Willkommen zum Workshop Hörsaalspiele an der TU Braunschweig! Kristina Lucius & Christian Spannagel PH Heidelberg 30. 03. 2015
Theorie Faktencheck 2
Bingo Hörsaalspiele Lerneffekte Vorlesung Feedback Spiel Kontrast Interaktion Übung Methode Dozierende große Gruppen Freude Spannung Wiederholung Erholung 3
Das Spiel Merkmale, Elemente und Funktionen z.b. Fritz (2004), Huizinga (2011), Oerter (2007) Freiwilligkeit Wiederholbarkeit Spielregeln begrenzt in Zeit und Raum Selbstzweck Lerneffekte Kontrast zum Alltag Spannung und Freude Übung Lernen Erholung soziale Interaktion Wettbewerb Glück Maske Rausch 4
Hörsaalspiele Spiele Vorlesung große Gruppen Anleitung der Dozierenden 5
Didaktische Funktionen Einführung und Aktivierung: ZO; Motivation Arbeit am neuen Stoff: Information; Definition; Erklärung; Wertung; Vergewisserung Festigung: Zusammenfassung; Wiederholung; Systematisierung; Übung; Anwendung Kontrolle und Bewertung: Kontrollaufgaben; Bewertung; Auswertung Quelle: Prof. Dr. Lothar Höchel, Vorlesung Musik-Methodik 30.10.1987 6
Schulische Erfahrungen Fächer 1 Spiele im Unterricht FB_5, n = 32 P+W/Rel/Che/Poln/HUS/alle 3,12 Latein 6,25 GemKde/Geo 9,37 Mu/Fra/Ges 12,5 Fächer Deutsch 25 Englisch 37,5 Sport 43,75 Mathematik 65 0 10 20 30 40 50 60 70 Prozent 7
Schulische Erfahrungen Spaß 1.13 Die Spiele in meiner Schulzeit haben mir Spaß gemacht FB_5, n = 32 35 30 31,25 31,25 25 25 P r o z e n t 20 15 10 6,25 5 3,13 3,13 0 trifft voll zu trifft eher zu teils-teils trifft eher nicht zu trifft gar nicht zu Sonstige 8
Vermutungen über Nachteile von Hörsaalspielen aus Studierendensicht Spiel allgemein negative Bewertung bessere Alternativen mangelnder thematischer Bezug Lerntätigkeit Vernachlässigung geringer Nutzen Spiel Zwang komplizierte Durchführung Aufwand Vorlesung negativer Ruf negative Atmosphäre begrenzte Zeit unvorteilhafter Raum Studierende unerwünschtes Verhalten negative Einstellungen negative Emotionen Gruppe der Studierenden zu große Gruppe Beeinträchtigung des Sozialklimas 9
Nachteile: Vorlesung 10
Nachteile: Spiel 11
Nachteile: Lernen, Gruppe, Zeit 12
Vermutungen über Vorteile von Hörsaalspielen aus Studierendensicht Kompetenzen der Dozierenden und Studierenden Spiel als Methode Lerntätigkeit Positive Bewertung abwechslungsreiche Gestaltung Lernerfolg Spiel Positive Assoziationen Didaktische Funktionen Vorlesung positive Atmosphäre Praxisbezogene/ Positive Gestaltung (außergewöhnlich) Studierende Positive Einstellungen Positive Emotionen Positives Verhalten Positives Dozierenden- Studierenden-Verhältnis Gruppe Positive Bewertung von Gruppenprozessen und Sozialklima 13
Vorteile Lerntätigkeit Vorteile Hörsaalspiele - Lerntätigkiet FB_2; Juni 2014; n = 109 Motivation 44,95 36,7 18,35 Konzentration Aufmerksamkeit Mitarbeit Erfolgserlebnisse 36,7 55,05 51,38 19,27 35,78 49,54 22,93 32,11 26,6 22,02 16,51 30,27 Sonstige trifft nicht zu teils-teils trifft zu Verständnis Inhalte 27,52 36,7 35,78 Wissen vertiefen 26,61 44,95 28,44 Interesse am Thema 25,69 46,79 27,52 0% 20% 40% 60% 80% 100% 14
Vorteile Vorlesung Vorteile Hörsaalspiele - Vorlesung FB_2; Juni 2014; n = 109 Inhalt veranschaulichen 41,28 38,53 20,19 Inhalt vertiefen Auflockerung Abwechslung Einführung 20,18 45,87 88,07 86,24 36,7 30,27 23,86 10,09 1,84 11,92 0,92 41,28 1,84 Sonstige trifft nicht zu teils-teils trifft zu Thema aufnehmen 60,55 29,36 9,17 0,92 thematisch passend 64,22 24,77 9,17 1,84 interessanter 69,75 20,18 9,17 0,92 0% 20% 40% 60% 80% 100% 15
Vorteile Gruppe Vorteile Hörsaalspiele - Gruppe FB_2; Juni 2014; n = 109 Gruppengefühl 48,62 25,69 25,69 Interaktion Kennenlernen 35,78 85,4 33,03 11,91,8 31,19 Sonstige trifft nicht zu teils-teils trifft zu Zusammenarbeit 72,48 22,02 4,58 Kommunikation 52,29 36,7 10,09 0% 20% 40% 60% 80% 100% 16
