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Transkript:

I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landesrat Mag. Günther Steinkellner am 28. März 2017 um 10:00 Uhr im OÖ Presseclub, Saal A, Landstraße 31, Linz zum Thema "Klimabilanz von Oberösterreichs Mobilität - Auftakt VCÖ- Mobilitätspreis Oberösterreich 2017" Weitere Gesprächsteilnehmer/innen: Dr. Willi Nowak (Geschäftsführer des Verkehrsclub Österreichs (VCÖ)) Dr. Paul Sonnleitner (Regionalmanager ÖBB Personenverkehr AG Oberösterreich) Rückfragen-Kontakt: Mag. Marco Sterk (+43 732) 77 20-172 05, (+43 664) 600 72-172 05

VCÖ-Mobilitätspreis OÖ sucht Projekte und Konzepte für klimaverträgliche Mobilität "Die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher sind täglich rund 7,3 Millionen Kilometer mit dem öffentlichen Verkehr, dem Rad oder zu Fuß unterwegs. Das entspricht 182 Mal die Strecke um die Erde, verdeutlicht VCÖ-Geschäftsführer Willi Nowak. Aber der Verkehr weist die stärkste Zunahme der Treibhausgas-Emissionen gegenüber dem Jahr 1990 auf und verursacht heute bereits vier Mal so viele Emissionen wie die Raumwärme. Deshalb sind beim diesjährigen VCÖ- Mobilitätspreis Projekte und Ideen für eine klimaverträgliche Mobilität und einen nachhaltigen Gütertransport gesucht. Drei von zehn Alltagswegen legen die Oberösterreicherinnen und Oberösterreich zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurück, wie Daten des Verkehrsministeriums zeigen. Im Schnitt wird dabei eine Distanz von etwa 182 Erdumrundungen zurückgelegt. Die mit dem Auto hinter dem Lenkrad sitzend gefahrenen Kilometer sind mit 26,6 Millionen Kilometer aber dreimal so hoch. Das UN-Klimaabkommen von Paris bedeutet den weltweiten Ausstieg aus fossilen Energieträgern, wie Kohle und Erdöl, bis zum Jahr 2050. Die Erreichung dieses Ziels ist wichtig, um die globale Erderwärmung unter 2 Grad Celsius zu halten. Rund 90 Prozent der vom Verkehr benötigten Energie kommen derzeit aus Erdöl. Ein erdölfreies Verkehrssystem ist bis zum Jahr 2050 erreichbar, aber nur wenn wir schon heute Schritte in diese Richtung setzen, betont der VCÖ. Oberösterreich ist der Industriestandort Österreichs. Entsprechend entfällt der höchste Anteil der Treibhausgas-Emissionen auf die Industrie. Aber bereits der zweitgrößte Verursacher ist der Verkehr, wie die Daten des Umweltbundesamts zeigen. Der Verkehr ist auch jener Sektor, dessen Treibhausgas-Emissionen seit dem Jahr 1990 mit 63 Prozent am stärksten gestiegen sind. Im gleichen Zeitraum ist es Oberösterreich gelungen, die durch die Raumwärme verursachten Treibhausgas- Emissionen zu halbieren, macht der VCÖ aufmerksam. Während im Jahr 1990 die Sektoren Raumwärme und Verkehr ähnlich hohe Emissionen zu verzeichnen hatten, verursacht der Verkehr heute vier Mal so hohe Emissionen wie die Raumwärme. Die Emissionen des Verkehrs werden auf Basis des im jeweiligen Bundesland verkauften Treibstoffs vom Umweltbundesamt erhoben. Was im Bereich der Raumwärme gelungen ist, ist auch 2

