Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg

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Transkript:

Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg Teilbericht 1: Bestandsaufnahme der institutionalisierten Kindertagesbetreuung zum Stichtag 01.03.2014 MODUS Institut für angewandte Wirtschaftsund Sozialforschung, Methoden und Analysen Schillerplatz 6, 96047 Bamberg Tel.: (0951) 26772, Fax: (0951) 26864 e-mail: info@modus-bamberg.de http://www.modus-bamberg.de

Auftraggeber: Stadt Coburg Projektleitung: Dipl.-Pol. Edmund Görtler MODUS-Institut Bamberg Verfasser: Dipl.-Soz.(Univ.)/Dipl.-Soz.päd.(FH) Manfred Zehe und M.A. Philipp Albrecht Unter Mitarbeit von: M.A. Ute Schullan Hinweis: Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde weitgehend auf eine Differenzierung der beiden Geschlechter verzichtet, ohne dass damit eine Diskriminierung eines Geschlechtes verbunden ist.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung I Inhaltsverzeichnis Seite 1. Vorbemerkung... 1 2. Bestandsaufnahme der Kindergärten in der Stadt Coburg... 2 2.1 Bestandsentwicklung und Belegung der Kindergartenplätze... 2 2.1.1 Bestandsentwicklung der Kindergartenplätze... 2 2.1.2 Entwicklung der Belegung der Kindergartenplätze... 3 2.2 Strukturmerkmale der Kindergärten... 5 2.2.1 Allgemeine Strukturmerkmale der Kindergärten... 5 2.2.1.1 Trägerstruktur und regionale Verteilung der Kindergärten... 5 2.2.1.2 Bestand an Kindergartenplätzen nach Trägerschaft... 7 2.2.2 Personalstruktur der Kindergärten... 9 2.2.3 Gruppenstruktur der Kindergärten... 13 2.2.3.1 Kindergärten nach Gruppenzahl... 13 2.2.3.2 Zeitliche Nutzung der Kindergärten... 15 2.2.3.3 Mittagsverpflegung in den Kindergärten... 17 2.3 Strukturmerkmale der Kindergartenkinder... 19 2.3.1 Altersstruktur der Kindergartenkinder... 19 2.3.2 Migrationshintergrund der Kindergartenkinder... 21 2.4 Schulkinder und Kleinkinder in den Kindergärten... 23 2.4.1 Belegung der Kindergärten durch Schulkinder und Kleinkinder... 23 2.4.2 Betreuungsdauer der Schulkinder und Kleinkinder in den Kindergärten... 26 3. Bestandsaufnahme der Kinderhorte in der Stadt Coburg... 29 3.1 Allgemeine Strukturmerkmale der Kinderhorte... 29 3.1.1 Bestand und Belegung der Kinderhorte... 29 3.1.2 Personalstruktur der Kinderhorte... 30 3.2 Belegungsstruktur der Kinderhorte... 34 3.2.1 Altersstruktur der betreuten Kinder... 34 3.2.2 Migrationshintergrund der betreuten Kinder... 36

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung II 3.3 Betreuungsumfang der Hortkinder... 38 3.3.1 Betreuungsdauer der Hortkinder... 38 3.3.2 Mittagsverpflegung in den Kinderhorten... 39 4. Bestandsaufnahme der Kinderkrippen in der Stadt Coburg... 41 4.1 Allgemeine Strukturmerkmale der Kinderkrippen... 41 4.1.1 Bestand und Belegung der Kinderkrippen... 41 4.1.2 Personalstruktur der Kinderkrippen... 42 4.2 Belegungsstruktur der Kinderkrippen... 46 4.2.1 Altersstruktur der Krippenkinder... 46 4.2.2 Betreuungsumfang der Krippenkinder... 48 5. Sonstige institutionalisierte Kinderbetreuungsformen... 49 5.1 Tagespflege... 49 5.1.1 Vorbemerkung... 49 5.1.2 Entwicklung der Tagespflegestellen und der betreuten Kinder... 49 5.1.3 Altersstruktur der Tagespflegekinder... 51 5.1.4 Betreuungsdauer der Tagespflegekinder... 52 5.2 Sondereinrichtungen für den Vorschulbereich... 53 6. Zusammenfassung der wichtigsten Bestandsdaten... 54 6.1 Zusammenfassung für den Bereich der Kindergärten... 54 6.2 Zusammenfassung für den Bereich der Kinderhorte... 56 6.3 Zusammenfassung für den Bereich der Kinderkrippen... 57 6.4 Zusammenfassung für den Bereich der Tagespflege... 58

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung III Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen Seite Abb. 2.1: Entwicklung der Kindergartenplätze in der Stadt Coburg... 2 Abb. 2.2: Belegungsgrad der Kindergärten zum 01.03.2014... 3 Abb. 2.3: Entwicklung der Belegung der Kindergärten von 1994 bis 2014... 4 Abb. 2.4: Trägerstruktur im Kindergartenbereich... 5 Abb. 2.5: Regionale Verteilung der Kindergartenplätze... 6 Abb. 2.6: Kindergartenplätze nach Trägerschaft... 7 Abb. 2.7: Entwicklung der Platzzahlen nach Trägerschaft seit dem Jahr 1994... 8 Abb. 2.8: Beschäftigungsverhältnis des Kindergartenpersonals... 9 Abb. 2.9: Entwicklung des Beschäftigungsverhältnisses des Kindergartenpersonals seit 1994... 10 Abb. 2.10: Ausbildungsstruktur des Kindergartenpersonals zum Stichtag 01.03.2014... 11 Abb. 2.11: Ausbildungsstruktur des Kindergartenpersonals im Vergleich... 12 Abb. 2.12: Kindergärten nach Gruppenzahl... 13 Abb. 2.13: Entwicklung der Gruppenstruktur in den Kindergärten seit 1994... 14 Abb. 2.14: Nutzungsdauer der Kindergartenplätze zum Stichtag 01.03.2014... 15 Abb. 2.15: Entwicklung der durchschnittlichen Nutzungsdauer seit 1998... 16 Abb. 2.16: Nutzung der Mittagsverpflegung in den Kindergärten... 17 Abb. 2.17: Entwicklung der Nutzung der Mittagsverpflegung seit 1998... 18 Abb. 2.18: Altersstruktur der Kindergartenkinder zum Stichtag 01.03.2014... 19 Abb. 2.19: Entwicklung der Altersstruktur der Kindergartenkinder seit 1994... 20 Abb. 2.20: Migrationshintergrund der Kindergartenkinder zum 01.03.2014... 21 Abb. 2.21: Entwicklung der Kindergartenkinder mit Migrationshintergrund seit 1994... 22 Abb. 2.22: Schulkinder und Kleinkinder in den Kindergärten zum Stichtag 01.03.2014... 23 Abb. 2.23: Entwicklung des Anteils von Schulkindern und Kleinkindern in den Kindergärten seit 2008... 24 Abb. 2.24: Entwicklung der Anzahl der Schulkinder in den Kindergärten seit 2004... 25 Abb. 2.25: Entwicklung der Anzahl von Kleinkinder in den Kindergärten seit 2004... 26 Abb. 2.26: Betreuungsdauer der Schulkinder in den Kindergärten im Vergleich... 27

