Beschäftigung, Auftragslage und Perspektiven im deutschen Schiffbau

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Transkript:

Institut Arbeit und Wirtschaft IAW / Universität Bremen Agentur für Struktur- und Personalentwicklung GmbH (AgS) Beschäftigung, Auftragslage und Perspektiven im deutschen Schiffbau Ergebnisse der 23. Betriebsrätebefragung im September 2014 Thorsten Ludwig (AgS) Kevin Wolnik (iaw) unter Mitarbeit von Jochen Tholen (iaw) AG Schiffbau der IGM Küste 11. September 2014 in Hamburg

Schiffbau als Rückgrat der maritimen Industrie in Norddeutschland II Beschäftigungsstruktur und -entwicklung der Schiffbauindustrie von 2008 bis 2014 Seit fünf Jahren Beschäftigungsentwicklung relativ stabil. Quellen: VDMA, iaw/ags/igm Küste Anmerkung: Die Daten für Leiharbeitsund Werkvertragskräfte wurden für die jeweiligen Jahre hochgerechnet und beziehen sich ausschließlich auf die Beschäftigung auf den Werften. Inkl. Leiharbeiter/innen und Werkvertragsarbeitnehmer/innen arbeiten in 2014 auf den Werften rund 24.000 Menschen (15.171 direkt Beschäftigte). Deutschlandweit sind rund 70.000 Menschen in der maritimen Zulieferindustrie beschäftigt. Damit ist die Schiffbauindustrie mit rd. 100.000 Beschäftigten ein zentraler industrieller Sektor insbesondere in Norddeutschland. 2

Themenübersicht Beschäftigungsentwicklung im deutschen Schiffbau Auftragseingänge und Auslastung Arbeitsbedingungen Hochrechnung der Arbeitsplatzäquivalente Maritime Zulieferindustrie 3

Beschäftigungssituation in 2014: Beschäftigungsrückgang fällt geringer aus als im Vorjahr Werftbeschäftigung sinkt um 3,7 Prozent (-582 Arbeitsplätze) gegenüber 2013 Zwölf Werften mit Beschäftigungszuwachs 19 Werften mit Arbeitsplatzabbau Für 2015 wird ein leichter Beschäftigungsanstieg erwartet -3,7% 4

Beschäftigungssituation in 2014: Mecklenburg-Vorpommern mit größtem Rückgang Knapp ein Drittel arbeit im Militärschiffbau Verteilung der Beschäftigten nach Bundesländern (in Klammer: Veränderung zu 2013) Mecklenburg-Vorpommern muss den größten Rückgang bei der Beschäftigtenzahl verkraften. Ca. 70 Prozent aller Beschäftigten arbeiten im zivilen Bereich. Rund 60% aller auf den Militärschiffbau entfallenden Beschäftigten arbeitet auf Werften, die sowohl im zivilen, als auch im militärischen Bereich aktiv sind. Werftbeschäftigung im Jahr 2014 nach Bundesländern im Vergleich Bundesland Werftbeschäftigt e Anteil (in %) an der gesamten Werftbe-schäftigung Anzahl Werftbetriebe Anteil (in %) der Werftbetriebe im Bundesland an allen Werftbetrieben durchschn. Betriebsgröße der Werften im Bundesland Niedersachsen 4.741 31,3% 13 34,2 376 Schleswig-Holstein 4.574 30,1% 9 23,7 497 Hamburg 2.075 13,7% 7 18,4 316 Mecklenburg-Vorpommern 2.098 13,8% 3 7,9 817 Bremen 1.683 11,1% 6 15,8 5 288

Werftindustrie im Jahr 2014 im Überblick: Dominanz von Werftengruppen Rund 92 Prozent aller Beschäftigten arbeiten in Werftverbünden oder in konzerngebundenen Betrieben. 6

