TÄTIGKEITSBERICHT 2014

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Transkript:

TÄTIGKEITSBERICHT 2014 FACHDIENST INTEGRATION (50-5)1 FACHBEREICH INTEGRATION, SOZIALES UND BÜRGERENGAGEMENT (50) IM Inhalt 1. Einleitung 2 2. Organisation 2 3. Integrationsmanagement 3 4. Projektarbeit 5 5. Gremienarbeit 7 6. Beratung 8 7. Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe 9 8. Koordinierungsstelle Flüchtlingssozialarbeit 10 9. Ausblick für 2015 14 1 vormals - bis 31.12.2014 - Team Integration im FB Stadtentwicklung und Integration (16-2) 1

1. Einleitung Integration bedeutet gleiche Teilhabemöglichkeiten für alle Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, Hautfarbe und Religion an der hiesigen Gesellschaft. In wie weit Integration gelingt, hängt davon ab, ob eine Stadtgesellschaft mit ihren Institutionen wie Schulen, Behörden, Vereinen und Unternehmen offen für die Vielfalt ihrer Einwohnerinnen und Einwohner ist und ob gleichzeitig Zugewanderte, die ihnen gebotenen Chancen ergreifen. Bereits heute hat in der Stadt Osnabrück mehr als jede vierte Person (27%) einen sogenannten Migrationshintergrund, bei Kindern unter sechs Jahren sind es über 46 Prozent. Im Jahre 2014 haben die Handlungsfelder Integrationsmanagement, -monitoring und -beratung, der Aufbau der Koordinierungsstellen für Migration und Teilhabe sowie die Flüchtlingssozialarbeit Schwerpunkte der Arbeit des Fachdienstes Integration gebildet. Ihre Breite zeigt das Spektrum der Integrationsarbeit der Stadt Osnabrück auf. Einblicke in dieses Tätigkeitsfeld gibt der vorliegende Bericht. 2. Organisation Zum 31. Dezember 2014 wurde der Fachbereich Stadtentwicklung und Integration aufgelöst. Aus dem Team Integration wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2015 der Fachdienst Integration (50-5) im Fachbereich Integration, Soziales und Bürgerengagement, vormals Fachbereich Soziales und Gesundheit. Seda Rass-Turgut erhielt neben ihrer Leitungsfunktion des neuen Fachdienstes Integration eine direkte organisatorische Anbindung als Integrationsbeauftragte an den Stab von Oberbürgermeister Wolfgang Griesert. Personell setzte sich das Team Integration (16-2) im Jahr 2014 aus Ralf Sabelhaus (Monitoring, Geschäftsführung Migrationsbeirat und Arbeitskreis Integration), Olga Stele und Orhan Doğan (Integrationsberatung), Miroslaw Rafinski (seit 1. Juni 2014 in Ruhestand, bis dahin zuständig für die Leitstelle für Integration, die bis zum 31. Mai 2014 im Rahmen einer Projektförderung durch das Land Niedersachsen gefördert wurde) zusammen. Seit dem 1. Juli 2014 ergänzen Lars Brink (gemeinsam mit den Mitarbeitern der Träger Outlaw ggmbh und Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Osnabrück in der Koordinierungsstelle Flüchtlingssozialarbeit tätig) sowie seit dem 1. August 2014 Frauke Barske (Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe, kofinanziert durch das Land Niedersachsen) das Team. Fachdienst Integration 50-5 Seda Rass-Turgut Integrationsmonitoring Integrationsforum Migrationsbeirat Arbeitskreis Integration Ralf Sabel haus Integrationsberatung Olga Stele & Orhan Doğan bis Mai:Leitstelle für Integration Mirek Rafinski seit 1.8.: Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe Frauke Barske Koordinierungsstelle für Flüchtlingssozialarbeit Lars Brink Abbildung 1, Team Integration (16-2), seit 1.1.2015 FD 50-5 2

3. Integrationsmanagement Das Team Integration ist Projektträger und gleichzeitig Partner bei der Initiierung, Konzeption und Planung von Projekten und Maßnahmen der Migrations- und Integrationsarbeit verschiedener Träger. Dazu zählen die Unterstützung bei der Akquisition von Drittmitteln sowie die Koordination der Projektdurchführung meist sozialräumlich orientierter Maßnahmen. Hierzu zählt auch Öffentlichkeitsarbeit unter Berücksichtigung migrations/-integrationspolitischer Aspekte. Die Aktivitäten beinhalteten ferner die Information und Gewinnung von Kooperationspartnern, so beispielsweise das Schüler/-innenprojekt Gesichter meiner Stadt unter Leitung von Dr. Tobias Romberg (siehe unten), mehrere Projekte im Bereich Gleichstellungsarbeit, die Zusammenarbeit mit den Städtischen Bühnen sowie der Industrieund Handelskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim, der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim sowie dem Jobcenter und der Arbeitsagentur. In den Monaten September, Oktober und November 2014 wurden Projektkonzeptionen vom Team 16-2 als verantwortlichem Träger beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sowie beim Nds. Landesamt für Soziales beantragt. Dazu zählen u.a. das Projekt In:Komm Interkulturelles Empowerment in der Kommunalpolitik mit einem Volumen von 127.000,- und das Vorhaben Das Osnabrücker Friedenshaus für den Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) mit einem Volumen von 415.000,-. Die Projektanträge befinden sich zum Zeitpunkt der Berichterstattung noch in der Prüfung. Das Team Integration hat sich im Berichtzeitraum durch Teilnahme an Fachtreffen und bei Arbeitsgesprächen bei der Integrationsbeauftragten des Landes Niedersachen überregional vernetzt. Im September 2014 hat der bundesweite Qualitätszirkel Integration auf Einladung des Teams Integration in Osnabrück getagt. Oberbürgermeister Wolfang Griesert empfing die aus ganz Deutschland angereisten Teilnehmenden des Qualitätszirkels Integration im Friedenssaal des historischen Rathauses. Unter Vorsitz von Gari Pavkovic, Stadt Stuttgart, hat sich der Qualitätszirkel Integration im Rahmen einer zweitätigen Konferenz in der Friedensstadt über integrationspolitischen Themen in der Kommune ausgetauscht. Mit den Integrationsbeauftragten aus rund 25 Städten und Landkreisen, dem Bundespräsidial- und - kanzleramt, Vertreter/-Innen der Wissenschaft sowie der Bertelsmann Stiftung diskutierte das Team Integration insbesondere Fragen einer diversity-orientieren kommunalen Integrationspolitik und den Einsatz von Integrationslotsen. Gruppenbild, Osnabrück 15.09.2014, Qualitätszirkel Integration 3

