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Transkript:

PROJEKT TRENDGEBÄCK Inhalt Hintergrundinformationen... 2 Methodisch-didaktische Hinweise... 3 Empfohlene Fächer... 3 Rahmenlehrplanbezug... 3 Kompetenzziele... 3 Unterrichtsskizze... 3 Zeitaufwand für die Unterrichtsdurchführung... 5 Materialbedarf... 5 Ideen und Anregungen... 5 Literatur und Links... 6 Interessantes auf oekolandbau.de... 6 aid-medien... 6 Arbeitsmaterial... 7 Folie F 1: Mindmap... 8 Folie F 2: Was ist ein Trendgebäck?... 9 Folie F 3: Welche Trends gibt es?... 10 Folie F 4: Welche Zielgruppen können mit Trendgebäcken erreicht werden?... 11 Folie F 5: Trendgebäck und Bio geht das?... 12 Arbeitsauftrag A 1: Projekt Trendgebäck Entwicklung... 13 Arbeitsauftrag A 2: Bewertungsbogen Entwicklung... 14 Arbeitsauftrag A 3: Projekt Trendgebäck Kostenkalkulation... 15 Arbeitsauftrag A 4: Projekt Trendgebäck Werbung... 16 Arbeitsauftrag A 5: Projekt Trendgebäck Präsentation... 17 Arbeitsauftrag A 6: Bewertungsbogen Aus Sicht der Kunden... 18 Arbeitsauftrag A 7: Bewertungsbogen Aus Sicht eines Herstellers... 19 Impressum... 20

Hintergrundinformationen Snacks umfassen ein großes Spektrum verschiedener Produkte und sind traditionell ein Bestandteil im Sortiment vieler Bäckereien und Konditoreien. Unterschieden wird in der Regel zwischen Backwarensnacks und kleinen Gerichten. Wobei diese Unterscheidung vor allem darauf beruht, dass Backwarensnacks in der Regel als Fingerfood verzehrt werden könne, wohingegen für kleine Gerichte sowohl Geschirr und Besteck als auch ein Essraum, zum Beispiel in einer Imbissecke oder in einem Café-Raum, vorhanden sein muss. Die Übergänge zwischen beiden Gruppen sind allerdings fließend, zum Beispiel lässt sich Pizza sowohl aus der Hand als auch mit Messer und Gabel essen. Diese Unterrichtseinheit setzt ihren Schwerpunkt auf herzhafte Backwarensnacks. Als Nische im Sortiment von Bäckereien und Konditoreien lassen sich diese auch in Bioqualität leicht herstellen und bieten gute Verkaufsmöglichkeiten. Insbesondere in Abgrenzung zu den zahlreichen Pizzerien und Fast-Food-Ketten finden gesundheitsbewusste Verbraucher in den Backwarensnacks eine gute Alternative. Was heißt Bio für Bäcker und Bäckerinnen, für Konditoren und Konditorinnen? Antworten auf viele Fragen gibt die Datei Bio im Bäcker- und Konditorenhandwerk Fachinfos zum Einstieg. Dem jetzigen Trend zufolge kann ein starker Anstieg in diesem Bereich erwartet werden. An diesem wachsenden Markt können Bäckerei- und Konditoreibetriebe mit qualitativ hochwertigen Bio-Produkten teilhaben. Snacks basieren zum großen Teil auf Backwaren des Standardsortiments: Brot, zum Beispiel Baguette, Toastbrot, Kastenbrot aus Weizen-, Roggen- oder Dinkel-mehl, auch als Vollkornmehl oder -schrot, Kleingebäck, zum Beispiel verschiedene Sorten von Brötchen, Laugengebäck, Feine Backwaren, zum Beispiel pikanter Hefeteig, pikanter Plunderteig, pikanter Mürbteig. Weitere Informationen zu Biobackwaren finden Sie unter auf www.oekolandbau.de im Bereich Verarbeiter ; unter www.oekolandbau.de/verarbeiter/betriebsmanagement/der-biokunde/kaufverhalten erfahren Sie zum Beispiel Interessantes zu Zahlungsbereitschaft und Kaufverhalten.. 2

