Mit dem Wind im Rücken! Neuausrichtung von Dachverbänden der Leistungserbringer im Rettungsdienst am Beispiel des Deutschen Roten Kreuzes

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Transkript:

Rettungsdienst im Aufwind? Ideen, Initiativen, Innovationen 5. Rettungsdienstsymposium 10.-11.Nov 2005 Dr. med. Karl Demmer, Bundesarzt DRK-Generalsekretariat, Berlin Dr. Demmer /To - 1 von 11 Gliederung 1. Einführung in die Thematik 2. Rettungsdienst im Strategieprozess 3. Ausgangslage 4. Zielvorgaben 5. Lösungsmodelle 6. Schlussbetrachtung Dr. Demmer /To - 2 von 11 1

Neuausrichtung und Profilierung des DRK Den Kern der strategischen Neuausrichtung stellt die DRK-Strategie 2010 plus dar. Die DRK-Strategie 2010 plus umfasst: die Mission die drei DRK-Qualitäten die Aufgabenbereiche (Produkte) Dr. Demmer /To - 3 von 11 Das Projektmanagement 2010 plus Projektstruktur Dr. Demmer /To - 4 von 11 2

Das Projektmanagement 2010 plus Fachabeitsgruppen (FAG) Facharbeitsgruppe 1: Rettungsdienst Facharbeitsgruppe 2: Nothilfe bei inländischen Katastrophen Facharbeitsgruppe 3: Ambulante Hilfen Facharbeitsgruppe 4: Stationäre Hilfe Facharbeitsgruppe 5: Kinder, Jugend, Familie Facharbeitsgruppe 6: Grundversorgung Facharbeitsgruppe 7: Ambulante Behindertenhilfe Dr. Demmer /To - 5 von 11 Strategie-Karte Aufgabenfeld: Strategische Grupp enaufgabenfelder Ambulante Pflege Amb. Pflege i.s. SGB V u. XI, XII, Ambulante Dementenversorgung, Hilfen für pflegende Angehörige, Pflegehilfsdienst, Tages-/Nachtpflege, ambulant in eigener Einrichtung, Tages-/Nachtpflege, ambulant in fremder Einrichtung, Besuchsdienst, MSHD (z.b. Einkaufsdienste, Hauswirtschaftliche Hilfen), Integrierte Versorgung Die Strategiekarte (Beispiel) Bewertung Status quo im Portfolio Ideell: 50%, Wirtschaftlich: 55% Aktueller Status: Kernaufgabenfeld Durchdringungsgrad im DRK: 80% Flächendeckung in Deutschland: 70 % Aktueller Marktanteil: 6,6 % Anmerkung: Quelle 3. Bericht zur Pflegeversicherung der Bundesregierung von 2004 Umsatz in Deutschland: 330 Mio. Deckungsbeitrag in Deutschland: - 17 Mio. Erfüllung ideelle Zielsetzung: mittel Integration Ehrenamt: geringe Einbindung: 1.350 Ehrenamtliche, pro Sozialstation im Durchschnitt 1-2 Ehrenamtliche Vorteil:Starke Marke Nachteil: Schwäche aus der Struktur - zu kleine Aktuelle Wettbewerbsposition DRK Pflegedienste als eigenständige (leider durch vertragliche Vorgaben Bindung); Verkauf von DRK-Pflegediensten an andere Anbieter wg. Einhaltung des Territorialprinzips. Stärken / Schwächen Stärken: Schwächen: - Vernetztes Angebot - Altenpflege des DRK wenig bekannt - Interkulturelle Angebote - Stark belastet mit Gemeinkosten des KV - Einheitlichkeit der Führung (wenn wir Führung hinbekommen) - Möglichkeit Ehrenamt einzubinden Marktprognose nächste 5 Jahre nächste 10 Jahre Nachfrage-/Bedarfsentwicklung: Wird zunehmen Wird zunehmen Wettbewerbsentwicklung: Wird hart bleiben (Kooperationen Wird hart bleiben (Kooperationen und und Zusammenschlüssen von Zusammenschlüssen von Diensten zu größeren Diensten zu größeren Einheiten), der Einheiten), der Pflegebereich ist gedeckelt Pflegebereich ist gedeckelt > Ist-Zustand > Prognose > Vision, Ziele > Maßnahmen Chancen / Risiken Chancen: Durch geringere - sinkende Wettbewerbsfähigkeit aufgrund nicht Mittelbindung eher die Möglichkeit, optimaler Betriebsgrößen (zu viele kleine neue Angebote zu erproben, um Sozialstationen) Marktanteile zu halten oder - ungünstige Kostensituation im Vergleich zu auszuweiten.restrukturierung, Mitwettbewerbern Gezieltes Wachstum - Investitonsbedarfe im Verband, in Verbindung mit neuen Wohnformen - innovativer Anbieter, Marktnischenanbieter Dr. Demmer /To - 6 von 11 3

Produkt Rettungsdienst (Kernaufgaben Ideelle Aufgaben) Luftrettung Sanitätsdienste SEG Wasserrettung Bergrettung Interhospitaltransport Notfallrettung Baby NAW Krankentransport Medizinischer Transportdienst Intensivtransport Katastrophenschutz; Helfer vor Ort; KAB, Krisenintervention, Rettungshunde;... Aus-, Fort-, und Weiter bildung Patientenfahrt Dr. Demmer /To - 7 von 11 Einsätze des DRK im öffentlich-rechtlichen Rettungsdienst 1992-2002 6.000.000 5.270.631 5.000.000 4.924.333 4.568.191 4.834.862 4.000.000 4.139.432 3.000.000 2.000.000 1.000.000 0 1992 1994 1996 1998 2000 2002 Dr. Demmer /To - 8 von 11 4

Beispiel für die Verteilung der Funktionen in der RKZ-Struktur als s Kompetenzzentren Regionale Zentrale Regionale Regionale Aufgaben Markenführung Gesamtstrategie Politische Vertretung Standards Zentrale PR u. Werbung Innovationen u. Neuentwicklung Verhandlungen Administrative Aufgaben, z.b. Fibu, Personal, Einkauf Regionale QM / Audits Controlling Fortbildung Best practices Key account management Operativer Betrieb Endkundenbetreuung Organisation des EA-Einsatzes Personaleinsatz Lokale Vertretung Etc. Bündelung v. Ressourcen, Betriebsoptimale Größen Spezialisierung Dr. Demmer /To - 9 von 11 Kernforderungen 1. Finanzierung - Vertragsmodell 2. Einheitliche Hilfsfrist 3. Optimale Anzahl und Größe der Rettungsdienstbereiche 4. Integrierte Leitstellen Dr. Demmer /To - 10 von 11 5

Ich danke Ihnen für r Ihre Aufmerksamkeit und stehe Ihnen jetzt für r Fragen zur Verfügung Dr. Demmer /To - 11 von 11 6