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Transkript:

BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 21/9831 21. Wahlperiode 25.07.17 Schriftliche Kleine Anfrage des Abgeordneten Prof. Dr. Jörn Kruse (AfD) vom 17.07.17 und Antwort des Senats Betr.: Staatsbürger der Russischen Föderation und Kriminalität Aufgrund der Migrationskrise aus Ländern des Nahen Ostens und Afrika wird oft übersehen, dass Deutschland seit 2013 verstärkt zum Ziel einer Einwanderung aus der Russischen Föderation geworden ist. Dabei handelt es sich um einen Prozess, der vor allem von Personen aus dem Nordkaukasus geprägt ist, der als ethnisch mannigfaltigste Region Russland gilt. Hatte man 2015 insgesamt 20.521 Personen aus Russland als Asylanten registriert, stellten 2016 immerhin noch 12.234 Personen, darunter etwa 9.854 Tschetschenen, entsprechende Anträge. Dass letztlich nur 357 von ihnen eine Rechtsstellung als Flüchtling erhielten, blieb jedoch nahezu folgenlos. Trotz 5.712 verhängter Ablehnungen sowie 6.426 sonstiger Verfahrenseinstellungen, was einer Gesamtschutzquote von 5,2 Prozent entspricht, ist es bisher nicht zu nennenswerten Ausweisungen gekommen. 1 Verschiedene Landesämter für Verfassungsschutz, darunter insbesondere Berlin und Brandenburg, haben ihn ihren Berichten für das Jahr 2015 auf die akute Sicherheitsgefahr hingewiesen, die von als Flüchtlinge nach Deutschland eingereisten Tschetschenen ausgeht. Im Verfassungsschutzbericht Brandenburg heißt es dazu: Die bundesweite Dynamik des salafistischen Phänomenbereichs spiegelt sich auch im Land Brandenburg wieder: Das Kaukasische Emirat ist zu einer Provinz des Islamischen Staates geworden und hat somit seine lokale Fokussierung aufgegeben. Junge Tschetschenen orientieren sich zunehmend weniger an ihrer Heimat. Sie suchen den Jihad bei den salafistischen Organisationen in Syrien und Irak. Der Krieg im Nahen Osten bietet den Salafisten eine Projektionsfläche für ihr Ideal eines Islamischen Staates und wird real zum Ort, wo sie ihre Macht- und Gewaltfantasien ausleben können ( ) Die tschetschenischen Islamisten, die in Brandenburg leben, sind ideologisch gefestigt, gewaltbereit und agieren professionell. Einige bieten neuen Asylbewerbern ihre Hilfe zum Beispiel bei Behördengängen an und helfen bei der Streitschlichtung. Im Gegenzug halten sie die Asylsuchenden zu gemeinsamen Besuchen salafistischer Moscheen an, wo sie weiter radikalisiert werden. 2 Da die Nationalität einer Person in russischen Ausweisdokumenten nicht erfasst wird, ist es unmöglich, bei der Einreise von Flüchtlingen aus der Russischen Föderationen Aussagen über deren Volkszugehörigkeit zu treffen. Deswegen muss man sich bei der Erfassung von Kriminalität, die von Nord- 1 Confer Kaum beachtet: Warum die gefährlichsten Gefährder aus Tschetschenien stammen. FOCUS Online vom 21.02.2017. 2 Confer Verfassungsschutzbericht Brandenburg 2015. Seiten 160-161.