Der gemeinsam mit dem Integrationsbeauftragten des Landkreises Osnabrück Werner Hülsmann entwickelte Vortrag Integrationslotsinnen und -lotsen als Instrument kommunaler Integrationsarbeit - Thesen aus der Sicht des kommunalen Integrationsmanagements ist in der Zeitschrift für soziale Arbeit Sozial Extra, Ausgabe 6/2014 erschienen. Die Stadt Osnabrück vertritt in Person von Seda Rass-Turgut alle niedersächsischen Integrationsbeauftragten in der Kommission Migration- und Teilhabe des Landes Niedersachsen, die regelmäßig in der Landeshauptstadt Hannover zusammentritt. Die Stellvertretung hat die Stadt Oldenburg mit der Integrationsbeauftragten Dr. Ayca Polat übernommen. Integrationsmonitoring Das Team 16-2 konnte im Jahr 2014 erstmals auf eine ganzjährige Auswertung (2013) aus dem Einwohnerbestand zu Einwohnern mit Migrationshintergrund mit dem Programm MigraPro zurückgreifen. MigraPro ist digitales Verfahren zur Bestimmung der Anzahl der Personen mit Migrationshintergrund aus dem Einwohnermelderegister. In Anlehnung an die Definition des Bundeamtes für Statistik ermittelt das Programm eingebürgerte Personen, Aussiedler/-innen, Heimatvertriebene und Flüchtlinge des Zweiten Weltkrieges (=kein Migrationshintergrund) sowie Personen mit einem familiären Migrationshintergrund. Mit diesen Daten ist die Fortschreibung des integrationspolitischen Berichtswesens (Integrationsmonitoring) auf Grundlage der von der Kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (KGSt) vorgelegten Standards als Unterstützung für politische und administrative Entscheidungen möglich. Das Integrationsmonitoring misst Stand und Fortschritte des Integrationsprozesses in der Stadt, macht diese sichtbar und extrapoliert Entwicklungstrends. Die neuen Daten wurden vielfältig eingesetzt, zum Teil fließen diese Daten auch in künftige Berichte zur sozialen Ungleichheit in Osnabrück ein (Fachbereich Bildung, Schule und Sport). Bürger und Einrichtungen fragen diese Ergebnisse häufig ab, die inzwischen auch im Internet veröffentlicht sind: http://www.osnabrueck.de/18483.asp. 2 Anteil der Einwohner/-innen in Osnabrück-Stadt (EW) mit Migrationshintergrund (MH) an der gesamten Wohnbevölkerung 2007 bis 2014 EW absolut EW mit MH EW mit MH deutsch EW mit MH nichtdeutsch MH-quote gesamt MH-quote deutsch Quote EW mit ausld. Pass 2007 155.071 36.788 22.310 14.478 23,72 % 14,38 % 9,34 % 2008 155.214 37.622 23.190 14.432 24,23 % 14,94 % 9,29 % 2009 155.328 38.131 23.816 14.315 24,54 % 15,33 % 9,21 % 2010 156.148 38.635 24.225* 14.410 24,74 % 15,51 % 9,23 % 2011 157.126 40.103 25.132** 14.971 25,52 % 16,00 % 9,52 % 2012 158.408 42.228 26.459** 15.769 26,66 % 16,70 % 9,95 % 2013 159.211 43.223 26.787 16.436 27,15 % 16,82 % 10,32 % 2014 159.975 45.245 27.660*** 17.585 28,28 % 17,29 % 10,99 % Tabelle 1 3 2 Datenquelle: Meldestatistik, Daten für 2015 liegen noch nicht vor. Nur Einwohner/-innen mit Hauptwohnung. 3 Tabelle 1/ Datenquelle: Meldestatistik, Daten für 2015 liegen noch nicht vor. Nur Einwohner/-innen mit Hauptwohnung, Migrationshintergrund eigene Berechnung des Ref. 19/FB 16-2 bis 2010. Bei den Daten handelt es sich um Stichtagszahlen zum 31.12. des jeweiligen Jahres. *Ausnahme 2010 hier wurden die Zahlen MH zum 01.10. verwendet. Nach diesem Tag konnte die Migrationsquote für Osnabrück nicht mehr errechnet werden. Erst seit 2013 kann die Meldedatei mit dem Programm Migra 4

Prozentquoten der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in der Stadt Osnabrück, 2007 bis 2014 28 23 18 13 8 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 Gesamt mit MH 23,72 24,23 24,54 24,74 25,54 26,34 27,15 28,28 Deutsche mit MH 14,38 14,94 15,33 15,51 15,95 16,39 16,83 17,29 Ausländer/-innen 9,34 9,29 9,21 9,23 9,59 9,92 10,32 10,99 Grafik zu Tabelle 1 4. Projektarbeit Osnabrück und Du Vielfalt ist unsere Stärke Mit Schreiben vom 27. Oktober 2014 teilte das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge mit, dass nach Prüfung der Projektausgaben die Zuwendung für das vom Europäischen Integrationsfonds kofinanzierte Projekt Osnabrück und Du Vielfalt ist unsere Stärke zur Stärkung der Willkommens- und Anerkennungskultur in Osnabrück in voller Höhe ausgezahlt wird. Damit ist die im Jahr 2013 gestartete Kampagne mit dem Gesamtvolumen von rund 135.000,- vom Team Integration faktisch kostenneutral umgesetzt worden. Bestandteile der Kampagne waren das Starterpaket Osnabrück und Du mit Wegweiser-Broschüre, eine Porträtserie, das Großplakat Vielfalt ist unsere Stärke am Stadthaus 1 und interkulturelle Trainings von Beschäftigten der Verwaltung. Großplakat Stadthaus, Januar bis April 2014 (Porträts von H. Nintemann und Ehepaar Dinler) Pro des KOSIS Verbundes des Deutschen Städtetages ausgewertet werden. **Die Einwohner/-innen mit MH-deutsch -Werte für 2011 und 2012 wurden interpoliert. ***Der Anstieg der MH-Zahlen von 2013 zu 2014 ist infolge genauerer Messungen teilweise methodisch begründet. 5

