Tierzuchtreport Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg. Referat Koordination, Kommunikation, Internationales

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Transkript:

Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg Referat Koordination, Kommunikation, Internationales Henning-von-Tresckow-Str. 2-8 14467 Potsdam www.mil.brandenburg.de Landwirtschaft und Gartenbau Tierzuchtreport 2009 LVLF Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung

Impressum: Herausgeber: Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg Referat Koordination, Kommunikation, Internationales Henning-von-Tresckow-Str. 2-8 14467 Potsdam www.mil.brandenburg.de Fachliche Bearbeitung: Autoren: Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung auf der Basis der bereitgestellten Daten durch die Verbände und in Zusammenarbeit mit dem Rinderzuchtverband Berlin-Brandenburg eg, dem Landeskontrollverband Brandenburg e.v., dem Hybridschweinezuchtverband Nord/Ost e.v. dem Schafzuchtverband Berlin-Brandenburg e.v., dem Pferdezuchtverband Brandenburg - Anhalt e.v., dem Geflügelwirtschaftsverband Brandenburg e.v., dem Landesverband der Rassegeflügelzüchter Berlin-Brandenburg e.v., dem Landesverband der Rassekaninchenzüchter Berlin-Mark Brandenburg e.v., dem Landesverband Brandenburgischer Imker e.v., dem Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, dem Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf e.v., der Brandenburgischen Schweineleistungskontrolle und -spezialberatung e.v. Dr. M. Jurkschat, Dr. Gudrun Kretschmer, Dr. H. Lau, Kathleen Münch, Antje Sadau, Dr. J. Trilk Satz und Layout: Druck: Auflage: Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung, Referat Tierzucht, Tierhaltung und Fischerei, Fachgebiet Tierzuchtrecht und Kontrolle Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung Am Halbleiterwerk 1, 15236 Frankfurt (Oder) TZ 72/2010 800 Stück Titelbild: Eila und Elisa von Eminem (Eminenz x Maloy) V.: Quicksilber - MV: Kolibri, Deutsches Sportpferd Zü. & Bes.: TIBO Landwirtschafts-GmbH Neutrebbin Springsieger der Hauptkörung 2009 Foto: Wolfhard Schulze Zü./Bes.: Matthias Huschke, 15837 Baruth Foto: Björn Schröder Bock der Rasse Weise Deutsche Edelziege Zü.: Kerstin Möbius Federfüßiger Zwerghahn Foto: Martin Zerna Hinweis: Diese Broschüre wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit des Ministeriums für Infrastruktur und Landwirtschaft herausgegeben. Sie darf nicht während eines Wahlkampfes zum Zwecke der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Landtags-, Bundestags- und Kommunalwahlen sowie auch für die Wahl der Mit glieder des Europäischen Parlaments. Unabhängig davon, wann, auf welchem Wege und in welcher Anzahl diese Schrift dem Empfänger zugegangen ist, darf sie auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Landes regierung zugun sten einzelner politischer Gruppen verstanden werden könnte. Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung, April 2010

Tierzuchtreport 2009 Bestände Leistungen Zuchtwerte Qualität

Vorwort Der vorliegende Tierzuchtreport dokumentiert für die Mehrzahl der landwirtschaftlichen Nutztierarten in Brandenburg deutliche Leistungsfortschritte im vergangenen Jahr. Solche Leistungssteigerungen tragen vor allem in Zeiten angespannter wirtschaftlicher Lage durch Kostensenkung, Umsatzsteigerung, Qualitätsverbesserung oder Arbeitszeitersparung zum Erhalt und Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Tierhaltungsbetriebe bei. Die Brandenburger Milchkühe sind mit ihrer Jahresleistung von 8.907 kg an der Spitze aller Bundesländer bei den kontrollierten Beständen 2009 angekommen. Auch wenn die Unterschiede zwischen den Spitzenregionen gering sind und sich das Rassespektrum und die Produktionsziele z. T. unterscheiden, belegt dieses Ergebnis die hohe Wettbewerbskraft der Brandenburger Milchproduktion. Ähnlich ist die Entwicklung in der Fleischrindzucht zu bewerten. Exemplarisch dafür können die Ergebnisse der Eigenleistungsprüfung in der Station Groß Kreutz herangezogen werden. Mit durchschnittlichen Prüftagszunahmen von 1.731 g über alle Rassen erreichten die Brandenburger Bullen ein Spitzenniveau in der Mastleistung. Vergleichbares ist in der Schweinezucht und -haltung zu beobachten. Die ermittelten Produktionsleistungen von 23,3 aufgezogenen Ferkeln je Sau und Jahr und eine Mastleistung von 738 g Zunahme je Tag setzen den Trend des Leistungsanstieges der Vorjahre fort. Vor allem im Fruchtbarkeitsbereich vollzieht sich international eine nahezu rasante Entwicklung. Brandenburger Züchter und Betriebe haben diese Zeichen erkannt und setzen sie um. Welche züchterischen Potentiale bei den Mast- und Schlachtleistungen erreicht wurden, zeigen die Ergebnisse der Prüfstation Ruhlsdorf. Die Prüftageszunahme bei den Mutterrassen erreichen ganz oder fast die Schwelle von 1.000 g. Leistungsfähige Wirtschaftsrassen sind auch in der Schafhaltung die Grundlage rentabler Fleischerzeugung. Für die über viele Jahre in der Prüfstation Groß Kreutz geprüften Rassen Merinoland- und Merinofleischschaf sowie Schwarzkopfiges Fleischschaf sind in allen wesentlichen Merkmalen der Mast- und Schlachtleistung deutliche Verbesserungen erreicht worden. Umso bedauerlicher und weniger nachvollziehbar erscheinen der Abbau der Zuchtbestände im Land und die abnehmende Nutzung der Stationsprüfung als Basis leistungsgerechter Selektion. Wer züchten will muss in Generationen denken. Diese alte Züchterweisheit gilt nicht nur für die Zuchtpopulationen, sondern im übertragenen Sinn auch für die Züchter. Das Jahr 2009 brachte im Jungzüchterbereich nationale und internationale Erfolge, die belegen, dass es in Brandenburg um die zukünftige Züchtergeneration gut bestellt ist. Lars König aus der Agrar GmbH Biesen wurde Sieger beim 1. Bundeswettbewerb der Fleischrindjungzüchter. Bei der Bundesmeisterschaft der Jungzüchter bei Pferden siegte Victoria Herzog vom Zuchtverein Osthavelland in ihrer Altersklasse. Die Mannschaften des Pferdezuchtverbandes Brandenburg-Anhalt e.v. holten die Titel in beiden Altersklassen und in der Gesamtwertung. David Bahnemann, ebenfalls vom Zuchtverein Osthavelland, errang bei der Weltmeisterschaft der Jungzüchter in Irland den Titel und gemeinsam mit Victoria Herzog und Claudia Constabel (Sachsen- Anhalt) den Mannschaftssieg für den Zuchtverband Brandenburg-Anhalt e.v. Die hervorragenden Ergebnisse in nationalen und internationalen Wettbewerben unserer Jungzüchter lassen uns mit Zuversicht und Optimismus in die Zukunft blicken. Sie sind aber ebenso gute Beispiele, dass sich die Bemühungen um den Nachwuchs lohnen und die beste Investition in die Zukunft sind. Das betrifft die Nutztiere und die Züchter. Ich bedanke mich bei allen, die am Zustandekommen dieses Berichtes mitgewirkt haben und wünsche den Brandenburger Tierzüchtern Glück und Erfolg im Stall. Dirk Ilgenstein Präsident des Landesamtes für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung

1 Inhaltsverzeichnis Seite 2 Rinderzucht und -haltung 7 2.1 Bestandsentwicklung und -struktur 7 2.2 Besamung und Embryotransfer 9 2.3 Milchrindzucht und -haltung 11 2.4 Fleischrindzucht und -haltung 20 2.5 Erzeugergemeinschaften (EZG) 29 2.6 Tierschauen 2009 29 2.7 Jungzüchterwettbewerbe 32 2.8 Übertragungsstelle Ost 33 3 Schweinezucht und -haltung 34 3.1 Bestandsentwicklung und -struktur 34 3.2 Künstliche Besamung beim Schwein 35 3.3 Hybridschweinezuchtverband Nord-Ost e.v. (HSZV) 37 3.4 Mitteldeutscher Schweinezuchtverband e.v. (MSZV) 52 3.5 PIC Deutschland GmbH 54 3.6 Züchtungszentrale Deutsches Hybridschwein GmbH 55 3.7 Hermitage Deutschland GmbH 55 3.8 Leistungskontrolle und Spezialberatung 55 4 Pferdezucht, -haltung und -sport 59 4.1 Bestandsentwicklung und -struktur 59 4.2 Pferdezucht 60 4.3 Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung 63 4.4 Nachkommenauswertungen 74 4.5 Turniersport 75 4.6 Tierschauen und Championate 77 4.7 Jungzüchterwettbewerbe 79 5 Schaf- und Ziegenzucht 80 5.1 Bestandsentwicklung und -struktur 80 5.2 Herdbuchzucht 81 5.3 Leistungs- und Qualitätsprüfung 82 5.4 Arbeit des Schafzuchtverband Berlin-Brandenburg e.v. 89 5.5 Genotypisierung auf Scrapieresistenz 91 5.6 Landschafts- und Deichpflege mit Schafen und Ziegen 91 6 Wirtschaftsgeflügel 92 6.1 Tierbestandsentwicklung 92 6.2 Legehennenhaltung und Eiererzeugung 92 6.3 Geflügelmast 93 7 Rassegeflügelzucht 95

Seite 8 Rassekaninchenzucht 96 9 Bienenzucht und -haltung 98 9.1 Bienenhaltung 98 9.2 Bienenzucht 98 9.3 Honigerzeugung und -qualität 103 10 Preisträger 104 10.1 Tierzuchtpreis des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt 104 und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg 2009 11 Adressenverzeichnis 105

7 2 Rinderzucht und -haltung 2.1 Bestandsentwicklung und -struktur Der Rinderbestand wird seit Mai 2008 durch die Auswertung der Daten des Herkunftssicherungs- und Informationssystems für Tiere (HIT) ermittelt. Dadurch entstehen zu den Vorjahren methodische Brüche (Erfassungsgrenzen, Definitionsunterschiede Betrieb/Halter, Nutzungsrichtungen der Tiere), die eine Vergleichbarkeit der Daten ab 2008 mit den Vorjahren einschränken. Der Rinderbestand sank im Jahr 2009 gegenüber dem Vorjahr um 7.227 Tiere bzw. um 1,2 % (Tab. 2.1). Tabelle 2.1: Entwicklung der Rinderbestände im Land Brandenburg in 1.000 Stück (Stichtag 03.11.) 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 1 2009 1 Kälber < 6 Mon. 2 92,2 92,6 89,5 88,0 87,8 85,9 83,6 88,7 86,2 124,3 Jungrinder 6-12 M. 3 80,7 83,5 81,3 79,3 78,6 79,3 75,4 76,6 82,6 42,3 dar.: männl. 26,2 28,4 28,3 26,5 26,4 26,1 23,4 24,8 26,1 11,3 weibl. 54,5 55,1 53,1 52,8 52,2 53,2 52,0 51,8 56,5 30,9 Rinder 12-24 M. 128,3 127,0 122,6 119,6 113,4 113,4 114,1 113,9 120,3 120,9 dar.: männl. zur Schlachtung 35,9 35,2 34,5 31,8 29,4 28,3 28,7 28,4 29,7 29,1 weibl. zur Schlachtung 3,8 3,7 2,9 2,2 2,8 3,1 2,4 4,5 6,7 6,8 weibl. zur Nutzung 88,6 88,1 85,2 85,6 81,3 82,0 83,0 81,0 83,9 84,9 Rinder > 24 Mon. 47,9 44,1 43,9 41,9 38,4 34,9 33,7 32,8 35,3 36,1 dar.: Bullen u. Ochsen 4,8 5,4 5,2 4,6 4,4 4,0 4,3 4,6 5,3 5,5 Schlachtfärsen 1,0 0,9 0,9 0,7 0,7 0,6 0,5 0,4 1,1 1,2 Zucht- u. Nutzfärsen 42,1 37,8 37,8 36,6 33,4 30,3 29,0 27,8 28,9 29,4 Kühe 292,6 284,1 275,7 272,4 267,8 261,6 254,1 261,1 263,0 256,7 dar.: Milchkühe 191 182,4 178,7 178,6 174,0 170,2 162,0 165,1 167,0 160,9 Ammen- u. Mutterkühe 4 99,8 99,9 95,3 92,6 92,2 90,6 91,4 95,0 96,1 95,8 Schlacht- u. Mastkühe 4 1,8 1,8 1,7 1,2 1,5 0,8 0,7 0,9 Rinder gesamt 641,7 631,3 613,0 601,2 586,1 575,1 561,0 573,1 587,5 580,2 relativ zu 1997 92,4 90,9 88,3 86,6 84,4 82,8 80,8 82,6 84,6 83,6 Quelle: AfS; 1 ab Mai 2008: Auswertung des Herkunftssicherungs- und Informationssystems für Tiere (HIT); 2 ab 2009: < 8 Monate; 3 ab 2009: 8-12 Monate; 4 geänderte Methodik durch HIT ab 2008 und dadurch keine getrennte Ausweisung der Ammen- und Mutterkühe und der Schlacht- und Mastkühe Mit 43,7 Tieren je 100 ha LF nahm der Flächenbesatz gegenüber dem Vorjahr ab (Tab. 2.2). Tabelle 2.2: Rinder in ausgewählten Kategorien je 100 ha landwirtschaftlicher Fläche Jahr LF (Tha) Rinder Milchkühe Mutterkühe 1 2000 1.356,1 47,3 14,1 7,4 2001 1.347,4 46,8 13,5 7,5 2002 1.339,1 45,8 13,3 7,1 2003 1.328,5 45,3 13,4 7,0 2004 1338,8 43,8 13,0 6,9 2005 1346,8 42,7 12,6 6,7 2006 1336,4 42,0 12,1 6,8 2007 1328,1 43,2 12,4 7,2 2008 1323,6 44,4 12,6 7,3 2009 1327,1 43,7 12,1 7,2 Quelle: AfS; 1 ab Mai 2008 Auswertung des Herkunftssicherungs- und Informationssystems für Tiere (HIT), daher geänderte Methodik und keine getrennte Ausweisung der Ammen- und Mutterkühe und der Schlacht- und Mastkühe

8 Angaben zur Struktur der Rinderhaltung nach Betrieben und nach Bestandsgrößenklassen sind nachfolgend aufgeführt (Tab. 2.3). Tabelle 2.3 Struktur der Rinderhaltung nach Betrieben (Stand 03.05.) 2003 2005 2007 2008 1 2009 1 Rinder gesamt Halter 3.084 3.101 2.913 4.801 4.733 Tiere 614.337 580.892 566.399 588.965 586.647 Tiere/Betrieb 2 199,2 187,3 194,4 122,7 123,9 Milchkühe Halter 899 831 736 827 815 Tiere 181.472 174.553 163.674 166.959 165.589 Tiere/Betrieb 2 201,9 210,0 222,4 201,9 203,2 Andere Kühe Halter 1.894 1.923 1.911 2.626 2.610 Tiere 93.374 91.852 92.820 96.540 95.892 Tiere/Betrieb 2 49,3 47,8 48,6 36,8 36,7 Quelle:AfS; 1 ab Mai 2008 Auswertung des Herkunftssicherungs- und Informationssystems für Tiere (HIT), daher geänderte Methodik, die Halterzahl/Tierzahl ist mit der der Vorjahre inhaltlich nicht gleichzusetzen; 2 ab Mai 2008 Tiere /Haltung In Tabelle 2.4 ist die prozentuale Verteilung der in Tabelle 2.3 ausgewiesenen Tierhalter und Tierbestände auf Betriebe mit unterschiedlichen Bestandsgrößen wiedergegeben. Tabelle 2.4: Struktur der Rinderhaltung nach Bestandsgrößenklassen 1 Größenklasse Halter Tierbestand 2003 2005 2007 2008 2 2009 2 2003 2005 2007 2008 2 2009 2 Anz. Tiere % % % % % % % % % % Rinder gesamt 1-99 62,7 64,0 63,8 73,9 73,9 7,5 7,8 8,0 9,1 9,1 100-199 11,1 11,2 10,7 8,4 8,3 8,0 8,6 7,9 9,9 9,8 200-299 6,6 5,9 6,2 4,5 4,8 8,1 7,7 7,9 9,0 9,4 300-499 7,2 6,8 6,6 5,6 5,2 14,1 14,3 13,2 17,9 16,1 500 12,4 11,8 12,7 7,5 7,8 62,3 61,6 63,1 54,1 55,7 gesamt 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 Milchkühe 1-99 41,4 40,9 37,0 42,3 42,7 8,7 9,1 7,1 6,9 6,5 100-199 22,0 21,3 21,7 19,5 20,0 15,8 14,5 13,6 13,7 14,1 200-299 14,5 13,4 16,3 14,8 13,6 17,6 15,8 18,2 17,9 16,5 300 22,1 24,3 24,9 23,5 23,7 57,9 60,8 61,1 61,4 62,9 gesamt 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 Quelle: AfS; 1 Abweichungen der Summe der Einzelwerte zu 100 % erklären sich aus Rundungen ; 2 ab Mai 2008 Auswertung des Herkunftssicherungs- und Informationssystems für Tiere (HIT), daher geänderte Methodik, die Halterzahl/Tierzahl ist mit der der Vorjahre inhaltlich nicht gleichzusetzen

9 2.2 Besamung und Embryotransfer 2.2.1 Besamung Die Anzahl der Erstbesamungen (EB) ist im Vergleich zum Vorjahr gering um 139 EB auf 180.122 EB angestiegen (Tab. 2.5). Bei Milch- und Zweinutzungsrindern verringerte sie sich um 866 EB. Beim Deutschen Schwarzbunten Niederungsrind (DSN) stieg die Anzahl der Erstbesamungen um 29 (+1,5 %), die Anzahl Erstbesamungen bei Fleischrindern stieg um 1.005 EB auf 3.681 EB (+ 37,5 %). Tabelle 2.5: Erstbesamungen im Besamungszeitraum 1999/00 bis 2008/09 Jahr, Rasse Milch- und Zweinutzungsrinder Fleischrinder Gesamt n % n % n % 1999/2000 203.445 96,0 8.394 4,0 211.839 100 2000/2001 189.964 96,5 6.882 3,5 196.846 100 2001/2002 185.769 97,4 4.907 2,6 190.676 100 2002/2003 184.307 98,1 3.606 1,9 187.913 100 2003/2004 179.262 98,3 3.018 1,7 182.280 100 2004/2005 176.733 98,3 3.139 1,7 179.872 100 2005/2006 173.560 97,8 3.967 2,2 177.527 100 2006/2007 172.277 97,8 3.873 2,2 176.150 100 2007/2008 177.307 98,5 2.676 1,5 179.983 100 2008/2009 176.441 97,9 3.681 2,0 180.122 100 nach Rassen 2008/2009 Deutsche Holstein Holsteins SBT 165.075 91,6 Holsteins RBT 6.697 3,7 DSN 1.913 1,1 Fleckvieh 550 0,3 sonstige 2.206 1,2 Uckermärker 884 0,5 Fleischfleckvieh 529 0,3 Charolais 534 0,3 sonstige 1.734 0,9 2009 waren 260 Besamungsbullen im Bestand der RBB GmbH (Tab. 2.6). 16,4 % aller EB wurden mit Sperma der fünf am häufigsten eingesetzten Bullen durchgeführt. Unter ihnen steht mit 8.207 EB der auch international stark nachgefragte Topvererber Laudan an der Spitze (Tab. 2.7.) Tabelle 2.6: Besamungsbullenbestand der Rinderproduktion Berlin-Brandenburg GmbH (RBB) Rasse 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Deutsche Holsteins 264 269 270 282 252 265 278 292 292 255 Deutsche Schwarzbunte (DSN) 1 2 1-1 2 1 3 1 2 Charolais 2 1 1 - - - 1 1 2 1 Fleischfleckvieh 4 2 2 1 1 2 2 4 3 1 Uckermärker 3 3 2 2 - - - 3 2 1 Gesamt 274 277 276 285 254 269 282 303 300 260 Jahr

10 Tabelle 2.7: Bullen mit der höchsten Anzahl Erstbesamungen nach Jahren EB 1. bis 5. Jahr 1. 2. 3. 4. 5. Gesamt abs. % Propst Pachto Thorben Todor Lentini 211.839 42.910 20,3 2000 Name 810217 395369 396554 810314 135508 EB 12.136 10.628 8165 6.210 5.771 Thorben Ciso Severin Todor Pedant Name 196.846 36.505 18.5 2001 ET396554 810342 810368 810314 399475 EB 10.114 10.072 6.905 4.738 4.676 Eminenz Carsten Marino Ciso Ticket Name 2002 810471 810487 810503 810342 810477 190.676 52.215 27,4 EB 15.679 15.227 7.877 6..914 6.518 Marino Ticket Carsten Eminenz Ciso Name 187.913 40.942 21,8 2003 810503 810477 810487 810471 810342 EB 11.920 9.081 8.657 5.787 5.497 Laudan Blackman Maat Amaros Ticket Name 2004 810695 810567 810697 668335 810477 182.280 36.984 20,3 EB 13.501 7.337 5.918 5.285 4.943 Laudan Leroy Mandolin Maat Sudan Name 2005 810695 810679 810752 810697 810678 179.872 41.652 23,2 EB 10.677 9.008 7.396 7.365 7.206 Junker Janosch Ticket Laudan Leroy Name 2006 810821 810815 810477 810695 810679 177.527 46.751 26,3 EB 13.909 9.918 8.820 7.421 6.683 Jurus Junker Janosch Jefferson Laudan Name 2007 810868 810821 810815 810833 810695 176.150 46.013 26,1 EB 10.437 10.391 9.398 8.872 6.915 Laudan Jurus Sudan Jefferson Gibor Name 2008 810695 810868 810678 810833 667908 179.983 37.650 20,9 EB 11.246 7.757 6.586 6.568 5493 Laudan Eminem Jurus Junker Sudan Name 2009 810695 810944 810868 810821 810678 180.122 29.483 16,4 EB 8.207 6.076 5.448 5.094 4.658 2.2.2 Embryotransfer In Brandenburg gibt es zwei anerkannte Embryo-Entnahmeeinheiten. Im Jahr 2009 wurden jedoch nur durch die BIOS Biotechnologie Schönow GmbH Embryonen gewonnen und auch nur sie führte Transfers durch. Der Leistungsumfang ist in Tabelle 2.8 ausgewiesen. Tabelle 2.8: Übersicht der gemeldeten Embryotransfers in den Jahren 2000 bis 2009 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Spendertiere n 202 88 61 50 51 55 46 49 64 56 Spülungen n 171 76 47 37 51 53 42 45 54 48 gewonnene Eizellen/Embryonen gesamt n 1.544 711 358 297 517 554 437 433 493 363 je Spülung n 9,2 9,4 7,6 8,1 10,1 10,5 10,4 9,6 9,1 7,6 transfertaugliche Embryonen gesamt n 1.032 393 188 189 298 366 273 313 297 263 je Spülung n 6,0 5,2 4,0 5,1 5,8 6,9 6,5 7,0 5,5 5,5 Übertragung Frisch n 454 253 136 106 235 244 228 223 256 211 Tiefgefroren n 260 94 186 278 304 398 307 361 480 397 IVP-Embryonen n 49 134 154 151 120 113 107 Trächtigkeitsrate Frischtransfer % 55,0 54,2 58,8 60,4 60,0 66,0 62,3 70,9 69,5 69,2 Tiefgefroren % 61,3 47,6 52,1 57,6 58,2 53,3 57,6 61,2 62,1 63,2 IVP-Embryonen % 30,8 26,1 43,5 47,7 36,7 39,8 42,1

11 2.3 Milchrindzucht und haltung Das Tierzuchtgesetz mit seinen Verordnungen und den Rahmenrichtlinien ist die Grundlage für die Durchführung der Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung. Mit der Wahrnehmung der diesbezüglichen Aufgaben in der Rinderzucht sind die folgenden Einrichtungen beauftragt (vgl. Übersicht): Mit der Leistungsprüfung und Zuchtwertfeststellung für Rinder beauftragte Einrichtungen Durchführung der Leistungsprüfung und Zuchtwertfeststellung bei Milch-, Fleisch- und Zweinutzungsrindern Rinderzuchtverband Berlin-Brandenburg eg Milchleistungsprüfung Landeskontrollverband Brandenburg e. V. Fleischleistungsprüfung (Feldprüfung) Rinderzuchtverband Berlin-Brandenburg eg Beurteilung der äußeren Erscheinung von Bullen Rinderzuchtverband Berlin-Brandenburg eg Zuchtleistungsprüfung Rinderzuchtverband Berlin-Brandenburg eg Fleischleistungsprüfung (Prüfung auf Mast- und Schlachtleistung auf Station) Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung e. V. Groß Kreutz Feststellung der Zuchtwerte Fleischleistung auf Basis der Ergebnisse aus der Stationsprüfung Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung des Landes Brandenburg Die zuständige Behörde bestätigt die Zuchtprogramme der Zuchtverbände und legt im Rahmen der Zuständigkeit die Grundsätze für die Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung fest. Ihr obliegt auch die Kontrolle der Einhaltung. Mit dieser Verfahrensweise wird im Sinne des Verbraucherschutzes die erforderliche Qualität der Zuchtprodukte gewährleistet. 2.3.1 Milchrindhaltung Ergebnisse der Milchleistungsprüfung Der Landeskontrollverband hat 956 Mitglieder. Davon sind 877 Milcherzeuger und Rinderhalter und 44 Schaf- und Ziegenzüchter. Der Kuhbestand in den Mitgliedsbetrieben ist 2009 um 5.051 Stück bzw. 3,1 % auf 157.713 Stück zurück gegangen. Im Mittel werden je Prüfbetrieb 271 Kühe gehalten. Die Anzahl der geprüften Betriebe ist gegenüber dem Vorjahr um 19 gefallen, die Anzahl der geprüften Kühe zum Stand 30.09.2009 um 3.012 auf 153.549 Stück gesunken (Tab. 2.9). Es wurde eine Prüfdichte von 95 % erreicht. Tabelle 2.9: Geprüfte Kühe nach Bestandsgrößen und Jahren (Stand 30.09.2009) Bestands- Anzahl Kühe größe 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 (Anz. Kühe) n % bis 40 1.317 1.095 1.163 993 805 721 596 648 635 563 41 100 12.618 12.484 12.016 11.870 11.303 10.450 9.207 8.748 7.338 7.743 5,4 101-500 116.286 110.464 109.618 105.076 103.340 98.599 93.153 91.703 91.860 84.830 55,2 501-1.000 38.379 38.692 36.405 38.280 37.582 39.845 38.098 36.632 31.941 38.226 24,9 über 1.000 15.430 16.164 14.942 15.096 15.316 15.210 14.300 15.575 24.700 22.187 14,5 gesamt 184.030 178.899 174.144 171.315 168.346 164.824 155.354 153.306 156.561 153.549 100,0 Per 31.12.2009 wurden 50,9 % der Kühe durch Prüfbeauftragte des LKV geprüft (Prüfverfahren A 4 ); der Anteil der betrieblichen Prüfung (Prüfverfahren B 4 ) ist gegenüber 2008 um 0,4 %-Punkte auf 49,1 % gesunken. Dreimal und mehr gemolken wurden 29.920 Kühe in 80 Betrieben, von denen 45 den Gesamtbestand (20.513 Kühe) und 35 nur Teilbestände (9.407 Kühe) dreimal und mehr melken. Die durchschnittliche Milchleistung aller A- und B-Kühe stieg gegenüber dem Vorjahr um 107 kg auf 8.907 kg, die durchschnittliche Leistung in Fett-/Eiweiß-kg um 6 kg auf 661 kg (Tab. 2.10).

12 Tabelle 2.10: Ergebnisse der Milchleistungsprüfung Jahr A+B-Kühe Milchmenge Fett Eiweiß Fett/Eiw. n kg/kuh/jahr % kg/kuh/jahr % kg/kuh/jahr kg/kuh/jahr A- und B-Kühe gesamt 2000 184.604 7.293 4,24 309 3,47 253 561 2001 179.254 7.616 4,15 316 3,47 264 580 2002 174.600 7.796 4,12 321 3,44 268 589 2003 172.695 7.966 4,10 327 3,45 275 602 2004 170.622 7.942 4,16 330 3,46 275 605 2005 166.844 8.347 4,07 340 3,44 287 627 2006 158.653 8.546 4,01 343 3,39 290 633 2007 155.694 8.608 4,08 351 3,39 292 643 2008 158.637 8.800 4,05 365 3,40 299 355 2009 155.788 8.907 4,04 360 3,38 301 661 Herdbuch A- und B-Kühe 2000 145.825 7.472 4,23 316 3,47 259 575 2001 142.435 7.795 4,14 323 3,46 270 593 2002 137.207 7.991 4,10 328 3,44 275 603 2003 137.244 8.171 4,09 334 3,45 282 616 2004 136.661 8.131 4,16 338 3,46 281 619 2005 135.415 8.520 4,07 347 3,43 292 639 2006 130.104 8.709 4,01 349 3,39 295 644 2007 128.108 8.766 4,07 357 3,39 297 654 2008 130.298 8.969 4,02 361 3,39 304 665 2009 127.957 9.059 4,03 365 3,37 305 670 Im Vergleich mit den anderen Bundesländern rangieren die Brandenburger MLP-Betriebe in Bezug auf die Milchmengen- und FEK-Leistung inzwischen auf einem Spitzenplatz. Tabelle 2.11: Durchschnittsleistungen aller MLP-Kühe 2009 nach Bundesländern bzw. MLP-Organisationen Land bzw. A+B- Milch- Fett Eiweiß FEK Organisation Kühe kg % kg % kg Brandenburg 155.788 8.907 4,04 360 3,38 301 661 Sachsen 183.061 8.891 4,08 363 3,42 304 667 Mecklenb.-Vorpommern 171.597 8.863 4,06 360 3,38 300 660 Sachsen-Anhalt 120.399 8.856 4,00 354 3,40 301 655 Niedersachsen/Bremen 325.127 8.613 4,11 354 3,43 295 649 Thüringen 112.553 8.816 4,05 357 3,39 299 656 Weser-Ems 325.287 8.574 4,11 352 3,42 293 645 Schleswig-Holstein 302.659 8.188 4,21 345 3,43 281 626 Nordrhein-Westfalen 322.287 8.367 4,15 347 3,41 285 632 Hessen 125.312 7.867 4,16 327 3,39 267 594 Saarland 11.618 7.578 4,18 316 3,36 255 571 Rheinland-Pfalz 101.156 7.439 4,14 321 3,36 261 582 Baden-Württemberg 281.381 7.164 4,17 299 3,43 246 545 Bayern 967.754 7.035 4,15 292 3,48 245 537 Deutschland 2009 3.505.979 7.989 4,13 330 3,43 274 604 gegenüber Vorjahr +8.347 +111 ±0,00 +4 +0,01 +4 +8 Deutschland 2008 3.497.632 7.878 4,13 326 3,42 270 595 Quelle: ADR Bonn Die 305-Tage-Leistungen der Jungkühe konnten 2009 um 142 kg auf 8.095 kg Milch bzw. um 5 kg auf 589 Fett-/Eiweiß-kg je Kuh und Jahr gesteigert werden (Tab. 2.12).

13 Tabelle 2.12: Leistungen je Kuh und Jahr in der ersten Laktation (MLP-Betriebe) Jahr Kühe EKA Laktations- MM Fett Eiweiß Fett/Eiw. n Mon. tage kg % kg % kg kg 2000 56.314 29,4 298 6.719 4,12 277 3,44 231 508 2001 55.604 28,9 299 7.061 4,09 289 3,44 243 542 2002 54.086 28,3 300 7.240 4,05 293 3,43 248 541 2003 53.450 28,1 300 7.265 4,05 294 3,43 249 543 2004 53.377 27,8 300 7.442 4,03 300 3,44 256 556 2005 50.950 27,5 300 7.569 4,02 304 3,41 258 562 2006 48.999 27,1 300 7.878 3,91 308 3,38 266 574 2007 47.147 26,9 300 7.922 3,95 313 3,36 266 579 2008 48.526 26,8 300 7.953 3,99 317 3,36 267 584 2009 46.837 26,7 300 8.095 3,93 318 3,35 271 589 Im Jahr 2009 schlossen 110.136 A-Kühe mit einer Jahresleistung von durchschnittlich 9.074 kg das Kontrolljahr ab. Der Anteil der Kühe mit einer Jahresleistung von < 7.000 kg hat sich gegenüber dem Vorjahr um 2,1 %-Punkte auf 16,6 % verringert; der Anteil Kühe mit einer Jahresleistung von 9.000 kg ist um 2,0 %-Punkte auf 50,8 % gestiegen (Tab. 2.13). Tabelle 2.13: A-Kühe nach Leistungsniveauklassen (%) Jahr Milch-kg bis 5.999 6.000-6.999 7.000-8.999 9.000-10.999 11.000 2000 24,2 20,2 37,2 15,1 3,3 2001 19,7 17,1 37,8 19,9 5,5 2002 17,6 15,8 37,6 22,1 6,9 2003 16,1 15,1 37,2 23,5 8,0 2004 16,3 14,6 37,5 23,9 7,7 2005 12,3 12,2 36,6 28,0 10,9 2006 10,6 10,8 34,9 30,4 13,3 2007 10,3 10,4 34,8 31,1 13,4 2008 9,1 9,6 33,1 31,9 16,4 2009 7,9 8,7 32,6 33,5 17,4 Insgesamt erreichten 60.237 A+B-Kühe Jahresleistungen von über 9.000 kg, darunter 17.678 Kühe Leistungen von über 10.000 bis 11.000 kg, 10.978 Kühe von über 11.000 bis 12.000 kg und 8.806 Kühe von über 12.000 kg. Der Zellgehalt hat sich im Zeitraum 1998 bis 2009 nur relativ wenig verändert. Auf einen tabellarischen Vergleich zu den Vorjahren bis 2000 muss verzichtet werden, da die ausgewiesenen Zellgehaltsklassen verändert wurden. Im Jahr 2009 wurden bei 47,8 % Zellgehaltswerte unter 100.000 Zellen/cm 3 und nur 16,5 % der Proben mit mehr als 400.000 Zellen/cm 3 festgestellt (Tab. 2.14). Tabelle 2.14: Anteil der Proben aus der Milchleistungsprüfung nach Zellgehaltsklassen Zellgehalt/cm 3 2008 2009 bis 50.000 24,0 25,4 50.000 bis 100.000 22,0 22,4 100.001-250.000 27,1 26,5 250.001-400.000 9,3 9,0 400.001-600.000 5,7 5,4 600.001-800.000 3,0 2,8 800.001-1.000.000 1,8 1,7 >1.000.000 6,9 6,6 2.3.2 Milchgüteprüfung Die Güteprüfung der Milch erfolgt in der Sammelmilch nach Betriebseinheiten. Im Rahmen der Milchgüteprüfung wurden durch den LKV ca. 100.000 Untersuchungen auf Fett-, Eiweiß-, Zell- und Keimgehalt sowie auf Gefrierpunkt und Hemmstoffe durchgeführt (Tab. 2.15). Die Ergebnisse dienten der Qualitätsbewertung von ca. 945.000 Tonnen Milch.

14 Tabelle 2.15: Ergebnisse der Milchgüteprüfung Jahr Fett % Eiweiß % Zellgehalt 1.000/cm 3 Keimgehalt 1.000/cm 3 Gefrierpunkt C Hemmstoff Anteil positiv % 2000 4,22 3,46 238 16-0,525 0,17 2001 4,20 3,46 245 16-0,524 0,12 2002 4,17 3,45 249 15-0,524 0,10 2003 4,17 3,47 241 15-0,526 0,08 2004 4,22 3,45 229 16-0,524 0,06 2005 4,15 3,43 230 15-0,525 0,05 2006 4,10 3,40 236 16-0,525 0,04 2007 4,15 3,42 234 15-0,525 0,09 2008 4,08 3,40 239 15-0,524 0,05 2009 4,12 3,40 236 14-0,523 0,02 Der Fettgehalt hat sich um 0,04 %-Punkte gegenüber dem Vorjahr erhöht, der Eiweißgehalt blieb unverändert. Der mittlere Zellgehalt liegt mit 236.000 Zellen/cm 3 nach wie vor auf zu hohem Niveau. Der Anteil der Milcherzeuger mit weniger als 300.000 Zellen/cm 3 ist gegenüber dem Vorjahr erneut gesunken und erreichte 79,4 %. Der Anteil der Milcherzeuger mit Geldabzug stieg leicht und liegt bei 1,6 %. Der durchschnittliche Keimgehalt lag 2009 bei 14.000 Keimen je cm 3. Damit gehören die Milchlieferanten Brandenburgs weiterhin zu den besten im Bundesgebiet. Der durchschnittliche Anteil der Milcherzeuger, die Milch der Güteklasse 1 lieferten, liegt bei 99,3 %. 2 Proben, d. s. 0,02 %, wiesen Hemmstoffe auf. 3,3 % aller Proben (im Vorjahr 3,8 %) wiesen Werte auf, die auf einen Fremdwasseranteil schließen lassen. 2.3.3 Fruchtbarkeit und Nutzungsdauer Neben dem Erstkalbealter, das um 0,1 auf 26,7 Monate gesenkt wurde, sind die Kennziffern der reproduktiven Leistungen ebenfalls verbessert geworden (Tab. 2.16). Die Abkalberate der A-Kühe ist im Vergleich zu 2008 um 0,4 %-Punkte angestiegen. Die NR 90 bei Kühen hat mit 44,8 (-0,7 % zum Vorjahr) weiter abgenommen. Die ZTZ konnte auf 127 Tage und die Rastzeit auf 83 Tagen verringert werden. Der Besamungsindex bei Kühen ist angestiegen auf 2,5. Bei den Färsen werden weiterhin sinkende EBA und FKA erreicht, während bei der Kennziffer für die NR 90 mit 66,4 % (-0,1 zum Vorjahr) das Niveau annähernd gehalten werden konnte. Der Besamungsindex für Färsen ist mit 1,6 (+- 0 zum Vorjahr) konstant geblieben. Das durchschnittliche Alter der lebenden und gemerzten Kühe ist 2009 mit 4,3 Jahren bzw. 5,0 Jahren konstant geblieben. Die Nutzungsdauer hat sich um 0,2 Monate auf 32,5 Monate erhöht. Tabelle 2.16: Entwicklung ausgewählter Fruchtbarkeitsmerkmale Merkmal 1 Kategorie ME 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Abkalberate A - Kühe % 87,5 85,7 84,3 84,0 84,6 84,8 84,5 83,7 84,0 85,4 Abkalberate A + B Kühe % 76,9 78,0 75,7 76,5 76,5 77,1 75,4 75,7 77,0 77,4 Alter lebende Kühe Jahre 4,5 4,4 4,4 4,4 4,4 4,4 4,3 4,3 4,3 4,3 Alter gemerzte Kühe Jahre 5,1 4,9 5,0 5,1 5,0 5,0 4,9 4,9 5,0 5,0 ZKZ A - Kühe Tage 392 393 396 397 398 406 407 410 411 409 EKA Färsen Monate 29,4 28,8 28,3 28,1 27,8 27,5 27,1 26,9 26,8 26,7 RZ Kühe Tage 86 86 87 87 84 85 85 84 84 83 ZTZ Kühe Tage 125 126 129 129 130 127 128 130 130 127 NR 90 Kühe % 55 54,7 52 50 50 50 48,0 46,0 45,5 44,8 BI Kühe 1,9 1,9 2,0 2,1 2,1 2,1 2,2 2,3 2,3 2,5 EBA Färsen Tage 560 548 544 534 523 517 513 511 507 503 FKA Färsen Tage 587 572 569 559 547 540 534 531 528 522 NR 90 Färsen % 72 59,4 70 69 69 69 68,6 68,4 66,5 66,4 BI Färsen 1,5 1,8 1,5 1,5 1,5 1,6 1,6 1,5 1,6 1,6 Quelle: LKV und RZB, 1 ZKZ Zwischenkalbezeit, EKA Erstkalbealter, RZ Rastzeit, ZTZ Zwischentragezeit, NR 90 Non-Return-Rate 90 Tage, BI Besamungsindex, EBA Erstbesamungsalter, FKA Färsenkonzeptionsalter

15 2.3.4 Milchrindzucht 2.3.4.1 Zuchtrinderbestand Ende September 2009 waren in 408 Mitgliedsbetrieben des Rinderzuchtverbandes Berlin-Brandenburg eg (RZB) 118.036 Herdbuchkühe in 8 Milch- und Zweinutzungsrassen registriert. Damit verringerte sich die Zahl der Kühe (-4.430) als auch der Betriebe (-2). Es werden durchschnittlich 289 Herdbuchkühe je Betrieb gehalten. Der Bestand der Genreserve Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind (DSN) konnte gegenüber dem Vorjahr leicht zulegen (+80). Es sind 1.610 Herdbuchkühe dieser Rasse registriert. Aus der Milchleistungsprüfung im Prüfjahr 2008/09 liegen 120.224 Abschlüsse vor. Die durchschnittliche Milchleistung stieg 2009 um 76 kg auf 9.080 kg, die Fett/Eiweißmenge um 5 kg auf 673 kg (Tab. 2.17). Tabelle 2.17: Prüfabschlüsse per 30.09. und Leistungen der A+B-Herdbuchkühe (gesamt und nach Rassen) Jahr, Bestand MM FG FM EG EM FEM Rasse Stück kg % kg % kg kg Zuchtkühe und Leistungen der A+B-Kühe gesamt 2000 139.855 7.512 4,22 317 3,47 261 578 2001 136.065 7.833 4,15 325 3,47 272 597 2002 130.213 8.028 4,11 330 3,44 276 606 2003 130.310 8.200 4,10 336 3,45 283 619 2004 129.332 8.178 4,16 340 3,46 283 623 2005 128.338 8.563 4,08 349 3,43 294 643 2006 121.260 8.747 4,01 351 3,38 296 647 2007 119.536 8.803 4,07 358 3,39 298 656 2008 121.545 9.004 4,03 363 3,39 305 668 2009 120.224 9.080 4,04 367 3,37 306 673 2009 +/- z. Vorjahr -1.321 +76 +0,01 +4-0,02 +1 +5 Zuchtkühe und Leistungen von A+B-Herdbuchkühen ausgewählter Rassen 2009 Deutsche Holsteins-SBT 117.025 9.123 4,04 369 3,37 307 676 +/- z. Vorj. -1.536 +83 +0,01 +5-0,01 +1 +6 Deutsche Holsteins-RBT 1.283 8.222 4,12 339 3,39 279 618 +/- z. Vorj. +2 +25 +0,03 +4-0,01 +/-0 +4 DSN-Genreserve 1.595 7.123 4,21 300 3,51 250 550 +/- z. Vorj. +94-28 -0,06-5 +0,03 +1-4 Fleckvieh 150 7.331 4,16 305 3,48 255 560 +/- z. Vorj. +1-243 +/-0-10 -0,02-10 -20 Rotvieh Angler 96 7.233 4,63 335 3,73 270 605 +/- z. Vorj. +94 +2.017-0,41 +72-0,33 +58 +130 Jersey 15 5.992 5,44 326 3,96 237 563 +/- z. Vorj. +5 +426-0,43-1 -0,19 +6 +5 Braunvieh 49 4.189 4,15 174 3,56 149 323 +/- z. Vorj. +19 +821-0,10 +31 +0,06 +31 +62 Die zehn besten Jungkühe erreichten eine durchschnittliche Leistung von 14.262 kg Milch bzw. 1.000 kg FEM (Tab. 2.18).

