Mit Diabetes gut leben

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Transkript:

Mit Diabetes gut leben Alles rund um Diabetes Liebe Patientinnen und Patienten, Diabetes mellitus, umgangssprachlich auch Zuckerkrankheit genannt, ist eine Störung des Stoffwechsels, bei der der Blutzucker aus dem Ruder läuft. Damit Diabetes nicht zu einem Problem wird das ihr Leben bestimmt, sollten Sie möglichst viel über die Krankheit wissen, damit Sie gut durch den Alltag kommen. Alles rund um Diabetes und viele Tipps haben wir Ihnen zusammen gestellt. Ihr Diabetesteam Medizinische Klinik, Diabetesteam

Versorgungskonzept Liebe Patienten und Interessierte Diabetes ist eine Stoffwechselstörung, die in jedem Alter auftreten kann, und viele Gesichter hat. Es gibt viele verschiedene Diabetestypen, die eine unterschiedliche Beratung und Behandlung erfordern. Die Erkrankung stellt eine große Herausforderung für Betroffene und die verantwortlichen Fachkräfte dar. Dies wird in unseren Kreiskliniken durch ein Team bewältigt, das aus vielen verschiedenen Berufsgruppen besteht. Notfälle Über- und Unterzuckerungen können zu lebenbedrohlichen Situationen führen, die nicht zu Hause behandelt werden können und eine stationäre Behandlung erfordern. Hierzu stehen Ihnen in den Kreiskliniken geschulte und erfahrene Mitarbeiter zur Verfügung. Das Team In unseren Kreiskliniken gehören zum Team: Ärzte der Medizinischen Klinik / Diabetologie Diabetesberaterinnen / Diabetesassistentinnen Diätassistentinnen Speziell geschultes Pflegepersonal Wundmanager und Wundassistenten Apotheker Physiotherapeuten Ärzte der Frauenheilkunde Ärzte der Gefäßchirurgie

In Deutschland gibt es bei einer Einwohnerzahl von ca. 82 Mio. ca. 7 Mio. Diabetiker. Die Dunkelziffer der unerkannten Fälle ist wahrscheinlich weit höher. Diabetes Typ 1 Der Typ 1 Diabetes kommt eher selten vor (5-10 %). An ihm erkranken hauptsächlich Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Aber auch alte Menschen können einen Typ 1 Diabetes bekommen. Der Typ 1 Diabetes ist eine Autoimmunerkrankung. Die Insulin bildenden Zellen in der Bauchspeicheldrüse werden durch Antikörper zerstört und können kein Insulin mehr bilden. Es liegt ein absoluter Insulinmangel vor, was bedeutet, dass immer Insulin gespritzt werden muss. Typ1 Diabetiker können nicht mit Tabletten behandelt werden. Wichtig bei den Typ1 Diabetikern ist, dass sie Essen, Bewegung und die Insulindosis aufeinander abstimmen. Diabetes Typ 3 Diese anderen Diabetestypen treten z. B. durch Krankheiten wie Entzündung oder Tumor an der Bauchspeicheldrüse, genetische Defekte an den Insulin bildenden Zellen oder blutzuckererhöhende Medikamenten auf. Diabetes Typ 4 Eine weitere Form des Diabetes ist der Schwangerschaftsdiabetes. Dieser tritt in der Schwangerschaft auf und erfordert eine besondere Einstellung, um langfristige Schäden für Mutter und Kind zu verhindern. Diabetes Typ 2 Am häufigsten kommt der Diabetes Typ 2 vor. 90 % aller Diabetiker haben diesen Diabetes. Früher hat man vom Altersdiabetes gesprochen, weil vor allem alte Menschen diesen Diabetes bekommen haben. In der heutigen Zeit bekommen ihn auch schon Kinder und Jugendliche. Beim Typ 2 Diabetiker besteht häufig eine genetische Neigung, die zusammen mit einem ungünstigen Lebensstil (zu wenig Bewegung, falsche Ernährung) zu einer Blutzuckererhöhung führt. Deshalb ist die Grundlage der Behandlung eine ausgewogene Ernährung und Bewegung. Wenn dies alleine nicht ausreicht stehen zusätzliche Therapieformen zur Verfügung.