Methodisch-didaktische Hinweise Empfohlene Fächer fächerübergreifend (Produktion, Mathematik/Betriebswirtschaft, Marketing) Rahmenlehrplanbezug Die Einheit orientiert sich an den Inhalten der folgenden Rahmenpläne zur Berufsausbildung: Bäcker/Bäckerin Lernfeld 6: Herstellen von Backwarensnacks 2. Ausbildungsjahr Zeitrichtwert: 40 Stunden Zielformulierung: Die Schülerinnen und Schüler stellen Backwarensnacks [ ] in geeigneter Kombination her. Sie beachten die rechtlichen Vorschriften. [ ] entwickeln neue Rezepturvarianten und berücksichtigen Kundenwünsche, Kaufverhalten und Kostenstruktur. Sie führen vergleichende Kostenberechnungen durch. [ ] [ ] beurteilen ihre Produkte selbstständig unter Marketinggesichtspunkten. 2. Ausbildungsjahr: Lernfeld 6: Herstellen von Backwarensnacks, Konditor/Konditorin 3. Ausbildungsjahr: Lernfeld 13: Herstellen von Spezialgebäcken In abgewandelter Form kann die Einheit auch im Unterricht für andere ernährungswirtschaftliche Fachrichtungen der Beruf- und Fachschulen eingesetzt werden. Kompetenzziele Die Schülerinnen und Schüler Lernfeld 13: Herstellen von Spezialgebäcken 3. Ausbildungsjahr Zeitrichtwert: 60 Stunden Zielformulierung: Die Schülerinnen und Schüler stellen Spezialgebäcke her. Sie sind sich der Bedeutung einer an verschiedenen Zielgruppen orientierten Produktauswahl bewusst. Sie gehen auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kunden ein, greifen aktuelle Entwicklungen auf und setzen sie kreativ um. [ ] entwickeln eigene Rezepte und wählen geeignete Produkte und Rohstoffe dafür. setzen die Rezepte um, prüfen die Ergebnisse nach Qualitätsstandards und optimieren die Rezepturen. können die Kosten für ihr Produkt realistisch kalkulieren. planen und realisieren Aufgabe im Team. entwickeln fachspezifische Kreativität. schulen ihre Gesprächskompetenz in Teamdiskussionen und Präsentation. Unterrichtsskizze In der Projektarbeit sollen die Schülerinnen und Schüler in Teams ein Trendgebäck entwickeln. Hierfür muss ein entsprechendes Rezept entwickelt, ausprobiert und optimiert werden, wobei die Kostenkalkulation und entsprechende Werbemaßnahmen berücksichtigt werden müssen. Die Vielfältigkeit der Rohstoffe und Zutaten ermöglicht einen hohen Lerneffekt und lässt auch kreative Eigenkompositionen der Schülerinnen und Schüler zu. Das Lernfeld wird im 2. beziehungsweise 3. Ausbildungsjahr behandelt, so dass auf umfangreiche Vorkenntnisse zurückgegriffen werden kann. 3