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung IV Abb. 2.27: Betreuungsdauer der Kinder unter 3 Jahren in den Kindergärten im Vergleich... 28 Abb. 3.1: Beschäftigungsverhältnis des Personals zum Stichtag 01.03.2014... 30 Abb. 3.2: Entwicklung des Beschäftigungsverhältnisses seit 2004... 31 Abb. 3.3: Ausbildungsstruktur des Kinderhortpersonals zum Stichtag 01.03.2014... 32 Abb. 3.4: Entwicklung der Ausbildungsstruktur des Kinderhortpersonals seit 2004... 33 Abb. 3.5: Betreute Kinder nach Schulklassen zum Stichtag 01.03.2014... 34 Abb. 3.6: Entwicklung der betreuten Kinder nach Schulklassen seit 2004... 35 Abb. 3.7: Migrationshintergrund der betreuten Kinder zum Stichtag 01.03.2014. 36 Abb. 3.8: Entwicklung der betreuten Kinder mit Migrationshintergrund seit 2004 37 Abb. 3.9: Betreuungsdauer im Vergleich... 38 Abb. 3.10: Anteil der Nutzer des Mittagessens zum Stichtag 01.03.2014... 39 Abb. 3.11: Entwicklung des Anteils der Nutzer des Mittagessens seit 2004... 40 Abb. 4.1: Betreute Kinder unter drei Jahren am 01.03.2014 nach Betreuungsart 42 Abb. 4.2: Beschäftigungsverhältnis des Krippenpersonals zum 01.03.2014... 43 Abb. 4.3: Entwicklung des Beschäftigungsverhältnisses des Krippenpersonals seit 2004... 43 Abb. 4.4: Ausbildungsstruktur des Krippenpersonals zum Stichtag 01.03.2014.. 44 Abb. 4.5: Entwicklung der Ausbildungsstruktur des Krippenpersonals seit 2004. 45 Abb. 4.6: Altersstruktur der Krippenkinder zum Stichtag 01.03.2014... 46 Abb. 4.7: Entwicklung der Altersstruktur der Krippenkinder seit 2004... 47 Abb. 4.8: Betreuungsdauer der Krippenkinder im Vergleich... 48 Abb. 5.1: Entwicklung der Tagespflegestellen und der Kinderzahl seit 1994... 49 Abb. 5.2: Entwicklung der Altersstruktur der Tagespflegekinder... 51 Abb. 5.3: Entwicklung der durchschnittlichen wöchentlichen Betreuungsdauer seit 2009... 52 Tab. 4.1: Bestand und Belegung der Kinderkrippen... 41

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 1 1. Vorbemerkung Der vorliegende Bericht stellt im Rahmen der Jugendhilfeplanung der Stadt Coburg den ersten Teilbericht zum Planungsbereich Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und in Tagespflege dar. Erstmals wurde dieser Bericht im Jahr 2004 den Entscheidungsgremien vorgelegt und die erste Fortschreibung erfolgte im Jahr 2008. Beim aktuell vorliegenden Bericht handelt es sich also um die zweite Fortschreibung. Wie bereits in den ersten beiden Berichten werden auch im vorliegenden Bericht die wichtigsten Bestandsdaten folgender Kinderbetreuungsformen in der Stadt Coburg dargestellt: Kindergärten (Betreuungseinrichtungen für Kinder zwischen 3 Jahren und dem Schuleintritt) Kinderhorte (Betreuungseinrichtungen für Kinder im schulpflichtigen Alter) Kinderkrippen (Betreuungseinrichtungen für unter dreijährige Kinder) altersübergreifende Betreuungsmöglichkeiten für Kinder, insbes. Tagespflege Die Grundlage der dargestellten Bestandsdaten bilden die Erhebungen, die vom Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung seit 1994 regelmäßig bei den Kindertageseinrichtungen durchgeführt werden. Die bestehenden Zeitreihen, die im letzten Bestandsbericht bis 2008 vorlagen, konnten deshalb um die zu den Stichtagen 01.03.2010 und 01.03.2012 erhobenen Daten ergänzt werden. Da mit dem vorliegenden Bericht allerdings der Anspruch verbunden ist, alle interessierten Leser möglichst aktuell über den Stand der Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg zu informieren, die aktuellen Bestandsdaten zum Stichtag 01.03.2014 vom Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung aber erst Ende des Jahres 2014 zur Verfügung gestellt werden können, wurden diese direkt bei den Einrichtungen angefordert. Die evangelischen Einrichtungen konnten dieser Bitte aus EDVtechnischen Gründen jedoch nicht nachkommen, so dass die Daten der evangelischen Einrichtungen direkt aus der Datenbank herausgefiltert werden mussten. Insgesamt liegen für den vorliegenden Bericht nun die Bestandsdaten von 1994 bis 2014 vor, die vergleichend gegenübergestellt werden, so dass die Veränderungen der letzten 20 Jahre gezielt analysiert werden können. Durch diese vergleichende Analyse gewinnt der vorliegende Bericht an zusätzlichem Erkenntnispotential, das auch bei der Formulierung von Maßnahmenempfehlungen zur Weiterentwicklung der Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg von Bedeutung sein kann.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 2 2. Bestandsaufnahme der Kindergärten in der Stadt Coburg 2.1 Bestandsentwicklung und Belegung der Kindergartenplätze 2.1.1 Bestandsentwicklung der Kindergartenplätze Da das Jugendamt der Stadt Coburg seit dem Jahr 1994 über genaue Bestandsdaten zum Kindergartenbereich verfügt, kann die Entwicklung der Kindergartenplätze von 1994 bis 2014 dargestellt werden. Abb. 2.1: Entwicklung der Kindergartenplätze in der Stadt Coburg 1400 1336 1366 1304 1279 1304 1304 1304 1329 1329 1329 1329 1299 1299 1336 1331 1339 1363 1347 1343 1200 1252 1257 1000 800 600 400 200 0 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg 1994-2014 Wie die Abbildung zeigt, ist die Zahl der Kindergartenplätze in der Stadt Coburg in der Zeit von 1994 bis 1997 deutlich um 114 auf den höchsten Bestandswert von 1.366 Plätzen gestiegen, worauf ein Rückgang der Platzzahl bis 1999 folgte. Ab dem Jahr 2000 bis 2006 blieb die Zahl der Kindergartenplätze relativ konstant bei knapp über 1.300 Plätzen. Im Jahr 2007 war jedoch ein weiterer Rückgang um 30 Plätze auf 1.299 Kindergartenplätzen zu verzeichnen. Ab 2009 stieg die Zahl der Plätze wieder an. Im Jahr 2012 wurde in der Stadt Coburg mit 1.363 Plätzen der bisher zweithöchste Wert nach 1997 erreicht. Aktuell liegt die Anzahl der Kindergartenplätze mit 1.343 Plätzen wieder etwas niedriger.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 3 2.1.2 Entwicklung der Belegung der Kindergartenplätze Zum Stichtag 01.03.2014 waren 1.321 der 1.343 in der Stadt Coburg zur Verfügung stehenden Kindergartenplätze belegt. Dies entspricht einem Belegungsgrad von 98,4%, wie folgende Abbildung zeigt. Abb. 2.2: Belegungsgrad der Kindergärten zum 01.03.2014 belegte Plätze 98,4% 1321 22 freie Plätze 1,6% Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg zum Stichtag 01.03.2014 Zum 01.03.2014 standen in den Kindergärten der Stadt Coburg also 22 freie Plätze zur Verfügung. Die Zahl der freien Plätze hat sich damit gegenüber dem Vorjahr weiter verringert, wie die Abbildung zur Entwicklung der Belegung seit 1994 zeigt.