Diagnose Wie wird Diabetes festgestellt? Welche Symptome bei Diabetes auftreten, hängt davon ab, ob ein Typ 1 oder ein Typ 2 Diabetes vorliegt. Typische Symptome beim Typ1 Diabetes sind: starker Durst häufiges Wasser lassen Müdigkeit und Leistungsabfall Heißhunger oder unerklärbare Gewichtsabnahme Neigung zu Infektionen (Entzündungen) schlecht heilende Wunden trockene Haut Juckreiz Sehstörungen Beim Typ 1 Diabetes treten diese Symptome meist plötzlich und heftig auf. Ohne Behandlung, d. h. ohne Insulin, würde dieser Mensch ins diabetische Koma fallen. Beim Typ 2 Diabetes fehlen diese Symptome häufig und die Diagnose ist oft zufällig. Insgesamt entwickelt sich der Typ 2 Diabetes eher schleichend und nicht selten werden die Symptome übersehen. Oft liegen dann schon Folgeerkrankungen an Blutgefäßen und Nerven vor. Blutzuckermessung Wenn der Verdacht auf Diabetes besteht, messen wir zuerst den Blutzucker. Beim Gesunden liegt der Blutzuckerwert (BZ) nüchtern bei 70-100 mg/dl und zwei Stunden nach dem Essen unter 140 mg/dl. HbA1c Mit dem Blutzuckerlangzeitgedächtnis (HbA1c) können wir feststellen, ob schon länger ein Diabetes besteht. Ist der Wert > 6,5 % (48 mmol/mol) liegt ein Diabetes vor. Je höher dieser Wert ist, desto größer die Gefahr von Folgeerkrankungen. Glukosetoleranztest Wir führen einen Glukosetoleranztest durch, wenn der Verdacht auf Diabetes Typ 2 besteht. Bei diesem Test bestimmen wir zuerst den Nüchternblutzucker, dann trinken Sie 75g Glukose und nach einer und nach zwei Stunden bestimmen wir wieder den Blutzucker. Wenn der BZ-Wert nach zwei Stunden über 200 mg/dl liegt, ist die Diagnose Diabetes eindeutig. Mit dem Test können wir auch Vorstufen von Diabetes entdecken. Antikörpernachweis Bei Verdacht auf Typ 1 Diabetes bestimmen wir den Blutzucker und suchen Antikörper im Blut.

Die 5 Säulen der Diabetesbehandlung Diabetesbehandlung Nicht nur die richtigen Medikamente sind der Weg zu einer guten Stoffwechseleinstellung. Wir sprechen in der modernen Therapie von 5 Säulen, die gleichberechtigt nebeneinander stehen. Jede dieser Säulen bietet Ihnen die Möglichkeit an Ihrer Stoffwechsellage aktiv mitzuwirken. Ernährung Bewegung Medikamente Schulung Selbstkontrolle