Einstieg Als Einstieg in das Projekt sollten die Schülerinnen und Schüler zunächst im Klassengespräch ihre Erfahrungen mit Backwarensnacks sammeln. Folgende Fragestellungen können hierbei hilfreich sein: Was sind Backwarensnacks? Wodurch grenzen sie sich von anderen herzhaften Bäckereiprodukten ab? Welche Backwarensnacks werden im Ausbildungsbetrieb hergestellt? Wie ist die Nachfrage nach diesen Snacks? Die Ergebnisse können als Mindmap auf Folie (Folie F 1: Mindmap) gesammelt werden. Ergänzend zum Einstieg über den eigenen Erfahrungshorizont, sollte Trendgebäcke mit den Folien F 2 bis 5 genauer beleuchtet werden. Auch im Hinblick auf die eigenständige Entwicklung eines solchen Gebäcks klärt die Besprechung der Folien sicher einige offene Fragen. Erarbeitung Bevor die Schülerinnen und Schüler sich zu viert oder fünft in Teams zusammenfinden, sollte die Lehrkraft das Projekt kurz vorstellen: Ziel: Jedes Team entwickelt ein herzhaftes Trendgebäck nach eigenem Rezept. Kostenkalkulation und Werbemaßnahmen müssen hierbei berücksichtigt werden. Aufgabenverteilung: Wer innerhalb des Teams welche Aufgaben übernimmt, bleibt dem Team selbst überlassen. Dauer: etwa 20 Stunden Präsentation: Jedes Team backt für den Präsentationstag Kostproben für jede Mitschülerin/jeden Mitschüler. Das Produkt und die Werbemaßnahmen werden vom Team vorgestellt. Abschluss: Aus Sicht von Kunden und Herstellern wird das Produkt beurteilt. Anschließend werden die Arbeitsaufträge A 1 bis A 5 an die Teams ausgeteilt. Hinweis Die Bearbeitung des Arbeitsauftrags A 1 Entwicklung muss zum Teil in der Lehrbackstube erfolgen. Zur Bearbeitung des Arbeitsauftrags A 3 Kostenkalkulation müssen die Rechenwege zur Kalkulation von Materiakosten und Verkaufspreis bekannt sein. Die Schülerinnen und Schüler benötigen hierfür aktuelle Preistabellen zur Berechnung der Materialkosten. Diese müssen von der Lehrkraft bereitgelegt werden. Darüber hinaus sollen die Schülerinnen und Schüler in diesem Arbeitsauftrag den Verkaufspreis kalkulieren, wobei sie Zahlenwerte aus dem Ausbildungsbetrieb eines Teammitglieds zugrunde legen sollen. Wenn diese Zahlenwerte nicht gegeben werden können, muss die Lehrkraft entsprechende Werte bereitstellen. 4

Anstatt die Rezeptentwicklung vollständig von den Schülerinnen und Schülern durchführen zu lassen, können auch weitere Vorgaben gemacht werden. Rezepte für pikante Kuchen, Muffins und vieles mehr, die ganz oder teilweise als Basis für Trendgebäcke dienen können, sind im Rezeptfinder unter www.oekolandbau.de/verarbeiter/herstellungspraxis/verfahren-undprozesse/backwaren/rezepte zu finden. Hier kann aus verschiedenen Gebäckkategorien gewählt werden oder eine Sortierung nach der Getreidezutat erfolgen. Sicherung Am Präsentationstag stellen die Teams ihre Produkte der Klasse vor. Anschließend beurteilt die eine Hälfte der Teams das Produkt aus Sicht der Kunden (Bewertungsbogen A 6), die andere Hälfte aus Sicht eines Herstellers (Bewertungsbogen A 7). Die Rollen sollten von Produkt zu Produkt getauscht werden. Zeitaufwand für die Unterrichtsdurchführung In Abhängigkeit von den gewählten Sozialformen und dem Wissensstand der Schülerinnen und Schüler etwa 20 Unterrichtseinheiten (bei 45-Minuten-Takt). Materialbedarf Folienausdruck der Folie F 1 Overheadprojekt, Beamer oder Whiteboard Kopien der Arbeitsaufträge A 1, A 3 bis A 5 (teamweise) Kopien des Arbeitsauftrags A 2 (für jede Schülerin/jeden Schüler) Aktuelle Preistabellen zur Berechnung der Materialkosten (von der Lehrkraft bereitzustellen) ggf. Fachbücher Fachmathematik zur Festlegung der Zahlenwerte in A 3, Aufgabe 2 Kopien der Arbeitsaufträge A 6 und A 7 (teamweise, je nach Anzahl der Teams) Ideen und Anregungen Anstatt innerhalb der Teams Trendgebäcke auszuwählen, können die Schülerinnen und Schüler Umfragen in ihren Ausbildungsbetrieben durchführen um Wünsche und Ideen der Kundschaft zu erfragen. Hierfür erstellen sie zunächst mit der Klasse einen geeigneten Fragebogen, der neben allgemeine Ernährungsvorlieben auch spezielle Wünsche abfragen sollte. Die Auswertung kann dann innerhalb der Teams erfolgen. Die Wahl des Trendgebäcks sollte mit den Auswertungsergebnissen begründet werden. Die Rezepte der Trendgebäcke können zum Abschluss des Projekts für alle Schülerinnen und Schüler als Broschüre gebunden werden. Im Rahmen eines Tags der offenen Tür kann sich die Berufsschulklasse Bäckerei/Konditorei mit dem Verkauf der Trendgebäcke vorstellen. 5

