Wettbewerbund Einsparpotential in den 100 größtendeutschen Städten Berlin, 22. Juli 2009
Einleitung - Allgemeines Der Markt für erneuerbare Energien hat sowohl auf der Anbieter-als auch auf der Kundenseite spürbar an Dynamik gewonnen. Derzeit werden rund 2 Millionen Haushalte in der Bundesrepublik mit Ökostrom versorgt. Rund jeder fünfte Stromwechsler entscheidet sich aktuell für ein Ökostromprodukt, Tendenz steigend. Zum kommenden Jahreswechsel werden rund 2,5 Millionen bis 3,0 Millionen Haushalte Ökostrom beziehen.
Überblick 1. Die wichtigsten Aussagen zum bundesdeutschen Ökostrommarkt 2. Ziele, Aufbau und Methodik 3. Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse 4. Wettbewerbsdichte in den 100 größten deutschen Städten 5. Wettbewerbsintensität in den 100 größten deutschen Städten 6. Einsparpotential in den 100 größten deutschen Städten 7. Preise für Ökostrom bei den regionalen Versorgungsunternehmen
1. Der bundesdeutsche Ökostrommarkt Im Sommer 2009 können bundesdeutsche Verbraucher durchschnittlich zwischen 42 Anbietern mit Ökostromprodukten wählen. Im Sommer 2008 lag die Auswahl noch bei 25 Anbietern pro Region. Während die sich die Preise für konventionellen Strom in den letzten 6 Monaten um durchschnittlich 1,2 Prozent verteuerten, haben sich die günstigsten Ökostromprodukte um 2,7 Prozent verbilligt. Im Schnitt kann ein Musterhaushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 kwh Strom in den 100 größten Städten rund 157 Euro oder knapp 17 Prozent der jährlichen Stromkosten sparen, wenn er aus dem Tarif der gesetzlichen Grundversorgung in den günstigsten verfügbaren Ökostromtarif wechselt (Februar 2009: 123 Euro).
2. Ziele, Aufbau und Methodik Die Zahl der Ökostromprodukte hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Um den Verbrauchern einen Überblick zu geben und Ihnen den Wechsel zu regenerativen Energien zu erleichtern, sind im Rahmen dieser Studie die regionalen Märkte für Ökostrom in den 100 größten deutschen Städtennach folgenden Kriterien verglichen und bewertet worden. Wettbewerbsdichte (Anzahl der Ökostromanbieter pro Stadt) Wettbewerbsintensität (Anzahl der preisgünstigen Ökostromanbieter) Einsparpotential (Kostenvorteil bei Wechsel zu Ökostrom) Preise für Ökostrom bei den regionalen Versorgungsunternehmen
2. Ziele, Aufbau und Methodik (2) Die 100 größten Städte wurden in jeder der vier Kategorien entsprechend ihrer erreichten Werte mit Noten von 1,0 bis 5,0 bewertet. Der Durchschnittswert entspricht dabei der Note von 3,0. Der beste Wert erhielt jeweils die Note 1,0, der schlechteste 5,0. Die entsprechende Note jeder Stadt in einer Kategorie ergibt sich aus ihrem konkreten Wert im Verhältnis zum Durchschnitt und den jeweiligen Randwerten. In drei Fällen wurde in der Kategorie Preise für Ökostrom bei den regionalen Versorgungsunternehmen die Note 6,0 vergeben, da es hier kein reines Ökostromangebot des Grundversorgers gibt.
Ziele, Aufbau und Methodik (3) Aus den Einzelnoten der vier Kategorien wurde die Gesamtnote entsprechend folgender Gewichtung berechnet: 1. Wettbewerbsdichte (Anzahl Ökostromanbieter): 30% 2. Wettbewerbsintensität (günstige Ökostromanbieter): 30% 3. Einsparpotential (bei Wechsel zu Ökostrom): 30% 4. Preise für Ökostrom beim Grundversorger: 10%
3. Zusammenfassung Der Umstieg zu Ökostrom ist in allen untersuchten Regionen lohnenswert und mit teilweise erheblichen Einsparpotentialen verbunden. Für Verbraucher in den süddeutschen Bundesländern sind die Marktbedingungen für einen Wechsel zu Ökostrom am attraktivsten. Acht Städte aus Baden-Württemberg führen das Ranking an. In Tübingen (Gesamtnote 1,53) sind die Bedingungen für wechselwillige Verbraucher am besten. Nürnberg (2,13) folgt als erste bayerische Stadt auf dem neunten Platz. Schlusslicht ist die sächsische Landeshauptstadt Dresden mit einer Gesamtnote von 4,53.
