2009 nicht mehr. Die durch den Gesetzgeber angestrebte komplette Verbrennung der Klärschlammmengen in Deutschland hat mit den Gewinnungsmöglichkeiten von Phosphor zu tun. Damit dieser pflanzenverfügbar wird, muss jedoch die Klärschlammasche aufwändig aufbereitet werden. Für die komplette Klärschlammverbrennung benötigen die StEB neue Kapazitäten. Dazu prüfen sie zusammen mit dem Erft-Verband, dem Wasserverband Eifel-Rur und der Stadt Bonn mögliche Standorte und Grundkonzepte auf ihre Eignung. Eine Festlegung auf ein spezielles Verfahren zum Phosphorrecycling ist bisher nicht beabsichtigt. Die Entwicklungen hierzu sollen noch abgewartet werden. Rechen-, Sandfang- und Kanalreinigungsgut 2011 2015 in t /a 6.000 5.000 t /a Rechengut Sandfanggut Abfälle Kanalreinigung 4.000 3.000 2.000 1.000 0 5.052 4.030 2011 2.225 3.997 2.627 2012 1.944 3.485 1.603 2013 1.604 3.101 878 2014 1.869 3.226 987 2015 1.764 5 Umweltbilanz Abfall 52

Die Rechen- und Sandfanggutmengen sind gegenüber 2014 leicht angestiegen. Insgesamt zeigt sich jedoch ein abnehmender Trend. Die Menge der Abfälle aus der Kanalreinigung ist gegenüber dem Vorjahr gesunken. Die neue Rechenanlage im Außenklärwerk Langel konnte im Dezember 2015 abgenommen werden. Der Betrieb auf der im Außenklärwerk Wahn im April 2015 in Betrieb genommenen Rechengutpresse konnte optimiert werden. Erstmalig erfasst in der Abfallbilanz ist die Rechengutmenge, die aus dem Kanal abgetragen worden ist. In 2015 entsprach das einer Menge von 0,14 Tonnen. Spezifischer Rechenund Sandfanggutanfall 2011 2015 in mg /l Menge Rechengut /ger. Abwasser Menge Sandfanggut /ger. Abwasser 50,0 45,0 40,0 35,0 30,0 25,0 mg /l 46,4 37,0 36,7 34,0 30,1 30,3 20,0 15,0 10,0 5,0 0 2011 24,1 15,6 8,5 9,3 2012 2013 2014 2015 Auch bei den spezifischen Rechen- und Sandfanggutmengen zeigt sich trotz leichter Erhöhung in 2015 insgesamt ein abnehmender Trend. Die Menge der gefährlichen Abfälle ist gegenüber dem Jahr 2015 angestiegen. Menge gefährliche Abfälle StEB Köln 2011 2015 in t / a 45,0 40,0 35,0 30,0 t /a 37,70 38,87 41,39 25,0 20,0 27,55 26,07 15,0 10,0 5,0 0 2011 2012 2013 2014 2015 Der in der Umwelterklärung 2015 beschriebene Trend von abwechselnden hohen und niedrigen Mengen gefährlicher Abfälle wurde nicht fortgesetzt. Zwar wurde der Ölabscheider am Standort Merheim nicht gereinigt, jedoch fand in Rodenkirchen die Reinigung eines alten Fällmitteltanks statt. Dabei wurden Säuren in einer Menge von 7,14 Tonnen entsorgt. Die Einzelmengen der verbrauchten Abfälle an den einzelnen Standorten sind dem Anhang zu entnehmen. 5 Umweltbilanz Abfall 53

6 Umweltaspekte und Umweltprogramm Das Umweltprogramm der StEB ist auf die Umsetzung der und Annäherung an die bestehenden Umweltziele und -leitlinien, wie sie in Kapitel 3 beschrieben sind, ausgerichtet. Mit den Maßnahmen aus dem Umweltprogramm reagieren wir auf die Entwicklung unserer wesentlichen umwelt relevanten Herausforderungen, die wir als Umweltaspekte bezeichnen. Hierzu zählen unter anderem die Dichtheit unserer Abwasserkanäle, die Abwasserreinigung oder die Verbrennung fossiler Energieträger. Jedes Jahr bewerten wir die Entwicklung der Umweltaspekte neu und analysieren damit die Stärke der Umweltauswirkungen, von denen wir die mit negativen Auswirkungen oder negativer Entwicklungstendenzen durch geeignete Umweltmaßnahmen einzudämmen oder abzustellen ver suchen. Das Verfahren zur Bewertung der Umweltaspekte ist im nachfolgenden Kapitel beschrieben. Danach schließen sich in Kapitel 6.2 die Bewertung der bereits bestehenden Umweltmaßnahmen und in Kapitel 6.3 die Ableitung neu erforderlicher Umweltmaßnahmen an. Alle Maßnahmen zusammen stellen das Umweltprogramm 2016 der StEB dar. 6.1 Bewertung der Umweltaspekte Im Rahmen der Umweltbetriebsprüfungen werden jährlich die Umweltaspekte und -auswirkungen ermittelt und bewertet. Umweltaspekte bezeichnen Aspekte unserer Tätigkeiten, die Auswirkungen auf die Umwelt haben können. Anhand von festgelegten Kriterien entscheiden die StEB, welche Umweltaspekte wesentliche Auswirkungen haben und daher die Grundlage für die Festlegung von Umweltzielen bilden. Wir unterscheiden dabei zwischen direkten und indirekten Umweltaspekten. Direkte Umweltauswirkungen Indirekte Umweltauswirkungen Öffentlicher Nahverkehr Umweltbildung und Sensibilisierung Direkte Umweltauswirkungen gehen von unseren Standorten in den Bereichen Emissionen, Rohstoffverbrauch, Abfall, Abwasser, Bodennutzung und Lärm aus. Diese sind für uns klar zuzuordnen und messbar und können durch interne Managemententscheidungen kontrolliert werden. Diese direkten Umweltaspekte wurden im Kapitel 5 quantifiziert dargestellt. Indirekt üben die StEB auch einen bedeutenden Einfluss auf die Umwelt aus. Indirekte Umweltauswirkungen werden nur mittelbar durch unsere Tätigkeiten verursacht. Die Eingrenzung negativer indirekter Umweltauswirkungen wie z. B. die CO 2 -Emissionen der von uns beauftragten Dienstleistungsunternehmen oder das Entsorgungsverhalten der Kölner Bürgerinnen und Bürger versuchen wir soweit möglich durch unsere Verträge oder durch unsere umfangreichen Kommunikations- und Informationsaktivitäten positiv zu beeinflussen. Zur Förderung des öffentlichen Nahverkehrs bieten die StEB ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das sogenannte Großkundenticket an. Dieses erlaubt eine preisgünstige Nutzung von Bussen und Bahnen im gesamten Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS). 104 von 650 StEB-Mitarbeitern sind im Besitz eines Großkundentickets und verzichten somit im Regelfall auf die umweltbelastende Anreise zum Arbeitsplatz mit dem Kraftfahrzeug. Dienstreisen der StEB-Mitarbeiter sind aus Gründen des Umweltschutzes vorrangig mit öffentlichen Verkehrsmitteln durchzuführen. In den entsprechenden Vorgaben der StEB ist diese Regelung so beschrieben. Mit zahlreichen Informationsbroschüren und Flyern sensibilisieren die StEB die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Köln für den Umweltschutz. So gibt es den Flyer Für sauberes Wasser in Köln in dem über die Wasserschutzzonen in Köln informiert wird. Es genügt nicht, diese Wasserschutzzonen lediglich auszuweisen, wichtig ist, dass in Wasserschutzgebieten geltende Gebote und Verbote beachtet werden, um Verunreinigungen zu vermeiden. 6 Umweltaspekte und Umweltprogramm Bewertung der Umweltaspekte 54

Des Weiteren informieren die StEB die Bevölkerung darüber, welche (Rest-)Stoffe nicht ins Abwasser gehören. Viele Stoffe, die in die Toilette geworfen werden, können die Umwelt schädigen. Zusätzlich müssen diese in den Klärwerken mit hohem Aufwand wieder entfernt und gewissenhaft entsorgt werden. In dem Flyer 10 gute Ratschläge zum Umgang mit Abwasser listen die StEB auf, welche Stoffe nicht in das Abwasser gehören und wohin diese stattdessen entsorgt werden müssen. Sensibilisierung für das Thema Umweltschutz Auch im schulischen Bereich setzen die StEB auf die Sensibilisierung zum Thema Umweltschutz. Der Verein Wasserforum Köln e. V. hat zusammen mit den StEB und der RheinEnergie die Kooperation Wasserschule Köln im März 2011 gegründet. Ziel ist es, den verantwortungsbewussten Umgang mit der kostbaren Ressource Wasser auf spielerische Art und Weise zu fördern. Zentraler Bestandteil der Unterrichtsprogramme sind Führungen und Experimente. Im Wasserwerk Westhoven lernen die Schülerinnen und Schüler praxisnah alles über die Trinkwassergewinnung und -aufbereitung. Im außerschulischen Lernort, der Villa Öki auf dem Großklärwerk Stammheim, schließt sich der Wasserkreislauf. In der Unterrichtseinheit Abwasserreinigung werden die verschiedenen Reinigungsstufen eines Klärwerks anschaulich erarbeitet. Damit wird den Schülerinnen und Schülern verdeutlicht, weshalb es wichtig ist, Wasser nicht unnötig zu verschmutzen. Weitere Unterrichtsprogramme der Wasserschule sind Hochwasserschutz, Gewässerökologie sowie Wassereigenschaften. Das Wasserforum Köln hat das Ziel, mit seinem Bildungs- und Kulturangebot auch für Erwachsene Sensibilität im Umgang mit Wasser, der Natur und dem Lebensraum zu entwickeln, zu steigern und zu bewahren. Bei der Bewertung der Umweltaspekte schauen wir uns die Prozesstätigkeiten der StEB an, mit denen Auswirkungen auf die Umwelt verbunden sind. Beispiel: ein Prozessschritt ist die Mechanische Vorreinigung, der zugehörige Umweltaspekt ist der Anfall von Rechen- und Sandfanggut, damit verbunden sind die Umweltauswirkungen Bodenbelastung und Abfallbeseitigung. Diese Prozesstätigkeiten sind mit konkreten Umweltkennzahlen verknüpft, in unserem Beispiel sind dies die Mengen an Rechen- und Sandfanggut. Die Bewertung des Umweltaspektes erfolgt anhand folgender Einzelaspekte, die mit den aufgeführten Anteilen (in %) berücksichtigt werden: ``Rechtsvorgaben /Gefahr von Rechtsverstößen (Skala 1 5) zu 16,7 % ``Potenzielle Umweltauswirkungen (Skala 1 5) zu 16,7 % ``Öffentlichkeit bzw. öffentliches Interesse (Skala 1 5) zu 16,7 % ``Tatsächliche Umweltauswirkungen (Skala 1 5) zu 50 % Die Summe dieser Einzelaspekte ergibt das Umweltauswirkungspotenzial, das mit der Eintrittswahrscheinlichkeit (Skala 0,1 bis 5) der Umweltauswirkung multipliziert wird, um eine Bewertung des Umweltaspektes zu erhalten. Die Bewertung erreicht somit einen Wert zwischen 0,1 und 25. Umweltaspekte der StEB werden als wesentlich eingestuft, sobald mindestens eines der beiden folgenden Kriterien erfüllt ist: ` `Das Ergebnis der Multiplikation des Umweltauswirkungspotenzials mit der Eintrittswahrscheinlichkeit beträgt mindestens 6,25 (Bewertung ab 6,25 gelb, Bewertung ab 12,5 rot). ` `Die Entwicklung der Umweltkennzahl, die mit dem Umweltaspekt verknüpft ist, lässt ungünstige Umweltauswirkungen erwarten. 6 Umweltaspekte und Umweltprogramm Bewertung der Umweltaspekte 55

