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Die teilnehmenden Kommunen des Stärkungspakt Stadtfinanzen haben eine Gemeinsamkeit 2

...die KdU werden in Konsolidierungsprojekten meist ausgeklammert 3

Die Kosten der Unterkunft haben drei Bestandteile Nettokaltmiete Kalte Neben- und Betriebskosten Kalte Miete laut Mietvertrag: Ca. 50 % der Gesamtkosten Grundsteuer, Wasser/ Abwasser, Straßenreinigung, etc.: Ca. 25% der Gesamtkosten Bruttokaltmiete Gemeinsame Erstattung Geregelt durch Angemessenheitsgrenze oder Mietobergrenzen Heizkosten Heizkosten und Warmwasserbereitung: Ca. 25 % der Gesamtkosten Heizkosten Separate Erstattung Geregelt durch Nichtprüfungsgrenze 4

Die getroffenen Prüfungsfeststellungen definieren die Tiefe der Prüfthemen in den einzelnen Schritten Ermittlung der MOGs Anwendung der MOGs Nachhaltigkeit 5

Prüffeld Nettokaltmiete 6

Das BSG stellt verschiedene Anforderungen an ein schlüssiges Konzept (BSG, Urteil vom 22.09.2009, Az. B 4 AS 18/09 R) Die Datenerhebung darf ausschließlich in dem genau eingegrenzten und muss über den gesamten Vergleichsraum erfolgen (keine Ghettobildung). Es bedarf einer nachvollziehbaren Definition des Gegenstandes der Beobachtung. Es müssen Angaben über den Beobachtungszeitraum gemacht werden. Die Art und Weise der Datenerhebung (Erkenntnisquellen) muss festgelegt werden. Der Umfang der eingezogenen Daten muss repräsentativ sein (mind. 10%). Es müssen anerkannte mathematisch-statistische Grundsätze der Datenauswertung eingehalten werden. Es müssen Angaben über die gezogenen Schlüsse gemacht werden (z.b. Spannenoberwert). 7

Im Bereich der Nettokaltmiete ergeben sich folgende Prüfthemen Prüfthemen: Prüfung der Ermittlung der Nettokaltmiete je m² sowie der kalten NBK Prüfung von örtlichen Zuschlägen und Toleranzgrenzen Prüfung der Umsetzung der kommunalen Vorgaben (Aktenführung) Fragestellungen und mögliche Ansätze: a) Qualität der Datengrundlage b) Verfahren der Ermittlung (Ausschluss von Wohneinheiten, Gewichtungen, Preissegment etc.) c) Umfang des berücksichtigten Wohnungsbestands (öffentlich geförderter Wohnraum, etc.) d) Abgrenzung des einfachen Ausstattungsstandards e) Anwendung der abstrakt angemessenen Wohnungsgrößen f) Ermittlung des Wohnungsangebotes (Verfahren und Nutzung) g) Auswirkung durch Veränderung der Gewichtungen a) Berechnung und Ermittlung der Zuschläge b) Häufigkeit der Anwendung c) Verfahren zur Wirtschaftlichkeitsprüfung a) Auswertung unplausibler Werte b) Stichprobenermittlung c) Auswertung der Akten Vollständigkeit Aktualität d) Konkretisierung der Anweisungen in der Richtlinie 8

Daraus wurden folgende Empfehlungen erarbeitet mit einem Einsparpotenzial von ca. 500 TEUR (netto) Die Größendifferenzierung des qualifizierten Mietspiegels (Größenklassen: unter 40 m², 40-60 m² und über 60 m²) führt zu Verzerrungen der Quadratmeterpreise. Der Aufbau des qualifizierten Mietspiegels sollte (zusätzlich) den Wohnungsgrößen der Wohnraumnutzungsbestimmungen (WNB) folgen. -> ANREGUNG Amt 50 Die Darstellung des Konzepts als Anlage zur Richtlinie sollte umfassender erfolgen und die Vorgehensweise detailliert und nachvollziehbar beschreiben. Die Prüfung der allgemeinen Verfügbarkeit sollte in das Konzept mit aufgenommen werden -> Nutzung Daten der Wohnungsmarktbeobachtung Verbesserung der Aktenqualität zur Verringerung der unplausiblen Fälle 9