Ein weiterer Baustein der Kampagne ist die in Kooperation mit dem Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien der Universität Osnabrück (IMIS) entwickelte Expertise Willkommens- und Anerkennungskultur in Osnabrück Analyse und Handlungsempfehlungen. Vorgestellt wurden die Inhalte am 22. Januar 2014 anlässlich der Veranstaltung Willkommens- und Anerkennungskultur in Osnabrück im Tagungszentrum Museum am Schölerberg, die von über 200 Teilnehmer/-innen besucht wurde. Die Expertise (hinterlegt auf: http://www.osnabrueck.de/77097.asp) analysiert die gegenwärtige Situation in Osnabrück bezüglich der Etablierung von Willkommens- und Anerkennungskultur und definiert Handlungsempfehlungen für die kommunale Verwaltung. Das Starterpaket mit einer Auflage von 4.000 Stück wurde im Laufe des Jahres 2014 sukzessive an alle relevanten Einrichtungen verteilt, Bürger-/-innen und Bürger können es von der Bürgerberatung beziehen. Eine zweite Porträtserie entstand 2014 im Rahmen des Schüler/-innen-projekts Osnabrück und Du - Gesichter meiner Stadt. Osnabrücker Schülerinnen und Schüler lernen journalistisches Schreiben und porträtieren Migrantinnen und Migranten. Oberbürgermeister Wolfgang Griesert traf am 23. Mai 2014 die Jungjournalisten, die gemeinsam mit den Porträtierten ins Rathaus kamen. Begleitet wurden die Jugendlichen vom Initiator des Projekts Gesichter meiner Stadt Dr. Tobias Romberg, ihren Schulleitern und weiteren Unterstützern. Die 28seitige Broschüre ist in der Bürgerberatung erhältlich. Am 16. April 2014 beschädigten Unbekannte das Großplakat Osnabrück und Du. Vielfalt ist unsere Stärke so stark, dass eine Reparatur unmöglich war. In einer gemeinsamen Aktion setzte das Team Integration mit der Vorsitzenden des Migrationsbeirats Daniela Dandrea und der Initiative Gesichter meiner Stadt. Jugendliche entdecken Vielfalt am 17. Mai 2014 in der Redlinger Straße mit der Einrichtung einer FREIRAUM-Meile ein Zeichen für Vielfalt und gegen Rassismus. Die Idee war, aus dem zerstörten Plakat kleine Stücke zum Preis von einem Euro zu verkaufen ( Schnipselaktion ) und den Erlös an die parallel stattfindende Aktion der Jugendlichen von Gesichter meiner Stadt zu spenden, die möglichst viele Osnabrücker Gesichter fotografierten. Aus diesen Porträts entstand dann ein neues Plakat, das seit November 2014 an der Wand der Stadtbibliothek in der Bierstraße für Vielfalt in der Stadt wirbt. Das neue Plakat Gesichter meiner Stadt wird am 19. November 2014 an der Stadtbibliothek am Markt vom Oberbürgermeister Wolfgang Griesert Jugendlichen der Initiative präsentiert. Auf dem Plakat sind über 180 Menschen abgebildet, die für die Vielfalt der Osnabrücker/-innen stehen. Ab dem 20. November 2014 war die Porträtreihe zudem in einer Ausstellung in der Oldenburgischen Landesbank Osnabrück zu sehen (www.gesichter-meiner-stadt.de). 6