Ernährungstherapie Ernährung bei Diabetes ist keine Diät mit Verboten, sondern eine vollwertige, ausgewogene Mischkost ohne Sonderprodukte. Täglich sollte nur so viel Energie zugeführt werden, wie tatsächlich verbraucht wird. Dabei kommt es auf das richtige Nährstoffverhältnis an. Kohlenhydrate tägliche Zufuhr 50 % (1 g Kohlenhydrat = 4 kcal) Brot, Backwaren, Mehl, Nudeln, Reis, Kartoffeln, Hülsenfrüchte, Obst, Säfte, Milch, Joghurt, Zucker. Komplexe Kohlenhydrate bevorzugen, z. B. Vollgetreideprodukte. Kohlenhydrate sind Blutzucker erhöhend. Proteine tägliche Zufuhr 15-20 % (1 g Protein = 4 kcal) 0,8 g je kg Körpergewicht. Ei, Fisch, Wurst, Fleisch, Käse. Proteine sind nicht Blutzucker erhöhend. Fett tägliche Zufuhr, 25-30 % (1 g Fett = 9 kcal) tierisch: Butter, Schmalz, Speck, Mayonnaise, pflanzlich: Pflanzenmargarine, Pflanzenöle. Fett ist nicht Blutzucker erhöhend. Wasser täglich 1,5-2 Liter Mineralwasser, Tee ungesüßt. Wasser ist nicht Blutzucker erhöhend. Ballaststoffe = unverdauliche Kohlenhydrate. Sie erhöhen das Sättigungsgefühl. Vollkornprodukte, Gemüse, Hülsenfrüchte, Salate, Obst. Ballaststoffe verlangsamen den Blutzuckeranstieg. Vitamine und Mineralstoffe sind lebensnotwendig und wir finden sie in Obst, Gemüse, Salat, Vollgetreide. Alkohol mit Vorsicht und Bedacht. Der hohe Energiegehalt begünstigt die Gewichtszunahme. Zugleich kann Alkohol zu gefährlichen Blutzuckerschwankungen führen. Tipp! Ernährung Ernähren Sie sich vollwertig und ausgewogen Ballaststoffe wirken sich günstig auf den Blutzucker aus Fett und Zucker sparsam verwenden Protein gemäßigt Sonderprodukte sind nicht nötig Trinken Sie reichlich über den Tag verteilt Generell gilt Nichts ist verboten, alles ist erlaubt, alles in Maßen, am Familientisch integriert Ernährung die Freude macht! Wichtig sind Vielfalt und Frische. Gesund essen und trinken, ohne Verzicht und mit Freude.

Bewegungstherapie Tipp! Je mehr sich Sie sich bewegen, desto weniger Tabletten oder Insulin brauchen Sie. Denn jede Bewegung senkt den Zucker im Blut. Bewegung senkt den Blutzuckerspiegel verbessert die Wirksamkeit von Insulin hilft abzunehmen regt den Fettstoffwechsel an steigert das Wohlbefinden Schon eine halbe Stunde spazieren gehen aktiviert den Kreislauf, kräftigt die Muskeln und der Blutzucker sinkt. Sportarten wie Walking, Nordik Walking, Radfahren, Schwimmen, Tanzen sind empfehlenswert.

Tablettentherapie Tabletten Typ 2 Diabetiker können zu Beginn ihrer Krankheit mit Tabletten behandelt werden. Es gibt verschiedene Tabletten mit diesen Wirkstoffen: Glimepirid, Glibenclamid oder Gliquidon regen die Bauchspeicheldrüse an, mehr Insulin auszuschütten. Sie werden vor der Mahlzeit eingenommen und können bei auslassen einer Mahlzeit zur Unterzuckerung führen. Metformin verbessert die Insulinwirkung und wird zu oder nach Mahlzeiten eingenommen, der Wirkstoff verursacht keine Unterzuckerung. Metformin ist ein bewährtes, lang erprobtes Medikament. Nebenwirkungen können Magen-Darm Beschwerden sein. Glitazone verbessert ebenfalls die Wirkung von Insulin. Der Wirkstoff verursacht keine Unterzuckerungen, darf aber nur noch in Ausnahmefällen verordnet werden. Acarbose verhindert die Aufnahme von Zucker in das Blut. Diese Tablette verursacht keine Unterzuckerungen, aber häufig Blähungen. Sie wird nur noch selten eingesetzt. DPP4-Hemmer sind neue Tabletten die über ein Darmhormon auf die Bauchspeicheldrüse wirken. Sie hemmen den Abbau von dem Darmhormon GLP1, das wiederum auf die Bauchspeicheldrüse wirkt. Bei dieser Therapieform kann keine Unterzuckerung auftreten.