Aus dieser Betrachtung ergeben sich aktuell folgende wesentliche Umweltaspekte für die StEB: Wesentlicher Umweltaspekt Undichter Kanal Abschläge nicht klärpflichtigen Abwassers Lagerung; Einsatz von Betriebsmitteln, Chemikalien, Gefahrstoffen Umweltauswirkung Typ: (D) = direkt ( I ) = indirekt Infiltration von Fremdwasser ins Kanalnetz, Exfiltration Abwasser in Boden, Beeinträchtigung GW-Neubildung, Verunreinigung Boden und Grundwasser (D) Emission von stark verdünntem Abwasser in Oberflächengewässer (D) N. N. Mögliche Gefahrstofffreisetzung /Abfallentstehung /Flächenverbrauch /Rohstoffverbrauch /Störfälle im Jahr (D) Kennzahl- Entwicklung 2014 2015 Tendenz Umweltkategorie Umweltaspekte Kanalnetzbetrieb Länge undichter Kanäle 595 km 551 km Wasser, Boden Wasser Umweltaspekte Kläranlagenbetrieb Anzahl Störfälle 0 0 Bewertung (Skala von 0,1 25) Zielsetzung Infiltrat.: 7,5 Exfiltrat.: 8,8 Rückgang schadhafter Kanäle 9,4 Boden, Betriebs- und Hilfsstoffe, Abfälle 6,0 Entwicklung Messverfahren und Kennzahlen Entwicklung neuer Kennzahlen in Absprache mit Fachbereichen Maßnahmen (bisherige und neue) Mittelfristiges Sanierungsprogramm, darüber hinaus keine weiteren Maßnahmen Maßnahme 2011-4-1 Konkretisierung des Umweltauswirkungspotenzials bei Lagerung Chemikalien Maßnahme 2016-2-1 Verbrauch von Grundund Trinkwasser Verbrauch von natürlichen Ressourcen (Grundwasser, Trinkwasser, Brauchwasser) (D) Grund- und Trinkwasserverbrauch [m³/a] 884.586 m³ a 995.305 m³ a Wasser 6,5 Reduzierung Grund- und Trinkwasserverbrauch Maßnahme 2010-1-1 Energieverbrauch Außenklärwerke (Fremdlieferung) Energieverbrauch, Emissionen des Energieherstellers, höheres Umwelt-Risikopotenzial infolge nicht erneuerbarer Energieträger (D) Anteil eigenerzeugter Strom Energie, Luft- und Lärmemissionen, Abfälle 56,3 % 54,4 % Eigenstromanteil: 55% 3,2 Maßnahmen 2011-5-1, 2012-1-2, 2014-2-1, Maßnahme 2016-3-4 Entsorgung Klärschlamm Klärschlammverbrennung, landwirtschaftliche Verwertung (D) Spezifischer Klärschlammanfall 725 g /m³ 730 g /m³ Boden, Luftemissionen, Abfälle 4,6 Weitere betriebliche Optimierungen vorgesehen Maßnahme 2008-6-1 Emission von Abwassereinleitungen aus Kläranlagenablauf Emission von Abwasser in den Vorfluter, Emissionen von Schadstoffen, Beeinflussung Gewässerqualität Vorfluter (D) Ablauffrachten CSB und N ges [t /a] CSB: 2.518 t/a N ges : 872 t/a CSB: 2.704 t/a N ges : 912 t/a Wasser 5,3 Reinigungsleistungen werden deutlich eingehalten Maßnahme 2014-1-2 Umweltaspekte Hochwasserschutz Aufbauaktivitäten bei Hochwasserübungen Belästigung durch Übung, Rohstoffverbrauch, Energieverbrauch, Flächenverbrauch (D) und (I) Anzahl der Aufbauübungen 1 1 Wasser, Boden, Energie, Luft- und Lärmemissionen 2,8 Sensibilisierung der Bevölkerung Maßnahme 2015-1-3 Bewertung des Umweltaspektes ist positiv Bewertung des Umweltaspektes ist neutral. Bewertung des Umweltaspektes ist negativ. 6 Umweltaspekte und Umweltprogramm Bewertung der Umweltaspekte 56

Wesentlicher Umweltaspekt Umweltauswirkung Typ: (D) = direkt ( I ) = indirekt Kennzahl- Entwicklung 2014 2015 Tendenz Umweltkategorie Bewertung (Skala von 0,1 25) Zielsetzung Maßnahmen (bisherige und neue) Umweltaspekte Gewässerentwicklung Ökologische Vielfalt, Schaffung von natürlichen Lebensräumen Konkrete Verbesserung des Gewässerzustandes durch Einzelmaßnahmen (D) Umgesetzte Maßnahmen 5 3 Wasser, Boden 2,0 Entwicklung neuer Kennzahlen in Absprache mit Fachbereichen Maßnahme 2011-1-1, 2014-1-1, 2015-1-4, Maßnahme 2016-1-3 Umweltaspekte Verwaltung Abfallanfall auf Betriebshof, Anfall spezifischer Abfälle Verwaltung Abfallentstehung, Flächenverbrauch, Probleme bei unsachgemäßer Entsorgung und Lagerung (D) Spezifische Abfallmenge Bauabfälle und sonstige Abfälle [kg /MA] 841 kg/ma 851 kg/ma Boden, Luft- und Lärmemissionen, Abfälle 6,0 Beobachtung und bedarfsweise Reaktion Keine besonderen Maßnahmen erforderlich Anfall von gefährlichen Abfällen Emissionen und Rohstoffverbrauch, Einsatz Dienstfahrzeuge Abfallentstehung, Kontaminierung Boden, Verunreinigung Luft, Gefahr für Menschen (D) Emission von gasförmigen Schadstoffen (CO 2, SO 2, NO x ) (D) Spezifische Menge gefährlicher Abfälle [kg /MA] 60 kg/ma 66 kg/ma CO 2 -Emissionen Fahrzeugflotte [t CO 2 /a] 696 CO 2 /a 654 CO 2 /a Boden, Luft- und Lärmemissionen, Abfälle 9,5 Energie, Luft- und Lärmemissionen 6,0 Beobachtung und bedarfsweise Reaktion Senkung Kraftstoffverbrauch Kein weiterer Handlungsbedarf erforderlich, da konkrete Entsorgungsmaßnahmen der Klärwerke planmäßig und fachgerecht durchgeführt wurden. Maßnahme 2013-3-3 Stromverbrauch, Elektrosmog, Entsorgung Altgeräte Rohstoffverbrauch / Energieverbrauch /Abfallentstehung, Treibhauseffekt, Gesundheitsgefährdung (D) Spez. Stromverbrauch Verwaltung [kwh/ma] 1.645 kwh/ma 1.756 kwh/ma Boden, Energie, Luftund Lärmemissionen, Abfälle 5,0 Senkung Stromverbrauch Maßnahme 2016-3-2, 2016-3-3 Papierverbrauch Verwaltung Bodennutzung, Flächenversiegelung Entsorgung Kanalreststoffe, Bodenbelastung, Gasemission Rohstoffverbrauch / Energieverbrauch / Abfallentstehung (D) Einschränkung Biodiversität (D) Verschmutzung Grundwasser, Verschmutzung Boden (D) Spez. Papierverbrauch Verwaltung [kwh/ma] Boden, Energie, Luftund Lärmemissionen, 2,3 Betriebs- und Hilfsstoffe, Abfälle 20,97 kwh/ma Digitalisierung 23,76 kwh/ma Verwaltungsabläufe Anteil versiegelter Boden Fläche an Gesamtfläche 1,5 46,5 % 46,5 % N.N Wasser, Boden, Luft- und Lärmemissionen Erhöhung Transparenz Flächenverbrauchssituation 8,3 Inh. Konkretisierung in Absprache mit Behörde /Gutachtenerstellung Maßnahme 2016-5-1 Maßnahme 2010-2-1 Derzeitig wird eine Luftemissionsuntersuchung durchgeführt. Entwicklung der Umweltkennzahl ist positiv. Ú Entwicklung der Umweltkennzahl ist konstant. Entwicklung der Umweltkennzahl ist mit Rückgang negativ. Þ Entwicklung der Umweltkennzahl ist mit Anstieg negativ. 6 Umweltaspekte und Umweltprogramm Bewertung der Umweltaspekte 57

6.2 Bestehende Umweltziele und -maßnahmen Die nachfolgenden Tabellen stellen eine Auswahl der wichtigsten umweltrelevanten Ziele und Maßnahmen dar; tatsächlich umfasst unser Arbeitsprogramm jedoch noch eine Vielzahl weiterer Verbesserungspunkte, die über ein Zielvereinbarungssystem, den Wirtschaftsplan und das gesetzlich geforderte Abwasserbeseitigungskonzept gesteuert werden. Fortschreibung von Maßnahmen des Umweltprogramms aus der Umwelterklärung 2015 Ziel Maßnahme 2010-1-1: Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Einsparung Wasserressourcen Reduzierung des Grundwasser- und Trinkwasseranteils am Brauchwasser Prüfung der Umsetzbarkeit einer verstärkten Nutzbarmachung des Ablaufwassers aus der Nachklärung für den Kläranlagenbetrieb Umsetzung im 3. Bauabschnitt des Großprojektes Verantwortlich: TB-1 Die Priorität dieser Maßnahmen war nach unten korrigiert worden. Umweltleitlinien: 1, 3, 5 Termin: Plan: Dezember 2011 Ist: Dezember 2013 Fertigstellung in 2017 Status: Die Maßnahme ist im Rahmen der Großprojekte zeitlich neu eingeordnet worden. Die Um - setzung ist für 2016 geplant. In 2013 stieg auf dem GKW der Grundwasser ver brauch infolge der Bamaßnahmen erheblich an (siehe Abbildung Trink- und Grundwasserverbrauch StEB Köln in Kapitel 5.1). Eine Entscheidung über die weitere Vorgehensweise wurde noch nicht getroffen. Der Status zurückgestellt wurde nicht aufgehoben. Umsetzung im Großprojekt Schlammbehandlung (3. BA) geplant für 2016 und zur Fertigstellung in 2017. Ziel Maßnahme 2011-1-1: Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Verbesserung des ökologischen Zustandes sonstiger Fließgewässer Umsetzung eines ersten Maßnahmenpaketes aus dem Umsetzungsfahrplan im Einvernehmen mit dem vom MKUNLV* aufgestellten Bewirtschaftungsplan der Flussgebietseinheit Rhein Ziel der Maßnahmen ist die Schaffung von Lebensräumen durch Förderung der eigendynamischen Entwicklung, durch Vitalisierung innerhalb des Profils, durch Verbesserung der Umfeldstrukturen und durch Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit. Die in 2011 zur Planung /Umsetzung vorgesehenen Maßnahmen lassen sich mengenmäßig anhand der Funktionselemente im Sinne des Strahlwirkungs- und Trittsteinkonzeptes wie folgt gliedern: Schaffung von Strahlursprüngen (naturnahe Gewässerabschnitte): 4 Stück Optimierung von Strahlwegen (Anbindung naturnaher Abschnitte): 11 Stück Schaffung von Trittsteinbiotopen (kleinräumige, naturnahe Strukturen): 11 Stück Herstellung der Durchgängigkeit: 13 Stück Fortsetzung der bislang eingeleiteten und durchgeführten Maßnahmen Verantwortlich: TP-1 (in UE 2014: TP) Die Verantwortlichkeit dieser Maßnahme wurde auf TP-1 übertragen, die Umsetzungsfrist Umweltleitlinien: 2, 4 ist auf Ende 2016 verlängert worden. Termin: Plan: Dezember 2016 Status: in Bearbeitung * Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen 6 Umweltaspekte und Umweltprogramm Bestehende Umweltziele und -maßnahmen 58