im Verkehr möglich. Durch Vermeiden und Verlagern auf klimaverträgliche Mobilität können die Emissionen des Verkehrs deutlich reduziert werden. Seit dem Jahr 2005 sind die Emissionen des Verkehrs immerhin um elf Prozent zurückgegangen. Große Unterschiede bei der Klimabilanz von Verkehrsmitteln Der Unterschied bei der CO2-Bilanz der einzelnen Verkehrsmittel ist groß. So verursacht die Bahn pro Personenkilometer 14 Gramm CO2 und ein Bus im Schnitt 52 Gramm CO2. Hingegen ist der Ausstoß eines Diesel-Pkw mit durchschnittlich 174 Gramm CO2 pro Personenkilometer dreimal so hoch wie beim Bus und sogar zwölfmal so hoch wie jener der Bahn. Wenn es gelingt mehr Autofahrten auf Bahn oder Bus zu verlagern, dann kommen wir dem Klimaziel ein schönes Stück näher, betont VCÖ-Geschäftsführer Nowak. Auch E-Autos weisen im Vergleich zu Diesel- oder Benzin-Pkw eine bessere Klima- Bilanz auf. Diese hängt aber davon ab, aus welcher Energiequelle der Strom gewonnen wird. Mit Österreichs Strom-Mix verursacht ein E-Pkw in der Gesamtbilanz nur 43 Gramm CO2 pro Personenkilometer, mit Ökostrom ist die Bilanz noch besser. In Oberösterreich fahren derzeit rund 1.800 Pkw ausschließlich mit Strom, von insgesamt rund 900.000 Pkw. Großes Potenzial hat die klimaverträgliche Mobilität auch bei Kurzstrecken. Die für Alltagserledigungen zu Fuß zurückgelegte Distanz beträgt in Oberösterreich im Schnitt 1,6 Kilometer, immerhin etwa jede zehnte Autofahrt in Oberösterreich ist allerdings kürzer. Vier von zehn Autofahrten sind kürzer als fünf Kilometer, eine Distanz, die gut mit dem Fahrrad zu bewältigen ist. Es geht nicht um jede kurze Autofahrt, aber es ist einiges gewonnen, wenn ein Teil davon durch Gehen oder Radfahren ersetzt wird. 3

Bewusstseinsbildung und Schwerpunktsetzung im öffentlichen Verkehr in Oberösterreich Eindeutig festgehalten werden muss, dass am Ausbau des öffentlichen Verkehrs auch im Hinblick auf die Verkehrssituation im Zentralraum Linz kein Weg vorbeiführt. Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs wird daher von Landesrat Mag. Günther Steinkellner klar forciert. "Der öffentliche Verkehr ist von maßgeblicher Bedeutung für die weitere Entwicklung unseres Bundeslands und vor allem des Zentralraums", betont Landesrat für Infrastruktur Mag. Günther Steinkellner. "Die Aufgabe des öffentlichen Verkehrs liegt nicht alleine in der Bedeutung des Pendlerverkehrs, vielmehr wird es in Zukunft unumgänglich, Mobilität neu zu denken", bestätigt auch Landesrat Steinkellner die notwendige Bewusstseinsbildung. Eine wichtige Maßnahme des vergangenen Jahres war die Erstellung der Systemstudie zur Zukunft der Mühlkreisbahn, deren wichtigste Erkenntnisse im Dezember 2016 der Öffentlichkeit präsentiert wurden. Klares Ziel ist hier die Erhaltung der Mühlkreisbahn in Vollspur mit einem zukunftsfähigen Konzept, das den weiteren Ausbau des schienengebundenen Nahverkehrs im Zentralraum ermöglicht. Bei einer Umsetzung dieses Konzeptes kommt es zu einer eindeutigen Aufwertung und zu einem klar verbesserten ÖV-Angebot mit Durchbindung zum Hauptbahnhof. Die Mühlkreisbahn würde Teil des klar vertakteten S-Bahn-Systems mit Knotenpunkt Hauptbahnhof. Der Grundsatzbeschluss zur Mühlkreisbahn wurde im Landtag einstimmig gefasst. Durch die Führung eines Dreischienengleises über die neue 2. Schienenachse in Linz, kann in weiterer Zukunft auch eine neue durchgebundene S-Bahn Richtung Gallneukirchen/Pregarten verwirklicht werden. Auch die Verbindung Richtung Gallneukirchen/Pregarten zeigt großes Potential in der Zukunft für den ÖV. Einer der intensiv genutzten Pendlerkorridore führt aus dem Mühlviertel von Nord-Osten nach Linz. Es handelt sich bereits heute um den am stärksten befahrenen Buskorridor Oberösterreichs. Studienergebnisse belegen 4