16 Tabelle 2.18: Jungkühe mit höchster Fett-Eiweißleistung der Rasse DH-SBT im RZB 2009 ON ON M-kg F-% F-kg E-% E-kg FEK Betrieb Name Vater DE 1500112468 10 490078 15.413 3,91 602 3,07 473 1.075 Landgut.Elbeland- Axien eg Pia NOG Preuse DE 1500127038 10 503759 15.309 3,59 550 3,23 495 1.045 Seydaland RZ GmbH & Co KG, Seyda SL Ola + Freelanze DE 1272216760 10 810697 12.826 4,48 574 3,65 468 1.042 Darkenhof AG eg Ruhlsdorf Maira Maat DE 1500127860 10 501918 13.918 4,18 582 3,09 430 1.012 Seydaland RZ GmbH & Co KG, Seyda SL Darwina Darwin 2 DE 1261221797 10 810695 14.698 3,51 516 3,25 477 993 Agrargen. Golßen eg Dora G Laudan DE 1267223664 10 810477 13.192 4,09 539 3,34 441 980 Agrargen. Neuzelle eg Trixi Ticket DE 1261221784 10 810695 14.905 3,39 506 3,11 463 969 Agrargen. Golßen eg Lydia G Laudan DE 1272216748 10 810679 11.578 4,79 555 3,57 413 968 Darkenhof AG eg Ruhlsdorf Luise Leroy DE 0114853782 10 505505 16.066 3,07 493 2,92 469 962 Seydaland RZ GmbH & Co KG, Seyda SL NOG Inka + Murphy DE 1261245082 10 811021 14.717 3,34 492 3,17 466 958 Agrargen. Golßen eg Lucy G Luca + Abgang Die zehn besten Dauerleistungskühe der Rasse DH-sbt erreichten eine mittlere Lebensleistung von 123.921 kg Milch. Alle haben die 100.000 kg-grenze überschritten (Tab. 2.19). Angeführt wird diese Auflistung von der Edmund-Tochter Editha aus der Bauerngesellschaft Ziltendorfer Niederung in Wiesenau, die bereits über 130.000 kg Milch produziert hat und aktuell in der 12. Laktation ist. Tabelle 2.19: Dauerleistungskühe der Rasse DH-SBT nach der Milchmengenleistung im RZB 2009 ON ON Anz. MM FG FM EG EM Betrieb Name Vater Kalbg. kg % kg % kg DE 1267095409 10 382167 12 136.484 4,34 5.923 3,27 4.468 BG Ziltendorfer Niederung GbR, Editha + Edmund Wiesenau DE 1270200588 10 388035 10 126.726 3,38 4.280 3,36 4.260 Püttjer/Zerbin GbR, Schönhagen Alexia Mendel DE 1270193889 10 949638 11 125.729 4,13 5.186 3,23 4.063 Gut Rüdow GmbH & Co KG, Camilla + Cook Kyritz DE 2241421952 10 949640 12 124.822 3,96 4.940 3,29 4.109 Seydaland RZ GmbH & Co KG, SL Christa Christoph Seyda DE 1261040664 10 810009 8 123.753 3,68 4.552 2,97 3.681 Agrargen. Uckro eg Liane Lupo DE 1500116501 10 504641 6 121.246 3,50 4.243 3,01 3.651 Seydaland RZ GmbH & Co KG, SL Theresa Terry Seyda DE 1272051580 10 810009 8 120.915 3,81 4.601 3,57 4.316 JAG-Jüterboger Agrargen. eg Ingrid Lupo DE 1269037719 10 815405 9 120.299 3,68 4.426 3,34 4.024 Agrar GbR Frenzel & Schmidt, Ramona Rocki Beelitz DE 1267032179 10 504365 8 120.227 3,11 3.735 3,08 3.707 Bauernges. Ziltendorfer Niederung GbR, Emilia + Emperor Wiesenau DE 1265096753 10 381715 12 119.004 3,40 4.050 3,22 3.837 NEUGRO LW u. Dienste GmbH, Elsa Comic Großwolterdsorf + Abgang 2.3.4.2 Leistungs- und Zuchtwertprüfung a) Individuelle Anpaarung Im vergangenen Zuchtjahr hat der Rinderzuchtverband Berlin-Brandenburg eg 67 Anpaarungsverträge abgeschlossen. Die mittlere Leistung der Anpaarungskühe liegt mit 11.471 kg Milch bei 3,99 % Fett und 3,44 % Eiweiß auf einem züchterisch hohen Niveau. Auch die überdurchschnittlichen Exterieurbewertungen der Anpaarungskühe belegen eine intensive Selektion im Rahmen des Zuchtprogramms (Tab. 2.20).

17 Tabelle 2.20: Leistungen und Körperformbewertung der Bullenmütter der Rasse DH-SBT 2008/2009 M-kg F-% F-kg E-% E-kg Einstufung 1. La 11.190 3,97 445 3,44 385 1.+2.LA 86,3-86,3-85,9-86,5/86,4 HL 13.704 4,14 567 3,42 469 Ø 1,2 11.471 3,99 457 3,44 394 Die 26 Anpaarungsbullen erreichten einen mittleren Relativzuchtwert Gesamt (RZG) von 130 und einen mittleren Relativzuchtwert Milch (RZM) von 118 (Tab. 2.21). Die Vielzahl der Väter gewährleistet die angestrebte genetische Vielfalt. Der Variationsbereich des RZG reicht von 122 bis 135, der des RZM von 104 bis 147. Die Zuchtwerte für die Milchleistungsmerkmale differieren mit Werten für die Milchmenge von + 951 bis + 2.419 kg, für den Fett- und Eiweißgehalt von -0,72 bis +0,22 bzw. von -0,26 bis +0,18 % sowie für die Fett- und Eiweißmenge von +7 bis +85 bzw. von +29 bis +72 kg in einem breiten Bereich. Tabelle 2.21: Zuchtwerte der Anpaarungsbullen und Anzahl Verträge für das Zuchtjahr 2008/2009 Name ZB-Nr. Anz. M-kg F-% F-kg E-% E-kg RZM RZG Cassano 10 328422 6 +2109-0,17 +69-0,08 +63 127 135 Jeeves 10 506041 6 +1540-0,20 +43-0,17 +35 109 128 Million 10 503090 6 +1572-0,08 +57-0,18 +38 111 123 Eminem 10 810944 5 +1213 +0,03 +53 +0,16 +57 124 134 Bogart 10 506149 5 +1456 +0,05 +64 +0,01 +51 121 138 Mickey 10 506104 4 +2097-0,44 +40-0,14 +57 121 127 Lightning 10 506081 4 +995 +0,02 +43 +0,01 +35 109 122 Man-O-Man 10 506148 3 +2178-0,05 +84 +0,16 +91 147 150 Mergim 10 464701 2 +1551 +0,22 +85 +0,05 +58 128 135 Hayden 10 506136 2 +1747-0,12 +59-0,06 +54 122 135 Xaxobeo 10 506103 2 +1966-0,39 +41-0,17 +50 117 133 Ashlar 10 503940 2 +1527-0,15 +48-0,08 +44 115 132 Alexander 10 506098 2 +1368-0,03 +53-0,14 +34 109 124 Onward 10 506048 2 +2042-0,22 +61-0,25 +44 115 123 Jake 10 506151 1 +2040-0,09 +75-0,05 +65 130 137 Fiction 10 500427 1 +1740-0,12 +60-0,03 +56 123 133 Planet 10 506046 1 +2552-0,32 +69-0,14 +72 133 134 Juwel 10 632734 1 +2419-0,72 +22-0,26 +55 116 128 Lawn Boy 10 297913 1 +1064-0,46 +7-0,02 +34 106 127 Vachim 10 565756 1 +1569-0,15 +50-0,11 +43 114 126 Mr. Burns 10 503914 1 +1539-0,30 +34 +0,02 +55 119 127 Socrates 10 505992 1 +1756-0,12 +60-0,22 +37 112 125 Donato 10 810918 1 +1034-0,10 +33 +0,18 +52 118 123 Zabing 10 565916 1 +1036-0,09 +34 +0,01 +36 109 123 Fibrax 10 505974 1 +1219-0,17 +33 +0,01 +43 112 126 Zenith 10 505319 1 +951-0,08 +32-0,04 +29 104 122 26 Bullen 118 130 b) Testeinsatz Im Zuchtjahr 2008/2009 wurden 58 Bullen im Zuchtgebiet getestet, darunter 4 in Brandenburg gezogene. 17 dieser Bullen gehören der Nord-Ost-Genetik. Die Leistungen der Bullenmütter liegen in der ersten Laktation bei durchschnittlich 11.333 kg Milch in etwa auf dem Vorjahresniveau (Tab. 2.22). Die Fett- und Eiweißgehaltswerte und auch die Werte aus der Exterieurbeurteilung liegen ebenso auf dem Niveau des Vorjahres. Tabelle 2.22: Leistungen und Körperformbewertung der Bullenmütter der Rasse DH-SBT 2008/2009 1. LA HL Durchschnitt M-kg F-% F-kg E-% E-kg M-kg F-% F-kg E-% E-kg Anz. Lakt. M-kg F-% F-kg E-% E-kg insgesamt 11.333 4,18 473 3,46 392 13.398 3,99 535 3,41 457 1,7 11.883 4,07 484 3,44 409 RBB (41) 11.679 4,33 506 3,49 407 13.991 3,97 556 3,38 473 1,7 12.284 4,16 511 3,45 424 NOG (17) 10.342 3,68 380 3,36 348 12.154 4,03 490 3,49 424 1,6 10.914 3,84 419 3,41 372 Einstufung insgesamt RBB NOG 1.+2. La 86,1-86,6-85,7-86,1/86,2 86,3-87,2-86,0-86,9/86,8 85,9-86,0-85,4-85,4/85,6 >=3. La 88,5-88,8-88,0-89,3/88,8 88,5-88,8-88,0-89,3/88,8

18 Die 58 Prüfbullen stammen von 32 Vätern ab (Tab. 2.23). Die Zuchtwerte für Milchleistungsmerkmale differieren von +112 bis +2.651 kg Milch, von -0,79 bis +0,20 % im Fettgehalt, von -9 bis +73 kg Fett, von -0,28 bis +0,25 % im Eiweißgehalt und von +25 bis +74 kg Eiweiß. Die meisten Söhne wurden von Bolton und Emil II getestet. Tabelle 2.23: Zuchtwerte der Väter der Prüfbullen des Jahrganges 2008/2009 Name ZB-Nr. Anz. Prüfbullen M-kg F-% F-kg E-% E-kg RZM RZG Bolton 10 505807 4 +2651-0,33 +73-0,21 +68 131 136 Emil II 10 140098 4 +1059 +0,20 +62 +0,15 +50 121 129 Jurus 10 810868 3 +1253 +0,07 +58 +0,04 +47 118 127 Zesty 10 505755 3 +1639-0,38 +30-0,06 +50 115 123 Jefferson 10 810833 3 +2337-0,69 +22-0,14 +64 122 121 Lou 10 505768 3 +1951-0,37 +43-0,24 +42 112 119 Buckeye 10 503857 3 +1793-0,39 +34-0,25 +36 108 118 Shottle 10 505534 2 +2135-0,17 +70-0,13 +59 126 145 Jardin 10 141437 2 +1490-0,13 +49 +0,24 +74 133 139 Janosch 10 810815 2 +2234-0,40 +49-0,15 +60 123 132 Roumare 10 505811 2 +1166 +0,01 +49 +0,09 +48 118 128 Nifty 10 505987 2 +1384-0,29 +29-0,06 +41 110 128 Toystory 10 505725 2 +1934-0,31 +47-0,17 +49 117 125 Baxter 2 10 505854 2 +1889-0,26 +51-0,28 +36 109 124 Watha 10 500329 2 +1378-0,37 +20 +0,01 +48 114 118 Elayo 10 297865 2 +1351-0,31 +31-0,08 +39 112 117 Artic 10 505765 2 +1648-0,53 +15-0,14 +42 109 112 Goldwin 10 503839 1 +1263 +0,01 +55 +0,07 +50 119 142 Stylist 10 632644 1 +1410 +0,03 +61 +0,21 +69 132 134 Eleve 10 142245 1 +2047-0,47 +35-0,14 +55 119 130 NOG Jeremy 10 490214 1 +1866-0,35 +41-0,19 +52 118 129 Mr. Burns 10 503914 1 +1539-0,30 +34 +0,02 +55 119 127 Billion 3 10 505834 1 +1565-0,42 +23-0,12 +42 110 127 Mac 10 505949 1 +1174-0,20 +30-0,15 +26 102 126 Pagewire 10 503915 1 +1561-0,31 +33-0,06 +47 114 125 Marbach 10 327250 1 +1986-0,36 +45-0,26 +41 112 124 Oliver 2 10 501992 1 +2356-0,33 +62-0,12 +68 130 123 Donato 10 810918 1 +1034-0,10 +33 +0,18 +52 118 123 NOG Munsa 10 490232 1 +2004-0,32 +50-0,17 +51 118 117 Restha 10 500333 1 +1906-0,79-2 -0,19 +46 108 112 Fortune 3 10 505715 1 +112-0,17-9 +0,25 +25 97 111 Calypso 10 505887 1 +1218-0,11 +40-0,07 +35 109 110 32 Bullen 116 125 c) Nachkommenprüfung Die Nachkommenprüfung mit einer Sicherheit von mindestens 70 % im Relativzuchtwert Milch schlossen 55 Bullen der Rasse DH-SBT und zwei Bullen der Rasse DSN ab (Tab. 2.24). Die DH-SBT-Bullen erreichten einen durchschnittlichen RZG von 108 (77 bis 128) und einen RZM von 103 (55 bis 128). Für Exterieur wurden Relativzuchtwerte zwischen 78 und 139, für Zellzahl zwischen 75 und 128, für Nutzungsdauer zwischen 97 und 122 und für Zuchtleistung zwischen 84 und 118 festgestellt. Die Bullen Sascha, Valerio, Levit, Cajus und NOG Rubkar wurden für den Wiedereinsatz bestätigt.

19 Tabelle 2.24: Ergebnisse der Nachkommenprüfung der Rassen DH-SBT und DSN 2008/09 (RZM 70 % Si) Name HB-Nr. M-kg F-% F-kg E-% E-kg RZM RZE RZS RZN RZR RZG RZD DH-SBT NOG Capitz 10.490386 +929 +0,02 +40-0,03 +29 105 99 117 99 101 105 105 NOG Rubkar* 10.490395 +1149-0,35 +14-0,10 +30 102 118 101 111 107 113 103 NOG Fisato 10.490441 +973-0,53-9 -0,09 +25 96 113 104 109 109 107 112 NOG Lukato 10.490443 +712 +0,16 +43-0,11 +14 97 78 97 98 105 91 90 NOG Leben 10.490445 +2100-0,32 +53-0,15 +56 122 103 76 100 103 116 119 NOG Ralko 10.490447-34 +0,05 +3 +0,05 +3 86 116 107 120 113 107 95 NOG Snupi 10.490449 +725 +0,11 +39-0,02 +23 102 110 107 106 94 105 105 NOG Aflan 10.490453 +143 +0,17 +21-0,04 +1 87 103 91 98 89 102 NOG Leone 10.490482 +1588-0,42 +24-0,03 +51 116 105 91 107 114 119 NOG Beck 10.490483 +1645-0,37 +31-0,16 +40 110 116 75 99 111 131 NOG Lauda 10.490484 +1938-0,30 +49-0,07 +59 124 105 97 115 108 127 106 Rivano 10.810985 +337 +0,36 +45 +0,19 +28 106 100 113 115 105 113 113 Rikon 10.810990-19 -0,05-5 +0,03 +2 84 95 118 116 97 92 99 Rainfarn 10.810993 +491-0,47-21 -0,02 +15 89 90 109 113 102 93 93 Raugraf 10.810994-387 +0,35 +12 +0,15-1 85 105 109 110 100 95 94 Rocken 10.810995 +891-0,38 +2-0,06 +25 98 103 110 117 116 111 106 Bizet 10.810999 +695 +0,27 +53-0,05 +19 101 102 107 97 84 94 101 Rimont 10.811000 +832-0,41-3 +0,10 +38 105 112 109 111 102 113 101 Lacus 10.811001 +810 +0,29 +60 +0,04 +32 110 101 108 109 97 111 111 Lucino 10.811002 +551-0,34-8 -0,22-1 81 90 102 113 98 87 124 Spinelli 10.811004 +1365-0,17 +40-0,06 +41 112 92 102 103 101 109 106 Squire 10.811005-406 -0,57-62 -0,24-33 55 122 96 109 118 77 116 Levit * 10.811006 +1192-0,09 +40-0,06 +35 109 118 123 116 96 118 101 Rayon 10.811007 +190 +0,20 +25 +0,09 +14 95 104 108 109 97 101 102 Renko 10.811010-668 +0,35-1 +0,04-20 73 92 128 114 107 87 97 Remo 10.811012 +1268-0,39 +15-0,05 +39 107 102 110 111 115 119 117 Zerves 10.811013 +506-0,31-7 -0,09 +9 88 94 104 110 98 91 88 Danko 10.811014 +1207 +0,15 +64 +0,06 +47 119 100 105 105 103 120 108 Belek 10.811015 +1296-0,36 +18-0,21 +24 99 115 101 105 99 106 127 Said 10.811016 +1504 +0,26 +87 +0,03 +54 126 97 103 106 98 120 99 Cajus * 10.811017 +1159-0,17 +31-0,07 +33 106 120 93 104 95 109 94 Renatus 10.811018 +2024-0,21 +61-0,13 +56 123 96 101 99 93 115 125 Sascha * 10.811019 +1732-0,33 +38-0,19 +41 111 135 101 111 105 128 118 Vito 10.811020 +717-0,31 +1-0,07 +18 94 101 112 108 104 101 91 Luca 10.811021 +598 +0,10 +33-0,02 +19 99 108 90 101 105 103 131 Semjon 10.811023 +30 +0,44 +38 +0,14 +13 97 139 114 109 98 113 102 Fernandez 10.811025 +1644-0,68 +0-0,25 +31 100 115 95 103 105 106 100 Valerio * 10.811026 +2058-0,25 +58-0,05 +68 128 112 103 103 96 125 90 Rodger 10.811028 +141 +0,50 +48 +0,03 +7 94 112 102 114 103 106 96 Valery 10.811029 +2415-0,69 +25-0,20 +61 121 98 84 100 91 112 88 Sesam 10.811033 +1131 +0,17 +63-0,04 +35 112 114 117 106 95 112 100 Vasco 10.811034 +1505-0,39 +23 +0,00 +51 116 80 101 98 85 98 100 Tacitus 10.811037 +480-0,08 +12-0,01 +16 94 120 105 107 105 69 Tarek 10.811038 +1211-0,20 +31-0,08 +34 107 103 88 103 111 109 122 Titus 10.811039 +1283-0,19 +35-0,05 +39 110 106 103 106 115 116 85 Thales 10.811041 +1014 +0,09 +50-0,17 +19 101 132 107 110 119 94 Tiberius 10.811043 +1019 +0,11 +52 +0,11 +45 117 115 102 105 119 113 Baal 10.811045 +236 +0,27 +32-0,02 +6 92 97 88 97 97 88 112 Tuareg 10.811048 +643-0,16 +12-0,12 +11 91 122 108 117 105 130 Genf 10.811049 +1033 +0,03 +45 +0,01 +36 111 108 104 102 109 100 Tessin 10.811050 +610 +0,13 +36 +0,09 +29 106 96 95 108 110 105 Belantis 10.811052 +1595 +0,03 +68 +0,04 +58 126 123 78 99 122 124 Lucullus 10.811056 +1151-0,20 +28-0,11 +29 103 97 113 116 110 118 Laureus 10.811058 +1332-0,37 +19-0,01 +45 111 108 122 122 123 94 Lucretius 10.811062 +1155-0,31 +18-0,17 +23 98 92 115 121 110 106 DSN ** Lambris 10.815798 +514-0,30-2 -0,23 +1 103 100 84 94 99 112 Berko 10.815799 +160 +0,07 +11 +0,11 +13 114 125 101 102 118 104 * Bullen im Wiedereinsatz ** Die Zuchtwerte der DSN-Bullen wurden auf eigener Basis ermittelt und sind nicht mit den DH-Bullen vergleichbar.

20 2.4 Fleischrindzucht und haltung 2.4.1 Bestände Mit Stand vom 30.09.2009 wurden im RZB 7.326 aktive Fleischrindkühe in 17 Rassen im Herdbuch geführt, das sind erneut mehr Tiere (+322) als im Vorjahr (Tab. 2.25). Die großrahmigen Intensivrassen Uckermärker, Fleckvieh und Charolais machen 64 % des Herdbuchbestandes aus. Tabelle 2.25: Aktiver Fleischrindzuchtbestand im RZB (Stand 30.09.2009) Rasse Züchter Bullen Kühe gesamt Stück % Stück Uckermärker 33 48 1.951 26,6 1.999 Fleckvieh 49 59 1.596 21,8 1.655 Charolais 43 38 1.182 16,1 1.220 Angus 21 30 770 10,5 800 Limousin 22 25 610 8,3 635 Hereford 9 16 610 8,3 626 Highland 17 12 143 2,0 155 Blonde d Aquitaine 16 13 151 2,1 164 Galloway 16 9 111 1,5 120 Salers 4 2 89 1,2 91 Welsh Black 4 2 51 0,7 53 Dexter 12 9 46 55 Pinzgauer 1 1 3 4 Aubrac 1 1 4 0,8 5 Piemonteser 1 1 3 4 Zwergzebu 2 1 5 6 Rotvieh 1 0 1 1 Gesamt 217 267 7.326 100 7.593 Je Betrieb werden im Durchschnitt 34 Herdbuchkühe gehalten. In Tab. 2.26 ist die Verteilung der Zuchtbetriebe nach Bestandsgrößenklassen dargestellt. Tabelle 2.26: Anteil der Zuchtbetriebe im RZB mit unterschiedlichen Bestandsgrößen an der Gesamtzahl der Zuchtbetriebe (%) Jahr Anzahl HB-Kühe/Betrieb <10 10-50 51-100 101-250 251-500 2001 30 44 14 9 3 2002 31 48 11 8 2 2003 29 50 10 9 2 2004 35 46 10 8 1 2005 36 44 11 8 1 2006 37 38 13 5 1 2007 37 37 14 7 1 2008 38 40 14 7 1 2009 39 39 16 5 1 2.4.2 Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung 2.4.2.1 Zuchtleistungsprüfung Zur Beschreibung der Zuchtleistung werden das Erstkalbealter (EKA), die Zwischenkalbezeit (ZKZ) und das Geburtsverhalten mit der Normalgeburtenrate (NGR), Totgeburtenrate (TG) und Schwergeburtenrate (SG) herangezogen. Das mittlere EKA differiert rassebedingt von 27 bis 38 Monate. Die Variationsbreite der Einzelwerte innerhalb der Rassen ist deutlich größer (Tab. 2.27). Hier spielt das Management in den Zuchtbetrieben eine entscheidende Rolle. Bei der ZKZ liegen die Mittelwerte überwiegend im erwünschten Bereich. Die NGR ist ein wichtiges Kriterium für die Ökonomie von Mutterkuhherden. Sie ist rasseabhängig und wird aber auch ganz entscheidend von betrieblichen Einflüssen (Aufzuchtintensität der Jungrinder, Kondition der Färsen und Kühe etc.) geprägt. Bei einigen Rassen sind nur geringe Tierzahlen und damit wenige Beobachtungen, vor allem beim Geburtsverlauf, in die Auswertung eingeflossen. Die eingangs dargestellte Populationsstruktur ist bei der Interpretation der Tabelle 2.27 zu berücksichtigen.

21 Tabelle 2.27: Reproduktionsleistung der Fleischrindherdbuchkühe 2009 Rasse Erstkalbealter in Monaten Zwischenkalbezeit in Tagen Geburtsverhalten in % Ø min. max. Ø min. max. NGR SGR TG R Uckermärker 29 22 40 372 281 548 89,7 5,5 4,8 Fleckvieh 27 21 40 370 285 550 93,7 4,1 2,2 Charolais 31 23 39 382 271 550 95,4 3,3 1,3 Hereford 31 24 40 379 288 537 96,1 1,8 2,1 Limousin 33 24 40 371 278 543 97,6 0,5 1,9 Angus 29 22 40 369 274 535 98,7 1,0 0,3 Highland 37 32 40 374 312 493 100,0 - - Galloway 35 31 38 374 313 513 98.0-2,0 Salers 31 28 37 377 274 485 95,7 1,4 2,9 Welsh Black 34 24 38 372 300 510 97,7-2,3 BA 1 31 24 40 395 288 547 91,3 3,2 5,5 Dexter 27 22 36 395 321 544 97,8-2,2 Aubrac 31 31 31 379 345 451 100,0 - - Piemonteser 31 31 31 364 364 364 33,3 66,7 - Pinzgauer 38 38 38 100,0 - - Rotvieh 442 442 442 100,0 - - White Galloway 28 28 28 Zwergzebu 36 36 36 384 315 453 100,0 - - 1 Blonde d Aquitaine 2.4.2.2 Fleischleistungsprüfung im Feld In der Fleischleistungsprüfung der Fleischrindrassen im Feld wird das Wachstum anhand der Absetzer- und Jährlingsgewichte ermittelt und die Bemuskelung als Kriterium für den Fleischansatz durch Mitarbeiter der Zuchtorganisation mit einer Note zwischen 1 und 9 bewertet. Ergebnisse aus den Absetzer- und Jährlingswägungen dienen als Grundlage für die Zuchtwertschätzung Fleischleistung. Bei den Nichtwiegerassen Dexter, Highland, Galloway und Welsh-Black wird die Lebendmasseentwicklung nicht erfasst, da sie im Zuchtziel der Rassen keine wirtschaftliche Bedeutung hat. Es wurden insgesamt 6.854 Absetzer- und Jährlingsgewichte erfasst. In Tab. 2.28 sind für die Rassen mit Zuchtwertschätzung die erreichten Leistungen wiedergegeben. Tabelle 2.28: Leistungen von Absetzern und Jährlingen ausgewählter Rassen Rasse Absetzer Jährling männlich weiblich männlich Weiblich n TZ g/d n TZ g/d n TZ g/d n TZ g/d Uckermärker 735 1.218 619 1.074 229 1.339 486 933 Fleckvieh 463 1.265 496 1.142 162 1.326 356 981 Charolais 271 1.143 257 1.071 189 1.243 294 1.032 Hereford 134 1.103 154 1.023 27 1.110 148 774 Limousin 177 1.191 166 1.073 71 1.031 140 810 Angus 165 1.103 202 1.004 40 1.029 146 801 Blonde d Aquitaine 44 1.206 42 1.123 40 1.225 43 997 Salers 34 1.256 28 1.105 23 967 18 882 gewogen gesamt (n) 2.023 1.964 781 1.631 In Tabelle 2.29 sind die in Brandenburg erreichten täglichen Zunahmen dem bundesdeutschen Vergleichsmaßstab gegenübergestellt, der rassespezifisch als gleitendes Mittel aus drei Geburtsjahrgängen ermittelt wird. Tabelle 2.29: Vergleich der Feldprüfung im RZB 2009 mit dem Bundesdurchschnitt Rasse Absetzer (200 Tage) Jährlinge (365 Tage) männlich weiblich männlich weiblich VGM TZ g/d VGM TZ g/d VGM TZ g/d VGM TZ g/d Uckermärker 1.228 1.218 1.097 1.074 1.324 1.339 914 933 Fleckvieh 1.315 1.265 1.162 1.142 1.324 1.326 989 981 Charolais 1.273 1.143 1.151 1.071 1.295 1.243 1.030 1.032 Hereford 1.144 1.103 1.023 1.023 1.086 1.110 861 774 Limousin 1.171 1.191 1.061 1.073 1.143 1.031 924 810 Angus 1.156 1.103 1.057 1.004 1.113 1.029 917 801 Blonde d Aquitaine 1.304 1.206 1.165 1.123 1.283 1.225 1.029 997 Salers 1.187 1.256 1.091 1.105 1.100 967 853 882 1 VGM = Vergleichsmaßstab (Geburtsjahrgänge 2005-2007 Deutschland)

22 Die Herdbuchkühe werden nach der ersten und dritten Abkalbung hinsichtlich Typ, Bemuskelung und Skelett eingestuft. Insgesamt wurden in diesem Zuchtjahr 1.369 Kuhbewertungen vorgenommen (Tab. 2.30). Tabelle 2.30: Ergebnisse der Typ- und Körperformbewertung von Kühen 2009 Rasse Anzahl Typ Bemuskelung Skelett Uckermärker 443 6,6 6,1 6,6 Fleckvieh 292 6,8 6,4 6,8 Angus 160 6,5 6,3 6,5 Charolais 167 6,5 6,3 6,4 Limousin 123 7,0 6,7 6,9 Hereford 85 6,6 6,1 6,7 Blonde d Aquitaine 27 7,0 6,7 7,0 Highland 22 7,3 7,2 6,7 Welsh Black 8 7,1 6,6 6,6 Dexter 5 7,2 7,0 7,4 Pinzgauer 3 8,0 7,3 7,7 Galloway 16 7,1 6,7 7,1 Salers 16 6,6 6,5 6,4 Zwergzebu 2 6,5 5,5 6,0 gesamt 1.369 Die zur Zucht vorgesehenen Bullen werden bei der Körung nach Rassetyp, Bemuskelung und Exterieur beurteilt. 2009 wurden 321 Bullen gekört (Tab. 2.31) Tabelle 2.31: Körungen 2009 Rasse Anzahl Noten KZW Alter T B S Index (d) Fleckvieh 81 7,4 7,3 7,0 106 424 Uckermärker 100 7,4 7,5 6,8 105 414 Charolais 61 7,2 7,3 6,8 101 468 Limousin 24 7,3 7,4 7,0 101 440 Highland 2 7,5 7,0 7,0 115 1.064 Angus 12 7,6 7,3 6,8 102 425 Hereford 13 7,2 7,1 6,8 103 446 Blonde d Aquitaine 15 7,4 7,6 6,9 101 442 Welsh Black 3 7,7 7,3 7,3 119 562 Galloway 2 7,5 7,5 6,5 117 926 Salers 6 7,2 7,0 7,0 102 585 Dexter 2 7,5 8,0 7,0 122 803 gesamt 321 Zusammenfassend ist festzustellen: Die positive Entwicklung der Leistungsprüfung hat sich auch 2009 fortgesetzt. Herauszustellen ist die hohe Prüfdichte, die für aussagefähige Ergebnisse und eine solide Basis für die Zuchtwertschätzung sorgt. 2.4.2.3 Stationsprüfung Grundlagen für die Prüfdurchführung sind die Verordnung über die Leistungsprüfung und Zuchtwertfeststellung bei Rindern vom 15.06.2000 und die ADR-Empfehlung 4.1 für die Durchführung der Fleischleistungsprüfung beim Rind vom 16.04.2002. In Groß Kreutz wird eine Mast- und Schlachtleistungsprüfung von Nachkommen- und Herkunftsgruppen sowie eine Eigenleistungsprüfung von Fleischrindbullen durchgeführt. Wie auch in den Vorjahren wurde die Eigenleistungsprüfung von Fleischrindbullen gut beschickt. In diesem Jahr beendeten 79 Bullen die Prüfung, das sind 10 Bullen mehr als im Vorjahr. Überragende Ergebnisse erreichten die Fleckviehbullen mit durchschnittlichen Prüftagszunahmen von 1.907 g. Der Spitzenreiter realisierte während der Prüfung eine tägliche Zunahme von 2.374 g.