Vorteile Spiel Vorteile Hörsaalspiele _ Spiel FB_2; Juni 2014; n = 109 Spaß Raum 55,05 55,96 31,19 29,36 13,76 13,76 Sonstige trifft nicht zu teils-teils trifft zu Wiederholung 55,04 25,69 19,27 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 17
Wettbewerbssituation Hörsaalspiele - W ettbewerbssituation FB_2; Juni 2014; n = 109 Spannung 55,05 22,93 21,1 Spaß kein Interesse 19,27 62,38 15,59 61,47 24,77 11,93 Sonstige trifft nicht zu teils-teils trifft zu Druck 17,43 23,85 56,88 negative Gefühle 8,26 16,51 74,31 0% 20% 40% 60% 80% 100% 18
Gute Spiele, schlechte Spiele (FB 3, n = 91) Bingo Wer weiß mehr? Reihenrotation Wer wird Millionär? Tabu Activity Quizfragen mit ARS 19
Hallmannn (2014) Ziel: Studierenden das Lernen in der Vorlesung erleichtern mehr Akzeptanz von Spielen bei Studierenden, wenn sie in die Entwicklung einbezogen werden Vorlesungen mit Spielen können Studierenden Spaß machen Spiele in der Vorlesung können bei der Vorbereitung auf Klausuren helfen Spiele in der Vorlesung müssen fachlich zum Inhalt der Vorlesung passen 20
Hörsaalspiele Häufigkeit 3.2a Hörsaalspiele möchte ich...... in regelmäßigen Abständen im Semester spielen 3.2b Hörsaalspiele möchte ich...... im Abstand von Vorlesungen im Semester spielen 60 56,25 30 50 25 25 21,88 21,88 40 20 Prozent 30 21,87 Prozent 15 12,5 12,5 20 15,63 10 10 6,25 5 3,12 3,12 0 trifft (eher) zu teils-teils trifft (eher) nicht zu Sonstige 0 0 2 3 4 5 6 Sonstige FB_5, n = 32 FB_5, n = 32 21
Hörsaalspiele Dauer 3.9 Gewünschte Dauer von Hörsaalspielen in Minuten FB_5, n = 32 45 40 40,63 35 30 25 Prozent 20 15 15,63 18,75 12,5 10 5 3,13 3,13 6,25 0 0 bis 10 bis 15 bis 20 bis 30 egal ka Minuten 22
Hörsaalspiele Wertigkeiten (1) 23
Hörsaalspiele Wertigkeiten (2) 24
Auflockerung 25
Spiele Alter 26
Mit erwachsenen Menschen zu spielen, finde ich albern. (IP 4, Dozent, 60 Sem.) fühlen sich für Spiele im Hörsaal (eher) zu alt ~7% (n=257; FB_4) spielen (eher) gern 73% (n=257; FB_4) 27
Hörsaalspiele Alternativen 6 Es gibt Sinnvolleres als Hörsaalspiele in Vorlesungen 60 56,25 50 40 34,38 Prozent 30 20 10 9,37 0 ja nein Sonstige FB_5, n = 32 28
Alternativen (34,38%) Vermittlung neuer Wissensinhalte (3,12%) Vorlesung/Vorlesung ohne Spiele (6,25%) Vorlesungs-/Prüfungsvorbereitung (6,25%) ja, aber trotzdem sinnvoll und förderlich (3,12%) Sinnvolleres gibt es sicher (z. B. Aufgaben, gute Erklärungen), aber Spiele in unregelmäßigen Abständen machen Spaß und können, wenn sie thematisch verknüpft sind, auch sinnvoll sein (3,12%) keine Begründung (12,5%) 29
Literatur Csikszentmihalyi, M. (2010). Das flow-erlebnis (11. Auflage). Stuttgart: Klett-Cotta. Hallmann, C. (2014). Spielst du noch oder lernst du schon? Spielend lernen in der Vorlesung. [Online-Dokument]. URL: http://www.zhw.uni-hamburg.de/almanach/wp- content/files/zhw-almanach-paderborner-beitrge-2014-03- Hallmann-Spielend_lernen.pdf. Höchel, L. (1987). Vorlesungsmitschrift Musik-Methodik. Greifswald: E.-M.-Arndt-Universität. Huizinga, J. (2011). Homo Ludens. Vom Ursprung der Kultur im Spiel (22. Auflage). Reinbek: Rowohlt. Oerter, R. (2007). Zur Psychologie des Spiels. [Online- Dokument]. URL: http://www.edu.lmu.de/~oerter/index.php? option=com_docman&task=doc_view&gid=42. 30
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kristina Luci Lucius luciusk@ph-heidelberg.de http://kristinalucius2.wordpress.com/ https://twitter.com/lucilucius https://www.facebook.com/kristina.lucius Christian Spannagel spannagel@ph-heidelberg.de http://cspannagel.wordpress.com https://twitter.com/dunkelmunkel https://www.facebook.com/dunkelmunkel 31