Ziel Maßnahme 2011-4-1: Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Erhöhung der Betriebssicherheit Entwicklung von Messverfahren zur kontinuierlichen Erfassung von Häufigkeit, Menge und Qualität von Mischwasserentlastungen bei den StEB In 2011 wurde das Kosten- Nutzen-Verhältnis (Messstelle, Sondeneinsatz, Personalaufwand) durch TB geprüft, um die weitere Vorgehensweise zu konkretisieren. In 2011 hat TP-1 parallel mit analytischer Unterstützung von TA nunmehr Auswertungen der Messdaten und Prüfungen zur Übertragung auf andere Netze durchgeführt. TP prüfte in diesem Zusammenhang, wo überall im Netz derartige Messungen benötigt werden. Ziel ist es, langfristig Frachtbetrachtungen bei der Einleitung von Mischabwasser in die Gewässer vornehmen zu können. Fortsetzung der praktischen Erprobung und Ermittlung der Einsatzstandorte der kontinuierlichen Messverfahren bis Ende 2013 Verantwortlich: TB /TP Die Untersuchungen zur quantitativen Online-Ermittlung von Stoffkonzentrationen von Umweltleitlinien: 1, 5, 7 Mischwassereinleitungen werden fortgesetzt. Der Forschungsantrag mit einer Laufzeit von zwei Jahren wurde Ende 2011 gestellt. Dem Forschungsantrag wurde durch das Termin: Plan: Dezember 2012 Ist: Dezember 2016 MKUNLV NRW mündlich zugestimmt. Für den endgültigen Förderbescheid ist eine Stellungnahme der Bezirksregierung erforderlich, diese wird Mitte 2014 erwartet. Derzeitig Status: Kein neuer Sachstand, Fertigstellung verschiebt sich weiterhin laufen die Arbeiten der praktischen Erprobung und der Ermittlung der Einsatzorte weiter. Die geplante Fertigstellung verschiebt sich jährlich. Ziel Maßnahme 2011-5-1: Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Verbesserung der Umweltleistungen der Klärwerke Umsetzung des Strategiekonzeptes Klärwerke Die Planungen für die Projekte wurden in 2008 /2009 durch den Vorstand beschlossen. Mittlerweile liegen sie vor und befinden sich immer noch im Abstimmungsprozess mit der Bezirksregierung Köln (Änderungsanzeige zu den Bau- und Betriebsgenehmigungen nach 58 (2) LWG vom 7.12.2010). Zu den Maßnahmen gehören u. a. die Erneuerung der Maschinen- und Elektrotechnik sowie die bauliche Anpassung für folgende Klärwerke: Außenklärwerk Köln-Langel bis 2016 Außenklärwerk Köln-Weiden bis 2016 Großklärwerk Köln-Stammheim, Planungsbereich Zwischenklärung bis Ende 2015 Großklärwerk Köln-Stammheim, Planungsbereich Zulauf Mechanik und Belüftung, Hochlastbelebung bis Ende 2014 Großklärwerk Köln-Stammheim, Planungsbereich Schwachlast, hier: Austausch der Belüfter-Straße 1 6 Fortsetzung der baulichen Anpassungen und der Erneuerungsmaßnahmen der Maschinen- und Elektrotechnik Verantwortlich: TB Die Umsetzung ist zu differenzieren: Umweltleitlinien: 1, 5, 7 Großklärwerk: Projektmäßige Umsetzung bis Ende 2014 erfolgt, aber Restarbeiten und Rechnungsabwicklung erfolgten auch in 2015. Termin: Plan: Dezember 2016 Planungsbereich Großklärwerk Zwischen klärung: Erneuerungsmaßnahmen sind bis auf kleine Restarbeiten abgeschlossen. Planungsbereich Großklärwerk Zulauf Mechanik: Hauptmaßnahmen sind beendet, Verdichteraustausch Hochlastbelebung bis März 2016, Fertigstellung Rechengutzerkleinerung bis Ende 2015. Planungsbereich Großklärwerk Schwachlast belebung: Austausch Belüfter Becken 1 6 ist in 2012 erfolgt. Außenklärwerk: gemäß Zeitplan in der Umsetzung Statusanzeige: Vollständige Umsetzung der Maßnahmen gemäß Zeitplan Umsetzung verzögert bzw. unvollständig Maßnahme kann nicht umgesetzt werden. Entscheidung zur Anpassung oder für neue Maßnahmen erforderlich 6 Umweltaspekte und Umweltprogramm Bestehende Umweltziele und -maßnahmen 59

Wasser Ziel Maßnahme 2013-1-1: Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Erhöhung der Betriebssicherheit Sanierung aller sanierungsbedürftigen Pumpanlagen Umsetzung von 2 VOF-Verfahren*, mit denen bis 2018 insgesamt 27 Pumpanlagen saniert werden. Von diesen Pumpanlagen befanden sich 2013 6 Planungen in der Umsetzung (Investitionen ca. 13 Mio. Euro). Umsetzung der jeweilig definierten Jahrespläne, die gemäß Planungsfortschritt der M+E-technischen Erneuerung der Pumpanlagen bis 2018 fortgeschrieben werden. Verantwortlich: Umweltleitlinien: TB-5 1, 5, 7 Früher wurden die maßgeblichen Pumpanlagen schon umgesetzt. Sich verzögernde Zeitpläne wurden angepasst und werden kontinuierlich weiter bearbeitet, so dass die Fertigstellung Ende 2018 nicht gefährdet ist. Termin: Plan: Dezember 2018 Planmäßig vorgesehene Pumpanlagen sind derzeitig in Bearbeitung. Ein weiteres VOF-Verfahren für Pumpanlagen ist gemäß derzeitigem Stand ab 2017 angedacht. Status: gemäß Zeitplan in Bearbeitung Kein geänderter Sachstand. * Vergabeordnung freiberuflicher Leistungen Wasser Ziel Maßnahme 2014-1-2: Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Gewinnung von Erkenntnissen zum Abbau von Spurenstoffen Forschungsprojekt zur Gewinnung von Erkenntnissen zum möglichen Abbau von Spurenstoffen in Klärwerken. Umrüstung eines Flockungsfilters im Klärwerk Rodenkirchen auf Spurenstoff elimination. Bezogen auf das Kölner Abwasser werden zwei Behandlungsverfahren labortechnisch und halbtechnisch getestet, und zwar die Aktivkohlefiltration sowie die Ozonung. Aufgrund der daraus entstandenen Erkenntnisse erfolgt die Planung zur Um rüstung der Filter zu großtechnischen Pilotanlagen für beide Verfahren. Bau der großtechnischen Versuchsanlage Verantwortlich: TB-0 Auf der Versuchsanlage wurden im Zeitraum 09 /2014 bis 10 /2015 halbtechnische Umweltleitlinien: 1, 5, 9 Versuche zur Spurenstoffelimination mit Aktivkohle und Ozon gemeinsam mit der RWTH Aachen durchgeführt. Termin: Plan: Mitte 2017 Die Ausführungsplanung der großtechnischen Versuchsanlage ist abgeschlossen, die Anlage befindet sich im Bau. Sie soll im September 2016 in Betrieb genommen werden. Der Abschlussbericht wird Mitte 2017 erwartet. Status: Die Bearbeitung liegt im Zeitplan. Wasser Ziel Maßnahme 2015-1-1: Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Verbesserung der Umweltleistung des Großklärwerks Stammheim Umsetzung Strategiekonzept Klärwerke Großprojekt Schwachlastbelebung: In der Schwachlastbelebung sollen im Großprojekt einige maschinentechnische Ausrüstungen erneuert werden. Zusätzlich sind der Hochwasserschutz und die verfahrenstechnische Optimierung der Nachklärbecken erforderlich. Zur Verbesserung der Ablaufqualität des Großklärwerks sollen verfahrenstechnische Optimierungen im Großprojekt umgesetzt werden. Fortsetzung der baulichen Anpassungen und der Erneuerungsmaßnahmen der Maschinen- und Elektrotechnik sowie der Verfahrenstechnik Verantwortlich: TB-1, TB-5 Die Planungsleistungen haben mit der Grundlagenermittlung begonnen. Umweltleitlinien: 1, 5, 7 Termin: Plan: 2020 Status: in Bearbeitung Statusanzeige: Vollständige Umsetzung der Maßnahmen gemäß Zeitplan Umsetzung verzögert bzw. unvollständig Maßnahme kann nicht umgesetzt werden. Entscheidung zur Anpassung oder für neue Maßnahmen erforderlich 6 Umweltaspekte und Umweltprogramm Bestehende Umweltziele und -maßnahmen 60

Wasser Ziel Maßnahme 2015-1-2: Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Gewässerunterhaltung Umsetzung des Maßnahmenprogramms 2015 für Rheinnebengewässer Planung und Baubeginn von 3 Maßnahmen des Umsetzungsfahrplanes vorbehaltlich der Genehmigung und Bewilligung durch die Aufsichtsbehörden Umsetzungen der Leistungsphasen 1 und 2 (Machbarkeitsstudie) für alle Maßnahmen des Umsetzungsfahrplanes, die im Verantwortungsbereich von TB liegen, sowie die Erstellung der Ausführungsplanung für die TB-Maßnahmen 2015-2016 Die Anlage eines Baumkatasters wird fortgesetzt. In 2014 wurden die Baumbestände in den Klärwerken Stammheim, Langel, Rodenkirchen, Weiden und Wahn erfasst. In 2015 werden die Pumpwerke (insgesamt 11 PW) und Sonderbauwerke (Anzahl ist noch zu ermitteln) erfasst. Bis Ende 2015 ist der Baumbestand auf allen Liegenschaften der StEB fälschungssicher in einer Datenbank erfasst und die erforderlichen Maßnahmen zur Wahrung der Verkehrssicherungspflicht sind umgesetzt. Die für 2015 geplanten Maßnahmen sollen vollständig eingeleitet bzw. umgesetzt werden. Dabei sind konkrete Einzelmaßnahmen (Baumkataster und Verkehrssicherungspflicht) abzuschließen. Status: Die Bearbeitung wurde abgeschlossen. Wasser Ziel Maßnahme 2015-1-3: Verantwortlich: TB-4 In 2015 wurden 3 Maßnahmen des Umsetzungsfahrplans umgesetzt. Die Machbarkeitsstudie Umweltleitlinien: 2, 3, 4, 6 und die Baumerfassung für das Baumkataster konnten 2015 abgeschlossen wer- den. Termin: Plan: Dezember 2015 Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Starkregen Überflutungsvorsorge Sensibilisierung von Stadtverwaltung und Grundstückseigentümern Bei Starkregen kann die Kanalisation das anfallende Regenwasser nicht aufnehmen. Das Regenwasser verbleibt auf der Oberfläche und kann Gebäude überfluten. Als Gegenmaßnahmen zum Schutz oder zur Reduzierung des Schadenspotenzials sind entweder Gestaltungen der Straßenoberfläche oder Maßnahmen des Objektschutzes sinnvoll. Daher sollen die Beteiligten über die starkregenbedingten Problemstellungen informiert und so sensibilisiert werden. Hierzu sollen die städtischen Fachämter informiert sowie zu einer wassersensiblen und klimaangepassten Stadtgestaltung angehalten werden. Zudem soll mit Grundstückseigentümern Kontakt aufgenommen werden, damit diese zur Selbsthilfe sensibilisiert werden. Verantwortlich: TP-1 In 2015: Umweltleitlinien: 2, 4 Termin: Plan: Dezember 2015 Status: Umsetzung gemäß Maßnahmenprogramm 2015 Die für 2016 geplanten Maßnahmen gemäß Maßnahmenprogramm sind in der neuen Maßnahme 2016-1-1 beschrieben. Der Handlungskatalog wurde aufgestellt und wird aktualisiert. Darin enthalten sind die Maßnahmen, die Prioritäten, die Verantwort lichen und der Bearbeitungsstand. Workshops mit der Stadtverwaltung wurden durchgeführt. Für die Zielgruppe Grundstückseigentümer, Architekten und Bauwillige wurde der Leit faden Wassersensibel planen und bauen in Köln aufgestellt und kommuniziert. Statusanzeige: Vollständige Umsetzung der Maßnahmen gemäß Zeitplan Umsetzung verzögert bzw. unvollständig Maßnahme kann nicht umgesetzt werden. Entscheidung zur Anpassung oder für neue Maßnahmen erforderlich 6 Umweltaspekte und Umweltprogramm Bestehende Umweltziele und -maßnahmen 61

Wasser Ziel Maßnahme 2015-1-4: Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Hydromorphologische Verbesserung der Gewässer Umsetzung der Maßnahmen des Umsetzungsfahrplanes Ziel der Maßnahmen ist die Schaffung von Lebensräumen durch Förderung der eigendynamischen Entwicklung, durch Vitalisierung innerhalb des Gewässerprofils, durch Verbesserung der Umfeldstrukturen und durch Herstellung der ökologischen Durchgängigkeit. Zur Vorbereitung der Umsetzung wurden die Maßnahmen des Umsetzungsfahrplanes in das Gewässerentwicklungsprogramm übernommen und vom Stadtrat beschlossen. Für das Maßnahmenprogramm in 2016 ist die Umsetzung von insgesamt 9 Maßnahmen an verschiedenen Gewässerläufen vorgesehen. Verantwortlich: TP-3 In 2015 wurde bei 3 städtebaulich relevanten Maßnahmen die Umsetzung durch Ratsbeschluss Umweltleitlinien: 2, 4 beschlossen. Bei 2 weiteren Maßnahmen ist eine weitere Bürgerbeteiligung erforderlich. Termin: Plan: Dezember 2016 Status: Plan: in Bearbeitung Boden Ziel Maßnahme 2010-2-1: Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Verringerung der negativen Bodenbeeinflussung durch die StEB-Infrastruktur Erhöhung der Transparenz der Flächenverbrauchssituation der StEB Erstmalige detaillierte Konkretisierung und Erfassung der Flächenbestandsdaten mit den verfügbaren Instrumenten als Grundlage für zukünftige Maßnahmen zur Verringerung der Bodenbeeinflussung. Aufnahme des Ziels in den Nachhaltigkeitskodex. Sicherstellung der Qualität der erhobenen Daten Verantwortlich: TB-6 Für die Standorte der StEB wurde in 2016 erstmals die Größe aller bebauten Flächen Umweltleitlinien: 2, 3, 6 erhoben. Neben den Klärwerksstandorten und dem Standort der Verwaltung liegen diese Daten auch für die Pumpwerke und Hochwasser-Logistikhallen vor. Termin: Beginn: Januar 2011 Plan: Dezember 2013 Neu-Plan: Dezember 2016 Status: in Bearbeitung Energie Ziel Maßnahme 2012-1-2 Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Verbesserung der CO 2 e-bilanz und der Energiewirtschaftlichkeit Inbetriebnahme eines neuronalen Netzes im Großklärwerk Stammheim Installierung eines neuronalen Netzes als Ergänzung zum vorhanden Prozessleit system für die Abwasserbehandlung im Großklärwerk Stammheim. Modellgestützte Prognose der Ablaufwerte der Kläranlage mit Hilfe des neuronalen Netzes. Optimierung des neuronalen Netzes durch Nachtraining und Anbindung der Umsetzungsvorschläge an das Prozessleitsystem (PLS) durch Übernahme der gesamten Vorschläge per Bestätigungsbutton am PLS. Verantwortlich: TB-1 Weitere Programmierungen zur Einbindung der Vorschläge direkt in das PLS Umweltleitlinien: 1, 4, 5, 7 mittels Bestätigungsbutton am PLS. Termin: Plan: Januar 2013 Neu-Plan: Handlungsempfehlung: Dez. 2015 Inbetriebnahme: erfolgt Optimierung bis 10 /2016 Status: mit neuem Zeitplan in Bearbeitung Statusanzeige: Vollständige Umsetzung der Maßnahmen gemäß Zeitplan Umsetzung verzögert bzw. unvollständig Maßnahme kann nicht umgesetzt werden. Entscheidung zur Anpassung oder für neue Maßnahmen erforderlich 6 Umweltaspekte und Umweltprogramm Bestehende Umweltziele und -maßnahmen 62

