Die Fehler der Anleger und warum Charttechnik Abhilfe schaffen kann

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Transkript:

Die Fehler der Anleger und warum Charttechnik Abhilfe schaffen kann Autor: Jochen Stanzl, Chefmarktanalyst CMC Markets 10.12.2013 13:06 Copyright BörseGo AG 2000-2018 Die menschliche Psyche spielt auch an der Börse eine große Rolle: Nicht wenige Privatanleger machen beim Anlegen immer wieder dieselben Fehler. Die Charttechnik unterstützt Anleger dabei, ihre persönliche Gefühlslage auszutricksen. Beispiele für irrationales Verhalten gibt es zur Genüge. Fast jeder Anleger dürfte sich in einem der folgenden Punkte wiederfinden: Gier: Die Hoffnung auf große Kursgewinne verleitet viele dazu, die Risiken zu unterschätzen. Dabei werden Renditen der Vergangenheit in die Zukunft fortgeschrieben und hochgerechnet. Diese Aussicht auf Gewinne überwiegt bei der Investitionsentscheidung. Die Risiken finden zu wenig Beachtung oder werden gar ganz ausgeblendet. Trends: "The Trend is your friend". Diese Börsenweisheit bekommt man immer wieder zu hören. Dies gilt jedoch in erster Linie für Anleger, die bereits investiert sind. Man sollte deshalb darauf achten, nicht zu spät auf den Zug aufzuspringen. Die "Mode-Industrien", die in allen Börsenblättern zu finden sind, sind oft schon die Trends von gestern. Sie finden meist nur deshalb so viel Beachtung, weil sie bereits gut gelaufen sind. Dies gibt jedoch keine Garantie für die Zukunft. Zudem sind die Bewertungen in den meisten Fällen schon recht ambitioniert. Selbstüberschätzung: Viele Anleger überschätzen ihr eigenes Können. Oft wird dieses Phänomen schon durch wenige Erfolgserlebnisse ausgelöst. Dabei wird allerdings nicht hinterfragt, ob die Kursgewinne vielleicht nur auf die allgemein freundliche Börsenentwicklung zurückzuführen sind und ob die Kaufentscheidung überhaupt aus eigener Überzeugung heraus stattgefunden hat oder aufgrund einer Empfehlung. Anleger neigen gerade nach mehreren erfolgreichen Aktiengeschäften dazu, Fehler zu begehen. Es wird vorschnell und unüberlegt gehandelt und man verliert den Blick für das richtige Timing. Aussitzen: Anleger können oft keine Fehlentscheidungen eingestehen. "Die kommen wieder", heißt es dann oft. Die Risiken werden nicht mehr berücksichtigt. Dies führt unweigerlich zu den sogenannten Depotleichen, die sich teils zigfach in den Wertpapierdepots der Anleger finden lassen. Studien bestätigen dies. Der Psychologe und Nobelpreisträger Daniel Kahneman fand heraus, dass der Mensch weniger riskieren will, wenn er sich auf der Gewinnerseite befindet. Hofft er dagegen, einen Verlust wettzumachen, geht er eher Risiken ein. Das ist jedoch genau die falsche Strategie. Denn damit trennen sich Anleger eher von Gewinner- als von Verliereraktien. Falscher Einstiegszeitpunkt: Der Mensch ist ein Herdentier. Dies spiegelt sich kaum wo besser wider als an der Börse. So handeln viele nach dem Prinzip, "was alle gut finden, muss auch gut sein". Wenn jedoch bereits alle investiert sind, fehlen die Anschlusskäufe, die den Kurs noch weiter nach oben treiben können. Die zwangsläufige Folge ist ein Kursrückgang. Die Anleger lassen sich dabei zu sehr von ihren Gefühlen leiten. Die Angst, einen Kursanstieg und damit Gewinne zu verpassen, spielt hier eine große Rolle. Dieses Verhalten spiegelt sich auch in der Statistik des BVI Bundesverband Investment und Asset Management e. V. zum Mittelaufkommen der Publikumsfonds