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 4 Abb. 2.3: Entwicklung der Belegung der Kindergärten von 1994 bis 2014 1500 1 32 9 6 9 15 11 55 9 25 28 38 48 65 63 94 36 39 57 30 22 1000 1253 1257 1327 1366 1295 1264 1293 1249 1295 1304 1301 1291 1281 1234 1236 1242 1295 1300 1306 1317 1321 500 0 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg jeweils zum 01.01. und ab 2008 zum 01.03.des angegebenen Jahres In den Jahren 1994 und 1995 mussten die Kindergartenplätze noch überbelegt werden, da die Nachfrage über den zur Verfügung stehenden Plätzen lag. In den folgenden Jahren bis 2002 standen, abgesehen vom Jahr 2001, nur sehr wenig freie Plätze zur Verfügung. Ab diesem Zeitpunkt ist, trotz eines Rückgangs der gesamten Platzzahl, bis 2009 ein kontinuierlicher Anstieg der freien Plätze zu verzeichnen gewesen. 2010 verringerte sich die Zahl der freien Plätze drastisch, die Lage entspannte sich in den folgenden Jahren bis 2012 etwas. In den letzen beiden Jahren gab es wieder deutlich weniger freie Plätze als zuvor.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 5 2.2 Strukturmerkmale der Kindergärten 2.2.1 Allgemeine Strukturmerkmale der Kindergärten 2.2.1.1 Trägerstruktur und regionale Verteilung der Kindergärten In der Stadt Coburg standen am 01.03.2014 insgesamt 19 Kindergärten zur Verfügung. Die folgende Abbildung zeigt die Trägerstruktur im Kindergartenbereich. Abb. 2.4: Trägerstruktur im Kindergartenbereich Evang. Träger 57,9% 11 3 2 2 1 Arbeiterwohlfahrt 5,3% Komm. Träger 15,8% Kath. Träger 10,5% Sonstige Träger 10,5% Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg zum Stichtag 01.03.2014 Wie die Abbildung zeigt, dominieren in der Stadt Coburg die evangelischen Träger im Bereich der Kindergärten sehr stark. Sie haben die Trägerschaft über knapp 58% der zur Verfügung stehenden Einrichtungen. Daneben gibt es noch drei Einrichtungen in kommunaler Trägerschaft, zwei katholische Einrichtungen und eine Einrichtung der Arbeiterwohlfahrt. Unter den sonstigen Trägern wurden der Waldorf-Kindergarten und der Kindergarten Regenbogen vom Paritätischen Wohlfahrtsverband zusammengefasst. Die folgende kartographische Abbildung gibt neben der Trägerschaft auch über die regionale Lage der Kindergärten in der Stadt Coburg und die jeweilige Platzzahl Auskunft.

Abb. 2.5: Regionale Verteilung der Kindergärten in der Stadt Coburg nach Platzzahl und Trägerschaft 36 92 50 87 75 50 50 60 112 60 30 10 87 164 62 Verteilung der Kindergärten evang. Träger 124 62 kath. Träger 62 AWO 70 parit. Wohlfahrtsverband kommunale Träger Waldorf-Kinderg. 50 Platzzahl 25 50 125 Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg zum Stichtag 01.03.2014 75 150 100

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 7 2.2.1.2 Bestand an Kindergartenplätzen nach Trägerschaft Die folgende Abbildung zeigt, wie sich die am 01.03.2014 in der Stadt Coburg vorhandenen Kindergärten 1.343 Plätze auf die verschiedenen Träger verteilen. Abb. 2.6: Kindergartenplätze nach Trägerschaft Evang. Träger 53,8% 723 Komm. Träger 12,8% 172 251 122 75 Arbeiterwohlfahrt 5,6% Kath. Träger 18,7% Sonstige Träger 9,1% Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg zum Stichtag 01.03.2014 Auch was die Zahl der Plätze betrifft, dominieren die evangelischen Träger in der Stadt Coburg deutlich. Vergleicht man allerdings den Anteilswert mit der in Abbildung 2.4 dargestellten trägerspezifischen Verteilung der Kindergärten, zeigt sich bezüglich der Platzzahl bei den evangelischen Trägern ein etwas niedrigerer Anteil. Dies gilt auch für die kommunalen und sonstigen Träger. Umgekehrt verhält es sich bei den katholischen Trägern. Hier ergibt sich bei der Platzzahl ein höherer Anteilswert, was dadurch bedingt ist, dass die katholischen Träger im Durchschnitt über größere Einrichtungen verfügen als die evangelischen Träger und die sonstigen Träger. Anhand folgender Abbildung wird die Entwicklung der Platzzahlen nach Trägern in den letzten 20 Jahren dargestellt.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 8 Abb. 2.7: Entwicklung der Platzzahlen nach Trägerschaft seit dem Jahr 1994 1600 Kath. Evang. AWO Komm. Sonstige Träger 1400 1200 1000 40 80 80 105 130 122 150 165 165 165 172 172 75 100 100 100 75 75 800 600 695 729 729 729 739 723 400 200 292 230 230 230 215 251 0 1994 1998 2002 2006 2010 2014 Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg jeweils zum 01.01. und ab 2008 zum 01.03.des angegebenen Jahres In den Jahren zwischen 1994 und 1998 fanden einige Umstrukturierungsmaßnahmen statt. So erhöhten die evangelischen Träger ihren Bestand von 695 auf 729 Plätze, die Arbeiterwohlfahrt von 75 auf 100 Plätze, die kommunalen Träger von 150 auf 165 Plätze und unter den sonstigen Trägern stockte der Waldorf-Kindergarten seine Platzzahl von 40 auf 50 Plätze auf. Die katholischen Träger senkten durch die Schließung von zwei Kindergartengruppen ihren Bestand von 292 auf 230 Plätze. Gleichzeitig wurde vom Paritätischen Wohlfahrtsverband mit dem Kindergarten Regenbogen allerdings auch eine neue Einrichtung mit 30 Plätzen ins Leben gerufen. Von 1998 bis 2006 hat sich abgesehen von einer Erhöhung der Platzzahl bei den sonstigen Trägern die durch eine Aufstockung des Waldorf-Kindergartens von 50 auf 75 Plätze zustande gekommen ist nichts an den trägerspezifischen Platzzahlen verändert. Zwischen 2006 und 2010 sank die Anzahl der Plätze in katholischen Einrichtungen um 15 Plätze, während die evangelischen Träger ihre Platzzahlen ausbauen konnten. Die Arbeiterwohlfahrt stellte in diesem Zeitraum mit 75 Plätzen 25 weniger als noch zuvor. Im Gegensatz dazu konnten die sonstigen Träger zusätzliche 25 Plätze anbieten. In den letzten zwei Jahren ist die Platzzahl der katholischen Kindergärten wieder deutlich gestiegen, so dass aktuell 251 Plätze von katholischen Trägern angeboten werden. Die Platzzahlen der evangelischen Träger sind hingegen erstmals in der Zeitreihe gesunken.