Literatur und Links Interessantes auf oekolandbau.de Auf dem Weg zum erfolgreichen Bäcker mit ökologischen Backwaren www.oekolandbau.de/fileadmin/redaktion/bestellformular/pdf/030103.pdf Backwarenherstellung www.oekolandbau.de/verarbeiter/herstellungspraxis/verfahren-undprozesse/backwaren Trends und Studien www.oekolandbau.de/verarbeiter/betriebsmanagement/der-bio-kunde/trendsam-lebensmittelmarkt Vermarktung und Verkauf www.oekolandbau.de/verarbeiter/betriebsmanagement/verkaufspraxis/backwar en aid-medien Brot und Kleingebäck (Heft) www.aid-medienshop.de, Bestellnummer: 1004, Preis: 2,50 EUR Bio-Verarbeiter der Lebensmittelbranche Erfolgsgeschichten (Video/DVD) www.aid-medienshop.de, Bestellnummer: 7526, Preis: 10,00 EUR Bio-Lebensmittel - Fragen und Antworten (Kompaktinfo) www.aid-meidenshop.de, Bestellnummer: 78, kostenlos 6

Arbeitsmaterial Einstieg Folie F 1: Mindmap... 8 Folie F 2: Was ist ein Trendgebäck?... 9 Folie F 3: Welche Trends gibt es?... 10 Folie F 4: Welche Zielgruppen können mit Trendgebäcken erreicht werden?... 11 Folie F 5: Trendgebäck und Bio geht das?... 12 Erarbeitung Arbeitsauftrag A 1: Projekt Trendgebäck Entwicklung... 13 Arbeitsauftrag A 2: Bewertungsbogen Entwicklung... 14 Arbeitsauftrag A 3: Projekt Trendgebäck Kostenkalkulation... 15 Arbeitsauftrag A 4: Projekt Trendgebäck Werbung... 16 Sicherung Arbeitsauftrag A 5: Projekt Trendgebäck Präsentation... 17 Arbeitsauftrag A 6: Bewertungsbogen Aus Sicht der Kunden... 18 Arbeitsauftrag A 7: Bewertungsbogen Aus Sicht eines Herstellers... 19 7

F 2 Folie F 1: Mindmap Definition Backwarensnacks Nachfrage

F 2 Folie F 2: Was ist ein Trendgebäck? Eine einheitliche Definition ist nicht möglich, aber folgendes kann als Richtschnur dienen: Entspricht/folgt einem Trend der Ernährungsgewohnheiten der Zielgruppe optisch von anderen Gebäcken klar abzugrenzen, durch Form, Dekoration, Präsentation, meist in Form von Fingerfood als kleine Mahlzeit zwischendurch verzehrbar süße und herzhafte Gebäcke o Pizza o Gefüllte Croissants o Cupcakes o verschiedene Teigarten als Basis möglich o Hefeteig: Pizza, Gemüsekuchen o Brötchen-/Brotteige: belegte Brot- und Brötchensorten o Plunderteig: gefüllte Croissants o Blätterteig: gefüllte Blätterteigtaschen o Strudelteig: Obst- und Gemüsestrudel o Mürbteig: Quiches, pikante Kuchen/Torten