Prüffeld kalte Neben- und Betriebskosten (NBK) 10

Der Betriebskostenspiegel NRW liefert keine passenden örtlichen Werte 11

Im Bereich der kalten Neben- und Betriebskosten ergeben sich folgende Prüfthemen Prüfthemen: Fragestellungen und mögliche Ansätze: Prüfung der Ermittlung der Richtwerte a) Grundlage (eigene Werte oder Betriebskostenspiegel) b) Vergleiche mit kommunalen Heizspiegeln und Stichproben eigener Werte c) Verfahren der Ermittlung d) Kostendegression Prüfung der Umsetzung der kommunalen Vorgaben (Aktenführung) Korrektheit der Betriebskostenabrechnungen von Leistungsempfängern a) Auswertung unplausibler Werte b) Stichprobenermittlung c) Auswertung der Akten Vollständigkeit Aktualität etc. d) Konkretisierung der Anweisungen in der Richtlinie a) Prüfung der Fehlerhaftigkeit von Betriebskostenabrechnungen Wird überhaupt geprüft? Wie wird geprüft (formelle/materielle Kriterien)? Wer prüft (Verwaltung oder Externe)? 12

Die Rechtmäßigkeit von Betriebskostenabrechnungen wird in der Regel im Jobcenter oder Sozialamt nicht überprüft Konformität Mietvertrag & Abrechnung Formelle Prüfung: Ist die Umlage von Betriebskosten im Mietvertrag überhaupt vereinbart? Werden nur zulässige Kostenpositionen verlangt? Ist die Abrechnung nachvollziehbar und nachprüfbar? Ist die Höhe der Kosten plausibel? Sind die richtigen Umlagemaßstäbe zutreffend angewendet? Wurden leer stehende Wohnungen in der Abrechnung berücksichtigt? Wurden Gewerberäume getrennt berechnet? Stimmen die Rechenschritte und das Abrechnungsergebnis? Gesetzeskonformität Materielle Prüfung: Einzelfallprüfung Belegeinsicht Prüfung aller einzelnen Berechnungsmethoden 14

Die stichprobenartige Prüfung von Betriebskosten -abrechnungen brachte folgende Erkenntnisse Prüfungsfeststellung SGB II Anteil der Fälle SGB XII Mietvertrag / Abrechnung liegt nicht vor (Grundlage) 20% 11% Formelle Prüfung Keine Umlagevereinbarung Umlage nach m 2 30% 0% Keine Erläuterung der Umlageschlüssel 35% 6% Abrechnung nicht verständlich bzw. nachvollziehbar 35% 22% Materielle Plausibilisierung Höhe der Kosten unplausibel 30% 17% Anwendung der Umlageschlüssel inkorrekt 25% - Fälle mit identifiziertem Einsparpotenzial 60% 44% Bei über 50% der Stichprobe konnte ein Einsparpotenzial aufgrund fehlerhafter (formeller und inhaltlicher) Betriebskostenabrechnungen identifiziert werden. Die Fehlerquote liegt im Bereich SGB II höher als im Bereich SGB XII (ein Fall SGB XII mit realisierter Einsparung in Höhe von 450 EUR). 15

Daraus wurden folgende Empfehlungen erarbeitet mit einem Einsparpotenzial von ca. 1.500 TEUR (netto) Die Anwendung des Betriebskostenspiegels NRW führt dazu, dass zu hohe NBKs mit einer höheren Nettokaltmiete substituiert werden. Eine Extremwert- und Stichprobenanalyse (> 100 Fälle) hat unter Anwendung des Vorsichtsprinzips ein rechnerisches Potenzial von 590 TEUR pro Jahr ergeben. Bei über 50% der Fälle konnte ein Einsparpotenzial (fehlerhafter formeller und inhaltlicher Betriebskostenabrechnungen) identifiziert werden (Ø 362 EUR je Fall). Ein großer Teil der bemängelten Betriebskostenabrechnungen scheitert schon an den formellen Kriterien (z. B. Vereinbarung MV / BK-Abr., Umlageschlüssel etc.). Eine Hochrechnung der Prüfungsergebnisse auf den Gesamtbestand ergibt ein Einsparpotenzial von ca. 900 TEUR. 16