Energie Ziel Maßnahme 2013-3-3: Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Weitere Energieoptimierungen Senkung des Kraftstoffverbrauchs von Fahrzeugen Zur Kanalreinigung werden bei den StEB Großreiniger eingesetzt. Für drei Groß reiniger betrug der Kraftstoffverbrauch im Jahr 2012 durchschnittlich 345 Liter pro 100 km. In 2013 soll dieser Verbrauch um 3 Prozent (10 l /100 km) gesenkt werden. Bei den Sprintern wird angestrebt, dass alle Sprinter den Durchschnittsverbrauch des besten Drittels dieser Wagen aus 2012 erreichen und nicht überschreiten. Sensibilisierung des Fahrverhaltens, Umsetzung erforderlicher Einzelmaßnahmen Verantwortlich: TB-03 In 2016 konzentrieren sich die Verbesserungen weiter auf eine Optimierung der Umweltleitlinien: 1, 5, 7 Betriebsabläufe im Rahmen von optimaler Reinigungsleistung im Verhältnis zum Gesamtaufwand. Termin: Neu-Plan: offen Status: Maßnahme Fahrerschulung wurde umgesetzt, Verbesserungen sind nicht messbar gewesen, da der Fahranteil sehr klein ist. Die Erfolge sind im Einzelfall nicht zu quanti fi zieren. Die Maßnahme wird eingestellt. Energie Ziel Maßnahme 2014-2-1: Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Weitere Energieoptimierungen Energieeinsparungen bei den Außenklärwerken und den Pumpanlagen Die Klärwerke befinden sich im Stadium der Erneuerung der M+E-Technik. Teilweise konnten erhebliche Effizienzgewinne im Energieverbrauch realisiert werden. Weitere Einsparungen und Optimierungen sollen realisiert werden. Die Verbrauchswerte in den Außenklärwerken sollen gegenüber 2014 um 150.000 kwh /a gesenkt werden. Der Eigenerzeugungsgrad (Eigenstromerzeugung durch BHKW und PV) soll auf 52 % erhöht werden. Der Energieverbrauch der Pumpanlagen soll gegenüber 2014 um 8 % gesenkt werden. Da in 2016 keine großen verfahrenstechnischen Verbesserungen aus der Modernisierung anstehen, ist der Erhalt des Niveaus anzustreben. Gegenüber 2015 soll der spezifische Energieverbrauch (kwh /E*a [CSB-Fracht]) gehalten werden. Der Eigenerzeugungsgrad (Eigenstromerzeugung BHKW+PV) in den Außenklärwerken ist auf 55 % zu erhöhen. Für die Pumpanlagen wird wiederum eine Senkung des Energieverbrauchs um 8 % angestrebt. Verantwortlich: TB Der Gesamtstromverbrauch in den Außen klärwerken betrug in 2014 8.731.967 kwh /a. Umweltleitlinien: 1, 5, 7 In 2015 konnte dieser Verbrauch auf 8.526.304 kwh /a gesenkt werden. Dies entspricht einem Rückgang von 205.663 kwh /a. Termin: Plan: Dezember 2016 Der Eigenerzeugungsgrad in den Außen klärwerken konnte lediglich auf 54,4 % Status: erhöht werden. Die Bearbeitung wird fortgesetzt. Die Der Energieverbrauch der Pumpanlagen war um 1,7 % rückläufig. Neufestlegung des Zielwertes Eigenstromerzeugung Außenklärwerke von 55 % wird in der neuen Maßnahme 2016-3-4 weiterverfolgt. Die Zielsetzung der Energieein sparungen bei den Pumpan lagen wird mit dieser Maßnahme fortgeführt. Statusanzeige: Vollständige Umsetzung der Maßnahmen gemäß Zeitplan Umsetzung verzögert bzw. unvollständig Maßnahme kann nicht umgesetzt werden. Entscheidung zur Anpassung oder für neue Maßnahmen erforderlich 6 Umweltaspekte und Umweltprogramm Bestehende Umweltziele und -maßnahmen 63

Energie Ziel Maßnahme 2014-2-2: Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Weitere Energieoptimierungen Energieeinsparungen beim Großklärwerk Stammheim Vor dem Hintergrund der geplanten elektro- und maschinentechnischen Erneuerungen ist durch Fortsetzung bereits begonnener Energieoptimierungen sowie durch Umsetzung neuer Energieeinsparungsmaßnahmen der Grad von Eigenenergie erzeugung ohne die Zugabe von Erdgas auf über 70 % zu erhöhen. Der maximal zu erzielende Eigenerzeugungsgrad ist mit 80 % angegeben. Entwicklung innovativer Einsparungsideen und Umsetzung sowie Abschluss begonnener Einsparungsmaßnahmen Verantwortlich: TB-1 (in 2014: TB) Der Zielwert des Eigenversorgungsgrades von 80 % konnte bereits in 2014 mit einem Umweltleitlinien: 1, 5, 7 Wert von 88 % erreicht werden. In 2015 wurde dieser auf 93 % erhöht. Nach Erneuerung der maschinentechnischen Ausrüstung der Faulbehälter und Inbetriebnahme der Termin: Plan: Dezember 2014 Neu-Plan: Dezember 2016 Co-Fermentation wird ein Eigenversorgungsgrad von 100 % angestrebt, der spätestens ab 2016 erreicht werden soll. Status: Die Bearbeitung wird fortgesetzt. Abfall Ziel Maßnahme 2008-6-1 (alt 4.1) Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Abfallmengenreduzierung Optimierung der Klärschlammausfaulung auf dem Großklärwerk Umsetzung des Vorhabens Erarbeitung eines Konzeptes zur Optimierung der betrieblichen Faulraumnutzung mit dem Ziel der Klärschlammreduzierung Fortsetzung der erforderlichen Arbeiten und Durchführung des zweijährigen Forschungsprojektes (SEKIS) Verantwortlich: TB-1 Die neue Siloanlage, die Desintegrationsanlage zum thermischen Aufschluss der Überschussschlämme Umweltleitlinien: 1, 7 in der Faulung und eine Co-Substratannahmestation sind in Betrieb genommen. Termin: Plan: April 2014 Neu-Plan: Juli 2018 Ende Forschungsprojekt Beginn Forschungsprojekt zur Steigerung der Energieausbeute kommunaler Kläranlagen durch intensivierte mehrstufige Schlammfaulung (SEKIS) Die Änderung der Annahmetechnik für Co-Substrate ist zur Genehmigung eingereicht Status: in verlängerter Bearbeitung worden. Neu ist zunächst ein 2-jähriger Versuchsbetrieb, der ab März 2014 umgesetzt werden soll. Die Annahme der Co-Fermente konnte ab Dezember 2015 erfolgen. Die Arbeiten zum 1. Bauabschnitt werden im Juli 2016 beendet sein. Dann ist die anlagentechnische Voraussetzung geschaffen, die Betriebsweisen der Faulbehälter im Nachgang in einem Forschungsprojekt über 2 Jahre zu optimieren. Die Aufträge sind erteilt und der Austausch der Zentrifugen ist erfolgt. Der Probe betrieb wurde im Mai 2016 abgeschlossen. Der ursprüngliche geplante Abschlusstermin musste deutlich nach hinten verschoben werden. Der Abschluss aller Arbeiten ist für das 1. Quartal 2017 vorgesehen. Damit gilt die Umsetzung als stark verzögert. Das Zeit-Ziel wurde angepasst. Statusanzeige: Vollständige Umsetzung der Maßnahmen gemäß Zeitplan Umsetzung verzögert bzw. unvollständig Maßnahme kann nicht umgesetzt werden. Entscheidung zur Anpassung oder für neue Maßnahmen erforderlich 6 Umweltaspekte und Umweltprogramm Bestehende Umweltziele und -maßnahmen 64

6.3 Neue Umweltziele und -maßnahmen Festlegung neuer Maßnahmen des Umweltprogramms für die Jahre 2016 ff Wasser Ziel Maßnahme 2016-1-1: Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Starkregen Überflutungsvorsorge Sensibilisierung von Stadtverwaltung und Grundstückseigentümern Bei Starkregen kann die Kanalisation das anfallende Regenwasser nicht aufnehmen. Das Regenwasser verbleibt auf der Oberfläche und kann Gebäude überfluten. Als Gegenmaßnahmen zum Schutz oder zur Reduzierung des Schadenspotenzials sind entweder Gestaltungen der Straßenoberfläche oder Maßnahmen des Objektschutzes sinnvoll. Daher sollen die Beteiligten über die starkregenbedingten Problemstellungen informiert und so sensibilisiert werden. Hierzu sollen die städtischen Fachämter informiert sowie zu einer wassersensiblen und klimaangepassten Stadtgestaltung angehalten werden. Zudem soll mit Grundstückseigentümern Kontakt aufgenommen werden, damit diese zur Selbsthilfe sensibilisiert werden. Verantwortlich: TP-1 Der Handlungskatalog wird regelmäßig aktualisiert bzw. fortgeschrieben. Workshops mit Umweltleitlinien: 2, 4 der Stadtverwaltung werden themenbezogen weiterhin durchgeführt. Für die Zielgruppe Stadtplanung wird ein gemeinsamer Leitfaden Leitfaden für eine wassersensible Termin: Plan: Dezember 2016 Stadt- und Freiraumgestaltung in Köln zusammen mit der Stadtverwaltung aufgestellt Status: und kommuniziert. Für das Amt für Straßen und Verkehrstechnik der Stadt Köln (Amt Plan: Umsetzung gemäß 66) sind Handlungsempfehlungen für die Wahl geeigneter Straßenabläufe aufzustellen. Maßnahmenprogramm 2016 Wasser Ziel Maßnahme 2016-1-2: Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Verantwortlich: Umweltleitlinien: 1, 8 Termin: Status: Mitarbeiterzufriedenheit Informationsbereitstellung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der StEB, hier Konzepte bereitstellen Ziel dieser Maßnahme ist die Information über die Strategie der StEB, welche sich aus den Konzepten der einzelnen Fachbereiche ableitet, allen Mitarbeitern der StEB zur Verfügung zu stellen. Somit wird ein wesentlicher Bestandteil der Information als Teil der Partizipation bereitgestellt. Dies führt zur Transparenz der Aufgaben aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und zeigt ihnen ihre Aufgabenerledigung im Gesamtkontext der übergeordneten Ziele. Dies führt zur Erhöhung der Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und bindet die sie stärker an die Strategie des Unternehmens. Hierbei liegt der Fokus nicht in der Bereitstellung der Beschlüsse, sondern der Konzepte selbst. Kommunikation der Konzepte: Klimakonzept, Abwasserbeseitigungskonzept, Niederschlagswasserkonzept, Hochwasserschutzkonzept, bauliches Sanierungskonzept u. a. V, M, TB, TP Die Bearbeitung wurde aufgenommen. Wasser Ziel Maßnahme 2016-1-3: Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Verantwortlich: Kennzahlenentwicklung Transparenz der Aktivitäten zur Umsetzung der Maßnahmenprogramme der Gewässer Für die Feststellung der Verbesserung des ökologischen Zustands der Gewässer sind für die StEB Parameter und Kennzahlen zu entwickeln, die zukünftig als Zielgröße des Maßnahmenprogramms genutzt werden können. Absprache mit Fachbereich bzgl. Entwicklung neuer ökologischer Kennzahlen TB-4 Umweltleitlinien: 1, 2, 4, 5, 6 Termin: Mai 2017 Status: Die Bearbeitung wurde aufgenommen. 6 Umweltaspekte und Umweltprogramm Neue Umweltziele und -maßnahmen 65

