Liebe Leserin, lieber Leser, PHYTO-EXTRAKT Aktuelles für Sie und Ihre Patienten heute vor 145 Jahren wurde Rom, die Ewige Stadt, Hauptstadt des im Zuge der Risorgimento-Bewegungen (risorgimento ital. Wiedererstehung ) entstandenen italienischen Nationalstaates. Wussten Sie, dass unser Unternehmen bereits 5 Jahre zuvor von Dr. Willmar Schwabe gegründet wurde? Herzlichst Ihre Dr. med. Astrid Albrecht Redaktion Medical Affairs, Dr. Willmar Schwabe GmbH & Co. KG, Karlsruhe Wenn Sie dieses Informationsangebot künftig nicht mehr erhalten möchten, wenden Sie sich bitte an Ihren Ansprechpartner beim Schwabe Premium Service.
S3-Leitlinie Demenzen empfiehlt Ginkgo-Extrakt EGb 761 mit höchster Evidenzebene Ia Mit höchstem Evidenzgrad Ia gibt es Hinweise auf die Wirksamkeit von Ginkgo biloba-extrakt EGb 761 auf die Kognition bei Patienten mit leichter bis mittelgradiger Alzheimer- oder vaskulärer Demenz sowie auf Cranberries prophylaktisch wirksam bei rezidivierenden Harnwegsinfekten im Kindesalter Cranberries sind für die Prophylaxe von Harnwegsinfekten bei ansonsten gesunden Kindern gut geeignet und bei bestehenden urogenitalen Anomalien zumindest ebenso wirksam wie Standardantibiotika. Diese Anthranoidhaltige Laxantien Stellenwert bei Obstipation Bei Obstipation werden in der Phytotherapie meist Quellmittel (Leinsamen, Flohsamen(-schalen)) oder anthranoidhaltige Laxantien (Senna, Frangula, Cascara, Aloe, Rheum) eingesetzt. Eine aktuelle Übersichtsarbeit Ingwer Schmerzkiller bei Dysmenorrhoe Die Ergebnisse einer Metaanalyse liefern deutliche Hinweise darauf, dass Ingwer die bei primärer Dysmenorrhoe auftretenden Schmerzen signifikant verringern kann. Die Behandlung mit täglich 750-2000 mg Ingwer
S3-Leitlinie Demenzen empfiehlt Ginkgo-Extrakt EGb 761 mit höchster Evidenzebene Ia Mit höchstem Evidenzgrad Ia gibt es Hinweise auf die Wirksamkeit von Ginkgo biloba-extrakt EGb 761 auf die Kognition bei Patienten mit leichter bis mittelgradiger Alzheimer- oder vaskulärer Demenz sowie auf nicht-psychotische Verhaltenssymptome. Dies ist eine der wichtigsten Änderungen der neuen S3-Leitlinie Demenzen, die kürzlich unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) und der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) unter Mitwirkung 23 weiterer Fachgesellschaften, Berufsverbände und Organisationen herausgegeben wurde. Ausdrücklich wird die Wirksamkeit nicht generell für Ginkgo-Präparate als nachgewiesen angesehen, sondern nur für den Ginkgo-Spezialextrakt EGb 761 (Wirkstoff von Tebonin konzent), mit dem fast alle klinischen Studien durchgeführt wurden. Darüber hinaus ist Ginkgo-Spezialextrakt das einzige Antidementivum, das in Deutschland zur Behandlung vaskulärer Demenzen zugelassen ist. Die Bewertung der Leitlinienkommission steht im Einklang mit vier voneinander unabhängigen Metaanalysen zu EGb 761, die in jüngster Zeit publiziert wurden (Solfrizzi, Panza 2014; Yang et al. 2014; Hashiguchi et al. 2015; Gauthier, Schlaefke 2015; Tan et al. 2015). Übereinstimmend kamen die Autoren zu dem Schluss, dass EGb 761 in der Tagesdosis 240 mg Aufmerksamkeit und Gedächtnis bei Demenz verbessert, wenn die Tabletten ausreichend lange (mind. 22-24 Wochen) eingenommen werden. Auch die europäische Zulassungsbehörde hat 2015 die Wirksamkeit von Ginkgo-Blattextrakt zur Verbesserung altersassoziierter geistiger Leistungseinbußen und der Lebensqualität bei leichter Demenz bestätigt. Täglich sollten 240 mg Ginkgo-Extrakt eingenommen werden, entweder als Einmaldosis oder zweimal 120 mg. https://www.dgppn.de/fileadmin/user_upload/_medien/download/pdf/kurzversion-leitlinien/rev_s3-leiltliniedemenzen.pdf