Drucksache 21/9831 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 21. Wahlperiode kaukasiern verursacht wird, mit Angaben zu Bürgern der Russischen Föderation zufrieden geben. Da die aus Russland erfolgende Migration jedoch faktisch ausschließlich von Menschen aus dem Nordkaukasus getragen wird, dürfen die gewonnenen Informationen dennoch als aufschlussreich gelten. Der Asylgeschäftsstatistik für das erste Halbjahr 2017 zufolge haben insgesamt 3.182 Bürger der Russischen Föderation einen Asylantrag gestellt, darunter 2.573 Erst- sowie 609 Folgeanträge. Im gleichen Zeitraum kam es zu 10.653 Entscheidungen über laufende Verfahren. 3 Vor diesem Hintergrund frage ich den Senat: 1. Wie viele Bürger der Russischen Föderation sind seit dem 1. Januar 2016 in Hamburg registriert beziehungsweise der Hansestadt aus anderen Bundesländern zugewiesen worden? 2. Wie viele dieser Personen sind a) männlich volljährig, b) männlich minderjährig, c) weiblich volljährlich, d) weiblich minderjährig, e) männlich und älter als 30, f) weiblich und älter als 30, g) männlich und jünger als 50, h) weiblich und jünger als 50, i) älter als 50? Im Ankunftszentrum wurden in dem gefragten Zeitraum 590 Personen aus der Russischen Föderation registriert. 4 Eine exakt stichtagsbezogene Auswertung des Melderegisters ist in der für die Bearbeitung einer Parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich, da hierfür ein mehrtägiger Programmieraufwand erforderlich wäre. Das Statistikamt Nord erhält halbjährlich jeweils mit Stand vom 30. Juni und 31. Dezember einen Gesamtabzug des Melderegisters und wertet dieses aus. Daten mit Stand 30. Juni 2017 liegen frühestens Ende September 2017 vor. Das Ergebnis der Auswertung stellt sich wie folgt dar: In Hamburg gemeldete Bürger der Russischen Föderation nach Geschlecht Einwohner/Anzahl männlich weiblich insgesamt 31.12.2015 3.132 5.207 8.339 30.06.2016 3.285 5.356 8.641 31.12.2016 3.388 5.451 8.839 Quelle: Statistikamt Nord, Melderegister In Hamburg gemeldete Bürger der Russischen Föderation nach Geschlecht und Altersgruppen Altersgruppe 31.12.2015 30.06.2016 31.12.2016 a) männlich volljährig 2.608 2.692 2.742 b) männlich minderjährig 524 593 646 3 Confer Asylgeschäftsstatistik (01-06/2017). Seite 1. 4 30.06.2017. 2

Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 21. Wahlperiode Drucksache 21/9831 In Hamburg gemeldete Bürger der Russischen Föderation nach Geschlecht und Altersgruppen Altersgruppe 31.12.2015 30.06.2016 31.12.2016 c) weiblich volljährig 4.697 4.782 4.841 d) weiblich minderjährig 510 574 610 e) männlich u. älter als 30 2.107 2184 2.221 f) weiblich u. älter als 30 3.564 3682 3.752 g) männlich u. jünger als 50 2.309 2.422 2.513 h) weiblich u. jünger als 50 4.043 4.165 4.240 i) älter als 50 1.987 2.054 2.086 e) und f) einschließlich 30-jährig und i) einschließlich 50-jährig Quelle: Statistikamt Nord, Melderegister 3. Wie viele dieser Personen haben gegenüber den deutschen Behörden Angaben über ihren Herkunftsort in der Russischen Föderation gemacht? Angaben dieser Personen zu ihrem Herkunftsort werden nicht in statistisch auswertbarer Form erfasst. Dies gilt auch für weitere Angaben, die Betroffene im Rahmen der Sachbearbeitung gegebenenfalls machen. Eine händische Durchsicht aller 590 Ausländerakten ist in der für die Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich. 4. Wie viele dieser Personen sind seit ihrer Einreise strafrechtlich in Erscheinung getreten? 5. Wie viele Bürger der Russischen Föderation waren in Hamburg zwischen dem 1. Januar 2013 und dem 31. Dezember 2015 strafrechtlich aufgefallen? Bei der Berechnung der Tatverdächtigen wird in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) jeder Tatverdächtige nur einmal gezählt, auch wenn er mehrfach registriert wurde. Die Anzahl der in der PKS mit der Staatsangehörigkeit Russische Föderation erfassten Tatverdächtigen ist in der nachstehenden Tabelle aufgeführt. Eine Aufschlüsselung, welche dieser Tatverdächtigen erst seit dem 1. Januar 2016 in Hamburg registriert oder Hamburg zugewiesen wurden, ist nicht möglich. Jahr Anzahl Tatverdächtige 2013 602 2014 648 2015 643 2016 711 2017* 420 * bis 30. Juni 2017 Drei. 6. Wie viele Bürger der Russischen Föderation werden nach aktuellem Sachstand als Intensivtäter 5 geführt? 7. Wie viele Bürger der Russischen Föderation sitzen gegenwärtig in einer Justizvollzugsanstalt? Bitte jeweils auch Alter, Geschlecht, Delikt und Strafmaß angeben. 5 Für diese Frage gelte die begriffliche Definition aus Drs. 21/8122. 3