F 3 Folie F 3: Welche Trends gibt es? Cupcakes und Cookies aus den USA Indische Samosas Französische International Gebäcktrends Retro Feste, Jahreszeiten Lebkuchen zu Weihnachten Pflaumenkuchen im Herbst Laugengebäck zum Oktoberfest Biogemüsetartes Gefüllte Vollkorncroissants Toast Hawaii Würstchen im Schlafrock Herzförmiges mit roten Früchten zum Valentinstag Eier, Lämmer etc. zu Ostern

F 4 Folie F 4: Welche Zielgruppen können mit Trendgebäcken erreicht werden? Je nach Zutaten, Produktionsweise, Aufmachung, usw. können verschiedene Zielgruppen angesprochen werden. Beispiele: Zielgruppe Charakteristika Sportler gesundheitsbewusst, achten auf Energie- und Nährstoffzufuhr, bevorzugen leichte Speisen Mögliches Trendgebäck Provenzalische Pizza: gegrilltes Gemüse auf Vollkornhefeteig Zielgruppe Charakteristika Schülerinnen und Schüler werden häufig von Trends aus den USA angesprochen (Film, Musik, ), begrenzte Zeit durch Schulpause, naschen gerne, achten vermehrt aber auch auf den Gesundheitsaspekt Mögliches Trendgebäck Süße, bunte Cupcakes mit Früchten Es müssen zusätzlich auch Dinge, wie Jahreszeit, Situation der Zielgruppe etc. berücksichtigt werden. Die Zielgruppe junge Familie wird beispielsweise zur Urlaubs- und Grillsaison eher zu einem Oliven-Tomaten-Ciabatta greifen als an Weihnachten.

F 5 Folie F 5: Trendgebäck und Bio geht das? Das Ökobarometer 2013 zeigt: Immer mehr jüngere Personen greifen zu Bioprodukten. Die Gründe für Biolebensmittel sind vielfältig: weniger Schadstoffe und Rückstände, Umweltschutz, weniger Zusatz- und Verarbeitungshilfsstoffe, Das Bewusstsein für eine gesunde Ernährung, speziell in Lebenssituationen wie Schwangerschaft, Stillzeit und Kindheit, steigt. Dies kann in der Biobäckerei bei Trendgebäcken aufgegriffen werden: Erweiterung/Umstellung des Sortiments um/auf Biobackwaren Produktion nach den EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau (weitgehender) Verzicht auf Zusatz- und Verarbeitungshilfsstoffe Gesundheitsbewusste Verpflegung ermöglichen: fettarm, ballaststoffreich (hoher Vollkornanteil), frisches Obst und Gemüse, Zutaten in Bioqualität

A 1 Arbeitsauftrag A 1: Projekt Trendgebäck Entwicklung Die Variationsbreite der pikanten Backwarensnacks ist nahezu unbegrenzt. Werden Sie kreativ und entwickeln ein eigenes Trendgebäck! Aufgaben 1) Führen Sie in Ihrem Team ein Brainstorming durch um Ideen zu sammeln, welches Trendgebäck sie gerne herstellen würden. Haben Sie dabei auch eine mögliche Zielgruppe für das Trendgebäck im Blick. Als Vorgabe gelten folgende Dinge: a. Ein Teig ist Pflicht ob Mürbteig, Hefeteig, Blätterteig oder bleibt Ihnen überlassen. b. Eine Gemüseart ist Pflicht. c. Das Gebäck muss sich als Fingerfood eignen. 2) Entscheiden Sie sich für ein Gebäck und entwickeln Sie die Rezeptur für dieses. 3) Stellen Sie Ihr Gebäck nach Ihrer Rezeptur her und beurteilen Sie mit Hilfe des Bewertungsbogens A 2 und diskutieren Sie im Team das Ergebnis. 4) Bessern Sie Ihre Rezeptur gegebenenfalls nach. 5) Schreiben Sie ein kurzes Produktexposé indem Sie darlegen warum Sie sich für dieses Gebäck entschieden haben und was seinen Trendcharakter ausmacht (Bioprodukt, nachhaltig produziert, spezielles Motto, hoher Gesundheitswert, ausgefallene Zutaten, ). 13