Insulintherapie Insulin Die Behandlung mit Insulin wird notwendig: wenn Tabletten nicht richtig zum Erfolg führen wenn durch Folge- und Begleiterkrankungen, die Gabe der Tabletten nicht mehr möglich ist für eine etwas flexiblere Lebensgestaltung (nicht mit Mischinsulin) Es stehen verschiedene Insuline und Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Ihr Arzt wird mit Ihnen, die für sie passende Therapie auswählen. In Schulungen erlernen Sie mit Ihrer eigenen Therapieform umzugehen. Insulinarten Normalinsulin Das Normalinsulin wird immer zum Essen gespritzt, wenn Sie kohlenhydrathaltiges Essen wie Brot, Kartoffeln, Reis oder Obst essen. Außerdem wird es auch zum Korrigieren von erhöhten Blutzuckerwerten gespritzt. Die Betroffenen wissen genau, wie viel Normalinsulin sie für eine Berechnungseinheit (BE) benötigen und um wie viel eine Insulineinheit (IE) Normalinsulin den Blutzucker senkt. So können diese Diabetiker ausrechnen, wie viel Insulin sie für das ausgewählte Essen brauchen. Sie müssen aber vorher ihren Blutzucker messen. Basalinsulin ist wichtig für die Grundversorgung. Es hält den Blutzucker im Gleichgewicht, wenn man nichts isst. Das Basalinsulin wird ein- bis dreimal am Tag gespritzt, normalerweise immer in derselben Menge. Injektion Zum Spritzen gibt es heutzutage Pens. Das sind Injektionsgeräte, die aussehen wie ein Füllfederhalter. Sie enthalten eine Insulinpatrone und vorne eine feine Nadel. Sie können das Insulin in das Unterhautfettgewebe von Bauch, Oberschenkel oder Gesäß spritzen. Um Verhärtungen zu vermeiden, sollten Sie jeden Tag eine andere Einstichstelle wählen. Wir empfehlen Ihnen als Hilfe Rotationsschablonen, die Sie in der Apotheke besorgen können. Waschen Sie die Hände. Bringen Sie bei jeder Injektion eine neue Nadel an. Bei trüben Insulinen mischen Sie Ihr Insulin gut. Dann machen Sie eine Funktionskontrolle durch abspritzen von zwei Einheiten Insulin. Danach stellen Sie die gewünschte Insulindosis ein. Falls notwendig, bilden Sie mit den Fingern eine Hautfalte. Stechen sie mit der Injektionsnadel senkrecht in das Gewebe und drücken Sie auf den Dosierknopf. Lassen Sie die Nadel 10 Sekunden im Gewebe. Danach ziehen Sie diese aus der Haut und entsorgen die gebrauchte Nadel fachgerecht. Mischinsulin Bei Mischinsulin ist Normal- und Basalinsulin schon fertig gemischt. Dieses Insulin wird meistens zweimal am Tag, vor dem Frühstück und vor dem Abendessen gespritzt. Die Therapie mit diesem Insulin ist eine sehr starre Therapieform und man sollte immer zur selben Zeit spritzen und essen. Die Kohlenhydratmenge sollte auch immer gleich sein.

Unterzuckerung (Hypoglykämie) Von einer Unterzuckerung spricht man, wenn der Blutzucker unter 60 mg/dl absinkt. Symptome Zittern Herzklopfen Schwitzen (kalter Schweiß) Blässe Heißhunger Sehstörungen Sprachstörungen Innere Unruhe Unkonzentriertheit (Denkstörungen) Stimmungsveränderungen (Aggressivität oder Clownerie) Verwirrtheit schwankendes gehen (wie betrunken) Bewusstlosigkeit Ursachen zu wenig Kohlenhydrate gegessen Mahlzeiten ausgelassen zu viel Insulin gespritzt zu langer Zeitabstand zwischen Insulininjektion und Essen zu hohe Dosierung von Insulin freisetzenden Tabletten zu viel Alkohol getrunken Behandlung Sofort schnell wirksame Kohlenhydrate zuführen 2-4 Täfelchen Traubenzucker essen oder 0,1-0,2 l Fruchtsaft, zuckerhaltige Limonade oder normale Coca Cola trinken anschließend langsame Kohlenhydrate (z. B. 1/2 Scheibe Vollkornbrot belegt)