Beschäftigungsstruktur im Überblick: Mecklenburg-Vorpommern mit größtem Rückgang Knapp ein Drittel arbeitet im Militärschiffbau 99 Prozent aller Beschäftigten arbeiten in Betrieben mit Flächentarifvertrag (77%) oder Haus-Tarifvertrag (22%). Für rund 13 Prozent aller Beschäftigten gelten außer- bzw. übertarifliche Regelungen. In der Gruppe der Ingenieur/innen und Techniker/innen arbeiten rund 32 Prozent zu außer- bzw. übertariflichen Reglungen. Der Frauenanteil liegt nach wie vor bei knapp unter zehn Prozent. Fast jede/r Fünfte in der Werftindustrie verfügt über einen Ingenieur/innen- oder Techniker/innen-Titel. Nur rund vier Prozent muss mit einem befristeten Arbeitsvertrag Vorlieb nehmen (2013: 2,6%). Knapp 20 Prozent aller Neueinstellungen entfielen auf ehemalige Leiharbeitskräfte (2013: 11,8%). Die Hälfte aller Werften hat Probleme, vakante Stellen mit qualifiziertem Personal zu besetzen. Kurzarbeit kommt zur Zeit nur auf zwei Werften zur Anwendung. 7

Altersstruktur der Belegschaften: Knapp die Hälfte ist über 45 Jahre alt Altersstruktur der Werftbelegschaften in 2014 und 2013 in Prozent Basis 2013: 15 Betriebe mit 10.982 Beschäftigten./Basis 2014: 22 Betriebe mit 12.986 Beschäftigten. Die Hälfte aller Beschäftigten ist über 45 Jahre alt (2013: 43,2%). 6,1 Prozent der Beschäftigten sind älter als 60 Jahre, davon arbeiten knapp 86 Prozent in Vollzeit. 40 Prozent der betriebe bieten Altersteilzeitregelungen an. 8

Ausbildungsaktivitäten der Werften: Quote konstant Duales Studium nimmt zu Ausbildungsquote bleibt stabil bei 6,8 Prozent Durchschnittliche Ausbildungsquote der deutschen Werften der Jahre 2007 bis 2014 ( in %) Fast jede/r fünfte Auszubildende absolviert ein Duales Studium (18,7% aller Auszubildenden). Auf einzelnen Werften zwischen 25 und 80 Prozent. Praktika und Werkstudent/innen werden fast überall eingesetzt Übernahmequote von ausgebildetem Nachwuchs liegt bei 93,2 Prozent. 9

Ausbildungsquoten der Werften: Kleinere Werften bilden überdurchschnittlich aus 10

Forschung & Entwicklung: Kaum Strategien keine Beteiligung der Betriebsbräte Nur jede fünfte Werft verfolgt eine zielgerichtete Forschungs- und Entwicklungsstrategie. Nur in 16 Prozent aller Werften haben in den vergangenen Jahren die F&E-Aktivitäten zugenommen. Die Nutzung von Innovationsbeihilfen beschränkt sich auf wenige Werften vier Betriebsräte konnten die Nutzung innerhalb der letzten zwei Jahre explizit bestätigen. Betriebsräte werden kaum eingebunden in F&E-Entscheidungen der Werften. 11

Themenübersicht Beschäftigungsentwicklung im deutschen Schiffbau Auftragseingänge und Auslastung Arbeitsbedingungen Hochrechnung der Arbeitsplatzäquivalente Maritime Zulieferindustrie 12

Auftragseingänge: Passagierschiffbau domioniert OWE erzeugt keine neuen Aufträge Insgesamt 33 Neubauaufträge von September 2013 bis August 2014 (darunter 12 Flusskreuzfahrtschiffe). Letzter Auftragseingang für Containerschiffe liegt sechs Jahre zurück. Passagierschiffe (Kreuzfahrtschiffe, Yachten und Fähren) dominieren die Auftragseingänge. Fünf Auftragseingänge Spezialschiffe für den Offshore-Sektor belegen das große Potential im Offshore-Bereich. Direkt der Offshore-Windenergie zuzurechnende Neubauaufträge sind jedoch nicht zu verzeichnen (auch keine Komponenten wie z.b. Plattformen). 13

Auslastungshorizonte: Verbesserung gegenüber dem Vorjahr Ablieferungsdatum des letzten Schiffs im Auftragsbuch (in Monaten ab Sept. 2014) Lloyd Werft Brhv. AG Neptun Werft GmbH FSG 3 16 24 Monate bis zur Abliefung des letzten Änderung der Dauer bis zur Ablieferung des letzten Schiffs im Auftragsbuch in Monaten, ab September 2014 im Vergleich zum Vorjahr Werft Änderung zum Vorjahr 2013/2014 (in Monaten) MEYER WERFT GmbH +13 Nobiskrug GmbH 27 Neptun Werft GmbH +9 Abeking & Rasmussen AG 28 FSG mbh & Co. KG +11 Fr. Fassmer Werft GmbH & Co. KG Nordic Yards Wismar/Warnemünde/Stralsund 32 39 Fr. Fassmer Werft GmbH & Co. KG +18 Abeking & Rasmussen AG +3 Lürssen-Kröger Werft GmbH & Co. KG +12 Lürssen-Kröger Werft GmbH & Co. KG MEYER WERFT GmbH 46 64 Nordic Yards (Warnemünde/Wismar/ Stralsund) -12 0 10 20 30 40 50 60 70 14