Boden Ziel Maßnahme 2016-2-1: Aktueller Handlungsbedarf: Verantwortlich: Kennzahlenentwicklung Konkretisierung der Bewertung des Umweltauswirkungspotenzials bei der Lagerung von Gefahrstoffen Absprache mit Fachbereich bzgl. Entwicklung neuer Kennzahlen zur Bewertung des Risikopotenzials umweltrelevanter Auswirkungen bei der Lagerung von Gefahrstoffen. Abstimmung mit dem Fachbereich TB Umweltleitlinien: 1, 2, 4, 5, 6 Termin: Mai 2017 Status: Bearbeitung aufgenommen Energie Ziel Maßnahme 2016-3-1: Maßnahmenbeschreibung: Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Weitere Energieoptimierungen Austausch der Luftregelschieber für die Belebungsbecken In der Schwachlastbelebung 7 bis 14 werden die vorhandenen Luftregelschieber gegen neue Regelarmaturen ausgetauscht, die geringere Strömungs- bzw. Druckverluste haben. Dadurch kann bei gleicher Luftmenge der Druck in der Gesamtleitung am Verdichter reduziert werden oder bei gleichem Druck gelangt nun mehr Luft über die Belüfterplatten in die Belebungsbecken. Somit erfolgt eine bessere Luftversorgung der Bakterien für den Abbau der Kohlenstoffe und Ammoniumverbindungen. Reduzierung der Druckverluste an der Regelarmatur, damit wieder mehr Luft für die Belüfter zur Verfügung steht Verantwortlich: TB-1 Durch die Maßnahme wird die Abbauleistung der biologischen Stufe verbessert. Umweltleitlinien: 1, 2, 4, 7 Zusätzlich kommt es durch den geringeren Druck zu Stromeinsparungen von ca. 7 % bzw. 600.000 kwh/a bei den Verdichtern. Termin: Plan: Einbau bis Ende 2016 Status: Bestellung erfolgt Energie Ziel Maßnahme 2016-3-2: Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Verantwortlich: Weitere Energieoptimierungen Messkonzept zur Erfassung der Stromverbräuche am Standort der Verwaltung Gezielte Stromeinsparungen zu erzielen ist derzeit schwierig, da keine Einzelwerte für die Gebäude vorliegen. Zur gezielten Bewertung und zur entsprechenden Ableitung von Maßnahmen sind entsprechende Messeinrichtungen (Zähler) vorzusehen und einzubauen. Konzept erstellen und Zähler vorsehen. TB-6 Umweltleitlinien: 1, 2, 6 Termin: Juli 2017 Status: im Projekt Energieversorgung OMS (Ostmerheimer Straße) enthalten 6 Umweltaspekte und Umweltprogramm Neue Umweltziele und -maßnahmen 66

Energie Ziel Maßnahme 2016-3-3: Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Verantwortlich: Weitere Energieoptimierungen Neueinbau eines Blockheizkraftwerkes am Standort der Verwaltung Am Standort der Verwaltung in Merheim soll ein BHKW neu eingebaut werden. Dies kann erst nach der Zustimmung durch den Versorger erfolgen (KWK-Förderung). Das alte BHKW musste auf Forderung des Energieversorgers außer Betrieb genommen werden, da es kein zugelassenes Messkonzept gab. Das ist mittlerweile geändert worden. Durch das BHKW muss zur Grundlasterzeugung von Wärme der große Kessel nicht mehr in Betrieb genommen werden. Verbesserung der Energieausbeute TB-5/TB-6 Umweltleitlinien: 1, 2, 4, 5, 7 Termin: Juli 2017 Status: Ein Messkonzept wurde mit der Bitte um Zustimmung an den Versorger gesandt. Energie Ziel Maßnahme 2016-3-4: Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Verantwortlich: Weitere Energieoptimierungen Energieeinsparungen bei den Außenklärwerken Die Klärwerke befinden sich im Stadium der Erneuerung der M+E-Technik. Teilweise konnten erhebliche Effizienzgewinne im Energieverbrauch realisiert werden. Weitere Einsparungen und Optimierungen sollen realisiert werden. Der Eigenerzeugungsgrad auf den Außenklärwerken betrug in 2015 54,4 %. Dieser ist auf 55% zu erhöhen. TB Umweltleitlinien: 1, 5, 7 Termin: Plan: Dezember 2016 Status: Die Bearbeitung wird fortgesetzt. Betriebs und Hilfsstoffe Ziel Digitalisierung Verwaltungsabläufe Maßnahme 2016-5-1: Maßnahmenbeschreibung: Aktueller Handlungsbedarf: Verantwortlich: Verstärkte Nutzung digitaler Systeme zur Umsetzung von Arbeitsprozessen Dokumentenmanagement: Zu den vorhandenen 49 Archiven sollen 7 weitere ergänzt werden. Digitale Workflows: Zu den bestehenden Workflows sollen 6 neue Workflows etabliert und Systemverbesserungen entwickelt werden. Mobiles Arbeiten: Mobiles Arbeiten an Betriebsarbeitsplätzen und typischen Büroarbeitsplätzen vervollständigen. Umsetzung von Einzelprojekten im Rahmen des Unternehmensziels Digitalisierung StEB StEB Umweltleitlinien: 1, 2, 4, 5, 6 Termin: Dezember 2016 Status: Bearbeitung aufgenommen 6 Umweltaspekte und Umweltprogramm Neue Umweltziele und -maßnahmen 67

7 Gültigkeitserklärung 7 Gültigkeitserklärung 68

Ansprechpartner Als Ansprechpartner zu unserer Umwelterklärung stehen Ihnen folgende Kontaktpersonen zur Verfügung: Ansprechpartner Managementsystembeauftragter Stellv. Managementsystembeauftragter Peter Waidelich Heiko Lübs Telefon: 0221 221-26551 Telefon: 0221 221-22656 Fax: 0221 221-6626551 Fax: 0221 221-6622656 E-Mail: peter.waidelich@steb-koeln.de E-Mail: heiko.luebs@steb-koeln.de Validierung nach EMAS III Dipl.-Ing. Raphael Artischewski (DE-V-0005) Dr. Reiner Huba (DE-V-0251) Dr. Iris Palmer (DE-V-0331) c /o CORE Umweltgutachter GmbH (DE-V-0308) Schorndorfer Straße 41 70736 Fellbach Weitere Ansprechpartner (u. a. Betriebsleiter Klärwerke) und weitere interessante Informationen finden Sie im Internet unter folgender Adresse: www.steb-koeln.de Quellen www.steb-koeln.de UBA 13 Umweltbundesamt 95/2013 Konzept zur zukünftigen Beurteilung der Effizienz von Kraftfahrzeugen UBA 16 Umweltbundesamt 23/2016 Nationaler Inventarbericht zum Deutschen Treibhausgasinventar 1990 2014 Impressum Herausgeber Fotos Layout und Umsetzung Druck Auflage Stadtentwässerungsbetriebe Köln, AöR Der Vorstand Ostmerheimer Straße 555 51109 Köln www.steb-koeln.de Peter Jost, Köln (www.pj-photography.de), Portrait Otto Schaaf (Seite 5): Bettina Fürst-Fastré, Köln (www.fuerst-fastre.de) weber. kommunikationsdesign, Köln (www.weber-design.net) Z. B. Kunstdruck, Köln (www.zb-kunstdruck.de) 800/2016 Ansprechpartner Quellen Impressum 69

A Anhang Den nachfolgenden Seiten sind die Verbrauchsdaten sowie die spezifischen Kennzahlen für die einzelnen Standorte der StEB für den Zeitraum 2011 2015 zu entnehmen. Hier nicht aufgeführte Kennzahlen, die von der EMAS gefordert sind, werden vom Unternehmen aus der Bewertung der Umweltaspekte heraus als nicht wesentlich betrachtet und daher hier nicht berichtet. In den Außenklärwerken kam es vereinzelt und für kurze Zeiträume in 2014 zu Messwertausfällen. Die fehlenden Daten wurden entweder durch redundante Messungen bereitgestellt oder durch Herleitung entsprechender Vergleichswerte bedarfsweise ermittelt. Diese Werte sind in den nachfolgenden Tabellen mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet. Mit dieser Umwelterklärung wird ein neuer Emissionsfaktor hinsichtlich der CO 2 -Äquivalente durch die Produktion von Klärgas angewandt. Dieser beträgt 378 g CO 2 e/kwh und wurde dem Nationalen Inventarbericht zum Deutschen Treibhausgasinventar vom Umweltbundesamt entnommen. Dieser Bericht wurde im Mai 2016 veröffentlicht. Die Erhöhung des Emissionsfaktors ist durch die Berücksichtigung weiterer Treibhausgase (Methan, Stickstoff, sonstige Kohlenwasserstoffe) begründet. Der Wert wird rückwirkend angewandt, daher differieren die Angaben der CO 2 -Äquivalente gegenüber früheren Umwelterklärungen. A Anhang 71

A I A I.I Entwicklung der Umweltkennzahlen Großklärwerk (GKW) Stammheim 2011 2015 Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der wesentlichen Umweltkennzahlen im Großklärwerk Stammheim von 2011 bis 2015. Die farbig markierten Kennzahlen beziehen sich auf die Menge des jährlich gereinigten Abwassers in m³. Aspekt 2011 2012 2013 2014 2015 1. Misch- und Schmutzwasser Behandelte Jahresabwassermenge (JAM) 1) [m³/a] 87.486.059 86.958.251 81.735.634 82.018.908 84.443.367 ( = ger. Abwasser) Ermittelte Jahresschmutzwassermenge [m³/a] 61.580.679 61.986.782 61.676.573 59.863.663 62.457.734 (JSM) 2) 2. Flächenverbrauch Größe versiegelte Fläche [m²] 154.945 154.945 154.945 154.945 154.945 Spezifische versiegelte Fläche [m²/m³] 0,0018 0,0018 0,0019 0,0019 0,0018 Größe bebaute Fläche [m²] 13.416 Spezifische bebaute Fläche [m²/m³] 0,00016 Größe Freifläche [m²] 188.000 188.000 188.000 188.000 188.000 Spezifische Freifläche [m²/m³] 0,0021 0,0021 0,0023 0,0023 0,0022 3. Energie Stromverbrauch [kwh/a] 34.247.357 34.051.432 33.195.704 31.226.120 32.136.292 Strombezug durch EVU [kwh/a] 15.536.039 13.534.764 3.335.831 4.121.765 2.203.955 Eigenstromverbrauch BHKW + PV [kwh/a] 18.711.318 20.516.668 29.859.873 27.104.355 29.932.337 Elektr. Energie/ger. Abwasser [kwh/m³] 0,39 0,39 0,41 0,38 0,38 Eigenstrom- und Wärmeerzeugung Heizölverbrauch [l/a] 1.340 0 0 0 0 Erdgasverbrauch [m³/a] 42.434 235.497 763.197 187.253 598.846 Klärgasproduktion [m³/a] 10.111.249 9.529.191 11.586.812 11.971.862 12.061.064 CO 2 -Äquivalente CO 2 -Äquivalente gesamt [t CO 2 e/a] 45.623 42.919 46.923 47.577 47.802 (Strom + Heizöl + Erdgas + Klärgas) Spez. CO 2 -Äquivalente gesamt [g CO 2 e m³] 521,5 493,6 574,1 580,1 566,1 A Anhang 72

Aspekt 2011 2012 2013 2014 2015 4. Hilfs- und Betriebsstoffverbräuche Grundwasser [m³/a] 712.831 689.364 921.163 776.309 901.230 Grundwasser / ger. Abwasser [l/m³] 8,1 7,9 11,3 9,5 10,7 Trinkwasser [m³/a] 11.691 9.422 11.607 12.278 14.050 Fällmittel [t (WS)/a] 997 1.008 831 1.044 991 Fällmittel / ger. Abwasser [g/m³] 11,39 11,60 10,16 12,72 11,73 Flockungshilfsmittel [t (WS)/a] 176 176 189 168 165 FHM / ger. Abwasser [g/m³] 2,01 2,03 2,31 2,04 1,96 Spez. FM+FHM-Verbrauch [g/m³] 13,41 13,63 12,47 14,76 13,69 5. Abfälle Klärschlamm [t/a] 55.738 56.067 58.392 59.339 61.538 Rechengut [t/a] 4.111 2.999 2.552 2.389 2.539 Sandfanggut [t/a] 3.467 2.093 1.153 438 547 Spez. Anfall o. g. Abfälle [g/m³] 724 703 760 758* 765 Gefährliche Abfälle [t/a] 14,29 7,75 15,55 20,19* 20,71 Spez. Anfall gefährlicher Abfälle [g/m³] 0,16 0,09 0,19 0,25* 0,25 6. Ablauffrachten CSB ges [t/a] 2.494 2.450 2.140 2.093 2.262 Spez. Abflauffracht CSB ges [g/m³] 28,5 28,17 26,18 25,52 26,78 N ges [t/a] 606 644 698 653 693 Spez. Abflauffracht N ges [g/m³] 6,92 7,4 8,54 7,96 8,2 P ges [t/a] 25 23 20 18 18 Spez. Abflauffracht P ges [g/m³] 0,29 0,26 0,24 0,22 0,21 Abbaugrad / Abbauleistung CSB ges [%] 95,63 95,48 96,10 95,88 95,71 N ges [%] 86,45 86,11 83,47 85,56 85,12 P ges [%] 96,37 96,69 97,10 97,45 97,45 1) Gemessen 2) Berechnet gemäß Verwaltungsvorschrift zur Ermittlung der Jahresschmutzwassermenge bei Einleitung von mit Niederschlagswasser vermischtem Schmutzwasser, RdErl. vom 04.02.1991 MBI. NRW. 1991 S. 281 A Anhang 73