Überzuckerung (Hyperglykämie) Die Symptome der Überzuckerung sind ähnlich zu denen, die bei der Diagnose des Diabetes auftreten können. Symptome Durst vermehrtes Wasser lassen Müdigkeit / Erschöpfung Unruhe Übelkeit Sehstörungen Ursachen weglassen von Medikamenten zu große Mahlzeiten Infekte Fieber Schmerzen blutzuckererhöhende Medikamente z.b. Kortison Fehler bei der Insulininjektion Spritzstellen Operationen Behandlung In der Diabetesschulung werden Sie auf diese Situation vorbereitet, damit Sie Entgleisungen erkennen, richtig deuten und entsprechend reagieren können. Dennoch ist es wichtig, unerklärliche, über längere Zeit anhaltende Blutzuckererhöhungen mit Ihrem Behandlungsteam abzuklären.

Folgeerkrankungen Wenn der Blutzucker beim Menschen über längere Zeit erhöht ist, kann das zu Folgeerkrankungen führen. Der Zucker lagert sich in den Gefäßen ab und verschließt die Gefäße wie beim Cholesterin führt das zu Durchblutungsstörungen. Bei den größeren Blutgefäßen (Makroangiopathie) kann ein Schlaganfall oder Herzinfarkt auftreten, bei den kleineren Blutgefäßen (Mikroangiopathie) eine Erkrankung der Netzhaut oder eine Nierenerkrankung. Die Neuropathie betrifft das Nervensystem und macht sich mit Kribbeln oder Taubheitsgefühl an Zehen und Füßen bemerkbar. Tipp! gesunde, ausgewogene Ernährung Bewegung Einhalten der Therapie regelmäßige Selbstkontrollen (Blutzucker, Blutdruck, Gewicht) Besuch der Vorsorge- und Kontrolluntersuchungen Auffrischung der Diabetesschulung Nikotinverzicht Um Folgeerkrankungen zu vermeiden, ist vor allem am Anfang der Diabeteserkrankung eine strenge Blutzuckereinstellung nahe der Normwerte unter Vermeidung von Unterzuckerungen notwendig. Sollten Sie bereits Folgeerkrankungen haben, so wirkt sich eine gute Blutzuckereinstellung günstig auf deren weiteren Verlauf aus.

Vorsorgeuntersuchungen Durch regelmäßige Vorsorge - und Kontrolluntersuchungen können wir Folgeschäden in einem Anfangsstadium erkennen. Setzt zu diesem Zeitpunkt eine angemessene Behandlung ein, können wir den Folgen entgegenwirken. Daher sollten Sie diese Untersuchungen gewissenhaft besuchen. Untersuchungen Das Ziel dieser Kontrolluntersuchungen ist Komplikationen zu reduzieren und hinauszuzögern. Die wichtigsten Untersuchungen sind nach dem jetzigen Stand der Wissenschaft: 1. Augenarzt Mindestens einmal im Jahr sollten Sie zur Kontrolle zum Augenarzt um mögliche Schäden frühzeitig zu erkennen. 2. Hausarzt/Diabetologe Nervenkontrolle: durch eine Prüfung der Temperatur-, Berührungs- und Druckempfindlichkeit mithilfe des Tip Term, Monofilament und der Stimmgabel. Kontrolle der Füße auf Verletzungen, Schwielen, Hornhaut, Fußpilz und Blasen und der Durchblutung durch Fühlen des Pulses. Blut- und Urinproben zur Prüfung der Nierentätigkeit, Kontrolle des HbA1C (Langzeitzucker) und der Blutfette. Blutdruck 3. Zahnarzt Entzündungen in der Mundhöhle treten bei Menschen mit Diabetes häufiger auf, dies kann zu Blutzuckerentgleisungen führen.