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 9 Aktuell stellen die evangelischen Träger 723 Kindergartenplätze in der Stadt Coburg. Während sich bei der Arbeiterwohlfahrt und den kommunalen Trägern keine weiteren Veränderungen zeigen, sind die Platzzahlen der sonstigen Träger seit 2012 wieder leicht auf aktuell 122 Plätze zurückgegangen. 2.2.2 Personalstruktur der Kindergärten In den Kindergärten in der Stadt Coburg waren am 01.03.2014 insgesamt 225 Personen beschäftigt. Die folgende Abbildung zeigt zunächst das Beschäftigungsverhältnis dieser Personen. Abb. 2.8: Beschäftigungsverhältnis des Kindergartenpersonals Vollzeit 60,0% 135 90 Teilzeit 40,0% weniger als halbtags 10,0% 58 9 23 genau halbtags 25,6% mehr als halbtags 64,4% Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg zum Stichtag 01.03.2014 Aktuell sind 60% des Kindergartenpersonals in Vollzeit und 40% in Teilzeit beschäftigt. Unter den Teilzeitbeschäftigten sind etwas über ein Viertel genau halbtags und etwa 64% mehr als halbtags berufstätig. Der Anteil des Kindergartenpersonals, das weniger als halbtags arbeitet, macht dagegen nur ein Zehntel der Teilzeitbeschäftigten aus. Der Anteil der geringfügig Beschäftigten ist dementsprechend in den Kindergärten in der Stadt Coburg als gering einzustufen.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 10 Die untenstehende Abbildung verschafft einen Überblick über die Entwicklung des Beschäftigungsverhältnisses des Kindergartenpersonals. Abb. 2.9: Entwicklung des Beschäftigungsverhältnisses des Kindergartenpersonals seit 1994 Prozent 100,0 Vollzeit Teilzeit k.a. 1,2 80,0 31,8 25,8 26,6 26,2 23,8 30,1 33,3 35,3 38,5 49,5 40,0 60,0 40,0 20,0 68,2 74,2 73,4 73,8 76,2 69,9 66,7 63,5 61,5 50,5 60,0 0,0 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg jeweils zum 01.01. und ab 2008 zum 01.03.des angegebenen Jahres Von 1994 auf 1996 ist ein Anstieg des Anteils der Beschäftigten in Vollzeit von 68% auf 74% zu verzeichnen, der hauptsächlich mit der Erhöhung der Kindergartenplätze in diesem Zeitraum erklärt werden kann. Bis 2002 ändert sich dieser Anteil nur unwesentlich. Ab dem Jahr 2004 sind jedoch immer weniger Personen in Vollzeit beschäftigt. Von knapp 70% sinkt der Anteil der Vollzeitbeschäftigten bis 2012 auf nur noch etwas über die Hälfte aller Angestellten. Der Trend, wonach immer mehr Personal bereitsteht, aber gleichzeitig ein immer größerer Teil der Beschäftigten nur halbtags oder geringfügig beschäftigt ist, zeigt sich jedoch im Jahr 2014 nicht mehr. Vielmehr sind nun mit 60% wieder deutlich mehr Angestellte als 2012 Vollzeitkräfte, während gegenwärtig nur noch 40% des Kindergartenpersonals in Teilzeit beschäftigt sind.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 11 Abb. 2.10: Ausbildungsstruktur des Kindergartenpersonals zum Stichtag 01.03.2014 Erzieherinnen Kinderpflegerinnen Praktikantinnen sonstiges k.a. 6,2% 10,2% 9,8% 22 23 14 70 31,1% 96 42,7% Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg zum Stichtag 01.03.2014 Wie die Abbildung zeigt, haben die meisten Beschäftigten am Stichtag 01.03.2014 eine Ausbildung als Erzieherin. Knapp 43% des Kindergartenpersonals sind gelernte Erzieherinnen. Eine weitere bedeutende Gruppe sind die Kinderpflegerinnen. Etwas mehr als 31% der Angestellten haben eine Ausbildung zur Kinderpflegerin absolviert. Vergleichsweise gering sind dagegen die Anteile der Praktikantinnen mit etwas über 6% und der sonstigen Mitarbeiterinnen mit rund 10%. Bei all diesen Werten gilt es jedoch anzumerken, dass bei rund 10% des Kindergartenpersonals keine Angabe zur Ausbildung erfolgte. Um dennoch eine Vergleichbarkeit mit den Vorjahren herzustellen, werden in folgender Gegenüberstellung die fehlenden Angaben eliminiert und dementsprechend die Angaben zur Ausbildung auf 100 Prozent hochgerechnet.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 12 Abb. 2.11: Ausbildungsstruktur des Kindergartenpersonals im Vergleich Prozent Erzieherinnen Kinderpflegerinnen Praktikantinnen sonstiges 100,0 80,0 5,2 9,8 11,5 3,1 6,3 8,8 11,3 6,9 60,0 40,5 35,8 33,8 34,5 40,0 20,0 44,5 49,6 51,1 47,3 0,0 2004 2008 2012 2014 Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg jeweils zum 01.01. und ab 2008 zum 01.03.des angegebenen Jahres Aus der Grafik geht hervor, dass der Anteil der Erzieherinnen von 2004 bis 2012 kontinuierlich ansteigt. Waren im Jahr 2004 noch 44,5% des Kindergartenpersonals Erzieherinnen, so stieg dieser Wert bis 2012 auf rund 51%. Für das Jahr 2014 verzeichnen die Erzieherinnen erstmals einen Rückgang. Dennoch sind mit etwas über 47% immer noch die deutlich meisten Angestellten im Kindergarten Erzieherinnen. Stetig zurück ging im Zeitraum zwischen 2004 und 2012 dagegen der Anteil an Kinderpflegerinnen am Kindergartenpersonal. 2004 waren noch 40,5% Kinderpflegerinnen in den Kindergärten angestellt. Im Jahr 2012 waren es nur noch knapp 34%. 2014 ist der Anteil an Beschäftigten mit einer Ausbildung als Kinderpflegerin wieder leicht gestiegen und liegt aktuell bei 34,5%. Für die Praktikantinnen ist über den Zeitraum kein einheitlicher Trend zu erkennen. Stellten 2004 Praktikantinnen noch knapp ein Zehntel des Personals, waren es 2008 nur noch 3%. 2012 stieg der Anteil wieder deutlich an, um 2014 wieder auf aktuell knapp 7% zu fallen. Auch der Anteil der sonstigen Mitarbeiterinnen an den Beschäftigten in den Kindergärten folgt keinem klaren Trend. Im Jahr 2004 gab es nur etwa 5% sonstige Mitarbeiterinnen, 2008 stieg der Anteil deutlich auf 11,5% an. 2012 hingegen waren nur rund 6% der Angestellten sonstige Mitarbeiterinnen. Bis zum Jahr 2014 ist der Anteil der sonstigen Mitarbeiterinnen am Kindergartenpersonal wieder gestiegen und liegt aktuell bei etwas über 11% der Angestellten.