zusätzlich, dass ein Fahrgastpotential von bis zu 15.000 Pendler/innen täglich aus diesem Gebiet besteht. Ein schienengebundenes Nahverkehrsmittel könnte deutliche infrastrukturelle Verbesserungen für die sich dynamisch entwickelnden Siedlungsgebiete bringen. Die Trassensicherung für diese Strecke nunmehr von der Raumordnung durchgeführt und in der Landesregierung als Verordnung beschlossen. Damit ist ein wichtiger Schritt für dieses Projekt gegen viele Widerstände gemacht worden. Auch wenn die Verwirklichung dieses Projektes noch länger dauern wird, ist es notwendig, jetzt die Voraussetzungen für eine Umsetzung zu schaffen. Hervorzuheben ist, dass vergangenen Dezember bereits das S-Bahn-System umgesetzt wurde. Oberösterreich erhielt somit als letztes Bundesland seine S-Bahn. Kern des Systems ist ein klarer Taktfahrplan, der für die Bürger/innen leicht zu merken ist. Es gibt auf allen fünf Strecken einen von ca. 05:30-23:30 durchgezogenen Stundentakt (mit wenigen systembedingten Abweichungen). Das bedeutet, dass an jeder Haltestelle immer zur selben Minute der Zug hält. Dies gilt dann auch am Abend und am Wochenende und stellt eine klare Ausweitung des Fahrplans und der Leistung dar. In der Hauptverkehrszeit in der Früh in die Arbeit und am Nachmittag am Weg heim zur Familie gibt es Verstärkerleistungen alle 30 Minuten. Das Angebot wurde zum Bestand um gut 400.000 jährlich gefahrene Kilometer ausgeweitet. Dieses Angebot soll in Zukunft weiter ausgebaut werden. Konkret soll die Mühlkreisbahn als S6 und die künftige Bahn nach Gallneukirchen/Pregarten als S7 in das S-Bahn-Netz eingebunden werden. 5

Durch die positiven Erfahrungen in den anderen Bundesländern, wird bereits im jetzigen Netz mit einem Fahrgastzuwachs von 25-30 % in den nächsten drei Jahren gerechnet. Vergangenes Jahr wurde die Einführung von Schnellbussen (3 neue zusätzliche Schnellbusverbindungen und Beschleunigung 15 weiterer Kurse auf der Verbindung Linz Freistadt) von ursprünglich Winter 2017 auf 1. August 2016 vorgezogen. Außerdem wurde ein zusätzlicher Zug auf der Summerauerbahn morgens eingeführt, der auch gut angenommen wird. Mit jeder neuen Ausschreibung eines Buslinienbündels ist man darum bemüht, Verbesserungen im Busbetrieb durchzuführen, aber es werden natürlich auch schlecht oder überhaupt nicht angenommene Busse zurückgenommen. Gerade in Zeiten klammer werdender Budgets ist es auch notwendig, auf Effektivität und tatsächlichen Nutzen abzustellen. Gerade bei den Busverbindungen ist der OÖVV 6

laufend um Verbesserungen bemüht und versucht über seine Regionalbetreuer auf die Anregungen und Bedürfnisse der Bürger/innen und Gemeinden einzugehen, insoweit dies betrieblich möglich und auch finanziell darstellbar ist. "In der wichtigen Bewusstseinsbildung unserer Verkehrsteilnehmer/innen und Verkehrsteilnehmer darf es in weiterer Folge nicht mehr um die Frage ob Individualoder öffentlicher Verkehr und schon gar nicht um eine Rivalität zwischen diesen Mobilitätsformen gehen. Vielmehr muss man versuchen, diese beiden Bereiche möglichst gut miteinander zu vernetzen. Wir werden viel mehr Mischnutzer haben, die sich abhängig vom jeweiligen Fahrtzweck für eine Kombination der Beförderungsmittel entscheiden. Sei es mit den Öffis ins Büro, mit P&R oder B&R ins Kino oder ins Theater und mit dem Fahrrad in das Schwimmbad", so Landesrat Steinkellner. "Um diese gemischte Nutzung zu ermöglichen und zu fördern, müssen wir die verschiedenen Verkehrsmittel gut aufeinander abstimmen und benutzerfreundlich gestalten. Dazu brauchen wir leistungsfähige Bus- und Schienenachsen, gut platzierte sowie ausgestattete Haltestellen und P&R-, wie auch B&R-Anlagen", bekräftigt Landesrat Steinkellner. 7