wider. Demnach flossen den Aktienfonds, der dem BVI angehörigen Investmentgesellschaften, im Jahr 2000 also zum Zeitpunkt der Internetblase 65,752 Milliarden Euro zu. Der zweithöchste Wert wurde im Jahr 1999 mit 31,591 Milliarden Euro erreicht. So hoch waren die gesamten Mittelzuflüsse seit 1950 nicht. Im Vergleich dazu lag das Netto-Mittelaufkommen in Aktienfonds im Jahr 2003, als der Dax den tiefsten Stand der Korrektur erreicht hat, lediglich bei 3,82 Milliarden Euro. Fehler kosten Rendite Die oben beschriebenen Fehler hinterlassen auch bei der Rendite deutliche Spuren. Die Amerikaner Terrance Odean und Brad Barber von der University of California haben in einer Studie herausgefunden, dass die Aktien, GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de Seite 1 / 5

die Privatanleger kaufen, im Nachhinein schlechter abschneiden als jene, die sie verkaufen. Zwischen 1991 und 1996 haben sie das Anlageverhalten von 66.000 Haushalten untersucht. Dabei kamen diejenigen, die Aktien kauften und liegen ließen zu einer jährlichen Rendite von 18,5 Prozent. Die aktiven Händler erzielten hingegen nur einen Zugewinn von 11,4 Prozent. Zum gleichen Ergebnis kommt eine Untersuchung des Instituts für Quantitative Finanzanalyse (IQF) in Kiel im Zeitraum 30.04.1998 bis 30.04.2003. Aktien wird ein langfristiges Renditepotenzial von rund 10 Prozent zugesprochen. Nach Auswertung der Daten zeigte sich jedoch, dass sich Aktienfondsanleger mit erheblich weniger zufrieden geben müssen. Das IQF kam in der Studie zu dem Ergebnis, dass Anleger durch ihre ungeschickte Wahl ihrer Einzahlungszeitpunkte knapp 4 Prozent an Rendite verloren. Das psychologisch bedingt, zum Teil irrationale Verhalten vieler Anleger, wird auch durch die beigefügte Grafik veranschaulicht. Demnach beeinflusst das Gefühl den Anleger so massiv, dass oft die falschen Entscheidungen getroffen werden. Fehler vermeiden und Gefühle ausblenden Die persönliche Gefühlslage auszutricksen ist nicht einfach. Es macht daher Sinn, sich an konkreten Indikatoren zu orientieren. Hier kommt die technische Analyse ins Spiel. Die Charttechnik gibt eindeutige Signale, wann sich ein Einstieg lohnen könnte und wann man noch abwarten sollte. Persönliche Stimmungen und Gefühle fließen damit nicht mehr aktiv in die Kaufentscheidung bzw. den Einstiegszeitpunkt ein. Stattdessen liefert die Charttechnik eindeutige Signale, die man bei seinen Investitionen berücksichtigen sollte. Der nachstehende Chart zeigt die Entwicklung des Dax seit 1980. In dieser Abbildung ist erkennbar, dass man mit Hilfe der Charttechnik keine Rallye verpasst und vor langfristigen Abwärtstrends gewarnt wird. GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de Seite 2 / 5

Beispiele für irrationales Verhalten gibt es zur Genüge. Fast jeder Anleger dürfte sich in einem der folgenden Punkte wiederfinden: Gier: Die Hoffnung auf große Kursgewinne verleitet viele dazu, die Risiken zu unterschätzen. Dabei werden Renditen der Vergangenheit in die Zukunft fortgeschrieben und hochgerechnet. Diese Aussicht auf Gewinne überwiegt bei der Investitionsentscheidung. Die Risiken finden zu wenig Beachtung oder werden gar ganz ausgeblendet. Trends: "The Trend is your friend". Diese Börsenweisheit bekommt man immer wieder zu hören. Dies gilt jedoch in erster Linie für Anleger, die bereits investiert sind. Man sollte deshalb darauf achten, nicht zu spät auf den Zug aufzuspringen. Die "Mode-Industrien", die in allen Börsenblättern