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 13 2.2.3 Gruppenstruktur der Kindergärten 2.2.3.1 Kindergärten nach Gruppenzahl Auch wenn seit der Einführung der kindbezogenen Förderung keine feste Gruppenstruktur mehr vorgegeben ist, so zeigt sich doch in fast allen Einrichtungen in der Stadt Coburg eine feste Gruppenstruktur, so dass es nach wie vor möglich ist, die Kindergärten in der Stadt Coburg nach ihrer Gruppenzahl abzubilden. Abb. 2.12: Kindergärten nach Gruppenzahl 7 6 6 5 5 4 4 3 2 1 1 1 1 1 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg zum Stichtag 01.03.2014 Wie die Abbildung zeigt, sind in der Stadt Coburg die meisten Kindergärten als dreigruppige Einrichtungen angelegt. So existieren in der Stadt Coburg 6 dreigruppige, während es nur 5 zweigruppige, 4 viergruppige und eine sechsgruppige Einrichtung gibt. Dazu kommt mit dem Kindergarten der Begegnung eine eingruppige Einrichtung. Weiterhin existieren mit dem Evangelischen Kindergarten Tausendfüßler mit 7 Gruppen und der Katholischen Kindertagesstätte St. Augustin mit 8 Gruppen zwei sehr große Einrichtungen.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 14 Insgesamt standen am 01.03.2014 in den 19 in der Stadt Coburg existierenden Kindergärten 66 Gruppen zur Verfügung. Die Entwicklung der Gruppenstruktur in den Kindergärten veranschaulicht die folgende Abbildung. Abb. 2.13: Entwicklung der Gruppenstruktur in den Kindergärten seit 1994 25 20 15 10 5 0 1 1 1 1 1 3 4 1 1 1 1 1 1 1 5 5 5 2 1 4 4 1 3 5 4 4 8 7 6 6 6 7 7 9 7 6 6 5 6 7 7 7 6 6 4 5 5 5 4 3 1 1 1 1 1 1 1 1 1 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 8 Gruppen 7 Gruppen 6 Gruppen 5 Gruppen 4 Gruppen 3 Gruppen 2 Gruppen 1 Gruppe Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg jeweils zum 01.01. und ab 2008 zum 01.03.des angegebenen Jahres Wie die Abbildung zeigt, hat sich zwischen 1994 und 2014 neben der Anzahl der Einrichtungen auch die Gruppenstruktur geändert. Waren es 1994 noch insgesamt 21 Kindergärten, sind es im Jahr 2014 nur noch 19 Einrichtungen. Bezüglich der Gruppenstruktur ist dabei auffällig, dass aktuell vor allem dreigruppige Einrichtungen und Kindergärten mit größerer Gruppenzahl dominieren, während Einrichtungen mit kleiner Gruppenzahl gegenüber den Vorjahren eher abnehmen. 1994 waren es noch insgesamt 9 ein- und zweigruppige Einrichtungen, während es im Jahr 2014 nur noch 6 ein- und zweigruppige Kindergärten gibt. Dagegen waren zu Beginn des Untersuchungszeitraums keine Kindergärten mit 6 oder mehr Gruppen vertreten, während aktuell drei Kindergärten mit solch einer großen Anzahl an Gruppen existieren. Alles in allem ist die Vielfalt der Gruppengrößen während der vergangenen zwei Jahrzehnte kontinuierlich größer geworden.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 15 2.2.3.2 Zeitliche Nutzung der Kindergärten Für die Nutzungsdauer ergibt sich in den Kindergärten in der Stadt Coburg für das Jahr 2014 ein Durchschnittswert von 6,5 Stunden. Die folgende Abbildung zeigt die dazugehörige Häufigkeitsverteilung. Abb. 2.14: Nutzungsdauer der Kindergartenplätze zum Stichtag 01.03.2014 Mittelwert: 6,5 Std. bis unter 4 Std. k.a. 4 b. u. 6 Std. 14,1% 3,6% 13,6% 39,4% 29,4% 8 oder mehr Std. 6 b. u. 8 Std. Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg zum Stichtag 01.03.2014 Wie die Abbildung zeigt, werden die Kindergärten in der Stadt Coburg aktuell mit einem Anteil von rund 39% vom größten Teil der Kinder 8 Stunden oder länger genutzt. Mit einem Anteilswert von 29% befinden sich auch relativ viele Kinder zwischen 6 und 8 Stunden in den Einrichtungen. Etwas unter 14% der Kindergartenkinder nutzt die Einrichtung zwischen 4 und 6 Stunden pro Tag. Eine kürzere Nutzungsdauer von maximal 4 Stunden resultiert bei etwas über 14% der Kinder. Da die Nutzungsdauer der Kindergärten seit dem Jahr 1998 zwar differenziert erhoben wird, aber für das Jahr 2008 andere Kategorien gebildet wurden, kann die diesbezügliche Entwicklung nur anhand der Durchschnittswerte dargestellt werden.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 16 Abb. 2.15: Entwicklung der durchschnittlichen Nutzungsdauer seit 1998 Std./Tag 8 6 6,8 6,5 6,2 7,3 6,5 4 2 0 1998 2004 2008 2012 2014 Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg jeweils zum 01.01. und ab 2008 zum 01.03.des angegebenen Jahres Die Darstellung zeigt, dass die Kindergärten von 1998 bis 2008 einen kontinuierlichen Rückgang in der durchschnittlichen Nutzungsdauer verzeichnen mussten. Im Jahr 2008 stand mit einem Durchschnittswert von 6,2 Stunden pro Tag die bislang niedrigste Nutzungsdauer im Untersuchungszeitraum zu Buche. 2012 erfolgte ein deutlicher Anstieg der Nutzungsdauer auf 7,3 Stunden pro Tag. Aktuell pendelt sich die Nutzungsdauer mit durchschnittlich 6,5 Stunden pro Tag wieder auf das Niveau des Jahres 2004 ein.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 17 2.2.3.3 Mittagsverpflegung in den Kindergärten Die Nutzungsdauer hängt auch davon ab, wie in den Kindergärten mit der Mittagszeit umgegangen wird. Hier gibt es grundsätzlich mehrere organisatorische Varianten. Manche Träger schließen in der Mittagszeit ihre Einrichtung ganz, andere schließen nur einzelne Gruppen und andere Kindergärten haben durchgängig geöffnet. Bei den in der Stadt Coburg bestehenden Kindergärten besteht eine einheitliche Struktur. Hier werden weder Kindergärten noch einzelne Kindergartengruppen über die Mittagszeit geschlossen. Wie sich die Nachfrage an der Mittagsverpflegung im Einzelnen darstellt, zeigt folgende Abbildung. Abb. 2.16: Nutzung der Mittagsverpflegung in den Kindergärten Mittagsverpflegung keine Mittagsverpflegung 14,2% 187 1134 85,8% Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg zum Stichtag 01.03.2014 Die Abbildung zeigt, dass aktuell ein Anteil von knapp 86% der Kinder die angebotene Mittagsverpflegung in Anspruch nimmt. Etwas über 14% nutzen das Angebot nicht. Die nachfolgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Nutzung der Mittagsverpflegung in den Kindergärten seit 1998.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 18 Abb. 2.17: Entwicklung der Nutzung der Mittagsverpflegung seit 1998 Mittagsverpflegung keine Mittagsverpflegung Prozent 100,0 11,0 14,2 80,0 32,7 33,5 24,4 26,1 60,0 40,0 67,3 66,5 75,6 73,9 89,0 85,8 20,0 0,0 1998 2000 2004 2008 2012 2014 Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg jeweils zum 01.01. und ab 2008 zum 01.03.des angegebenen Jahres Es zeigt sich, dass die Bedeutung der Mittagsverpflegung seit 1998 deutlich zugenommen hat. Zwischen 2000 und 2004 ist mit rund 9%-Punkten ein erster erheblicher Zuwachs der Kinder mit Mittagsverpflegung festzustellen. 