A 2 Arbeitsauftrag A 2: Bewertungsbogen Entwicklung Bewerten Sie einzeln das Trendgebäck Ihrer Gruppe durch eine Markierung auf der Schulnotenleiste. Begründen Sie Ihre Entscheidung. Form, Aussehen 1 2 3 4 5 6 Oberfläche, Füllung 1 2 3 4 5 6 Teigbeschaffenheit 1 2 3 4 5 6 Geschmack 1 2 3 4 5 6 Geruch 1 2 3 4 5 6 Sonstiges 14

A 3 Arbeitsauftrag A 3: Projekt Trendgebäck Kostenkalkulation Sie haben nun die Rezeptur für Ihr Trendgebäck entwickelt. Der nächste Schritt ist die Kostenkalkulation. Aufgaben 1) Berechnen Sie die Materialkosten je Gewichtseinheit (Preistabellen liegen aus). 2) Kalkulieren Sie den Verkaufspreis. Legen Sie dafür Zahlenwerte aus dem Betrieb eines Teammitglieds zugrunde: Geplante Absatzmenge: Risiko-und-Gewinn-Anteil (in %): Fertigungszeit (in Std.): Kosten je Arbeitsstunde (in EUR): Gesetzliche Mehrwertsteuer (in %): 7 (Thekenpreis), 19 (Cafépreis) 15

A 4 Arbeitsauftrag A 4: Projekt Trendgebäck Werbung Ein Trendgebäck verlangt nach einer entsprechenden Werbung. Aufgaben 1) Beschreiben Sie die Zielgruppe Ihres Produkts. 2) Texten Sie einen prägnanten Werbeslogan für Ihr Produkt. Denken Sie dabei auch daran, wer Ihre Zielgruppe ist und formulieren Sie entsprechend. 3) Notieren Sie in welcher Weise Ihr Produkt in Bäckereien präsentiert werden soll. Als Hilfestellung können folgende Fragen dienen: a. Wird es in eine bestehende Snacktheke integriert oder wird es an einem separaten Stand verkauft? b. Gibt es Aufkleber, Banner,? Wie sind diese gestaltet? c. 4) Wie könnten Sie den Verkauf des Gebäcks fördern? Skizzieren Sie eine mögliche Aktion. Hilfreiche Tipps finden Sie zum Beispiel auch unter www.oekolandbau.de > Händler Verkaufen Werbung und Verkaufsförderung und Verarbeiter Betriebsmanagement Marketing. 16