zu finden sind, sind oft schon die Trends von gestern. Sie finden meist nur deshalb so viel Beachtung, weil sie bereits gut gelaufen sind. Dies gibt jedoch keine Garantie für die Zukunft. Zudem sind die Bewertungen in den meisten Fällen schon recht ambitioniert. Selbstüberschätzung: Viele Anleger überschätzen ihr eigenes Können. Oft wird dieses Phänomen schon durch wenige Erfolgserlebnisse ausgelöst. Dabei wird allerdings nicht hinterfragt, ob die Kursgewinne vielleicht nur auf die allgemein freundliche Börsenentwicklung zurückzuführen sind und ob die Kaufentscheidung überhaupt aus eigener Überzeugung heraus stattgefunden hat oder aufgrund einer Empfehlung. Anleger neigen gerade nach mehreren erfolgreichen Aktiengeschäften dazu, Fehler zu begehen. Es wird vorschnell und unüberlegt gehandelt und man verliert den Blick für das richtige Timing. Aussitzen: Anleger können oft keine Fehlentscheidungen eingestehen. "Die kommen wieder", heißt es dann oft. Die Risiken werden nicht mehr berücksichtigt. Dies führt unweigerlich zu den sogenannten Depotleichen, die sich GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de Seite 3 / 5

teils zigfach in den Wertpapierdepots der Anleger finden lassen. Studien bestätigen dies. Der Psychologe und Nobelpreisträger Daniel Kahneman fand heraus, dass der Mensch weniger riskieren will, wenn er sich auf der Gewinnerseite befindet. Hofft er dagegen, einen Verlust wettzumachen, geht er eher Risiken ein. Das ist jedoch genau die falsche Strategie. Denn damit trennen sich Anleger eher von Gewinner- als von Verliereraktien. Falscher Einstiegszeitpunkt: Der Mensch ist ein Herdentier. Dies spiegelt sich kaum wo besser wider als an der Börse. So handeln viele nach dem Prinzip, "was alle gut finden, muss auch gut sein". Wenn jedoch bereits alle investiert sind, fehlen die Anschlusskäufe, die den Kurs noch weiter nach oben treiben können. Die zwangsläufige Folge ist ein Kursrückgang. Die Anleger lassen sich dabei zu sehr von ihren Gefühlen leiten. Die Angst, einen Kursanstieg und damit Gewinne zu verpassen, spielt hier eine große Rolle. Dieses Verhalten spiegelt sich auch in der Statistik des BVI Bundesverband Investment und Asset Management e. V. zum Mittelaufkommen der Publikumsfonds wider. Demnach flossen den Aktienfonds, der dem BVI angehörigen Investmentgesellschaften, im Jahr 2000 also zum Zeitpunkt der Internetblase 65,752 Milliarden Euro zu. Der zweithöchste Wert wurde im Jahr 1999 mit 31,591 Milliarden Euro erreicht. So hoch waren die gesamten Mittelzuflüsse seit 1950 nicht. Im Vergleich dazu lag das Netto-Mittelaufkommen in Aktienfonds im Jahr 2003, als der Dax den tiefsten Stand der Korrektur erreicht hat, lediglich bei 3,82 Milliarden Euro. Fehler kosten Rendite Die oben beschriebenen Fehler hinterlassen auch bei der Rendite deutliche Spuren. Die Amerikaner Terrance Odean und Brad Barber von der University of California haben in einer Studie herausgefunden, dass die Aktien, die Privatanleger kaufen, im Nachhinein schlechter abschneiden als jene, die sie verkaufen. Zwischen 1991 und 1996 haben sie das Anlageverhalten von 66.000 Haushalten untersucht. Dabei kamen diejenigen, die Aktien kauften und liegen ließen zu einer jährlichen Rendite von 18,5 Prozent. Die aktiven Händler erzielten hingegen nur einen Zugewinn von 11,4 Prozent. Zum gleichen Ergebnis kommt eine Untersuchung des Instituts für Quantitative Finanzanalyse (IQF) in Kiel im Zeitraum 30.04.1998 bis 30.04.2003. Aktien