Drucksache 21/9831 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 21. Wahlperiode Stichtag: 18.07.2017 Anstalten Gefangene Alter Geschlecht Delikt Strafmaß Justizvollzugsanstalt 10 45 Jahre männlich Diebstahl 1 Jahre 1 Monat 37 Jahre männlich Bedrohung 8 Monate (JVA) Billwerder 28 Jahre männlich Diebstahl Auslieferungshaft 33 Jahre männlich Diebstahl 1 Jahr 6 Monate 44 Jahre männlich Diebstahl Untersuchungshaft 44 Jahre männlich Diebstahl 8 Monate 31 Jahre männlich Landfriedens- Untersuchungshaft bruch 48 Jahre männlich Diebstahl 9 Monate 25 Jahre männlich Kriminelle Vereinigung Untersuchungshaft 58 Jahre männlich Diebstahl Untersuchungshaft JVA Glasmoor 1 37 männlich Erpressung 2 Jahr 3 Monate JVA Hahnöfersanstahl 2 21 männlich Schwerer Dieb- Untersuchungshaft 21 männlich Körperverletzung Untersuchungshaft Gesamt 13 8. Wie viele Bürger der Russischen Föderation werden von den Sicherheitsbehörden gegenwärtig dem salafistischen Spektrum zugerechnet? 9. Wie viele Bürger der Russischen Föderation werden von den Behörden gegenwärtig dem Jihadismus zugerechnet und gelten deswegen als Gefährder? Die erfragten Daten werden aufgrund der programmierten Abläufe nur zu bestimmten Stichtagen aus den Dateien generiert. Außerhalb dieser Stichtage wäre eine händische Auswertung der Dateien erforderlich, die in der für die Beantwortung einer Parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich ist. Es werden daher die jeweiligen Stichtage angegeben. Mit der Staatsangehörigkeit der Russischen Föderation werden 21 Personen dem salafistischen Spektrum zugerechnet, neun von diesen werden als jihadistisch eingestuft. 6 Seitens der Polizei Hamburg ist derzeit ein russischer Staatsbürger als Gefährder im islamistischen Bereich eingestuft. 10. Gegen wie viele Bürger der Russischen Föderation laufen gegenwärtig Abschiebeverfahren? Derzeit befinden sich 33 Personen mit russischer Staatsangehörigkeit in der Rückführungsvorbereitung. 11. In wie vielen Fällen sind Bürger der Russischen Föderation, die in Hamburg gemeldet waren, seit dem 1. Januar 2013 ausgewiesen worden? Im gefragten Zeitraum haben 13 Personen mit russischer Staatsangehörigkeit eine Ausweisungsverfügung erhalten. 12. Wie viele dieser Personen waren strafrechtlich in Erscheinung getreten? Alle ausgewiesenen Personen sind im Vorfeld strafrechtlich in Erscheinung getreten. 13. In wie viele Fällen haben die Sicherheitsbehörden illegale Einwanderer aus der Russischen Föderation aufgegriffen? Die Anzahl der in der PKS mit der Staatsangehörigkeit Russische Föderation unter dem PKS-Schlüssel 7251000 (unerlaubte Einreise/Grenzübertritt) erfassten Tatverdächtigen ist in der nachstehenden Tabelle aufgeführt. Im Übrigen siehe Antwort zu 4. und 5. 6 Stichtag: 19.06.2017. 4

Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 21. Wahlperiode Drucksache 21/9831 Jahr Anzahl Tatverdächtige 2013 12 2014 8 2015 9 2016 11 2017* 14 * bis 30. Juni 2017 Keine. 14. Wie viele Bürger der Russischen Föderation befinden sich gegenwärtig in Abschiebehaft? 15. Wo befinden sich die im Oktober 2016 in Hamburg bei einer Razzia gegen islamische Gefährder festgenommenen Bürger der Russischen Föderation, bei denen es sich nachweislich um Tschetschenen handelte? 16. In wie vielen Fällen ist es bei dieser Personengruppe zu einer Verurteilung gekommen? Bitte jeweils das zugrundeliegende Delikt und das Strafmaß nennen. Bei dem in Rede stehenden Sachverhalt handelt es sich um ein laufendes Ermittlungsverfahren des Landeskriminalamtes (LKA) Thüringen. Der Stand des Ermittlungsverfahrens ist hier nicht bekannt. Die Beantwortung liegt im Zuständigkeitsbereich des LKA Thüringen beziehungsweise der Staatsanwaltschaft Thüringen. 5