A I.II Entwicklung umweltrelevanter Kennzahlen Großklärwerk Stammheim 2011 2015 Abgebauter CSB je Kubikmeter gereinigtes Abwasser GKW Stammheim 2011 2015 in kg /m³ 0,8 0,7 0,6 kg /m³ 0,5 0,4 0,624 0,596 0,644 0,594 0,597 0,3 0,2 0,1 0,0 2011 2012 2013 2014 2015 Abbauleistung GKW Stammheim für die Parameter CSB ges, N ges und P ges sowie Vergleich mit dem theoretischen Grenzabbaugrad 2011 2015 in % 100 95 90 85 % CSB ges N ges P ges Th. Grenzabbaugrad P ges [%] Th. Grenzabbaugrad CSB ges [%] Th. Grenzabbaugrad N ges [%] 80 75 70 65 60 55 95,63 86,45 96,37 95,48 86,11 96,69 96,10 83,47 97,10 95,88 85,56 97,45 95,71 85,12 97,45 50 2011 2012 2013 2014 2015 Spezifischer Stromverbrauch in der Abwasserreinigung GKW Stammheim 2011 2015 in kwh /m³ Bezogener Strom / m³ ger. Abwasser Eigenprod. Strom / m³ ger. Abwasser 0,45 0,40 0,35 0,30 kwh /m³ 0,18 0,16 0,04 0,05 0,03 0,25 0,20 0,15 0,21 0,24 0,37 0,33 0,35 0,10 0,05 0,00 2011 2012 2013 2014 2015 A Anhang 74

Spezifischer Grundwasserverbrauch GKW Stammheim 2011 2015 in l /m³ 12,0 10,0 l /m³ 8,0 6,0 8,15 7,93 11,27 9,47 10,67 4,0 2,0 0,0 2011 2012 2013 2014 2015 Spezifischer Klärschlammanfall GKW Stammheim 2011 2015 in g/m³ 800 700 g /m³ 600 500 679 645 714 723 729 400 300 200 100 0 2011 2012 2013 2014 2015 A Anhang 75

A II A II.I Entwicklung der Umweltkennzahlen Außenklärwerk (AKW) Langel 2011 2015 Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der wesentlichen Umweltkennzahlen im Außenklärwerk Langel von 2011 bis 2015. Die farbig markierten Kennzahlen beziehen sich auf die Menge des jährlich gereinigten Abwassers in m³. Aspekt 2011 2012 2013 2014 2015 1. Misch- und Schmutzwasser Behandelte Jahresabwassermenge (JAM) 1) [m³/a] 6.155.620 6.331.378 5.995.309 6.087.610 6.180.097 (= ger. Abwasser) Ermittelte Jahresschmutzwassermenge [m³/a] 3.984.278 4.026.873 4.127.667 4.027.316 4.175.429 (JSM) 2) 2. Flächenverbrauch Größe versiegelte Fläche [m²] 34.000 34.000 34.000 34.000 34.000 Spezifische versiegelte Fläche [m²/m³] 0,0055 0,0054 0,0057 0,0056 0,0055 Größe bebaute Fläche [m²] 3.718,5 Spezifische bebaute Fläche [m²/m³] 0,0006 Größe Freifläche [m²] 48.000 48.000 48.000 48.000 48.000 Spezifische Freifläche [m²/m³] 0,0078 0,0076 0,0080 0,0079 0,0078 3. Energie Stromverbrauch [kwh/a] 2.639.302 2.623.007 2.411.703 2.597.559 2.551.588 Strombezug durch EVU [kwh/a] 982.386 1.097.686 833.911 945.214 1.038.157 Eigenstromverbrauch BHKW + PV [kwh/a] 1.656.916 1.525.321 1.577.792 1.652.345 1.513.431 Elektr. Energie/ger. Abwasser [kwh/m³] 0,43 0,41 0,40 0,43 0,41 Eigenstrom- und Wärmeerzeugung Erdgasverbrauch** [m³/a] 0 0 0 0 9.226 Klärgasproduktion [m³/a] 802.658 769.345 771.500 741.955 765.895 CO 2 -Äquivalente CO 2 -Äquivalente gesamt [t CO 2 e/a] 3.496 3.424 3.308 3.250 3.380 (Strom + Heizöl + Erdgas + Klärgas) Spez. CO 2 -Äquivalente gesamt [g CO 2 e m³] 567,9 540,8 551,8 533,8 546,9 A Anhang 76

Aspekt 2011 2012 2013 2014 2015 4. Hilfs- und Betriebsstoffverbräuche Grundwasser [m³/a] 15.019 17.118 22.384 25.674 26.367 Grundwasser / ger. Abwasser [l/m³] 2,4 2,7 3,7 4,2 4,3 Trinkwasser [m³/a] 801 736 1.039 894 676 Fällmittel [t (WS)/a] 98,4 102,1 107,3 115,3* 110,4 Fällmittel / ger. Abwasser [g/m³] 15,98 16,13 17,9 18,9* 17,86 Flockungshilfsmittel [t (WS)/a] 21,5 17,2 16,5 16,5* 14,5 FHM / ger. Abwasser [g/m³] 3,49 2,71 2,75 2,7* 2,35 Spez. FM+FHM-Verbrauch [g/m³] 19,47 18,84 20,65 21,65* 20,21 5. Abfälle Klärschlamm [t/a] 6.122 6.029 4.846 4.800 5.123 Rechengut [t/a] 233 234 247 66,4 78,4 Sandfanggut [t/a] 239 202 168 84,2 172,3 Spez. Anfall o. g. Abfälle [g/m³] 1.071 1.021 878 813 870 Gefährliche Abfälle [t/a] 1,01 8,06 1,39 2,34 1,33 Spez. Anfall gefährlicher Abfälle [g/m³] 0,16 1,27 0,23 0,38 0,22 6. Ablauffrachten CSB ges [kg /a] 106.813 110.981 113.965 108.665 114.010 Spez. Abflauffracht CSB ges [g/m³] 17,35 17,52 19,01 17,85 18,45 N ges [kg/a] 45.871 57.078 61.795 54.517 53.212 Spez. Abflauffracht N ges [g/m³] 7,45 9,01 10,3 8,95 8,61 P ges [kg/a] 1.960 2.245 1.852 1.688 1.578 Spez. Abflauffracht P ges [g/m³] 0,32 0,35 0,31 0,28 0,26 Abbaugrad / Abbauleistung CSB ges [%] 97,77 97,53 97,37 97,57 97,71 N ges [%] 89,73 86,97 85,22 87,12 88,60 P ges [%] 97,39 96,43 97,18 97,24 97,41 1) Gemessen 2) Berechnet gemäß Verwaltungsvorschrift zur Ermittlung der Jahresschmutzwassermenge bei Einleitung von mit Niederschlagswasser vermischtem Schmutzwasser, RdErl. vom 04.02.1991 MBI. NRW. 1991 S. 281 * Fällmittel- und Flockungshilfsmittelmengen wurden aus den Bestellmengen ermittelt. ** Das Außenklärwerk Langel wurde in 2015 erstmalig mit Erdgas beliefert. A Anhang 77

A II.II Entwicklung umweltrelevanter Kennzahlen Außenklärwerk Langel 2011 2015 Abgebauter CSB je Kubikmeter gereinigtes Abwasser AKW Langel 2011 2015 in kg /m³ 0,8 0,7 kg /m³ 0,6 0,5 0,4 0,762 0,693 0,703 0,716 0,788 0,3 0,2 0,1 0,0 2011 2012 2013 2014 2015 Abbauleistung AKW Langel für die Parameter CSB ges, N ges und P ges sowie Vergleich mit dem theoretischen Grenzabbaugrad 2011 2015 in % 100 95 90 85 % CSB ges N ges P ges Th. Grenzabbaugrad P ges [%] Th. Grenzabbaugrad CSB ges [%] Th. Grenzabbaugrad N ges [%] 80 75 70 65 60 55 97,77 89,73 97,39 97,53 86,97 96,43 97,37 85,22 97,18 97,57 87,12 97,24 97,71 88,60 97,41 50 2011 2012 2013 2014 2015 Spezifischer Stromverbrauch in der Abwasserreinigung AKW Langel 2011 2015 in kwh / m³ Bezogener Strom / m³ ger. Abwasser Eigenprod. Strom / m³ ger. Abwasser 0,45 0,40 0,35 0,30 kwh /m³ 0,16 0,16 0,17 0,14 0,17 0,25 0,20 0,15 0,27 0,24 0,26 0,27 0,24 0,10 0,05 0,00 2011 2012 2013 2014 2015 A Anhang 78

Spezifischer Grundwasserverbrauch AKW Langel 2011 2015 in l /m³ 4,5 4,0 l /m³ 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 2,44 2,70 3,73 4,22 4,27 1,0 0,5 0,0 2011 2012 2013 2014 2015 Spezifischer Klärschlammanfall AKW Langel 2011 2015 in g /m³ 1.200 1.000 g /m³ 800 600 1088 952 808 789 829 400 200 0 2011 2012 2013 2014 2015 A Anhang 79

A III A III.I Entwicklung der Umweltkennzahlen Außenklärwerk (AKW) Wahn 2011 2015 Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der wesentlichen Umweltkennzahlen im Außenklärwerk Wahn von 2011 bis 2015. Die farbig markierten Kennzahlen beziehen sich auf die Menge des jährlich gereinigten Abwassers in m³. Aspekt 2011 2012 2013 2014 2015 1. Misch- und Schmutzwasser Behandelte Jahresabwassermenge (JAM) 1) [m³/a] 5.763.503 5.879.968 5.729.187 5.878.313 5.880.262 ( = ger. Abwasser) Ermittelte Jahresschmutzwassermenge [m³/a] 3.699.764 3.952.800 * 2) 3.852.788 3.754.544 3.767.410 (JSM) 2) 2. Energie Stromverbrauch [kwh/a] 2.854.341 2.877.286 2.697.247 2.334.933 2.408.238 Strombezug durch EVU [kwh/a] 1.501.541 1.699.562 1.720.282 1.133.689 1.475.437 Eigenstromverbrauch BHKW + PV [kwh/a] 1.352.800 1.177.724 976.965 1.201.244 932.801 Elektr. Energie/ger. Abwasser [kwh/m³] 0,49 0,49 0,47 0,40 0,41 Eigenstrom- und Wärmeerzeugung Erdgasbezug [m³/a] 851 1.379 851 9.768 9.226 Klärgasproduktion [m³/a] 677.439 673.368 701.839 712.377 723.652 CO 2 -Äquivalente CO 2 -Äquivalente gesamt [t CO 2 e/a] 3.268 3.347 3.463 3.247 3.402 (Strom + Heizöl + Erdgas + Klärgas) Spez. CO 2 -Äquivalente gesamt [g CO 2 e m³] 567,1 569,3 604,5 552,3 578,5 A Anhang 80