wird ein langfristiges Renditepotenzial von rund 10 Prozent zugesprochen. Nach Auswertung der Daten zeigte sich jedoch, dass sich Aktienfondsanleger mit erheblich weniger zufrieden geben müssen. Das IQF kam in der Studie zu dem Ergebnis, dass Anleger durch ihre ungeschickte Wahl ihrer Einzahlungszeitpunkte knapp 4 Prozent an Rendite verloren. Das psychologisch bedingt, zum Teil irrationale Verhalten vieler Anleger, wird auch durch die beigefügte Grafik veranschaulicht. Demnach beeinflusst das Gefühl den Anleger so massiv, dass oft die falschen Entscheidungen getroffen werden. Sie wollen mehr über Chartanaylse und Charttechnik erfahren? Laden Sie sich unseren umfangreichen Ratgeber im praktischen PDF-Format herunter. Hier geht's zum kostenfreien Download. Risikohinweis & Haftungsausschluss gemäß 16 und 18 AGB BörseGo AG 16 Haftung 16.1 Soweit Nutzer Inhalte in Diskussionsforen, sogenannten Streams, Chats oder Blogs einstellen und dort Ratschläge oder Anlagetipps erteilen, handelt es sich ausschließlich um von den betreffenden Nutzern verantwortete Inhalte. BörseGo stellt insofern lediglich das Medium technisch zur Verfügung und ist nicht für die Genauigkeit, Richtigkeit oder Verlässlichkeit dieser Inhalte verantwortlich. Insbesondere ist BörseGo nicht für Verluste oder Schäden haftbar, die dem Nutzer dadurch entstehen, dass dieser auf eine solche Information vertraut. 16.2 Resultieren Schäden des Nutzers aus dem Verlust von Daten, so haftet BörseGo hierfür unabhängig vom einer etwaigen Beteiligung nicht, soweit die Schäden durch eine zweckgemäße, regelmäßige und vollständige Sicherung aller relevanten Daten durch den Nutzer vermieden worden wären. 16.3 Im Übrigen haften BörseGo, ihre gesetzlichen Vertreter und Erfüllungsgehilfen nur bei Verletzung des Lebens, des Körpers, der Gesundheit oder bei Verletzung wesentlicher Vertragspflichten (Kardinalpflichten), das heißt solcher Pflichten, deren Erfüllung die ordnungsgemäße Durchführung des Vertrages überhaupt erst ermöglicht und auf deren Einhaltung der Nutzer regelmäßig vertrauen darf, und deren Verletzung auf der anderen Seite die Erreichung des Vertragszwecks gefährdet. BörseGo haftet weiterhin für Schäden, die aus dem GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de Seite 4 / 5

Powered by TCPDF (www.tcpdf.org) Fehlen zugesicherter Eigenschaften beruhen, sowie für sonstige Schäden, die auf einer vorsätzlichen oder grob fahrlässigen Pflichtverletzung von BörseGo, seiner gesetzlichen Vertreter oder Erfüllungsgehilfen beruhen. 16.4 Bei der Verletzung wesentlicher Vertragspflichten (vgl. Ziff. 16.3) haftet BörseGo nur auf den vertragstypischen, vorhersehbaren Schaden, wenn dieser einfach fahrlässig verursacht wurde, es sei denn, es handelt sich um Schadensersatzansprüche des Kunden aus einer Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit. 16.5 Weitergehende Ansprüche des Nutzers auf Schadensersatz sind ausgeschlossen. Die Vorschriften des Produkthaftungsgesetzes bleiben unberührt. 