Auktionshaus Gutowski 47. Auktion Historischer Wertpapiere am 18. Juli 2011



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1704 ließ er sich und seine leiblichen Erben für 20 Jahre vom Kaiser Leopold I. von Österreich das ausschließliche Recht des Bergbaus auf Galmei und des Handels damit für ganz Schlesien sichern. Das war die Geburtsstunde der Gesellschaft, die bemerkenswerter Weise 270 Jahre in unveränderter Rechtsform geführt wurde! Nach dem Verlust der schlesischen Besitzungen in Folge des 2. Weltkrieges wurde der Sitz nach Hamburg verlegt, zuletzt befaßte sich die Ges. mit Brenn- und Baustoffhandel. 1974 in Konkurs gegangen. Mehrseitige Urkunde mit dekorativem Titelblatt. Originalsignaturen. Lochentwertet. Nr. 268 Schätzpreis: 3.500,00 EUR Startpreis: 3.000,00 EUR Berliner Cichorien-Fabrik AG Actie 100 Thaler, Nr. 1310 Berlin, 16.9.1871 VF Gründeraktie, Auflage 3.500 (R 10). Das Unternehmen geht auf die bereits 1810 gegründete Cichorienfabrik H.L. Voigt zurück, die in der Köpenicker Dorotheenstr. 42 den billigen Landkaffee herstellte. Während der Kontinentalsperre gegen Napoleon wurde der Bohnenkaffee so schwindelerregend teuer, daß man mit der Zichorienverarbeitung der großen Nachfrage gar nicht Herr werden konnte. Das Produkt behielt seine Freunde: Anfang der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde der Betrieb nach Moabit verlegt, wo 1836 mit der Eröffnung der Maschinenfabrik der Kgl. Seehandlung das industrielle Zeitalter begann; bedeutende Firmen wie Borsig und Siemens hatten sich hier ebenfalls niedergelassen. In den 60er Jahren wanderte der Maschinenbau ab, es kam die Nahrungs- und Genußmittel-Industrie. An der Kaiserin-Augusta-Allee erwarb die Cichorienfabrik kurz vor ihrer Umwandlung in eine AG ein 25.000 qm großes Gelände an der Spree. Die börsennotierte Gesellschaft blieb dank modernster Produktionsanlagen stets rentabel und die Produkte (neben Cichorie und verschiedenen Kaffee-Surrogaten auch Schokolade, Kakao und Tee) fanden unter der Marke Eisernes Kreuz guten Absatz. Um die Jahrhundertwende wandelte sich der Geschmack wiederum zum Bohnenkaffee hin, und wo das Geld dafür nicht reichte, wurde Kathreiner s Malzkaffee getrunken. Die Zeit der Cichorie war vorbei. Deshalb beschloß die Generalversammlung der Berliner Cichorienfabrik im Jahre 1908 die Liquidation. Erlöse aus Grundstücksverkäufen brachten immerhin noch Liquidationsausschüttungen von nahezu 150 % des Nennwertes. Äußerst dekorativ, mit großer Fabrikansicht und kaffeetrinkenden Zwergen. Leichte Verletzungen fachmännisch ausgebessert. Mit beiliegendem restlichen Kuponbogen. Nur 5 Stücke von dieser Rarität wurden im Jahr 1986 gefunden. Nr. 269 Schätzpreis: 75,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Berliner Elektro-Beteiligungen AG Aktie 50 DM, Nr. 12176 Berlin, September 1986 + Gründung 1979 als Industriebeteiligungen Dr. Bernau und Neubauer GmbH. 1984 in die Berliner Elektro-Beteiligungen AG umgewandelt und von der Deutschen Bank an die Börse gebracht. 1989 Umfirmierung in Berliner Elektro Holding AG. Nach einigen hervorragenden Jahren kam es zu Querelen zwischen Aufsichtsrat, Vorstand und dem Unternehmensgründer Dr. Bernau, der am Ende das Feld räumte. Danach wurde das Unternehmen von einer Industrieholding in eine Private-Equity- Gesellschaft umstrukturiert und 2000 in AdCapital AG umbenannt. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 270 Nr. 270 Schätzpreis: 150,00 EUR Berliner Revisions-AG Namensaktie 100 RM, Nr. 157 Berlin, 5.6.1928 Gründeraktie, Auflage 500, ausgestellt auf Eduard Schlüter, Berlin Frohnau, Vorstandsmitglied der Nr. 268 49