23 Tabelle 2.32: Ergebnisse der Eigenleistungsprüfung (Prüfabschluss 2009) Rasse n Alter Prüfende (d) Gewicht Prüfende (kg) Lebenstagszunahme (g) Prüftagszunahme (g) Ø min. max. Ø min. max. Ø min. max. Ø min. max. Angus 9 379 359 401 587 549 657 1.457 1.308 1.718 1.568 1.245 1.806 Blonde d Áquitaine 3 372 359 387 587 570 610 1.458 1.453 1.465 1.770 1.729 1.826 Charolais 2 369 362 376 619 599 638 1.543 1.514 1.572 1.758 1.748 1.768 Fleischfleckvieh 18 375 358 391 685 603 802 1.714 1.540 1.951 1.907 1.529 2.374 Hereford 8 377 359 391 585 542 613 1.455 1.409 1.539 1.571 1.303 1.839 Limousin 8 362 354 374 565 514 590 1.451 1.323 1.535 1.615 1.355 1.781 Uckermärker 31 375 352 394 620 506 715 1.541 1.254 1.730 1.736 1.271 2.103 gesamt 79 374 352 401 621 506 802 1.551 1.254 1.951 1.731 1.245 2.374 Für die Nachkommen- und Herkunftsprüfung auf Mast- und Schlachtleistung wurden 88 Prüfabschlüsse erreicht. Deren Verteilung auf die drei verschiedenen Prüfverfahren ist der Tabelle 2.33 zu entnehmen. Der Rückgang um 53 Prüfabschlüsse gegenüber dem Vorjahr resultiert aus der verstärkten Einstallung von Prüftieren für das Verfahren 1 im 2. Halbjahr 2008. Infolge der längeren Prüfdauer dieser Tiere wurden Prüfkapazitäten belegt, deren Prüfabschlüsse aber erst in das Jahr 2010 fallen. Tabelle 2.33: Prüfabschlüsse 2009 (Mast- und Schlachtleistung) Beschreibung Verfahren 1 Verfahren 2 Verfahren 3 Prüfung männlicher Nachkommen von Fleischrindrassen in Reinzucht aus der Mutterkuhhaltung Prüfung männlicher Nachkommen von Zweinutzungsrassen oder aus der Anpaarung von Fleischrindbullen an Milchrinder Prüfung von Herkunftsgruppen von Fleischrindern in Reinzucht oder Gebrauchskreuzung aus der Mutterkuhhaltung Anzahl Prüfabschlüsse 29 56 3 Ergebnisse der Prüfung nach Verfahren 1 Von den 29 Prüfabschlüssen im Verfahren 1 gehören 18 Nachkommen der Rasse Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind an. 11 Nachkommen sind Kreuzungstiere aus der Anpaarung von Charolais- und Uckermärkerbullen an Schwarzbunte Kühe. In der Tabelle 2.34 sind die Ergebnisse der Mast- und Schlachtleistung nach der Rassezugehörigkeit des Vaters zusammengestellt. Die Rasse DSN erreichte zum Vorjahr eine Verbesserung der Schlachtausbeute um 1,1 %-Punkte. Dadurch wurde die Schlachtkörpermasse um 8 kg gesteigert. Die Leistungen der Kreuzungsnachkommen sind ebenfalls zufriedenstellend, obwohl es bei den Charolaisnachkommen zu einem leichten Rückgang im Zunahmeniveau kam. Tabelle 2.34: Mast- und Schlachtleistung von Prüftieren nach Rassezugehörigkeit des Vaters (Prüfabschluss 2009) Rasse Vater DSN CHA UCK Anzahl Väter 4 2 1 Anzahl Nachkommen 18 8 3 Ø s Ø s Ø s Einstallalter d 36 10,5 21 6,8 22 4,9 Einstallgewicht kg 57 8,6 54 5,9 55 5,5 Gewicht am 112. LT kg 114 17,9 117 19,0 134 10,7 TZ Geb.- Einstallung g 705 161,3 687 171,4 839 96,2 TZ Einstallung-112. LT g 742 214,6 700 227,3 891 87,8 Gewicht am 500. LT kg 593 53,0 682 66,7 691 57,9 LTZ Geburt 500. LT g 1.116 105,8 1.282 129,4 1.299 113,9 PTZ 112.-500. LT g 1.234 106,7 1.454 141,7 1.434 127,5 Note Bemuskelung 6,1 1,0 5,8 0,5 5,7 0,6 Note Typ 6,2 0,9 5,8 0,5 5,7 0,6 Note Skelett 6,2 0,9 5,3 0,5 5,3 1,2 Nettotageszunahme g 638 58,1 748 65,0 770 62,5 Schlachtkörpermasse kg 719 29,0 374 32,6 385 31,2 Schlachtausbeute % 55,6 1,4 56,7 1,6 57,5 1,1 Nierentalg kg 15,6 3,8 18,9 4,4 16,6 3,2 Fleischanteil % 62,9 1,7 61,3 2,6 62,8 0,8 Fleischmenge kg 201 16,7 229 19,5 241,3 16,9 Fleischklasse 1) 2,6 0,5 2,5 0,5 2,3 0,6 Fettklasse 2) 3,0 0,0 3,0 0,0 3,0 0,0 1) E = 5, P = 1, 2) 1... 5 (5 = stark) TZ= tägliche Zunahme, LT= Lebenstag, LTZ= Lebenstagszunahme, PTZ= Prüftagszunahme

24 Im Jahr 2009 beendeten die Nachkommengruppen der Väter Alfred und Taler die Mast- und Schlachtleistungsprüfung. In der Tabelle 2.35 sind deren Ergebnisse dargestellt. Tabelle 2.35: Mast- und Schlachtleistung von Nachkommengruppen mit Prüfabschluss 2009 Vater Alfred Taler HB-Nummer 815.800 204.197 Rasse DSN CHA Anzahl Nachkommen 12 12 Ø s Ø s Gewicht 112. LT kg 120 17,0 137 29,6 Gewicht 500. LT kg 602 56,7 715 71,0 LTZ Geb.-500. LT g 1.134 114,3 1.349 140,0 PTZ 112.-500 LT g 1.241 111,8 1.491 132,5 Note Bemuskelung 6,2 1,0 6,1 0,7 Note Typ 6,1 1,0 6,1 0,7 Note Skelett 6,3 1,0 5,5 0,7 Nettotageszunahme g 646 62,7 789 76,9 Schlachtkörpermasse kg 323 31,4 394 38,5 Schlachtausbeute % 55,4 1,5 56,9 1,4 Nierentalg kg 15,9 3,9 19,3 3,7 Fleischanteil % 62,9 1,7 61,7 2,2 Fleischmenge kg 203 18,2 243 25,5 Fleischklasse 1) 2,7 0,5 2,9 0,8 Fettklasse 2) 3,0 0,0 3,0 0,0 1) E = 5, P = 1, 2) 1... 5 (5 = stark) TZ= tägliche Zunahme, LT= Lebenstag, LTZ= Lebenstagszunahme, PTZ= Prüftagszunahme Zuchtwertschätzung Die Zuchtwertschätzung (ZWS) erfolgt nach dem BLUP-Verfahren (best linear unbiased prediction) unter Verwendung eines Tiermodells. Bei einem Tiermodell werden die Zuchtwerte aller Tiere unter Berücksichtigung der vorhandenen Verwandtschaftsbeziehungen geschätzt. Die simultane Schätzung der umweltbedingten und der genetischen Effekte führt zu einer gegenseitigen Korrektur. Die Ergebnisse der Zuchtwertschätzung für die Bullen Alfred und Taler sind den Tabellen 2.36 und 2.37 zu entnehmen. Tabelle 2.36: Ergebnisse der ZWS der 2009 abgeschlossenen Nachkommengruppen - Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind Vater Alfred HB-Nummer 815.800 Anzahl Nachkommen 12 Ø ZW Prüftagszunahme g 1.241-10 Nettotageszunahme g 646-1 Fleischanteil % 62,88 0,57 Fleischklasse 2,67-0,12 Fettklasse 3,00 0,08 Fleischmenge kg 202,8 1,5 Bemuskelung 6,17 0,05 ZW Fleischleistung 16,1 Relativzahl Fleisch 104 Sicherheit % 63

25 Tabelle 2.37: Ergebnisse der ZWS der 2009 abgeschlossenen Nachkommengruppen - großrahmige Fleischrindrassen - Vater Taler HB-Nummer 204.197 Anzahl Nachkommen 11 Ø ZW Prüftagszunahme g 1.513 43 Nettotageszunahme g 805 21 Fleischanteil % 61,66-0,20 Fleischklasse 3,00 0,20 Fettklasse 3,00 0,01 Fleischmenge kg 248,2 6,5 Bemuskelung 6,18 0,13 ZW Fleischleistung 36,0 Relativzahl Fleisch 105 Sicherheit % 61 Ergebnisse der Prüfung nach Verfahren 2 und 3 Die Auswertung der Nachkommen- und Herkunftsprüfung von Absetzern aus der Mutterkuhhaltung erfolgt nach Vater (bei reinrassigen Tieren), nach Rasse und nach Herkunftsbetrieb. Mittels einer LSQ-Schätzung nach dem BLUE-Verfahren (best linear unbiased estimation) werden die phänotypischen Ergebnisse von Saison- und Umwelteinflüssen bereinigt und eine Vergleichbarkeit der Gruppen gewährleistet. Ein Index Fleischleistung wird aus den Merkmalen Nettotageszunahme und Fleischanteil mit den entsprechenden Wichtungsfaktoren ermittelt. In der Tabelle 2.38 sind die Ergebnisse der Mast- und Schlachtleistung der 2009 abgeschlossenen Nachkommengruppen zusammengestellt. Im ausgewerteten Prüfjahr beschränkt sich die Prüfung von Absetzkälbern aus der Mutterkuhhaltung hauptsächlich auf Tiere der Rasse Uckermärker. Tabelle 2.38: Mast- und Schlachtleistung von Fleischrindern nach Vätern (Verfahren 2, Prüfabschluss 2009) Vater Ohrnummer Rasse Anzahl NK Filou 1273244400 UCK 14 Norris 1271122636 UCK 9 Tammy 1268321278 UCK 16 Tatschi 1271108582 UCK 13 Ø s Ø s Ø s Ø s Ankaufalter d 199 20,6 191 13,3 196 27,5 192 24,8 Ankaufgewicht kg 265 38,2 268 36,3 221 29,3 256 32,8 Gewicht am 240. LT kg 317 36,2 351 28,9 280 43,8 336 40,4 TZ Geb.-Ankauf g 1.125 105,8 1.179 131,0 936 160,2 1.123 117,3 TZ Geb.-240. LT g 1.158 119,7 1.280 123,5 1.010 146,9 1.192 112,5 Gewicht 500. LT kg 742 49,2 782 56,1 677 49,5 722 68,5 LTZ Geb.-500 LT g 1.398 94,1 1.480 107,1 1.276 96,6 1.366 132,2 PTZ 240.-500. LT g 1.638 219,0 1.658 148,9 1.528 175,6 1.484 186,9 TZ Ank.-500. LT g 1.588 151,6 1.667 134,2 1.509 164,7 1.514 184,9 Note Bemuskelung 7,2 0,4 7,1 0,6 6,6 0,6 7,0 0,4 Note Typ 7,1 0,3 6,8 0,4 6,6 0,6 6,8 0,9 Note Skelett 6,0 0,9 5,6 0,5 6,4 0,5 6,3 0,6 Nettotageszunahme g 846 59,7 922 91,6 764 66,4 833 89,4 Schlachtkörperm. kg 423 29,8 461 45,8 382 33,1 417 44,6 Schlachtausbeute % 59,1 2,1 60,8 2,8 58,1 1,6 59,4 1,7 Nierentalg kg 17,7 4,3 16,0 3,9 14,6 3,6 15,3 4,1 Fleischanteil % 65,0 3,0 66,9 3,5 65,7 2,4 66,7 2,7 Fleischmenge kg 275 20,1 309 40,9 251 24,4 277 27,6 Fleischklasse 1) 4,0 0,0 4,1 0,3 3,6 0,6 3,9 0,3 Fettklasse 2) 2,9 0,4 2,9 0,3 2,9 0,3 2,7 0,5 1) E = 5, P = 1, 2) 1... 5 (5 = stark) TZ = tägliche Zunahme, LT = Lebenstag, LTZ = Lebenstagszunahme, PTZ = Prüftagszunahme Die Tabelle 2.39 enthält für diese Nachkommengruppen die Mittelwerte der LSQ-Schätzung mit den Relativzahlen als Abweichung zum Gesamtmaterial. Hervorzuheben ist der Bulle Norris als leistungsstarker Vererber mit einer Schlachtkörpermasse von 465 kg und einem Index Fleischleistung von 134.

26 Tabelle 2.39: Ergebnisse der Nachkommenprüfung (Verfahren 2) - LSQ- Schätzung - Vater Ohrnummer Rasse Anzahl NK Filou 1273244400 UCK 14 Norris 1271122636 UCK 9 Tammy 1268321278 UCK 16 Tatschi 1271108582 UCK 13 abs. rel. abs. rel. abs. rel. abs. rel. Gewicht 500. LT kg 732 47 793 107 683-3 727 42 PTZ 240.-500. LT g 1.564 153 1.639 228 1.440 28 1.499 87 TZ Ank.-500. LT g 1.478 96 1.570 188 1.377-5 1.465 83 Bemuskelung 6,9 0,4 6,8 0,3 6,3-0,3 6,7 0,1 Nettotageszunahme g 836 47 931 143 771-17 844 56 Schlachtkörperm. kg 418 24 465 71 386-9 422 28 Schlachtausbeute % 58,8 0,2 60,1 1,5 58,1-0,5 59,2 0,6 Fleischanteil % 66,2-0,4 68,0 1,4 66,7 0,1 67,6 1,0 Fleischmenge kg 278 15,2 318 55,7 258-4,0 286 23,8 Fleischklasse 1) 4,18 0,54 4,39 0,75 3,94 0,29 4,12 0,47 Fettklasse 2) 2,83-0,01 2,79-0,05 2,74-0,10 2,81-0,03 Index Fleischleistung 109 134 97 115 1) E = 5, P = 1, 2) 1... 5 (5 = stark) TZ= tägliche Zunahme, LT= Lebenstag, LTZ= Lebenstagszunahme, PTZ= Prüftagszunahme In der Tabelle 2.40 ist die Mast- und Schlachtleistung von Fleischrindern der Rasse Uckermärker zusammengestellt. In fast allen Merkmalen ist eine Leistungsverbesserung zum Vorjahr nachweisbar. Eine Ausnahme bildet der Fleischanteil, welcher um 2 %-Punkte zurückging. Tabelle 2.40: Mast- und Schlachtleistung von Fleischrindern nach Rasse (Verfahren 3, Prüfabschluss 2009) Rasse Anzahl Prüftiere Uckermärker 56 Ø s Ankaufalter d 190 22,3 Ankaufgewicht kg 234 37,2 Gewicht am 240. LT kg 307 56,2 TZ Geb.-Ankauf g 1.032 193,7 TZ Geb.-240. LT g 1.114 197,9 Gewicht 500. LT kg 717 82,9 LTZ Geb.-500 LT g 1.353 158,0 PTZ 240.-500. LT g 1.577 221,2 TZ Ank.-500. LT g 1.560 192,7 Note Bemuskelung 6,9 0,7 Note Typ 6,8 0,6 Note Skelett 6,2 0,8 Nettotageszunahme g 830 109,6 Schlachtkörperm. kg 415 54,8 Schlachtausbeute % 59,7 1,9 Nierentalg kg 15,5 4,0 Fleischanteil % 66,2 2,6 Fleischmenge kg 275 38,5 Fleischklasse 1) 3,9 0,4 Fettklasse 2) 2,9 0,3 1) E = 5, P = 1, 2) 1... 5 (5 = stark) TZ = tägliche Zunahme, LT = Lebenstag, LTZ = Lebenstagszunahme, PTZ = Prüftagszunahme 2.4.2.4 Zuchtwertschätzung auf Fleischleistung Die Zuchtwertschätzung erfolgt durch die Vereinigte Informationssysteme Tierhaltung w.v. Verden (VIT). Dabei werden sowohl die im Rahmen der Feldprüfung erfassten Angaben zur Lebendmasse und die Note für die Bemuskelung als auch Ergebnisse aus der Stationsprüfung verarbeitet. Im Berichtsjahr wurden für die Rassen Angus, Blonde d Aquitaine, Charolais, Fleckvieh, Hereford, Limousin, Salers und Uckermärker über alle Fleischrindzuchtverbände Deutschlands Zuchtwerte für Bullen und für Kühe geschätzt. Tabelle 2.41 führt die Bullen auf, deren Zuchtwerte mit einer Sicherheit von über 40 %, 1 Nachkommen und einem RZF von 107 geschätzt worden sind.

27 Tabelle. 2.41: Aktive Bullen mit Zuchtwerten für Fleischleistung (Sicherheit > 40 %, 1 Nachkommen und RZF 107) Name HB-Nr. GJ RZF Si mat TZ Bem Besitzer Angus Game-Red DE 0665147100 02 125 84 98 119 128 Th. Hilgert, Großderschau Duplo DE 0936850798 03 123 81 98 124 114 Landwirt Ulf Simon, Dreetz PrCutD426 DE 0891971426 04 114 66 97 117 110 Devil's Creek Ranch, Nauen Priamos DE 1402931509 06 113 52 105 110 103 Landschaftspflege GmbH Lenzen Yaungster DE 1302528837 05 112 64 112 97 111 Agrarproduktion Babe GmbH Robert DE 1402220471 03 108 52 94 116 100 F. Buchan, Vetschau R. Paul DE 1263209386 06 107 47 99 109 101 Th. Hilgert, Großderschau Blonde d Aquitaine KiMu Ufo P DE 1302995872 07 109 44 97 108 113 Gundela Schulz, Dargardt Kuno P DE 1270387238 05 107 40 100 104 109 Hereford Mutterkuh GmbH Münchehofe Charolais Magnus P DE 1270408437 06 124 76 96 121 127 LW-Betr. T. Schössler, Schwedt Helios P DE 0580490298 07 121 50 106 114 113 LW-Betr. T. Schössler, Schwedt Luxus P DE 1273335117 06 120 69 115 104 110 LW-Betr. T. Schössler, Schwedt Nordpol P DE 1273310227 05 113 78 93 122 102 LW-Betr. T. Schössler, Schwedt Nagano DE 0348833521 05 110 70 101 106 111 Landhof GmbH Prestewitz Joschi P DE 0348859516 06 110 69 99 111 107 Landwirtschaftsbetrieb B. Wache, Wehnsdorf Lector Pp DE 0534543286 06 110 67 101 105 113 LW-Betr. T. Schössler, Schwedt Nelson PS DE 1273354098 07 110 51 100 108 110 Landwirtschaft & Wildhaltung G. Sommer, Göllnitz Louis PS DE 1273257155 03 109 91 107 101 106 LW-Betr. T. Schössler, Schwedt Matz PP DE 1502044700 04 108 75 92 111 113 LW-Betr. T. Schössler, Schwedt Vecteur DE 1263191817 04 107 80 102 104 107 Fleischrind Stölln GmbH Bienvenue DE 1263226296 06 107 62 109 97 106 Fleischrind Stölln GmbH Fleckvieh Pelmo DE 1265192838 07 124 46 103 121 113 Little King Ranch, Zehdenick Pele P DE 1270394536 05 121 56 100 119 116 Agrargen. Hohennauen eg Anders P DK 5318500967 05 120 56 99 119 114 Ges. f.ext. Rinderhaltung mbh, Gerdshagen Marian P DE 1267126935 01 119 77 100 119 110 Gut Temmen Agrar GmbH & Co. KG Egon DE 1265008465 98 115 69 99 113 113 Manfred u. Marco Glaser GbR, Perleberg Zebo P DE 1267092895 02 114 82 101 110 113 Karstädter Rinder GmbH Minister P DE 1265186961 06 114 48 101 112 109 Jan-Peter Vogel, Storkow H. Unikum P DK 6261100514 03 113 80 91 119 113 Karstädter Rinder GmbH Stakato P DE 1270465066 07 112 51 103 108 110 Karstädter Rinder GmbH Ralf P DE 1267175470 3 111 76 98 113 106 MURI GmbH, Lübben Remus PS DE 1262212997 3 110 72 104 107 104 MURI GmbH, Lübben Paulus P DE 1270360177 4 110 72 103 106 107 Karstädter Rinder GmbH Prinz PS DE 1260105232 6 110 68 100 108 110 Agrargen.Wolfshagen eg Palmiro PS DE 1270335244 3 110 65 102 109 104 Manfred u. Marco Glaser GbR, Perleberg Zeus P DE 1270465012 7 109 53 102 105 109 Fleischrinderz.- u- mastbetr., Schraden Moses S.W P DE 0939252526 5 107 64 98 108 108 MURI GmbH, Lübben Leopold P DE 1267211932 6 107 63 100 106 107 Karstädter Rinder GmbH Pranko P DE 1267224106 6 107 62 99 107 105 Karstädter Rinder GmbH Paxell P DE 1267224112 6 107 60 108 96 108 Karstädter Rinder GmbH H. Uno P DE 1270430714 6 107 49 93 112 107 Zehdenicker Mutterkuh GmbH Hereford Wrast P DE 1402278816 3 120 74 92 124 118 Hereford Mutterkuh GmbH Münchehofe Scott DE 1402953719 7 115 56 104 107 114 Dr. M. Roffeis, Mühlenfließ Starbull P DE 1268380567 6 115 50 94 120 109 Agrar GmbH Biesen Ronic P DE 1268232157 01 110 89 91 120 104 Hereford Mutterkuh GmbH Münchehofe Rasmus P DE 1261252087 07 110 64 95 114 109 Hereford Mutterkuh GmbH Münchehofe Kongo P DE 1261252088 07 110 62 104 105 107 Hereford Mutterkuh GmbH Münchehofe Kondor P DE 1261205478 04 107 81 101 102 111 Hereford Mutterkuh GmbH Münchehofe Jago P DK 7804900239 04 107 76 98 110 103 Agrar GmbH Biesen New Man P DE 1268380595 07 107 56 98 105 111 Agrar GmbH Biesen Limousin Impuls DE 1500723402 02 123 65 95 122 124 WF Fleischrind GmbH Tetschendorf Castor P DE 1500873836 06 121 63 94 127 112 WF Fleischrind GmbH Tetschendorf Gus PS DE 0113800442 03 113 65 100 110 111 Gut Kölsa ORANO DE 0348414072 05 110 55 98 108 115 H. Zorn, Berlin Notar DE 0350140441 07 109 46 104 103 108 O.D.E.S.S.A. Handels- u. Produkt-Ges. mbh, Heinersdorf Sultan DE 1402314075 04 107 80 100 103 111 WF Fleischrind GmbH Tetschendorf Salers Jeremias DE 1301839779 04 109 43 93 117 104 M. Fischer, Friedland

28 Fortsetzung Tabelle 2.41: Name HB-Nr. GJ RZF Si mat TZ Bem Besitzer Uckermärker John P DE 1302746651 06 126 61 106 117 120 Agrar GmbH Biesen Herzog P DE 1302510422 05 120 78 101 116 116 P. Schollbach, Gut Kemmen Joker PS DE 1303006982 06 119 59 106 112 115 Sielower Agrarbetrieb GmbH Manitu PS DE 1302816632 06 117 60 107 109 110 Fleischrinderzucht GmbH Sielow Falco P DE 1269308465 07 117 56 100 113 116 V. Naschke, Schenkendöbern Tiberius P DE 1271127196 05 116 74 98 119 107 Fleischrinderzucht GmbH Sielow Till DE 1268368331 05 113 68 100 107 120 Gut Schmölln Mario P DE 1302856932 06 113 58 100 111 111 Delta Tier-, Lw.-Erzeugnisse, Handelsges.mbH, Passow Toni DE 1268413420 07 113 53 105 107 108 P. Schollbach, Gut Kemmen Timo DE 1268368353 06 112 52 100 110 110 Criewener Milch- Agrarges. mbh Hugo P DE 1271127305 06 111 69 97 110 113 Landhof GmbH Prestewitz Doschko PS DE 1273328026 06 111 57 97 112 109 Delta Tier-, Lw.-Erzeugnisse, Handelsges.mbH, Passow Lucretius Pp DE 1303074402 07 111 55 100 112 101 Lehr- u. Vers.Anstalt f. Tierz. u. Tierhaltung, Groß Kreutz Heiko PS DE 1271127282 06 108 68 94 113 106 Mutterkuh GmbH Karwesee, Lentzke Holm P DE 1271127291 06 108 54 93 115 104 Agrargen.'Vorspreewald, Turnow-Preilack Conrad DE 1265203456 07 108 53 105 101 107 Mutterkuhbetrieb Liebenwalde Norman PS DE 1271156907 06 108 51 98 108 108 D. Wagener, Ruhlsdorf Novum PP DE 1502830362 00 107 92 102 104 106 RBB Rinderproduktion GmbH, Groß Kreutz Nils P DE 1273302424 06 107 58 103 103 108 Agrar GmbH Biesen Bei den Kühen ist positiv zu bewerten, dass gute bis sehr gute maternale Zuchtwerte im Spitzenbereich RZF vorliegen. Das zeugt von der richtigen Selektion in den Zuchtbetrieben. Wenn trotz steigender Fleischleistung die Aufzuchtleistung verbessert werden kann, ist das ein großer Erfolg. Generell sollten die Züchter den RZF nicht überbewerten, sondern mit Augenmaß als ein Selektionskriterium betrachten. Darüber hinaus sind die Zuchtleistung und das Exterieur (einschließlich Euter) sowie die Umgänglichkeit der Tiere von entscheidender Bedeutung. 2.4.3 Rindfleischaufkommen Das Rindfleischaufkommen 2009 wird mit 47,2 kt Schlachtkörpermasse bzw. 81,3 kt Lebendmasse geschätzt. Das entspricht einer Verringerung um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Anzahl der Rinderschlachtungen in Brandenburg ist gegenüber dem Vorjahr um 5,1 Prozent auf 26 313 Stück (vorläufiger Wert) wieder gestiegen (Tab. 2.42). Tabelle: 2.42: Struktur der geschlachteten Rinder 2009* Kategorie Schlachttiere Schlachtmenge Mittlere Schlachtkörpermasse n % t % kg z. Vorjahr Bullen/Ochsen 7.339 27,9 2.486,1 33,8 339 2 dav. Bullen 7.097 27,0 2.410,6 32,8 340 2 dav. Ochsen 242 0,9 75,5 1,0 312 3 weibl. Jungrinder 2.758 10,5 697,5 9,5 253-0 Kühe 14.769 56,1 3.978,2 54,1 269-0 Kälber bis 8 Mon. 956 3,6 113,0 1,5 118 Jungrinder 491 1,9 76,1 1,0 155 Insgesamt 26.313 100 7.350,9 100 279 0 * vorläufige Werte Quelle: AfS

29 2.5 Erzeugergemeinschaften (EZG) 2.5.1 Milcherzeugergemeinschaften In Brandenburg bestehen 8 Milch-EZG mit 203 Milchproduktionsbetrieben (Tab. 2.43), die Anzahl der Milchproduktionsbetriebe hat sich gegenüber 2008 nicht verändert. Sie produzieren ca. 50 % der in den Ländern Brandenburg und Berlin verfügbaren Milchreferenzmenge. Die Milcherzeugergemeinschaften sind im Milchbeirat beim Landesbauernverband vertreten. Tabelle 2.43: Milcherzeugergemeinschaften in Brandenburg Milcherzeugergemeinschaften Anerkennung Mitglieder Berlum Erzeugergemeinschaft w.v., Dorfstraße, 16775 Schönermark 1993 11 Flämingmilch w.v., Zum Wiesengrund 1, 14947 Nuthe-Urstromtal/OT Ahrensdorf 1993 41 Uckermärkische Qualitätsmilch w.v., An der Milchviehanlage 2, 17291 Prenzlau / OT Dedelow 1994 48 Brandenburg Havel w.v., Chausseestraße 33, 14778 Beetzsee/OT Brielow 1994 10 Havelland-Prignitz w.v., Apfelallee 8, 14728 Gollenberg/OT Stölln 1994 15 Nauen Rathenow w.v., Unter den Eichen 11, 14641 Paulinenaue 1995 18 Südbrandenburg w.v., Dorfstraße 30, 03238 Heldeland/OT Drößig 1995 25 Oder-Spree w.v., Siedlung 2, 15848 Tauche, OT Ranzig 1995 35 2.5.2 Erzeugergemeinschaften für Rindfleischproduktion Erzeugergemeinschaften für die Rindfleischproduktion bestehen in Brandenburg teilweise seit 1992. Die Anzahl der EZG in Brandenburg ist gegenüber 2008 gesunken, es existieren gegenwärtig nur noch 3 EZG mit 167 Erzeugern. In Tabelle 2.44 sind diese Erzeugergemeinschaften aufgeführt. Die EZG Prignitzer Weiderind produziert weiterhin kontinuierlich nach einem festen Reglement Qualitätskalbfleisch und -rindfleisch aus der Mutterkuhhaltung für die Herstellung von Babynahrung und für den Lebensmitteleinzelhandel. Tabelle 2.44: Erzeugergemeinschaften in der Rindfleischproduktion EZG - Name/Sitz Anerkennung Mitglieder Erzeugnisse EZG "Prignitzer Weiderind" w.v., Am Bahndamm 11, 19309 Lenzen 1993 12 Schlachtrinder, Kalbfleisch aus der Mutterkuhhaltung "Unabhängige EZG für Qualitätskälber" e.v., Zehdenicker Str. 27, 16775 Löwenberger Land 1997 92 Mastkälber, Schlachtrinder EZG "Fläming-Fleisch w.v. BRASÜ, Wildau-Wentdorf 16, 15936 Dahmetal 1992 63 Schlachtrinder 2.6 Tierschauen 2009 Die Verbandsschau der RBB Rinderproduktion Berlin-Brandenburg GmbH Blickpunkt Rind präsentierte sich 2009 wiederum als überzeugende Leistungsschau. Die Sieger in den Klassen sind in Tabelle 2.45 aufgeführt. Gesamtsiegerin und Miss Blickpunkt Rind 2009 wurde die Lheros-Tochter Lheraja aus der GbR Manfred und Jürgen Dörries, Flatow.

30 Tabelle 2.45: Klassensieger Blickpunkt Rind 2009 Präm. Name Vater Besitzer Typwettbewerb Jungzüchter Kl. 1 Typtiere 1a SL Cloe 3 Donato Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG, Seyda vorgeführt von Nina Franzisky 1b Shandy 4 Pronto Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG, Seyda vorgeführt von Katja Kase Nachzuchten Kl. 2 Nachzucht Lonar 1a Catharina Lonar Georg Alter und Partner, Elsfleth 1b Ira Lonar LSV Landwirtschafts GmbH Vehlefanz Kl. 3 Nachzucht Sascha 1a MAG Schirin Sascha Agrogenossenschaft Neuküstrinchen eg 1b Saskija Sascha Landwirtschaft Golzow Betriebs-GmbH Kl. 4 Nachzucht Levit 1a Lavala Levit Bauern AG Neißetal, Schenkendöbern 1b Levana Levit Bauern AG Neißetal, Schenkendöbern Kl. 5 Nachzucht Junker 1a Coja Junker LSV Landwirtschafts GmbH Vehlefanz 1b Junsala Junker Landboden Bronkow Agrar GmbH Kl. 6 Nachzucht Jurus 1a Joannna Jurus Agrargenossenschaft Karstädt eg 1b Jurella Jurus Agrofarm Goßmar eg Kl. 7 Nachzucht Janosch 1a Jangle Janosch AHV mbh & Co Produktionsbetriebe KG, Passow 1b Lorelei Janosch Agrargenossenschaft Frankena eg Sieger Nachzuchten Jangle Janosch AHV mbh & Co KG, Passow Reservesieger Nachzuchten Coja Junker LSV Landwirtschafts GmbH Vehlefanz Beste Nachzucht Janosch (Publikumswahl) Jungkühe Kl. 8 Jungkühe 1a Find Out Douglas Agrargenossenschaft Karstädt eg 1b Dina Lou Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG, Seyda Kl. 9 Jungkühe 1a SL Mafina Final Cut Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG, Seyda 1b SL Ideale 2 Toystory Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG, Seyda Kl. 10 Jungkühe 1a SL Lausina Duplex Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG, Seyda 1b SL Gaudi 3 NOG Preuse Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG, Seyda Sieger Jungkühe SL Lausina Duplex Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG, Seyda Reservesieger Jungkühe SL Gaudi 3 NOG Preuse Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG, Seyda Mittlere Kühe Kl. 11 Kühe 2. Laktation 1a SL Leda Talent 2 Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG, Seyda 1b Juanita Fernandez Agrargenossenschaft Oderbruch Zechin eg Kl. 12 Kühe 2. Laktation 1a SL Statue Argument Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG, Seyda 1b GHD Lalu Laudan Agrargesellschaft Lichtenberg mbh Kl. 13 Kühe 2. Laktation 1a Match Maat Agrargenossenschaft Ranzig e.g. 1b EHH Atina Ramos GbR Bodien, Bergsdorf Sieger Mittlere Kühe SL Statue Argument Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG, Seyda Reservesieger Mittlere Kühe SL Leda Talent 2 Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG, Seyda Ältere Kühe Kl. 14 Kühe 3. Laktation 1a Tosca Titanic Bauernhof Paries GbR, Klein-Mutz 1b SL Therese Champion Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG, Seyda Kl. 15 Kühe 3. Laktation 1a Südgirl Sudan Agrargesellschaft Lichtenberg mbh 1b Lottchen Zanetti Agrargenossenschaft Oderbruch Zechin eg Kl. 16 Kühe 3. Laktation 1a Ticka Ticket LSV Landwirtschafts GmbH Vehlefanz 1b Rama Radium LW Anneliese Fehlberg, Güstebieser-Loose Kl. 17 Kühe ab 4. Laktation 1a Lheraja Lheros Manfred und Jürgen Dörries GbR, Flatow 1b Rama Radium LW Anneliese Fehlberg, Güstebieser-Loose Kl. 18 Dauerleistungskühe 1a NH Ferrari Jesther Bauernhof Paries GbR, Klein-Mutz 1b Chili Ciso Agrarbetrieb Damsdorf Wessels GbR Sieger Ältere Kühe Lheraja Lheros Manfred und Jürgen Dörries GbR, Flatow Reservesieger Ältere Kühe NH Ferrari Jesther Bauernhof Paries GbR, Klein-Mutz Kuh mit höchster Ticka Ticket LSV Landwirtschafts GmbH Vehlefanz Durchschnittsleistung Miss Blickpunkt Rind 2009 Lheraja Lheros Manfred und Jürgen Dörries GbR, Flatow Die Landestierschau der Fleischrindrassen fand am 22. Mai 2009 auf der BraLa in Paaren-Glien statt. 36 Züchter stellten sich mit 92 Tieren aus 10 Rassen dem Wettbewerb. Aus dem Richten gingen die in Tabelle 2.46 ausgewiesenen Tiere als Sieger und Reservesieger über alle Rassen hervor.

31 Tabelle 2.46: Sieger und Reservesieger bei der Landesschau der Fleischrindrassen 2009 Kategorie Name Rasse Platzierung Besitzer Bullen Pandur PS Uckermärker Sieger Steffen Hagedorn, Wittenbeck Prionnsa Highland Cattle Reservesieger Andreas Fritsche, Brachwitz Kühe Undine Charolais Sieger B. Wache, Wehnsdorf Rike Dexter Reservesieger Guido Lindemann, Krahne Färsen Tandra Uckermärker Sieger LVAT, Groß Kreutz Bijou Highland Cattle Reservesieger Roberto Bock, Sonnewalde Auch an Bundesschauen haben sich brandenburgische Züchter erneut sehr erfolgreich beteiligt. Die hervorragenden Platzierungen belegen die Qualität der Tiere, aber auch das Können der Züchter. Tabelle 2.47 listet die besten Ergebnisse auf. Tabelle 2.47: Platzierungen auf den Fleischrind-Bundesschauen 2009 Kategorie Name Platzierung Besitzer Bundes-Jungviehschau Charolais 2009 Bullen Elton 1b Thekla Zachert, Gollenberg Bundesjungtierschau Highland Cattle 2009 Bullen Oak of Green Oak 1b Roberto Bock, Sonnewalde Färsen Belinda II vom Fläminghof Reservesieger Der Fläminghof Falko Schlüter, Blönsdorf Bundesrasseschau Highland Cattle 2009 Bullen Oak of Green Oak Bundessieger Roberto Bock, Sonnewalde Donald vom Brandhof 1a Sandro Schröter, Linthe Pilot vom Weidenbusch 1b Andreas Fritsche, Brachwitz Färsen Rika of Green Oak 1b Roberto Bock, Sonnewalde Becky vom Fläminghof 1b Der Fläminghof Falko Schlüter, Blönsdorf Kuh + Kalb Fionnghal vom Gotsgarten 1b Ökohof Gotsgarten B. Bechler, Schmerkendorf Im Jahr 2009 fanden drei Regionaltierschauen statt. In Tabelle 2.48 sind die jeweiligen Sieger und Reservesieger ausgewiesen. Tabelle 2.48: Sieger (S) und Reservesieger (RS) auf den Regionaltierschauen Klasse Platz Name Vater Betrieb 6. Kreistierschau Märkisch-Oderland, Neutrebbin, 27. Juni 2009 Jungkühe S Winnipeg Taylor 2 Agrargenossenschaft Oderbruch Zechin eg RS MAG Schirin Sascha Agrogenossenschaft Neuküstrinchen eg Mittlere Kühe S Monnriver Lee Agrargenossenschaft Oderbruch Zechin eg RS Jefina Jefferson AP Oderbruch GmbH & Co Agrarprodukte KG Neulewin Altkühe S Rama Radium LW Anneliese Fehlberg, Güstebieser-Loose RS Esmee Renoir Agrar- und Milchproduktion GbR Platkow Miss Märkisch Oderland 2009 Rama Radium LW Anneliese Fehlberg, Güstebieser-Loose 5. Rinderleistungsschau Höllberghof, Langengrassau, 27. Juni 2009 Jungkühe S Marie Mascol Agrar-Genossenschaft eg Jänschwalde Mittlere Kühe S Sunflower Sudan Thier/Wenzel GbR, Hohenseefeld Altkühe S Bea Blauer Agrargenossenschaft Werenzhain eg Miss Höllberghof 2009 Sunflower Sudan Thier/Wenzel GbR, Hohenseefeld 16. Prignitz Tierschau, Gulow, 04. Juli 2009 Jungkühe S MBL Helen Schiwago M. und B. Möller GbR, Baarz RS Emanze Emil Helmut Jäger und Söhne GbR, Blüthen Kühe 2. Laktation S Fokka Champion Lenzener Wische Rinderzucht GmbH, Kietz RS Julia Stoppel Landgenossenschaft Pröttlin e.g. Kühe 3. Laktation S Gisela Juote Albrecht Beckmann, Buchholz RS Escada Amadeus II Rinderzuchtbetrieb Schulz GbR, Seedorf Kühe ab 4. Laktation S Deula Bojar Helmut Jäger und Söhne GbR, Blüthen RS Blacklady Bonus Agrargenossenschaft Karstädt eg Miss Prignitz 2009 Fokka Champion Lenzener Wische Rinderzucht GmbH, Kietz

32 2.7 Jungzüchterwettbewerbe Der 11. Brandenburger Jungzüchterwettbewerb fand am 23./24. Mai 2009 im Rahmen der 19. BraLa in Paaren-Glien statt. In der Tabelle 2.49 sind die Preisträger ausgewiesen. Grand Champion wurde Lena Brendicke, Vehlefanz. Tabelle 2.49: Preisträger des 11. Brandenburger Jungzüchtertages, 23. und 24. Mai 2009 in Paaren Vorführwettbewerb Deutsche Holsteins Altersklasse 1a-Preis 1b-Preis Typtier Klasse 1 (5-8 Jahre) Andy Vetter (8), Seyda Lena Brendicke (7), Vehlefanz Shandy 4 (Pronto), Seyda Klasse 2 (9-11 Jahre) Charlotte-Sophie Röder (11), Seyda Frans Ziem (9), Buckow SL Cloe 2 (Donato), Seyda Klasse 3 (11-12 Jahre) Katja Kase (12), Seyda Paula Hufe (12), Leipzig SL Cloe 3 (Donato), Seyda Siegerauswahl jung Katja Kase Klasse 4 (15-17 Jahre) Alexandra Thier (16), Hohenseefeld Nancy Vetter (16), Seyda SL Nana 10 (Mascol), Seyda Klasse 5 (17-19 Jahre) Julia Brennecke (17), Rogäsen Stefanie Pietzsch (18), Groß Kreutz Adonis (Jurus), Kerkow (Newcomer) Klasse 6 (18-19 Jahre) Chris Wagner (18), Seyda Isabell Sanselzon (19), Buckow SL Silvia 2 (Dolman), Seyda Klasse 7 (20 Jahre) Torsten Oesteritz (20), Seyda Antje Mesecke (20), Blindow SL Blüte (Goldwin), Seyda Klasse 8 (20-23 Jahre) (Newcomer) Kevin von Rauchhaupt (20), Seyda Eugenia Zachert (23), Vehlefanz Klasse 9 (21-25 Jahre) Pierre Dabow (21), Rogäsen Jessica Wolff (24), Buckow Olala (Douglas), Buckow Klasse 10 (Vorführer mit Kühen) Sebastian Grünberg (18), Schmergow Albrecht Roericht (23), Rehfeld Siegerauswahl alt Torsten Oesteritz Bestes Typtier: SL Cloe 3 (Donato), Seyda Tierbeurteilungswettbewerb Deutsche Holsteins Altersklasse 1. Platz 2. Platz 3. Platz bis 15 Jahre Felix Ziem (11), Buckow Sonja Schlieper (14), Rogäsen Lena Brendicke (7), Vehlefanz ab 16 Jahre Thomas Lück (21), Bernau Sabine Wegt (20), Karstädt Michael Bodien (23), Berlin Richtwettbewerb Deutsche Holsteins bis 15 Jahre Anna-Katharina Schlieper (12), Rogäsen Lena Brendicke (7), Vehlefanz Timo Keil (9), Neureetz ab 16 Jahre Sabine Wegt (20), Karstädt Eugenia Zachert (23), Berlin Michael Bodien (23), Berlin Susann-Victoria Fröhlich (20), Damsdorf Nina Franzisky (21), Seyda Grand Champion: Milchrind: Lena Brendicke (7), Vehlefanz 1. Bundeswettbewerb der FR-Jungzüchter auf der BraLa die brandenburgischen Preisträger: Vorführwettbewerb Fleischrinder 1a Klasse 1 (7-13 Jahre) Marco Zorn, 12, Berlin Klasse 2 (15 Jahre) Lars König, 15, Biesen Klasse 3 (16-18 Jahre) Sebastian Grünberg, 18, Schmergow Bester Vorführer jung : Lars König Vorführwettbewerb Fleischrinder Klasse 1 (20-21 Jahre) Klasse 2 (22-23 Jahre) Klasse 3 (23 Jahre) Klasse 4 (24-25 Jahre) Bester Vorführer alt : Tierbeurteilung Fleischrind BUNDESSIEGER: 1a Paul Bierstedt, 21, Kemmen Jörg Nagel, 22, Schollene Jasmin Frille, 23, Paulinenaue Sebastian Petri, 24, Kremmen Sebastian Petri, 24, Kremmen 1. Platz Sebastian Petri, 24, Kremmen Lars König Des Weiteren wurden Jungzüchterwettbewerbe bei den Regionaltierschauen durchgeführt (Tab. 2.50).