Aspekt 2011 2012 2013 2014 2015 3. Hilfs- und Betriebsstoffverbräuche Brauchwasser [m³/a] 82.641 38.209 49.950 37.791 31.139 Brauchwasser / ger. Abwasser [l/m³] 14,3 6,5 8,7 6,4 5,3 Trinkwasser [m³/a] 707 600 789 963 797 Fällmittel [t (WS)/a] 86 105,1 105,2 144,3 129,9 Fällmittel / ger. Abwasser [g/m³] 14,9 17,87 18,36 24,55 22,09 Flockungshilfsmittel [t (WS)/a] 19,7 19,7 16,9 13,5 * 1) 15,4 FHM / ger. Abwasser [g/m³] 3,41 3,35 2,95 2,29* 2,62 Spez. FM+FHM-Verbrauch [g/m³] 18,32 21,22 21,31 26,84* 24,71 4. Abfälle Klärschlamm [t/a] 4.644 4.001 4.591 3.939 4.161 Rechengut [t/a] 329 324 309 274 264 Sandfanggut [t/a] 167 184 138 158 130 Spez. Anfall o. g. Abfälle [g/m³] 892 767 879 744 775 Gefährliche Abfälle [t/a] 1,4 4,5 2,04 1,32 2,78 Spez. Anfall gefährlicher Abfälle [g/m³] 0,24 0,76 0,36 0,22 0,47 5. Ablauffrachten CSB ges [kg/a] 102.227 111.844 121.978 125.641 124.478 Spez. Abflauffracht CSB ges [g/m³] 17,74 19,02 21,29 21,37 21,17 N ges [kg/a] 51.423 56.344 61.881 66.452 65.103 Spez. Abflauffracht N ges [g/m³] 8,92 9,58 10,8 11,3 11,1 P ges [kg/a] 2.424 1.776 1.957 2.355 2.102 Spez. Abflauffracht P ges [g/m³] 0,42 0,30 0,34 0,40 0,36 Abbaugrad /Abbauleistung CSB ges [%] 95,99 96,29 96,50 96,63 96,66 N ges [%] 83,94 84,81 83,15 84,34 83,56 P ges [%] 94,94 94,71 96,21 95,65 96,03 1) Gemessen 2) Berechnet gemäß Verwaltungsvorschrift zur Ermittlung der Jahresschmutzwassermenge bei Einleitung von mit Niederschlagswasser vermischtem Schmutzwasser, RdErl. vom 04.02.1991 MBI. NRW. 1991 S. 281 * 1) Die Flockungshilfsmittel-Menge wurde aus der Bestellmenge ermittelt. * 2) Infolge von Umbaumaßnahmen wurde die Datenerfassung 2012 für die Jahresschmutzwassermenge (JSM) nachträglich vervollständigt und damit korrigiert. A Anhang 81

A III.II Entwicklung umweltrelevanter Kennzahlen Außenklärwerk Wahn 2011 2015 Abgebauter CSB je Kubikmeter gereinigtes Abwasser AKW Wahn 2011 2015 in kg /m³ 0,8 0,7 kg /m³ 0,6 0,5 0,4 0,3 0,424 0,494 0,588 0,614 0,613 0,2 0,1 0,0 2011 2012 2013 2014 2015 Abbauleistung AKW Wahn für die Parameter CSB ges, N ges und P ges sowie Vergleich mit dem theoretischen Grenzabbaugrad 2011 2015 in % CSB ges N ges P ges Th. Grenzabbaugrad P ges [%] Th. Grenzabbaugrad CSB ges [%] Th. Grenzabbaugrad N ges [%] 100 95 90 85 80 75 70 65 60 55 % 95,99 83,94 94,94 96,29 84,81 94,71 96,50 83,15 96,21 96,63 84,34 95,65 96,66 83,56 96,03 50 2011 2012 2013 2014 2015 0,50 kwh /m³ Spezifischer Stromverbrauch in der Abwasserreinigung AKW Wahn 2011 2015 in kwh /m³ Bezogener Strom / m³ ger. Abwasser Eigenprod. Strom / m³ ger. Abwasser 0,45 0,40 0,35 0,30 0,26 0,29 0,30 0,19 0,25 0,25 0,20 0,15 0,10 0,23 0,20 0,17 0,20 0,16 0,05 0,00 2011 2012 2013 2014 2015 A Anhang 82

Spezifischer Brauchwasserverbrauch AKW Wahn 2011 2015 in l /m³ 16,00 14,00 l /m³ 12,00 10,00 8,00 6,00 4,00 14,34 6,50 8,72 6,43 5,30 2,00 0,00 2011 2012 2013 2014 2015 Spezifischer Klärschlammanfall AKW Wahn 2011 2015 in g/m³ 900 800 g /m³ 700 600 500 400 879 681 801 670 708 300 200 100 0 2011 2012 2013 2014 2015 A Anhang 83

A IV A IV.I Entwicklung der Umweltkennzahlen Außenklärwerk (AKW) Rodenkirchen 2011 2015 Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der wesentlichen Umweltkennzahlen im Außenklärwerk Rodenkirchen von 2011 bis 2015. Die farbig markierten Kennzahlen beziehen sich auf die Menge des jährlich gereinigten Abwassers in m³. Aspekt 2011 2012 2013 2014 2015 1. Misch- und Schmutzwasser Behandelte Jahresabwassermenge (JAM) 1) [m³/a] 5.313.992 5.472.255 5.122.743 5.152.549 5.702.716 ( = ger. Abwasser) Ermittelte Jahresschmutzwassermenge [m³/a] 3.361.849 3.412.115 3.507.119 3.226.500 3.653.750 (JSM) 2) 2. Flächenverbrauch Größe versiegelte Fläche [m²] 21.210 21.210 21.210 21.210 21.210 Spezifische versiegelte Fläche [m²/m³] 0,0040 0,0039 0,0041 0,0041 0,0037 Größe bebaute Fläche [m²] 3.557,65 Spezifische bebaute Fläche [m²/m³] 0,0006 Größe Freifläche [m²] 22.000 22.000 22.000 22.000 22.000 Spezifische Freifläche [m²/m³] 0,0041 0,0040 0,0043 0,0043 0,0039 3. Energie Stromverbrauch [kwh/a] 3.172.673 2.978.396 2.544.467 2.235.657 2.043.813 Strombezug durch EVU [kwh/a] 2.096.175 1.981.007 1.622.466 1.163.226 991.877 Eigenstromverbrauch BHKW + PV [kwh/a] 1.076.498 997.389 922.001 1.072.431 1.051.936 Elektr. Energie/ger. Abwasser [kwh/m³] 0,60 0,54 0,50 0,43 0,36 Eigenstrom- und Wärmeerzeugung Heizölverbrauch [l/a] 3.800 6.000 4.800 4.500* 4.900 Klärgasproduktion [m³/a] 538.665 561.976 534.159 542.486 546.095 CO 2 -Äquivalente CO 2 -Äquivalente gesamt [t CO 2 e/a] 3.034 3.075 2.794 2.610* 2.523 (Strom + Heizöl + Erdgas + Klärgas) Spez. CO 2 -Äquivalente gesamt [g CO 2 e m³] 570,9 561,8 545,5 506,6* 442,4 A Anhang 84

Aspekt 2011 2012 2013 2014 2015 4. Hilfs- und Betriebsstoffverbräuche Grundwasser [m³/a] 15.694 41.033 40.242 54.448 50.818 Grundwasser / ger. Abwasser [l/m³] 2,9 7,5 7,9 10,6 8,91 Trinkwasser [m³/a] 979 419 1.180 9.981 602 Fällmittel [t (WS)/a] 83,5 86,9 96,8 120,8 136,3 Fällmittel / ger. Abwasser [g/m³] 15,71 15,88 18,90 23,44 23,9 Flockungshilfsmittel [t (WS)/a] 15,01 13,29 13,40 12,51 11,50 FHM / ger. Abwasser [g/m³] 2,82 2,43 2,62 2,43 2,02 Spez. FM+FHM-Verbrauch [g/m³] 18,53 18,31 21,52 25,87 25,92 5. Abfälle Klärschlamm [t/a] 4.040 3.971 3.872 3.757 3.714 Rechengut [t/a] 267 266 238 253 199 Sandfanggut [t/a] 114 103 106 161 88 Spez. Anfall o. g. Abfälle [g/m³] 832 793 823 810 702 Gefährliche Abfälle [t/a] 1,57 1,57 0,5 0,54 9,14 Spez. Anfall gefährlicher Abfälle [g/m³] 0,29 0,29 0,10 0,11 1,6 6. Ablauffrachten CSB ges [kg/a] 100.322 115.298 120.017 116.333 125.782 Spez. Abflauffracht CSB ges [g/m³] 18,88 21,07 23,43 22,58 22,06 N ges [kg/a] 43.208 47.524 52.705 56.714 58.338 Spez. Abflauffracht N ges [g/m³] 8,13 8,68 10,28 10,90 10,23 P ges [kg/a] 1.602 1.670 1.457 1.839 2.216 Spez. Abflauffracht P ges [g/m³] 0,3 0,31 0,28 0,36 0,39 Abbaugrad / Abbauleistung CSB ges [%] 95,98 95,65 95,94 95,98 95,96 N ges [%] 82,99 84,96 82,47 79,70 82,93 P ges [%] 96,89 96,74 96,86 95,88 95,81 1) Gemessen 2) Berechnet gemäß Verwaltungsvorschrift zur Ermittlung der Jahresschmutzwassermenge bei Einleitung von mit Niederschlagswasser vermischtem Schmutzwasser, RdErl. vom 04.02.1991 MBI. NRW. 1991 S. 281 * Der Wert der Heizölmenge spiegelt nicht den tatsächlichen Verbrauch wider, er wurde aus dem aktuellen Füllstand und der letzten Bestellmenge ermittelt. A Anhang 85

A IV.II Entwicklung umweltrelevanter Kennzahlen Außenklärwerk Rodenkirchen 2011 2015 Abgebauter CSB je Kubikmeter gereinigtes Abwasser AKW Rodenkirchen 2011 2015 in kg /m³ 0,6 0,5 kg /m³ 0,4 0,3 0,2 0,451 0,463 0,554 0,539 0,524 0,1 0,0 2011 2012 2013 2014 2015 Abbauleistung AKW Rodenkirchen für die Parameter CSB ges, N ges und P ges sowie Vergleich mit dem theoretischen Grenzabbaugrad 2011 2015 in % CSB ges N ges P ges Th. Grenzabbaugrad P ges [%] Th. Grenzabbaugrad CSB ges [%] Th. Grenzabbaugrad N ges [%] 100 95 90 85 80 75 70 65 60 55 % 95,98 82,99 96,89 95,65 84,96 96,74 95,94 82,47 96,86 95,98 79,70 95,88 95,96 82,93 95,81 50 2011 2012 2013 2014 2015 Spezifischer Stromverbrauch in der Abwasserreinigung AKW Rodenkirchen 2011 2015 in kwh /m³ 0,60 0,50 kwh /m³ Bezogener Strom /m³ ger. Abwasser Eigenprod. Strom /m³ ger. Abwasser 0,40 0,30 0,39 0,36 0,32 0,23 0,17 0,20 0,20 0,18 0,18 0,21 0,18 0,10 0,00 2011 2012 2013 2014 2015 A Anhang 86

Spezifischer Grundwasserverbrauch AKW Rodenkirchen 2011 2015 in l /m³ 12,0 10,0 l /m³ 8,0 6,0 4,0 2,0 2,95 7,50 7,86 10,57 8,91 0,0 2011 2012 2013 2014 2015 Spezifischer Klärschlammanfall AKW Rodenkirchen 2011 2015 in g /m³ 800 700 g /m³ 600 500 400 760 726 756 729 651 300 200 100 0 2011 2012 2013 2014 2015 A Anhang 87

A V A V.I Entwicklung der Umweltkennzahlen Außenklärwerk (AKW) Weiden 2011 2015 Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der wesentlichen Umweltkennzahlen im Außenklärwerk Weiden von 2011 bis 2015. Die farbig markierten Kennzahlen beziehen sich auf die Menge des jährlich gereinigten Abwassers in m³. Aspekt 2011 2012 2013 2014 2015 1. Misch- und Schmutzwasser Behandelte Jahresabwassermenge (JAM) 1) [m³/a] 4.113.782 4.268.841 4.010.051 4.039.126* 4.285.851 ( = ger. Abwasser) Ermittelte Jahresschmutzwassermenge [m³/a] 2.726.380 2.759.084 2.718.796 2.672.372* 2.743.312 (JSM) 2) 2. Flächenverbrauch Größe versiegelte Fläche [m²] 24.000 24.000 24.000 24.000 24.000 Spezifische versiegelte Fläche [m²/m³] 0,0058 0,0056 0,0058 0,0059* 0,0056 Größe bebaute Fläche [m²] 2.433,29 Spezifische bebaute Fläche [m²/m³] 0,0006 Größe Freifläche [m²] 21.500 21.500 21.500 21.500 21.500 Spezifische Freifläche [m²/m³] 0,0052 0,0050 0,0054 0,0053* 0,0050 3. Energie Stromverbrauch [kwh/a] 1.653.410 1.603.101 1.559.357 1.563.818 1.522.665 Strombezug durch EVU [kwh/a] 615.435 536.975 546.255 575.432 379.117 Eigenstromverbrauch BHKW+PV [kwh/a] 1.037.975 1.066.125 1.013.102 988.386 1.143.548 Elektr. Energie/ger. Abwasser [kwh/m³] 0,40 0,38 0,39 0,39* 0,36 Eigenstrom- und Wärmeerzeugung Flüssiggasbezug [m³/a] 3.725 3.119 3.536 0 0 Heizölverbrauch [m³/a] 11.366 5.847 4.802 7.418 1.740 Klärgasproduktion [m³/a] 410.207 601.711 501.729 447.973 511.483 CO 2 -Äquivalente CO 2 -Äquivalente gesamt [t CO 2 e/a] 1.885 2.553 2.175 1.984 2.108 (Strom + Heizöl + Erdgas + Klärgas) Spez. CO 2 -Äquivalente gesamt [g CO 2 e m³] 458,3 598,1 542,3 491,2* 491,9 A Anhang 88