Gesellschaft. Gründung 1927. Übernahme und Ausführung von Bücher- und Steuerrevisionen, die Erledigung aller Steuerangelegenheiten, Überprüfung und Beglaubigung von Bilanzen und Gesellschaftsgründungen, auch treuhänderische Funktionen. 1950 Berliner Wertpapierbereinigung, 1968 umfirmiert in Berliner Revisions-AG Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft. Lochentwertet. (R 6) Gründung 1974 als Ingenieurbüro, seit 1993 die Bertrandt GmbH, 1996 Umwandlung in eine AG. Erbracht werden Ingenieur- und Serviceleistungen, insbesondere Design, Entwicklung, Konstruktion sowie Fertigung von Prototypen für die Automobilindustrie. Beim Börsengang war das Unternehmen eine der überhaupt ersten Firmen am damals noch neuen (und unbelasteten) Neuen Markt. Großflächige Abb. von futuristischen Automobilen (auch im Unterdruck). Grauer Druck. Nr. 271 Nr. 271 Schätzpreis: 75,00 EUR Startpreis: 35,00 EUR Berlinische Feuer-Versicherungs- Anstalt Inhaberaktie S 100 DM, Nr. 5372 Berlin/München, Juli 1964 Auflage 625 (R 6). Mit ihrer Gründung im Jahre 1812 eine der ältesten deutschen Versicherungen. Eine Gründung der Bankiers W.C. Benecke, C.W. Brose, H. Hotho und F.G. von Halle. Bei ihrer Gründung war die Berlinische Feuer die einzige Versicherungsgesellschaft in Preußen und sollte es auch lange bleiben, denn in ihrem Privileg war ihr vom König zugesagt, dass auf 15 Jahre kein Konkurrenzunternehmen genehmigt werden sollte (dieses Privileg wurde bereits 1819 gebrochen). Insofern war es die Berlinische Feuer, die im Versicherungsgeschäft Usancen entwickelte und Maßstäbe setzte, die später für alle anderen Versicherungen gelten sollten. Anlässlich ihres 150- jährigen Bestehens im Jahr 1962 konnte die Gesellschaft mit Stolz feststellen, die älteste deutsche AG zu sein, die noch unter gleichem Namen wie zur Gründung existierte. Nach 1945 verlegte die Berlinische Feuer ihren Sitz nach München. Die Sitzverlegung kam einer Flucht gleich, denn der Ostmagistrat wollte die Gesellschaft enteignen und den alten wohlklingenden Firmenmantel als Aushängeschild für eine staatliche Versicherungsanstalt missbrauchen. 1980 mit der Aachen- Leipziger Versicherungs-AG verschmolzen, seit 1987 firmiert das Unternehmen als Vereinte Versicherung AG und gehört heute zum Konzern der Allianz-Versicherung. Vignette mit stilisiertem Feuervogel Phönix. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 273 Nr. 273 Schätzpreis: 150,00 EUR Beton- und Monierbau AG Aktie 1.000 DM, Nr. 6457 Düsseldorf, April 1956 + Auflage 3.400 (R 10). Gründung 1889 als AG für Monierbauten vorm. G. A. Wayß & Co., 1895 Umbenennung in AG für Beton- und Monierbau, ab 1925 Beton- und Monierbau AG. Ausführungen aller Arbeiten, insbesondere von Bauten nach dem System Monier (Eisengerippe mit Zementumhüllung) für Hoch-, Tief- und Bergbau, Fabrikation von Bau-Materialien. Mit 19 Niederlassungen zwischen Hamburg, Königsberg i.pr., München und Saarbrücken eine der größten deutschen Baufirmen. Spektakuläre Projekte waren der Bau des Mittellandkanals (ab 1926), des Schiffshebewerks Niederfinow (1928) sowie der Söse- und der Odertalsperre im Harz (1930/31), schließlich der Saaletalsperre bei Hohenwarte (1935). Ende der 30er Jahre außerdem beim Bau von Betonstraßen führend: BuM baute im Rahmen der damaligen Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen einen großen Teil der neuen Reichsautobahnen, die übrigens nach amerikanischem Vorbild ausgeführt wurden. Nach 1945 verlegte der Bau-Riese seinen Sitz nach Düsseldorf und erreichte seine frühere Bedeutung bald wieder, stand aber finanziell auf tönernen Füßen: In den 80er Jahren war BuM eine der spektakulärsten deutschen Pleiten der Nachkriegszeit. Mit restlichem Kuponbogen. Dieser Jahrgang ist äußerst selten. Nr. 275 Nr. 275 Schätzpreis: 90,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR BHF-Bank AG Sammelaktie 100 x 5 DM, Nr. 411804 Frankfurt a.m./berlin, Juli 1995 + 1856 wurde die Berliner Handels-Gesellschaft und 1854 die Frankfurter Bank gegründet. Die Berliner Handels-Gesellschaft pflegte unter Leitung des legendären Carl Fürstenberg von Anfang an besonders das Investment-Bankgeschäft, die Frankfurter Bank reüssierte zunächst als lokale Privatnotenbank. 1970 fusionierten beide Institute zur BHF-Bank, das war bis dahin der größte Bankenzusammenschluß der deutschen Nachkriegsgeschichte. 1998/99 Übernahme durch die niederländische ING-Gruppe. 2005 Übernahme durch Sal. Oppenheim und Weiterführung als BHF-Bank - Privat seit 1854. Seit Sal. Oppenheim 2010 von der Deutschen Bank aufgefangen wurde sucht der neue Eigentümer für die BHF-Bank schon wieder einen Käufer. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 276 Schätzpreis: 1.500,00 EUR Startpreis: 900,00 EUR Bielefelder Bau-Gesellschaft Actie 600 Mark, Nr. 91 Bielefeld, 1.1.1875 VF/F Gründeraktie, Auflage 879 (R 11). Gegründet 1872 vornehmlich durch Bielefelder Industrielle (u.a. Delius) zwecks Betrieb von Immobilien- und Baugeschäften, sowie einer Ziegelei. Die Ges. errichtete vor allem Arbeiterwohnungen für die rasch wachsenden Industriebetriebe der Stadt. 1928 beschloß die G.V. die Auflösung der Gesellschaft. Originalunterschriften des Vorstands, außerdem Unterschrift von Ludwig Huber als Vorsitzender des Aufsichtsrates. Huber (1826-1905), Bielefelder Oberbürgermeister 1857-1881, gab der Stadtentwicklung Bielefelds im Zeitalter der Industrialisierung entscheidende Impulse. Liquidationsraten bis 1938 gezahlt. Lochentwertet. Fleckig. Nur 2 Stücke sind bekannt! Nr. 272 Nr. 272 Schätzpreis: 75,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Bertrandt AG Sammelaktie 10 x 5 DM, Nr. 10001162 Tamm, August 1996 UNC Nr. 274 Nr. 274 Schätzpreis: 150,00 EUR Beton- und Monierbau AG Aktie 100 DM, Nr. 18987 Düsseldorf, Juli 1962 + Auflage 1.000 (R 9). Mit restlichem Kuponbogen. Diese Emission ist ebenfalls außerordentlich selten. Nr. 277 Nutzen Sie das 3-Jahre-Vorteils-Abonnement für 8 Auktionskataloge: für nur 49,00 EUR bekommen Sie drei Jahre lang alle Kataloge des Auktionshauses Gutowski geliefert. Nach jeder Auktion bekommen Sie ohne Mehrkosten die Ergebnisliste zugeschickt. Sie sparen 31,00 EUR gegenüber Einzelbezugspreisen von 80,00 EUR! 50

Nr. 277 Schätzpreis: 160,00 EUR Startpreis: 80,00 EUR Blei- und Silber-Erzbergwerke Victoria Kux-Schein über 1 Kux, Nr. 263 Burgholdinghausen, 3.3.1897 Auflage 1.000. Das Bergwerk lag im Kreis Siegen. Die Gruben Victoria, Silberart und Heinrichsegen gehörten zum Müsener Bergwerksrevier. Ausgestellt auf den Bankier Leo Hanau, Mülheim a.d.ruhr und von ihm als Grubenvorstand original unterschrieben. Lochentwertet. Nr. 278 Schätzpreis: 125,00 EUR Bleicherei, Färberei und Appreturanstalt Uhingen AG Aktie 1.000 DM, Blankette Uhingen, Januar 1953 + Gründung 1869, der Firmensitz war bis 1903 in Stuttgart. Das Unternehmen entwickelte sich zum größten Textillohnveredelungsbetrieb Württembergs. Ab 1906 auch Herstellung von Bucheinbandstoffen, ab 1950 von Kunstleder. Börsennotiz im Freiverkehr Stuttgart, Großaktionäre waren die Neue Baumwoll-Spinnerei und Weberei Hof und die Konrad Hornschuch AG. 1973 in eine GmbH umgewandelt. Nr. 280 Nr. 280 Schätzpreis: 200,00 EUR Bohrgesellschaft Glückauf-Galizien Namens-Anteilschein über 1 Anteil, Nr. 422 Berlin, 12.10.1907 Auflage 1.000 (R 7). Die Bohrgesellschaft, errichtet auf Grund des Statuts vom 27.3.1906, war in der österreichischen Provinz Galizien, nahe der Stadt Boryslaw, tätig. Nach 1919 gehörte das Gebiet zu Polen, heute liegt es in der Ukraine. Großformatiges Papier, eingetragen auf die Max Ulrich & Co. KGaA. Lochentwertet. uktionshaus Das Auktionshaus Ihres Vertrauens utowski Boizenburg die Bahnanlagen als städtischen Eigenbetrieb, die AG wurde aufgelöst. Sehr dekorativ mit kleiner Vignette und geflügeltem Rad. Sehr guter Erhaltungszustand! Foto auf der nächsten Seite. Nr. 282 Nr. 282 Schätzpreis: 125,00 EUR Bonner Portland-Zementwerk AG Aktie 100 RM, Nr. 161 Oberkassel (Siegkreis), Februar 1944 + Auflage 890. Gründung 1856 als Bonner Bergwerks- und Hütten-Verein AG, 1938 Umbenennung in Bonner Portland-Zementwerk AG, seit 1966 Bonner Zementwerk AG. Mehrheitsaktionär waren die Dyckerhoff-Zementwerke in Wiesbaden; 1985 mit Dyckerhoff verschmolzen. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 279 Nr. 279 Schätzpreis: 150,00 EUR Bleicherei, Färberei und Appreturanstalt Uhingen AG Aktie 100 DM, Nr. 2847 Uhingen, Oktober 1971 + Auflage 1.060 (R 9). Nicht entwertet. Nr. 281 Schätzpreis: 3.000,00 EUR Startpreis: 2.000,00 EUR Boizenburger Stadt- und Hafenbahn Actie 1.000 Mark, Nr. 77 Boizenburg a.e., 1.7.1890 + Gründeraktie, Auflage 124 (R 10). Normalspurige, gerade einmal 3,1 km lange Verbindungsbahn von der Staatsbahn-Hauptstrecke Berlin-Hamburg zur Stadt und zum Elbehafen Boizenburg. Betriebsführung zunächst durch Lenz & Co., später durch die Stadt Boizenburg. 