33 Tabelle 2.50: Sieger der Jungzüchterwettbewerbe bei den Regionaltierschauen Altersklasse Prämierung Vorführer Name Vater Betrieb 6. Kreistierschau Märkisch-Oderland, Neutrebbin, 27. Juni 2009 3-5 Jahre 1a Willi Damke Alraune Hosea Agrargenossenschaft eg Reichenberg 1a Chiara Heinemann Batida Atlas Agrogenossenschaft Neuküstrinchen eg 1a Niek van Damme Rosali Kian Agrar- und Milchproduktion GbR Platkow 1a Cecil-Emma Schülke Galina Alliance Agrogenossenschaft Neuküstrinchen eg 1a Paul Damke Amsel Allegro MR Agrargenossenschaft eg Reichenberg 1a Rianne van Damme Rosa Kian Agrar- und Milchproduktion GbR Platkow 6-10 Jahre 1a Melissa Krüger Zita Hosea Agrarprodukte eg Altreetz 1b Timo Keil Bess Buckeye LW Anneliese Fehlberg, Güstebieser- Loose 11-12 Jahre 1a Hendrik Schmidt Soraja Laudan AP Oderbruch GmbH & Co Agrarprodukte KG Neulewin 1b Sebastian Damke Cärsten Joyboy Agrargenossenschaft eg Reichenberg 14-18 Jahre 1a Katharina Fink Royse Roy Landwirtschaft Golzow Betriebs-GmbH 1b Kevin Vandray Pauline Pedant Landwirtschaft Golzow Betriebs-GmbH 19-21 Jahre 1a Sascha Köhler Pollina Laudan Agrar & Marketing GmbH Grunow 1b Nico Knospe Romi Zenith Agrargenossenschaft Oderbruch Zechin eg 22-25 Jahre 1a Denny Lehmann Lilie Lancelot AP Oderbruch GmbH & Co Agrarprodukte KG Neulewin 1b Monika Kastner Lonny Nobel Agrargenossenschaft Oderbruch Zechin eg 5. Rinderleistungsschau Höllberghof, Langengrassau, 27. Juni 2009 5-12 Jahre 1a Henry de Boer Lanni Laudan Durk de Boer, Goßmar 1b Udo de Boer Susanne Sergej Durk de Boer, Goßmar 15-16 Jahre 1a Oliver Donath SL Cloe 3 Donato Seydaland Rinderzucht GmbH & Co. KG, Seyda 1b Alexandra Thier Sunny Sandino Thier/wenzel GbR, Hohenseefeld 17-19 Jahre 1a Maximilian Schmidt MG Blues Ramos Milchgut Görlsdorf GmbH 1b Julia Geneth Linde Lexikon Fließgrund Agrarproduktion GmbH, Schönewalde 19-22 Jahre 1a Toni Krüger MG Di Dacapo Milchgut Görlsdorf GmbH 1b Pierre Dabow Hanni Herold Agrar-Genossenschaft eg Jänschwalde 16. Prignitz Tierschau, Gulow, 04. Juli 2009 8-12 Jahre 1a Johanna Pein Faradiva Shottle Pein GbR, Gumtow 1b Thies Wiersma Hilda Holm Pein GbR, Gumtow 13-18 Jahre 1a Janette Siebert Laura Laudan Tierzuchtgenossenschaft e.g. Gulow 1b Marryen Brumm Cherie Charmant Tierzuchtgenossenschaft e.g. Gulow 20-25 Jahre 1a Sabine Wegt Cena Centurio Agrargenossenschaft Karstädt eg 1b Jörg Madaus Marry Mondus Agrargenossenschaft Karstädt eg 2.8 Übertragungsstelle Ost Mit dem Börsentermin 01.07.2007 hat die Übertragungsstelle Ost die Übertragung von Anlieferungs- Referenzmengen gemäß Milchabgabenverordnung vom 07.03.2007 für die neuen Bundesländer und Berlin übernommen. Im Übertragungsbereich Brandenburg und Berlin haben an den 3 Übertragungsterminen 2009 insgesamt 71 Anbieter 39.938.545 kg Milchquote angeboten. Das ist gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ein Anstieg um 33 Anbieter und ein Zuwachs der angebotenen Milchquotenmenge um 29.996.597 Mio. kg bzw. auf 401,72 %. Nachgefragt wurden 20.363.657 kg von 52 Betrieben. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich die Zahl der Nachfrager um 17 Betriebe und die nachgefragte Menge um 10.134.294 kg bzw. um 33,23 %. Erfolgreich waren 30 Anbieter (-8) und 36 Nachfrager (-1) mit einem Handelsumfang von 12.676.890 kg Milchquote, das ist gegenüber dem Vorjahr eine Rückgang um 2.952.910 kg bzw. 18.89 %. Der mittlere Preis 2008 mit 0,27 /kg ist 2009 auf 0,11 /kg gesunken und erreichte zum Termin 01.07.2009 mit 0,08 /kg einen neuen Tiefststand (Tab. 2.51). Der mit der Milchquotenverordnung beabsichtigte Preisdämpfungseffekt bei der Übertragung von Anlieferungsquoten über die Übertragungsstelle Ost bestätigte sich im Jahr 2009. Tabelle 2.51: Ergebnisse der Milchbörse im Jahre 2009 Datum 01.04.2009 01.07.2009 03.11.2009 2009 Anbieter n 34 12 25 71 kg 23.821.335 4.695.670 11.421.540 39.938.545 Nachfrager n 11 12 29 52 kg 2.845.00 6.671.407 10.847.250 20.363.657 Gehandelte Menge kg 2.539.675 4.822.626 5.314.589 12.676.890 Erfolgreiche - Anbieter n 3 3 24 30 - Nachfrager n 11 12 13 36 Preis /kg 0,14 0,08 0,11 0,11

34 3 Schweinezucht und -haltung 3.1 Bestandsentwicklung und -struktur Der Schweinebestand hat sich wieder stabilisiert (Tab. 3.1). Er betrug entsprechend den endgültigen Ergebnissen der Viehzählung vom 03.November 2009 807.800 Tiere. Das ist eine Zunahme gegenüber dem Vorjahr um 75.000 Schweine bzw. 10,2 %. Der Sauenbestand stieg um 6.400 Tiere, das entspricht 7,0 %. Im Mittel der letzten fünf Jahre wurden im Land Brandenburg 795.760 Schweine, davon 97.820 Sauen gehalten. Tabelle 3.1: Entwicklung des Schweinebestandes von 2000 bis 2009 Zählung am Schweine insgesamt darunter Zuchtsauen insgesamt Jahresende T-Stück relativ zum Vorjahr % T-Stück relativ zum Vorjahr % 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 750 787 827 778 788 804 814 820 733 808 100 105 110 104 105 107 109 109 98 108 105 105 94 101 102 101 101 89 110 96 98 107 103 102 99 100 101 92 98 100 102 111 107 106 103 104 105 96 102 102 109 96 99 97 101 101 91 107 Detailliert nach Alters- und Nutzungsklassen sind die Bestände jeweils zur Novemberviehzählung der Jahre 2008 und 2009 in Tabelle 3.2 aufgeführt. Tabelle 3.2: Entwicklung des Schweinebestandes nach Alters- und Nutzungsklassen 2008 und 2009 Bestand am Jahresende Veränderung 2008 (T St.) 2009 (T St.) 2009:2008 (%) Ferkel unter 20 kg 230,8 284,2 23,1 Jungschweine unter 50 kg 173,2 187,1 8,0 Mastschweine insgesamt 235,1 236,7 0,7 50 bis < 80 kg 110,5 111,8 1,1 80 bis <110 kg 101,9 99,9-1,9 >= 110 kg 22,7 25,0 10,1 Eber zur Zucht 1,9 1,7-10,2 Zuchtsauen insgesamt 91,7 98,1 7,0 darunter tragende Jungsauen 12,6 13,2 5,0 andere tragende Sauen 51,0 54,9 7,6 Jungsauen noch nicht tragend 15,0 14,6-2,4 andere nicht tragende Sauen 13,1 15,3 17,2 tragende Sauen insgesamt 63,6 68,1 7,1 Sauen ab 1. Belegung 76,7 83,4 8,7 Schweine insgesamt 732,7 807,8 10,2 Die Entwicklung des Flächenbesatzes an Schweinen in den letzten 10 Jahren für das Land Brandenburg zeigt Darstellung 3.1. Der Flächenbesatz folgt im Wesentlichen der Tierbestandsentwicklung. Darstellung 3.1: Schweinebesatz je 100 ha landwirtschaftlicher Fläche (LF) in Brandenburg Schweine je 100 ha LF 65 60 55 50 Schw eine Sauen 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 8,5 8,0 7,5 7,0 6,5 6,0 Sauen je 100 ha LF

35 3.2 Künstliche Besamung beim Schwein Im Land Brandenburg waren drei Besamungsstationen für die Tierart Schwein zugelassen (Tab. 3.3). Tabelle 3.3: Schweinebesamungsstationen im Land Brandenburg Name Anschrift Telefon / Fax Hermitage Deutschland GmbH Schweinebesamungsstation "NORT-OST" GmbH CKG Schweineservice GmbH & CoKG Station Golzow Brandenburger Str. 66a 14778 Golzow Bahnhofstraße 16835 Herzberg Havelberger Str.11 19336 Legde Tel.: 033835 / 255 Fax: 033835 / 256 Tel.: 033926 / 70101 Fax: 033926 / 90618 www.besamung-nort.de Tel.: 038791 / 9940 Fax: 038791 / 99419 In der Besamungseberstation Golzow standen am 31.12.2009 134 Eber (-28 zum Vorjahr). Davon gehörten 20 Eber zur Landrace, 22 zum Large White und 2 zu Duroc. Die Mehrzahl der Eber, 58 Stück, waren Pietraineber. Dazu kamen 4 Kreuzungseber der Kombination MQM (Pi x Du) sowie 28 Eber mit der Bezeichnung Maxgro. Die prozentualen Anteile der einzelnen Rassen am Spermaabsatz zeigt Darstellung 3.2. Bemerkemswert ist, dass der Mutterrassenanteil größer als der Vaterrassenanteil ist. Darstellung 3.2: Eberspermaabsatz der Station Golzow im Land Brandenburg 2009 Pi 39% LR 11% Rasse Anzahl Portionen relativ zu 2008 (%) LR LW Pi Du Maxgro MQM 4.576 21.394 16.796 65 443 75 94 119 41 1 8 6 Maxgro 1% LW 49% gesamt 43.349 58 In der Besamungseberstation NORT-OST standen am 25.01.2010 407 Eber (+48 zum Vorjahr). Davon gehörten 20 Eber einer Landrace an und 22 Large White aus verschiedenen Zuchten. Die Mehrzahl (305 Eber) waren Pietrain- bzw. Endstufeneber von Zuchtunternehmen. Der Anteil Duroceber ist mit 60 gegenüber dem Vorjahr (13) stark gestiegen. Insgesamt wurden 2009 143.931 Portionen Sperma in Brandenburg verkauft (+12.487 Portionen zum Vorjahr). Aus Darstellung 3.3 ist ersichtlich, dass der Anteil an Mutterrassensperma vergleichsweise hoch geworden ist.

36 Darstellung 3.3: Eberspermaabsatz der Schweinebesamungsstation "NORT-OST" im Land Brandenburg 2009 Landrace 2% Large White 3% Duroc 3% Rasse Anzahl Portionen relativ zu 2008 (%) Landrace Large White Pi / Endstufeneber Duroc 3.493 4.971 131.335 4.132 205 410 102 10.330 Pi bzw. Endstufeneber 92% gesamt 143.931 109 Auf der Besamungsstation der CKG Schweineservice GmbH & Co KG in Legde standen am Jahresende 49 Eber (+1 zum Vorjahr) der Rassen Deutsche Landrasse (7), Deutsches Edelschwein (5), Duroc (5) Hampshire (2) und Pietrain (4) sowie Kreuzungseber aus Hampshire und Duroc (4) bzw. Pietrain und Duroc (22). Dabei nehmen die Kreuzungseber PiDu eine dominierende Stellung ein. Im Jahr 2009 wurden von der Station im Land Brandenburg insgesamt 10.904 Portionen Sperma (-222 zum Vorjahr) verkauft. Die Aufteilung nach Rassen geht aus der Darstellung 3.4 hervor. Darstellung 3.4: Eberspermaabsatz der Schweinebesamungsstation CKG Schweineservice GmbH & Co KG im Land Brandenburg 2009 Ha 1% Pi 7% DL 12% DE 11% Rasse Anzahl Portionen relativ zu 2008 (%) DL 1.297 89 DE 1.154 85 Du 1.931 336 HaDu 31 5 PiDu 5.663 89 Ha 99 309 Pi 729 96 PiDu 51% Du 18% gesamt 10.904 98

37 3.3 Hybridschweinezuchtverband Nord Ost e.v. (HSZV) 3.3.1 Mitglieder des Zuchtverbandes Der Hybridschweinezuchtverband Nord Ost e.v. war für das Jahr 2009 durch das Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung mit der Durchführung der Leistungsprüfung und Zuchtwertfeststellung bei Schweinen beauftragt. Ausgenommen davon blieb die Prüfung auf Mast- und Schlachtleistung im Rahmen der Nachkommen- und Geschwisterprüfung in der Leistungsprüfanstalt für Schweine der Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung e.v. Die Anzahl der Brandenburger Mitglieder ist in Tabelle 3.4 ausgewiesen. Tabelle 3.4: Anzahl Brandenburger Mitglieder im HSZV Mitgliedschaft Anzahl Mitglieder per 31.12.2009 Eberproduzenten 4 Vermehrungsbetriebe 6 Ferkelproduktions-, Mast- u. Genreservebetriebe 29 Andere (Organisationen, Personen) 1 insgesamt 40 3.3.2 Zuchtschweinebestände Im Berichtszeitraum wurden in der Herdbuch- und Vermehrungszucht des HSZV die Deutsche Landrasse (DL), Deutsches Edelschwein (DE), Duroc (Du), Pietrain (Pi), Hampshire (Ha) und Kreuzungen dieser Rassen sowie die Genreserve Sattelschwein (DS) in Brandenburg züchterisch bearbeitet. Der Gesamtsauenbestand zum 31.12.2009 betrug 6.329 Tiere, davon 4.532 Kreuzungssauen. Von 1.797 Reinzuchtsauen wurden 1.256 im Herdbuch geführt. Die Aufgliederung dieser Tiere nach Rassen ist der Tabelle 3.5 zu entnehmen. Tabelle 3.5: Bestand an Herdbuchsauen ab erster Belegung zum 31.12.2009 nach Rassen Rasse Sauen ab 1. Belegung Deutsche Landrasse 652 Deutsches Edelschwein 395 Duroc Mutterrasse 5 Mutterrassen gesamt 1.052 Pietrain 82 Hampshire 10 Duroc - Vaterrasse 23 Kreuzungssauen Vaterrasse 24 Vaterrassen gesamt 139 Genreserve Sattelschwein 65 3.3.3 Leistungs- und Qualitätsprüfung im HSZV 3.3.3.1 Zuchtleistungsprüfungen der Sauen In den Brandenburger Mitgliedsbetrieben des HSZV wurde die Zuchtleistung von 14.623 Würfen erfasst. In Tabelle 3.6 sind die wichtigsten Prüfergebnisse zusammengestellt. Tabelle 3.6: Mittelwerte der Zuchtleistungsprüfung von Brandenburger Betrieben des HSZV Anpaarungen DL an DL DE an DE alle an DL alle an DE alle an DU/DL alle an DE/DL und DL/DE Anzahl Würfe 267 310 1.561 1.883 304 10.298 Abferkelrate (%) 84,8 78,8 79,8 77,4 80,1 80,9 IGF/W 13,3 13,2 12,4 12,3 11,6 12,7 LGF/W 12,2 12,1 11,4 11,5 10,9 11,6

38 3.3.3.2 Eigenleistungsprüfungen von Jungebern im Feld Tabelle 3.7: Ergebnisse der Eigenleistungsprüfung von Jungebern des HSZV in Brandenburg 2009 In den Zuchtbetrieben wurden 258 Eber positiv selektiert. Deren Ergebnisse sind Tabelle 3.7 zu entnehmen. Rasse DL DE PI HA DU Kreuzungen DS Mutterrassen Vaterrassen Genreserve Anzahl positiv selektierter Eber 35 27 29 2 16 126 23 Alter (Tage) 183 183 188 199 185 188 238 Lebendmasse (kg) 125 125 117 117 123 124 117 Lebenstagszunahme (g) 682 682 625 588 665 660 494 Seitenspeckdicke korr. (mm) 10,2 10,0 7,7 10,7 9,6 8,0 18,3 Muskeldicke (mm) 55,9 56,3 68,3 64,0 57,6 63,2 47,0 Muskelfleischanteil piglog (%) 58,2 57,7 64,3 60,5 60,3 62,3 52,5 3.3.3.3 Eigenleistungsprüfungen von Jungsauen im Feld In Betrieben mit Jungsauenproduktion wurden 6.221 Tiere nach Eigenleistungsprüfung positiv selektiert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3.8 dargestellt. Tabelle 3.8: Ergebnisse der Eigenleistungsprüfung von Jungauen des HSZV in Brandenburg 2009 Rasse DL DE DEDL DLDE DUDL- DUDE WK1 DEDL PI DU HA HADU PIDU DS 2 Mutterrassen Vaterrassen Anzahl positiv selektierter Sauen 441 622 1808 1.313 909 16 979 46 31 3 2 11 40 Alter (Tage) 177 185 174 175 179 194 175 192 182 200 180 200 217 Lebendmasse (kg) 115 113 107 105 119 121 107 104 117 114 107 114 105 Lebenstagszunahme (g) 652 612 615 602 664 624 608 542 643 571 571 660 484 Seitenspeckdicke (mm) 10,9 12,7 11,8 11,9 11,8 12,6 12,2 7,2 10,8 9,6 8,9 9,5 19,3 Muskeldicke (mm) 54,2 52,9 53,4 52,8 56,4 50,7 52,7 66,4 57,5 63,0 60,0 58,6 46,7 Muskelfleischanteil piglog (%) 58,1 56,6 58,3 58,1 58,3 55,0 57,7 64,6 59,7 61,6 51,4 60,8 50,1 1 Wechselkreuzung, 2 Deutsches Sattelschwein - Genreserve Die Zuordnung der Ergebnisse nach Vätern erfolgte in Tabelle 3.9.

39 Tabelle 3.9: Nachzuchtbeurteilung von Ebern des HSZV 2009 mit mindestens 15 Töchtern Reinzucht Kreuzung Name HB-Nr. Anz. Töchter LTZ SSPk MD MFA Anz. Töchter LTZ SSPk MD MFA Deutsche Landrasse Elewe 123353 36 663 9,1 56 59,5 37 646 10,5 53 58,9 Epos 123367 11 663 11,5 53 57,9 17 636 13,0 52 58,0 Fidel 123356 75 667 10,7 55 58,1 141 649 11,2 54 58,8 Herjan 123360 19 668 9,9 56 59,0 58 621 11,1 56 59,3 Norman 123365 5 745 14,9 53 53,1 12 664 11,8 53 58,4 Novel 123355 10 653 11,2 55 57,2 33 632 10,7 53 59,2 Panda 123366 19 667 12,5 54 57,8 16 633 13,4 49 57,1 Pankow 123348 109 622 11,7 52 57,8 112 611 12,7 52 57,5 Togo 123362 89 981 10,2 54 58,2 120 643 11,8 52 58,0 Deutsches Edelschwein Axent 131165 14 696 11,8 57 56,9 145 642 11,3 53 58,8 Bregan 131144 8 687 8,4 59 59,1 17 610 11,4 52 59,7 Brite 131163 46 656 11,2 54 57,8 177 631 11,5 52 58,5 Ebrun 131155 15 718 8,7 54 57,5 Elton 131168 8 682 11,9 57 58,0 58 667 10,9 54 59,2 Intern 131143 217 577 13,7 50 55,8 217 618 13,0 52 57,2 Oberon 131156 129 587 13,4 51 55,8 303 629 12,4 53 57,7 Snoki 131162 11 683 12,8 55 57,1 93 623 12,5 53 57,5 Xil 131157 12 665 13,7 55 54,8 107 644 11,8 52 58,2 Xtrakt 131154 30 641 13,0 60 55,4 187 643 12,7 54 57,6 Duroc Fedus 40469 2 550 9,1 60 62,7 72 691 10,1 56 57,9 Pompidu 1371 177 673 9,9 58 59,0 Pontius 1372 4 583 9,9 51 59,5 262 655 11,3 55 57,5 Toro 1369 1 619 10,0 59 60,4 277 658 9,9 57 59,1 Ulan 1363 52 644 10,8 56 58,1 3.3.3.4 Eigenleistungsprüfung von Jungebern in Station Insgesamt wurden im Jahr 2009 125 Prüfabschlüsse in der Station Jürgenstorf ausgewiesen. Die Ergebnisse sind Tabelle 3.10 zu entnehmen. Aufgrund unveränderter Methodik ist ein Vergleich zu den Vorjahren möglich (Darstellungen 3.5 und 3.6). Tabelle 3.10: Ergebnisse eigenleistungsgeprüfter Jungeber aus Brandenburg in der Station Jürgenstorf 2009 (jeweils 2. Zeile Differenz zu 2008 im züchterischen Sinn) Rasse DL DE Anzahl Prüftiere 56 52-2 + 14 Alter Prüfende (Tage) 161 161-1 - 2 Lebendmasse (kg) 116 114 + 3 + 3 Lebenstagszunahme (g) 718 708 + 25 + 31 Prüftagszunahme (g) 940 949 + 39 + 69 Futteraufwand (kg/kg) 2,36 2,29-0,01 + 0,13 Speckdicke (mm) 10,6 11,3 + 0,3-1,4 Muskeldicke (mm) 55,3 55,8 + 1,0 + 2,0

40 Darstellung 3.5: Entwicklung von Prüftagszunahme und Futteraufwand Brandenburger Eber nach Prüfung in der Station Jürgenstorf 2006-2009 Prüftagszunahme (g /d) 1000 950 900 850 800 750 2,50 2,45 2,40 2,35 2,30 2,25 2,20 Futteraufwand (kg/kg) 700 2006 2007 2008 2009 2,15 PTZ (DL) PTZ (DE) FA (DL) FA (DE) Darstellung 3.6: Entwicklung von Speck- und Fleischdicke Brandenburger Eber nach Prüfung in der Station Jürgenstorf 2006-2009 14 58 Speckdicke (mm) 12 10 56 54 Fleischdicke (mm) 8 2006 2007 2008 2009 52 Speck (DL) Speck (DE) Fleisch (DL) Fleisch (DE) 3.3.3.5 Geschwister- und Nachkommenprüfung Im Prüfungsjahr 2009 wurden in Ruhlsdorf 736 Tiere der Nachkommenschaftsprüfung unterzogen. Davon erreichten 691 Tiere einen Abschluss. Der Prüfungsumfang hat sich gegenüber dem vergangenen Jahr nur unwesentlich verändert. An der Prüfung beteiligten sich 16 Betriebe, davon entfielen 5 auf größere Zuchtbetriebe und 11 auf Nebenerwerbshalter des Deutschen Sattelschweines. Bezüglich der Rassen ist eine wesentliche Vergrößerung der Prüfungsumfänge beim Edel- und Sattelschwein festzustellen. Dagegen ist eine abnehmende Bedeutung für die Kreuzung von Hampshire mit Duroc zu verzeichnen (Darstellung 3.7). In Brandenburg hat die Kreuzung mit Duroc auf der Mutterseite eine Bedeutung, deshalb wird diese Kombination seit 3 Jahren mit steigenden Umfängen geprüft. Rassen mit einem Nischencharakter wie das Deutsches Sattelschwein, die Bunten Husumer und Kreuzungsvarianten wurden in das Prüfgeschehen einbezogen (Tab. 3.14). Die Abgänge betrugen insgesamt 5,4 % der eingestallten Tiere (Tab. 3.16). Davon sind anteilig 2 % im Aufzuchtabschnitt abgegangen.im Vorbereitungsabschnitt für die Nachkommenprüfung von 10 25 kg (Alter 35 69 Tage) wurde ein Zunahmeniveau von 487 g erreicht.

41 Die Ergebnisse der einzelnen Rassen sind zur besseren Vergleichbarkeit der züchterischen Entwicklung einem Vierjahresmittel gegenübergestellt (2005-2008); (Tabellen 3.12 3.15). Detaillierte Trends sind den Tabellen 3.17 3.21 zu entnehmen. Bei der Rasse Sattelschwein wurden beide Geschlechter geprüft. Aufgrund eines sehr ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus in der Schlachtleistung dieser Rasse erfolgte die Auswertung zusätzlich getrennt für die Geschlechter (Tab.3.13). Darstellung 3.7: Rasseverteilung in der Geschwister- u. Nachkommenprüfung (Stück von 2006 2009) Pietrain*Duroc Sattelschwein 2009 Duroc*Hampshire Pietrain 2008 2007 2006 Duroc*Landrasse Edelschwein Kastraten Landrasse Kastraten 0 50 100 150 200 250 300 Tabelle 3.11: Anzahl angelieferter Tiere und Abgänge in der Aufzucht Rasse Rassen- Kürzel angelieferte Tiere Stück Ausfälle Aufzucht Stück Ausfälle Prüfung Stück Ausfälle gesamt % Landrasse Kastraten DL-K 263 5 8 4,9 Edelschwein Kastraten DE-K 195 2 6 4,1 Sattelschwein DS 58 5 4 15,5 Bunte Husumer HU 6 0 0 0 (Hampshire*Duroc)* (HADU)DS 8 0 1 12,5 Sattelschwein Duroc DU 6 0 0 0,0 Duroc x Landrasse DUDL 32 1 1 6,3 Pietrain PI 58 3 3 10,3 Duroc x Hampshire DUHA 32 0 1 3,1 Pietrain x Duroc PIDU 78 0 6 7,7 Gesamt 736 10 (2,0 %) 30 (4,1 %) 5,4 Die Gesamtmastleistung der Station betrug 937 g/d (-7 g zum Vorjahr) mit einem Futteraufwand von 2,69 kg Futter je kg Zuwachs (+0,08 zum Vorjahr). Die Landrasse erreichte in diesem Jahr die 1.000 g Grenze, bei einem um 11 kg höheren Endgewicht! Generell geht der Trend zu höheren Mastendmassen. Die Vaterrassen sind stabil auf einem hohen Mastleistungsniveau geblieben. Der Futteraufwand hat sich bei allen Rassen leicht verschlechtert (+0,03 - +0,1). Hinsichtlich der Schlachtleistung ergibt sich ein uneinheitliches Bild: Die Mutterrassen zeigten eine leicht sinkende Tendenz im Magerfleischanteil und in den Kotelettflächen. Das Pietrainschwein erreichte einen neuen Spitzenwert im Fleisch:Fettverhältnis von 0,18.

42 Im Vergleich zum langjährigen Mittel ist bei allen Rassen eine leichte Verbesserung der Fleischbeschaffenheit sichtbar. Der Tropfsaftverlust wird durchgängig erhoben. Tabelle 3.12: Prüfergebnisse Deutsche Landrasse und Deutsches Edelschwein 2009 Deutsche Landrasse (DL) Mittelwert Kastraten Deutsches Edelschwein (DE) Mittelwert 05-08 2009 05-08 2009 Anzahl Tiere (Prüfabschlüsse) 976 260 773 184 Mastleistung Ankunftsgewicht kg 9,5 9,4 9,7 10,0 Ankunftsalter Tage 33 32 34 36 Zunahme Aufzucht g 491 495 454 490 Mastendgewicht kg 113 118 111 115 Alter bei Prüfende Tage 163 163 165 167 Tägliche Zunahme g 949 1000 934 961 Futteraufwand kg 2,68 2,69 2,63 2,65 Schlachtleistung Schlachtkörperlänge cm 104 105 101 101 Rückenspeckdicke cm 2,35 2,49 2,55 2,74 Seitenspeckdicke cm 3,15 3,34 3,03 3,28 Speckmaß B cm 1,47 1,53 1,38 1,47 Fettfläche cm 2 18,9 19,4 18,5 19,2 Rückenmuskelfläche cm 2 41,9 42,0 43,5 42,6 Fleisch-Fett-Verhältnis 1: 0,46 0,47 0,43 0,46 Muskelfleischanteil Bonn % 54,8 54,3 54,6 53,7 Muskelfleischanteil FOM % 53,8 53,2 54,8 53,6 Fleischbeschaffenheit Marmorierung Punkte 3,3 3,2 2,9 2,8 ph1-kotelett 6,43 6,45 6,44 6,52 ph1-schinken 6,54 6,55 6,52 6,53 ph2-schinken 5,53 5,52 5,52 5,53 LF1-Kotelett ms 3,71 3,70 3,71 3,80 LF1-Schinken ms 4,31 4,50 4,22 4,44 LF2-Kotelett ms 4,03 4,37 3,97 4,38 LF2-Schinken ms 9,36 9,39 9,56 9,72 Fleischfarbe 68 69 67 69 Tropfsaftverlust % 2,71 2,67 2,48 2,49 ms = Millisiemens

43 Tabelle 3.13: Prüfergebnisse der Rasse Sattelschwein gesamt, Kastrate und Sauen 2009 Sattelschwein (DS) Gesamt Kastrate Sauen Mittelwert Mittelwert 05-08 2009 2009 2009 Anzahl Tiere (Prüfabschlüsse) 87 49 25 23 Mastleistung Ankunftsgewicht kg 11,0 13,3 13,3 13,5 Ankunftsalter Tage 40 50 50 51 Zunahme Aufzucht g 437 546 533 565 Mastendgewicht kg 110 111 111 112 Alter bei Prüfende Tage 187 189 187 191 Tägliche Zunahme g 779 797 798 791 Futteraufwand kg 3,14 3,27 3,25 3,31 Schlachtleistung Schlachtkörperlänge cm 100 101 100 101 Rückenspeckdicke cm 3,33 3,51 3,73 3,30 Seitenspeckdicke cm 3,73 3,94 4,40 3,52 Speckmaß B cm 2,26 2,58 2,93 2,25 Fettfläche cm 2 26,2 28,6 30,3 27,2 Rückenmuskelfläche cm 2 35,3 36,3 33,6 38,7 Fleisch-Fett-Verhältnis 1: 0,77 0,82 0,93 0,72 Muskelfleischanteil Bonn % 46,3 44,9 42,3 47,2 Muskelfleischanteil FOM % 45,9 42,3 39,2 45,1 Fleischbeschaffenheit Marmorierung Punkte 4,0 3,7 3,8 3,7 ph1-kotelett 6,44 6,53 6,50 6,56 ph1-schinken 6,55 6,57 6,55 6,59 ph2-schinken 5,48 5,51 5,50 5,50 LF1-Kotelett ms 3,32 3,34 3,28 3,39 LF1-Schinken ms 4,09 4,33 4,35 4,43 LF2-Kotelett ms 3,98 3,43 3,68 3,22 LF2-Schinken ms 9,13 9,12 9,62 8,69 Fleischfarbe 68 69 69 69 Tropfsaftverlust % 2,58 2,15 2,47 1,84 ms = Millisiemens

44 Tabelle 3.14: Prüfergebnisse der Rassen Duroc x Landrasse Kastrate, Husumer und Duroc 2009 Duroc x Landrasse Duroc x (Landrasse x Edelschwein) (DUDL/ DUF1) Duroc (DU) Bunte Husumer (HU) Kastrate Kastrate Sauen/Kastrate 07-08 2009 2009 2009 Anzahl Tiere (Prüfabschlüsse) 49 30 6 6 Mastleistung Ankunftsgewicht kg 8,3 6,6 5,7 22,5 Ankunftsalter Tage 25 22 25 64 Zunahme Aufzucht g 400 391 374 600 Mastendgewicht kg 115 116 112 116 Alter bei Prüfende Tage 160 166 174 180 Tägliche Zunahme g 1003 984 966 831 Futteraufwand kg 2,58 2,57 2,78 3,32 Schlachtleistung Schlachtkörperlänge cm 102 103 99 98 Rückenspeckdicke cm 2,42 2,37 2,51 3,98 Seitenspeckdicke cm 2,78 2,62 2,68 4,33 Speckmaß B cm 1,39 1,21 1,27 3,10 Fettfläche cm 2 17,8 15,7 16,5 32,8 Rückenmuskelfläche cm 2 42,4 45,0 41,9 38,6 Fleisch-Fett-Verhältnis 1: 0,43 0,35 0,39 0,87 Muskelfleischanteil Bonn % 55,1 56,8 54,9 41,5 Muskelfleischanteil FOM % 54,3 55,6 53,7 37,2 Fleischbeschaffenheit Marmorierung Punkte 3,7 3,6 4,3 3,5 ph1-kotelett 6,53 6,51 6,58 6,37 ph1-schinken 6,57 6,60 6,39 6,48 ph2-schinken 5,54 5,57 5,56 5,44 LF1-Kotelett ms 3,85 3,89 4,27 3,32 LF1-Schinken ms 4,74 4,50 5,00 4,45 LF2-Kotelett ms 3,45 3,87 3,20 4,30 LF2-Schinken ms 9,35 8,95 9,12 9,33 Fleischfarbe 69 72 69 66 Tropfsaftverlust % 1,99 1,87 1,74 4,40 ms = Millisiemens

45 Tabelle 3.15: Prüfergebnisse der Rassen Pietrain, Hampshire x Duroc 2009 Pietrain (PI) Hampshire x Duroc (HADU) Sauen Mittelwert Mittelwert 05-08 2009 05-08 2009 Anzahl Tiere (Prüfabschlüsse) 297 48 419 31 Mastleistung Ankunftsgewicht kg 7,1 7,0 11,7 10,9 Ankunftsalter Tage 27 24 43 41 Zunahme Aufzucht g 404 377 503 482 Mastendgewicht kg 104 105 108 108 Alter bei Prüfende Tage 179 181 168 167 Tägliche Zunahme g 775 771 892 908 Futteraufwand kg 2,45 2,51 2,51 2,58 Schlachtleistung Schlachtkörperlänge cm 97 96 98 98 Rückenspeckdicke cm 1,88 1,97 2,18 2,19 Seitenspeckdicke cm 1,80 1,85 2,03 2,04 Speckmaß B cm 0,68 0,60 0,95 0,98 Fettfläche cm 2 11,8 11,4 15,1 15,4 Rückenmuskelfläche cm 2 61,6 62,8 52,6 51,8 Fleisch-Fett-Verhältnis 1: 0,19 0,18 0,29 0,30 Muskelfleischanteil Bonn % 65,1 65,2 59,6 59,4 Muskelfleischanteil FOM % 61,7 61,3 59,0 58,3 Fleischbeschaffenheit Marmorierung Punkte 2,5 2,2 3,1 3,3 ph1-kotelett 6,35 6,37 6,40 6,46 ph1-schinken 6,48 6,39 6,47 6,52 ph2-schinken 5,46 5,48 5,44 5,42 LF1-Kotelett ms 3,87 3,92 3,70 3,98 LF1-Schinken ms 4,18 4,07 4,25 4,43 LF2-Kotelett ms 4,64 5,36 4,64 5,22 LF2-Schinken ms 10,1 10,07 9,89 9,68 Fleischfarbe 65 66 70 71 Tropfsaftverlust % 2,43 3,30 2,97 2,78 ms = Millisiemens

46 Tabelle 3.16: Prüfergebnisse der Rassen Pietrain x Duroc 2009 Pietrain x Duroc (PIDU) Sauen Mittelwert 06-08 2009 Anzahl Tiere (Prüfabschlüsse) 156 72 Mastleistung Ankunftsgewicht kg 11,9 12,2 Ankunftsalter Tage 43 42 Zunahme Aufzucht g 530 528 Mastendgewicht kg 107 107 Alter bei Prüfende Tage 168 168 Tägliche Zunahme g 875 852 Futteraufwand kg 2,42 2,50 Schlachtleistung Schlachtkörperlänge cm 98 100 Rückenspeckdicke cm 2,09 2,05 Seitenspeckdicke cm 2,14 1,99 Speckmaß B cm 0,87 0,75 Fettfläche cm 2 13,9 12,5 Rückenmuskelfläche cm 2 56,4 56,0 Fleisch-Fett-Verhältnis 1: 0,25 0,22 Muskelfleischanteil Bonn % 61,2 61,8 Muskelfleischanteil FOM % 59,7 60,0 Fleischbeschaffenheit Marmorierung Punkte 2,9 2,7 ph1-kotelett 6,39 6,40 ph1-schinken 6,48 6,52 ph2-schinken 5,47 5,48 LF1-Kotelett ms 4,10 3,96 LF1-Schinken ms 4,46 4,54 LF2-Kotelett ms 4,58 5,20 LF2-Schinken ms 9,49 9,81 Fleischfarbe 68 66 Tropfsaftverlust % 2,95 3,09 ms = Millisiemens

47 Tabelle 3.17: Leistungsentwicklung ausgewählter Merkmale - Landrasse Kastraten Jahr N PTZ FUA MFFOM KOT FFV RSP SSP ph1k 2000 108 997 2,68 53,2 41,6 0,47 2,5 3,3 6,32 2001 105 938 2,66 53,5 43,0 0,45 2,4 3,2 6,42 2002 76 991 2,58 53,7 41,9 0,46 2,5 3,4 6,61 2003 103 978 2,58 53,7 43,3 0,45 2,4 3,4 6,45 2004 168 947 2,61 54,0 42,7 0,45 2,5 3,2 6,47 2005 243 936 2,66 54,2 42,7 0,45 2,3 3,1 6,43 2006 245 933 2,73 53,4 41,4 0,47 2,4 3,2 6,35 2007 279 937 2,68 53,6 40,4 0,46 2,4 3,2 6,41 2008 269 986 2,66 53,9 42,8 0,45 2,3 3,1 6,51 2009 260 1000 2,69 53,2 42,0 0,47 2,5 3,3 6,45 Tabelle 3.18: Leistungsentwicklung ausgewählter Merkmale Edelschwein Kastraten Jahr N PTZ FUA MFFOM KOT FFV RSP SSP ph1k 2000 10 998 2,38 53,0 42,9 0,42 2,7 3,1 6,15 2001 147 966 2,54 53,6 41,8 0,46 2,7 3,2 6,34 2002 199 947 2,60 54,4 42,0 0,44 2,6 3,2 6,50 2003 238 963 2,53 56,4 42,7 0,43 2,6 3,3 6,47 2004 215 933 2,54 54,4 44,2 0,42 2,6 3,1 6,50 2005 223 931 2,66 54,6 43,9 0,43 2,5 3,0 6,43 2006 217 924 2,60 55,1 44,3 0,41 2,5 3,0 6,38 2007 175 926 2,60 55,2 42,2 0,44 2,6 3,0 6,46 2008 158 963 2,65 54,1 43,5 0,46 2,7 3,2 6,53 2009 184 961 2,65 53,6 42,6 0,46 2,7 3,3 6,52 Tabelle 3.19: Leistungsentwicklung ausgewählter Merkmale Pietrain Sauen Jahr N PTZ FUA MFFOM KOT FFV RSP SSP ph1k 2000 167 820 2,45 60,4 55,1 0,24 2,0 1,9 6,05 2001 72 793 2,45 60,0 55,9 0,24 2,1 2,1 6,18 2002 50 792 2,44 61,1 54,7 0,23 2,0 2,0 6,36 2003 45 769 2,44 61,3 58,2 0,20 2,0 1,8 6,21 2004 52 765 2,42 62,0 60,0 0,19 1,9 1,8 6,39 2005 97 755 2,47 61,3 60,7 0,20 1,9 1,8 6,36 2006 85 773 2,50 61,8 62,8 0,19 1,9 1,8 6,35 2007 66 782 2,38 62,3 61,0 0,19 1,9 1,8 6,28 2008 49 806 2,41 61,6 62,4 0,19 1,9 1,8 6,43 2009 48 771 2,51 61,3 62,8 0,18 2,0 1,9 6,37 Tabelle 3.20: Leistungsentwicklung ausgewählter Merkmale Hampshire x Duroc - Sauen Jahr N PTZ FUA MFFOM KOT FFV RSP SSP ph1k 2000 142 885 2,57 58,2 49,8 0,31 2,2 2,1 6,31 2001 140 864 2,56 58,1 48,0 0,32 2,3 2,2 6,37 2002 121 897 2,45 58,4 49,1 0,30 2,2 2,2 6,49 2003 146 880 2,43 58,6 49,7 0,30 2,2 2,2 6,21 2004 81 875 2,47 58,6 52,0 0,30 2,2 2,2 6,47 2005 133 874 2,52 59,2 53,2 0,28 2,2 1,9 6,40 2006 97 900 2,49 59,1 54,2 0,28 2,2 2,1 6,35 2007 130 885 2,51 58,9 50,6 0,30 2,2 2,1 6,40 2008 59 934 2,50 58,6 52,9 0,30 2,2 2,1 6,48 2009 31 908 2,58 58,3 51,8 0,30 2,2 2,0 6,46 Tabelle 3.21: Leistungsentwicklung ausgewählter Merkmale Pietrain x Duroc - Sauen Jahr N PTZ FUA MFFOM KOT FFV RSP SSP ph1k 2006 24 878 2,46 59,9 54,7 0,25 2,1 1,9 6,31 2007 50 851 2,43 59,9 54,0 0,26 2,1 2,2 6,31 2008 82 889 2,41 59,6 58,3 0,25 2,1 2,2 6,46 2009 72 852 2,50 60,0 56,0 0,22 2,1 2,0 6,40

48 3.3.3.6 Feldtest Der Feldtest stellt zum Nachweis der Leistungsfähigkeit des Zuchtprogramms und insbesondere des Besamungseberbestandes ein effektives Leistungsprüfverfahren unter Praxisbedingungen dar. In der Nachkommenprüfung im Feld wurden 2009 insgesamt 20 Prüfabschlüsse (-2 zum Vorjahr) vorrangig für Eber der Rassenkombination Pietrain x Duroc aus der Besamungseberstation Legde erzielt. Davon erreichten 12 Eber die Zuchtwertklasse TOP-Genetik. Je geprüften Eber konnten im Mittel 80 Nachkommen am Schlachtband erkannt und in die Zuchtwertschätzung einbezogen werden. Die Prüfung erfolgte über eine Prüfkette. In der Tabelle 3.22 sind die Feldtestergebnisse des Jahres 2009 dargestellt. Tabelle 3.22: Ergebnisse aus dem Feldtest von Ebern der CKG Schweineservice GmbH & Co KG Legde 2009 Name HB-Nr. GK PT LT SMW NTZ MFA Speck MD E % E-U % INDEX Mike 90402 PiDu 71 180 86,4 479 55,7 15,9 55,3 62,0 94,4 167 Elite 90411 PiDu 63 186 91,1 490 55,3 17,2 59,3 63,5 95,2 129 Elder 90425 PiDu 83 187 86,0 460 55,8 15,5 54,7 69,9 98,8 101 Eldo 90409 PiDu 91 187 85,5 457 56,4 14,9 54,8 71,4 99,0 108 Hanibal 90430 PiDu 87 194 92,5 478 55,3 17,1 58,9 56,3 98,9 77 Eldia 90426 PiDu 107 194 90,0 464 56,8 14,9 57,0 78,5 99,1 109 Hagen 90429 PiDu 62 194 86,8 448 55,4 16,3 55,7 62,9 95,2 77 Elbor 90432 PiDu 79 192 90,5 473 55,1 17,2 58,4 59,5 93,7 102 Elkos 90435 PiDu 72 190 92,0 485 54,2 18,1 57,6 54,2 86,1 102 Ello 90433 PiDu 98 191 91,3 479 53,9 18,8 58,9 37,8 86,7 94 Elmago 90434 PiDu 86 187 92,3 493 53,6 19,3 60,5 38,4 82,6 98 Eldoro 90436 PiDu 66 186 91,5 491 52,9 20,1 59,1 24,2 80,3 93 Erasmus 90437 PiDu 116 191 92,6 486 54,4 18,1 58,2 46,5 94,0 92 Happel 90438 PiDu 63 191 92,2 484 55,1 17,3 58,5 52,4 95,2 102 Harro 90439 PiDu 97 188 93,4 496 54,0 18,4 57,5 44,3 87,6 84 Hall 90441 PiDu 82 185 93,8 507 55,9 16,3 58,5 65,9 97,6 130 Hallor 90440 PiDu 99 187 93,8 501 55,2 16,5 55,8 53,5 94,9 95 Robby 90444 PiDu 101 182 90,0 494 55,2 17,1 58,2 62,3 94,9 109 Herkules 90415 HaDu 47 203 89,7 442 55,7 15,9 55,6 51,1 93,6 110 Duxos 90417 Duha 34 209 90,8 434 55,7 17,2 62,0 55,9 100 102 Begriffserklärung HB-Nr. : Herdbuch-Nummer GK : Genkonstruktion PT : Anzahl Prüftiere LT : Lebenstage SMW : Schlachtmasse warm in kg NTZ : Nettotageszunahme in g MFA : Muskelfleischanteil - FOM in % MD : Muskeldicke in mm E : Anteil Schlachtschweine in Handelsklasse E E+U : Anteil Schlachtschweine in Handelsklasse E und U 3.3.3.7 Herkunftsprüfungen Neben den Feldtestprüfungen ist die Herkunftsprüfung auf Station zur Beurteilung der Endproduktqualität fest etabliert und wird mit stetigem Interesse genutzt. Der Umfang betrug im Berichtsjahr 465 Tiere, wovon 401 Tiere einen Prüfabschluss erreichen konnten. Ein geringerer Teil (20 Tiere) war einer Mutterrassenanpaarung zuzuordnen (Tab. 3.29). Die Endproduktprüfung haben 8 Betriebe wahrgenommen, davon ein Betrieb mit einer Durocanpaarung auf der Vaterseite und einer mit einer Durocanpaarung auf der Mutterseite (Tab. 3.26). Gewöhnlich hat sich der Pietraineber auf der Vaterseite durchgesetzt. Gegenüber den vergangenen Jahren wurde das Schlachtgewicht weiter erhöht (+4 kg). Pro Betrieb wird eine Stichprobe mit unterschiedlichen Gewichten geschlachtet, um differenzierte Auswertungen vornehmen zu können. Jeder Betrieb erhält eine umfangreiche Bewertung des Leistungsvermögens seiner Tiere für die Merkmalskomplexe Aufzucht, Mastleistung, Futteraufnahmekurve, Schlachtleistung und Fleischqualität im Vergleich zu den im vorangegangenen Jahr erreichten Merkmalswerten. Im Jahresvergleich ist eine gewichts-und geschlechtsbezogene Korrektur enthalten (Tab. 3.27). Durch die steigenden Gewichte ist in der Mastleistung eine leicht sinkende Tendenz zu beobachten, dagegen zeigt die Schlachtleistung eine Verbesserungstendenz.