A 5 Arbeitsauftrag A 5: Projekt Trendgebäck Präsentation Aufgaben Vorbereitung 1) Stellen Sie Ihr Gebäck in ausreichender Stückzahl für die Klasse her. 2) Bereiten Sie eine Präsentation vor, in der Sie die Besonderheiten Ihres Produkts erläutern und die Werbemaßnahmen vorstellen. Stellen Sie hierfür die wichtigsten Punkte mit Hilfe visueller Medien dar (Plakat, Folien, PowerPoint-Präsentation, ). 3) Stellen Sie die Kostenkalkulation auf einem gesonderten Blatt verständlich zusammen. Präsentationstag Eigene Präsentation 1) Teilen Sie Ihr Gebäck als Kostprobe aus. 2) Stellen Sie Ihr Produkt mit Hilfe der gewählten Medien dar. 3) Geben Sie je eine Kopie Ihrer Kostenkalkulation an die Hälfte der Teams in Ihrer Klasse. 4) Prüfen Sie nach der Bewertung durch die anderen Teams: a. Stimmt Ihr kalkulierter Verkaufspreis mit den Preis überein, den die Kunden für Ihr Produkt zahlen würden? b. War Ihre Kostenkalkulation aus Sicht der Hersteller realistisch? Wird ein höherer/niedrigerer Preis empfohlen? c. Stimmt der Preis, den die Kunden bereit wären zu zahlen mit der Empfehlung der Hersteller überein? Präsentationen der anderen Teams 5) Beurteilen Sie als Team die Arbeit der anderen Teams. d. Bei der einen Hälfte der Teams übernehmen Sie die Sicht der Kunden mit Hilfe des Bewertungsbogens A 6. e. Bei der anderen Hälfte der Teams bewerten Sie aus Sicht der Hersteller mit Hilfe des Bewertungsbogens A 7. Lassen Sie sich hierfür zunächst die Kostenkalkulation des zu bewertenden Produkts geben. 17

A 6 Arbeitsauftrag A 6: Bewertungsbogen Aus Sicht der Kunden Bewerten Sie im Anschluss an die Präsentation das Trendgebäck der Gruppe aus Sicht der Kunden durch eine Markierung auf der Schulnotenleiste. Begründen Sie Ihre Entscheidung. Form, Aussehen 1 2 3 4 5 6 Geruch, Geschmack 1 2 3 4 5 6 Oberfläche, Füllung 1 2 3 4 5 6 Teigbeschaffenheit 1 2 3 4 5 6 Werbemaßnahmen 1 2 3 4 5 Verkaufspreis Als Kunden würden wir EUR für das Produkt bezahlen. Sonstiges 18

A 7 Arbeitsauftrag A 7: Bewertungsbogen Aus Sicht eines Herstellers Bewerten Sie im Anschluss an die Präsentation das Trendgebäck der Gruppe aus Sicht eines Herstellers durch eine Markierung auf der Schulnotenleiste. Begründen Sie Ihre Entscheidung. Optik des Produkts 1 2 3 4 5 6 Sensorik des Produkts 1 2 3 4 5 6 Kalkulation der Materialkosten Rechnerisch richtig? ja nein, Sachlich richtig? ja nein, Realistisch? ja nein, Kalkulation des Verkaufspreis Rechnerisch richtig? ja nein, Sachlich richtig? ja nein, Realistisch? ja nein, Verkaufspreis Als Hersteller würden wir für das Produkt einen höheren Preis verlangen. niedrigeren Preis verlangen. Sonstiges 19

Impressum Herausgeber Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) Geschäftsstelle Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) Deichmanns Aue 29 53179 Bonn aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V. (aid) Heilsbachstraße 16 53123 Bonn Text Redaktion Bilder Grafik Peter Tautz (Ursprungstexte) Sandra Thiele, aid (Neutexte und Überarbeitung) Sandra Thiele, aid Dr. Martin Heil, aid Titelbild: BLE, Bonn/ Thomas Stephan Arnout van Son (Piktogramme, Kopf- und Fußzeilen) Sandra Thiele, aid Nutzungsrechte Die Nutzungsrechte an den Inhalten der PDF- und Word-Dokumente liegen ausschließlich beim Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) und beim aid infodienst e. V. (aid). Die Bearbeitung der Inhalte (Text und Grafik) dieser Dateien für die eigene Unterrichtsplanung ist unter Wahrung der Urheberrechte erlaubt. Für die von Lehrkräften bearbeiteten Inhalte übernehmen BÖLN und aid keine Haftung. Gefördert vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags im Rahmen des Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN, www.bundesprogramm.de). UN-Dekaden-Maßnahme Das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft ist mit seinen Maßnahmen und Projekten im Bereich Forschung und Information im Rahmen der UN-Weltdekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" als offizielle Maßnahme ausgezeichnet. 20