Schulinterner Lehrplan ERDKUNDE Jahrgangsstufen 8 und 9

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Transkript:

G Y M N A S I U M www.gymnasium-frechen.de - Fachschaft Erdkunde - Tel.: 02234/95556-0 Fax: 02234/95556-66 Gymnasium Frechen, Rotdornweg 43, 50226 Frechen Schulinterner Lehrplan ERDKUNDE Jahrgangsstufen 8 und 9 Stand: September 2010, WEN Raumbezogene Handlungskompetenz: Die raumbezogene Handlungskompetenz realisiert sich über die Fähigkeit, räumliche Gegebenheiten und Entwicklungen verorten und einordnen sowie zum eigenen Standort in Beziehung setzen zu können, raumbezogene Fragestellungen nach wissenschaftsorientierten Prinzipien bearbeiten und Informationen sachgerecht und kritisch verarbeiten zu können, Räume als Systeme - zusammengesetzt aus natürlichen und anthropogen bestimmten Teilsystemen - verstehen zu können, bei denen Eingriffe in Einzelelemente zu Folgen für das Gesamtsystem führen, aus der Begrenztheit der natürlichen Grundlagen unserer Umwelt Konsequenzen für ökologisch verantwortungsbewusstes Handeln ziehen zu können, Raumnutzungskonflikte auf die ihnen zugrunde liegenden Interessen, Wertvorstellungen und Machtverhältnisse hin prüfen und sich sachgerecht, verantwortungsbewusst und kompromissfähig für ihre Lösung einsetzen zu können, Wege der demokratischen Einflussnahme auf raumpolitische Entscheidungsprozesse zu kennen und sie zugunsten ausgewogener Lebensbedingungen nutzen zu können. In diesem Zusammenhang sollen von der Klasse 5 bis zur Klasse 9 ausgehend von dem am Ende der Klasse 4 erreichten Niveau vor allem die folgenden Bereiche weiter entwickelt werden: - der Umfang, die Differenziertheit und der Abstraktionsgrad des Wissens und dabei vor allem die Entwicklung von Fachbegriffen und elementaren Modellen zum Erfassen und nachhaltigen Verstehen von Zusammenhängen; der Umfang und die Differenziertheit der kognitiven Operationen (methodische Verfahren, Denkvorgänge), wie sie z.b. bei der Beschreibung eines Sachverhaltes, 1

dem Vergleich und der Einordnung verschiedener Elemente des Wissens und der Bewertung eines Tatbestandes oder Problemgehaltes deutlich werden können; - die Vernetztheit und der Transfer von Wissen und kognitiven Operationen mit Konsequenzen für Meinungsbildung, Einstellungen und Motive eines Menschen; - die selbstständige Ausdifferenzierung und kontinuierliche Nutzung medialer und methodischer Arbeitsweisen im Hinblick auf neue und immer komplexere fachliche Problem- und Aufgabenstellungen; - die Ausweitung des sozial-interaktiven Repertoires an kooperativen, kommunikativen und sozial integrierenden Arbeitsformen; - der Grad der Reflexion emotionaler Bedingungen bei der Bearbeitung und Beurteilung von Sachverhalten (emotionale Betroffenheit), in schulischen Lernarrangements (Engagement, Interesse, Bereitschaft zur Kooperation) sowie in fachlichen und gesellschaftlichen Kontexten (Empathie, Perspektivwechsel); - das Verständnis für die Bedeutung der eigenen Urteils- und Handlungsfähigkeit und die damit verbundenen Möglichkeiten zur Mitgestaltung und Verantwortungsübernahme. Kompetenzerwartungen und zentrale Inhalte in den Jahrgangsstufen 8 und 9 Am Ende der Jahrgangsstufe 9 sollen die Schülerinnen und Schüler über die nachfolgenden Kompetenzen verfügen: Sachkompetenz verfügen über unterschiedliche Orientierungsraster auf allen Maßstabsebenen, beschreiben ausgewählte naturgeographische Strukturen und Prozesse (Oberflächenform, Boden, Georisiken, Klima- und Vegetationszonen) und erklären deren Einfluss auf die Lebens- und Wirtschaftsbedingungen der Menschen, erörtern unter Berücksichtigung der jeweiligen idiographischen Gegebenheiten die mit Eingriffen von Menschen in geoökologische Kreisläufe verbundenen Risiken und Möglichkeiten zu deren Vermeidung, stellen einen Zusammenhang zwischen den naturgeographischen Bedingungen, unterschiedlichen Produktionsfaktoren und der Wirtschaftspolitik her und zeigen damit verbundene Konsequenzen für die landwirtschaftliche Produktion auf, erklären Strukturen und Funktionen von Städten unterschiedlicher Bedeutung in Industrie- und Entwicklungsländern als Ergebnis unterschiedlicher Einflüsse und (Nutzungs-) Interessen, stellen den durch demographische Prozesse, Migration und Globalisierung verursachten Wandel in städtischen und ländlichen Räumen dar, erörtern Ursachen und Folgen der räumlich unterschiedlichen Entwicklung der Weltbevölkerung und damit verbundene klein- und großräumige Auswirkungen, nutzen ihre Kenntnisse über den Bedeutungswandel der Standortfaktoren in den drei Wirtschaftssektoren zur Erklärung des Strukturwandels und der zunehmenden Verflechtung von Wirtschaftsregionen und damit verbundener Abhängigkeiten, erörtern die Bedeutung von Dienstleistungen im Prozess des Wandels von der industriellen zur postindustriellen Gesellschaft, 2

