Birgit Hausperger. Sprachökonomie in Grammatik und Pragmatik: Die Ellipse. Herbert Utz Verlag Wissenschaft München

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Transkript:

Birgit Hausperger Sprachökonomie in Grammatik und Pragmatik: Die Ellipse Herbert Utz Verlag Wissenschaft München

Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Zugleich: Dissertation, München, Univ., 2003 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Wiedergabe auf photomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen bleiben auch bei nur auszugsweiser Verwendung vorbehalten. Copyright Herbert Utz Verlag GmbH 2003 ISBN 3-8316-0306-5 Printed in Germany Herbert Utz Verlag GmbH, München Tel.: 089/277791-00 Fax: 089/277791-01

Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Danksagung viii ix x I. EINLEITENDE GEDANKEN 1 1. Ziel und Zweck der Arbeit 1 1.1 Generelle Fragestellung 1 1.2 Aufbau der Arbeit 3 2. Das Sprachsystem seine Ebenen und deren Einheiten 5 2.1 Verhältnis von Grammatik und Pragmatik 5 2.2 Satz und Äußerung 10 II. SPRACHÖKONOMIE IN GRAMMATIK UND PRAGMATIK 12 1. Die grammatisch-syntaktische Komponente 12 1.1 Was ist Grammatik? 12 1.2 Syntax als Bereich der Grammatik 14 1.3 Grammatisch-syntaktische Einheiten der Sprache 16 1.3.1 Geschichte der Satzdefinitionen 16 1.3.2 Frage nach der Grundeinheit in der Grammatik 17 1.3.3 Problematisierung des Satzbegriffs 19 1.4 Die Ellipse sprachökonomisches Phänomen der Grammatik 22 1.4.1 Der Begriff Ellipse aus grammatisch-syntaktischer Perspektive 23 1.4.1.1 Verschiedene Definitionsansätze 23 1.4.1.2 Der Begriff Ellipse in bedeutenden Forschungsbeiträgen 28 1.4.1.3 Der Begriff Ellipse in DUDEN: Grammatik der deutschen Gegenwartssprache 33 1.4.1.3.1 Definition von Ellipse 34 1.4.1.3.2 Arten von Ellipsen 35 1.4.1.3.3 Stellenwert der Pragmatik 38 iv

1.4.2 Arten von Ellipsen aus grammatisch-syntaktischer Perspektive 39 1.4.2.1 Koordinationsellipsen 40 1.4.2.1.1 Grammatisch-syntaktische Voraussetzungen 50 1.4.2.1.1.1 Reduktionsansatz versus Verknüpfungsansatz 51 1.4.2.1.1.2 Zweiteilige, syndetische Koordinationskonstruktionen 63 1.4.2.1.1.3 Kopulative Konjunktion und 67 1.4.2.1.1.4 Abgrenzungsproblematik: phrasal conjunction und sentence conjunction 71 1.4.2.1.1.5 Mehrdeutigkeit und Intonation 78 1.4.2.1.1.6 Pronominalisierung 83 1.4.2.1.1.7 Semantische Restriktionen 86 1.4.2.1.1.8 Kongruenzrestriktionen 96 1.4.2.1.2 Arten von Koordinationsellipsen 101 1.4.2.1.2.1 Rückwärtsellipsen 103 1.4.2.1.2.2 Vorwärtsellipsen 106 1.4.2.1.2.2.1 Linke Ausklammerungsellipsen 108 1.4.2.1.2.2.2 Binnenellipsen 110 1.4.2.2 Komparationsellipsen 119 1.4.2.2.1 Gradvergleiche 122 1.4.2.2.2 Analogievergleiche/Modalitätsvergleiche 125 1.4.2.2.3 Satzvergleiche/Faktizitätsvergleiche 128 1.4.2.2.4 Komparationsellipsen und Koordinationsellipsen 130 1.4.2.2.5 Semantische Restriktionen 131 1.4.2.3 Adjazenzellipsen 133 1.4.3 Dualität der Begriffe Ellipse und syntaktische Vollständigkeit 136 2. Die grammatisch-syntaktische und die pragmatisch-kommunikative Komponente in der gesprochenen deutschen Sprache 138 2.1 Die gesprochene Sprache 138 2.1.1 Unterschiede zwischen der gesprochenen und der geschriebenen Sprache 141 2.1.2 Gemeinsamkeiten der gesprochenen und geschriebenen Sprache 144 2.1.3 Typische Phänomene der gesprochenen Sprache 145 2.2 Der Diskurs als kommunikatives Handeln 145 2.2.1 Begriff des Diskurses 146 v