Einbürgerungskampagne In Osnabrück leben rund 9.400 Menschen ausländischer Herkunft, die die Voraussetzungen für eine Einbürgerung erfüllen. Seit 2013 wird diese Personengruppe durch eine Kampagne ermuntert und eingeladen, die Einbürgerung zu beantragen. In Kooperation mit dem Fachbereich Bürger und Ordnung (32) werden - sukzessiv verteilt auf mehrere Jahre - die 9.400 infrage kommende Einwohner/-innen Osnabrücks vom amtierenden Oberbürgermeister mit einem Brief angeschrieben. Die Aktion ist ein Baustein der städtischen Kampagne Osnabrück und du zur Stärkung der Willkommens- und Anerkennungskultur. Bislang sind rund 3.000 infrage kommende Einwohner/-innen unter Hinzufügung eines Infoflyers informiert worden. Dieser Flyer wurde 2014 vom Team 16-2 neu aufgelegt und aktualisiert (siehe Flyer im Anhang). 5. Gremienarbeit Arbeitskreis Integration (AKI), Geschäftsführung Integration erfordert von allen Einrichtungen vielfältige Anstrengungen. Die Akteure der Integrationsarbeit bewegen sich in einem interkulturellen und multi-lingualen Feld, gleichzeitig sind in den letzten Jahren die Erwartungen an die Integration deutlich gestiegen. Ohne ein Netz an Unterstützungsmöglichkeiten sowohl für die Zuwanderer und Flüchtlinge selbst, als auch für gesellschaftliche Institutionen kann diese Situation nicht beherrscht werden. Die in Osnabrück vertretenen professionellen Integrationsdienste von Caritasverband, Arbeiterwohlfahrt, Exil e.v. und Stadt Osnabrück, die sich 2011 zu einem Arbeitskreis Integration (AKI) zusammengeschlossen haben, koordinieren regelmäßig ihre Zusammenarbeit, die durch die aktuelle Situation Versorgung und Integration von Flüchtlingen besondere Anforderungen mit sich bringt. Weitere Interessierte beispielsweise die Malteser Migranten Medizin, die Integrationslotsen, die Freiwilligenagentur, das Jobcenter und die Arbeitsagentur erweitern mittlerweile den AKI. Verwaltungsinternes Integrationsforum Das Team führt seit 2014 die Arbeit des Forums gemäß der Zielrichtung der interkulturellen Orientierung als integrativem Bestandteil in der Leitorientierung der Verwaltungsführung und infolge dessen auch in der Arbeit einzelner Fachdienste fort. Von der Ausländerbehörde, Sozialverwaltung, Jobcenter, Jugendhilfeplanung, Bildungsbüro, RAZ, Büro für Friedenskultur bis zur Personalentwicklung sind alle Fachdienste in das Forum eingebunden, die entweder Zugewanderte als Kunden haben oder im interkulturellen Bereich eine Schlüsselrolle einnehmen. Das Forum wird von den Beteiligten als eine Bereicherung für die eigene Arbeit gesehen. Im Berichtszeitraum tagte das Forum viermal, wesentliche Gesprächsinhalte wurden vom Team 16-2 vermerkt und dem Vorstand 2 zur Kenntnis gegeben. Geschäftsstelle Migrationsbeirat Sechszehn Mitglieder aus der Bürgerschaft bilden seit dem 27.11.2012 gemeinsam mit sechs Vertretern der Ratsfraktionen den Migrationsbeirat der Stadt Osnabrück, der Nachfolger des Ausländerbeirats und des Beirats für Migration ist. Alle Mitglieder des Migrationsbeirats arbeiten 7

ehrenamtlich, Vorsitzende ist Daniela Dandrea. Der Migrationsbeirat tagt öffentlich mehrmals im Jahr und ist im Niedersächsischen Integrationsrat (www.nds-integrationsrat.de) auf Landesebene vernetzt sowie durch Delegierte und Geschäftsführung vertreten. Die Arbeit des Beirats kann über die website http://www.osnabrueck.de/33286.asp verfolgt werden, hier sind Termine und Protokolle eingestellt. Der Osnabrücker Migrationsbeirat tagte 2014 sechsmal öffentlich bzw. nichtöffentlich. Aufgabe der Geschäftsstelle des Migrationsbeirates (16-2) ist es, neben dem Gremiendienst für die öffentlichen und nichtöffentlichen Sitzungen des Beirates Entscheidungen vorzubereiten (Vorlagen) und Beschlüsse im Rahmen der lfd. Geschäfte auszuführen, ferner bei der Erstellung von Papieren mitzuwirken und Ansprechpartner für die Mitglieder zu sein. Beispielsweise sind hier die Stellungnahme zu Lehrtätigkeiten in Integrationskursen sowie ein Papier zur interkulturellen Öffnung der Kinder- und Jugendhilfe zu nennen. Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des NIR nahm Ralf Sabelhaus als langjähriger Wegbegleiter am 15. November 2014 an einem Empfang im Gästehaus der Landesregierung, Hannover, zum Thema Von der Ausländerpolitik über die Integrationspolitik zur Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund in Niedersachsen - Bewertung der niedersächsischen Integrationsarbeit der letzten 30 Jahre, teil. Lotto-Sport-Stiftung Die Niedersächsische Lotto-Sport-Stiftung wurde im Januar 2009 auf Beschluss der Niedersächsischen Landesregierung und durch die Zusammenlegung der Niedersächsischen Sportstiftung und der Niedersächsischen Lottostiftung errichtet. Seda Rass-Turgut ist Anfang 2014 vom Stiftungsrat in den Vorstand der niedersächsischen Lotto-Sport-Stiftung gewählt worden. Der Vorstand arbeitet ehrenamtlich und tagt viermal im Jahr. Zweck der Stiftung ist die Unterstützung des Sports und der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund. Osnabrücker Vereine und Träger der Integrationsarbeit, wie u.a. das Internationale Frauennetz Osnabrück (IFO), VPAK (Verein zur pädagogischen Arbeit mit Kindern aus Zuwandererfamilien) oder der Sportverein Türkgücü sind im Jahr 2014 von der Lotto-Sport-Stiftung finanziell gefördert worden. 6. Beratung Integrationsberatung Zugewanderte sehen sich mit Fragen und Schwierigkeiten konfrontiert, für deren Bewältigung migrationsspezifische Einrichtungen als Angebote der nachholenden Integration wichtig und notwendig sind. Die Beratung leistet einen elementaren Beitrag zur Lösung von Problemen, sie befähigt und motiviert u.a. zur Inanspruchnahme anderer Dienste (Hilfe zur Selbsthilfe). Die Integrationsberatung findet auch in türkischer, russischer und 2014 in polnischer Sprache statt und wird auch aufgrund des interkulturellen Zugangs des Beraterteams stark frequentiert. Die Integrationsberatung wird vor allem von jungen Frauen und Müttern in Trennungs- und Scheidungsphasen in Anspruch genommen. Ferner sucht die sogenannte zweite Generation, von denen ein Teil im Rahmen der Familienzusammenführung nach Deutschland gekommen ist, die Integrationsberatung auf. Personen, die von Arbeitslosigkeit und mangelnder beruflicher und sprachlicher Qualifikation betroffen sind, sowie ältere Migrantinnen und Migranten bzw. 8