1925 übernahm die Stadt Nr. 283 Nr. 283 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR BRAMARCO Export- und Import-AG Namensaktie 1.000 RM, Nr. 826 Berlin, Juli 1926 Gründeraktie, Auflage 1.000. Sitz: Berlin C 2, Spandauer Str. 39. Im- und Export von sowie Großhandel mit Waren aller Art, insbesondere Holzwaren, Haus- und Küchengeräte, Spielwaren. 1952 in Konkurs gegangen. Lochentwertet. Eingetragen auf Conrad Marc v. Wogau. Nr. 276 Nr. 284 Nr. 284 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Brandenburgische Elektricitäts-, Gas- und Wasserwerke AG Aktie 500 RM, Nr. 209 Berlin, März 1929 /VF 51

Auflage 600. Gründung 1909 durch Fusion der Brandenburgischen Carbidwerk GmbH und der Ostdeutschen Wasserkraft-GmbH zur Brandenburgische Carbid- und Elektricitätswerke AG. 1929 Umfirmierung wie oben anläßlich der Fusion mit der Continentale Wasser- und Gaswerke AG zu Berlin. Betrieb von 7 E-Werken, 1 Gaswerk und 4 Wasserwerken. 1930 Verschmelzung mit der AG Körting s Electricitäts-Werke. Börsennotiz Berlin, letzter Großaktionär war die Elektricitäts-Lieferungs-Gesellschaft, München (auf sie 1964 übergegangen). Prägesiegel lochentwertet. Nr. 285 Schätzpreis: 200,00 EUR Startpreis: 100,00 EUR Brauerei Beckmann AG 5 % Teilschuldv. 100 DM, Nr. 491 Solingen, November 1955 Auflage 880 (R 9). Gründung 1907 zur Übernahme der Brauerei von Carl Beckmann in der Schützenstraße. 1917 Abschluß eines Brauvertrages mit der benachbarten Vereinsbrauerei AG in Solingen. 1972 Verschmelzung mit der (1899 gegründeten) Aktien-Brauerei Ohligs zur Aktien-Brauerei Beckmann AG. 1991 Einstellung des Braubetriebes und Umfirmierung in Beckmann Beteiligungs-AG, 1996 Sitzverlegung nach Düsseldorf. Geschäftszweck der jetzt von der Familie Cloppenburg beherrschten AG war nunmehr das Betreiben von Autohäusern in Deutschland und Frankreich sowie die Vermietung von Einzelhandelsimmobilien. Die Teilschuldverschreibungen gehen noch auf eine schon 1930 aufgelegte Anleihe von ursprünglich 3 Mio. RM zurück, die durch 1. Hypothek auf der Brauerei abgesichert war. Linker Rand mit Abheftlochung. Entwertet. Die einzige Nachkriegs-Brauerei-Anleihe, die uns bekannt ist. Nur ca. 10 Stücke wurden gefunden. Nr. 286 Nr. 286 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Brauerei Beckmann AG 5 % Teilschuldv. 500 DM, Nr. 1283 Solingen, November 1955 Auflage 352 (R 9). Entwertet. Die einzige Nachkriegs-Brauerei-Anleihe, die uns bekannt ist! Nr. 287 Schätzpreis: 175,00 EUR Startpreis: 90,00 EUR Brauerei Bodenstein AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 4567 Magdeburg (Neustadt), 10.1.1923 + Auflage 3.000. Gründung 1823, seit 1886 AG. 1918 Erwerb der Buckauer Dampfbierbrauerei Reichardt & Schneidewin. Mit zuletzt rd. 300 Mitarbeitern stand die Brauerei Bodenstein (Sieverstorstr. 10) dem Lokalrivalen, der Actien-Brauerei Neustadt-Magdeburg, an Größe gar nicht viel nach. 1946 enteignet. 1950 beschloß eine Hauptversammlung die Sitzverlegung ein kleines Stück Richtung Westen, nach Schöningen sowie die Auflösung. 1953 ist die Firma erloschen. Lochentwertet. Nr. 287 Nr. 288 Nr. 281 Nr. 288 Schätzpreis: 150,00 EUR Brauerei Feldschlößchen AG Aktie 1.000 RM, Nr. 210 Braunschweig, Januar 1942 Auflage 1.250. Gründung 1888 als Bierbrauerei zum Feldschlößchen unter Übernahme der Brauerei zum Feldschlößchen von Noetzel & Otto an der Salzdahlumer Straße. Dazu wurden 1919 die Braunschweiger Löwenbrauerei egmbh und 1920 die Braunschweiger Aktien- Bierbrauerei Streitberg übernommen, in diesem Zusammenhang Umfirmierung in Brauerei Feldschlößchen-Streitberg AG (der Zusatz Streitberg fiel 1939 fort). Börsennotiz Braunschweig, ab 1934 Hannover. Später übernahm die Holsten-Brauerei die Aktienmehrheit und gliederte sich Feldschlößchen als eine ihrer größten Braustätten ein. Mit der Übernahme von Holsten durch Carlsberg schließlich zum dänischen Carlsberg-Konzern gekommen. 2009 Verkauf der Braustätte an den Billigbier-Giganten Oettinger. Lochentwertet. Nr. 289 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 175,00 EUR Brauerei Gebr. Dieterich AG 6 % Teilschuldv. 500 RM, Nr. 734 Düsseldorf, April 1927 - Auflage 1.000 (R 9). Gegründet 1868, umgewandelt in eine AG 1896. Dazu übernommen wurden die Aktienbrauerei und Brennerei Krummenweg vorm. F. Unterhössel in Düsseldorf (1918), die Brauerei W. Schnitzler AG in Neuss (1923) sowie 52