stellen einen Zusammenhang zwischen der Entwicklung des Ferntourismus und den daraus resultierenden ökologischen, physiognomischen und sozioökonomischen Veränderungen in Tourismusregionen von Entwicklungsländern her, analysieren Disparitäten auf unterschiedlichen Maßstabsebenen sowie deren Ursachen und Folgen anhand von Entwicklungsindikatoren und stellen Konzepte zu ihrer Überwindung dar, erläutern den durch veränderte politische und sozioökonomische Rahmenbedingungen bedingten Wandel von Raumnutzungsmustern, verwenden ein differenziertes Fachbegriffsnetz zu allen Inhaltsfeldern. Methodenkompetenz orientieren sich mit Hilfe von Karten und weiteren Hilfsmitteln unmittelbar vor Ort und mittelbar, entwickeln raumbezogene Fragestellungen, formulieren begründete Vermutungen dazu und schlagen für deren Beantwortung angemessene fachrelevante Arbeitsweisen vor, beherrschen die Arbeitsschritte zur Informations- und Erkenntnisgewinnung mithilfe fachrelevanter Darstellungs- und Arbeitsmittel (Karte, Bild, Film, statistische Angaben, Graphiken und Text) zur Erschließung unterschiedlicher Sachzusammenhänge und zur Entwicklung und Beantwortung raumbezogener Fragestellungen, wenden die Arbeitschritte zur Erstellung von Kartenskizzen und Diagrammen auch unter Nutzung elektronischer Datenverarbeitungssysteme an, um geographische Informationen graphisch darzustellen, recherchieren in Bibliotheken und im Internet, um sich Informationen themenbezogen zu beschaffen, gewinnen Informationen aus Multimedia-Angeboten und aus internetbasierten Geoinformationsdiensten (WebGis oder Geodaten-Viewer), unterscheiden zwischen allgemeingeographischem und regionalgeographischem Zugriff, entnehmen einfachen Modellen die allgemeingeographischen Kernaussagen und die Zusammenhänge verschiedener räumlicher Elemente, stellen geographische Sachverhalte unter Verwendung der Fachbegriffe sachlogisch strukturiert, adressatenbezogen, anschaulich und im Zusammenhang dar. Urteilskompetenz schätzen die Aussagekraft von Darstellungs- und Arbeitsmitteln zur Beantwortung von Fragen kritisch ein und prüfen deren Relevanz zur Erschließung der räumlichen Lebenswirklichkeit, erfassen mediale Präsentationen als auch interessengeleitete Interpretationen der Wirklichkeit, reflektieren die Ergebnisse eigener Untersuchungen kritisch mit Bezug auf die zugrunde gelegte Fragestellung und den Arbeitsweg, 3

sind fähig und bereit, Interessen und Raumansprüche verschiedener Gruppen bei der Nutzung und Gestaltung des Lebensraumes ernst zu nehmen und abzuwägen, fällen unter Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven begründete Urteile und vertreten sie argumentativ, beurteilen konkrete Maßnahmen der Raumgestaltung im Hinblick auf ihren Beitrag zur Sicherung oder Gefährdung einer nachhaltigen Entwicklung, reflektieren ihr raumbezogenes Verhalten hinsichtlich der damit verbundenen Folgen selbstkritisch. Handlungskompetenz im engeren Sinne planen themenbezogen eine Befragung oder Kartierung, führen diese durch und präsentieren die Ergebnisse fachspezifisch angemessen und adressatenbezogen, vertreten in simulierten (Pro- und Kontra-) Diskussionen Lösungsansätze zu Raumnutzungskonflikten argumentativ abgesichert, nutzen Möglichkeiten der demokratischen Einflussnahme auf raumbezogene Prozesse, sind dazu in der Lage, im Sinne nachhaltigen Wirtschaftens im eigenen Umfeld ökologisch verantwortungsbewusst zu handeln. Obligatorische Inhalte: Die o.g. Kompetenzen sollen im Rahmen der Behandlung der folgenden obligatorischen Inhalte erworben werden: Jahrgangsstufe 8: 4. Inhaltsfeld: Naturbedingte und anthropogen bedingte Gefährdung von Lebensräumen - Bedrohung von Lebensräumen durch Georisiken (Erdbeben, Vulkane, Hurrikane) - Bedrohung von Lebensräumen durch unsachgemäße Eingriffe des Menschen in den Naturhaushalt (Bodenerosionen/Desertifikation, globale Erwärmung, Überschwemmungen) 5. Inhaltsfeld: Leben und Wirtschaften in verschiedenen Landschaftszonen - Temperatur und Wasser als Begrenzungsfaktoren des Anbaus und Möglichkeiten der Überwindung der natürlichen Grenzen - Nutzungswandel in Trockenräumen und damit verbundene positive wie negative Folgen 4