VCÖ-Mobilitätspreis sucht Projekte und Konzepte für klimaverträgliche Mobilität Jedes Unternehmen, jede Gemeinde und Schule, jeder Verein und auch jeder bzw. jede Einzelne kann einen Beitrag zu einem klimaverträglicheren Mobilitätsverhalten leisten. Wenn wir gemeinsam für mehr Klimaschutz im Verkehr aktiv werden, kommt unser Land dem Klimaziel einen großen Schritt weiter. Deshalb steht der VCÖ- Mobilitätspreis Oberösterreich heuer unter dem Motto Klimaverträglich mobil, erklärt VCÖ-Geschäftsführer Nowak. Der VCÖ- Mobilitätspreis Oberösterreich wird in Kooperation mit dem Land Oberösterreich und den ÖBB durchgeführt und vom Verkehrsverbund Oberösterreich unterstützt. Gesucht sind umgesetzte Projekte von Betrieben, Unternehmen, Gemeinden, Vereinen und Schulen, die zu mehr klimaverträglicher Mobilität oder zu nachhaltigen Gütertransport beitragen. Das können beispielsweise Betriebe sein, die Mobilitätsmanagement umsetzen und beispielsweise die Anfahrt der Beschäftigten mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Fahrrad fördern. Oder Gemeinden, die in ihrer Verkehrsplanung die Bedingungen für das Gehen und Radfahren im Alltag verbessern. Oder Projekte, die Carsharing und E-Mobilität forcieren, beispielsweise durch Wohnbauträger, Unternehmen oder Gemeinden. Oder Schulen, die Projekte durchführen, damit Kinder verstärkt zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule kommen. Aufgerufen zur Teilnahme sind auch Start-Ups. Gerade die Digitalisierung kann ein Treiber für klimaverträgliche Mobilität werden und beispielsweise mit Apps die Benützung des öffentlichen Verkehrs und von Carsharing oder die Verknüpfung verschiedener Mobilitätsformen erleichtern. Zudem werden beim diesjährigen VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich auch Forschungskonzepte, Ideen und Visionen für eine klimaverträgliche Mobilität mit Zukunft gesucht. Nicht alle, die ein tolles Konzept erstellen oder eine gute Idee haben, haben auch die Möglichkeit, diese umzusetzen. Wir wollen mit dem VCÖ- Mobilitätspreis auch eine Brücke zwischen jenen bauen, die gute Ideen haben, und denen, die die Möglichkeit haben, diese Ideen auch umzusetzen, stellt VCÖ- Geschäftsführer Nowak fest. Einreichfrist ist der 7. Juni 2017, Einreichunterlagen und 8

Informationen zum VCÖ- Mobilitätspreis Oberösterreich gibt es unter www.vcoe.at und beim VCÖ unter (01) 8932697. Die Einreichungen werden von einer Fachjury bewertet und im September wird das am besten bewertete Projekt von VCÖ, Landesrat Mag. Günther Steinkellner und den ÖBB ausgezeichnet. Chance auf zwei Auszeichnungen Alle Projekte und Konzepte, die beim VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich eingereicht werden, haben zusätzlich die Chance auch österreichweit ausgezeichnet zu werden. Der VCÖ- Mobilitätspreis Österreich wird in verschiedenen Kategorien von VCÖ, Verkehrsminister Jörg Leichtfried, Umweltminister Andrä Rupprechter und den ÖBB verliehen. Die Gewinner des VCÖ-Mobilitätspreis Oberösterreich Jahr 2016: Pro Gmundner Straßenbahn: stadt.regio.tram Jahr 2015: ÖKOLOG Hauptschule Lembach Mit Rad und Tat Jahr 2014: Gemeinde Hinterstoder für Hinterstoder sanft mobil Jahr 2013: Mobilcard Krenglbach Institut für Kommunalforschung und Umweltbildung Jahr 2012: Gemeinde Munderfing sammelt Fahrradkilometer Jahr 2011: Klimafreundliche Mobilität - Marktgemeinde Ottensheim Jahr 2010: Jugendermäßigung im OÖVV OÖ Verkehrsverbund Jahr 2009: 3-Märkte-Bus der Gemeinden Pregarten, Wartberg ob der Aist und Hagenberg im Mühlkreis Jahr 2008: Verkehrsparen Traun, Stadtgemeinde Traun Jahr 2007: Nahversorgungskonzept, Regionalmanagement Oberösterreich Jahr 2006: Rad aktiv, Stadt Vöcklabruck Jahr 2005: Mobilitätsmanagement, Johannes-Keppler-Universität Linz Quelle: VCÖ 2017 Rückfragen: VCÖ-Kommunikation, Mag. Christian Gratzer, (01) 8932697, (0699)18932695 9