Begleiterkrankungen/Risikofaktoren Neben den Folgeerkrankungen dürfen vorhandene Begleiterkrankungen und daraus folgende Maßnahmen nicht übersehen werden. Risikofaktoren können zu schweren Komplikationen beitragen und zu einer Verschlechterung des allgemeinen Zustandes führen. Blutdruckkontrolle Die Hypertonie ist eine chronische Erkrankung und sollte mit einer optimalen Einstellung behandelt werden. Übergewicht Gewichtkontrolle, Bauchumfang: Festlegung realistischer Ziele. Eine Gewichtsreduktion bewirkt eine Verbesserung der Insulinwirkung und fördert eine günstigere Stoffwechsellage. Es kann aber schon hilfreich sein, das bestehende Gewicht zu erhalten und eine Zunahme zu verhindern. Gesundheitspass Tipp! Zur Verbesserung der medizinischen Versorgung der Diabetiker wurde der Gesundheits-Pass Diabetes eingeführt, den Sie bei uns in der Schulung erhalten. Dieser Pass soll für Ärzte und Patienten eine Hilfe sein, Therapieziele gemeinsam zu definieren. Des Weiteren wird die Regelmäßigkeit der Durchführung für Patient und Arzt transparent. Eine schriftliche Darlegung der Ergebnisse ist ein zusätzlicher Ansporn aktiv an seiner Behandlung mitzuwirken. Genuss- und Suchtmittel Da Alkohol in den Blutzuckerstoffwechsel eingreift, kann es zu schweren Entgleisungen kommen. Daher sollte Nikotin- und Alkoholkonsum nach Möglichkeit eingeschränkt werden. Sie können die Blutzuckereinstellung erschweren. Fettstoffwechselstörung Durch eine gezielte Ernährung und Bewegung können Sie die medikamentöse Therapie unterstützen. Mangelnde Bewegung Manchmal hilft es ein Bewegungstagebuch zu führen, oder einen Schrittzähler auszuprobieren. Überzuckerung (Hyperglykämie) Je nach Diabetestherapie tägliche bis wöchentliche Blutzuckerselbstkontrollen und eine ausführliche Dokumentation von Krankheit, Sport, Feiertage und Geburtstagsfeiern. Diese Maßnahme deckt gleichzeitig die Gefahr der Hypoglykämie ab.

Blutzucker richtig messen Die richtige Blutzuckereinstellung ist wichtig, um sich mit Diabetes gut zu fühlen und in Form zu bleiben. Ausgeglichene Blutzuckerwerte können die Entwicklung von Folgeerkrankungen verzögern oder verhindern. Stoffwechsel kennenlernen Die Blutzuckermessung bietet Ihnen die Chance, Ihren Stoffwechsel kennenzulernen und zu beeinflussen. Nur testen, weil man es muss, ist sicherlich nicht sinnvoll. In allen Situationen messen, die den Blutzucker beeinflussen ist der bessere Weg. Das bedeutet: gemessene Werte beurteilen und daraus die richtige Entscheidung treffen, um den Blutzucker dauerhaft günstig zu beeinflussen. Messung vorbereiten Die Blutzuckermessung ist mit den heutigen Hilfsmitteln nicht mehr schwer, dennoch sollten Sie einige Dinge beachten, um ein richtiges Ergebnis zu erhalten. Datum und Uhrzeit Vor oder nach der Mahlzeit gemessen Abstand zur Mahlzeit Menge und Zeitpunkt von Tabletten und Insulin Besonders große oder kleine Mahlzeiten, Extraportionen oder Alkoholgenuss Bewegungg Krankheit Legen Sie alle Materialien bereit: Messgerät, Teststreifen, Stechhilfe mit Lanzette, Tupfer, Tagebuch mit Stift. Vor der Blutzuckermessung sollten die Hände mit warmen Wasser gewaschen und gut abgetrocknet werden, denn Essensreste oder Zuckerrückstände durch Getränke können das Ergebnis verändern. Wenn Sie ein Gerät besitzen mit einer Codierung, prüfen Sie diese.