2.2.2 Analyse des Diskurses 148 2.2.3 Typologie des Diskurses 150 2.2.4 Einheiten des Diskurses 153 2.3 Korpora der gesprochenen Sprache 154 2.3.1 Der Diskurstyp Beratungsgespräch 155 2.3.2 Korpusmaterial 158 3. Die pragmatisch-kommunikative Komponente 160 3.1 Was ist Pragmatik? 160 3.1.1 Versuch einer Definition 161 3.1.2 Bedeutung der Pragmatik für die Sprachbeschreibung 162 3.2 Die Theorie der Konversationsimplikaturen von Herbert Paul GRICE als Bereich der Pragmatik 164 3.2.1 Zur Person Herbert Paul GRICE 164 3.2.2 Die Theorie der Konversationsimplikaturen 165 3.2.3 Das Kooperationsprinzip und die Konversationsmaximen 170 3.2.3.1 Maxime der Quantität 173 3.2.3.2 Maxime der Qualität 174 3.2.3.3 Maxime der Relevanz 175 3.2.3.4 Maxime der Modalität 176 3.2.4 Nichtkonventionale Implikaturen 178 3.2.4.1 Nichtkonversationale Implikaturen 178 3.2.4.2 Konversationale Implikaturen 179 3.2.5 Konventionale Implikaturen 181 3.3 Überlegungen zur Theorie von Herbert Paul GRICE 182 3.3.1 Dan SPERBER und Deidre WILSON: Relevance 182 3.3.2 Weitere Diskursmaximen 187 3.4 Kommunikativ-pragmatische Einheiten der Sprache 189 3.4.1 Frage nach der Grundeinheit in der Pragmatik 189 3.4.2 Problematisierung des Äußerungsbegriffs 193 3.5 Die Ellipse sprachökonomisches Phänomen der Pragmatik 195 3.5.1 Der Begriff Ellipse aus pragmatisch-kommunikativer Perspektive 196 3.5.1.1 Der Begriff Ellipse in bedeutenden Forschungsbeiträgen 199 vi

3.5.1.2 Der Begriff Ellipse in ZIFONUN et al.: Grammatik der deutschen Sprache 202 3.5.1.2.1 Definition von Ellipse 203 3.5.1.2.2 Arten von Ellipsen 204 3.5.1.2.2.1 Definition der situativen Ellipse 204 3.5.1.2.2.2 Definition der empraktischen Ellipse 206 3.5.1.2.2.3 Definition der phatischen Ellipse 210 3.5.1.2.2.4 Definition der Struktur-Ellipse 211 3.5.1.2.3 Stellenwert der Pragmatik 212 3.5.2 Arten von Ellipsen aus pragmatisch-kommunikativer Perspektive 213 3.5.2.1 Standardisierte Kurzformen 215 3.5.2.2 Lexikalisierte Ellipsen 217 3.5.2.3 Adjazenzellipsen 224 3.5.2.4 Phatische Ellipsen 236 3.5.2.5 Empraktische Ellipsen 239 3.5.2.6 Situative Ellipsen 243 3.5.3 Analyse von Ellipsen aus pragmatischer Perspektive 250 3.5.3.1 Das Kooperationsprinzip im Hinblick auf institutionellpragmatische Faktoren 251 3.5.3.2 Das Kooperationsprinzip im Hinblick auf situationellpragmatische Faktoren 257 3.5.3.2.1 Aktueller Kontext der Sprechsituation 260 3.5.3.2.2 Sozialer Kontext der Sprechsituation 261 3.5.3.2.2.1 Beziehung zwischen den Diskurspartnern 262 3.5.3.2.2.2 Wissensstand der Diskurspartner 263 3.5.3.2.2.3 Intentionen und Einstellungen der Diskurspartner 267 3.5.4 Dualität der Begriffe Ellipse und kommunikativ-pragmatische Verständlichkeit 272 3.5.4.1 Das Gesagte und das Mitgemeinte 275 3.5.4.2 Ökonomie im Diskurs 278 III. ABSCHLIESSENDE GEDANKEN 287 Bibliographie 290 vii