49 Tabelle 3.23 : Aufzuchtergebnisse der Herkunftsprüfung Merkmal Mittelwert Streuung Minimum Maximum Anlieferung Masse kg 7,8 1,7 3,0 12,7 Alter Tage 25 3 18 29 Umstallung in Prüfung Masse kg 27,4 4,5 15 40 Alter Tage 74 6 47 89 tägliche Zunahme g 401 78 169 589 Tabelle 3.24: Verlustgeschehen im Aufzuchtabschnitt Angelieferte Tiere umgestallt in die Prüfung Selektion Entwicklung verendet bzw. krank fehlende Prüfkapazität 465 429 2 21 13 % 92,3 0,4 4,5 2,8 Tabelle 3.25: Abgänge im Prüfabschnitt zur Prüfung Prüfung Selektion Fundament eingestallte Tiere beendet Entwicklung 429 401 21 6 % 93,5 4,9 1,4 Tabelle 3.26: Ergebnisse Herkunftsprüfung 2009 Auswertung nach Betrieben Vaterrasse x F1 und Vaterrasse x DUDL (Betrieb 2) Betrieb 1 2 3 4 5 6 7 8 Gesamt Rasse des Vaters PI PI PI PI PI PI PI DU angelieferte Tiere 100 45 22 45 85 50 46 50 443 Prüfabschlüsse 84 37 21 43 72 42 40 42 381 davon männlich/weiblich 46 / 38 21 / 16 11 / 10 23 / 20 31 / 41 23 / 19 19 / 21 22 / 20 196 / 185 Mastleistung Anlieferungsgewicht kg 6,9 5,3 7,5 8,4 9,1 9,5 8,3 7,8 7,9 Anlieferungsalter Tage 21 21 20 28 28 26 28 28 25 Mastendgewicht kg 117 116 117 119 117 118 117 118 117 Schlachtmasse warm kg 94,6 95,6 97,0 97,4 94,5 95,7 95,5 93,4 95,2 Alter bei Prüfende Tage 170 173 177 166 180 178 181 181 175 Zunahme Aufzucht g 385 409 372 448 428 354 378 424 402 Tägliche Zunahme g 946 931 876 1013 841 888 881 890 909 Futteraufwand kg/kg 2,42 2,26 2,42 2,23 2,33 2,44 2,54 2,43 2,39 Futterverzehr kg/d 2,29 2,11 2,12 2,26 1,95 2,16 2,24 2,14 2,17 Schlachtleistung Schlachtkörperlänge cm 99,9 100,7 100,5 101,0 102,4 101,3 101,5 103,2 101,3 Rückenspeckdicke cm 2,53 2,43 2,33 2,60 2,32 2,66 2,39 2,35 2,46 Seitenspeckdicke cm 2,56 2,80 2,66 2,80 2,57 3,06 2,72 2,69 2,70 Speckmaß B cm 1,14 1,09 1,01 1,10 1,01 1,25 1,11 1,19 1,11 Fettfläche cm 2 16,5 15,4 15,6 17,0 15,1 16,2 16,7 15,8 16,1 Rückenmuskelfläche cm 2 56,6 54,1 53,4 60,2 58,5 53,3 58,4 51,1 57,0 MFA FOM % 58,1 58,5 58,6 57,9 58,5 55,8 58,5 56,2 57,8 Fleischbeschaffenheit Marmorierung Pkt. 3,0 3,4 2,6 2,6 2,6 2,9 2,5 3,3 2,8 ph1-kotelett 6,41 6,32 6,35 6,37 6,37 6,34 6,49 6,45 6,39 LF1-Kotelett ms 3,73 3,84 3,93 3,70 4,04 3,75 3,74 3,82 3,82 LF2K ms 4,60 5,56 5,03 6,30 5,74 5,32 3,98 4,46 5,12 Fleischfarbe % 69 72 68 66 70 68 68 71 69 Abgänge Aufzucht % 8,2 17,8 4,5 2,2 2,4 0,0 2,2 0,0 4,9 Mast verwertbare Tiere % 3,4 0,0 0,0 0,0 12,0 6,5 6,7 4,5 5,1 Mast insgesamt % 5,6 0,0 0,0 2,3 13,3 6,5 11,1 4,5 6,6 Bitte beachten, dass im Unterschied zu Tabelle 3.3 alle Werte unkorrigierte Mittelwerte sind.

50 Tabelle 3.27: Ergebnisse Herkunftsprüfung im Jahresvergleich von 2001 2009 Pietrain x F1 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Anzahl Tiere (davon männliche Tiere) % 491 (52) 432 (51) 449 (59) 335 (60) 278 (40) 308 (51) 312 (42) 312 (49) 381 (51) Mastleistung* Ankunftsgewicht kg 8,3 8,3 7,8 7,9 7,9 8,7 7,1 8,7 7,9 Ankunftsalter Tage 26 25 24 24 24 27 25 27 25 Zunahme Aufzucht g 381 434 421 415 415 381 389 417 408 Mastendgewicht kg 111 113 114 113 113 113 114 114 117 Schlachtgewicht kg 91,3 92,4 92,5 91,4 91,2 91,3 91,7 90,9 95,2 Alter bei Prüfende Tage 174 171 168 168 168 174 178 168 175 Masttagszunahme g 884 873 902 894 894 897 869 927 879 Futteraufwand kg/kg 2,56 2,51 2,50 2,47 2,47 2,45 2,47 2,38 2,41 Futterverzehr kg/tag 2,26 2,21 2,25 2,23 2,23 2,19 2,14 2,20 2,12 Schlachtleistung* Schlachtkörperlänge cm 100,1 100,1 100,1 99,8 99,8 100,0 100,4 100,8 100,4 Rückenspeckdicke cm 2,53 2,48 2,42 2,39 2,39 2,38 2,38 2,33 2,38 Seitenspeckdicke cm 2,88 2,81 2,88 2,82 2,82 2,60 2,73 2,67 2,58 Fettfläche cm 2 17,6 17,3 17,6 17,2 17,2 17,3 17,6 17,2 16,9 Rückenmuskelfläche cm 2 52,2 51,5 51,4 53,1 53,1 53,7 51,5 53,4 56,7 Fleisch:Fett-Verhältnis 1: 0,35 0,35 0,36 0,33 0,33 0,33 0,34 0,33 0,30 Muskelfleischanteil FOM % 57,1 57,4 56,7 56,8 56,8 57,9 57,8 57,5 58,3 Fleischbeschaffenheit ph1-kotelett 6,17 6,33 6,31 6,37 6,32 6,29 6,37 6,32 6,39 LF1K ms 4,1 4,0 3,6 3,7 4,0 3,9 3,8 3,8 3,8 LF2K ms 6,3 5,9 5,5 5,4 5,0 5,3 5,1 5,6 5,1 Fleischfarbe 66 66 67 68 66 66 68 68 69 Fleischmaß FOM cm 6,40 6,37 6,21 6,30 6,30 6,36 6,34 6,32 6,67 Speckmaß FOM cm 1,62 1,59 1,61 1,66 1,66 1,51 1,50 1,53 1,51 *gewichts- und geschlechtskorrigiert über gesamten Zeitraum 01-09 (GLM Verfahren, auf 113,6 kg MPE; 8,08 kg Anlieferunsgewicht) Tabelle 3.28: Ergebnisse Herkunftsprüfung 2009 Auswertung nach Geschlechtern Pietrain x F1 Kastraten Sauen Anzahl Tiere 196 185 Differenz Mittelwert Streuung Mittelwert Streuung Mastleistung Ankunftsgewicht kg 7,9 1,7 7,9 1,7 0 Ankunftsalter Tage 25 3 25 3 0 Alter bei Mastbeginn (30 kg) Tage 74 5 74 6 0 Zunahme Aufzucht g 402 78 402 76 0 Mastendgewicht kg 119 3,9 116 5,0 3 Alter Mastende Tage 172 11 179 11-7 Masttagszunahme g 953 95 868 94 85 Futteraufwand kg/kg 2,41 0,31 2,36 0,25 0,05 Futterverzehr kg/tag 2,29 0,30 2,03 0,24 0,26 Schlachtleistung* Schlachtkörperlänge cm 101,0 2,8 101,6 2,8-0,6 Rückenspeckdicke cm 2,63 0,29 2,28 0,28 0,35 Speckmaß B cm 1,30 0,29 0,92 0,20 0,38 Seitenspeckdicke cm 3,04 0,58 2,35 0,45 0,69 Fettfläche cm2 17,9 3,2 14,1 2,4 3,8 Rückenmuskelfläche cm2 54,2 5,6 59,9 5,5-5,7 Fleisch:Fett-Verhältnis 1: 0,37 0,08 0,26 0,06 0,11 Muskelfleischanteil FOM % 56,2 3,0 59,5 2,4-3,3 Fleischmaß FOM cm 6,60 0,53 6,84 0,51-0,24 Speckmaß FOM cm 1,76 0,31 1,41 0,25 0,35 Fleischbeschaffenheit Marmorierung Punkte 3,1 0,80 2,5 0,70 0,6 ph1-kotelett 6,40 0,29 6,38 0,26 0,02 LF1-Kotelett ms 3,75 0,43 3,89 0,79-0,14 LF2-Kotelett ms 5,04 2,60 5,22 1,99-0,18 Fleischfarbe 69 5,1 69 4,8 0 * LS - Mittelwerte gewichtskorrigiert

51 Tabelle 3.29: Herkunftsprüfung 2009 Anpaarung Mutterrassen- Auswertung nach Betrieben (alles Kastrate) Betrieb Nr. 2 Rasse des Vaters DL / DE Tierzahl angeliefert 22 Tierzahl mit Mast- u. Schlachtleistung 20 Anlieferungsmasse kg 6,3 Anlieferungsalter Tage 20 Zunahme Aufzucht g 373 Mastendmasse kg 118 Schlachtmasse kg 95,3 Alter Mastende Tage 171 Prüftagszunahme g 951 Futterverzehr je Prüftag kg / Tag 2,48 Futteraufwand je kg Zuwachs kg / kg 2,61 Schlachtkörperlänge cm 103,7 Muskelfleischanteil FOM % 51,9 Speckmaß FOM cm 2,12 Fleischmaß FOM cm 5,88 Kotelettfläche cm² 44,6 Fettfläche cm² 20,8 Speck über Kotelettmuskel cm 1,70 Seitenspeckdicke cm 3,39 Rückenspeckdicke cm 2,65 ph1 Kotelett 6,47 LF2 Kotelett ms 4,58 Marmorierung im Kotelett Punkte 3,6 3.3.4 Tierschauen Im Jahr 2009 wurde durch den HSZV die 19. BraLa beschickt. Der Verband beteiligte sich an den täglichen Tierschauen und führte einen Wettbewerb durch. Die Sieger und Preisträger sind in der Tabelle 3.30 benannt. Tabelle 3.30: Leistungsschau der Brandenburger Schweinezüchter auf der 19. BraLa 2009 Wettbewerb Preis Rasse Aussteller Auszeichnung Jungeber Ia DE Jungsauenkollektionen LPA Jürgenstorf Züchter: Bauern AG Neißetal Groß Tierzuchtmedaille des MLUV in Gold Gastrose Ia DE x DL Bauern AG Neißetal Grießen Medaille des BMELV in Bronze Ib WK Agrarprodukte Altreetz eg Tierzuchtmedaille des MLUV in Silber Ic DE Gut Schmerwitz GmbH & Co KG Jungsau Ia DE x DL Bauern AG Neißetal Groß Gastrose Tierzuchtmedaille des MLUV in Gold Mastschweine Ia Pi x F1 GbR Armin Roder & Söhne, Viecheln Tierzuchtmedaille des MLUV in Bronze Ib Pi x F1 Barnimer Agrargesellschaft, Schönfeld Mastferkel Ia Pi x F1 Landwirtschaftsgesellschaft Reichenow Ehrenpreis des Landesbauernverbandes Ib Pi x F1 Bauern AG Neißetal Grießen Jungzüchter Ia Agronomia Schönfeld, Victoria Wojtenka Jungzüchterpreis Landkreis Havelland Ib AGRO Schulzendorf, Susann Schöpfling Jungzüchterpreis des Bauernverlages Demonstration Genreserve DS DS Malur, Königshorst Gut Schmerwitz GmbH & Co KG Ehrenpreis des Landkreises Havelland

52 3.4 Mitteldeutscher Schweinezuchtverband e.v. (MSZV) Der Mitteldeutsche Schweinezuchtverband war für das Jahr 2009 durch das Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung mit der Durchführung der Datenerhebung und -auswertung zur Verbesserung der genetischen Qualität von Schweinen beauftragt. Er hat in Brandenburg 46 Mitgliedsbetriebe (-16 zum Vorjahr). In 5 Betrieben wurden 557 Herdbuchsauen der Rasse DL (-62 zum Vorjahr) gehalten. In diesen Beständen unterzog man 3.002 Jungsauen der Eigenleistungsprüfung (-22 zum Vorjahr). Aus den Betriebsdaten errechneten sich über das gewogene Mittel die in Tabelle 3.31 dargestellten Werte. Die Ergebnisse der letzten 7 Jahre finden sich in Darstellung 3.8. Tabelle 3.31: Ergebnisse der Eigenleistungsprüfung von Jungsauen 2009 (jeweils 2. Zeile Differenz zu 2008 im züchterischen Sinne) Anzahl Alter (d) Masse (kg) LTZ (g) Speck (mm) DL 630-272 179 1 109 2 609 11 11,9 0,4 LWDL bzw. DLLW 2.372 250 179 0 114 1 636 4 10,9 0,2 Darstellung 3.8: Entwicklung der Lebenstagszunahme und der Seitenspeckdicke bei Eigenleistungsprüfung von Sauen des MSZV der Rassen DL und F1 in Brandenburger Betrieben Lebenstagszunahme (g) 660 640 620 600 580 560 540 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 10 6 korrigierte Seitenspeckdicke (mm) LTZ (DL) LTZ (F1) SSPk (DL) SSPk (F1) Die Fruchtbarkeitsergebnisse der vom MSZV in Brandenburg bearbeiteten Reinzuchtsauen sind in Tabelle 3.32 ausgewiesen. Tabelle 3.32: Fruchtbarkeitsergebnisse der vom MSZV in Brandenburg bearbeiteten Reinzuchtsauen 2009 Deutsche Landrasse Anzahl Betriebe 5 Anzahl Sauen 570 LGF/W 12,45 ABF/W 11,65 LGF/Sau x a 31,03 ABF/Sau x a 29,01 Die Entwicklung der Wurfgröße bei den Reinzuchtsauen der Deutschen Landrasse in Brandenburger Betrieben ist Darstellung 3.9 zu entnehmen.

53 Darstellung 3.9: Entwicklung der Wurfgröße von Reinzuchtsauen der Deutschen Landrasse in Brandenburger Betrieben 13 Ferkelanzahl je Wurf 12,5 12 11,5 11 10,5 10 2007 2008 2009 LGF/W ABF/W Der Zuchttierverkauf hat sich gegenüber dem Vorjahr auf 2.327 Tiere erhöht. Die Entwicklung des Zuchtschweinehandels veranschaulicht Darstellung 3.10. Darstellung 3.10: Entwicklung des Zuchtschweinehandels des MSZV im Land Brandenburg Anzahl Käufer 30 25 20 15 10 5 0 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 5000 4000 3000 2000 1000 0 Anzahl Zuchtschweine Käufer Zuchtschweine In Brandenburg wurden an 52 Betriebe 89.814 Portionen Sperma verkauft (-27.688 zum Vorjahr). Die Aufteilung nach Rassen und das Verhältnis zum Vorjahr ist der Darstellung 3.11 zu entnehmen. Darstellung 3.11: Eberspermaabsatz des MSZV in Brandenburg 2009 DL 2% LW 3% Rasse Anzahl Portionen relativ zu 2008 (%) DL DS DU LW PI 1.789 57 25 3.023 84.920 90 72 54 88 80 PI 95% insgesamt 89.814 76

54 3.5 PIC Deutschland GmbH Nukleuszucht Der PIC-Nukleus im Landkreis Märkisch-Oderland hat die Kapazität von ehemals 1.100 Sauen auf jetzt 1.800 Sauen nahezu verdoppelt. Damit stieg der Anteil an der Bereitstellung von Vorstufensauen und - ebern für Vermehrer und Eigenremontierer im In- und Ausland. Parallel zur Vorstufengenetik werden Hybridjungsauen in großen Stückzahlen produziert, die genetisch überwiegend Sauen der Linienkombination Camborough-25 darstellen. Zur Erreichung einer schnellen Umstellung auf die neue Hybridsauengeneration erfüllte der Nukleus entscheidende Schlüsselaufgaben. Der steigende Exportanteil von Zuchttieren unterstreicht den Stellenwert dieses Nukleus-Betriebes, der auf der Grundlage des 2-Site Systems Zuchttiere produziert. Nicht zuletzt im Ausland haben jüngst insbesondere die PIC Unternehmungen in Spanien, Frankreich, Italien, Rumänien und Benelux die züchterische Vorzüglichkeit dieses Betriebes erkannt und importieren laufend Genetik für ihre eigenen Populationen. Vermehrungszucht 2009 wurden im Land Brandenburg ca. 2.600 PIC Jungsauen verkauft. Diese Sauen stammten überwiegend aus Brandenburger Betrieben. 2009 wurden ausschließlich Hybridsauen der neuen Sauengeneration Camborouh-25 vermarktet, die sich durch sehr hohe Fruchtbarkeits- und Aufzuchtleistung sowie durch die Produktion marktkonformer Mastschweine mit hoher Gesamtwirtschaftlichkeit auszeichnen. 2009 konnte Ende des Jahres die Leistung im PIC Vermehrungsbereich mit rund 13.000 Sauen kumulativ nochmals gesteigert werden auf eine Leistung von nunmehr 26,3 abgesetzten Ferkeln pro Sau und Jahr. Erstmalig erreichte mit 30,3 abgesetzten Ferkeln pro Sau und Jahr der erste PIC Vermehrer eine neue Dimension. Eigenremontierung Die Eigenremontierung des Sauenbestandes auf der Grundlage von PIC Genetik hat in Brandenburg mit ca. 6.000 Bestandssauen einen erheblichen Umfang. Gerade dieser Teil des PIC Leistungsangebotes ist parallel zu den steigenden Bestandsgrößen und der deutlich verbesserten Gesundheit der Herden weiter wachsend. Besamung Die Bereitstellung von PIC-Sperma für Betriebe in Brandenburg erfolgte überwiegend aus der PIC-KB- Station Stockhausen und aus der Kooperations-KB-Station PIC-SBN Fischbeck (ST). 2009 wurden im Land Brandenburg von PIC selbst ca. 15.000 Portionen Vorstufensperma und ca. 34.000 Portionen Endstufensperma verkauft. Eberproduktion In Wulkow bei Alt Ruppin wurden auf der Grundlage von 310 Pietrainsauen rund 775 reinrassige PIC- Pietraineber und ein geringer Anteil Kreuzungseber produziert. Das vorrangige Ziel der Zuchtbetriebes Wulkow ist die Remontierung des Pietrain-Eberbestandes der eigenen Besamungsstationen sowie die KB- Versorgung von Vertragspartnern deutschlandweit. Darüberhinaus wurden im zunehmenden Maße KB- Eber nach Spanien, Portugal, Frankreich, Benelux, Dänemark, Polen und Rumänien exportiert. Die im Jahre 2008 erfolgte Sanierung gegen Mycoplasma hyopneumaniae (EP) wurde im Jahre 2009 voll wirksam. Damit ist die PIC in der Lage, vom Standort Wulkow PRRS- und EP-negative Eber zu liefern. Die im Jahre 2008 in Wulkow zur Produktion der zunahme- und futterverwertungsbetonten Eberprodukte PIC Eber 337 und 380 aufgebaute Vorstufenlinie produzierte in 2009 die ersten Eber dieser Produkte für den deutschen und internationalen Markt. Prüfungen im Feld Die BLUP-Zuchtwerte der PIC-Pietraineber basieren auf deren Eigenleistung, den Informationen aus der Reinzucht und seit dem Jahre 2005 nun auch auf Kreuzungsdaten aus kommerziellen Ferkelerzeugerbetrieben. Bei dieser Datenerfassung steht nicht zuletzt die Reduktion der Verluste vom geborenen Ferkel bis zum Schlachtschwein, ein zunehmend wichtigeres Merkmal der Robustheit und Vitalität, wie in allen anderen PIC Vaterlinien auch im Vordergrund. Bereits in 2008 investierte die PIC erneut zur genauen Erfassung der Futterverwertung von Kreuzungstieren in automatische Abruffütterungsstationen, die den kommerziellen Kreuzungszuchtprogramm-Betrieben zur Verfügung gestellt werden.

55 Einer der in das weltweite PIC Prüfnetz integrierten kommerziellen Testbetriebe liegt in Brandenburg (360 Sauen, eigene Mast mit 2.500 Plätzen, 2-site System). Bisher wurden 25.816 Schlachtschweine mit gesicherter Abstammung und folgenden Leistungen kontrolliert: Alter bei Schlachtung: 185 Tage Schlachtmasse: 92,6 kg Nettolebenstagszunahme: 502 g MFA: 56,1 %. 3.6 Züchtungszentrale Deutsches Hybridschwein GmbH Im Jahr 2009 wurde im Land Brandenburg in einem Betrieb mit 100 Zuchtsauen eine Eigenremontierung durchgeführt. Insgesamt wurden 82.119 Tuben Ebersamen (+26.391 zum Vorjahr) abgesetzt. Die Aufteilung nach Linien ist Tabelle 3.33 zu entnehmen. Tabelle 3.33: Ebersamenabsatz in Brandenburg (Anzahl Tuben) Linie 01 03 08 77 sonstige Tuben 133 4 2 74.258 7.722 3.7 Hermitage Deutschland GmbH Die Hermitage Deutschland GmbH hat im Jahr 2009 ihren Sitz in das Land Brandenburg verlagert. Im Brandenburger Zuchtbetrieb standen ca. 2.000 Landrassesauen der Zuchtstufen GGP und GP. Daraus wurden 7.469 Zuchttiere vermarktet. 3.8 Leistungskontrolle und Spezialberatung Die Brandenburgische Schweineleistungskontrolle und Spezialberatung e.v. (BSSB ) war für das Jahr 2009 durch das Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung mit der Durchführung der Datenerhebung und auswertung zur Verbesserung der genetischen Qualität von Schweinen beauftragt. Die Organisation unterhält über das Land Brandenburg verteilt sieben Ringe. Insgesamt werden von 6 Beratern und 5 technischen Kräften 102 Betriebe (71 Ferkelerzeuger und 31 Mäster) betreut. Hauptarbeitsgebiet ist die Durchführung der Datenerhebung und -auswertung zur Verbesserung der genetischen Qualität von Schweinen. Die Auswertungen werden jeweils für das Wirtschaftsjahr vorgenommen. Grundlage der Auswertung vom 01.07.08 bis 30.06.09 waren 93.459 Würfe (-7.035 zum Vorjahr) von insgesamt 40.623 Sauen (- 3.055 zum Vorjahr) aus 56 Betrieben (-7 zum Vorjahr). Die Rückgänge waren immer noch dem Bestandsaustausch in 3 großen Anlagen geschuldet, der trotz aufgenommener Produktion keine vollständige Auswertung des Wirtschaftsjahres zuließ. Somit flossen ca. 49 % (-8 % zum Vorjahr) der in Brandenburg im November gezählten Sauen ab 1. Belegung in die Auswertung ein. In den betreuten Betrieben stieg die Anzahl abgesetzter Ferkel je Sau und Jahr um 0,5 auf 23,3. Der Darstellung 3.12 ist die Entwicklung der Kennzahl ABF/Sau und Jahr zu entnehmen.

56 Darstellung 3.12: Entwicklung der Anzahl abgesetzter Ferkel je Sau und Jahr in den durch die BSSB kontrollierten Betrieben ABF/Sau und Jahr 24 23 22 21 20 19 18 19,7 19,7 20,3 20,7 20,8 21,7 22,2 22,5 22,8 23,3 17 1999/00 2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 Jahr Trotz verbesserter biologischer Leistungen in der Ferkelproduktion konnten die Ferkelerzeuger im Mittel nur einen Gewinn von 11 je Sau und Jahr erwirtschaften. Die 25 % besten Betriebe wiesen jedoch einen Gewinn von 123 je Sau und Jahr aus. Die Gewinn- bzw. Verlustentwicklung zeigt Darstellung 3.13. Darstellung 3.13: Entwicklung von Gewinn bzw. Verlust in den von der BSSB kontrollierten Ferkelproduktionsbetrieben Gewinn/Verlust ( /Sau und Jahr) 100 0-100 -200-300 -400 71 67 63 22 5 11 2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09-112 -122-134 -357 Die von der BSSB kontrollierten Ferkelerzeuger wurden im Wirtschaftsjahr 2007/08 neun Zuchtorganisationen zugeordnet. Datenstruktur und Ergebnisse sind der Tabelle 3.34 sowie der Darstellung 3.14 zu entnehmen.

57 Tabelle 3.34: Datenstruktur und Ergebnisse der in den Vergleich der BSSB einbezogenen Zuchtorganisationen im Wirtschaftsjahr 2007/08 Zucht- Anzahl Anzahl Sauen je ABF / Sau und Jahr Würfe (%) organisation Betriebe Würfe Betrieb Mittelwert Minimum Maximum A 7 15.154 15 898 24,8 16,2 26,5 B 7 17.919 18 1.117 23,5 21,4 27,0 C 5 11.774 12 997 23,1 21,0 25,2 D 11 9.977 10 384 22,6 19,5 24,4 E 6 8.412 8 607 22,3 19,9 23,5 F 2 2.112 2 466 22,3 21,2 23,0 G 5 7.765 8 671 22,2 19,6 23,1 H 16 25.324 25 710 22,1 20,6 24,5 I 4 2.057 2 270 16,6 13,5 20,8 Darstellung 3.14: Anzahl ABF / Sau und Jahr von der BSSB kontrollierter Betriebe und ihre Zuordnung zu Zuchtorganisationen im Wirtschaftsjahr 2007/08 27 Mittelwert 22,8 ABF/Sau x a Mittelwert: 22,5 ABF/Sau x a 25 23 21 19 17 15 13 A B C D E F G H I Die BSSB analysierte in der Schweinemast die betriebswirtschaftlichen und biologischen Leistungsdaten von 27 Betrieben (-6 zum Vorjahr) mit insgesamt 308.566 vollwertig verkauften Mastschweinen (-37.181 zum Vorjahr). Das sind ca. 30 % der in Brandenburg produzierten Mastschweine. Die Masttagszunahmen verbesserten sich im Auswertungszeitraum um 20 g auf 738 g. Die Entwicklung der Masttagszunahme in den von der BSSB betreuten Betrieben ist in Darstellung 3.15 aufgezeichnet.

58 Darstellung 3.15: Entwicklung der Masttagszunahme in den durch die BSSB kontrollierten Betrieben MTZ (g) 760 740 720 700 680 660 664 673 675 678 685 689 704 709 718 738 640 620 600 1999/00 2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 Jahr Aufgrund der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwirtschafteten die Betriebe im Durchschnitt einen Verlust von 0,76 je verkauftes Mastschwein. Die 25 % besten Betriebe wiesen einen Gewinn von 8,11 auf. Die Gewinn- bzw. Verlustentwicklung in den von der BSSB kontrollierten Betrieben ist in Darstellung 3.16 aufgezeigt. Darstellung 3.16: Entwicklung von Gewinn bzw. Verlust in den von der BSSB kontrollierten Schweinemastbetrieben Gewinn/Verlust ( /verkauftes Mastschwein) 15 10 5 0-5 -10 12,30 6,51 4,94 3,25 2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09-4,42-3,13-3,35-0,76-5,32-6,78 In den Schlachtabrechnungsvergleich flossen im Jahr 2009 die Ergebnisse von 390.910 Mastschweinen (-16.241 zum Vorjahr) ein. Damit wurden ungefähr 38 % der in Brandenburg produzierten Mastschweine erfasst. Der Magerfleischanteil erhöhte sich auf 55,6 %. 78,5 Prozent der Tiere wurden im Optimalgewichtsbereich verkauft (+1,8 % Punkte zum Vorjahr). Die Sortierdifferenz verbesserte sich auf 1,46 je Tier. Das bedeutet, dass im Vergleich zum Vorjahr 0,15 weniger Abzüge für zu leichte und zu schwere Tiere erreicht wurden. Die ausführliche Darstellung der Ergebnisse der BSSB ist im Report 2009 nachzulesen.

59 4 Pferdezucht, -haltung und -sport 4.1 Bestandsentwicklung und -struktur Der Sport mit Pferden hat sich zu einer bedeutenden Form des Breitensports gewandelt. Haupteinsatz der Pferde ist das Freizeitreiten sowie der Reit- und Fahrsport. Rund 15.700 Mitglieder sind in den 467 Reitund Fahrsportvereinen des Landesverbandes Pferdesport Berlin-Brandenburg e.v. (LPBB) organisiert. Ein leichter Mitgliederrückgang wird festgestellt. Neben dem Spring-, Dressur-, Vielseitigkeits- und Fahrsport haben auch das Voltigieren und der Vierkampf einen bedeutenden Stellenwert in diesem Verband. Im Berichtsjahr erfolgte keine Pferdebestandszählung im Rahmen der Agrarstrukturerhebung. Der gezählte Vorjahreswert entspricht rund 60 % der Pferde in Berlin-Brandenburg, da insbesondere der Freizeitbereich unberücksichtigt bleibt. Die geschätzten 34.000 Pferde Berlin-Brandenburgs werden zu einem erheblichen Teil in landwirtschaftlichen Betrieben gehalten. Durch die Pferdehaltung wird die Attraktivität der ländlichen Räume erhöht und weitere Einkommensquellen für landwirtschaftliche Betriebe eröffnet. Etwas über 4.000 Stuten ab einem Alter von drei Jahren sind in Zuchtbücher tierzuchtrechtlich anerkannter Pferdezuchtverbände eingetragen. Ca. 65 % dieser Zuchtstuten werden durch den Pferdezuchtverband Brandenburg-Anhalt e.v. (PZVBA) betreut. Damit ist er der bedeutendste Pferdezuchtverband im Land (Tab. 4.1). Tabelle 4.1: Bestandsentwicklung und -struktur 2000 2002 2004 2006 2008 2009 Pferdebestand 1 28.200 28.500 30.000 30.000 34.000 34.000 Pferdebestand 2 18.144 18.225 18.136 18.142 20.786 k.z. dav. Zuchtstuten 3 2.882 3.109 3.302 3.300 4.191 4.100 dav. Zuchtstuten PZVBA (BB) 4 2.536 2.603 2.474 2.396 2.734 2.664 Reitsportvereine im LPBB 419 455 448 456 461 467 Mitglieder in Reitsportvereinen im LPBB 15.989 16.359 16.563 16.395 16.376 15.694 1 geschätzt durch LVLF und Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), 2 Viehzählung Berlin und Brandenburg (Amt für Statistik Berlin- Brandenburg), 3 tierzuchtrechtlich anerkannte Pferdezuchtverbände, 4 Zuchtbezirk Berlin-Brandenburg, k.z.-keine Zählung Neben dem PZVBA sind weitere 25 tierzuchtrechtlich anerkannte Pferdezuchtverbände in Berlin- Brandenburg tätig. Die Gesamtzahl der betreuten Stuten liegt auf Vorjahresniveau (Tab. 4.2). Tabelle 4.2: Tierzuchtrechtlich anerkannte Pferdezuchtverbände in Berlin-Brandenburg Organisation/Verband Mitglieder Zuchtstuten 2007 2008 2009 2007 2008 2009 Pferdezuchtverband Brandenburg-Anhalt e.v. (ZB BB) 1.936 1.994 2.004 2.601 2.734 2.664 Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen e.v. * 158 161 * 265 253 Verband Hannoverscher Warmblutzüchter e.v. * 103 59 * 200 209 Deutsche Quarterhorse Association e.v. 151 151 151 231 189 189 Verband d. Züchter des Oldenburger Pferdes e.v. * 76 73 * 166 165 Trakehner Zuchtverband e.v. 148 135 140 152 143 153 Verband der Züchter des Holsteiner Pferdes e.v. * 79 84 * 93 96 Verband d. Züchter u. Freunde d. Arabischen Pferdes e.v. 59 52 47 74 65 59 Zuchtverband für Deutsche Pferde e.v. 51 60 61 86 62 92 Pferdezuchtverband Mecklenburg-Vorpommern e.v. * 56 15 * 56 15 Appaloosa Horse Club Germany e.v. 16 16 18 47 47 10 Springpferdezuchtverband Oldenburg-International e.v. 30 26 32 35 46 57 Europäischer Scheckenverband e.v. * 32 36 * 46 46 Zuchtverband für Sportpferde Arabischer Abstammung e.v. 17 21 21 22 24 18 Paint Horse Club Germany e.v. 38 39 42 33 24 36 Lipizzaner Zuchtverband Deutschland e.v. 3 5 5 6 7 7 Friesenpferde Zuchtverband Deutschland e.v. 6 6 6 3 7 7 Bayerischer Zuchtverband für Kleinpferde und Spezialrassen e.v. * 5 5 * 7 4 Verein der Freunde des Berberpferdes e.v. 7 4 4 3 5 5 Deutscher Pinto Zuchtverband e.v. 4 4 4 5 5 5 Pferdestammbuch Schleswig Holstein e.v. * * 5 * * 5 Verband Pony- und Pferdezüchter Hessen e.v. * * * * * * Verband Deutscher und Internationaler Pferderassen * * * * * * Gesamt 2.466 3.022 3.479 3.298 4.191 4.100 Bundesweite Angaben Aktive Züchter Zuchtstuten Direktorium für Vollblutzucht und Rennen e.v. 925 841 841 2.240 2.092 2.092 Hauptverband für Traberzucht e.v. * 479 473 652 591 582 Deutsche Traberliga International e.v. * 28 18 * 9 7 *keine Angabe

60 Der Anteil eingetragene Zuchtstuten in den einzelnen Verbänden hat sich im Berichtsjahr nur geringfügig verändert (Darstellung 4.1). Darstellung 4.1: Anteil eingetragener Zuchtstuten bei tierzuchtrechtlich anerkannten Pferdezuchtverbänden in Berlin-Brandenburg Verband d. Züchter des Oldenburger Pferdes e.v. u. Springpferdezuchtverband Oldenburg-International e.v. 5,4% Pferdezuchtverband Sachsen- Thüringen e.v. 6,2% Verband Hannoverscher Warmblutzüchter e.v. 5,1% Deutsche Quarterhorse Association e.v. 4,6% Trakehner Zuchtverband e.v. 3,7% Verband der Züchter des Holsteiner Pferdes e.v. 2,3% Zuchtverband für Deutsche Pferde e.v. 2,2% Pferdezuchtverband Brandenburg-Anhalt e.v. (BB) 65,1% Verband d. Züchter u. Freunde d. Arabischen Pferdes e.v. 1,4% Weitere 9 Verbände 1,9% Europäischer Scheckenverband e.v. 1,1% Paint Horse Club Germany e.v. 0,9% Mit dem deutschlandweit tätigen Hauptverband für Traberzucht e.v. (HVT) sowie der Deutschen Traberliga International e.v. (DTL) - beide Geschäftssitze in Berlin - sind zwei weitere Pferdezuchtverbände durch das Land Brandenburg tierzuchtrechtlich anerkannt. 4.2 Pferdezucht Die Pferdezucht unterliegt den gesetzlichen Vorschriften des Tierzuchtgesetzes sowie den Rahmenregelungen der Europäischen Gemeinschaft. Mit der Durchführung der Leistungsprüfungen nach dem Tierzuchtgesetz sind in Brandenburg verschiedene Organisationen beauftragt (Tab. 4.3). Tabelle 4.3: Mit der Leistungsprüfung und Zuchtwertfeststellung für Pferde beauftragte Einrichtungen in Brandenburg Leistungsprüfung/Zuchtwertfeststellung Eigenleistungsprüfung von Hengsten, Stuten und Wallachen auf Station Turniersportprüfungen als Eigenleistungsprüfung und als Nachkommen- und Geschwisterprüfung Eigenleistungsprüfung von Stuten und Wallachen im Feld Beurteilung der äußeren Erscheinung von Zuchtpferden Trabrennen Beauftragte Organisation Stiftung "Brandenburgisches Haupt- und Landgestüt Neustadt (Dosse) (St.-BHLG) keine direkte Beauftragung, Vertreter des Landesamtes für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung (LVLF) ist in die Landeskommission für Pferdeleistungsprüfungen des LPBB berufen PZVBA St.-BHLG PZVBA HVT, DTL Der PZVBA ist bundesweit tätig und durch das Land Brandenburg tierzuchtrechtlich anerkannt. Er ist mit den Rassen Deutsches Sportpferd und Deutsches Reitpony in weiteren neun Ländern züchterisch tätig. Der Verband hat den Geschäftssitz in seinem größten Zuchtbetrieb, der Stiftung Brandenburgisches Haupt- und Landgestüt Neustadt (Dosse). Mit 4.360 liegt der Mitgliedsbestand auf Vorjahresniveau (Tab. 4.4). Tabelle 4.4: Mitgliederentwicklung im PZVBA PZVBA Jahr Gesamt ZB BB 2000 4.688* 1.968 2005 4.368* 1.861 2006 4.330* 1.884 2007 4.358 1.936 2008 4.380 1.994 2009 4.360 2.004 *PZV Sachsen-Anhalt e.v. und PZV Berlin-Brandenburg e.v.