Blutzucker messen Zur Blutentnahme gibt es die Stechhilfen mit einer feinen Nadel (Lanzette). Hände waschen und gut abtrocknen. Stechhilfe spannen, seitlich an die Fingerkuppe halten und auslösen. Massieren Sie den Finger leicht, bis ein Blutstropfen heraustritt. Nun Teststreifen im Messgerät an den Blutstropfen halten. Das Blut wird automatisch eingesaugt und der Messvorgang startet. Nach kurzer Zeit erhalten Sie Ihren Wert, den Sie in Ihrem Tagebuch dokumentieren können. Wann und wie oft Sie selbst messen, sollten Sie mit Ihrem Arzt absprechen. Der richtige und sinnvolle Einsatz der Blutzuckerselbstkontrolle hilft Ihnen, mit Teststreifen möglichst sparsam umzugehen. Weitere Messungen können in bestimmten Situationen (körperliche Aktivität, ungewohntes Essen, durchfeierte Nacht, Einnahme von neuen Medikamenten oder Änderung der Dosis, drohende Stoffwechselentgleisung, Krankheit/Fieber, Schwangerschaft, Reisen) angeraten sein. Fehlerquellen Tipp! Wie bei allen Messungen gibt es Fehlerquellen, die das Ergebnis verfälschen können. Rückstände an Fingern, z. B. Spuren von Obst, Zucker, Creme oder Schweiß Finger wird zu stark gequetscht und Gewebewasser verdünnt Blutstropfen Blut ist nicht richtig oder unvollständig auf den Teststreifen aufgetragen Röhrchen mit den Teststreifen wurde versehentlich offen gelassen Teststreifen wurden verunreinigt oder sind feucht geworden Teststreifen lagen in der Sonne, im heißen Auto oder waren Frost ausgesetzt Code der Teststreifen stimmt nicht mit dem des Gerätes überein