Cranberries prophylaktisch wirksam bei rezidivierenden Harnwegsinfekten im Kindesalter Cranberries sind für die Prophylaxe von Harnwegsinfekten bei ansonsten gesunden Kindern gut geeignet und bei bestehenden urogenitalen Anomalien zumindest ebenso wirksam wie Standardantibiotika. Diese Aussage basiert auf der Auswertung von insgesamt acht publizierten klinischen Studien. Kinder ohne anatomische urogenitale Anomalien profitierten von einer täglichen Gabe von 2-5 ml Cranberrysaft/kg Körpergewicht. Dabei wurde nicht nur das Risiko wiederholt auftretender Harnwegsinfekte vermindert, sondern auch die Menge an verordneten Antibiotika. Die Ergebnisse aus fünf Studien bei Kindern mit unterschiedlichen urogenitalen Erkrankungen waren z. T. widersprüchlich. Zwei kleinere Studien zeigten für Cranberrysaft eine mit Cefaclor bzw. Trimethoprim vergleichbare Wirksamkeit. Cranberry-Zubereitungen könnten einen Beitrag zum Thema Risikominimierung für Resistenzen leisten und nicht zuletzt das Kosten-Nutzen-Verhältnis in der Therapie verbessern. Allerdings zeigten die in den ausgewerteten Studien eingesetzten Dosierungen und Anwendungshäufigkeiten sowie der Proanthocyanidin-Gehalt eine große Variabilität eindeutige Empfehlungen zur Prophylaxe werden sich erst aus weiteren und auch größeren Studien erschließen. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26400007
Anthranoidhaltige Laxantien Stellenwert bei Obstipation Bei Obstipation werden in der Phytotherapie meist Quellmittel (Leinsamen, Flohsamen (-schalen)) oder anthranoidhaltige Laxantien (Senna, Frangula, Cascara, Aloe, Rheum) eingesetzt. Eine aktuelle Übersichtsarbeit befasste sich mit Wirksamkeit, Verträglichkeit und Anwendungsmöglichkeiten der bekanntesten Laxantien, v.a. den anthranoidhaltigen Phytotherapeutika. Sennesblätter werden am häufigsten verwendet, gefolgt von Cascara und Frangula. Letztere zeichnen sich durch eine besonders sanfte abführende Wirkung aus. Von allen Extrakten sind Aloe und Rhabarber am wirkungsstärksten, werden jedoch wegen schlechterer Verträglichkeit seltener angewendet. Anthranoide wirken durch antiadsorptive und sekretagoge Effekte. Anthranoidhaltige Extrakte sind nicht frei von Nebenwirkungen: vor allem (Pseudo-) Melanosis coli, Hypokalämie. Gegenanzeigen sind unklare Abdominalschmerzen, Krämpfe, Koliken, Übelkeit, Erbrechen, (mögliche) Appendizitis, Schwangerschaft und Stillzeit. Für alle Präparate gilt, dass die anzustrebende Dosis die geringste ist, bei der ein noch weicher, geformter Stuhl erreicht wird. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26171992
Ingwer Schmerzkiller bei Dysmenorrhoe Die Ergebnisse einer Metaanalyse liefern deutliche Hinweise darauf, dass Ingwer die bei primärer Dysmenorrhoe auftretenden Schmerzen signifikant verringern kann. Die Behandlung mit täglich 750-2000 mg Ingwer während der ersten 3-4 Tage des Menstruationszyklus erwies sich als besonders effektiv (RR -1,85; 95% CI -2,87 - -0,84, p = 0,0003). Unter der Therapie mit Ingwer kam es zum raschen Abklingen der Beschwerden, insbesondere zur Schmerzlinderung. Von 29 bewerteten Studien erfüllten 7 die Einschlusskriterien für die Metaanalyse, darunter 4 plazebokontrollierte Studien. Für 6 der 7 Studien wurde nur ein geringes bis mäßiges Risiko eines Bias gesehen. Bereits seit längerem ist bekannt, dass Gingerole im Ingwer die Expression der Cycloxygenase-2 inhibieren und somit das Schmerzempfinden herabsetzen. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26177393