Der neugierige Mensch mit Erfindungen verändert er das Leben A1: Brille und Uhr verändern das Leben Der Italiener Giovanni degli Armati berichtet Neben Leonardo da Vinci machten auch andere Forscher und Gelehrte wichtige Entdeckungen. Aber auch Handwerksmeister probierten neue Dinge aus. So wollten Kaufleute und Beamte in den Städten die Zeit genauer messen können, um zum Beispiel die Länge der Arbeitszeit genau zu bestimmen. Die bisherigen Zeitmesser wie die Sonnenuhren waren noch recht ungenau und außerdem vom Wetter abhängig. Kurz vor 1300 hatte man bereits die Gewichtsräderuhr erfunden, die bei jedem Wetter und auch nachts die Zeit anzeigte. Als zu Beginn des 16. Jahrhunderts die Spiralfeder erfunden wurde, ließen sich kleine Uhren bauen, die jeder Kaufmann und Bürger in der Tasche tragen konnte. Pünktlich mit der Arbeit anzufangen und aufzuhören das war jetzt jederzeit überprüfbar. Eine andere wichtige Erfindung für die Gelehrten, aber auch für die Kaufleute war die Brille. (Aus: Zeitreise 2, S. 104.) Spiralfedern: a) Unterstreiche im Text wer die Entdeckungen machte! b) Erkläre, warum die Erfindung der Spiralfeder so besonders war! c) Beschreibe, inwieweit die Erfindung von Pendel- und Taschenuhren das Leben der Menschen veränderte? d) Überlege, welche Vorteile die Erfindung der Brille für Kaufleute und Gelehrte brachte!
Vorläufer der Brille e) Die Brille ist für uns heute sowohl kulturell als auch gesellschaftlich von Bedeutung. Bereits der Philosoph René Descartes (1596 1650) schrieb über die Bedeutung der Brille: Unsere gesamte Lebensführung hängt von unseren Sinnen ab, und weil der Sehsinn der umfassendste und edelste von ihnen ist, gehören zweifellos alle Erfindungen, die seine Leistung steigern, zu den nützlichsten, die man sich denken kann. Doch ist die Brille für uns heute mehr als eine Sehhilfe. Erkläre anhand der folgenden Bilder, welche Bedeutung eine Brille heutzutage noch hat! Wir tragen Brillen, weil
A2: Teufelswerkzeug Schwarzpulver - Der Franziskanermönch Berthold Schwarz berichtet Seit mir um 1250 ein Gemisch aus Schwefel, Salpeter und Holzkohle in einem Mörser explodiert ist, gelte ich als Erfinder von Schwarzpulver. Doch auch in China wurde bereits im 9. Jahrhundert Schwarzpulver für Feuerwerkskörper und Leuchtsignale verwendet. Doch wir Europäer nutzen es anders: Das Schießpulver sollte Kugeln aus Geschützen und Feuerwaffen schleudern. Schmiede fertigten die Waffenrohre zunächst aus Eisenringen, später aus Bronze. Um 15oo setzte man die Geschützrohre auf Gestelle mit Rädern. Mit diesen beweglichen Geschützen veränderte sich die Kriegstechnik grundlegend. Denn mit ihnen konnte man Breschen in Burg- und Stadtmauern schießen. Selbst Ritter in schweren Rüstungen konnten gegen die Feuerwaffen nichts mehr ausrichten. (Aus: Zeitreise 2, S. 104.) Darstellung von André Thevet (1584): BERTHOLD SCHWARTZ a) Unterstreiche im Text welche Zutaten benötigt werden, um Schwarzpulver herzustellen! b) Überlege, wie Geschützrohre auf Gestellen mit Rädern noch genannt werden! c) Erkläre, welche Folgen die Erfindung des Schwarzpulvers für die Kriegsführung hatte. d) Berthold Schwarz nennt zwei Vorteile von Schwarzpulver. Unterstreiche diese im Text! e) Über die Kriegsführung der Menschen berichtet der niederländische Humanist Erasmus von Rotterdam. Lies dir die Quelle durch und gib mit eigenen Worten wieder, wie Erasmus die Kriegsführung der Menschen