DER WESTDEUTSCHE KONSUMGüTEREXPORT NACH DEM ZWEITEN WELTKRIEG
BERICHTE DES INSTITUTS FÜR EXPORTFORSCHUNG Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Nürnberg Herausgegeben von Professor Dr. Erich Schäfer Der westdeutsche Konsumgüterexport nach dem zweiten Weltkrieg Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft Bearbeiter: Dr. Eugen Leitherer SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH
ISBN 978-3-663-12833-5 ISBN 978-3-663-14468-7 (ebook) DOI 10.1007/978-3-663-14468-7 Alle Redtte vorbehalten 1958 Springer Fachmedien Wtesbaden Ursprünglich erschienen bei Westdeutsmer Verlag, Köln und Opladen 1958
Vorwort Die vorliegende Untersuchung ist auf Anregung des Bundesministeriums für Wirtschaft entstanden. Die in der thfentlichkeit und in der Tagesliteratur verbreitete Meinung, daß der Export von Konsumgütern gegenüber demjenigen von Produktivgütern zurückgedrängt werde, sollte statistisch überprüft werden. Genauere statistische Untersuchungen über das Verhältnis von Konsumgüter- und Produktivgüterexport liegen in der deutschen wirtschaftwissenschaftlichen Literatur bisher kaum vor. Daher erschien es angebracht, auch einen Vergleich der Konsumgüterausfuhr Deutschlands seit 1913 und in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen mit der Entwicklung nach dem zweiten Kriege durchzuführen. Zunächst wurde eine Aufteilung der deutschen Ausfuhr nach dem produktiven und dem konsumtiven Bereich versucht. Die auf diese Weise abgegrenzte Konsumgüterausfuhr wurde dann auf ihre qualitative Zusammensetzung untersucht, und schließlich die geographische Verteilung dieser Ausfuhr, und zwar auch nach Währungsräumen, dargestellt. Die währungspolitische Aufteilung erscheint angesichts der Bemühungen, zu multilateralem Außenhandelsverkehr überzugehen und bilaterale Handelsund Zahlungsabkommen abzubauen, besonders wichtig. Manche Wirtschaftskreise vermuten, daß bei multilateralem Verkehr gewisse Konsumgütermengen wegen des Ausfalls konkreter Aushandlungsmöglichkeiten, die bei zweiseitigen Handelsbeziehungen eine Rolle spielen, nicht mehr exportiert werden können. Die größten Schwierigkeiten bei der Bearbeitung machte die zweifelsfreie Aussonderung der Ausfuhr nach Konsumgütern gegenüber derjenigen der Produktivgüter. Die Aufgliederung der deutschen wie der übrigen Außenhandelsstatistiken, die durchwegs der technologisch angelegten Warensystematik für Verzollungszwecke folgt, nach Konsumgütern und anderen Verwendungsgruppen war nur auf dem umständlichen Wege möglich, daß die einigermaßen zweifelsfreien Warenpositionen einzeln ausgezogen und in umfangreichen Tabellen zusammengestellt wurden.
Diese tabellarischen Zusammenstellungen sind im zweiten Teil des vorliegenden Berichtes wiedergegeben. Sie stellen die Grundlage der Untersuchung dar, zugleich geben sie dem Leser über die Entwicklungstendenzen der Konsumgüterausfuhr insgesamt sowie der Ausfuhr einzelner Untergruppen Auskunft. Als Quellenmaterial wurden in erster Linie die Veröffentlichungen des früheren Statistischen Reichsamtes und des Statistischen Bundesamtes über die deutsche Außenhandelsstatistik benutzt. Die sonstige Literatur ist jeweils in Fußnoten vermerkt. Nürnberg, im Juni 1958 Erich Schäfer
Inhalt I. Einleitung 9 1. Produktivgut - Konsumtivgut 9 2. Produktivgüter und Konsumtivgüter in der Außenhandelsstatistik.. 11 3. Die Untersuchungen des Statistischen Bundesamtes zur deutschen Konsumgüterausfuhr 12 4. Die in diesem Bericht augewandte Methode 14 II. Die westdeutsme Konsumgüterausfuhr von 1952-1956 21 III. Die Konsumgüterausfuhr Deutschlands vor dem zweiten Weltkrieg..... 23 IV. Die Zusammensetzung der deutschen Konsumgüterausfuhr 25 V. Verteilung der deutschen Konsumgüterausfuhr nach Absatzländern.... 30 1. Anteil der Konsumgüter an den Länderexporten 30 Die Konsumgüterausfuhr nach einzelnen Ländern....... 31 VI. Verteilung der Konsumgüterausfuhr nach Währungsräumen 37 VII. Konsumgüterausfuhr und Produktivgüterausfuhr 42 VIII. Exkurs: Investitionsentwicklung der Konsumgüterindustrien 43 IX. Konsumgüterausfuhr und Industrialisierung der Absatzländer 46 X. Tabellenteil 51