verwitwete Personen, hauptsächlich Frauen, die bislang ausschließlich im familiären Bereich agiert haben und denen die Strukturen in Deutschland noch fremd sind, zählen ebenso zur Kundschaft. Seit 2010 ist der Anteil der Ratsuchenden aus Bulgarien stark angestiegen. Die Themen der Integrationsberatung 2014 waren hauptsächlich: - Ausländerrecht/Aufenthaltsrecht (inkl. Konsulatsangelegenheiten) - Sprache - Schule/Bildung/Anerkennung von Zeugnissen bzw. Diplomen - Arbeit und Beruf - Soziale Fragen (Sozialversicherung, Gesundheit, Schwangerschaftshilfe, Erziehungshilfe u.ä.) - Wohnen - Gerichtliche und polizeiliche Angelegenheiten (Trennung, Scheidung, Unterhalt, Sorgerecht) Die Erfahrungen aus der Integrationsberatung bieten wichtige Impulse für das Integrationsmanagement, um Maßnahmen und Veränderungsprozesse ableiten zu können. 7. Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe Die Koordinierungsstelle Migration und Teilhabe ist Teil eines niedersächsischen Landesprogramms und ist seit dem 1. August 2014 aktiv. Hauptaufgabe der Koordinierungsstelle ist die Betreuung, Koordination und Förderung des ehrenamtlichen Engagements der Integrationslotsen (ILOS) und der Migrantenorganisationen. Die ILOS sind in einem Netzwerk organisiert und treffen sich monatlich zum Erfahrungsaustausch. Ein Pfeiler des Engagements ist die individuelle Unterstützung von Migranten, etwa in Form beratender Hilfe in Alltagsfragen, Begleitung bei Behördengängen, Sprachförderung usw. Ergänzt wird diese einzelfallbezogene Tätigkeit durch gemeinsame Projekte in Kooperation mit anderen integrationspolitischen Akteuren aus Osnabrück. Die ILOS übernehmen dabei eine Brückenfunktion zwischen Migranten, städtischen Einrichtungen und der einheimischen Bevölkerung. Tätigkeitsbereiche der ILOS im Jahr 2014: - Sprachförderung und Deutschkurse für Flüchtlinge - Hausaufgabenbetreuung und Lesepatenschaften - Tanzkurs für Frauen und Fahrrad-Projekt Integration erfahren - Betreuung von indischem Fachpersonal (Ärzte und Priester) sowie spanischen Auszubildenden örtlicher Unternehmen - Interkulturelle Verständigung durch Vorträge - Krankenhausbesuchsdienst sowie Seniorenbetreuung - Planung und Durchführung des Willkommenstages für neu nach Osnabrück zugewanderte Migrantinnen und Migranten am 14. November 2014 (in Zusammenarbeit mit dem Büro für Ratsangelegenheiten der Stadt Osnabrück). Neben der Begrüßung durch Oberbürgermeister Wolfgang Griesert und einem Empfang bietet der jährliche 9

Willkommenstag eine Plattform zum Kennenlernen verschiedener Integrationsberatungsangebote sowie eine Altstadtführung durch die Integrationslotsen. Vernetzung mit lokalen, regionalen und überregionalen Partnern Durch die Vernetzung mit lokalen, regionalen und überregionalen Partnern wurden die Verankerung der Aspekte Teilhabe und Partizipation in der Migrations- und Integrationsarbeit vorangetrieben. regional: Teilnahme an den Treffen des Regionalverbundes Kooperative Migrationsarbeit Osnabrück-Emsland-Bentheim am 17.09.2014 in Meppen und am 26.11.2014 in Osnabrück International: Teilnahme am SHARE Volunteer Expert Seminar 'What makes volunteering work? Supporting reception, building integration & promoting independence through volunteering vom 13. bis 14.10.2014 in Maastricht, Vortrag zum Thema Good practice and new dimensions of volunteer management in the context of local integration policy in the City of Osnabrück. Zugleich Vernetzung und fachlicher Austausch mit 25 Experten aus neun Ländern, die im Freiwilligenmanagement im Bereich Integration von Flüchtlingen tätig sind. Mitwirkung am Stadtentwicklungskonzept Älterwerden in Osnabrück Für das Stadtentwicklungskonzept zum Thema Älterwerden in Osnabrück wurden im Herbst 2014 sechs leitfadengestützte Experteninterviews mit Vertretern aus verschiedenen lokalen Migrantenorganisationen durchgeführt und ausgewertet und als Form der Bürgerbeteiligung in das Stadtentwicklungskonzept Älterwerden in Osnabrück aufgenommen. Die Ergebnisse bieten einen ersten Einblick in die Perspektive von Migranten auf das Thema Älterwerden in Osnabrück: Auffällig ist, dass Angebote im Bereich Altenhilfe und Seniorenpolitik von älteren Migranten bisher kaum genutzt werden. Dies hängt auch damit zusammen, dass ältere Migranten in besonderem Maße mit Sprachbarrieren konfrontiert sind. Zudem wird Hilfe im Alter traditionell vor allem im Familienkreis organisiert. Trotzdem das Thema Pflege auf die Mehrheit der älteren Migranten in Osnabrück erst im Laufe der nächsten Jahren zukommen wird, ist diese Bevölkerungsgruppe auch in der vorpflegerischen Phase schon auf Unterstützung in vielfältiger Weise angewiesen. Der Notwendigkeit, dass sich Behörden, Beratungsinstitutionen und Pflegeeinrichtungen auf die Bedürfnisse älterer Migrantinnen und Migranten einstellen, ist demzufolge sehr groß (siehe Integrationsberatung). 8. Koordinierungsstelle Flüchtlingssozialarbeit Am 17. Dezember 2013 ist durch einen einstimmigen Ratsbeschluss das Konzept zur Wohnraumversorgung und Integration von Flüchtlingen der Stadt Osnabrück verabschiedet worden. Mit der Umsetzung des Konzeptes sind insgesamt drei kommunale Träger beauftragt, deren Mitarbeiter/innen die Koordinierungsstelle Flüchtlingsarbeit bilden. Eine der insgesamt 2,75 Flüchtlingssozialarbeiterstellen ist bei der Outlaw ggmbh angesiedelt, seit dem 01.03.2014 besetzt mit Randa Menkhaus (50% Stelle) und seit dem 01.07.2014 mit Jennifer Brockjan (50% Stelle).4 Eine weitere Kraft (100% Stelle) ist bei der Stadt Osnabrück beschäftigt. Lars Brink ergänzt seit dem 01. Juli 2014 das Team Integration. Am 1. September 2014 ist der dritte Träger Teil der Koordinierungsstelle geworden: Caritas für Stadt und 4 Siehe hierzu die Tätigkeitsberichte der Träger von Outlaw ggmbh und Caritas. 10

