- was tun? Symptomkontrolle bei Palliativpatienten Atmung Norbert Krumm HOPE 2006: Probleme 2-3 zu Beginn 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Schmerzen 2006 Übelkeit 2005 Erbrechen Verstopfung Schw äche Appetitmangel Müdigkeit Pflegeprobleme Hilfe ADL Depressivität HOPE 2006: Angst Anspannung 131 Zentren Desorientiertheit Organisation n = 2841 Familie Grunderkrankungen Lindena, CLARA Klinische Forschung, 2007 Kommunikation aus Sicht des Patienten Eine gemeinsame Sprache finden: Genaue Abgrenzung der zu: Tachypnoe (beschleunigte Atmung) Hyperpnoe (tiefe Atmung) geräuschvolle Atmung Besonders auffällige Atemtypen, jedoch nicht unbedingt belastend für den Patienten Starke emotionale Verbindung zu Vorstellungen vom Sterbeprozess Angst vor dem Ersticken Teufelskreis
aus Sicht der Pflege aus der Sicht der Angehörigen Belastung des Patienten? Reflektion Eigene Belastung? Hilflosigkeit Übertragung durch veränderte Atmung Projektion eigenen Leids Information Begleitung Entlastung Gezieltes Handeln Definition...ein subjektives Gefühl der erschwerten Atmung, das den Patienten zwingt, die Atmung zu erhöhen oder die Aktivität einzuschränken... Diagnose und Assessment Messen von Respirationsrate, sättigung, arterielle Blutgase geben keine Auskunft über den Grad der Belastung des Patienten! Oxford Textbook of Palliative Medicine, 2nd Ed. 1997 Diagnose und Assessment pflegerische Beobachtung und Dokumentation von: Atemfrequenz / -tiefe Atemgeräusche Beobachtung Gesichtsausdruck Beobachtung der Hautfarbe Beobachtung der Bewußtseinslage Wirkung des Gesamteindrucks Diagnose und Assessment Beschreibung der subjektiven Wahrnehmung der Atemnot durch den Patienten!
Assessment und Dokumentation Radbruch, L., R. Sabatowski, et al. (2000). "MIDOS - Validierung eines minimalen Dokumentationssystems für die Palliativmedizin." Schmerz 14: 231-239. Ursachen Pulmonal Kreislauf Mechanisch Psychogen Tumorwachstum, Lymphangiosis carcinomatosa Atelektasen, Fibrosen Pneumonie Anämie Herzinsuffizienz Vena Cava Obstruktion Pleuraerguß, Pneumothorax Aszites, Ileus Angst Pathophysiologie Studie Dudgeon und Lertzman n = 100 Patienten Potentielle Gründe pro Patient für : 5 Dudgeon DJ, Lertzman M. Dyspnea in the advanced cancer patient. J Pain Symptom Manage 1998; 16: 212-19 Pathophysiologie Hirnmantel (Wahrnehmung) Limbisches System (Gefühle) Pneumotaktisches Zentrum Inspiratorisches Zentrum Glomus caroticum po 2, pco 2 Atemmuskulatur Dehnung Behandlungsprinizipien gleichzeitig Ursachen behandeln Symptomatische Behandlung Pharmakologische Therapie Nichtpharmakologische Maßnahmen Nach J. Pereira
Pflege und Physiotherapie Atemübungen tiefe Expiration, langsame Atmung effektivere Atmung, Selbstbestimmung des Patienten Lagerung Vermeidung von Atelektasen, Sekretmobilisierung Absaugen sehr unangenehm, selten langfristig erfolgreich (Mini) Ventilator und frische Luft Therapie: medikamentös Opioide Morphin, Hydromorphon Atemarbeit, anxiolytisch, Bedarf Benzodiazepine Steroide Dexamethason anxiolytisch spasmolytisch, Ödeme Anticholinergika Cannbinoide Spasmolytika Scopolamin THC Theophyllin Hustenreiz, Sekrete Atemarbeit, Atemantrieb selten effektiv Morphin Morphin Morphin 5-10mg oral oder 2,5-5mg s.c. alle 4 Stunden, wenn Patient bisher keine starken Opioide erhalten hat. Atemnotattacke: Morphin 5 10 mg s.c., Wiederholung, wenn keine Linderung nach 30 min.! Sonst 1/6 bis 1/3 der bisherigen Opiattagesdosis.
gabe Indikation! Gute Linderung bei COPD Pat. hypoxischen Ca. Pat. mit Ruhe - (Vgl. Bruera et al. 1993) Psychischer Effekt (?) Symptomkontrolle Anxiolytika Beste Anxiolyse durch Beheben des Grundes für die Angst! 0,5-1,0 mg s.l. Midazolam 2,5-5 mg s.c. Notfallmedikationsplan Notfallmedikation Morphin 10 mg Scopolamin 0,2 mg 1 Amp. Unter die Haut spritzen 1/2Amp. Unter die Haut spritzen Indikation gegen Sekrethemmung J. Thomas, C. van Gunten : THE LANCET Oncology Vol 3 April 2002 1 mg 1 Tbl unter Zunge legen Bei Angst HOPE 2006: Probleme 2-3 Aufn./Abschl. 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Schmerzen Übelkeit Abschluss Erbrechen was ist zu tun? Zusammenfassung Verstopfung Schw äche Appetitmangel Müdigkeit Pflegeprobleme Hilfe ADL Depressivität Angst Anspannung Desorientiertheit Organisation Familie Patient Angehörige Behandelnde Lindena, CLARA Klinische Forschung, 2007
was ist zu tun? Symptomkontrolle weiteres Material http://www.dgpalliativmedizin.de/ ag-pf_lehren.html