2004 nutzten bereits über drei Viertel der Kindergartenkinder das Angebot. Bis 2008 ging der Anteil der Kinder mit Mittagsverpflegung zwar wieder geringfügig zurück, zwischen 2008 und 2012 zeigte sich allerdings der bislang deutlichste Anstieg der Kinder mit Mittagsverpflegung. Er stieg um 15%-Punkte auf 89%. Bis 2014 ist jetzt wieder ein leichter Rückgang in der Nutzung der Mittagsverpflegung auf aktuell knapp 86% festzustellen.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 19 2.3 Strukturmerkmale der Kindergartenkinder Im Rahmen der Bestandserhebungen des Bayerischen Landesamtes für Statistik und Datenverarbeitung werden nicht nur Strukturmerkmale der Kindergärten, sondern auch einige Strukturmerkmale der Kindergartenkinder abgefragt. 2.3.1 Altersstruktur der Kindergartenkinder Die Kindergartenkinder setzen sich in der Regel aus Kindern im Alter von 3 Jahren bis zum Schuleintritt zusammen, d.h. es befindet sich auch immer ein gewisser Anteil an Kindern bereits im Kindergarten, die noch länger als 3 Jahre vor dem Schuleintritt stehen. Um den Jugendämtern mit den erhobenen Daten eine gewisse Planungsgrundlage geben zu können, wird vom Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung nicht das Alter der Kinder, sondern hierzu Geburtsmonat und -jahr abgefragt. Die folgende Abbildung zeigt die Altersstruktur der Kindergartenkinder für das Jahr 2014 anhand der vier maßgeblichen Altersklassen. Abb. 2.18: Altersstruktur der Kindergartenkinder zum Stichtag 01.03.2014 bis unter 4,5 J. 4,5 bis u. 5,5 J. 5,5 bis u. 6,5 J. 6,5 J. und älter 57,4% 758 40 3,0% 215 308 16,3% 23,3% Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg zum Stichtag 01.03.2014

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 20 Wie aus der Abbildung hervorgeht, ist die Altersgruppe der unter 4,5-Jährigen die am stärksten besetzte. Etwas über 57% der Kindergartenkinder gehören dieser Gruppe an. Die Altersgruppe der 4,5- bis unter 5,5-Jährigen ist am zweitgrößten. Etwa 23% der Kindergartenkinder befinden sich in dieser Altersklasse. Die 5,5- bis unter 6,5- Jährigen sind mit rund 16% etwas schwächer besetzt. Sehr gering ist der Anteil der 6,5-Jährigen und älter. Dieser Altersgruppe gehören nur 3% der Kindergartenkinder an. Folgende Abbildung zeigt die Entwicklung der Altersstrukturdaten der Kindergartenkinder seit 1994. Abb. 2.19: Entwicklung der Altersstruktur der Kindergartenkinder seit 1994 Prozent 100,0 80,0 60,0 40,0 20,0 0,0 30,9 38,5 42,7 44,4 63,3 57,4 32,7 28,0 28,1 24,0 23,3 23,7 33,1 28,1 26,7 24,4 10,4 16,3 3,3 5,4 2,6 7,2 2,6 3,0 1994 2000 2004 2008 2012 2014 bis unter 4,5 J. 4,5 bis u. 5,5 J. 5,5 bis u. 6,5 J. 6,5 J. und älter Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg jeweils zum 01.01. und ab 2008 zum 01.03.des angegebenen Jahres Wie die Abbildung verdeutlicht, hat die jüngste Altersgruppe bis unter 4,5 Jahren von 1994 bis 2014 insgesamt deutlich zugenommen. Waren zu Beginn der Zeitreihe nur etwas über ein Drittel der Kinder unter 4,5 Jahre alt, stellte die jüngste Altersklasse 2014 mit etwas über 57% die deutliche Mehrheit der Kindergartenkinder. Gleichzeitig ging der Anteil von Kindern zwischen 5,5 und 6,5 Jahren insgesamt deutlich zurück. Stellten diese 1994 noch etwa ein Drittel aller Kindergartenkinder, waren es 2014 nur noch 16%.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 21 Es kann somit festgestellt werden, dass zum einen die Kinder in der Stadt Coburg immer früher in den Kindergarten gehen und zum anderen aktuell nicht mehr so viele Kinder im schulfähigen Alter in den Kindergärten verweilen wie zu früheren Zeiten. Folgerichtig nimmt das Durchschnittsalter in den Kindergärten kontinuierlich ab. Während es im Jahr 1994 noch bei fast fünf Jahren lag, beträgt das Durchschnittsalter in den Kindergärten in der Stadt Coburg heute nur noch rund vier Jahre. Und während das Eintrittsalter im Jahr 1994 noch bei 3,5 Jahren lag, wird heute ein großer Teil der Kinder zum schon vor Vollendung des dritten Jahres in den Kindergarten gegeben. 2.3.2 Migrationshintergrund der Kindergartenkinder Neben der Altersstruktur wird auch der Migrationshintergrund der Kindergartenkinder festgehalten. Zum 01.03.2014 wurde durch das Landesamt für Statistik der Anteil der Kinder mit mindestens einem ausländischen Elternteil erhoben. Die folgende Abbildung verdeutlicht die Herkunft der Kindergartenkinder. Abb. 2.20: Migrationshintergrund der Kindergartenkinder zum 01.03.2014 Kinder mit mind. einem ausländischen Elternteil Deutsche 32,0% 423 898 68,0% Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg zum Stichtag 01.03.2014

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 22 Der Anteil der Kindergartenkinder mit mindestens einem ausländischen Elternteil liegt in den Kindergärten in der Stadt Coburg aktuell bei 68%. Die folgende Abbildung zeigt, inwieweit sich die Verteilung der Kindergartenkinder bezüglich ihres Migrationshintergrundes seit 1994 verändert hat. Abb. 2.21: Entwicklung der Kindergartenkinder mit Migrationshintergrund seit 1994 Prozent Kinder mit Migrationshintergrund Deutsche 100,0 80,0 11,4 18,9 20,6 19,8 30,1 32,0 60,0 40,0 88,6 81,1 79,4 80,2 69,9 68,0 20,0 0,0 1994 2000 2004 2008 2012 2014 Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg jeweils zum 01.01. und ab 2008 zum 01.03.des angegebenen Jahres Wie die Abbildung zeigt, nahm der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund seit 1994 deutlich zu. Während 1994 nur rund 11% der Kindergartenkinder einen Migrationshintergrund aufwiesen, stieg der Anteil bis 2004 kontinuierlich auf knapp 21%. Nach einem leichten Rückgang bis 2008 folgte bis 2012 ein starker Anstieg des Anteils von Kindern mit Migrationshintergrund auf etwa 30% der Kindergartenkinder. Aktuell liegt der Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund mit 32% noch etwas höher.