Landkreis Osnabrück. Diese dritte Stelle (75%) ist jeweils in Teilzeit besetzt worden durch Melanie Kröger (50% Stelle) und Nina Brin (25% Stelle). Das Team der Koordinierungsstelle, das sich seit März 2014 sukzessive aufgebaut hat, ist somit seit September 2014 voll besetzt. Als ein erster Schritt der Strukturgewinnung ist ein wöchentlich stattfindendes Team Meeting zwecks Organisationsbesprechung etabliert worden. Aufsuchende Flüchtlingssozialarbeit Sieben Gemeinschaftsunterkünfte sind in 2014 von Flüchtlingen bewohnt worden. Zusätzlich ist ein Teil der Flüchtlinge in privatem Wohnraum untergebracht. Die derzeitigen Belegungszahlen lauten wie folgt (Stand: 15.01.2015, Quelle: Fachbereich Integration Soziales und Gesundheit, Team SGB XII, Flüchtlinge, Wohnraumversorgung): An der Petersburg 6 60 Atterstraße 40-46 120 Bremer Straße 101/101a 81 Heiligenweg 112/114 50 Landwehrstraße 1, Gebäude 88 72 Landwehrstraße 1, Gebäude 89 98 Mellerstraße 39 23 Privater Wohnraum 211 Zur Einarbeitung aller Kräfte sind Sprechzeiten in den Gemeinschaftsunterkünften gemeinsam angeboten worden. Inzwischen stehen den Bewohnern der jeweiligen Unterkunft feste Ansprechpartner zur Seite: An der Petersburg 6 Atterstraße 40-46 Bremer Straße 101/101a Heiligenweg 112/114 Landwehrstraße 1, Gebäude 88 Landwehrstraße 1, Gebäude 89 Meller Straße 39 Dienstag 10-11 Uhr Montag 15-17 Uhr Freitag 9-11 Uhr (im Westwerk) Dienstag 12-13 Uhr Dienstag 14-16 Uhr Dienstag 9-12 Uhr Dienstag 14-16 Uhr Donnerstag 9:30-13 Uhr Dienstag 11-12 Uhr Die angebotenen Sprechzeiten werden sehr gut angenommen. Um die Kontinuität des Beratungsangebotes auch während Urlaubs- und Krankheitszeiten gewährleisten zu können, bilden immer mindestens zwei Mitarbeiter/innen das Sozialarbeiterteam in der jeweiligen Gemeinschaftsunterkunft: An der Petersburg 6 Atterstraße 40-46 Frau Brockjan / Frau Menkhaus Herr Brink / Frau Kröger 11

Bremer Straße 101/101a Heiligenweg 112/114 Landwehrstraße 1, Gebäude 88 Landwehrstraße 1, Gebäude 89 Meller Straße 39 Herr Brink / Frau Brockjan / Frau Menkhaus Frau Brockjan / Frau Menkhaus Herr Brink / Frau Kröger Herr Brink / Frau Kröger Frau Brockjan / Frau Menkhaus Hauptthemen der Flüchtlingssozialarbeit sind: - gesundheitliche Versorgung - Erlernen der deutschen Sprache - Vermittlung in Arbeit - Hilfe bei der Wohnraumsuche; - Freizeitaktivitäten; - Finanzen (Kontoeröffnung/-sperrungen, Verträgen, Umgang mit Mahnungen); - Familienzusammenführung; - Akquisition und Vermittlung von Ehrenamtlichen/Integrationslotsen; - Anmeldung schulpflichtiger Kinder, Kindergartenplatzvermittlung; - Wegweiserberatung; - Mobilität, Beschaffung von Fahrrädern. Sprache Solange Flüchtlinge keinen festen Aufenthaltsstatus haben, ist Ihnen der Zugang zu den Integrationskursen des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) verwehrt. Ehrenamtliche Sprachlernhelfer/-innen in den Quartieren leisten hier wertvolle Arbeit, um bereits während der Asylverfahren Sprachkenntnisse zu vermitteln. Im Rosenplatzquartier entwickelt, konnte das Konzept der Sprachlernhelfer/-innen in den Stadtteilen Schinkel und Eversburg ausgeweitet werden. Seit Mitte 2014 handelte es sich dabei um drei jeweils einmal wöchentlich stattfindende Angebote von teils pensionierten Lehrerinnen im Ostbunker, Westwerk und in der St. Michaelis Gemeinde in Eversburg. Die Sprachlernhelfer/-innen stehen im regelmäßigen Austausch mit den Koordinatoren/-innen. Die Angebote sind stark frequentiert. Es hat sich als Praxis bewährt, dass neue Freiwillige, die u.a. durch Öffentlichkeitsarbeit oder nach einer eingehenden Engagement-Beratung in der Freiwilligenagentur auf diese Möglichkeit der Flüchtlingshilfe aufmerksam werden, zunächst bei bereits Aktiven hospitieren, um später die bisher Aktiven zu unterstützen oder einen eigenen Einsatz ins Leben zu rufen - auch mit Unterstützung der Koordinierungsstelle. Zusätzliche Einstufungstest für neu ins Leben gerufene Alpha-Vorkurse - ein zusätzliches Angebot der VHS - werden seit Mitte des Jahres begleitet und bei der Sprache (zumeist Deutsch-Arabisch) vermittelt. Der Wunsch zur Teilnahme an den Einstufungstests wird in den Sprechstunden der Flüchtlingsunterkünfte ermittelt. Arbeit Hinsichtlich der Nachfrage nach Arbeitsmöglichkeiten sahen sich die Koordinatoren/-innen in 2014 einer schwierigen Situation ausgesetzt. Solange die Flüchtlinge und Geduldeten keinen festen Auftenthaltsstatus haben, sind der Arbeitsmarktzugang und Hilfen zum Erwerb der deutschen Sprache erschwert. Es hat sich 2014 gezeigt, dass mit dem bestehenden 12