Auslastungsquoten: Planungshorizonte zumeist für zwei Jahre Leichte Verbesserung gegenüber 2013. Im Militärschiffbau deutlich längerfristige Auslastungsquoten kalkulierbar. Auslastungsquoten deutscher Werften aktuell bis 2018 100% 90% 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% 2 3 1 7 5 6 0 14 19 20 7 15 1 14 1 9 1 0 7 3 4 2 1 Aktuell 2014 2015 2016 2017 2018 Keine Angabe <50% 50-99% >=100% 15

Themenübersicht Beschäftigungsentwicklung im deutschen Schiffbau Auftragseingänge und Auslastung Arbeitsbedingungen Hochrechnung der Arbeitsplatzäquivalente Maritime Zulieferindustrie 16

Arbeitszeitkonten in 2014: Kontenstände gleichbleibend Überstunden sinken Durchschnittliche Arbeitszeitguthaben bleiben auf Vorjahresniveau. Überstunden gehen um 30 Prozent zurück (rd. 29,3h pro Mitarbeiter/in). Entwicklung der Arbeitszeitguthaben pro Mitarbeiter von 2008 bis 2014 Guthabenstunden pro Mitarbeiter 100,0 90,0 80,0 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 88,7 87,0 68,2 70,7 66,1 56,4 51,1 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 17

Leiharbeit: Leiharbeitsquote sinkt leicht gegenüber 2013 Leiharbeitsquote liegt bei 14,2 Prozent. Leiharbeit wird stärker im Ingenieursbereich eingesetzt. Leiharbeits-Tarifvertrag fast flächendeckend in Anwendung. Probleme mit Leiharbeit nach wie vor unverändert. Leiharbeitsquoten im deutschen Schiffbau in % (2008 und 2014) Einsatzbereiche von Leiharbeit in 2014 in % 20,0 18,0 16,0 14,0 12,0 10,0 8,0 6,0 16,6 10,4 11,9 12,9 16,3 14,9 14,2 Kaufmännischer Bereich 165= 8% Ingenieure/ Techniker 357= 17% Gewerblicher Bereich 1.554= 75% 4,0 2,0 0,0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 18

Werkverträge: Einsatz von Werkverträgen bleibt unreguliert Nur die Meyer Werft GmbH und die Neptun Werft GmbH verfügen über einen weitgehenden Tarifvertrag zur Regulierung. Betriebsräte werden von Unternehmensleitungen nicht bei Vergabe beteiligt. Werkvertrags-Quote liegt bei 28,9 Prozent. 19

Themenübersicht Beschäftigungsentwicklung im deutschen Schiffbau Auftragseingänge und Auslastung Arbeitsbedingungen Hochrechnung der Arbeitsplatzäquivalente Maritime Zulieferindustrie 20

Beschäftigungsstruktur auf den deutschen Werften in 2014 Theoretisches Gesamtbeschäftigungspotenzial: 23.872 Arbeitsplätze 11% 26% 63% Stammbelegschaft: 15.171 = 63,5% Werkvertragsarbeitnehmer, 6.182 = 25,8% Leiharbeitnehmer: 2.519=10,5% 21

Themenübersicht Beschäftigungsentwicklung im deutschen Schiffbau Auftragseingänge und Auslastung Arbeitsbedingungen Hochrechnung der Arbeitsplatzäquivalente Maritime Zulieferindustrie 22

Die maritme Zulieferindustrie im Überblick 400 Firmen mit 68.000 Mitarbeitern Branchenumsatz in 2013: 11,7 Mrd. Euro Umsatzsteigerung von vier Prozent Ähnlich hohe Exportquote wie im Vorjahr: ~72 Prozent Befragung der Betriebsräte: Ausbildungsquote bei 4,1 Prozent (2013: 4,0 Prozent) Mehr Neueinstellungen als Entlassungen Arbeitsplatzäquivalente: 17,4 Prozent der Beschäftigung finden außerhalb der Stammbelegschaft statt 23