18 Risikohinweis Die Informationen und Services auf den Webseiten von BörseGo wenden sich an registrierte sowie nichtregistrierte Nutzer. Die Angebote, die der Nutzer auf den Webseiten von BörseGo findet, richten sich jedoch ausdrücklich nicht an Personen in Ländern, die das Vorhalten bzw. den Aufruf der darin eingestellten Inhalte untersagen, insbesondere nicht an US-Personen im Sinne der Regulation S des US Securities Act von 1933 sowie Internet-Nutzer in Großbritannien, Nordirland, Kanada und Japan. Jeder Nutzer ist selbst verantwortlich, sich über etwaige Beschränkungen vor Aufruf der Internetseiten zu informieren und diese einzuhalten. Insbesondere weist BörseGo hierbei auf die bei Geschäften mit Optionsscheinen, Derivaten und derivativen Finanzinstrumenten besonders hohen Risiken hin. Der Handel mit Optionsscheinen bzw. Derivaten ist ein Finanztermingeschäft. Den erheblichen Chancen stehen entsprechende Risiken gegenüber, die nicht nur einen Totalverlust des eingesetzten Kapitals, sondern darüber hinausgehende Verluste nach sich ziehen können. Aus diesem Grund setzt diese Art von Geschäften vertiefte Kenntnisse im Bezug auf diese Finanzprodukte, die Wertpapiermärkte, Wertpapierhandelstechniken und -strategien voraus. Soweit BörseGo Börsen- oder Wirtschaftsinformationen, Kurse, Indizes, Preise, Nachrichten, Marktdaten sowie sonstige allgemeine Marktinformationen auf ihren Webseiten bereitstellt, dienen diese nur zur Information und zur Unterstützung Ihrer selbstständigen Anlageentscheidung. Auch wenn BörseGo alle eingebundenen Informationen sorgsam überprüft, erhebt BörseGo keinen Ansprung auf inhaltliche Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität. Es obliegt dem Nutzer selbst, die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität dieser Daten zu überprüfen. Dies betrifft insbsesondere, aber nicht ausschließlich, Kursdaten von Drittquellen. Die genannten Informationen stellen keine Aufforderung zum Kaufen, Halten oder Verkaufen von Wertpapieren und derivativen Finanzprodukten dar und begründen kein individuelles Beratungs- oder Auskunftsverhältnis. Sie sind keine Rechts-, Steuer- oder sonstige Beratung und können eine solche auch nicht ersetzen. Bevor der Nutzer Investmententscheidungen trifft, sollte er sich sorgfältig über die Chancen und Risiken des Investments informiert haben. Aus einer positiven Wertentwicklung eines Finanzprodukts in der Vergangenheit kann keinesfalls auf zukünftige Erträge geschlossen werden. BörseGo übernimmt keine Haftung für die erteilten Informationen, die aus von BörseGo als vertrauenswürdig erachtet wurden, für bereitgestellte Handelsanregungen sowie für deren Vollständigkeit. Leser sowie Teilnehmer an multimedialen Veranstaltungen wie Webinare, Online-Seminare, Seminare oder Vortragsveranstaltungen, die aufgrund der veröffentlichten Inhalte Anlageentscheidungen treffen bzw. Transaktionen durchführen, handeln in vollem Umfang auf eigene Gefahr und auf eigenes Risiko. BörseGo übernimmt keine Haftung für die Inhalte externer Links. Für den Inhalt der verlinkten Seiten sind ausschließlich deren Betreiber verantwortlich. Eine Haftung von BörseGo für die Inhalte derartiger Internetseiten ist ausgeschlossen, soweit dies gesetzlich zulässig ist. Stand: Oktober 2016 Das Dokument mit Abbildungen ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere des Nachdrucks, der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen sowie das Darstellen auf einer Website liegen, auch nur bei auszugsweiser Verwertung, bei der BörseGo AG. Alle Rechte vorbehalten. www.boerse-go.ag BörseGo AG Aktiengesellschaft mit Sitz in München - Registergericht: Amtsgericht München - Register-Nr: HRB 169607 - Vorstand: Robert Abend, Christian Ehmig, Thomas Waibel - Aufsichtsratsvorsitzender: Theodor Petersen - Umsatzsteueridentifikationsnummer gemäß 27a UStG: DE207240211 München, 2018 GodmodeTrader - http://www.godmode-trader.de Seite 5 / 5