61 4.2.1 Zuchtpferdebestand Der PZVBA hat einen Bestand von 5.964 eingetragenen Zuchttieren, davon werden 2.866 im Zuchtbezirk Berlin-Brandenburg betreut. Es werden Zuchtbücher für 52 verschiedene Rassen geführt. Damit leistet der Verband einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der genetischen Vielfalt. Die Anzahl eingetragener Zuchttiere in den Zuchtbüchern ist stark differenziert. So sind bei 47 Rassen maximal 200 Zuchttiere in den jeweiligen Zuchtbüchern registriert (Tab. 4.5). Die Rassen Deutsches Sportpferd, Deutsches Reitpony, Shetlandpony, Haflinger, Rheinisch Deutsches Kaltblut und Welsh stellen ~ 90 % des Zuchtpferdebestandes im PZVBA (Darstellung 4.2). Für das Deutsche Sportpferd wird gemeinsam mit dem Pferdezuchtverband Sachsen-Thüringen e.v. das Ursprungszuchtbuch geführt. Der Zuchtbestand in beiden Verbänden beläuft sich auf ~ 6.000 Zuchttiere dieser Rasse. Die Zuchtprogramme für das Rheinisch Deutsche Kaltblut, das Deutsche Reitpony, den Edelbluthaflinger, das Kleine Deutsche Reitpferd, das Deutsche Part Bred Shetland Pony, das Tabelle 4.5: Deutsche Classic Pony, den Pinto, den Tinker, das Paso Pferd werden gemeinsam durch die der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e.v. (FN) angeschlossenen Zuchtverbände als Ursprungszuchtbücher geführt. Die Zuchtprogramme der Filialzuchtbücher werden nach den Richtlinien der Ursprungszuchtbücher durchgeführt. Darstellung 4.2: Rasseverteilung des Zuchtbestandes im PZVBA Struktur der betreuten Rassen nach Größenklassen im PZVBA Größenklasse Rassen Zuchttiere/ Anteil am Rasse Bestand 1-10 35 2 1,4 11-20 4 14 0,9 21-50 3 46 2,3 51-100 2 67 2,2 101-200 3 158 7,9 201-1.000 4 408 27,4 über 1.000 1 3.449 57,8 Gesamt 52 5.964 100,0 Dt. Sportpferd 57,8% Dt. Reitpony 10,7% Shetlandpony 7,0% Haflinger 6,5% Rh. Dt. Kaltblut 4,8% Welsh 3,0% Islandpferd 2,7% Lewitzer 2,6% Fjordpferd 0,7% weitere Rassen 4,2% Die Entwicklung des Zuchtbestandes im Zuchtbezirk Berlin-Brandenburg ist den Tabellen 4.6 und 4.7 zu entnehmen. Tabelle 4.6: Entwicklung des deckberechtigten Hengstbestandes Zuchtbezirk Berlin-Brandenburg PZVBA 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 z.vj. 2009 Dt. Sportpferd 94 85 87 80 81 82 86 76 72 71-1 131 da xx / ox 11 10 8 6 5 3 1 4 1 1 6 Dt. Reitpony 22 24 22 29 32 31 25 28 23 25 2 56 Shetlandpony* 18 24 18 20 19 19 13 15 21 21 73 Welsh 16 20 18 20 19 21 19 21 21 19-2 33 Haflinger 30 20 16 20 20 20 19 17 16 16 17 1 Edelbluthaflinger 12 Rh. Dt. Kaltblut 7 8 8 9 7 3 11 11 11 11 23 Lewitzer 3 3 4 6 3 8 8 8 28 Islandpferd 5 8 9 10 10 4 9 6 6 5-1 10 Fjordpferd 5 3 5 5 3 5 4 4 6 5-1 8 weitere Rassen 5 3 3 5 6 9 10 11 10 20 10 30 Gesamtbestand 192 191 193 201 201 199 197 196 194 202 8 434 *einschließlich Deutsches Partbred Shetlandpony (DPbShP), Deutsches Classic Pony (DCPo)

62 Tabelle 4.7: Entwicklung des Zuchtstutenbestandes Zuchtbezirk Berlin-Brandenburg PZVBA 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 z.vj. 2009 Dt. Sportpferd 1.582 1.683 1.670 1.530 1.578 1.551 1.559 1.707 1.759 1.711-48 3.318 Dt. Reitpony 345 324 320 290 312 272 260 272 282 284 2 581 Haflinger 297 230 219 207 174 158 157 142 129 158 122-36 Edelbluthaflinger 50 Islandpferd 83 99 94 94 98 64 68 98 114 130 16 149 Rh. Dt. Kaltblut 35 32 36 43 39 46 52 84 97 107 10 261 Shetlandpony* 87 74 91 84 81 90 90 91 91 85-6 346 Welsh 52 65 69 81 72 65 66 75 85 75-10 144 Fjordpferd 40 37 31 37 28 33 31 35 32 29-3 42 Lewitzer 1 9 7 18 17 23 24 27 27 22-5 109 ST Schw. Warmblut 3 1 1 1 1 1 0 1 0 3 3 41 weitere Rassen 78 66 77 101 90 86 104 82 89 96 7 192 Gesamtbestand 2.536 2.609 2.603 2.453 2.474 2.388 2.396 2.601 2.734 2.664-70 5.530 * einschließlich DPbShP, DCPo Mit 2.758 (+99) registrierten Fohlen im PZVBA, davon 1.306 im Zuchtbezirk Berlin-Brandenburg, hat sich die Anzahl im Berichtsjahr erneut gegenüber dem Vorjahr erhöht (Tab. 4.8). Tabelle 4.8: Entwicklung der registrierten Fohlen im PZVBA Zuchtbezirk Berlin-Brandenburg PZVBA 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 z.vj. 2009 Dt. Sportpferd 627 616 652 643 586 633 722 726 770 839 69 1.693 Dt. Reitpony 115 105 127 107 105 97 109 91 107 106-1 268 Islandpferd 33 37 49 53 16 28 57 59 42 62 20 88 Rh. Dt. Kaltblut 9 9 14 14 23 49 18 33 41 58 17 112 Shetland* 21 20 30 26 22 40 33 28 35 36 1 145 Welsh 26 39 38 31 30 39 33 36 33 31-2 72 Haflinger 46 50 45 56 33 33 41 41 24 40 16 133 Lewitzer 18 7 14 21 17 11 10-1 58 Fjordpferd 10 8 2 13 4 7 10 11 10 4-6 8 weitere Rassen 18 15 71 78 66 27 72 54 78 120 42 181 Gesamt 905 899 1.028 1.039 892 967 1.116 1.096 1.151 1.306 155 2.758 *einschließlich DPbShP, DCPo 4.2.2 Bedeckungen Darstellung 4.3: Entwicklung der Bedeckungen im PZVBA 4.000 58 91 3.500 12 9 67 3.000 1.277 1.143 1.092 2.500 1.038 394 485 2.000 36 6 28 5 1.500 1.000 2.067 1.994 1.812 1.793 50 0 0 2 00 6 20 07 2 0 08 2 00 9 weiter e Rass en ( andere Zuchtgebiete ) weiter e Rass en ( PZVBA) Dt. Reitpferdepopulationen (andere Zuchtgebiete) Dt. Sportpferd Im PZVBA wurden im Berichtsjahr 3.183 Bedeckungen, inclusive der Bedeckungen in anderen Zuchtgebieten eingetragenen Hengste, registriert. Der deutliche Rückgang um 530 Bedeckungen zum Vorjahr ist in der angespannten wirtschaftlichen Lage begründet. Insbesondere auf den Einsatz von Hengsten aus anderen Zuchtgebieten haben die Mitglieder des PZVBA verzichtet. Deren Anteil an den Bedeckungen ist um 5 % gesunken (Darstellung 4.3). Im Zuchtbezirk Berlin-Brandenburg wurden im Berichtsjahr 1.283 Bedeckungen durchführt, das sind 449 weniger als im Vorjahr. Der Besamungsanteil ist weiter angestiegen. Er liegt beim Dt. Sportpferd bei 68,7 % (+7,5 % z.vj.) und bei den anderen Rassen bei ~ 21 %. Hier domimiert nach wie vor der Natursprung. Wobei sich beim Deutschen Reitpony der Besamungsanteil um 11 % auf 37,2 % erheblich erhöht hat (Tab. 4.9).

63 Tabelle 4.9: Übersicht der durchgeführten Bedeckungen im Zuchtbezirk Brandenburg 2005 2006 2007 2008 2009* 2009 ND FS/TG BA % Dt. Sportpferd 914 827 975 868 968 303 665 68,7 Dt. Reitpony 83 86 99 102 94 59 35 37,2 Shetlandpony 18 12 26 33 28 28 Haflinger 55 51 45 53 40 24 16 40 Rh. Dt. Kaltblut 13 19 39 33 51 45 6 11,8 Welsh 48 42 57 37 22 21 1 4,5 Lewitzer 12 20 14 14 Islandpferd 4 16 56 34 28 28 Fjordpferd 6 10 7 7 weitere Rassen 67 39 32 42 31 27 4 12,9 PZVBA 1.202 1.092 1.347 1.232 1.283 andere Zuchtgebiete** 219 327 452 500 (dv. 250) Gesamtbedeckungen 1.421 1.419 1.799 1.732 1.283 556 727 56,7 ND-natürlicher Deckakt, FS-Frischsamen, TG-Tiefgefriersamen, **Bedeckungen mit in anderen Zuchtgebieten eingetragenen Hengsten, BA-Besamungsanteil, * ab 2009 einschließlich der in anderen Zuchtgebieten eingetragenen Hengste In Brandenburg sind folgende Besamungsstationen nach den tierseuchenrechtlichen Vorschriften zum innergemeinschaftlichen Verbringen von Samen zugelassen: - St.-BHLG, Neustadt (Dosse) - Gestüt Bon Homme, Werder Des Weiteren sind die Besamungsstationen: - Gestüt Am Schappin, Herzberg - Tierärztliche Klinik für Pferde, Brielow nach nationalem Recht (Tierzuchtgesetz) anerkannt. 4.2.3 Embryotransfer Der Embryotransfer hat in der Reitpferdezucht in den letzten Jahren eine gewisse Bedeutung erlangt. Die Anzahl der jährlich beim Pferd durchgeführten Embryotransfers in Deutschland steigt stetig an. Laut Angaben der FN wurden im Jahr 2008 insgesamt 323 Embryonen in Deutschland transferiert. Im Land Brandenburg wurden im Berichtsjahr erstmals Embryo-Entnahmeeinheiten für Pferde nach dem Tierzuchtgesetz anerkannt. Folgende Einrichtungen sind tätig: - Graf-Lehndorff-Institut für Pferdewissenschaften (GLI- Institut der Veterinärmedizinischen Universität Wien), Neustadt (Dosse) - Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere (IFN), Schönow - Tierärztliche Klinik für Pferde, Brielow. Insbesondere das GLI, welches in Kooperation mit der St.-BHLG betrieben wird, sowie das IFN in Kooperation mit dem Hauptgestüt Graditz, waren bereits erfolgreich tätig. Tabelle 4.10 gibt einen Überblick der Embryonengewinnungen und deren Verwendung im Berichtsjahr. Tabelle 4.10: Embryonengewinnungen und Verwendung gewonnener Embryonen im Jahr 2009 Einrichtung durchgeführte dav. erfolgreiche Gewinnung transfertauglicher Frischübertragung Spülungen Spülungen Embryonen GLI, Neustadt (Dosse) 16 9 9 9 IFN, Schönow 6 3 3 3 Tierklinik, Brielow - - - - Gesamt 22 12 12 12 4.3 Leistungsprüfung und Zuchtwertschätzung 4.3.1 Stutenleistungs- und Nachkommenleistungsprüfung Die Anzahl der im Land Brandenburg geprüften Stuten ist im Berichtsjahr erneut gestiegen. Insgesamt wurden 141 Stuten geprüft, davon 34 in der Feldprüfung. Den Züchtern stehen neben der Leistungsprüfungsanstalt der St.-BHLG weitere etablierte Stellen in Herzberg, Pritzhagen und Brück für die Durchführung der Feldprüfungen zur Verfügung. Mit 107 Stuten sind rund 76 % der Probanden im PZVBA eingetragen. Hier beträgt der Feldprüfungsanteil etwa 27 % (Tab. 4.11, Darstellung 4.4).

64 Tabelle 4.11: Übersicht der Stutenleistungsprüfungen Stationsprüfung Feldprüfung 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Dt. Sportpferd 47 74 79 76 83 97 6 23 27 34 22 21 Dt. Reitpony 5 3 2 3 2 7 4 3 11 3 4 7 Welsh 1 5 2 3 2 2 2 1 1 Kl. Dt. Reitpferd 1 1 Haflinger 1 2 1 1 Kaltblut 2 2 8 5 Fjordpferd 1 1 4 2 Gesamt 89 78 101 85 90 107 26 28 52 41 35 34 dav. PZVBA 52 60 84 71 69 78 13 25 45 33 35 29 Darstellung 4.4: Entwicklung der Stutenleistungs- und Nachkommenprüfungen in Brandenburg 160 140 120 100 80 60 40 20 0 153 141 126 125 116 118 115 104 106 73 82 1995 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Feldprüfung Stationsprüfung Beste leistungsgeprüfte Stute auf Station der Rasse Deutsches Sportpferd wurde Tortola (Zü. u. Bes: St.- BHLG) mit einer Endnote von 8,27. Bei den Pony- und Kleinpferderassen erreichte die Deutsche Reitponystute Angel Eyes (Zü. u. Bes.: Giese, Schulzendorf) mit einer Wertnote von 7,95 das beste Ergebnis. Mit dem Endergebnis von 8,68 wurde die Rheinisch Deutsche Kaltblutstute Annabell (Zü. u. Bes.: Peter, Gransee) beste Vertreterin dieser Rasse (Tab. 4.12). Tabelle 4.12: Ergebnisse Stutenleistungsprüfungen auf Station (Zuchtrichtung Reiten) GJ Name Vater In GGA R SA Note Besitzer Dt. Reitpferd 22.05.-11.06.2009 Neustadt (D.) 05 Amola Don Aparte 8,00 6,88 6,75 7,50 7,13 Gädke Liebenthal 06 Askaria 1 Askari 8,67 7,33 7,88 8,44 7,90 Wegt Blüthen 03 * Alhena M de Satin Alassio 8,50 7,67 7,63 7,13 7,54 Metzler Montlingen 06 Belle de Jour Latimer 9,00 7,13 8,25 6,38 7,46 Dr. Gisa Löwe Meyenburg 06 Bonne Fire Betel xx 8,50 7,00 7,75 7,44 7,47 Hofmann Nennhausen 06 Calisto Cesaro 8,17 6,54 7,13 6,88 6,93 Reha Gut GmbH Kemlitz 06 Camilla Chico's Boy 8,50 7,79 7,88 6,75 7,63 Steller Zehdenick 06 Cellvinia Cellestial 8,67 7,58 7,25 7,19 7,54 Barbara Pflug Diensdorf 06 Cera Cashmaker 8,67 7,25 7,25 7,94 7,58 Piehl Treuenbrietzen 06 Conziella Contendro 9,00 7,62 8,13 7,56 7,89 Glodek Rietz-Neuendorf 06 Cyntia Cypriano 8,50 6,96 7,50 7,25 7,34 Stutz Schweinrich 06 Dafee D'Amour 8,17 7,17 7,38 6,75 7,25 Zinnow Grube 05 Damia D'Amour 8,17 7,33 7,63 6,88 7,43 Kraatz Fohrde 04 * Donna Leia Don Pikado 8,67 7,71 7,75 6,63 7,49 Kraatz Fohrde 06 Dunja Danzas 8,17 7,35 7,13 6,13 7,04 Lühe Erxlaben 05 Fanessa Acartenango 8,67 6,58 7,63 7,19 7,27 Glodek Rietz-Neuendorf 06 Fürstin Santana Fürst Heinrich 8,33 8,04 8,13 6,44 7,66 J. A. Kiesler Nennhausen 05 Golden Jazzy Goldwing 8,17 6,79 7,13 6,44 6,93 Kleßny Fürstenberg 06 Lichtfee Lichtblick 8,33 7,38 7,25 7,44 7,48 Frank Finsterwalde 06 Ornella de Orea Summertime 8,17 7,42 7,75 7,31 7,57 Pigisch Kaufbeuren 06 Quanda Quando Quando 8,50 7,29 8,00 7,31 7,59 Voigt Stechow 06 Quantana Quaterman 8,50 6,92 7,63 6,56 7,18 Putzke Feldberger Seenlandschaft 06 Quaterwoman Quintas Quaterman 8,00 7,58 6,88 7,13 7,33 Lehmann Spremberg 06 Quifilla K Quaterman 8,50 7,58 7,38 7,75 7,70 Kunert-Hann Krewese

65 Fortsetzung 1: Tab. 4.12 GJ Name Vater In GGA R SA Note Besitzer GJ 04 * Remember Me Rühmann 8,83 7,58 8,13 6,94 7,62 Müller Dahlwitz-Hoppeg. 06 Salome' Sandro Song 8,83 8,25 8,00 8,06 8,22 Piehl Treuenbrietzen 04 * Samba's lidl Girl Samba Hit I 8,33 7,46 7,63 6,50 7,31 Wittenberg Schlunkendorf 06 Sambalaurina Samba Hit I 8,33 7,17 7,75 6,75 7,34 Thurm Thyrow 06 Sambia Samba Hit I 8,17 7,46 7,25 6,88 7,42 Zinnow Leest 06 Soe Saccor 8,33 6,54 7,38 6,81 7,06 Voigt Stechow 06 Soraya Sandro Song Jun. 8,50 7,13 7,63 7,38 7,52 Zörnig Mieste 06 Stella Samba Hit I 8,33 7,67 7,25 7,19 7,51 Tinneberg GbR Meßdorf 06 Sultan Samba Ole' 8,17 7,42 7,00 6,13 7,09 Reha Gut GmbH Kemlitz 06 Udine Uccello 8,17 7,17 7,38 7,00 7,31 Hottendorf Detmold 06 Wega Witellus 8,00 6,83 7,13 7,50 7,21 Märtens Pritzwalk 06 Wilma P Wolkenstein II 8,50 7,33 7,50 6,94 7,45 Pardemann Brieselang 17.06.-07.07.09 Prussendorf 06 Creidne Colloni 8,00 7,29 7,50 7,13 7,33 Wölk Groß Kreutz 12.06.-02.07.09 Neustadt (D.) 06 Antigua Goldwing 8,33 7,67 7,63 7,19 7,61 St.-BHLG Neustadt (D.) 05 Boragh El Wahid Ibn Blue Hassan 8,33 6,83 6,38 6,25 6,77 Hentschel Hemdingen 06 Carlotta Motti Collini 8,67 7,42 7,25 8,38 7,77 Siekerkotte Wittstock 06 Cathrina Cancoon 8,33 7,08 7,50 6,94 7,29 Jörg Zabel Reetz 06 Chicago's Girl Convoi 9,17 7,29 7,88 7,88 7,83 Norbert Aßmus Steinhagen 06 Coletta Collini 8,50 7,00 7,13 7,50 7,36 Cord Schröder Wenddorf 06 Continia Continue 8,50 7,00 7,25 7,38 7,36 Heinz Pauli Perleberg 06 Costa Rica Collini 8,67 7,46 7,75 7,56 7,67 Feilke Baek 06 Dakota Danone 8,67 7,54 8,00 6,25 7,48 Neumann-Ullrich Altlengbach 06 Danubia Danone 8,33 7,92 8,13 6,50 7,67 Neumann-Ullrich Altlengbach 05 Fanny Farwell III 8,50 7,29 7,50 6,44 7,31 ZG Engel Herfurth Storkow 06 Gänseblümchen (Trak.) Gondoliero (Trak.) 8,50 7,75 7,63 7,00 7,65 St.-BHLG Neustadt (D.) 05 Goldfinesse W Hibiskus 8,17 7,75 7,50 7,00 7,55 A.Winter Altenmarkt 06 Grandiose Lady II (Trak.) Cadeau (Trak.) 8,67 7,50 7,88 6,38 7,48 St.-BHLG Neustadt (D.) 06 Hella Betel xx 8,67 8,08 8,13 7,75 8,12 St.-BHLG Neustadt (D.) 06 Izmira Quidam's Rubin 8,67 7,63 7,88 8,25 8,01 St.-BHLG Neustadt (D.) 05 Kaskada Kaiserwind 8,33 7,00 7,13 8,13 7,49 Schulz-Mäkelburg Beuster 05 Kibell Kaiserwind 8,67 7,25 7,63 8,25 7,82 Schulz-Mäkelburg Beuster 05 Leticia Lauterbach 8,67 7,50 7,88 8,31 7,96 Gestüt Staats Bahrdorf 06 Medley Samba Hit II 8,83 7,46 8,25 6,56 7,61 St.-BHLG Neustadt (D.) 06 Modella Saccor 8,50 6,58 7,13 7,50 7,19 St.-BHLG Neustadt (D.) 06 Primora Saccor 8,83 7,54 7,50 7,63 7,68 Michael Länger Elsteraue 06 Pashmina Quaterman 8,67 8,25 8,13 6,88 7,93 St.-BHLG Neustadt (D.) 06 Poesie II Brentano II 8,33 7,00 7,50 6,50 0,00 St.-BHLG Neustadt (D.) 06 Paola Lord Loxley 9,17 8,42 9,00 6,38 8,11 St.-BHLG Neustadt (D.) 05 Patricia Solero 8,50 7,13 6,75 7,31 7,26 Heinz Götsch Rheinsberg/Linow 06 Quistie Quaterman 8,00 7,04 7,38 7,63 7,38 Bleis GbR Schönhausen 06 Quando's Samba Quando Quando 8,50 7,60 8,13 8,13 8,00 Frauke Voigt Stechow 05 Quadriga Quando Quando 8,17 7,37 7,25 7,75 7,58 Peter Sternberg Neuzelle 06 Rotunde Rascalino 8,17 7,63 7,00 7,31 7,47 Neumann-Ullrich Altlengbach 06 Santa Priama Sandro Classic 8,67 7,88 7,88 6,44 7,59 Neustadt (D.) 05 Swinging Babe Samba Hit 8,33 7,50 7,75 5,88 7,25 Inga Snelsire Berlin 06 Tatjana Relius 9,17 7,83 8,75 6,38 7,90 St.-BHLG Neustadt (D.) 06 Tortola Chico's Boy 8,33 8,50 8,38 7,75 8,27 St.-BHLG Neustadt (D.) 06 Tamora Saccor 8,67 6,67 8,13 7,63 7,54 St.-BHLG Neustadt (D.) 06 Wolke Wind Dancer 8,33 6,92 7,25 7,13 7,25 Horst Dittmann Liebenthal 04 * Wunnia Shagan ShA 8,33 6,83 7,13 6,50 6,96 Silvia Köhler Zernitz 01.12.-22.12.09 Neustadt (D.) 06 Askade Askari 8,50 7,50 8,13 8,63 8,11 Koczany Ziddorf 05 Collin Collini 8,50 7,17 7,75 7,38 7,54 Dettke Küstriner Vorland 06 Cynthia Ann Parker Cockpit 8,50 6,75 7,50 8,06 7,49 ZG Engel/Herfurth Storkow 06 Emilia Calotta Revan 8,50 7,25 7,88 6,94 7,50 Kluge Rehfeld 04 * Fussel (Trak.) Herzruf (Trak.) 8,17 6,87 7,13 6,63 6,98 Glodek Rietz 06 La Fleur Rohdiamant 8,50 7,63 7,75 7,00 7,62 Hohenstein 04 * Lady Linda SJ Lord Romadour 8,83 7,38 8,38 7,19 7,69 Lw. Pferdezucht Byhleguhre

66 Fortsetzung 2 Tab. 4.12: GJ Name Vater In GGA R SA Note Besitzer GJ 05 Larina Lauries Crusador xx 8,83 7,54 8,00 7,94 7,91 Schmidt Wittstock 05 Louisianna Laissez Faire 8,83 7,36 8,38 7,50 7,86 Lehmann Neu Zauche 05 Paradise Paradiesvogel 8,67 7,25 8,00 6,94 7,56 Kämpfer Steinitz 05 Pretty Thing (Trak.) Alantas xx 8,83 6,75 7,50 7,00 7,28 Kohn/Dötschel Reinsdorf 06 Quando's Queen D Quando-Quando 8,33 7,29 7,63 7,44 7,58 Leetz Groß Dratow 06 Quandora Quaterman 8,17 7,08 7,63 6,94 7,34 Tiemann GbR Neulingen 06 Quantana Quando-Quando 8,33 7,25 7,75 7,00 7,49 Mack Oebisfelde 06 Quentin Quaterman 8,67 7,63 8,25 7,56 7,94 Rieckhoff Pritzwalk 05 Quinta Quando-Quando 8,83 7,71 8,25 6,81 7,77 Paries Klein Mutz 06 Referenz (Trak.) Connery (Trak.) 8,50 7,88 8,00 7,56 7,94 Deutsch Pretzier 06 Romina Rascalino 8,17 7,21 7,63 7,00 7,41 Rückheim Letschin 06 Sacora Saccor 8,33 6,92 8,00 8,00 7,67 Bölke Potsdam 06 Samba Fee II Samba Hit II 8,33 7,12 7,88 7,31 7,51 ZG Engel/Herfurth Storkow 06 Tobea Grafenstolz 8,17 7,33 7,38 7,38 7,47 Götsch Rheinsberg/Linow 06 Tropical Girl Samba Hit I 8,33 7,67 7,63 6,88 7,56 St.-BHLG Neustadt (D.) 06 Urlina (Trak.) Betel xx 8,00 6,67 7,13 7,31 7,15 Knoof Zelscha 05 Walida Helios ShA 8,17 7,21 7,75 6,69 7,36 Orgis Wutzetz Ponys und Kleinpferde 22.05.-11.06.2009 Neustadt (D.) 04 * Angie (DR) Auenhof Allstar 8,00 6,63 6,75 6,81 7,02 Zinnow Leest 06 Mandy (DR) Marinello 8,33 7,46 7,50 7,94 7,83 Heinz Kascher Heideblick 12.06.-02.07.09 Neustadt (D.) 04 * Angel Eyes (DR) Alexander 9,00 7,33 7,83 7,63 7,95 Samantha Giese Schulzendorf 03 * F.-Hof My Giana (DR) Markgraf 9,00 6,79 8,08 7,56 7,86 Detlef Schwolow Dallgow 05 Komtesse (DR) Kaiserwalzer 8,50 6,83 7,67 7,13 7,61 Daniel Lienert Wustermark 17.06.-07.07.09 Prussendorf 04 * Orla (Fjord) Orlandos 9,00 7,42 7,33 7,63 7,85 Kamenz Plessa 06 Michele AMD Notre Bon 9,00 7,08 7,83 7,63 7,95 Naumann Tautenheim 01.12.-22.12.09 Neustadt (D.) 06 Miss G Munser II 8,50 6,08 7,33 8,25 7,53 Hahn Friesack Rheinisch Dt. Kaltblut 06.10.-20.10.09 Ganschow FP ZLP 05 Annabell Arsenal 8,33 8,90 8,68 Peter Gransee 05 Anastasia Arsenal 8,26 8,63 8,48 Peter Gransee *inklusive Alterskorrektur von 1 % des Durchschnittes der 3+4jährigen, GJ-Geburtsjahr, In-Interieur, R-Rittigkeit, SA-Springanlage, GGA-Grundgangarten, ZLP-Zugleistungsprüfung, FP-Fahrprüfung, Trak.-Trakehner, DR- Reitpony Die beste Feldprüfung der Rasse Deutsches Sportpferd legte Sierra Donna (Bes: Fahl, Altreetz, Note 7,98) ab. Bei den Pony- und Kleinpferderassen erreichte die Shetlandponystute Bellona (Bes.: Krause, Heiligengrabe) das beste Ergebnis (8,38). Die zum zweiten Mal im Zuchtgebiet ausgetragene Feldprüfung der Zuchtrichtung Ziehen und Fahren für Kaltblutstuten konnte mit einer Wertnote von 8,22 die Reinisch Deutsche Kaltblutstute Carrera für sich entscheiden (Zü. u. Bes: GbR Haseloff, Brück) (Tab. 4.13). Tabelle 4.13: Ergebnisse Stutenleistungsprüfungen im Feld GJ Name Vater GGA R SA Note Besitzer Reitpferde 10.06. Neustadt (D.) 04 Samira Samba Hit I 7,58 7,00 7,13 7,20 Forschner Neustadt (D.) 01.07.09 Neustadt (D.) 04 * Sincera Sandro Hit 7,08 7,25 7,00 7,03 Ines Blum Oberkrämer 03 * Sailor Rose Rosario 7,42 7,25 7,25 7,24 Ines Blum Oberkrämer 03 * Sintra Saint Cloud 7,00 7,00 7,00 6,92 Katja Sommer Teltow / Ruhlsdorf 04 * Grace Henrika (Trak.) Handryk (Trak.) 6,92 7,25 6,88 6,93 A.Rißmann-Glewwe Berlin 06 Silvana Samba Hit I 7,42 8,00 7,63 7,66 Harald Winter Neustadt (Dosse) 21.12.09 Neustadt (D.) 04 * Dornröschen IX (Trak.) Avie (Trak.) 6,67 7,00 7,50 6,94 Arzt Märkisch Luch 04 * Forelle VIII (Trak.) Hohenstein (Trak.) 6,75 7,25 5,75 6,52 Arzt Märkisch Luch 06 Jamira Brentano II 7,08 7,25 6,63 7,00 Schröder Lunzenau

67 Fortsetzung Tab. 4.13: GJ Name Vater GGA R SA Note Besitzer 05 Medoxa Metternich 7,58 8,00 8,38 7,95 Krause Burg 05 Motion Bo (Trak.) Sedar (Trak.) 7,42 7,75 7,38 7,50 Bohn Merxleben 06 Samba Poesie Samba Hit I 8,00 8,75 6,63 7,81 Damm Flötz 05 Teslin Bo (Trak.) Sedar (Trak.) 8,08 8,00 7,38 7,85 Bohn Merxleben 06 Weinkönigin Handryk 7,17 7,50 8,38 7,63 Kunath Zehren 04 * Wild Princess Wind Dancer 6,92 6,75 8,38 7,23 Blum Oberkrämer 06 Wild Wichita Wind Dancer 7,17 8,00 7,13 7,41 Blum Oberkrämer 08.07.09 Herzberg 04 * My Lady FS Sunny-Boy 8,00 7,25 7,00 7,41 Schulze Falkenberg 04 * Lawona FS Wolkenhit 7,67 7,75 6,75 7,35 Schulze Falkenberg 03 * Lady Sunshine Landor S 6,83 7,50 8,38 7,43 Pfitzmann GbR Löwenberger Land 06 Penelope Pessoa VDL 7,17 8,00 7,25 7,44 Jäger Golßen 03 * Landora Antaeus 6,92 9,25 8,25 7,95 Fechner Liepe 14.07.09 Pritzhagen 03 * Alizee Acobat II 7,33 7,75 8,00 7,58 Schirrmann Oderaue 06 Sierra Donna HF Sir Donnerhall 7,92 8,50 7,50 7,98 Fahl Altreetz 06 Gondula Guiness 7,42 7,25 7,50 7,41 Steidel Neuzelle 06 Connara Calido 6,83 8,25 8,50 7,76 Schapals Sieversdorf 04 * Solistin Standing Ovation 7,58 8,00 7,25 7,53 Senftleben Standing Ovation 09.09.09 Krumke 05 Samba's Ennie Samba Hit I 7,33 5,75 7,50 6,91 Ponys und Kleinpferde 10.06.09 Neustadt (D.) 06 Friedrichshof Terra III (Wel.D) Trouble 8,42 7,00 7,00 7,42 Menge Neustadt (D.) 06 Josje II (DR) Honeycreet 6,58 6,88 6,75 6,75 Neumann Dreetz 01.07.09 Neustadt (D.) 06 Shalom B Aester El Nino 6,75 7,08 7,88 7,30 Torsten Ritter Mahlsdorf 14.07.09 Pritzhagen 98 * Fiorella Fiorello 6,33 6,75 6,75 6,71 Junk Rehfelde 01 * Golden Girl FS Golden Highlight 6,83 7,75 7,25 7,34 Junk Rehfelde 15.08.09 Krumke 06 Bellona Franz 8,00 7,50 9,00 8,38 Krause Heiligengrabe 21.12.09 Neustadt (D.) 03 * Undinenhofs Vaillance Dalias Valpurgis 6,42 7,50 6,63 6,91 Arzt Märkisch Luch 14.08.09 Brück ZLP GkT FP Note Rheinisch Dt. Kaltblut 06 Carrera Condor I 8,00 8,33 8,30 8,22 GbR Haseloff Brück 06 Cera Condor I 7,67 7,83 6,90 7,23 GbR Haseloff Brück 06 Chérie Condor I 8,50 8,50 7,80 8,01 GbR Haseloff Brück 04 * Elisa Eckbert 7,83 7,33 8,10 7,77 GbR Haseloff Brück 05 Enja C.F. Antigon 7,33 7,67 7,20 7,23 GbR Haseloff Brück Dt. Reitpony (Fahren) Schritt Trab FP 05 Conny Steehorst Pavarotti 7,50 7,50 8,00 7,76 Hecht Bad Freienwalde *inklusive Alterskorrektur von 1 % des Durchschnittes der 3+4jährigen, GJ-Geburtsjahr, GGA-Grundgangarten, SA-Springanlage, R- Rittigkeit, ZLP-Zugleistungsprüfung, GkZ-Geschicklichkeitsziehen, FP-Fahrprüfung, DR-Deutsches Reitpony, Trak.-Trakehner 4.3.2 Leistungsprüfung zur Vergabe des Titels Staatsprämienstute Im Berichtsjahr wurde die Staatsprämienschau für das Deutsche Sportpferd im sachsen-anhaltischem Landgestüt Prussendorf durchgeführt. Die 12 für den Brillantring qualifzierten Stuten (10 % der vorgestellten Stuten) waren erneut von hervorragender Qualität. Insbesondere die Gesamtsiegerstute Paola, die gleichzeitig beste dressurbetont gezogene Stute der Schau wurde, überzeugte mit einer Gesamtnote vom 8,58. Beste springbetont gezogene Stute wurde die Stute Hella mit einer Note von 8,32. Beide Stuten sind Zuchtprodukte aus der St.-BHLG. Mit der gewählten Unterteilung nach spring- und dressurbetonter Abstammung wird der zunehmenden Spezialisierung in der Spoprtpferdezucht Rechnung getragen (Tab. 4.14). Für die Pony- und Spezialpferderassen fand die Schau traditionell in Magdeburg statt. Hier brillierten aus Brandenburger Zucht insbesondere die Deutsche Reitponystute Angel Eyes (Bes.: Giese, Schulzendorf, Note 7,98), die Welsh-Cob Stute Friedrichshof Terra III (Bes.: Zimmermann, Köpernitz, Note 8,16) und die Fjordpferdstute Orla (Zü. u. Bes:, Kamenz, Plessa, Note 8,18) (Tab. 4.15).