Personalschlüssel in der Koordinierungsstelle dieses Handlungsfeld nicht adäquat bearbeitet werden kann. Wohnen Der in Osnabrück vorherrschende Mangel an erschwinglichem Wohnraum erweist sich als Hindernis zur Vermittlung von Flüchtlingen in Privatwohnungen. Besonders für alleingereiste männliche Flüchtlinge und mehrköpfige Familienverbände ist der Bezug einer Privatwohnung eine Herausforderung. Freizeit Migrantenorganisationen und die eigene ethnische Community spielen für die Flüchtlinge eine große Rolle. Im Bereich der Freizeit- und Sportmöglichkeiten zeichnete sich im Verlauf des Jahres ab, dass viele Einrichtungen und Vereine ihre Angebote für Flüchtlinge öffnen. Ende 2014 hin konnte mit einer Integrationslotsin (s.o.) eine Kulturtour ins Leben gerufen werden, die 2015 fortgeführt wird. Mit dem Gemeinschaftszentrum Westwerk ist ein Musikprojekt mit Studierenden entwickelt worden. Minderjährige Flüchtlinge In mehreren Fällen teilten junge alleingereiste männliche Flüchtlinge mit, minderjährig zu sein. In enger Zusammenarbeit mit dem städtischen Regionaldienst West des Fachbereichs Kinder, Jugendliche und Familien konnten die notwendigen Schritte eingeleitet und die betroffenen Personen in die Programme für Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) geleitet werden. Koordinierung und Vernetzung Mit einigen Institutionen und Behörden, wie zum Beispiel der Ausländerbehörde, der städtischen Wohnraumversorgung, der Freiwilligenagentur, der RAZ und dem Exil-Verein bestehen gute Vernetzungsstrukturen. Die AG Flüchtlingshilfe im Rosenplatzquartier ist sehr engagiert, an ihren Sitzungen nehmen die Koordinatoren/-innen in regelmäßigen Abständen teil. Weitere Kooperationen wurden 2014 mit dem Verein Wir in Atter e.v., dem Arbeitskreis Eversburg und den Kirchengemeinden in Schinkel und Eversburg eingegangen. Öffentlichkeitsarbeit und nachbarschaftliche Kommunikation In 2014 ist mit der Öffentlichkeit transparent kommuniziert worden: Die Stadtteilbevölkerung wurde über den Zuzug von Flüchtlingen informiert und für Fluchtgründe sensibilisiert. Vielfach wurde Auskunft an Schüler/-innen, Studenten/innen und andere Interessierte erteilt. Mehrere Pressetermine konnten erfolgreich umgesetzt werden, beispielsweise der Besuch des Oberbürgermeisters Wolfgang Griesert in der Gemeinschaftsunterkunft in der Landwehrstraße. Mehrere Medien - darunter der Norddeutsche Rundfunk, die Neue Osnabrücker Zeitung und OS1 TV - berichteten darüber. Ein weiterer Pressetermin fand mit einem ZDF-Team der Sendung Drehscheibe in der Gemeinschaftsunterkunft am Heiligenweg statt. Eine syrische Flüchtlingsfamilie, die sich zu den Dreharbeiten bereit erklärt hatte, und die Sozialarbeiter/- innen sind zur Thematik der dezentralen Unterbringungsform interviewt und das Osnabrücker Unterbringungskonzept ist präsentiert worden. Die regelmäßige Teilnahme an Stadtteilarbeitskreisen erfolgte nicht nur im Rosenplatzquartier, sondern auch in Eversburg. Seit der zweiten Jahreshälfte 2014 sind die Sozialarbeiter/-innen dort vertreten und informieren die anderen Stadtteilakteure über die Flüchtlingssituation in Stadt und Stadtteil. Ein Interview für einen Artikel in der Januar-Ausgabe des Stadtteilblatts Eversburg 13

zielte darauf ab, Stadtteilbewohner und neue Nachbarn in der Landwehrstraße aneinander anzunähern - mit Erfolg: Ein Aufruf zum Freiwilligen-Engagement im Bereich der Sprachlernhilfe führte zu Bürgeranfragen. Landesaufnahmebehörde Niedersachsen (LAB NI)/Flüchtlingshaus am Natruper Holz Am 23. Dezember 2014 zogen die ersten 158 von geplanten 600 Asylsuchenden in der neuen Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Niedersachsen im ehemaligen Bundeswehrkrankenhaus am Natruper Holz in der Stadt Osnabrück. Die Einrichtung liegt in der Verantwortung des Ministeriums des Innern, ist eine Außenstelle der Erstaufnahmeeinrichtung in Bramsche und wird von der Diakonie betrieben. Vorausgegangen war Anfang Dezember eine breit angelegte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Osnabrück, um im Sinne des Osnabrücker Flüchtlingskonzeptes sowohl die Anwohner/-innen als auch die breite Öffentlichkeit über die Pläne zu informieren. Am 3. Dezember 2014 stellte Oberbürgermeister Wolfgang Griesert gemeinsam mit Vertretern des Innenministeriums im Bürgerforum Westerberg, mit über 200 Personen im Ratssitzungssaal sehr gut besucht, die Pläne vor, die am 9. Dezember 2015 einstimmig vom Stadtrat verabschiedet wurden. Am städtischen Bürgertelefon haben zwei Mitarbeiter Fragen, Kritik und Sachspenden entgegengenommen und an Verantwortliche weitergeleitet. Die Integrationsbeauftragte war in alle Maßnahmen eingebunden, die sich im Nachhinein für die Akzeptanz der Erstaufnahmeeinrichtung als sehr gut erwiesen haben. Das bürgerschaftliche Engagement für Flüchtlinge in Osnabrück war und ist überwältigend. 9. Ausblick für 2015 Die vielfältigen Aktivitäten und Schwerpunkte aus dem Jahr 2014 werden auch 2015 von Bedeutung sein. Wesentliche Handlungsfelder bilden Aktionen zu den Internationalen Wochen gegen Rassismus, die Arbeitsmarktintegration insbesondere von Flüchtlingen (s. Ratsvorlage VO/2014/4736-01) und die stärkere Zusammenarbeit mit Migrantenorganisationen sowie deren Qualifizierung, der Ausbau der Freiwilligenarbeit im Migrationsbereich im Verbund mit der Freiwilligenagentur sowie die Einbindung der Flüchtlinge in die institutionelle Integrationsarbeit, beispielsweise in den Migrationsbeirat. Ein besonderes Anliegen ist 2015 die Berücksichtigung der Interessen von Migrantinnen und Migranten bei den Stadtzielen der Stadt Osnabrück. An allen Zielworkshops wird die Integrationsbeauftragte teilnehmen. 14