Fußpflege Gerade bei Diabetes brauchen Ihre Füße besondere Pflege. Denn wegen des veränderten Stoffwechsels und der gestörten Schweißsekretion wird die Fußhaut spröde, und anfälliger für Druck- und Reibungsstellen, die schnell zu Infektionen führen können. Achten Sie auf Ihre Füße, sie tragen uns durch unser ganzes Leben. Tägliche Fußkontrolle, auch nach Spaziergängen und Sport (auf Druckstellen, Blasen, eingewachsene Nägel) zur Hilfe bietet sich ein Spiegel oder eine andere Person an. Wenn Sie Veränderungen bemerken, sprechen Sie Ihren Arzt darauf an. Waschen Sie Ihre Füße mit einer milden, neutralen, rückfettenden Seife und trocknen sie Ihre Füße danach gut ab, vor allem zwischen den Zehen. Die Wassertemperatur sollte Handwarm zwischen 33-36 C haben. Überprüfen Sie die Temperatur mit einem Thermometer. Wenn Sie offene Wunden haben, sollten keine Fußbäder gemacht werden, da Bakterien in die Wunde eindringen können. Wenn Sie neue Schuhe kaufen, lassen Sie sich beraten und gehen Sie nachmittags los, da die Füße morgens schlanker ausfallen. Behandeln sie Ihre Hühneraugen nicht selber mit Pflastern, Salben und Tinkturen, suchen sie einen Podologen auf, der speziell ausgebildet ist. Säubern Sie bei Verletzungen die Wunden mit einem Desinfektionsmittel und decken Sie es mit einem Pflaster ab und suchen Sie Ihren Arzt auf, vor allem wenn sich um die Wunde eine Schwellung, Rötung, Schmerzen bildet. Bei Fieber und Schüttelfrost ist höchste Eile geboten. Tägliche Hautpflege beugt trockener rissiger Haut vor, dazu empfiehlt sich eine Creme mit Harnstoff, dabei die Zehenzwischenräume aussparen. Zum Kürzen der Nägel keine scharfen Gegenstände benutzen, besonders geeignet sind Nagelfeilen. Feilen sie Ihre Nägel gerade und runden Sie die Ecken leicht ab. Heizdecken und Wärmflaschen können zu schweren Verbrennungen führen, besser sie ziehen Wollsocken an und machen einige gymnastische Übungen. Vermeiden Sie Barfuß laufen, da Sie sich schwere Verletzungen zu ziehen können. Passende, bequeme Schuhe beugen Druckstellen und Blasen vor; kontrollieren Sie Ihre Schuhe vor dem Anziehen auf Fremdkörper. Tipp! Warnsignale sind Dünne oder sehr trockene Haut Schwellung und / oder Rötung an den Füßen Fußformveränderungen Schmerzen, Kribbeln und Taubheitsgefühl Sehr kalte, bläuliche Füße Krämpfe in den Waden Offene Stellen die schlecht heilen Zehennägel, die einwachsen

Diabetesschulungen Damit Ihr Blutzucker auch in der besonderen Situation Krankenhaus möglichst gut eingestellt ist, bieten wir Ihnen während des stationären Aufenthalts Einzel- und Gruppenschulungen an. Dabei gehen wir gerne auf Ihre jeweilige Situation und Ihren Wissensbedarf ein. Einmal im Jahr, immer nahe am Diabetestag im November, veranstalten wir an der Kreisklinik Biberach einen Informationsnachmittag und stellen Ihnen die neuen wissenschaftlichen Erkenntnisse und Rezepte für Genießer vor. Den Termin finden Sie auf unseren Internetseiten. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Ihre Diabetesteams der Kliniken Landkreis Biberach GmbH

Wir sind für Sie da Kreisklinik Biberach Ziegelhausstraße 50, 88400 Biberach Kreisklinik Laupheim Bronner Straße 34, 88471 Laupheim Diabetologe Udo Dolkemeyer Telefon 07351 55-1220 (Sekretariat) udo.dolkemeyer@kliniken-bc.de Diabetesberaterin Yvonne Macat Telefon 07351 55-1558 (Di und Do 8-13 Uhr) yvonne.macat@kliniken-bc.de Diätassistentinnen (v. l.) Marlies Spieler Nina Jäckle Katharina Burgmaier Telefon 07351 55-13655 kueche.bc@kliniken-bc.de Diabetesberaterin Rita Bürk Telefon 07392 707-338 rita.buerk@kliniken-bc.de Diätassistentinnen Susanne Jochheim Telefon 07392 707-278 kueche.la@kliniken-bc.de Kreisklinik Ochsenhausen Krankenhausweg 28, 88416 Ochsenhausen Kreisklinik Riedlingen Zwiefalter Straße 62, 88499 Riedlingen Diabetesassistentinnen Susanne Hofmann Telefon 07352 207-232 innere3.ox@kliniken-bc.de Diätassistentinnen Marlies Spieler Telefon 07351 55-1365 kueche.bc@kliniken-bc.de Diabetesassistentinnen Stefanie Walk Telefon 07371 184-120 kueche.ri@kliniken-bc.de Diätassistentinnen Gudrun Mack, Stefanie Walk Telefon 07371 184-120 kueche.ri@kliniken-bc.de www.kliniken-bc.de Medizinische Klinik, Diabetesteam 09/2011