68 Tabelle 4.14: Staatsprämienstuten Deutsches Sportpferd GJ Name der Stute Vater E LP S Gesamt Besitzer Mrz. 03 Alizee Acobat II 7,56 7,58 7,60 7,58 Schirrmann, Oderaue Mrz. 04 Amira Amidou 7,90 7,62 8,40 7,97 R.& A.Schmidt, Wulkow Apr. 06 Askaria I Askari 7,93 7,90 8,20 8,01 Wegt, Blüthen Mrz. 05 Aurelie P Acadius 7,94 7,77 8,10 7,94 Plowka, Fehrow Mrz. 06 Carlotta Motti Collini 7,68 7,77 8,10 7,85 Siekerkotte, Dossow Apr. 04 Ciara Cardenio 7,56 7,92 8,40 7,96 Agr.Ha. GmbH Kalbsrieth, Kalbsrieth Mrz. 06 Dakota Danone I 8,12 7,48 8,10 7,90 Neumann-Ullrich, Neustadt (D.) Mrz. 06 Danubia Danone I 8,13 7,67 8,00 7,93 Neumann-Ullrich, Neustadt (D.) Apr. 05 Devina Don Aparte 7,70 7,72 8,20 7,87 Ogonowski, Wuthenow Apr. 04 Donna Leia Don Pikado 7,77 7,49 7,60 7,62 Kraatz, Fohrde Jun. 05 Fanny Brown Farewell III 7,64 7,31 7,80 7,58 ZG Engel/Herfurth, Bugk Apr. 04 Freiheit Future 7,81 7,30 8,10 7,74 Jung, Groß Behnitz Mai. 06 Fürstin Santana Fürst Heinrich 8,04 7,66 8,50 8,07 Friesenhof Kiesler, Mützlitz Mrz. 06 Gänseblümchen (Trak.) Gondoliero (Trak.) 8,07 7,65 8,50 8,07 St.-BHLG, Neustadt (D.) Jun. 05 Goldfinesse W Hibiskus 7,50 7,55 7,90 7,65 A.Winter, Neustadt (D.) Mai. 05 Gon Gondoliero (Trak.) 7,71 7,45 7,60 7,59 Kröber, Dobraschütz Mrz. 06 Hella Betel xx 7,93 8,12 8,90 8,32 St.-BHLG, Neustadt (D.) Apr. 06 Izmira Quidam's Rubin 7,70 8,00 8,60 8,10 St.-BHLG, Neustadt (D.) Mai. 05 La Fee Royal Lord Romadour 7,52 7,27 7,90 7,56 Orlitz, Neuzelle Mrz. 05 Lady Lara Landjonker 7,75 7,72 7,70 7,72 Prechel, Heinersdorf Apr. 03 Lady Sunshine Landor S 7,65 7,43 7,80 7,63 Pfitzmann GbR, Löwenberger Land Apr. 03 Landora Antaeus 7,57 7,95 7,70 7,74 Pohl, Berlin Apr. 06 Lichtfee Lichtblick 7,79 7,48 8,10 7,79 Frank, Finsterwalde Mai. 06 Luna Limoncello 8,06 8,09 8,10 8,08 Agr.Ha. GmbH Kalbsrieth, Kalbsrieth Apr. 06 Paola Lord Loxley 8,43 8,10 9,20 8,58 St.-BHLG, Neustadt (D.) Apr. 05 Quadriga Quando-Quando 7,57 7,58 7,50 7,55 Sternberg & Wiethölter, Neuzelle Mai. 04 Quintana Quando-Quando 7,75 7,33 7,50 7,53 M.& W.Kulka, Linum Mrz. 06 Rotunde Rascalino 7,68 7,47 8,30 7,82 Neumann-Ullrich, Neustadt (D.) Jun. 06 Salomé Sandro Song 8,32 8,22 8,60 8,38 Piehl, Treuenbrietzen Jun. 04 Samba Pearl Samba Hit I 7,74 7,62 8,10 7,82 Lichtblau, Ludwigsfelde Mai. 04 Samba s Little Girl Samba Hit I 7,55 7,31 7,70 7,52 Wittenberg, Schlunkendorf Apr. 06 Sambia Samba Hit I 7,92 7,42 8,20 7,85 Zinnow, Leest Mrz. 05 Sandrina Samba Hit I 7,61 7,57 7,60 7,59 Neumann, Dreetz Mai. 06 Santa Fee Samba Hit I 8,31 7,32 8,60 8,08 Ohar, Weimar Feb. 05 Santafee Samba Hit I 7,63 7,54 7,50 7,56 Rieckhoff, Pritzwalk Jun. 05 Shakira Samba Hit I 8,22 7,30 8,20 7,91 M. & A. Lehmann, Neu Zauche Apr. 04 Sheherazade Samba Hit I 7,94 7,61 8,50 8,02 Nemetz, Ketzin/Paretz Apr. 05 Show Girl Samba Hit I 7,95 7,68 8,50 8,04 Jung, Groß Behnitz Feb. 07 Sierra Donna HF Sir Donnerhall 7,65 7,98 7,80 7,81 Fahl, Altreetz Mai. 04 Solistin Standing Ovation 7,61 7,53 7,90 7,68 Senftleben, Pritzhagen Apr. 06 Tatjana Relius 7,77 7,90 8,50 8,06 St.-BHLG, Neustadt (D.) Mrz. 06 Tortola Chico's Boy 7,67 8,27 8,50 8,15 St.-BHLG, Neustadt (D.) GJ-Geburtsjahr, E-Eintragungsnote, LP-Leistungsprüfungsergebnis, S-Schaubewertung, Ges.-Gesamtbewertung Tabelle 4.15: Staatsprämienstuten der Ponys, Kleinpferde und Spezialrassen GJ Stute Vater E LP S Gesamt Besitzer Deutsches Reitpony Mrz. 04 Angel Eyes Alexander 7,70 7,94 8,30 7,98 Giese, Schulzendorf Jun. 03 Friedrichshof My Giana Markgraf 7,82 7,86 7,60 7,76 Schwolow, Dallgow Apr. 05 Girl Fire No Limit 7,63 7,95 7,80 7,79 Poppe, Waldershof Mai. 05 Komtesse Kaiserwalzer 7,74 7,61 8,20 7,85 Lienert, Buchow-Karpzow Feb. 06 Mandy Marinello 7,63 7,83 7,20 7,55 Kascher, Wüstermarke Rheinisch-Deutsches Kaltblut Mai. 06 Carrera Condor I 7,54 8,22 8,00 7,92 GbR Haseloff, Brück Mai. 06 Chérie Condor I 7,50 8,01 7,90 7,80 GbR Haseloff, Brück Mrz. 04 Elisa Eckbert 7,60 7,77 8,10 7,82 GbR Haseloff, Brück Mrz. 05 Enja C.F. Antigon 7,72 7,23 7,70 7,55 GbR Haseloff, Brück Mrz. 06 Liesbeth Laurenz von Pretzier 7,56 7,60 7,80 7,65 Hahnefeld, Wootz Shetlandpony Mai. 06 Bellona Franz 7,60 8,38 7,40 7,79 Krause, Heiligengrabe Jul. 06 Vivien vom Strepenbach Vitus 7,58 0,00 7,60 7,59 Schulz, Ziesar Welsh Mrz. 05 Conny Steehorst Pavarotti 7,53 7,76 7,60 7,63 Hecht, Bad Freienwalde Apr. 06 Friedrichshof Terra III Trouble 8,35 7,42 8,70 8,16 Zimmermann, Köpernitz Fjord Apr. 04 Orla Orlandos 7,90 8,24 8,40 8,18 Kamenz, Plessa GJ-Geburtsjahr, E-Eintragungsnote, LP-Leistungsprüfungsergebnis, S-Schaubewertung, Ges.-Gesamtbewertung

69 4.3.3 Prüfung von Hengsten 4.3.3.1 Körung und Anerkennung Rund 41 % (-10 % z.vj.) der zur Erstkörung vorgestellten Hengste erhielten das positive Körurteil. Bei den zur Eintragung vorgestellten Hengsten handelt es sich um Hengste, die bereits gekört sind, aus anderen Zuchtgebieten stammen und vom PZVBA auf Antrag des Besitzers in das Hengstbuch I eingetragen werden sollen (Tab. 4.16). Tabelle 4.16: Anzahl der auf den Körungen bewerteten Hengste nach Rassen Erstkörung Eintragung vorgestellt gekört vorgestellt Eingetragen EU 96/78 Deutsches Sportpferd 72 18 12 11 Rheinisch Deutsches Kaltblut 24 10 Schwarzwälder Kaltblut 3 1 Deutsches Reitpony 28 15 4 3 1 Haflinger 3 1 2 2 Edelbluthaflinger 1 1 1 1 Lewitzer 11 7 3 2 1 Welsh A 1 1 Welsh D 1 1 Shetland Pony 3 2 1 1 Deutsches Partbred Shetland Pony 2 1 Deutsches Classic Pony 1 1 Islandpferd 5 5 2 2 Fjordpferd 1 1 Arabisch Partbred 1 1 Camargue 1 1 Connemara 1 Friese 1 New Forest 1 Quarter Horse 1 1 Tinker 1 1 Gesamt 160 66 28 25 2 4.3.3.2 Hengstleistungsprüfungen In der Leistungsprüfungsanstalt der St.-BHLG wurden 125 (+9 z.vj.) Hengste geprüft. Der seit drei Jahren zu verzeichnende kontinuierliche Rückgang wurde damit unterbrochen. Die Anzahl Brandenburger Hengste an den Leistungsprüfungen liegt mit 11 geprüften Hengsten leicht unter dem Vorjahr (Tab. 4.17). Tabelle 4.17: Übersicht der Hengstleistungsprüfungen in der LPA Neustadt (D.) Geprüfte Hengste davon Berlin-Brandenburg Prüfung 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2004 2005 2006 2007 2008 2009 1. Veranlagungsprüfung 19 35 24 21 13 18 3 3 1 3 2 2 2. Veranlagungsprüfung 16 20 39 30 17 27 1 3 5 1-1 3. Veranlagungsprüfung 23 - - 23 29 32 - - - 2 5 6 1. 70-Tage-Test 22 19 24 34 28 29 2 1 4 3 1 2. 70-Tage-Test 48 33 37 - - - 1 2 2 - - - Dt. Reitpony (30 Tage) 19 16 16 22 28 19-1 2 1 4 1 Dt. Reitpony (Kurzprüfung - - - 2 1 - - - - 2 - - Gesamt 147 123 140 132 116 125 7 9 11 13 14 11 Veranlagungsprüfung für Reitpferdehengste Bei der Veranlagungsprüfung erfolgt keine Rangierung der Hengste. Die neun Brandenburer Hengste absolvierten ihre Prüfung erfolgreich. Hervorzuheben sind die sehr guten Rittigkeitsnoten (8,88) der Hengste Samba Hit IV und Samba s Sensation aus der St.-BHLG.

70 Der Hengst Askoto (Zü.: Minack, Steinhöfel) überzeugte insbesondere in der Springanlage (8,5). Alleskönner ist der Hengst Quandolino (Zü. u. Bes.: St.-BHLG) mit Wertnoten von 8,63 in der Rittigkeit und 8,19 der Springanlage (Tab. 4.18). 70-Tage-Test für Reitpferdehengste Der als reine Vollblüter gezogene Deutsche Sportpferdehengst Lovely Crusador (Bes.: St.-BHLG) konnte die Prüfung aufgrund Krankheit nicht beenden (Tab. 4.19). 30-Tage-Test für Pony- und Kleinpferdehengste Ein leistungsstarkes Teilnehmerfeld nahm an der Reitponyprüfung teil. Mit einer Wertnote von 7,90 schnitt der Reitponyhengst Friedrichshof Dark Gigolo (Zü: Detlef Schwolw, Dallgow) als erfolgreichster Brandenburger Hengst ab (Tab. 4.20). Tabelle 4.18: Ergebnisse für Reitpferdehengste in der Veranlagungsprüfung (30-Tage-Test) Nr. Name Lebensnummer HR Interieur Trab Galopp Schritt Rittigkeit SA 03.03.-01.04.09 Neustadt (D.) 1 Aristo NDL003NL0510975 8,50 6,13 8,50 8,13 8,00 8,44 2 Casor DE 437000296906 8,75 8,63 8,50 8,00 8,63 8,50 3 Cassionato DE 421000055605 8,63 6,88 8,13 7,75 8,00 8,81 4 Colisto DE 418180126506 9,00 7,88 8,00 7,00 8,75 8,00 5 Colombo DE 457000222306 8,88 6,88 7,88 7,25 7,75 8,31 6 Conlander DE 421000404005 8,88 6,75 7,88 7,75 8,25 8,50 7 Corofino de Las Palmas DE 433331659804 8,63 7,75 8,00 7,88 7,50 8,56 8 Lauricio DE 443433945605 8,13 8,13 8,25 7,88 8,00 7,81 9 Le Docteur DE 441411913305 8,50 8,00 8,00 8,00 8,63 6,63 10 Lemwerder DE 431319835605 8,63 8,25 8,25 8,50 8,00 8,13 11 N. N. DE 418182001505 8,75 7,25 7,75 8,00 8,25 8,06 12 Quintinus P DE 457100005605 8,50 6,88 7,38 7,50 7,50 8,44 13 Quithago DE 433331116403 9,00 7,38 8,13 7,38 8,63 8,38 14 Riccidoff DE 431319758105 8,75 7,88 8,00 8,38 8,38 6,69 15 Sashimi DE 433330839906 8,63 8,38 8,38 8,25 8,63 7,38 16 Sonnenkig DE 431310020605 8,75 8,63 8,38 9,00 8,63 7,19 17 Stairway DE 441411907206 8,75 7,13 8,00 5,25 8,13 8,38 18 Stechlin DE 431311908205 8,88 7,25 7,13 6,13 7,88 8,75 29.09.-28.10.09 Neustadt (D.) 1 Acopitol DE 421000146406 8,38 6,38 7,75 7,50 8,13 8,31 2 Antonello DE 433330340506 8,38 8,00 8,13 7,13 8,38 8,81 3 Armitano DE 418180126206 8,63 7,25 8,00 8,25 8,38 7,94 4 Barack DDH NLD003NL0612027 8,88 8,13 7,63 7,75 8,38 7,13 5 Blöf NLD003NL0602278 8,50 6,88 7,75 7,75 8,00 8,56 6 Bon Balou DE 431310648306 8,63 8,00 8,13 7,50 8,13 8,50 7 Bontender DDH NLD003NL0600087 8,75 7,38 7,88 8,00 7,75 9,00 8 Buick NLD003NL0610133 G 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 9 Cariletto DE 421000201106 8,75 6,75 8,00 7,63 8,13 8,69 10 Chamberland DE 433330889306 8,75 7,88 8,25 7,00 8,00 9,06 11 Cool Champ DE 427270638306 8,63 7,25 7,63 7,75 7,88 8,13 12 Delamanga DE 473730312706 8,75 7,75 7,75 7,88 8,50 7,50 13 Demirel DE 731316776605 8,75 8,50 8,38 8,00 8,88 6,63 14 Diomedes (SWE) SWE004040504170 8,63 8,00 8,38 6,88 8,38 8,00 15 Don Ed Hardy DE 431310131206 9,00 8,38 8,13 8,38 8,75 7,13 16 FS Casall Boy DE 421000621506 8,38 7,00 7,63 6,88 8,50 8,38 17 Geryon DE 457000125306 8,88 6,63 7,13 6,88 8,38 8,38 18 Giraldo van de Boslandhoeve BEL002W00252582 8,13 6,75 7,50 7,50 6,88 8,19 19 La Calido DE 443430466706 8,63 7,00 7,38 5,88 7,38 7,88 20 Liandro DE 433330852306 8,63 7,63 7,88 7,13 7,88 7,50 21 Lord Loxley II DE 443434337406 8,38 7,88 7,88 8,13 8,50 6,44 22 Lord Lucifer DE 443434679306 8,75 8,25 8,25 8,25 8,25 8,19

71 Fortsetzung Tab. 4.18: Nr. Name Lebensnummer HR Interieur Trab Galopp Schritt Rittigkeit SA 23 N. N. DE 433330521706 8,38 8,00 8,00 8,13 8,13 7,06 24 Quidams Quarz DE 431310142704 9,00 7,88 8,13 4,13 8,25 9,19 25 Quincento DE 421000331706 8,50 6,13 7,75 7,38 8,25 8,38 26 Sanzio DE 433330988906 8,88 7,38 8,00 6,50 8,25 6,81 27 Stuntman DE 433330747206 8,88 7,00 8,00 7,75 8,13 7,00 29.10.- 27.11.09 Neustadt (D.) 1 Acardo DE 431310035706 8,88 8,00 7,75 7,13 8,50 8,25 2 Argentic SWE004040602037 8,63 7,88 8,13 8,25 8,13 8,44 3 Askoto DE 457000122206 8,63 6,13 7,38 7,00 7,50 8,50 4 Campus DE 431314001306 9,00 7,38 7,63 6,63 8,50 8,56 5 Caruso Go DE 410100535806 8,63 5,75 6,75 7,25 7,75 7,94 6 Cassitano DE 421000224906 8,88 8,13 8,25 8,00 8,50 8,19 7 Centissimo DE 457000040906 8,38 7,25 7,50 8,00 7,75 7,94 8 Class Classic DE 418180515806 8,50 7,00 7,25 7,88 7,50 8,00 9 Collind DE 437000163506 8,63 7,25 7,88 7,38 7,63 7,69 10 Come and Fight DE 433331503406 9,13 8,63 8,75 7,63 9,13 8,69 11 Contados DE 421000160906 8,75 7,25 7,75 6,75 8,25 8,25 12 Cordalis DE 421000697006 8,88 7,50 8,25 7,75 8,25 8,63 13 Coreno DE 481819498606 8,88 7,38 7,88 7,88 8,38 8,88 14 Corneby DE 441410686106 8,00 7,50 8,00 6,00 7,63 8,69 15 Dark Dressed Man DE 433331548406 8,13 7,38 7,38 8,00 7,38 7,50 16 Dark Knight DE 431317315606 9,50 9,50 8,88 8,13 9,38 7,63 17 Find ich gut DE 437000304906 8,63 8,13 8,00 7,13 8,50 7,38 18 For De Niro DE 433330609606 8,75 7,88 7,88 8,13 8,00 7,56 19 Fürst René DE 433330732806 8,88 7,50 8,00 7,75 8,00 7,06 20 Fürst Wilhelm DE 433331504706 8,88 8,13 8,13 8,00 8,38 7,25 21 Hypnoze Firfod DNK333DW0507022 8,63 8,00 8,25 8,38 8,75 7,56 22 Lord (NOR) DE 404980007506 8,50 7,13 7,88 7,75 8,00 7,75 23 Mentes SWE004040504210 8,63 7,63 8,00 7,75 8,25 7,56 24 Persson (Trak) DE 409090085406 8,50 6,88 7,75 6,88 7,88 7,50 25 Quality Touch DE 433330903106 8,75 6,38 7,75 7,00 7,75 8,19 26 Quandolino DE 457000201306 9,00 8,00 7,88 7,88 8,63 8,19 27 Rubens Star DE 433331572506 8,50 7,50 7,50 7,88 8,25 7,19 28 Samba Hit IV DE 457000199206 8,50 9,13 8,63 6,75 8,88 7,44 29 Samba s Sensation DE 457000201706 9,00 8,38 7,88 8,13 8,88 7,69 30 Sir Lausitz DE 457000070206 8,00 6,50 6,63 7,00 7,38 6,81 31 Stationär DE 481810035506 8,63 8,13 7,50 7,88 8,00 8,38 32 Syriano (Trak) DNK333TR0601404 8,63 7,00 6,75 7,63 8,13 6,69 G-Gesamtausfall SA-Springanlage, Trak.-Trakehner Tabelle 4.19: Ergebnisse für Reitpferdehengste im 70-Tage-Test Index Pl. Name Lebensnummer Vater In T G Sch Ri SA Ge Ges. D S 1 Laspari DE 437000195205 Levisto 9,00 7,38 7,75 8,38 8,13 9,00 8,63 144,35 119,90 135,40 2 Internet DE 433330393906 Incello 9,13 7,50 8,13 7,88 7,75 8,82 8,19 128,97 110,67 127,58 3 Ratzinger AT 008161057005 Ricclone 8,63 8,00 8,25 8,75 8,63 7,47 8,38 121,39 141,57 85,34 4 Camarque DE 421000025005 Cristo 8,88 7,75 8,25 7,75 7,63 8,56 8,50 117,56 103,34 118,85 5 Payback DE 433330224204 * Pocalino 8,75 7,50 7,88 8,38 7,88 8,78 8,06 116,96 104,53 116,84 6 Stechlin I DE 431311908205 Stolzenberg 8,88 7,00 7,25 7,13 7,75 8,96 8,25 115,85 91,02 129,26 7 Steniro DE 433330536405 Stedinger 8,75 7,88 8,38 8,00 8,38 7,58 8,25 115,80 129,97 86,97 8 Chakiro DR DE 433331556805 Chequille 8,88 7,63 8,13 8,13 7,75 8,33 8,13 113,78 108,60 110,49 9 Cornelius SE 004040504183 Casir Ask 8,75 6,88 7,75 7,75 7,75 8,65 8,31 112,31 95,87 119,76 10 Collado DE 421000221304 * Cassini I 9,00 6,50 7,25 7,75 8,00 8,53 7,94 110,53 96,92 112,25

72 Fortsetzung Tab. 4.19: Index Pl. Name Lebensnummer Vater In T G Sch Ri SA Ge Ges. D S 11 Hochmeister DE 431317203105 Hochadel 8,88 8,38 8,00 7,88 8,25 7,43 7,88 109,79 127,19 84,44 12 Gauguin L'Artiste DE 418182001505 Gentleman 8,50 7,38 7,88 8,13 7,88 8,19 8,25 103,56 102,35 105,52 13 Askido DE 421000088905 Askari 8,75 6,25 7,75 7,25 7,63 8,68 8,06 101,53 83,94 117,26 14 Romadour DK 333DW0501149 BH Romanov 8,63 8,50 8,75 8,88 8,00 7,11 8,19 101,50 128,47 74,36 15 Lemwerder DE 431319835605 Lordanos 8,50 7,50 7,88 8,38 7,75 8,14 8,19 100,94 100,24 103,90 16 Lauricio DE 443433945605 Laudabilis 8,75 8,13 7,88 8,25 7,63 7,79 8,25 100,86 103,83 96,82 17 Legarko DE 467678039904 * Lefevre 8,88 6,38 7,63 7,25 7,63 8,42 8,31 98,08 81,55 110,51 18 Lupesco DE 433330478005 Lordanos 8,63 7,13 7,63 7,75 7,38 8,61 8,25 95,37 82,28 115,79 19 Charlian DE 431316913404 * Calido 8,63 7,25 8,13 7,63 7,75 8,13 8,00 92,93 93,04 96,00 20 Samaii DE 433331661004 * Sambertino 8,75 8,00 8,00 8,25 8,00 7,22 7,88 90,30 112,44 70,58 21 Louis de Funes DE 433331567104 * Louis Ferdinand 8,63 8,38 8,38 8,63 8,13 6,96 7,69 88,31 122,35 59,91 22 Wizard DE 467000196305 World Man G 8,75 7,88 7,88 8,00 7,75 7,43 7,56 87,32 104,97 79,81 23 Parcocino DE 433332501806 Parco 8,63 7,25 8,13 7,75 7,38 8,04 7,75 82,81 86,87 97,31 24 Luipold DE 441410664505 Ludwig Bayern 8,50 6,75 7,38 7,50 7,00 8,58 7,94 76,35 62,00 110,46 25 Argus Da Carma SE 004040503345 Argentinus 8,38 7,38 7,88 8,00 7,25 7,89 7,88 74,60 77,83 90,92 26 Blueberry DE 433330338305 Balou du Rouet 8,75 6,38 6,63 6,88 7,25 7,83 7,31 63,13 61,47 91,35 27 Berlusco DE 411411206905 Belissimo M 8,50 7,88 8,13 8,00 7,00 6,97 7,63 52,64 76,44 63,14 H Criddick DE 431316005105 Conteur 8,38 7,75 7,75 7,88 7,63 7,77 8,04 82,57 90,39 89,19 G Lovely Crusador DE 457570272205 Lauries Crusador xx *inklusive Alterskorrektur von 5 % des Durchschnittes der vierjährigen, In-Interieur, T-Trab, Ga-Galopp, Sch-Schritt, Ri-Rittigkeit, SA- Springanlage, Ge-Gelände, D-Dressur, S-Springen Tabelle 4.20: Ergebnisse für Pony- und Kleinpferdehengste im 30-Tage-Test Pl. Name Lebensnummer Vater Rasse In T Ga Sch Ri SA Ge Ges Neustadt (D.) 1 Primetime's Paul DE 441410129405 FS Pearcy Pearson DR 9,00 8,75 8,75 8,75 9,33 8,42 8,75 8,87 2 Hot Cream DE 435350206905 Halifax DR 9,20 8,75 8,50 8,00 9,14 8,02 8,00 8,66 3 FS Cracker Jack DE 443435008605 FS Champion de Luxe DR 8,80 8,88 8,63 9,00 8,56 8,44 8,75 8,65 4 FS Chambertin DE 443430541904 * FS Champion de Luxe DR 9,00 8,50 8,00 8,38 8,81 8,31 8,38 8,51 5 Mercury DE 443434092706 Maverick DR 9,00 7,50 7,88 7,25 8,22 8,69 8,88 8,41 6 Der Kleine Donnerhall W DE 443430501605 FS Don't Worry DR 8,90 8,25 7,75 8,25 8,47 7,73 8,00 8,26 7 Skaergarden's First Night DK 333CO0501874 Frederik Conne 8,90 6,75 7,88 8,13 7,92 8,02 8,38 8,13 8 TC Cracker DE 443436616202 * Sir Henry Conne 8,90 7,50 7,88 7,25 8,08 7,94 8,25 8,05 9 GP Don't Touch DE 410100475006 Devino Chico Lew 8,60 7,63 7,13 8,25 7,94 7,73 7,50 8,00 10 FrH Dark Gigolo DE 457570006605 AMD D'Agostino DR 8,80 6,88 7,25 8,13 8,11 7,33 7,13 7,90 10 Rheingold DE 434340004504 * Stukhuster Ricardo go for Gold DR 8,40 8,25 8,13 8,50 8,11 7,27 7,25 7,90 12 Flandernhof's Sergio DE 435350012005 Sir Durk NF 8,30 7,50 8,25 7,25 8,14 7,33 7,25 7,83 13 Heartbreaker at Little Uncle DE 410100061305 Little Holiday Knab 8,70 6,63 7,00 7,13 7,86 7,69 7,38 7,82 14 Velix L DE 427270407006 Visconti DR 8,20 7,25 7,13 7,63 7,67 7,69 7,50 7,75 15 AMD Molenew DE 467674111105 Montpellier DR 8,30 6,75 7,50 7,25 7,22 8,06 8,13 7,72 16 Donnatello D.J. DE 402980002304 * Kantje's Armando NF 8,00 7,13 7,75 8,13 7,33 8,04 8,13 7,70 17 Nobilis DE 467000063605 Nerath II Lew 8,00 7,25 7,50 7,88 7,25 7,31 7,38 7,53 18 Kantje's Zappa DE 402980002104 * Marnehoeve's Everest NF 8,00 7,00 7,38 7,13 7,25 7,27 7,63 7,33 19 TC McKinley DE 443430188503 * Munkholm Cobbergate Conne 8,30 6,38 6,75 7,13 7,22 7,02 7,50 7,24 *incl. Alterskorrektur von 1 % des Durchschnittes der vierjährigen, In-Interieur, Sch-Schritt, T-Trab, Ga-Galopp, Ri-Rittigkeit, SA- Springanlage, Ge-Gelände, H-Hochrechnung, DR-Reitpony, Lew-Lewitzer, Conne-Connemara, NF-New Forest, Knab-Knabstrupper 4.3.4 Zuchtwertschätzung Für 71 Hengste die im Jahr 2009 am Zuchtprogramm des Deutschen Sportpferdes teilgenommen haben, wurden im Rahmen der integrierten Zuchtwertschätzung der FN Zuchtwerte geschätzt. Für diese Hengste wurde ein Dressurzuchtwert mit einer Varianz von 61 bis 169 Punkten ausgewiesen, 62 Hengste erhielten einen Springzuchtwert im Bereich zwischen 76 und 150 Punkten. Die Zuchtwerte sind geschätzt auf der Basis der Eigenleistung, Vorfahren- und Nachkommenleistung (Tab. 4.21).

73 Tabelle 4.21: Ergebnisse der Integrierten Zuchtwertschätzung 2009* Lebensnummer Name Vater GJ Dressur Springen Zuchtwert Si (%) Zuchtwert Si. (%) DE 331316950099 Abke Acorado 1999 109 85 136 86 DE 321210152093 Acadius Acord II 1993 103 85 135 86 DE 331312336997 Accuse Acord II 1997 104 89 114 84 DE 331316939898 Acorus Acord II 1998 94 75 113 72 DE 331319723994 Antaeus Acord II 1994 98 83 118 79 DE 331312304699 Asculep Acorado 1999 106 79 136 71 DE 321210154997 Askari Acord II 1997 102 91 150 92 DE 321210050888 Atlas Bavaria Ahorn Z 1988 98 76 105 72 DE 321210050888 Atlas Bavaria Ahorn Z 1988 98 76 105 72 DE 343430476299 Belissimo M Beltain 1999 169 94 107 83 DE 321210050284 Caletto III Cor de la Bryere 1984 86 90 105 87 DE 321210158996 Campamento Contender 1996 70 76 139 75 DE 421000197001 Cancoon Colman 2001 109 81 149 76 DE 321210011098 Carpalo Carpaccio 1998 115 87 131 86 DE 321210245399 Casado Coriano 1999 112 88 121 86 DE 321210167190 Casander Caretino 1990 61 83 106 80 DE 321210155399 Catalani Caretino 1999 93 81 136 78 DE 333330999594 Cellestial Cantus 1994 117 83 148 86 DE 331310285290 Convoi Contender 1990 105 93 118 91 DE 341410187991 Delphi Diamantino 1991 123 91 98 82 DE 457570727700 Don Aparte Don Pikado 2000 138 84 95 70 DE 333332246494 Don King Donnerschlag 1994 101 75 DE 331316705499 Donnersmarck Davignon I 1999 138 91 88 76 DE 373731031395 Dr.Jackson D Dream of Glory 1995 156 91 88 75 DE 304046224193 Drakdream Donnerhall 1993 137 90 117 81 DE 331316108992 Ferman Fabriano 1992 104 92 85 87 DE 331311356693 Fiorissimo Werther 1993 124 81 DE 331319789096 Fly High For Pleasure 1996 95 82 145 84 DE 331319675696 For Feeling For Pleasure 1996 121 90 135 90 DE 433330973702 Fürst Grandios Fürst Heinrich 2002 145 81 DE 309090505188 Gipsy King Camelot 1988 109 91 106 82 DE 304046040294 Glenn Alme Glennridge 1994 87 78 131 77 DE 309090706889 Handryk Van Deyk 1989 115 93 82 85 DE 309090139098 Harlem Go Maizauber 1998 124 87 96 76 DE 331314305590 Hydriot Hitchcock 1990 103 82 76 75 DE 409090025701 In Flagranti Buddenbrock 2000 152 84 DE 433331533902 Jazz Rubin Jazzman 2002 141 83 DE 337370029697 Kaiserwind Kolibri 1997 90 81 122 80 DE 381814606492 Lafitte Landsberg 1992 121 94 125 91 DE 367670019892 L'Ami Lucarlo 1992 99 88 117 87 DE 333330042494 Landrebell Landadel 1994 104 88 131 87 DE 321210284894 Lavaletto Landgraf I 1994 100 90 123 90 DE 321210045988 Lefevre Lombard 1988 90 88 128 87 DE 321210188994 Lehnbach Landgraf I 1994 106 86 108 80 DE 321210138288 Lesotho Landgraf I 1988 67 88 122 88 DE 341412312098 Lewinski Lancer III 1998 103 81 138 78 DE 321210257493 Liberator Linaro 1993 109 91 103 85 DE 321210067990 Lionheart Lord 1990 71 80 114 78 DE 321210188993 Lordanos Landos 1993 101 95 147 95 DE 441410931102 Monte Bellini Montender 2002 114 81 149 74 DE 304041120491 Nintendo K Nimmerdor 1991 104 81 103 74 DE 304040055993 No Limit Nimmerdor 1993 82 74 118 75 DE 341410606189 Paradiesvogel Parademarsch I 1989 126 97 78 94 DE 333330486394 Pharis Placido 1994 124 79 100 70 DE 343430198192 Polypur Palisandergrund 1992 107 85 102 76 DE 333332291193 Quality Boy Quito de Baussy 1993 91 80 120 80 DE 357570347999 Quaterman Quando-Quando 1999 150 88 106 78 DE 381810675189 Ragazzo Rasso 1989 66 75 107 75 DE 431310111801 Relius Rohdiamant 2001 145 82 DE 333330214294 Renier Rubinstein I 1994 115 88 96 77 DE 387870453998 Rich Charly Royal Diamond 1998 145 82 DE 341412039294 Rittersport Ritterorden 1994 114 87 81 76 DE 467670491500 Ruben As Rohdiamant 2000 130 76 DE 333330867887 Sadenio Sandro 1987 83 86 104 83 DE 357570316498 Samba Hit I Sandro Hit 1998 147 95 95 87 DE 333330863088 Sandro Song Sandro 1988 119 96 116 93 DE 309090208791 Sanssouci Kostolany 1991 104 91 96 84 DE 357570325997 Sommerhit Sandro Hit 1997 108 82 90 72 DE 331311337089 Werenfels Werther 1989 105 87 102 81 DE 331317406496 Wolfpower Warkant 1996 103 80 DE 331314506688 World Man G Woermann 1988 112 94 81 86 GJ-Geburtsjahr, *Teilzuchtwert 100, Sicherheit 75 %

74 4.4. Nachkommenauswertungen Bei den Nachkommen der Rasse Deutsches Sportpferd dominierte sowohl quantitativ (89 Fohlen) als auch qualitativ (Gesamtergebnis: 24,45) wie bereits im Vorjahr die Nachzucht des Hengstes Quaterback (Zü. u. Bes.: St.-BHLG) auf den Fohlenschauen. Hier besticht insbesondere die Bewegungsqualität. Beste Typnoten erhielt die Nachzucht von San Muscadet (Bes.: St.-BHLG). Fohlen von Monte Bellini (Bes.: Landgestüt Sachsen-Anhalt) punkteten mit höchsten Exterieurnoten (7,93). Weitere Ergebnisse sind Tabelle 4.22 und Darstellung 4.5 zu entnehmen. Tabelle 4.22: Ergebnisse der Fohlenbewertungen Hengst bewertete Fohlen Championat Prämie Typ Exterieur Bewegung Gesamt Deutsches Sportpferd ( 15 Fohlen) Quaterback 89 36 27 8,35 7,90 8,20 24,45 San Muscadet 19 7 6 8,47 7,84 7,97 24,21 Samba Hit I 19 4 10 8,39 7,74 7,97 24,11 Lord Fantastic 46 8 21 8,15 7,75 7,95 23,85 Relius 18 3 8 8,33 7,78 7,53 23,64 Monte Bellini 46 12 17 8,22 7,93 7,42 23,58 Chap 26 3 10 8,19 7,81 7,58 23,58 Levistano 55 5 18 8,01 7,60 7,67 23,28 Olympic Fire 22 3 3 7,86 7,45 7,61 22,93 Levkoi 18 1 3 7,64 7,47 7,36 22,47 Askano 17 5 7,65 7,29 7,06 22,00 Rheinisch-Deutsches Kaltblut ( 5 Fohlen) Erdmann 8 3 1 7,81 7,69 8,06 23,56 Adrian 10 5 2 8,40 7,70 7,40 23,50 Berti II 5 2 8,40 8,00 7,00 23,40 Elysium Brück 7 2 7,00 7,07 7,86 21,93 Haflinger ( 5 Fohlen) Akteur 6 5 1 8,92 8,33 8,67 25,92 Nicola 7 2 3 8,36 7,64 7,79 23,79 Amant 8 3 8,06 7,50 7,56 23,13 Deutsches Reitpony ( 5 Fohlen) FrH Dark Gigolo 5 2 3 8,40 8,00 8,40 24,80 Blanchet 7 4 3 8,93 7,93 7,93 24,79 FS Cover Boy 10 6 2 8,65 7,70 8,00 24,35 Champions Boy 8 4 2 8,38 7,81 7,81 24,00 Manolito 6 3 1 8,58 7,50 7,75 23,83 Garfield 13 6 1 8,27 7,50 7,73 23,50 Baccarat 9 2 2 8,06 7,61 7,11 22,78 Merlin 6 2 1 8,08 7,25 7,25 22,58 Welsh Cob (Sek. D) ( 5 Fohlen) Trouble's Boy 5 4 8,50 7,90 8,40 24,80 Shetland Pony ( 5 Fohlen) Sir Wolter d. Bekkenkamp 5 3 1 8,20 7,60 8,20 24,00 Donington 5 2 2 8,70 7,50 7,80 24,00 Mister Milano 7 1 2 8,00 7,14 7,43 22,57 Darstellung 4.5: Nachzuchtbewertung der 10 besten Hengste der Rasse Deutsches Sportpferd 8,6 8,4 Typ Exterieur Bewegung 8,2 8,0 7,8 7,6 7,4 7,2 7,0 6,8 Quaterback (89) San Muscadet (19) Samba Hit I (19) Lord Fantastic (46) Levistano (55) Olympic Fire (22) Chap (26) Relius (18) Monte Bellini (46) Levkoi (18)

75 4.5 Turniersport Tabelle 4.23: Durchgeführte Pferdeleistungsprüfungen 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 z.vj. Basisprüfungen Reitpferdeprüfungen 21 26 20 19 30 29 44 31 27 35 8 Eignungsprüfungen für Reitpferde 15 16 14 13 16 12 21 12 17 12-5 Aufbauprüfungen Dressurpferdeprüfungen 74 77 65 60 66 75 90 80 96 93-3 Springpferdeprüfungen 200 228 206 206 224 253 251 300 294 299 +5 Geländepferdeprüfungen 0 0 2 3 2 6 16 14 8 5-3 Dressurprüfungen 547 509 544 561 470 502 539 508 551 548-3 Springprüfungen 961 900 969 1.002 916 955 995 952 1.048 1.071 23 Vielseitigkeits-/Geländeprüfungen 24 32 33 23 25 29 28 24 31 29-2 Fahren mit Eignungsprüfung 129 145 133 147 110 184 93 193 193 226 33 Sonstige 10 8 9 5 8 8 0 28 0-28 Prüfungen gesamt 1.981 1.941 1.995 2.039 1.867 2.053 2.076 2.114 2.293 2.318 25 Veranstaltungen 98 103 104 103 107 113 123 124 144 146 2 Tabelle 4.24: Turniersportergebnisse in Brandenburg gezogener Pferde Pferd Vater Züchter Reiter/Fahrer JGS LGS Springpferde 7-jährig u. älter Coverlady Convoi ZG Barthelt Heiko Schmidt 16.331 28.493 Katie riddle Kolibri Jürgen Weltzin André Thieme 13.280 21.972 Lavingon Landcolt B Cordelia Lahne Steffen Buchheim 9.586 55.138 Springpferde 5- und 6-jährig Levistus 2 Levisto Hans-Joachim Wegt Thomas Kann 1.401 2.591 Klarissa 28 Kolibri Thomas Rieks Rudolf Müller 1.472 2.530 Leandra A Levisto Frank Andert Steffen Rossau 1.382 2.346 Springpferde 4-jährig Collani 3 Collini Siegmar Heinemann Alfred Konzak 656 656 Lehmann 15 Lord Romadour Katrin Jehnert Robby Krowoza 518 518 Skarlett 36 Saccor Angelika Ebert 379 379 Dressurpferde 7-jährig u. älter Royal Rubin 5 Rubinstein I Karl-Ernst Jung Heike Kemmer 17.134 41.310 Fanano Fisherman Manfred Schiller Jochen Vetters 11.800 54.216 Clinten 3 Caprimond Hans-Otto Heicke Nicol Glaser-Käppeler 5.524 26.066 Dressurpferde 5- und 6-jährig Levico S Levisto Carsten Strehle Sandra Schmolling 1.090 1.268 Dawinja 4 Donnersmarck Angelika Erbe Dr.Sabine Müller 1.039 1.491 Smart little Boy 2 Samba Hit I Dietmar Ogonowski Tahani Ibrahim 1.033 3.035 Dressurpferde 4-jährig Königsadler Koenigsmarck Jürgen Rohst Cindy Rost 365 428 Courage 109 Corvalon Dr. John u.söhne Christina Carius 311 311 Emily 102 Expo'seDispondeus Heike Fischer Elisabeth Werdier 294 294 Dressurpferde 3-jährig Fürstin Santana Fürst Heinrich Pen. Friedrichshof Tahani Ibrahim 287 287 Quandolino Quando-Quando St.-BHLG Christian Flamm 160 160 Donnershall FRB Don Aparte Dietmar Ogonowski Roman Bravenitz 136 136 Vielseitigkeitspferde Ohio 18 Oglio xx Lutz Göttert Sonja Buck 2.181 8.413 Komtess 77 Kolibri Jochen Deparade Antje Deparade 745 6.905 Charlott 23 Convoi Günter Neumann Anna Junkmann 3.355 6.052 Fahrpferde Dahlia 18 Dusold Horst Hunold Klaus Tebbe 1.596 12.513 Dunja 591 Dusold Horst Hunold Klaus Tebbe 1.328 12.394 Lucia 102 Lancer Rainer Stübing Rainer Stübing 620 5.297 Spring-/Vielseitigkeitsponys Mac Dream Maccardo Rene Große Verena Könning 1.446 7.301 Bonetti 8 Boris Bernd Pluge Anika Gremmes 1.107 4.190 Mac Too Maccardo Rene Große Gerrit Evers 821 2.872 Dressurponys Diablo el listo Dragoner ZG Henke Christina Kowalski 446 3.625 Merlin 707 Maccardo Anja Göttert Anika Teikner 584 3.364 Trouble's Boy Trouble ZG Menge /Krünegel Jana Schneider 1.216 2.140 Fahrponys Nobel 59 Nightcup Gerhard Gerich Ewin Kiefer 524 7.121 Lucia 102 Lancer Rainer Stübing Rainer Stübing 620 5.297 Atari 11 Antares Paul Heyer Arnim Rieseler 471 3.943