Prüffeld Heizkosten (HK) 17

Im Bereich der Heizkosten ergeben sich folgende Prüfthemen Prüfthemen: Prüfung der Ermittlung der Verbrauchsrichtwerte Prüfung der Umsetzung der kommunalen Vorgaben (Aktenführung) Fragestellungen und mögliche Ansätze: a) Grundlage (eigene Werte oder Bundeswerte) b) Vergleiche mit kommunalen Heizspiegeln und Stichproben eigener Werte c) Klimabonus d) Verfahren der Ermittlung (Bündelung von Energiearten, Gewichtungen etc.) e) Auswirkung durch Veränderung der Gewichtungen a) Auswertung unplausibler Werte b) Stichprobenermittlung c) Technischer Support für Sachbearbeiter d) Auswertung der Akten Vollständigkeit Aktualität etc. e) Konkretisierung der Anweisungen in der Richtlinie 18

Für eine systematische Analyse empfiehlt sich ein Abgleich mit dem bundesweiten Heizkostenspiegel (rechte Spalte) 19

Die Plausibilisierung der auffälligen Datensätze im Bereich der Heizkosten lieferte folgendes Ergebnis Plausibilisierung HK Angaben bestätigt Prüfung nicht möglich falscher bzw. alter Wert Datenqualität zusammengef. Werte Gesamt SGB II 49 13 30 8 100 SGB XII 56 5 39 0 100 Gesamtzahl 105 18 69 8 200 Anteil in % 53 % 9 % 35 % 4 % 100% Nichtanwendung des Heizkostenmoratoriums Extremwert- und Stichprobenanalyse (> 100 Fälle) weist unter Anwendung des Vorsichtsprinzips ein rechnerisches Potenzial von 450 TEUR pro Jahr aus (pauschale Korrektur um den Warmwasserzuschlag und Realisierungsabschläge von 33 bzw. 48 %). 20

Prüffeld Controlling 21

Im Bereich Controlling ergeben sich folgende Prüfthemen Prüfthemen: Fragestellungen und mögliche Ansätze: Aufgabenstellung Controlling a) Verortung in der Verwaltung b) Fachliche Anforderungen und Qualifikation c) Zusammenarbeit mit ge (Schulungen, Daten etc.) d) Einbindung in die Trägerrunde e) Klare Regelung der Aufgaben f) Weitere Aufgabenfelder g) Mitwirkung in der Revision h) Umsetzungscontrolling der Prüfungsfeststellungen Auswertungen a) Verfügbarkeit von Datenquellen b) Detaillierungsgrad und Aktualität der Datenquellen c) Genutzte Instrumente und Grad der Standardisierung Berichtsinhalte a) Berichtsinhalte und -themen b) Berichtszyklen c) Adressaten d) Rückkoppelung 22

Das Controlling der kommunalen Leistungen SGB II weist häufig folgende Defizite auf Reine Darstellung von finanziellen Ergebnissen und Entwicklungen ohne hinreichende Begründung, auf welche Einflussfaktoren diese zurückzuführen sind. Fehlende Erläuterung und Begründung von Auffälligkeiten und nicht geplanten Entwicklungen. Darstellung und Nutzung nur von öffentlich zugänglichem Datenmaterial (z.b. der Bundesagentur für Arbeit) und damit keine tiefergehenden Auswertungsmöglichkeiten und/oder Bereinigungsmöglichkeiten z.b. der Wohnungsgrößen oder der Nettokaltmieten. Fehlende objektivierbare Grundinformationen zum Wohnungsmarkt und damit zur Notwendigkeit und Richtigkeit von Toleranzwerten und Richtwerten. Fehlende Wirkungsdarstellung von implementierten Programmen und Maßnahmen zur Senkung der KdU (z.b. Energieberatung). 23