Aspekt 2011 2012 2013 2014 2015 4. Hilfs- und Betriebsstoffverbräuche Brauchwasser [m³/a] 4.721 4.247 3.452 11.348 18.125 Brauchwasser / ger. Abwasser [l/m³] 1,15 0,99 0,86 2,81* 4,23 Trinkwasser [m³/a] 4.638 3.719 5.450 4.039 765 Fällmittel [t (WS)/a] 63,3 60,6 68,9 77,0 84,1 Fällmittel / ger. Abwasser [g/m³] 15,38 14,18 17,18 19,06* 19,62 Flockungshilfsmittel [t (WS)/a] 6,7 7,3 6,4 8,5* 11,4 FHM / ger. Abwasser [g/m³] 1,63 1,71 1,60 2,10* 2,66 Spez. FM+FHM-Verbrauch [g/m³] 17,02 15,89 18,78 21,17* 22,28 5. Abfälle Klärschlamm [t/a] 3.922 3.697 3.652 2.978 3.190 Rechengut [t/a] 111 175 138 117 145 Sandfanggut [t/a] 43 45 38 38 50 Spez. Anfall o. g. Abfälle [g/m³] 991 917 955 776* 790 Gefährliche Abfälle [t/a] 4,31 0,51 0,97 1,3 2,83 Spez. Anfall gefährlicher Abfälle [g/m³] 1,05 0,12 0,24 0,32* 0,66 6. Ablauffrachten CSB ges [kg/a] 75.634 75.237 76.906 74.629* 77.492 Spez. Abflauffracht CSB ges [g/m³] 18,39 17,62 19,18 18,47* 18,08 N ges [kg/a] 35.981 38.334 36.323 41.561* 41.867 Spez. Abflauffracht N ges [g/m³] 8,75 8,98 9,06 10,29* 9,77 P ges [kg/a] 1.675 1.730 1.534 1.350* 1.335 Spez. Abflauffracht P ges [g/m³] 0,41 0,41 0,38 0,33* 0,31 Abbaugrad / Abbauleistung CSB ges [%] 96,34 96,32 96,15 96,14* 96,12 N ges [%] 82,87 83,09 81,73 79,62* 83,19 P ges [%] 95,12 95,30 95,35 96,22* 96,16 1) Gemessen 2) Berechnet gemäß Verwaltungsvorschrift zur Ermittlung der Jahresschmutzwassermenge bei Einleitung von mit Niederschlagswasser vermischtem Schmutzwasser, RdErl. vom 04.02.1991 MBI. NRW. 1991 S. 281 * In einem Zeitraum von 5 Tagen fand keine Messung der Abwassermenge im Ablauf statt; es wurden die Werte der Redundanzmessung im Zulauf herangezogen. Die Anforderungen der Selbstüberwachungsverordnung Kanal (SüwVKan) wurden damit trotzdem eingehalten. Fäll- und Flockunghilfsmittelmengen wurden aus den Bestellmengen ermittelt. A Anhang 89

A V.II Entwicklung umweltrelevanter Kennzahlen Außenklärwerk Weiden 2011 2015 Abgebauter CSB je Kubikmeter gereinigtes Abwasser AKW Weiden 2011 2015 in kg /m³ 0,8 0,7 kg /m³ 0,6 0,5 0,4 0,3 0,484 0,461 0,479 0,460 0,448 0,2 0,1 0,0 2011 2012 2013 2014 2015 Abbauleistung AKW Weiden für die Parameter CSB ges, N ges und P ges sowie Vergleich mit dem theoretischen Grenzabbaugrad 2011 2015 in % CSB ges N ges P ges Th. Grenzabbaugrad P ges [%] Th. Grenzabbaugrad CSB ges [%] Th. Grenzabbaugrad N ges [%] 100 95 90 85 80 75 70 65 60 55 % 96,34 82,87 95,12 96,32 83,09 95,30 96,15 81,73 95,35 96,14 79,62 96,22 96,12 83,19 96,16 50 2011 2012 2013 2014 2015 Spezifischer Stromverbrauch in der Abwasserreinigung AKW Weiden 2011 2015 in kwh /m³ Bezogener Strom / m³ ger. Abwasser Eigenprod. Strom / m³ ger. Abwasser 0,45 0,40 0,35 0,30 kwh /m³ 0,15 0,13 0,14 0,14 0,09 0,25 0,20 0,15 0,10 0,25 0,25 0,25 0,24 0,27 0,05 0,00 2011 2012 2013 2014 2015 A Anhang 90

Spezifischer Brauchwasserverbrauch AKW Weiden 2011 2015 in l /m³ 4,5 4,0 l /m³ 3,5 3,0 2,5 2,0 1,5 1,0 0,5 0,0 1,15 0,99 0,86 2,81 4,23 2011 2012 2013 2014 2015 Spezifischer Klärschlammanfall AKW Weiden 2011 2015 in g/m³ 1000 900 g /m³ 800 700 600 500 400 953 866 911 737 744 300 200 100 0 2011 2012 2013 2014 2015 A Anhang 91

A VI Entwicklung der Umweltkennzahlen Verwaltung Merheim 2011 2015 Die folgende Tabelle zeigt die Entwicklung der wesentlichen Umweltkennzahlen in der Verwaltung Merheim von 2011 bis 2015. Die farbig markierten Kennzahlen beziehen sich auf die Anzahl der Mitarbeiter/innen am Standort Merheim. Aspekt 2011 2012 2013 2014 2015 1. Mitarbeiterzahlen Mitarbeiter Standort Merheim [Anzahl] 439 420 450 452 425 2. Flächenverbrauch Größe versiegelte Fläche [m²] 22.904 22.904 22.904 22.904 22.904 Spezifische versiegelte Fläche [m²/ma] 52,2 54,5 50,9 50,7 53,9 Größe bebaute Fläche [m²] 9.353 Spezifische bebaute Fläche [m²/ma] 22,01 Größe Freifläche [m²] 16.082 16.082 16.082 16.082 16.082 Spezifische Freifläche [m²/ma] 36,6 38,3 35,7 35,6 37,8 3. Energie Stromverbrauch [kwh/a] 721.890 756.761 753.153 743.622 746.410 Strombezug kwh/a] 721.890 750.199 551.657 566.738 522.058 Eigenstromverbrauch* [kwh/a] 6.562 201.496 176.884 224.352 Einspeisung durch Photovoltaik [kwh/a] 9.415 301.696 98.090 86.027 115.527 Spez. Stromverbrauch [kwh/ma] 1.644 1.802 1.674 1.645 1.756 Erdgasverbrauch [kwh/a] 1.088.402 1.343.921** 1.409.405** 1.272.853 1.517.201 Spez. Erdgasverbrauch [kwh/ma] 2.479 3.199** 3.132** 2.816 3.570 Fernwärmeverbrauch [kwh/a] 320.880 756.667 368.333 296.489 354.818 Spez. Fernwärmeverbrauch [kwh/ma] 731 1.801 818 656 835 Verbrauch Diesel [l/a] 228.661 210.721 205.176 223.220 209.175 Verbrauch Benzin [l/a] 10.364 9.830 11.369 10.118 10.109 CO 2 -Äquivalente CO 2 -Äquivalente gesamt [t CO 2 e/a] 642 709** 629** 548 576 (Strom + Erdgas + Fernwärme) Spez. CO 2 -Äquivalente gesamt [g CO 2 e/ma ] 1.462 1.615** 1.498** 1.218 1.355 4. Hilfs- und Betriebsstoffverbräuche Trinkwasser [m³/a] 22.105 23.108 14.895 9.091 7.640 Spez. Trinkwasserverbrauch [m³/ma] 50,35 55,02 33,1 20,11 17,98 Papier [t/a] 10,13 10,12 8,98 9,48 10,10 Spez. Papierverbrauch [kg/ma] 23,06 24,09 20,15 20,97 23,76 5. Abfälle Bauabfälle [t/a] 155,07 148,57 158,71 145,82 182,65 Bauabfälle/Mitarbeiter [kg/ma] 353 353 353 322 430 Gefährliche Abfälle [t/a] 3,6 15,32 5,62 13,16 4,59 Spez. Anfall gefährlicher Abfälle [kg/ma] 8,3 36,5 12,48 29,11 10,8 Sonstige Abfälle [t/a] 207 232 220 261 226 Spez. Anfall sonstiger Abfälle [kg/ma] 472 552 488 577 532 * In 2012 ist der Eigenstrom durch das BHKW produziert worden, was in 2013 abgestellt wurde. In 2013 erfolgte die Eigenstromerzeugung durch die Photovoltaikanlage. ** In vorhergehenden Umwelterklärungen wurden für 2012 und 2013 hier irrtümlicherweise die Erdgasverbrauchsmengen in m³ angegeben. Die Zahlen wurden nachträglich korrigiert. Dadurch verändern sich auch die spezifischen Erdgasmengen und die damit verbundenen CO 2 -Äquivalente. A Anhang 92

A VII Weitere Kernindikatoren nach EMAS Aspekt 2011 2012 2013 2014 2015 1. Mitarbeiterzahlen Mitarbeiteranzahl StEB [Anzahl] 650 642 647 648 631 2. Wasser Trinkwasserverbrauch [m³/ma] 66,11 59,35 64,74 57,87 39,51 Grundwasserverbrauch [m³/ma] 1.144 1.164 1.521 1.322 1.551 3. Boden Bebaute Fläche [m²/ma] 51,5 4. Energie Energieverbrauch [kwh/ma] 77.097 78.451 74.486 69.239 72.398 Eigenstromverbrauch [kwh/ma] 36.685 39.852 53.402 49.412 54.792 5. Emissionen CO 2 -Emissionen [t CO 2 /MA] 93,71 91,94 95,86 95,35 98,56 SO 2 -Emissionen [g CO 2 e/ma] 357 329 324 348 327 NO x -Emissionen [g CO 2 e/ma] 341 315 309 333 313 Feinstaubemissionen [g/ma] 44 41 40 43 41 6. Hilfs- und Betriebsstoffe Fällmittelverbrauch [kg/ma] 2.040 2.120 1.870 2.320 2.300 Flockungshilfsmittelverbrauch [kg/ma] 370 360 370 340 350 Papierverbrauch [kg/ma] 15,6 15,8 13,9 14,6 16,0 7. Abfälle Gesamtabfallmenge [t/ma] 140 129 128 125 134 Menge gefährlicher Abfälle [kg/ma] 35,75 58,72 40,29 59,98 65,59 A Anhang 93

A VIII Technische Kennzahlen der StEB Technische Kennzahlen StEB 2012 2013 2014 2015 Klärwerke 4 (5 inkl. Wahn) 4 (5 inkl. Wahn) 4 (5 inkl. Wahn) 4 (5 inkl. Wahn) Kanalnetzlänge (Freispiegel, ohne Druckleitungen) in km (Zeitpunkt der Bestandsaufnahme: 04.02.2016) 2.376 2.377 2.383* 2.385 begehbar (> 1.200 mm Höhe / 800 mm Breite) in km 546 545 548 547,3 nicht begehbar (< = 1.200 mm Höhe / 800 mm Breite) in km 1.830 1.832 1.835 1.837,4 Druckleitungen in km 41,6 41,4 41,8 41,9 Durch Kanalisation erfasstes Einzugsgebiet 155 km² 155 km² 155 km² 155 km² Anteil der Wasserschutzzonen bezogen auf das Stadtgebiet 46 % 49,8 % 49,8 % 49,8 % Angeschlossene Einwohner/innen mit Erstwohnsitz in Köln 1.016.700 1.015.721 1.044.931 1.044.931** Angeschlossene Grundstücke ca. 130.900 131.600 130.600 131.419 Noch nicht an einen Kanal angeschlossene Grundstücke (Kleineinleiter) 571 558 532 472 davon Kleinkläranlagen 328 295 259 233 davon abflusslose Gruben 243 263 273 239 Straßenabläufe 92.695 94.643 95.477 96.263 Kanalschächte 58.293 58.276 58.413 58.300 Pumpanlagen*** 161 148 148 149 Regenbecken*** 192 192 199 197 davon Regenrückhaltebecken*** 68 68 68 84 Hochwasserschieber 843 826 827 824 Betriebsschieber 268 266 260 261 * Die gesamte Straßenentwässerung wurde 2014 von Amt 66 an die StEB übertragen (daher beinhaltet der Wert die ehemals von Amt 66 betriebenen Kanäle) ** Wert 2014 *** inkl. Stadt Köln, Amt für Straßen und Verkehrstechnik sowie Kanalnetz WBV Wahn A Anhang 94