ein Aktienpaket der Germania-Brauerei F. Dieninghoff AG in Münster (1932). Börsennotiert in Düsseldorf, bis 1935 auch in Berlin. Ab 1934/35 Interessengemeinschaft mit der Hoefel-Brauerei AG in Düsseldorf, die 1938 in der Fusion zur Brauerei Dieterich-Hoefel AG mündete. Umgewandelt 1948 in eine KG, 1955 in eine GmbH. 1972 Zusammenschluß mit der Schwabenbräu AG (die zu diesem Zeitpunkt schon in die spätere Brau und Brunnen AG eingegliedert war und zu der auch die Altbierbrauerei Schlösser gehörte) zum Düsseldorfer Brauhaus. 2003 gab Brau und Brunnen die Produktionsstätte in Düsseldorf auf. Teil einer Anleihe von 1 Mio. RM, die der Barmer Bank-Verein Hinsberg, Fischer & Comp. KGaA vermittelt hatte (dessen Vorstand Bankdirektor Paul Marx dann auch AR-Vorsitzender der Brauerei war), grundbuchlich abgesichert auf dem 20.000 qm großen Brauerei-Areal in Düsseldorf-Derendorf, Duisburger Str. 20-36. Lochentwertet. Doppelblatt, inwendig Anleihebedingungen. Nur 8 Stücke sind erhalten geblieben. Nr. 291 Nr. 291 Schätzpreis: 125,00 EUR Brauerei Sacrau GmbH Namens-Anteil 500 RM, Nr. 627 Sacrau, 1.9.1943 Die Brauerei in Niederschlesien wurde 1888 als Dampfbrauerei Max Fulde gegründet, 1896 umbenannt wie oben. Nach 1945 Zakrzow Browar. Heute sind die Gebäude abgerissen, nur der Schornstein steht noch. Lochentwertet. Nr. 293 Schätzpreis: 75,00 EUR Startpreis: 30,00 EUR Brauhaus Amberg AG Aktie 100 DM, Nr. 2145 Amberg, September 1961 + Auflage 500. Gültige Aktie (20er Stück) der heutigen net.ipo AG. Gründung 1896 als Amberger Bierbrauerei-AG (1900-1916 mit dem Zusatz Zum Franziskanerkloster ). 1922 Umfirmierung in Brauhaus Amberg AG anlässlich der Fusion mit der seit 80 Jahren bestehenden Fentsch-Brauerei in Sulzbach. Beide Brauereien wurden in der ältesten Braustätte Ambergs (seit 1564) zusammengelegt. Wirtschaftsanwesen in Amberg, Sulzbach, Schwandorf und Kastl, Bierniederlagen in Sulzbach und Schwandorf. Nach Stilllegung der Brauerei fand der Aktienmantel eine bemerkenswerte Weiterverwendung: 1998 wurde die AG nach Frankfurt/Main verlegt und in net.ipo AG umbenannt. Die Geschäftsidee der Börsenplatzierungen über das Internet ist leider inzwischen etwas aus der Mode gekommen. Vom ursprünglichen Höchststand von 100 hat der Kurs inzwischen fast 99 % verloren, aber die AG strampelt weiter vor sich hin (inzwischen umfirmiert in Delta Beteiligungen AG bzw. Heidelberger Beteiligungsholding AG). Mit restlichem Kuponbogen. Nr. 293 Nr. 289 Nr. 290 Nr. 290 Schätzpreis: 150,00 EUR Brauerei Moninger Aktie 50 DM, Nr. 52071 Karlsruhe, März 1973 + Auflage 44.260 (R 6). Die Wurzeln der Brauerei reichen bis 1856 zurück, seit 1889 AG. 1939 Umfirmierung in Brauerei Moninger AG. 1920 Aufnahme der Brauerei Eglau in Durlach, 1922 Fusion mit der Union-Brauerei in Karlsruhe. 1970 Übernahme der Brauerei Huttenkreuz AG in Ettlingen, 1971 Erwerb der Aktienmehrheit der Sinner AG in Karlsruhe. Börsennotiz Freiverkehr Frankfurt. Großaktionäre waren lange Zeit die Familie Moninger, die Badische Bank und die Henninger-Bräu. In den 60er Jahren gab außerdem die Reemtsma Cigarettenfabrik aus Hamburg ein kurzes Gastspiel als Großaktionär. Anfang der 90er Jahre übernahm die Stuttgarter Hofbräu AG 80 % der Aktien. Mit heute etwas mehr als 100 Beschäftigten werden seit über 60 Jahren konstant ca. 200.000 hl Bier im Jahr gebraut. 2010 Fusion mit der Hatz-Brauerei zur Hatz-Moninger Brauhaus GmbH. Mit restlichen Kupons, nicht entwertet. Nr. 292 Nr. 292 Schätzpreis: 250,00 EUR Startpreis: 125,00 EUR Brauerei Schwartz-Storchen AG Aktie 1.000 Mark, Nr. 1465 Speyer, 1.10.1914 Auflage 1.200. Gründung 1886 als Bayerische Bierbrauerei-Gesellschaft vorm. H. Schwartz in Speyer. 