I. EINLEITENDE GEDANKEN 1. Ziel und Zweck der Arbeit In dieser Arbeit geht es im Wesentlichen um Nichts. Diese grammatische und pragmatische Analyse beschäftigt sich nämlich mit etwas, das fehlt. Dieses Phänomen bezeichnet man als Ellipse. Ziel und Zweck dieser Arbeit ist es, Sprachökonomie durch die systematische Darstellung des Phänomens Ellipse aus grammatischer und pragmatischer Perspektive zu beschreiben und zu verdeutlichen. Sprachökonomisch handeln heißt für die Diskurspartner eine Ausdrucksweise zu wählen, die unter den gegebenen sprachinternen und -externen Umständen möglichst wenig Gesamtaufwand zur Verwirklichung ihrer Diskursabsicht erfordert. Somit sagen viele Ellipsen pragmatisch mehr, als durch ihre syntaktische Form und das reale Wortmaterial vermittelt wird. In diesem Sinne geht es im Folgenden doch um sehr viel. 1.1 Generelle Fragestellung Der Analysegegenstand des Sprachwissenschaftlers beschränkt sich nicht - auf den Laut und die Lautsequenz im Verhältnis zu anderen Lauten und Lautsequenzen einer Sprache, - auf das Wort im Verhältnis zu anderen Wörtern derselben oder einer anderen Sprache, - auf den Satz oder die Aussage oder den Sprechakt im Verhältnis zu anderen Sätzen, Aussagen und Sprechakten. Der Sprachwissenschaftler analysiert auch Texte und Gespräche [...] Ich unterstelle dies einfach als gegeben. 1 Indem der Sprachwissenschaftler seinen Blick auf Gespräche richtet, wird deutlich, dass es eine Reihe von Phänomenen gibt, die mit traditionellen Grammatikmodellen nur bedingt zu erklären sind. Ein Phänomen dieser Art ist die Ellipse, in Grammatiken oft auch Aussparung, Reduktion, Elimination oder Ersparung genannt. Diese Bezeichnungen muss man im Zusammenhang mit den Satzdefinitionen der verschiedenen Grammatiktheorien sehen, durch die eine Explikation des intuitiven Satzbegriffs gegeben werden soll. Ein Sprachwissenschaftler sollte seine Aufmerksamkeit jedoch nicht nur auf die theoretische Klärung von 1

syntaktischen Grundkategorien und Ansätzen lenken, sondern auch auf die empirische Untersuchung von Äußerungen in Diskursen. Deshalb wird in dieser Arbeit der Zusammenhang zwischen Grammatik und Pragmatik in den Mittelpunkt gerückt. 2 Kenntnisse in beiden Bereichen müssen den Sprechern und Hörern einer Sprachgemeinschaft zur Verfügung stehen, damit das Verständnis des kommunikativen Sinns von Diskursen über das Verständnis der mit Hilfe der Grammatik vermittelten Äußerungsbedeutung möglich wird. Für die Analyse der gesprochenen Sprache ist sowohl die grammatisch-syntaktische als auch die pragmatisch-kommunikative Komponente zentral. Denn in der Kommunikation ist nicht mehr der Satz die zentrale sprachliche Einheit, sondern es sind vielmehr Äußerungen, die für die Analyse der gesprochenen Sprache von Bedeutung sind. Wenn bei der Untersuchung des Phänomens Ellipse auf grammatisch-syntaktischer Ebene oft Reduktion oder Unvollständigkeit eines Satzes konstatiert wird, wird auf pragmatisch-kommunikativer Ebene deutlich, dass unter Einbeziehung von Sprechsituation und Alltagswissen, das heißt von sprachexternen Umständen mit unvollständigen Sätzen durchaus pragmatisch vollständige, informative Äußerungen angenommen werden können, wenn die Diskurspartner das GRICEsche Kooperationsprinzip und die Konversationsmaximen als gültig voraussetzen. Aus diesem Grund ist das Verstehen von elliptischen Äußerungen im Alltag der Gesprächspartner meist keineswegs problematisch im Gegenteil: Ein Gespräch, das zur Gänze aus grammatisch vollständigen Text-Sätzen besteht, wäre als Text im allgemeinen nicht akzeptabel, und es ist Teil der Sprachkompetenz eines Sprechers der Sprache (wenn nicht seiner linguistischen Kompetenz im engeren Sinne), daß er in der Lage sein sollte, grammatisch unvollständige, aber kontextuell angemessene und interpretierbare Satz-Fragmente zu produzieren. 3 1 2 3 WUNDERLICH, Dieter (1978): Wie analysiert man Gespräche?, 41. In den letzten Jahrzehnten zeichnete sich international die Tendenz ab, die Grammatik nicht nur auf die Beschreibung morphosyntaktischer Eigenschaften zu beschränken, sondern semantische und kommunikativ-pragmatische Aspekte in die Untersuchung miteinzubeziehen. Ausgangspunkt dafür war die sogenannte pragmatische Wende Mitte der sechziger Jahre (II.2.1). (Vgl. BÖHLER, Dietrich (Ed.) (1986): Die pragmatische Wende). LYONS, John (1983): Semantik 2, 204. 2