Anhang Tabelle 2 Einwohner/-innen Stadt Osnabrück mit Migrationshintergrund (MH) nach ausgewählten Altersgruppen, Datenquellen s. Tabelle 1/Bericht Einwohner/-innen 2014 Gesamt Mit MH Anteil mit MH 0 bis 6 Jahre 9.363 4.366 46,6 % 7-18 Jahre 16.178 6.436 39,8 % 19-26 Jahre 20.827 5.577 23,5 % 27-50 Jahre 54.533 16.595 30,4 % 51-64 Jahre 27.857 6.090 22,1 % 65 Jahre und älter 30.998 6.181 19,9 % Gesamt 159.756 45.245 > 28 % Auszüge aus dem Integrationsmonitoring Anteil der ausländischen/deutschen Beschäftigten in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung (am Wohnort) an den ausländischen/deutschen Einwohnern im Alter von 15 bis unter 65 J. Ausländische sozialversicherungs - pflichtig Beschäftigte Ausländische Einwohner/- innen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren Deutsche sozialversicherungs - pflichtig Beschäftigte Deutsche Einwohner/- innen im Alter von 15 bis unter 65 Jahren Indikatorenwert Ausländer/- innen Indikatorenwert Deutsche 2007 k.a. 11.640 k.a. 91.945 k.a. k.a. 2008 3.725 11.596 46.985 92.112 32,12 51,00 2009 3.498 11.552 46.633 92.526 30,28 50,40 2010 3.534 11.740 47.252 93.541 30,10 50,50 2011 3.924 12.048 48.986 94.109 32,57 52,05 2012 4.336 12.742 50.536 94.812 34,03 53,30 Tabelle 3, Auszug aus dem Integrationsmonitoring, 3.01 Handlungsfeld Arbeit und Wirtschaft 15

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort Osnabrück, Deutsche und Ausländer/-innen 65 60 55 50 45 40 35 30 25 20 15 2008 2009 2010 2011 2012 Quote Deutsche Quote Ausländer/-innen Grafik zu Tabelle 3 Anteil der kommunalen Beschäftigten mit MH an der Gesamtzahl der Beschäftigten ab den Vergütungsgruppen A9 bzw. E9 und höher an allen Beschäftigten dieser Vergütungsgruppen Jahr Anzahl der Beschäftigten ab A9/E9 und höher Mit MH Indikatorenwert Beschäftigtenanteil mit MH 2007 809 13 1,61 % 2008 780 13 1,67 % 2009 818 22 2,69 % 2010 k.a. k.a. 2,70 % 2011 810 29 3,58 % 2012 810 27 3,33 % Tabelle 4, Auszug Integrationsmonitoring, 9.01 Handlungsfeld Gesellschaftliche Partizipation 16

Empfängerdichte SGB II und Grundsicherung nach SGB XII von Kindern unter 15 Jahre (Deutsche/Ausländer/-innen) Jahr Rechtskreis Deutsche Ausländer/- innen Anzahl der SGB II 3.598 859 Bezieher von 2007 SGB XII k. A. k. A. Leistungen. SGB ergibt k. A. k. A. II unter 15 J + SGB II 3.701 780 Anzahl der 2008 SGB XII 12 2 Bezieher von von Gesamt: 18.658 1.484 Leistungen. SGB ergibt 19,9 % 52,7 % XII unter 15 J. SGB II 3.813 736 ergibt 2009 SGB XII 20 4 Empfängerdichte von Gesamt: 18.428 1.363 unter 15 Jahren ergibt 20,8 % 54,3 % in % SGB II 3.942 714 2010 SGB XII 22 3 von Gesamt: 18.610 1.345 ergibt 21,3 % 53,3 % SGB II 3.819 665 2011 SGB XII 22 1 von Gesamt: 18.557 1.345 ergibt 20,7 % 49,5 % SGB II 3.777 693 2012 SGB XII k. A. k. A. von Gesamt: 18.430 1.390 ergibt >= 20,5 % >= 49,9 % SGB II 3.729 719 2013 SGB XII 29 3 von Gesamt: 18.308 1.389 ergibt 20,5 % 52,0 % Tabelle 5, Auszüge aus dem Integrationsmonitoring, 4.02 Handlungsfeld Soziale Sicherheit 60 50 40 30 20 10 0 Empfängerdichte SGB II + XII unter 15 Jahren, % und absolut 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 4500 4000 3500 3000 2500 2000 1500 1000 500 0 Deutsche absolut Ausländer/-innen absolut Deutsche % Ausländer/-innen % Grafik zu Tabelle 5 17

Einbürgerungsflyer 2014/2015, Vorder- und Rückseite 18

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