1914 fusionsweise Übernahme der Brauerei zum Storchen AG und Umfirmierung in Brauerei Schwartz-Storchen AG. Die beiden Braustätten wurden daraufhin durch einen unterirdischen Gang verbunden. 1922 Fusion mit der Brauereigesellschaft zur Sonne vorm. H. Weitz. 1970 wurde die Brauerei stillgelegt und die Produktion der weiter vertriebenen Marke Storchen in drei Braustätten der Eichbaum-Gruppe verlagert. 1971 durch Fusion in der Eichbaum-Werger-Brauereien AG aufgegangen. Ausgegeben anlässlich der Fusion der Bayerischen Bierbrauerei-Ges. vorm. H. Schwartz mit der Brauerei zum Storchen AG. Lochentwertet. Nr. 294 Nr. 294 Schätzpreis: 125,00 EUR Braunschweigische AG für Jute- und Flachs-Industrie Aktie 1.000 RM, Nr. 8041 Braunschweig, 26.5.1932 Auflage 530. Gründung 1868 als erste Jute-Spinnerei und Weberei auf dem europäischen Kontinent, außerdem bedeutende Sacknäherei. Bereits 1874 beschäftigte der Betrieb 400 Leute. 1920 wurde die riesige Fabrik an der Spinnerstraße (von der heute nur noch das imponierende, fast 15 m hohe Eingangsportal steht) durch einen Brand völlig zerstört: 2400 Braunschweiger wurden von heute auf morgen arbeitslos. Auch die Zweigwerke Potsdam-Babelsberg und Vechelde mußten 1926 wegen Arbeitsmangel stillgelegt werden. 1932 Verschmelzung mit der Deutsche Jute-Spinnerei und -Weberei in Meißen, deren Aktien aus dem Besitz der Darmstädter und National-Bank übernommen wurden. 1944 wurden die Braunschweiger Werksanlagen bei einem Bombenangriff erneut schwer beschädigt, nur ein ganz bescheidener Neubeginn gelang nach dem Krieg; über die bauliche Nutzung des Trümmergeländes wird in Braunschweig bis heute diskutiert. Das Werk Meißen, in seiner Größe Braunschweig ebenbürtig, wurde nach 1945 enteignet. 1990 erwarben die Brüder Rothenberger aus Frankfurt die Aktienmehrheit, danach Umbenennung in Rothenberger AG und Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. Noch heute börsennotiert. Prägesiegel lochentwertet. 53

Nr. 295 Nr. 295 Schätzpreis: 75,00 EUR Startpreis: 40,00 EUR Braunschweigische Kohlen-Bergwerke Aktie 300 RM, Nr. 2735 Helmstedt, Februar 1929 + Gründung 1873 zum Erwerb der früher braunschweigisch-fiskalischen Braunkohlengruben Prinz Wilhelm, Trendelbusch und Treue. 1895/96 wurden die Kohlenfelder Joseph und Otto sowie Glück auf und Friedrich hinzuerworben. Langfristige Verträge mit der Ueberland- Zentrale Helmstedt AG (ÜZH) führten 1913 zum Erwerb des gesamten ÜZH-Aktienkapitals durch die BKB. 1928 Erwerb der Kuxe der Jacobsgrube bei Stassfurt. Zunächst als Pächterin betrieben die BKB auch die Gruben- und Brikettfabrikbetriebe der Harbker Kohlenwerke AG und der Norddeutschen Braunkohlenwerke; 1936 wurden diese Gesellschaften auf die BKB verschmolzen. Mitten durch diese Grubenfelder hindurch ging nach 1945 die Zonengrenze und führte später zu so kuriosen Dingen wie einer zwischenstaatlichen deutsch-deutschen Vereinbarung über den Abbau der Grenzpfeilerkohle. 1954 wurde das Kraftwerk Offleben in Betrieb genommen und immer weiter ausgebaut, ab 1963 der Tagebau Alversdorf aufgeschlossen, stillgelegt wurden die Tagebaue Wulfersdorf und Victoria (1952), die Brikettfabrik Trendelbusch (1959), das Schwelwerk Offleben (1967) und die Ziegelei Alversdorf (1968). In eine existenzbedrohende Krise geriet das Unternehmen in den 80er Jahren durch die Auseinandersetzungen um das neue Kraftwerk Buschhaus. Heute ist das Auslaufen der Braunkohleförderung absehbar, statt dessen suchen die BKB neben der Stromversorgung neue Standbeine in der Entsorgungswirtschaft (Müllverbrennung) etc. Aufgrund historisch gewachsener Strukturen lagen jahrzehntelang je 49,86 % des Kapitals bei der PreußenElektra (später VEBA) und der Elektrowerke AG (später VIAG). Heute ist die e.on AG Alleinaktionärin, nachdem die letzte Handvoll freier Aktionäre 2002 per squeeze-out herausgedrängt wurde. Die Aktie stammt aus dem Umtausch der über 150 RM lautenden Stammaktien in solche zu 300 RM. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 296 Nr. 296 Schätzpreis: 150,00 EUR Startpreis: 70,00 EUR Braunschweigische Lebensversicherung Namens-Aktie Ser. B 500 DM, Nr. 300 Braunschweig, November 1960 + Vollgezahlt, Auflage 943. Ursprung ist das 1806 gegründete Braunschweigische Allgemeine Prediger- und Schullehrer-Wittweninstitut (1823 überführt in die Allgemeine Witwen-Versorgungs- Anstalt). Seit 1902 als Braunschweigische Lebens-Versicherungs-Anstalt ein Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit. 1909 Ausdehnung des Geschäfts auf das ganze Deutsche Reich, 1920 Umfirmierung in Braunschweigische Lebensversicherungs-Bank AG, seit 1937 dann Braunschweigische Lebensversicherung AG. Übernommen wurden 1939 die Brandenburger Lebensversicherungs-AG in Berlin und 1940 die Vereinigte Mitteldeutsche Lebens-Versicherungs-Ges. in Leipzig. Mehrheitsaktionär war lange Zeit die Landschaftliche Brandkasse Hannover. 1983 dann Verschmelzung mit der Hanse-Merkur Lebensversicherungs-AG in Hamburg. Rückseitig als ungültig abgestempelt. Nr. 297 Schätzpreis: 125,00 EUR Braunschweigische Lebensversicherung Namens-Aktie Ser. E 1.000 DM, Nr. 6267 Braunschweig, Mai 1977 + Teileingezahlt mit 633 DM, Auflage 1.625. Nr. 298 Nr. 298 Schätzpreis: 200,00 EUR Braunschweigische Lebensversicherung AG Namens-Aktie Serie F 50 DM, Nr. 7838 Braunschweig, Januar 1981 + Teileingezahlt mit 36,40 DM; Auflage nur 208 Stück. Rückseitig als entwertet abgestempelt. Nr. 299 Schätzpreis: 180,00 EUR Braunschweigische Lebensversicherung Namens-Aktie Serie F 50, Nr. 9460 Braunschweig, September 1981 + Teileingezahlt mit 36,40 DM; Auflage 412 Stück. Gleiche Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbig gedruckt. Rückseitig als entwertet abgestempelt. Nr. 300 Nr. 300 Schätzpreis: 150,00 EUR Braunschweigische Maschinenbauanstalt Aktie Lit. B 100 DM, Muster Braunschweig, November 1953 UNC/ Nullgeziffertes Muster (R 10). Gründung 1870 unter Übernahme der seit 1853 bestehenden Maschinenfabrik Fr. Seele & Co. Bis heute mit aktuell noch 550 Mitarbeitern einer der bedeutendsten Anlagen- und Maschinenbauer für die Zuckerindustrie und inzwischen auch die Stärkeindustrie. Ein Zweigwerk bestand bis 1984 in Schladen (das bereits 1840 gegründete und 1949 von der BMA übernommene Dippe-Werk). Die bedeutendste Tochtergesellschaft in den Niederlanden fertigt zudem Ausrüstungen für Kartoffelund Kaffeeverarbeitung, Snackindustrie und Käsebehandlung (Weltmarktführer bei Vakuumfritteusen), weitere Töchter bestehen in den USA, China und Tunesien. Börsennotiz bis 1934 Berlin, danach Freiverkehr Hannover, ehe der jahrzehntelange Großaktionär (Deilmann-Gruppe, Bad Bentheim) die wenigen freien Aktionäre 2003 per squeeze-out hinausdrängte und das Unternehmen anschließend verkaufte. Mit kpl. Kuponbogen. Nur 4 dieser Muster lagen im Firmenarchiv. Nr. 301 Nr. 301 Schätzpreis: 150,00 EUR Braunschweigische Maschinenbauanstalt Aktie Lit. A 1.000 DM, Muster Braunschweig, November 1953 + Nullgeziffertes Muster (R 10). Mit Kuponbogen. Nur 4 dieser Muster lagen im Firmenarchiv. Nr. 302 Nr. 302 Schätzpreis: 150,00 EUR Bremen-Besigheimer Oelfabriken Aktie 100 RM, Nr. 6714 Bremen, Dezember 1940 Auflage 500. Gründung 1889 unter der Firma Oelfabrik Besigheim vorm. Fr. Kollmar in Besigheim, ab 1895 Bremen-Besigheimer Oelfabriken AG. Die Fabrikanlage befand sich in Bremen am Holz- und Fabrikhafen, Zweigniederlassung in Harburg-Wilhelmsburg. 1929 I.-G.-Vertrag mit der F. Thörl s Vereinigte Harburger Oelfabriken AG, Hamburg- Harburg. 1937 Beteiligung an dem im Rahmen des Vierjahresplanes gegründeten Oelmühlen-Walfang-Konsortium zur Ausübung des Walfanges und Verarbeitung der gewonnenen Produkte. 1954 Verschmelzung mit der Schwesterfirma F. Thörl s Vereinigte Harburger Oelfabriken AG. 1959 Übertragung des Vermögens unter Ausschluss der Abwicklung auf die Hauptgesellschafterin Margarine-Union GmbH in Hamburg. Die AG erlosch. Prägesiegel lochentwertet. 54