Folgende Auswertungen bieten sich für ein Controlling der KdU an Themenbereich Kennzahlen Finanzen a) Gesamtaufwendungen für KdU unterteilt in NKM, NBK, HK (Entwicklung über Zeitreihe) b) Ø NKM / NBK / HK je Wohnung unterteilt nach Wohnungsgrößenklassen Bedarfsgemeinschaften a) Anzahl der Bedarfsgemeinschaften (Entwicklung über Zeitreihe) b) Anteil unangemessen wohnender BG Verfügbarkeit von Wohnraum a) Anteil der Angebotsmieten unterhalb der aktuell gültigen Angemessenheitsgrenzen b) Leerstandsquote im Betrachtungsraums (Entwicklung über Zeitreihe Einzelfallprüfungen a) Anzahl Einzelfallprüfungen b) Anteil mit aufgedecktem Einsparpotenzial c) Ø realisiertes Einsparpotenzial je Prüfung Kostensenkungsverfahren / Gerichtsverfahren a) durchgeführte Kostensenkungsverfahren je Monat / Jahr b) Erfolgsquote Kostensenkungsverfahren c) eingegangene Klagen je Monat / Jahr d) Erfolgsquote Klageverfahren 24

Exkurs: Erfahrungen aus den Beratungen: Entgeltverhandlungen im Bereich der Jugend- und Sozialhilfe Personalausstattung Quantitative Ausstattung der Verhandlungseinheiten ist zu gering Keine Verhandlungsspezialisten mit BWL Spezialwissen Prozesse Einzureichende Unterlagen sind nicht ausreichend definiert für Kalkulationszwecke unzureichende Detailierung Keine Definition des Beginns der 6-Wochen- Frist und damit hohe Gefahr der Schiedsstellenverfahren Transparenz Oftmals pauschale Fortschreibung der Leistung aus Zeitnot Rückwirkende Abschlüsse im stationären Bereich und damit nicht begründete Zahlungen als Folge 25

Exkurs: Beratungserfahrungen aus Stärkungspakt- und anderen Kommunen Die Entgeltverhandlungen des SGB VIII bergen weiteres Einsparpotenzial und können deutlich optimiert werden. Die Vertragssituation der Kommunen ist unübersichtlich. Ämterübergreifende Erkenntnisse sind kaum möglich. Konsolidierung im Bereich Jugend und Soziales kann funktionieren wenn eine fachlich fundierte Zielsetzung einem transparenten Controlling zugeführt wird. 26

Aus der Erfahrung mit verschiedenen Mandaten kristallisieren sich Hauptaussagen heraus Ausgewählte Mandanten Was hängen bleiben sollte 1. Die Ermittlung der Angemessenheitsgrenzen muss auch für Fachfremde nachvollziehbar sein. 2. Die Verfahrensanweisung muss eindeutig sein und darf keinen Ermessensspielraum lassen. 3. Die Anwendung der Verfahrensanweisung muss laufend überprüft werden. 4. Controlling muss betrieben werden. Es muss die zentralen Themen abdecken. Controlling darf nicht nebenher laufen. 27

Ihre Ansprechpartner Bild Christian Griesbach Rödl & Partner GbR Kranhaus 1, Im Zollhafen 18 50678 Köln Telefon +49 (2 21) 94 99 09-204 Mobil: +49 (151) 16 63 60 02 Telefax: +49 (221) 94 99 09-900 Christian.griesbach@roedl.com Jeder Einzelne zählt bei den Castellers und bei uns. Menschentürme symbolisieren in einzigartiger Weise die Unternehmenskultur von Rödl & Partner. Sie verkörpern unsere Philosophie von Zusammenhalt, Gleichgewicht, Mut und Mannschaftsgeist. Sie veranschaulichen das Wachstum aus eigener Kraft, das Rödl & Partner zu dem gemacht hat, was es heute ist. Força, Equilibri, Valor i Seny (Kraft, Balance, Mut und Verstand) ist der katalanische Wahlspruch aller Castellers und beschreibt deren Grundwerte sehr pointiert. Das gefällt uns und entspricht unserer Mentalität. Deshalb ist Rödl & Partner eine Kooperation mit Repräsentanten dieser langen Tradition der Menschentürme, den Castellers de Barcelona, im Mai 2011 eingegangen. Der Verein aus Barcelona verkörpert neben vielen anderen dieses immaterielle Kulturerbe. 28