beurteilt. Wir sind schlimmer als Tiere, von denen nicht alle kämpfen, sondern nur die wilden. Sie aber kämpfen wenigstens mit ihren eigenen, natürlichen Waffen, nicht wie wir, mit durch teuflische List ersonnenen Maschinen. Sie kämpfen für ihre Jungen oder um Nahrung; unsere Kriege entspringen meistens dem Ehrgeiz, dem Zorn, der Begierde oder einer anderen derartigen Krankheit der Seele. Kein Krieg laufe s glücklich ab, dass er nicht mehr Böses als Gutes brächte. Niemand schade im Kriegführen seinem Feinde, er hätte denn zuerst den Seinen manches Unheil gebracht. ( ) (Aus: Zeitreise 2, S. 105) _
A3: Über die Besonderheit von Büchern In einem Brief aus dem Jahr 1468 beschreibt der Kardinal Johanns Bessarion eine für die Humanisten typischen Haltung: Stets habe ich von Kindheit an meine ganze Mühe, Arbeit und Sorge darauf verwandt, mir möglichst viele Bücher jeder Art zu verschaffen; deswegen habe ich als Knabe und junger Mann nicht nur sehr viele eigenhändig abgeschrieben, sondern für ihren Kauf auch das wenige Geld, das Sparsamkeit und Genügsamkeit erübrigen konnten, aufgewendet. ( ) Denn wahrhaftig: Bücher sind voll von Worten der Weisen, voll von Beispielen aus alten Zeiten, von Bräuchen, Gesetzen und Religion. Sie leben und sprechen mit uns, lehren, bilden, trösten uns zeigen uns Dinge, die unserem Gedächtnis fern stehen, so als ob sie gegenwärtig sind. So groß ist ihre Macht, Würde und Hoheit und sogar göttliche Kraft, dass wir alle, gäbe es keine Bücher, ungebildet und unwissend wären ( ). (Aus: Geschichte erleben 2, S. 110.) a) Gib wieder, welche Rolle Bücher im Leben des Kardinals spielen! b) Nenne Gründe, weshalb Bücher während der Renaissance so besonders waren! c) Überlege, worin der Unterschied zwischen den Büchern, die der Kardinal erwarb und denen, die heute zu kaufen sind, liegt!
Der Buchdruck wird verbessert - Johannes Gutenberg berichtet Ich wurde 1397 in Mainz geboren. Während des Humanismus wurde Bildung so bedeutsam, dass einige Menschen nach Wissen gierig wurden. Daher wurde es immer wichtiger das Wissen nicht mehr nur in den klösterlichen Bibliotheken abzuspeichern und zu lagern, sondern auch zu verbreiten. Schließlich sollte Bildung es jedem ermöglichen, ein neuer Mensch zu werden. Um den Buchdruck zu verbessern, orientierte ich mich bereits an bekannten Verfahren. Schon im alten China wurden Druckplatten aus Holz verwendet auch in Ton oder Elfenbein wurden Schriftzeichen oder Bilder geritzt. Dann tauchte man diese Stempel in Tinte und presste sie auf ein Blatt Papier. Auf diese Weise entstanden ganze Buchseiten. Allerdings waren diese Holzplatten nicht lange haltbar. Dies brachte mich auf eine Idee: Nämlich einzelne Lettern (Buchstaben) herzustellen, mit denen man Texte in beliebiger Länge zusammensetzen konnte. (Aus: Horizonte 7, S. 116.) a) Wie das Druckverfahren nach Gutenberg genau funktioniert, erfährst du auf folgender learning-app: b) Überlege, welche Vorteile die verbesserte Drucktechnik nach Gutenberg hatte! c) Nenne weitere dir bekannte Drucktechniken! d) Computertechnik und Internet machen es möglich, Bücher auf elektronischem Wege zu verbreiten und zu konsumieren. Diskutiert in Vierer- Gruppen, ob Bücher dadurch überflüssig werden. e) Hier siehst du die Schrifttypen der berühmten Gutenbergbibel: 1. Setze die Großbuchstaben der lateinischen Schrift darunter. 2. Versuche einmal, deinen Namen in der Schrift Gutenbergs zu schreiben.