Nr. 303 Nr. 303 Schätzpreis: 750,00 EUR Startpreis: 200,00 EUR Bremer Pferde-Bahn Actie 1.200 Mark, Nr. 321 Bremen, 1.10.1889 VF+ Auflage 166 (R 7). Gründung 1876 (Neuausgabe der Aktien 1886). Eröffnet am 4.6.1876 als Pferdebahn, elektrischer Betrieb ab 1.5.1892. Normalspurige Strecken von zus. 67 km Länge. Noch heute als Bremer Strassenbahn AG börsennotiert. Mit Abb. des Pferdebahnwagens No. 8 (auf später ausgegebenen Aktien nach der Elektrifizierung dann durch eine Elektrische ersetzt). Doppelblatt, rechte untere Ecke leicht verfärbt durch Feuchtigkeitseinwirkung. Nicht entwertet. Nr. 304 Nr. 304 Schätzpreis: 150,00 EUR Bremer Silberwarenfabrik AG Aktie 100 DM, Nr. 1825 Bremen, Dezember 1951 Auflage 2.000 (R 7). Gründung 1905, mit dem Großaktionär Wilkens & Söhne AG 1969 Verschmelzung zur Wilkens Bremer Silberwaren AG. Das ehemalige Betriebsgelände der BSF ist heute Teil des Mercedes-Werks. Heute existiert nur noch der Mantel und wird unter der alten WKN an der Börse gehandelt. Prägesiegel lochentwertet. Nr. 305 Schätzpreis: 500,00 EUR Startpreis: 180,00 EUR Bremer Strassenbahn Aktie 1.200 Mark, Nr. 445 Bremen, 1.7.1891 VF+ Auflage 167 (R 8). Mit Abbildung eines Straßenbahnwagens mit Stromabnehmer. Doppelblatt. Nicht entwertet, außerordentlich niedriger Startpreis! Nr. 306 Nr. 306 Schätzpreis: 600,00 EUR Startpreis: 240,00 EUR Bremer Vulkan Schiffbau und Maschinenfabrik Actie 1.000 Mark, Nr. 7026 Vegesack, 29.12.1905 /VF Auflage 1.500 (R 6). Gründung 1893 unter Übernahme der Fa. Johann Lange in Grohn bei Vegesack. 1898 Verlegung der Werft auf ein 33 ha großes Gelände am rechten Weserufer in den Bezirken Vegesack und Fähr-Lobbendorf mit 1,3 km Wasserfront. Bis zur Jahrhundertwende erfolgte fast jedes Jahr eine Kapitalerhöhung - zunächst ohne großen Effekt, doch später wurden Dividenden bis zu 20 % verdient. Der Glanz verblaßte in der Werftenkrise der 70er Jahre: Zuletzt wurde der Bremer Vulkan das Instrument der Werftenpolitik des Bremer Senats unter der hochqualifizierten Führung eines vormaligen Senatsdirektor als Vorstandsvorsitzendem - trotzdem oder gerade deswegen ein krachender Zusammenbruch mit Milliardenverlusten. Auch die immensen Fördergelder für die nach der Wende zusätzlich noch übernommenen ostdeutschen Werften wurden in Bremen verzockt, doch glaubt man den Politikern und dem Vorstand, kann niemand etwas dafür. Doppelblatt, lochentwertet. Nr. 307 Schätzpreis: 175,00 EUR Bremisch-Hannoversche Kleinbahn Aktie 1.000 Mark, Nr. 674 Frankfurt a.m., 28.2.1899 Gründeraktie, Auflage 1.750. Gründung 1898 als Bremisch-Hannoversche Kleinbahn, 1958 Umfirmierung in Bremisch-Hannoversche Eisenbahn- AG. Strecken: Huchting-Thedinghausen (26 km Normalspur, ab 1955 nur noch Güterverkehr) und Bremen-Tarmstedt (26 km Schmalspur, 1954/56 stillgelegt und abgebrochen, Ersatz durch die Kraftomnibuslinie Bremen-Tarmstedt-Zeven). Betriebsführung durch die Deutsche Eisenbahn- Ges. (später AGIV). Eine der letzten noch börsennotiert gewesenen Privatbahnen, 2001 nach Übernahme der Aktienmehrheit durch die WCM in BHE Beteiliungs-AG umfirmiert. Originalunterschriften. Mit Flügelrad im Unterdruck. Doppelblatt, Prägesiegel lochentwertet. Nr. 308 Nr. 308 Schätzpreis: 350,00 EUR Startpreis: 120,00 EUR Brohlthal-Eisenbahn-Gesellschaft Aktie 1.000 Mark, Nr. 78 Köln, 1.6.1900 Auflage 3700 (R 8). Gründung 1896, Betriebsbeginn 1901/02. Die schmalspurige Nebenbahn (1.000-mm-Spur) führte von Brohl am Rhein hinauf in die Eifel über Niederzissen und Weibern bis nach Kempenich. Die 23,8 km lange Bahn überwand dabei einen Höhenunterschied von fast 400 m, beim Bahnhof Engeln sogar im Zahnstangenbetrieb. Alleiniger Aktionär war die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. in Köln. Als weit über die Grenzen der Region bekannte Museumsbahn noch heute in Betrieb, sogar an der Autobahn stehen große Hinweisschilder auf die Brohlthal-Bahn. Schöne Umrandung im Historismusstil. Stück ohne Entwertung. Nr. 309 Schätzpreis: 125,00 EUR Brohlthal-Eisenbahn-Gesellschaft Aktie 1.000 Mark, Nr. 245 Köln, 1.6.1900 Auflage 3.700. Lochentwertet. Nr. 305 Nr. 307 Nr. 310 Schätzpreis: 100,00 EUR Startpreis: 45,00 EUR Buderus AG Aktie 50 DM, Nr. 2034 Wetzlar, Mai 1992 + (R 7) Gründung 1731 in Lollar durch Johann Wilhelm Buderus, AG seit 1884 als Buderus sche Eisenwerke in Wetzlar unter Übernahme des gesamten Gruben- und Hüttenbesitzes. Auf der Basis eigener Eisensteingruben entwickelte sich einer der größten Betriebe der Eisen- und Gieße- 55