- Naturgeographisches Wirkungsgefüge des tropischen Regenwaldes und daraus resultierende Möglichkeiten und Schwierigkeiten ökologisch angepassten Wirtschaftens - die gemäßigte Zone als Gunstraum für landwirtschaftliche Nutzung - Landschaftszonen als räumliche Ausprägung des Zusammenwirkens von Klima und Vegetation 7. Inhaltsfeld: Wachstum und Verteilung der Weltbevölkerung als globales Problem - Ursachen und Folgen der regional unterschiedlichen Verteilung, Entwicklung und Altersstruktur der Bevölkerung in Industrie- und Entwicklungsländern - Wachsen und Schrumpfen als Problem von Städten in Entwicklungs- und Industrieländern - räumliche Auswirkungen politisch und wirtschaftlich bedingter Migration in Herkunfts- und Zielgebieten Jahrgangsstufe 9: 6. Inhaltsfeld: Innerstaatliche und globale räumliche Disparitäten als Herausforderung - Verschiedene Indikatoren in ihrer Bedeutung für die Erfassung des Entwicklungsstandes von Wirtschaftsregionen und Staaten - Raumentwicklung auf der Grundlage von Ressourcenverfügbarkeit, Arbeitsmarktsituation und wirtschaftspolitischen Zielsetzungen - das Ungleichgewicht beim Austausch von Rohstoffen und Industriewaren als eine Ursache für die weltweite Verteilung von Reichtum und Armut auf der Welt - Chancen und Risiken des Dritte-Welt-Tourismus für die Entwicklung der Zielregion 8. Inhaltsfeld: Wandel wirtschaftsräumlicher und politischer Strukturen unter dem Einfluss der Globalisierung - Veränderungen des Standortgefüges im Zuge weltweiter Arbeitsteilung - landwirtschaftliche Produktion im Spannungsfeld von natürlichen Faktoren, weltweitem Handel und Umweltbelastung - Konkurrenz europäischer Regionen im Kontext von Strukturwandel, Transformation und Integration - Global Cities als Ausdruck veränderter Welthandelsbeziehungen 5

zu 4.- 8.: Themenbezogene topographische Verflechtungen: - Landschaftszonen der Erde - Schwächezonen der Erde - Sozioökonomische Gliederung der Erde - Wirtschaftliche Aktiv- und Passiv-Räume in den Mitgliedsstaaten der EU - Handelsströme zwischen den Wirtschaftsregionen der Welt Eine fragengeleitete Raumanalyse zur Verdeutlichung der idiographischen Ausprägung von zuvor in den Inhaltsfeldern erarbeiteten allgemeingeographischen Einsichten Beurteilung: Zu den Bestandteilen der "Sonstigen Leistungen im Unterricht" zählen u.a. mündliche Beiträge zum Unterricht (z.b. Beiträge zum Unterrichtsgespräch, Kurzreferate), schriftliche Beiträge zum Unterricht (z.b. Protokolle, Materialsammlungen, Hefte/ Mappen, Portfolios, Lerntagebücher), kurze schriftliche Übungen sowie Beiträge im Rahmen eigenverantwortlichen, schüleraktiven Handelns (z.b. Rollenspiel, Befragung, Erkundung, Präsentation). Der Bewertungsbereich Sonstige Leistungen im Unterricht erfasst die Qualität und die Kontinuität der mündlichen und schriftlichen Beiträge im unterrichtlichen Zusammenhang. Mündliche Leistungen werden dabei in einem kontinuierlichen Prozess vor allem durch Beobachtung während des Schuljahres festgestellt. Dabei ist zwischen Lern- und Leistungssituationen im Unterricht zu unterscheiden. 6