Neue Bibliothek der Sozialwissenschaften Herausgegeben von: Prof. Dr. Uwe Schimank, Universität Bremen, Bremen, Deutschland Prof. Dr. Georg Vobruba, Universität Leipzig, Leipzig, Deutschland Prof. Dr. Jörg Rössel, Universität Zürich, Zürich, Schweiz
Die Neue Bibliothek der Sozialwissenschaften versammelt Beiträge zur sozialwissenschaftlichen Theoriebildung und zur Gesellschaftsdiagnose sowie paradigmatische empirische Untersuchungen. Die Edition versteht sich als Arbeit an der Nachhaltigkeit sozialwissenschaftlichen Wissens in der Gesellschaft. Ihr Ziel ist es, die sozialwissenschaftlichen Wissensbestände zugleich zu konsolidieren und fortzuentwickeln. Dazu bietet die Neue Bibliothek sowohl etablierten als auch vielversprechenden neuen Perspektiven, Inhalten und Darstellungsformen ein Forum. Jenseits der kurzen Aufmerksamkeitszyklen und Themenmoden präsentiert die Neue Bibliothek der Sozialwissenschaften Texte von Dauer. Herausgegeben von: Prof. Dr. Uwe Schimank, Universität Bremen, Bremen, Deutschland Prof. Dr. Georg Vobruba, Universität Leipzig, Leipzig, Deutschland Prof. Dr. Jörg Rössel, Universität Zürich, Zürich, Schweiz
Jürgen Gerhards Holger Lengfeld Wir, ein europäisches Volk? Sozialintegration Europas und die Idee der Gleichheit aller europäischen Bürger
Prof. Dr. Jürgen Gerhards Freie Universität Berlin Berlin, Deutschland Prof. Dr. Holger Lengfeld Universität Hamburg Hamburg, Deutschland ISBN 978-3-658-01529-9 DOI 10.1007/978-3-658-01530-5 ISBN 978-3-658-01530-5 (ebook) Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS Springer Fachmedien Wiesbaden 2013 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer VS ist eine Marke von Springer DE. Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.springer-vs.de
Inhalt Vorwort... 7 1. Die Krise der europäischen Union und die HerausCorderungen an die Sozialintegration Europas... 9 2. Systemintegration und Sozialintegration in Europa: Der theoretische Rahmen... 21 2.1 Systemische Integration von Nationalstaaten... 22 2.2 Soziale Integration von Nationalstaaten und die Idee der Gleichheit aller Staatsbürger... 24 2.3 Der Prozess der systemischen Europäisierung national-staatlich verfasster Gesellschaften... 29 2.4 Sozialintegration Europas: Die Idee der Gleichheit aller EU-Bürger... 35 2.5 Die Forschungsfragen... 45 3. Das Europa der Marktbürger... 57 3.1 Historische Ausgangslage: Die Herstellung nationaler Arbeitsmarktfreizügigkeit in den vier Ländern der Untersuchung... 59 3.2 Das Freizügigkeitskonzept der EU... 63 3.3 Die Legitimität der Arbeitsmarktfreizügigkeit... 67 3.4 Gesellschaftliche Spaltungslinien und arbeitsmarktbezogene Einstellungen... 76 3.5 Handlungsfolgen von arbeitsmarktbezogenen Gleichheitsvorstellungen... 96
6 Inhalt 4. Das Europa der Staatsbürger... 103 4.1 Demokratisierung der Nationalstaaten und die Einführung des allgemeinen und gleichen Wahlrechts... 105 4.2 Unionsbürgerschaft: Die politische Gleichheit aller Europäer... 122 4.3 Die Legitimität der politischen Gleichheit aller europäischen Staatsbürger... l32 4.4 Gesellschaftliche Spaltungslinien um das kommunale Wahlrecht.... 143 4.5 Handlungsfolgen politischer Gleichheitsvorstellungen... 157 5. Das Europa der Solidarbürger... 163 5.1 Die soziale Absicherung von Risiken in den untersuchten Ländern... 164 5.2 Die Entwicklung einer europäischen Sozialbürgerschaft... 175 5.3 Die Legitimität der sozialen Gleichheit aller europäischen Staatsbürger... 183 5.4 Gesellschaftliche Konfiiktlinien und die Zubilligung gleicher sozialer Rechte... 188 5.5 Handlungsfulgen sozialer Gleichheitsvorstellungen... 201 6. Die Zukunft des europäischen Integrationsprojekts... 207 Literatur... 225 Anhang: Erläuterung des Datensatzes und der Variablen... 243
Vorwort Mehrere Personen und Institutionen haben zum Gelingen der hier vorgelegten Studie beigetragen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft hat das Projekt "Die Legitimität der Gleichheit aller Bürger der EU", aus dem unsere Studie entstanden ist, finanziell gef"ördert. Jürgen Hofrichter vom Umfrageinstitut Infratest-Dimap, das die Umfrage in den vier Ländern professionell durchgefiihrt hat, war erneut ein kompetenter und verlässlicher Kooperationspartner. Kristin Haker war als wissenschaftliche Mitarbeiterin in dem Projekt für die Datenerhebung, die Datenaufbereitung und erste Analysen zuständig. Ohne ihre zuverlässige Mitarbeit wäre das Buch nicht zu Stande gekommen. Jan Schmidt hat als studentische Hilfskraft die historische Entwicklung der Öffnung der Arbeitsmärkte, der Demokratisierung und der Wohlfahrtsstaatsentwicklung in den vier Ländern unserer Analyse rekonstruiert; Christoph Weigel, ebenfalls studentische Hilfskraft, hat ergänzende Recherchen durchgeführt. Inga Ganzer und Sarah Rasche haben das Manuskript Korrektur gelesen. Hilfreiche Kommentare zu einzelnen Kapiteln und Literaturhinweisen haben wir von Sören Carlson, Dieler Fuchs, Silke Hans, Steffen Mau und Juan Diez Medrano erhalten. Der Titel des Buchs geht auf einen Hinweis von Thomas Risse zurück. Schließlich hat eine halbjährige Einladung an das Wissenschaftszentrum f"ur Sozialforschung Berlin (WZB) auf die Karl-Deutsch-Professur Jürgen Gerhards den nötigen Freiraum gegeben, in einer hervorragenden Arbeitsatmosphäre konzentriert an dem Buch zu arbeiten. Bei allen genannten Instituten und Personen möchten wir uns herzlich bedanken. Berlin/Hamburg, im November 2012