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 23 2.4 Schulkinder und Kleinkinder in den Kindergärten 2.4.1 Belegung der Kindergärten durch Schulkinder und Kleinkinder Mitte bis Ende der 1990er Jahre wurden vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Gesundheit in den Kindergärten einige neue Regelungen eingeführt. Unter anderem wurden die Kindergärten geöffnet für... Schulkinder der 1. und 2. Klasse mit Beginn des KIGA-Jahres 1995/96 Kleinkinder unter 3 Jahren mit Beginn des KIGA-Jahres 1999/2000 Schulkinder der 3. und 4. Klasse mit Beginn des KIGA-Jahres 1999/2000 Die folgende Abbildung zeigt zunächst, wie viele Schulkinder und wie viele Kinder unter 3 Jahren zum Stichtag 01.03.2014 in den Kindergärten in der Stadt Coburg untergebracht waren. Abb. 2.22: Schulkinder und Kleinkinder in den Kindergärten zum Stichtag 01.03.2014 Kiga-Kinder Kleinkinder Schulkinder 79,3% 1048 38 235 2,9% 17,8% Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg zum Stichtag 01.03.2014 Wie die Abbildung zeigt, machen Schulkinder in den Kindergärten in der Stadt Coburg nur einen geringen Teil der untergebrachten Kinder aus. Es ergibt sich für die 38 untergebrachten Schulkinder ein Anteilswert von 2,9%. Für die Kinder bis unter 3 Jahre ergeben die 235 untergebrachten Kleinkinder einen Anteilswert von knapp 18% aller Kindergartenkinder.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 24 Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung der Anteile von Schulkindern und Kindern bis zu drei Jahren seit dem Jahr 2008. Abb. 2.23: Entwicklung des Anteil von Schulkindern und Kleinkindern in den Kindergärten seit 2008 Prozent 100,0 80,0 Kiga-Kinder Kleinkinder Schulkinder 5,6 5,3 3,1 2,9 9,1 14,3 15,2 17,8 60,0 40,0 85,4 80,5 81,7 79,3 20,0 0,0 2008 2010 2012 2014 Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg jeweils zum 01.01. und ab 2008 zum 01.03.des angegebenen Jahres Die Abbildung verdeutlicht, dass seit 2008 der Anteil der Kinder von unter 3 Jahren in den Kindergärten deutlich zugenommen hat. Insbesondere zwischen 2008 und 2010 ist ein relativ starker Zuwachs von Kleinkindern in den Kindergärten auszumachen. Der Anteil stieg von rund 9% im Jahr 2008 auf rund 14% im Jahr 2010. Seitdem wuchs der Anteil der Kleinkinder an den in Kindergärten untergebrachten Kindern weiter an, wenn auch langsamer. Aktuell liegt der Anteil bei knapp 18%. Kontinuierlich zurückgegangen ist dagegen der Anteil an in Kindergärten untergebrachten Schulkindern. Von weniger als 6% im Jahr 2008 halbierte sich der Wert auf knapp 3% im Jahr 2014. Die folgenden Abbildungen sollen Aufschluss über die Entwicklung der Anzahl von Schul- und Kleinkindern in den Kindergärten geben. In der folgenden Zeitreihe wird zunächst die Anzahl der betreuten Schulkinder seit 2004 betrachtet.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 25 Abb. 2.24: Entwicklung der Anzahl der Schulkinder in den Kindergärten seit 2004 80 70 60 69 68 50 40 30 34 40 38 20 22 10 0 01.01.2004 01.01.2006 15.03.2008 01.03.2010 01.03.2012 01.03.2014 Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg zu den angegebenen Stichtagen Zwischen 2004 und 2006 nahm die Zahl der betreuten Schulkinder leicht ab, um in den zwei Jahren danach auf 69 betreute Schüler anzusteigen. Während zwischen 2008 und 2010 annähernd stabile Schülerzahlen auf einem hohen Niveau in den Kindergärten zu beobachten sind, reduzierte sich die Anzahl von Schülern in den Kindergärten zwischen 2010 und 2012 auf nur noch 40 Schüler. Aktuell befinden sich mit 38 Schülern annähernd so viele in den Kindergärten wie zwei Jahre zuvor. Die nachstehende Abbildung zeigt die Entwicklung der Betreuung von Kleinkindern von bis zu drei Jahren in den Kindergärten seit 2004.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 26 Abb. 2.25: Entwicklung der Anzahl der Kleinkinder in den Kindergärten seit 2004 250 235 200 150 185 199 100 112 85 50 28 0 01.01.2004 01.01.2006 15.03.2008 01.03.2010 01.03.2012 01.03.2014 Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg zu den angegebenen Stichtagen Über die vergangenen zehn Jahre stieg die Belegung der Kindergärten durch Kleinkinder unter drei Jahren stark an. Bereits zwischen 2004 und 2006 verdreifachte sich die Anzahl der Kleinkinder in den Kindergärten. Auch zwischen 2008 und 2010 ist ein deutlicher Anstieg der Anzahl von Kindern unter drei Jahren zu beobachten. Zwischen 2012 und 2014 konnte ein weiterer deutlicher Anstieg verzeichnet werden. Aktuell besuchen 235 Kleinkinder die Kindergärten der Stadt Coburg. Insgesamt stieg damit im letzten Jahrzehnt die Anzahl betreuter Kleinkinder unter drei Jahren in den Kindergärten der Stadt Coburg um mehr als das Achtfache. 2.4.2 Betreuungsdauer der Schulkinder und Kleinkinder in den Kindergärten Auch nicht uninteressant ist es, die erhobenen Daten zur Betreuungsdauer dieser beiden Gruppen näher zu betrachten. Die folgende Abbildung zeigt zunächst die Betreuungsdauer der Schulkinder in den Kindergärten in der Stadt Coburg für die Jahre 2004 und 2014 im Vergleich.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 27 Abb. 2.26: Betreuungsdauer der Schulkinder in den Kindergärten im Vergleich 01.01.2004 01.03.2014 bis u. 2 Std. 8,8% 3 Std. u. mehr 26,5% 3 9 bis u. 2 Std. 2,6% 2 bis u. 3 Std. 10,5% 4 1 22 33 2 bis u. 3 Std. 64,7% 3 Std. u. mehr 86,8% Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg zu den Stichtagen 01.01.2004 und 01.03.2014 Wie die Abbildung zeigt, werden aktuell knapp 87% aller Schulkinder in den Kindergärten 3 Stunden oder mehr betreut. Insgesamt lässt sich für die Schulkinder eine durchschnittliche Betreuungszeit von knapp viereinhalb Stunden beobachten. Im Jahr 2004 stellte sich die Betreuungsdauer noch etwas anders dar. Damals wurden mit einem Anteilswert von fast 65% die Mehrzahl der Schulkinder 2 bis 3 Stunden im Kindergarten betreut. Dahinter rangiert mit einem Anteilswert von 26,5% die Kategorie 3 Stunden und mehr und die Kategorie unter 2 Stunden mit knapp 9%. Als Durchschnittswert ergab sich für die Schulkinder damals eine Betreuungsdauer von rund drei Stunden. Im Vergleich zu den Daten aus dem Jahr 2004 zeigt sich aktuell somit ein deutlicher Anstieg der durchschnittlichen Betreuungszeit um rund eineinhalb Stunden. Auch bei den Kindern unter 3 Jahren wurde im Rahmen der Erhebung die Betreuungsdauer abgefragt. Die entsprechenden Ergebnisse sind in folgender Abbildung dargestellt.