3. Zusammenfassung (2) Ausschnitt aus dem Gesamtranking Wettbewerbsdichte Wettbewerbsintensität Einsparpotential lokaler Versorger Gesamtnote 1. Tübingen (BW) 1,4 1,2 2,0 1,5 1,53 2. Ludwigsburg (BW) 1,0 1,0 2,0 3,5 1,55 3. Freiburg (BW) 1,6 1,0 1,6 3,6 1,62 9. Nürnberg (BY) 3,0 1,9 1,0 3,6 2,13 100. Dresden (S) 4,5 5,0 5,0 1,8 4,53 Link: Gesamtranking der 100 größten deutschen Städte
4. Wettbewerbsdichte Im Sommer 2009 können Verbraucher durchschnittlich zwischen 42 Anbietern mit Ökostromprodukten wählen Die größte Auswahl haben Verbraucher in den baden-württembergischen Städten Ludwigsburg (53 Anbieter), Esslingen am Neckar (51) und Tübingen (51). Auch in vielen nordrhein-westfälischen Städten Duisburg, Bonn und Marl sind überdurchschnittliche viele Ökostromanbieter am Markt vertreten. Schlusslichter bilden in erster Linie Städte in den neuen Bundesländern wie Leipzig, Chemnitz, Schwerin, Halle und Zwickau mit 34 bis 35 Ökostromanbietern am Markt. Link: Wettbewerbsdichte in den 100 größten deutschen Städten
5. Wettbewerbsintensität Neben der reinen Anzahl der Wettbewerber spielt das preisliche Gefüge der angebotenen Ökostromtarife eine entscheidende Rolle. Das Kriterium Wettbewerbsintensität untersucht, wie viele der angebotenen Ökostromtarife günstiger sind als der Tarif der gesetzlichen Grundversorgung des örtlichen Versorgers. Wiederum liegen die baden-württembergischen Städte in dieser Kategorie an der Spitze. In Freiburg, Ludwigsburg und in Esslingen am Neckar unterbieten 50 Ökostromanbieter mit ihren Preisen den örtlichen Grundversorgungstarif.
5. Wettbewerbsintensität (2) Deutlich geringer ist die Auswahl an Einsparmöglichkeiten in Berlin, Hamburg, Dresden und Bielefeld. Hier sind lediglich 9 bis 12 Anbieter von Ökostromprodukten günstiger als die örtliche Grundversorgung. Link: Wettbewerbsintensität in den 100 größten deutschen Städten
6. Einsparpotential In der Kategorie Einsparpotential wurden die günstigsten regional verfügbaren und zertifizierten Ökostromtarife (ohne RECS) mit den Kosten für die gesetzliche Grundversorgung verglichen. Das größte Einsparpotential beim Wechsel zu einem Ökostromanbieter haben demnach Verbraucher in Nürnberg mit 298 Euro. Auch in Freiburg und Fürth entlastet der Wechsel zu Ökostrom die Haushaltskasse um rund 250 Euro. Relativ gering ist das Einsparpotential in Berlin, Dresden, Bielefeld und Kaiserslautern mit weniger als 75 Euro im Jahr. Link: Einsparpotential in den 100 größten deutschen Städten
7. Preise für Ökostrom bei den regionalen Grundversorgern 97 der 100 untersuchten Grundversorger (Stadtwerke) in den größten deutschen Städten bieten mindestens einen eigenen Ökostromtarif für ihre Verbraucher an. Zwischen den einzelnen Angeboten gibt es dabei große preisliche Unterschiede von bis zu 31 Prozent. In Bielefeld kostet der günstigste angebotene Ökostromtarif der örtlichen Stadtwerke für einen Musterhaushalt mit 4.000 kwhstrom Jahresverbrauch 813 Euro. In Göttingen verlangt die E.ON-Tochter E.ON Mitte beim gleichen Verbrauchswert 1.187 für den Bezug von Ökostrom. Link: Preise für Ökostrom bei den örtlichen Versorgern in den 100 größten deutschen Städten
Zertifikate Beim Wechsel zu Ökostrom empfiehlt toptarif.de auf folgende Zertifikate und Gütesiegel der angebotenen Produkte zu achten: LGA Bayern -Label Label der verschiedenen TÜV-Verbände ok-power -Label
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