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 28 Abb. 2.27: Betreuungsdauer der Kinder unter 3 Jahren in den Kindergärten im Vergleich 01.01.2004 01.03.2014 4 bis u. 5 Std. 21,4% bis u. 4 Std. 13,1% 4 bis u. 5 Std. 10,2% bis u. 4 Std. 10,7% 3 6 7 5 bis u. 6 Std. 25,0% 31 24 27 5 bis u. 6 Std. 11,4% 12 154 6 Std. und mehr 42,9% 6 Std. und mehr 65,3% Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg zu den Stichtagen 01.01.2004 und 01.03.2014 Wie die Abbildung zeigt, werden aktuell fast zwei Drittel der Kleinkinder 6 Stunden und mehr im Kindergarten betreut. Rund 13% werden bis unter 4 Stunden betreut, etwa 11% zwischen 5 und 6 Stunden, sowie rund ein Zehntel der Kinder zwischen 4 und 5 Stunden. Für die durchschnittliche Betreuungsdauer der Kinder unter 3 Jahren ergibt sich mit 6,1 Stunden ein wesentlich höherer Wert als für die Schulkinder. Im Jahr 2004 wurden unter den Kindern unter 3 Jahren knapp 43% mehr als 6 Stunden im Kindergarten betreut. Ein Viertel der Kleinkinder befand sich zwischen 5 und 6 Stunden im Kindergarten und mehr als ein Fünftel der Kleinkinder wurde zwischen 4 und 5 Stunden betreut. Eine Betreuungszeit bis 4 Stunden kam mit einem Anteilswert von weniger als 11% bei den Kleinkindern im Kindergarten nur relativ selten vor. Als Durchschnittswert ergab sich für die Kleinkinder damals eine Betreuungsdauer von 5,7 Stunden. Zum Vergleich der Jahre 2004 und 2014 bietet sich wiederum die durchschnittliche Betreuungszeit an, die sich im Gegensatz zur Betreuungszeit bei den Schulkindern so gestaltet, dass die Kleinkinder aktuell um fast eine halbe Stunde länger in den Kindergärten betreut werden, als das noch im Jahr 2004 der Fall war.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 29 3. Bestandsaufnahme der Kinderhorte in der Stadt Coburg 3.1 Allgemeine Strukturmerkmale der Kinderhorte 3.1.1 Bestand und Belegung der Kinderhorte Bei der letzten Bestandserhebung im Jahr 2008 standen in der Stadt Coburg mit dem Kinderhort LEO des Caritasverbandes und dem Schülerhort der Arbeiterwohlfahrt noch zwei reine Kinderhorte zur Verfügung. Aufgrund der Einführung der Mittagsbetreuung an den Schulen ging der Bedarf im Bereich der Hortbetreuung allerdings zurück, so dass der damalige Caritas Kinderhort in ein Kinderhaus für mehrere Altersgruppen umstrukturiert wurde. Um aber dennoch einen äquivalenten Vergleich mit den Bestandserhebungen aus den Jahren 2004 und 2008 durchführen zu können, wurden die Daten des Caritas Kinderhauses LEO zusammen mit den Daten des AWO Kinderhauses Abenteuerland für die im Folgenden dargestellte Vergleichsanalyse herangezogen. Zum 01.03.2014 wurden in den beiden genannten Einrichtungen insgesamt 134 Kinder betreut. Bezieht man diese Zahl auf die Anzahl der bestehenden Plätze, ergibt sich ein Auslastungsgrad von 100%. Damit liegt der Auslastungsgrad etwas höher als im Jahr 2008, denn damals waren auf 135 Plätzen 123 Kinder untergebracht, woraus sich ein Auslastungsgrad von rund 91% errechnete.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 30 3.1.2 Personalstruktur der Kinderhorte In beiden Einrichtungen waren am 01.03.2014 insgesamt 20 Personen beschäftigt. Die folgende Abbildung zeigt das Beschäftigungsverhältnis des Personals zum 01.03.2014. Abb. 3.1: Beschäftigungsverhältnis des Personals zum Stichtag 01.03.2014 Teilzeitbeschäftigung Vollzeitbeschäftigung 20,0% 4 16 80,0% Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg zum Stichtag 01.03.2014 Anders als im Kindergartenbereich steht das Personal hier überwiegend in einer Teilzeitbeschäftigung. Eine deutliche Mehrheit der Angestellten von 80% ist in Teilzeit beschäftigt, während nur jeder fünfte Arbeitnehmer in Vollzeit arbeitet. Wie sich das Beschäftigungsverhältnis des Personals im vergangenen Jahrzehnt entwickelt hat, zeigt die folgende Grafik.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 31 Abb. 3.2: Entwicklung des Beschäftigungsverhältnisses seit 2004 Prozent 100,0 Vollzeit Teilzeit 80,0 60,0 60,0 78,6 77,8 80,0 40,0 20,0 40,0 21,4 22,2 20,0 0,0 2004 2008 2012 2014 Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg jeweils zum 01.01. und ab 2008 zum 01.03.des angegebenen Jahres Aus der Abbildung ist ersichtlich, dass der Anteil der Vollzeitkräfte an den Beschäftigten seit 2004 stetig zurückgegangen ist. Zu Beginn der Zeitreihe waren noch 40% der Angestellten Vollzeitkräfte. Dieser Anteil ging vor allem zwischen 2004 und 2008 stark zurück auf rund 21%. Bis 2014 halbierte sich der Anteil der Vollzeitbeschäftigten auf aktuell 20% des Personals. Dementsprechend stark stieg über den Zeitraum von 2004 bis 2014 auch der Anteil an Teilzeitangestellten von 60% auf aktuell 80%. Die folgende Abbildung gibt Aufschluss über die Ausbildungsstruktur des Personals des aktuellen Jahres im Vergleich zu den Erhebungsdaten aus dem Jahr 2004.

MODUS-Institut: Kindertagesbetreuung in der Stadt Coburg - Bestandsaufnahme der Kindertagesbetreuung 32 Abb. 3.3: Ausbildungsstruktur des Kinderhortpersonals zum Stichtag 01.03.2014 Erzieherinnen Sozialpädagogen Kinderpflegerinnen Praktikanten 55,0% 11 1 6 2 10,0% 5,0% 30,0% Quelle: MODUS-Sozialforschung nach Daten des Jugendamtes Coburg zum Stichtag 01.03.2014 Was die Ausbildungsstruktur des Personals betrifft, zeigt sich ein hoher Anteil an ErzieherInnen. Angestellte mit dieser Ausbildung machen 55% der Beschäftigten aus. Die zweitgrößte Gruppe stellen mit 30% die KinderpflegerInnen. Darüber hinaus sind im Moment zwei SozialpädagogInnen und eine PraktikantIn beschäftigt. Die Entwicklung der Ausbildungsstruktur seit 2004 zeigt sich in der folgenden Abbildung.