76 Tabelle 4.25: Medaillenspiegel der Landesmeisterschaften Berlin-Brandenburg Kategorie Reiter/Fahrer Pferd Verein Dressur Ponyreiter G S.-H. Tobolla Beetle LRF Bülow Neubeeren S Joy Albeck Wimbledon RC Olympia Stadion Berlin B S.-Ch.Uhlmann Ortega LRV Bülow Neubeeren Junioren G P.-K.Voigtländer Womanizer RV Eichkamp Berlin S M.Schmidt-Nowak Wonderbo LRFV Lentzke B Kimberly Jahnel Pablito LRF Bülow Neubeeren Junge Reiter G R.-L.Hoyzer Arriba Davida RV Deutschlandhalle S Patricia Munz Sunny Crocket RV Deutschlandhalle B Janine Würfel Snoopy LRF Bülow Neubeeren Reiter/Senioren G Christian Flamm Samba Hit RFV HLG Neustadt/Dosse S Ingrid Hertsch Decantato RV der BB Studenten B Alexandra Haupt Rio Negro RSG Buckower Feldmark Springen Ponyreiter G Laura Strehmel Maverick RFV HLG Neustadt/Dosse S Maximilian Wricke Madita RFV Niederwerbig B Sammy Przestacki AMD My Mighty Quinn RSV Dallgow Dorf Junioren G Gesa Ritz Samanta RFV HLG Neustadt S Ch.van Antwerpen Francesco Di Giorgio RFV HLG Neustadt B Jessica Freye Alcoy Z RSG Alt-Lübars Junge Reiter G Heiner Ortmann Carrygo RFV Niederwerbig S Annett Wernicke Princess Royal RFV Wenddoche B Kai Siegmar Droß Feureka LG Reiten Berlin Damen G M. Diederichsmeier Gstar RV Deutschlandhalle S Kitty Kempf Ulex RV Fl. Jüterbog B Stefanie Klaar Georgina RFSG Strausberg Herren G Thomas Kann Kaiserwind RFV Uenze S Steffen Krehl Rhinmilch s Revale LRFV Lentzke B Gerald Nothdurft Armani LG Reiten Berlin Vielseitigkeit Ponyreiter G Johanna Huschke Mephisto RFV Baruth/Mark S Morstein Double Trouble RFV Kutzeburger Mühle B Sophie Raedel Lajunen SG Pritzwalk Junioren G Annegret Fechner Sollten Brandenburger Hunting-Club S Sophie Nickel Brandos RFV Niederwerbig B Melina Melchert Funkenflug VV Bötzow Junge Reiter G Lorelotte Kliefert Leonardo RFV Niederwerbig S Melanie Melchert Razz Fazz VV Bötzow B Lisa Dittmann Lennox RFV Niederwerbig Reiter/Senioren G A.-S. Steinecke Barlegrand RFV Niederwerbig S Anja Bensdorf Ayan RSG Buckower Feldmark B Jennifer Krüger Fiasko RFV St.Georg Bestensee Fahren Vier. G Siegfried Mahlow Elfi, Eddy, Eldorado, Wilhelmine RFV Hoher Fl. Kl.Marzehns S Norman Schröder Nissla, Koralle, Zarina, Dancer, Cordales PURE-Gesundheit e. B W.Kopperschmidt Picasso, Djamil K, Nessaria, Leon, Aventus K RV Brieselang Fahren Zw. Ponys G Rainer Stübing Melanie, Maurice RFV HLG Neustadt S Martin Stübing Karolin, Lucia RFV HLG Neustadt B Steve Jauer Naikel, Viktoria s Catleen, Star RFV Sonnewalde Pferde G Dr. R.Töpel Valco, Valmont Märkischer RFV Nunsdorf S S.Przemyslaw Charisma, Ivo, King White RFV Drebkau B Mahlow, Andreas Eitel, Fondamo RFV Hoher Fl. Kl. Marzehns Fahren Ein. Jun./Junge Fahrer G Christoph Jentsch Wilhelmine RFV Hoher Fl. Kl.Marzehns G Stefanie Räbiger Eddi RFV Hoher Fl. Kl.Marzehns Fahrer/Sen. G Andreas Mahlow Eitel RFV Hoher Fl. Kl.Marzehns S Lars Krüger Centrus RFV An der Kutzeburger Mühle B Kathrin Mahlow Eldorado RFV Hoher Fl. Kl.Marzehns Fahren Zw. Jugend G Christoph Jentsch Diana, Inka RFV Hoher Fl. Kl.Marzehns S Stefanie Liehr Foxi, Sabrina FV Kloster Lehnin B Kevin Jauer Nightingale, Star RFV Sonnewalde Pferde G Stephan Richter Fantasie I, Rafaelo RFV Sonnewalde S Andre Forberg Fantasie III, Sunnyboy RFV Sonnewalde B Christin Libor Bankier, Dancer, Nissia PURE Gesundheit Voltigieren Einzel (Jun.) G Laura Schiffner Takka Jones, L: RFV Fehrbellin e. S C.-S.Schwarz Gangster, L: M.Nowotnick PSV Stahnsdorf e. B Henrike Miericke Hronolog, L: M.Sax LRV Spandau e. Einzel (Sen.) G Sabrina Jäkel Kobold, L: M.Mielke VRV Birkenhof Oberhavel e. S Kristin Thomsen Candeloop, L: H.Krause RFV Hubertus Zepernick e. B Mandy Siemon Don Camillo, L: B.Ferchland Märkischer Volti.-Vehlen e. Jun.-Gruppen G Stahnsdorf I Jun. Zita, L: M.Nowotnick PSV Stahnsdorf e. S Schäferhof Jun. Achat, L: G.Wolf VRG Schäferhof e. Gruppen G VRG Schäferhof I Prior, L: J.Breddermann VRG Schäferhof e. S Fehrbellin I Guano, L: M.Wolf RFV Fehrbellin e. B Birkenhof I Kobald, L: M.Mielke VRV Birkenhof Oberhavel e. Distanzreiten Jun./Junge Reiter G A.-K. Strehmann Karino VDD Sen. G R. Kälberlach Parit VDD S A.-K. Melles Trooper s bright son VDD B Julia Bauereiß Charlotte VDD Vierkampf Jun. G Melvin Senst RFV Seehausen S Stephan Lutz RV TZ Neuenhagen B Sophie Raedel RSG Pritzwalk

77 4.6 Tierschauen und Championate 4.6.1 Zuchtergebnisse und Championate Tabelle 4.26: Fohlenchampionate Rasse Teilnehmer Pl.BB) Vater Züchter / Aussteller Dt. Sportpferd - Hengste 61 II. (d.) Quaterback Dr. Andrea Haaren-Kiso, Berlin (Endring) III. (d.) San Muscadet Anja Bartels, Sella II. (s.) Cellestial St.-BHLG, Neustadt (D.) Benetton Dream St.-BHLG, Neustadt (D.) De Niro ZG Krohn/Dötschel, Reinsdorf Quaterback Heinz Götsch, Rheinsberg/Linow Sir Donnerhall ZG Schroeder/Lutz, Wusterhausen Sir Donnerhall Lothar Schulze, Schenkenberg Stalypso Dörge, Rohrlack/Dörge, Neustadt Dt. Sportpferd - Stuten 65 I. (d.) Quaterback Michael Schulte, Grunow (Endring) II. (d.) Quaterback St.-BHLG, Neustadt (D.) III. (s.) Vulkano Matthias Huschke, Baruth Benetton Dream St.-BHLG, Neustadt (D.) Cellestial Feilke, Baek Lord Fantastic St.-BHLG, Neustadt (D.) Quaterback Lutz Jaap, Dannenwalde Quaterback Rudolf u. Angelika Schmidt, Wulkow Quaterback Volker Pardemann, Bredow Samba Hit I Thomas u. Dörte Mießner, Schönberg Sandro Hit Henny Horn, Waldesruh Stalypso ZG Dörge/Korrel, Rohrlack/Klein Luckow Dt. Reitpony Hengste 25 1. FS Dr.Watson Jörg Menge, Neustadt/Dosse 2. FS Cover Boy Joachim Brose, Rosenau 4. AMD Notre Bon Detlef Schwolow, Dallgow Dt. Reitpony Stuten 28 1. FS Dr.Watson Petra Junk, Werder 2. Don Girovanni Detlef Schwolow, Dallgow Welsh A 5 3. Linebroks Heinz Müller, Wansdorf Welsh B 8 2. Frankenhöhe's Merlin Elke u. Holger Plowka, Fehrow Welsh C u. D - Stuten 14 1. Trouble Ute u. Nina Göller, Dallgow Welsh C u. D - Hengste 1. Frisian Brenin Daniel Lienert, Buchow-Karpzow 3. Trouble's Boy Jörg Menge, Neustadt/Dosse 3. Frisian Brenin Daniel Lienert, Buchow-Karpzow Shetland Pony 26 - Lewitzer 10 1. Maddo xx Dietmar Just, Steinberg KlDRpf / Stute 2. Longo xx Mandy Braun, Giesenhorst Haflinger 12 - Edelbluthaflinger 9 1. Solero Tobias Rohr, Heideblick Rh.-Dt. Kaltblut (Hengste) 1. Adrian Andreas Schmidt, Löwenberger Land 4. Elysium Landschafts GbR Haseloff, Brück 5. Adrian Andreas Schmidt, Löwenberger Land Rh.-Dt. Kaltblut - Stuten 1. Adrian Ingo Baatz, Planebruch 2. Adrian Grüber, Löwenberger Land 3. Condor I Konnopke, Schmorgow-Fehrow d- dressurbetont gezogen, s-springbetont gezogen Tabelle 4.27: Staatsprämienstutenschauen Rasse Teilnehmer Pl. Stute Vater Besitzer Dt. Sportpferd (ZB BB) 1 Paola Lord Loxley St.-BHLG, Neustadt (D.) 3 Salomé Sandro Song Piehl, Treuenbrietzen 5 Hella Betel xx St.-BHLG, Neustadt (D.) 112 10 Tortola Chico's Boy St.-BHLG, Neustadt (D.) 1 Snowgirl Merlin Holländer, Beuster Dt. Reitpony 2 Angel Eyes* Alexander Giese, Schulzendorf 17 3 Championess Ald Feart's Marko W. Kramer, Wegeleben Shetland Pony 1 Nixe Astor Beye, Stendal Shetland Pony (< 87 cm) 10 1 Hostess von Repgow Theseus Heenemann, Reppichau Welsh 5 1 Friedrichshof Terra III* Trouble Zimmermann, Köpernitz Haflinger 1 Melissa Altmärker Horsch, Kremkau Edelbluthaflinger 5 1 Hillari No way H.-J. Kramer, Wegeleben Rh.Dt. Kaltblut 12 1 Nora Nathan GbR Pengel, Schernikau Sächs.-Thür. Schw. WB 3 Mönchshof's 1 Ganseblümchen Lordano Marquardt, Vissum Schwarzwälder Kaltblut 2 1 Donna Don Olewo Twellmann, Veckenstedt Spezialrassen 3 1 Orla (Fjord)* Orlandos Kamenz, Plessa Gesamt 169 *Zuchtbezirk Berlin-Brandenburg

78 4.6.2 Sportergebnisse auf Championaten Tabelle 4.28: Championat des PZVBA Kategorie Pl. Pferd Abstammung Züchter 3j.-Reitponys 1. Dijon FS Don`t Worry - Viorello Katrin Lorenz / Strehla 4j.-Reitponys 1. My Golden Dream Ald Feart`s Marko - Leicaster Wolrad Kramer / Wegeleben 3j. Reitpferde 1. Samba Hit IV Sandro Hit - Brentano II St.-BHLG / Neustadt(D.) 2. Quandolino Quando Quando / Lancer III St.-BHLG / Neustadt(D.) 3. River Dance Rousseau M - Likoto xx Bernd-Uwe Hildebrandt / Steinfeld 4j.-Reitpferde 1. Rio Akzento Relius Akzento Simone Krüger / Mallnow 2. Poetin IV Sandro Hit - Brentano II St.-BHLG / Neustadt(D.) 3. Königsadler Koenigsmarck - Lord Löwenherz Jürgen Rhost / Schinne 5j.-Dressurpferde 1. Dori Donnersmarck - Michelangelo Otto Zipperling / Gieseritz 2. Punktgenau Paradiesvogel - Caprigold Michael-Tinneberg / Meßdorf 2. Cèst la vie RV Chico`s Boy - Brandenburg Heike Fische / Nuthetal 6j.-Dressurpferde 1. Prinzess Exposè Lord Sinclair I St.-BHLG / Neustadt(D.) 2. Tacita Dionysos Rex Graziano St.-BHLG / Neustadt(D.) 3. Dance for me Donnersmark Sambuco B Cordula Stahl / Iden 5j.-Springpferde 1. Pizarro Pessoa VDL Nitendo Heike u. Volkmar Schadock / Wehnsdorf 2. Priamo Pirano Presto Drosselbart Jörg Oelze / Jersleben 3. Chantel Can Can Domspatz Andreas Mühe / Derenburg 5j.-Springponys 1. Acado Acadius Lemonshill Lttle Emperor Joachim Andreas / Cörmigk 6j.Springpferde 1. Canterbury Cardenio Brandenburger LG Sachsen-Anhalt / Prussendorf 2. Collien Catalani Galib Ben Afas ox Tilo Dennstedt / Arendsee 2. Caroll Cardenio Severus xx Heidi Hame / Prussendorf 5j. Geländepferde 1. Leoni B Lycos Goodman Jürgen Behrend / Estedt 6j. Geländepferde 1. Landa B Lafitte - Jupiter Heinrich Berlin / Estedt Fahrpferde 1. Diegoma Donnersmarck Ferman Friedhelm Duderstedt / Utenbach 2. Eisenherz Euro Star Lombard Mario-Denis Zeuner / Wolkenburg Fahrponys 1. Lovely Day Ghadif ox Sivertop`s Robin Christopher Dittmann / Kossebau 2. Skiper Scampelo Nepo Klaus Menzel / Branderoda Tabelle 4.29: Länderchampionat 2009 Kategorie Pl. Pferd Abstammung Züchter- 3-4j. Hengste 1. Samba Hit IV Sandro Hit - Brentano II St.-BHLG, Neustadt (D.) 2. Kalvador King Arthur - Paradiesvogel Heinz Götsch, Rheinsberg/Linow 3. Quandolino Quando-Quando - Lancer III St.-BHLG, Neustadt (D.) 3j. Reitpferde 1. Paola 222 Lord Loxley - Sandro Hit St.-BHLG, Neustadt (D.) 2. Fürstin Santana Fürst Heinrich - Lord Sinclair J.A.Kiesler, Mützlitz 3. Faustus von BASU Fidertanz - Liberty Son Riedel, Großheringen 4j. Reitpferde 1. Shakira 322 Samba Hit I - Festival Westfalia Dietrich Schaade, Pritzwalk 2. Hera 241 Hudson - De Niro Angelika Erbe, Radis 5j. Dressurpferde 1. Santana 813 Samba Hit I - Sonnenball Ralf Voß, Ritzerow 2. Dawinschy Donnerball - Runstern Noir Harald Fechner, Liepe 3. Carry Ann W Cefalo - Frühlingsrausch Friedhelm Wahl, Rostock 6j. Dressurpferde 1. Prinzess 409 Expo'se - Lord Sinclair St.-BHLG, Neustadt (D.) 5j. Springpferde 1. Cape Capital Continue - Libertino I Schulze-Maschke, Boitzenburger Land 2. Caravelle 9 Cellestial - Pikör Andre Kleinpeter, Alt Sammit 3. Catharina 9 Cellestial - Monsum Cindy Hahs, Langenhanshagen 6j. Springpferde 1. Cashira III Calido I Lear Frank Timmreck, Schwarzholz 2. Levistus 2 Levisto - San Juan Hans-Joachim Wegt, Blüthen 3. Cottbus 4 Chembertin - Venu du Theil Hans-Jürgen Zieten, Neuruppin Tabelle 4.30: Bundeschampionat 2009 (qualifizierte Pferde BB) Kategorie Pferd Vater Muttervater Note Züchter 3j. Reitpferde Samba Hit IV H Sandro Hit Brentano II * St.-BHLG Donnershall H Don Aparte Quando-Quando * Ogonowski, Dietmar Samba's Sensation H Samba Hit II Quando-Quando * St.-BHLG Paola S Lord Loxley Sandro Hit * St.-BHLG River Dance S Rousseau Likoto xx * Hildebrandt, Bernd-Uwe Fürstin Santana S Fürst Heinrich Lord Sinclair * F J.A. Kiesler 4j. Reitpferde Rio Akzento H Relius Akzento * Krüger, Simone Solveno W Samba Hit I Weltstern * Schulz, Dietmar u. Peggy 5j. Springpferde Luftikus S H Levisto Kolibri 8,1 ZG Schiele GbR Pizarro 32 H Pessoa VDL Nitendo 8,0 Maltzahn, Cornett 6j. Springpferde Tiffanyy 362 S Levisto Farinelli 8,1 St.-BHLG Le CoQ As H Lentini Landadel 8,7 ZG Teilke

79 Fortsetzung Tabelle 4.30: Kategorie Pferd Vater Muttervater Note Züchter Montessa FS S Sunny Boy Mentor 8,0 Schulze, Matthias Nimcerto B W Nimroy B Concerto II 8,4 Borchert, Andreas 5j. Springponys Clarissa 119 S Chicago Galdos ben Mors ox 7,5 Brose, Richard Monte Negro 21 H Nobelboy Pokal 7,8 F Riedel, Thomas 6j. Springponys Monet 28 H Mentos Maccardo 8,3 F Beindorf, Michael Vielseitigkeitsponys Ma Long H Munser II Perceive Arrogance xx 8,0 Schneider, Romy Fahrpferde Don Caprino H Don Pikado Caprigold 7,7 St.-BHLG Fumurist H Future Lucky Champ 7,8 St.-BHLG Quandora S Quaterman I Glorreich 7,5 Archut, Michael *nominiert durch PZVBA, H-Hengst, S-Stute, W-Wallach, F-Finalteilnehmer 4.7 Jungzüchterwettbewerbe Mit hervorragenden Leistungen schlossen im Berichtsjahr die Jungzüchter des PZVBA sowohl auf nationalen als auch internationalen Schauen ab. So wurden sie in den jeweiligen Altersgruppen Mannschaftssieger auf Bundesebene und erzielten den Weltmeisterschaftstitel mit der älteren Mannschaft. Neben den sehr guten Mannschaftsergebnissen wurde durch David Bahnemann ein Jungzüchter des Landes Brandenburg Weltmeister in der Altersklasse von 19 bis 25 Jahre. Tabelle 4.31: Ergebnisse Jungzüchterwettbewerbe 2009 Zuchtverbandsmeisterschaft Ländermeisterschaft (Brandenburg-Anhalt, Mecklenburg-Vorp., Trakehner-NBL) Bundesmeisterschaft Weltmeisterschaft Altersklasse Name Zuchtverein Gesamt Platz 14-18 Jahre Niklas Eberhardt Osthavelland 83,71 1 Teresa Jürges Gardelegen 83,69 2 Hanna Edler Osterburg 82,70 3 Lisa Wachtel Gardelegen 81,13 4 M.Schulenburg-Ullrich Gardelegen 79,95 5 19-25 Jahre David Bahnemann Osthavelland 89,75 1 Claudia Constabel Gardelegen 87,00 2 Viktoria Herzog Osthavelland 82,69 3 Natalie Soujon Neustadt 77,75 4 Maria Scheumann Neustadt 77,56 5 14-18 Jahre Lisa Wachtel Sachsen-Anhalt 8,38 1 Teresa Jürges Sachsen-Anhalt 8,10 2 M.Schulenburg-Ulrich Sachsen-Anhalt 7,88 3 Michelle Rosenberg Sachsen-Anhalt 7,76 4 Kenneth Domdey Trakehner 7,64 5 19-25 Jahre David Bahnemann Brandenburg 8,48 1 Viktoria Herzog Brandenburg 8,44 2 Lisa Mansfeld Sachsen-Anhalt 8,38 3 Claudia Constabel Sachsen-Anhalt 8,09 4 Natalie Soujon Bandenburg 8,06 5 14-18 Jahre Lisa Wachtel 336,50 1 Hans-Martin Michaels 326,00 4 Theresa Jürges 313,50 17 19-25 Jahre Viktoria Herzog 355,00 1 David Bahnemann 350,50 2 Claudia Constabel 339,50 3 14-18 Jahre Sophie Wachtel 364,50 2 Hans-Martin Michaels 354,50 10 Lisa Wachtel 351,50 17 19-25 Jahre David Bahnemann 366,00 1 Claudia Constabel 362,50 2 Victoria Herzog 358,50 8 Mannschaft (Altersgruppe) 1 1 3 1 Mannschaft (gesamt) 1 1

80 5. Schaf- und Ziegenzucht 5.1 Bestandsentwicklung und -struktur Von 2008 zu 2009 war ein weiteres Absinken der Schafbestände zu beobachten. Der Mutterschafbestand verringerte sich um 2.100 Tiere (-2,1 %, Tab. 5.1). Den wesentlichen Anteil hatten dabei Betriebsaufgaben sowie Bestandsreduzierungen in der Herdenkategorie > 1.000 Mutterschafe (Tab. 5.2). Die Anzahl der Halter in Landwirtschaftsbetrieben sank im Vergleich zum Vorjahr um 2,7 % (-12 Betriebe). Tabelle 5.1: Entwicklung der Schafbestände von 2000 bis 2009 (in Tausend Stück, Zählung 03.05.) Jahr Schafe insgesamt unter 1 Jahr 1 Jahr u. ältere Schafböcke Hammel u. einschl. Lämmer weibl. Zuchtschafe zur Zucht übrige Schafe 2000 168,7 52,5 113,7 1,7 0,8 2001 156,5 47,6 106,4 1,7 0,7 2002 2003 149,3 140,3 44,5 39,3 102,4 98,7 1,6 1,5 0,8 0,8 2004 2005 2006 2007 2008 144,5 136,5 133,7 129,1 126,1 42,6 38,8 44,2 41,0 42,1 99,2 95,3 87,1 85,0 80,8 2,3 1,5 1,6 1,6 1,5 0,3 0,8 0,8 1,4 1,6 2009 123,9 41,2 78,7 1,6 2,5 2009:Vorjahr, % 98,3 97,4 97,9 106,7 156,3 2009: 2000 % 73,4 78,5 69,2 94,1 312,5 Quelle: AfS Tabelle 5.2: Bestandsstruktur nach Antragstellung auf Mutterschafprämie bzw. Antrag auf Agrarförderung 2000 2009 Jahr Mutterschafe je Halter 10-20 21-50 51 100 101 300 101-500 301-1.000 Anzahl Halter 501-1.000 > 1.000 insgesamt 2000 235 112 43 80 71 20 561 2001 2002 2003 232 228 235 114 117 118 39 40 50 42 41 39 103 96 90 19 18 19 549 540 551 2004 2005 2006 2007 2008 244 201 125 117 135 118 125 110 104 109 49 51 50 43 47 42 50 50 56 57 87 82 82 88 85 22 20 16 12 14 562 529 433 420 447 2009 140 97 45 59 83 11 435 2009 : 2008 % 103,7 89,0 95,7 103,5 97,6 78,6 97,3 Jahr Mutterschafe je Halter 10-20 21-50 51 100 101 300 101-500 301-1.000 Anzahl Mutterschafe 501-1.000 > 1.000 Insgesamt 2000 3.108 3.651 3.226 23.275 50.775 27.951 111.986 2001 2002 2003 3.147 2.975 3.266 3.904 3.978 4.012 2.989 2.779 3.750 7.530 68.48 7.140 63.670 58.475 55.261 26.729 24074 26.573 107.969 99.129 98.700 2004 2005 2006 2007 2008 3.394 2.717 1.940 1.780 1.884 3.927 4.287 3.813 3.591 3.492 3.688 3.477 3.616 3.111 3.351 7.488 9.213 9.412 10.187 10.640 50.764 49.258 49.042 51.413 49.561 30.479 28.313 21.166 16.364 19.730 99.200 97.265 88.990 86.437 88.658 2009 2.050 3.108 3.252 10.734 48.163 15.602 82.908 2009 : 2008 % 108,8 89,0 97,1 100,9 97,2 79,1 93,5 (ab 2005 Basis Antragstellung Agrarförderung)

81 Tabelle 5.3: Entwicklung des Ziegenbestandes 2000 2009 Jahr Ziegen insgesamt Milchziegen Andere Ziegen zum Vorjahr % zum Vorjahr % zum Vorjahr % 2000 4.270 116,3 1.940 118,0 2.330 114,9 2001 2002 2003 4.880 5.100 5.093 114,3 104,5 99,8 2.580 2.800 2.800 133,0 108,5 100,0 2.300 2.300 2.293 98,7 100,0 99,7 2004 2005 2006 2007 2008 2009 5.800 6.565 7.247 8.229 9.579 11.588 114,0 113,2 110,4 113,5 116,4 121,0 3.132 3.545 3.913 4.443 5.172 6.257 111,9 113,2 110,4 113,5 116,4 121,0 2.668 3.020 3.334 3.786 4.407 5.331 116,3 113,2 110,4 113,5 116,4 121,0 Die Anzahl Ziegen stieg im Berichtzeitraum weiterhin stark an (Tab. 5.3). Beteiligt daran waren sowohl Milcherzeuger im Haupt- oder Nebenerwerb als auch Hobbyhalter. 5.2 Herdbuchzucht Mit einer Reduzierung um 6 betreute Rassen auf 21 nahm die Rassenvielfalt 2009 deutlich ab. Bei 2 Fleischschaf- und 5 Landschafrassen wurde die Zucht eingestellt. Der Herdbuchschafbestand sank gegenüber 2008 um 24 %, die Anzahl Züchter um 20 % (Tab. 5.4). Diese Entwicklung folgt dem Trend sinkender Schafbestände und dem geringeren Bedarf an Zuchtböcken, insbesondere bei den Wirtschaftsrassen. Entscheidenden Einfluss hatte hierbei die Einstellung der Zucht in einer größeren Herde der Rasse Schwarzköpfiges Fleischschaf. Tabelle 5.4: Entwicklung der Herdbuchbestände bei weibl. Zuchtschafen von 2000 2009 2000 2008 2009 Entwicklung Anzahl HB- Anzahl HB- Anzahl HB- Züchter MuSchafe Rasse Züchter MuSchafe Züchter MuSchafe Züchter MuSchafe 2009 : 2008 (in %) Zweinutzungsrassen 11 2.420 7 1.552 6 1.489 86 96 Merinolandschaf (ML) 6 1.300 3 1.230 2 1.085 67 88 Merinofleischschaf (MF) 5 1.120 4 322 4 404 100 125 Fleischschafrassen 19 1.525 19 1.956 12 844 63 43 Schwarzk. Fleischschaf (SKF) 10 1.180 6 1.577 4 720 67 46 Weißk. Fleischschaf (WK) 1 40 1 16 0 0 0 0 Suffolk (SU) 2 20 4 88 5 75 125 85 Texel (TEX) 3 130 3 153 0 0 0 0 Leineschaf (LE) 2 145 1 70 0 0 0 0 Ile de France (I.d.Fr.) Hampshire (HS) 0 1 0 10 2 0 42 0 1 0 35 0 50 0 83 0 Shropshire (SHR) 0 0 2 10 1 14 100 140 Dreinutzungsrasse 13 260 8 153 7 167 88 109 Ostfr. Milchschaf (OFM) 13 260 8 153 7 167 88 109 Landschafrassen 57 1.535 88 2.385 74 2.104 84 88 Bentheimer Landschaf (BH) 2 215 3 446 3 457 100 102 Rauw. Pomm. Landschaf 8 160 17 348 15 264 88 76 (RWPL) Rhönschaf (RH) 1 10 2 37 0 0 0 0 Skudden (SKU) 18 430 29 967 27 919 93 95 Moorschnucke (MS) 1 130 0 0 0 0 0 0 Gr. Geh. Heidschnucke (GGHS) Weiße gehörnte Heidschnucke 7 1 270 35 2 0 200 0 2 0 171 0 100 0 86 0 (WGHS) Kamerunschaf (KS) 2 10 1 22 0 0 0 0 Ungarisches Zackelschaf (UZ) 1 65 0 0 1 9 - - Gotländ. Pelzschaf (GPS) 11 140 9 143 6 75 67 52 Gotlandschaf (GS) 1 8 4 46 3 37 75 80 Coburger Fuchsschaf (COBF) Brillenschaf 1 0 15 0 2 3 64 17 2 0 71 0 100 0 111 0 Scottisch Blackface (SBF) 0 0 2 8 1 9 50 113 Wiltshire Horn (WSH) 0 0 1 10 0 0 0 0

82 Fortsetzung Tabelle 5.4: 2000 2008 2009 Entwicklung Anzahl HB- Anzahl HB- Anzahl HB- Züchter MuSchafe Rasse Züchter MuSchafe Züchter MuSchafe Züchter MuSchafe 2009 : 2008 (in %) Soayschaf (SO) 1 40 2 11 1 9 50 82 Dorper (DORP) Barbados Blackbelly (BBB) 0 0 0 0 0 1 0 15 1 1 5 17-100 - 113 Bergschaf braun (BSb) 0 0 1 6 0 0 0 0 Walachenschaf (WA) 0 0 18 5 1 5 100 100 Ouessant (OU) 0 7 8 40 8 42 100 105 Gesamt 95 5.687 122 6.046 97 4.590 80 76 Auch der im Herdbuch geführte Ziegenbestand ging zurück. Mit 197 eingetragen weiblichen Zuchtziegen wurden 2009 nur noch 82 % im Vergleich zum Vorjahr gehalten (Tab. 5.5). Tabelle 5.5: Entwicklung der Herdbuchbestände bei Ziegen von 2000 bis 2009 Rasse 2000 2008 2009 Entwickl. 2009 : 2008 Züchter Ziegen Züchter Ziegen Züchter Ziegen (Ziegen) Weiße Deutsche Edelziege (WDE) 3 96 4 33 4 22 67 Bunte Deutsche Edelziege (BDE) 2 36 0 0 - - - Toggenburger Ziege (Tog) 2 89 1 115 1 122 106 Thüringer Waldziege (TWZ) 1 5 5 22 5 15 68 Walliser Schwarzhalsziege (WSH) 0 0 1 5 1 5 100 Burenziege (BuZ) 5 78 5 45 6 30 67 Angoraziege (AZ) 2 8 0 0 - - - Anglo-Nubier-Ziege (ANZ) 1 11 2 16 - - - Holländer Schecke (HS) 1 2 1 5 1 3 60 Insgesamt 16 245 19 241 18 197 82 5.3 Leistungs- und Qualitätsprüfung Mit der Durchführung der Leistungsprüfung bei Schafen und Ziegen sind in Brandenburg folgende Institutionen von der zuständigen Behörde beauftragt: Schafzuchtverband Berlin-Brandenburg e.v. Landeskontrollverband Brandenburg e.v. Lehr- und Versuchsanstalt für Tierzucht und Tierhaltung e.v. Landesamt für Verbraucherschutz, Landwirtschaft und Flurneuordnung - Zuchtleistungsprüfung - Nachkommenprüfung im Feld - Eigenleistungsprüfung für männliche und weibliche Schafe und Ziegen im Feld - Zuchtwertfeststellung von Böcken (im Rahmen von Verbandskörungen) - Milchleistungsprüfungen bei Ostfriesischen Milchschafen und Ziegen - Nachkommenschaftsprüfung auf Mast- und Schlachtleistung in Station - Feststellung des Teilzuchtwertes Mast- und Schlachtleistung aus der Nachkommenschaftsprüfung in Station 5.3.2 Nachkommenprüfung auf Station Mit 70 Lämmern wurde nach 1993 die zweitniedrigste Tierzahl eingestallt (Tab. 5.6). Die Lämmer stammen von 9 Vätern (4 x Merinolandschaf, 2 x Schwarzköpfiges Fleischschaf, 1 x Suffolk, 1 x Ile de France, 1 x Rauwolliges Pommersches Landschaf). 1 Lamm wurde wegen mangelhafter Entwicklung aus der Prüfung genommen.

83 68 Lämmer beendeten ordnungsgemäß die Prüfung. 7 Lämmer wurden nach Beendigung der Prüfung zur weiteren Aufzucht im eigenen Bestand zurückgekauft. Tabelle 5.6: Prüfumfang und Verluste in der Prüfstation der LVAT Groß Kreutz von 2007 bis 2009 Rasse Anzahl geprüfter Väter Anzahl eingest. Lämmer Verluste Lämmer zur Aufzucht 07 08 09 07 08 09 07 08 09 07 08 09 Merinofleischschaf (MF) 1 2-7 16 - - - - - - - Merinolandschaf (ML) 6 5 4 44 36 29 1 1 1 2 1 - Schwarzköpfiges Fleischschaf 6 9 2 40 59 15-1 - - - - (SKF) Suffolk (SU) - - 1 - - 10 - - - - - - Texel (TEX) - 1 - - 8 - - - - - - 4 Ile de France (IdF) 1-1 5-8 - - - - 3 Bentheimer Landschaf 1 - - 8 - - - - - - - - (BH) Rauwoller (RWPL) 1 1 1 8 5 8 1 - - - - - Kreuzungen - - - - - - - - - - - - SKF x Tex - - - - - - - - - - - Schurlose 1 1-8 8 - - - - - - Insgesamt: 17 19 9 120 132 70 6 1 2 1 7 Mastleistung Mit durchschnittlich 495 g Prüftagszunahme erreichten die Lämmer der Rasse SU 2009 die höchste Einzelgruppenleistung (Tab. 5.7). Bei der Rasse SKF wurde mit 482 g PTZ der beste bisher in der Prüfstation ermittelte Rassedurchschnitt registriert. In Bezug auf die Futterverwertung lagen die Lämmer der Rasse SU an der Spitze. Nahezu denselben Wert erreichten im Mittel die Lämmer der Rasse SKF. Tabelle 5.7: Übersicht zu Durchschnitt und Variation der Vatermittelwerte bei den Mastleistungsparametern der verschiedenen Reinzucht- und Kreuzungs - genotypen in der Stationsprüfung 2009 ML SKF SU Ile d. Fr. RWPL LM Prüf- 24,7 23,6 23,31 22,1 22,4 beginn min. 22,2 22,4 - - - (kg) Max 26,4 24,0 - - - LM Prüf- 44,9 43,8 43,0 43,9 41,6 ende min. 43,2 43,8 - - - (kg) max 46,4 43,8 - - - Alter 56,1 53,1 58,0 71,6 87,6 Prüf- min. 51,0 40,3 - - - beginn (d) max 63,7 65,8 - - - Alter 106,4 95,9 99,9 123,2 157,6 Prüf- min. 97,0 82,0 - - - Ende (d) max 116,6 109,8 - - - LTZ* Geb.- 446 420 403 310 258 Prüf- min. 383 341 - - - Beginn(g) max 520 600 - - - PTZ** 405 482 495 407 264 min. 383 477 - - - (g) max 427 487 - - - EV*** 40,8 34,0 33,7 40,2 54,2 (MJME/ min. 31,5 33,2 - - - kg) max 45,4 34,8 - - - * LTZ = Lebenstagszunahme ohne Abzug Geburtsgewicht, ** PTZ= Prüftagszunahme auf Station, ***EV = Energieverwertung

84 Schlachtleistung Bei der Schlachtleistung überzeugte besonders die Rassen SU und I.d.Fr. (Tab. 5.8). Diese Lämmer stellten sich in der Keulenbemuskelung am besten dar (mittlere Note 7,8). Überraschend gut ausgeprägt war die Rückenmuskelfläche bei den ML. Der Mittelwert von 18,0 cm² stellt den besten jemals für diese Rasse in der Prüfstation gemessenen Jahrgangsdurchschnitt dar. Bei der Interpretation dieser Leistung im Vergleich mit anderen Rassen muss die höhere Mastendmasse berücksichtigt werden (45 kg bei ML gegenüber 42,0 kg bei den übrigen Rassen) Die Nierenverfettung war bei den Lämmern der Rasse I.d.Fr. am geringsten. Der Anteil des Nierenfettes an der Schlachtkörpermasse betrug hier nur 0,57 %. Tabelle 5.8: Übersicht zu Durchschnitt und Variation der Vätermittelwerte in den Schlachtleistungsparametern der verschiedenen Reinzucht- und Kreuzungsgenotypen in der Nachkommenschaftsprüfung 2009 ML SKF SU Ile d.fr. RWPL SKMw 23,4 20,6 21,1 21,1 19,1 (kg) min. 22,3 20,2 - - - max. 24,8 21,1 - - - SA % 53,2 48,8 50,8 51,3 47,0 min. 50,9 48,3 - - - max. 51,5 49,3 - - - Bem. 7,1 7,2 7,4 7,8 5,6 K/S min. 6,6 7,0 - - - max. 7,4 7,3 - - - Bem. 7,2 7,0 7,4 7,8 5,9 R/L min. 7,0 7,0 - - - max. 7,5 7,0 - - - Bem. 7,2 7,2 7,8 7,8 6,0 Keu min. 6,8 7,0 - - - max. 7,7 7,3 - - - 18,0 16,4 17,1 16,1 13,2 RMFL min. 16,9 15,3 - - - (cm²) max. 18,7 17,5 - - - 6,7 7,0 6,4 6,8 5,7 OFFN min. 6,4 7,0 - - - max. 7,0 7,0 - - - 252 151 137 120 385 NIERF min. 219 129 - - - (g) max. 289 173 - - - 39,1 39,0 36,0 34,4 39,6 Rü-Lä min. 38,0 39,0 - - - (cm) max. 40,6 39,0 - - - Tabelle 5.9 zeigt die Entwicklung der wichtigsten Mast- und Schlachtleistungsparameter bei den Rassen Merinofleischschaf, Merinolandschaf und Schwarzköpfiges Fleischschaf. Tabelle 5.9: Übersicht zur Entwicklung von ausgewählten Parametern der Mast- und Schlachtleistung in der Prüfstation Groß Kreutz Rasse Prüftagszunahme Energieverwertung. Rückenmuskelfläche Anteil Nierenfett Jahr n (g) (MJME/kg Zuwachs) (cm 2 ) (% SKMw) Merinofleischschaf 2000 45 357 42,6 15,3 1,05 2001 60 377 41,5 16,4 0,98 2002 8 411 39,3 15,6 0,95 2003 15 330 47,9 16,1 1,35 2004 8 366 49,5 15,7 0,97 2005 8 344 44,9 15,8 0,98 2006 23 322 49,6 16,5 1,13 2007 7 383 49,2 16,4 0,82 2008 16 353 46,1 17,4 1,36 2009 - - - - -

85 Fortsetzung Tabelle 5.4: Rasse Prüftagszunahme Energieverwertung. Rückenmuskelfläche Anteil Nierenfett Jahr n (g) (MJME/kg Zuwachs) (cm 2 ) (% SKMw) Merinolandschaf 2000 33 428 36,7 15,2 0,85 2001 49 420 40,0 16,3 0,89 2002 31 438 35,7 14,8 0,88 2003 54 443 39,9 16,4 1,00 2004 58 418 42,9 15,3 0,81 2005 - - - - - 2006 31 407 40,1 17,0 1,10 2007 44 448 42,2 17,7 0,89 2008 36 473 35,3 16,5 1,16 2009 29 405 40,8 18,0 1,08 Schwarzköpfiges Fleischschaf 2000 75 445 37,1 15,9 0,68 2001 37 430 41,6 15,6 0,84 2002 57 419 35,4 14,8 0,78 2003 50 456 37,6 16,2 0,87 2004 56 444 39,4 16,2 0,66 2005 45 456 42,7 16,3 0,66 2006 42 458 37,7 17,0 0,68 2007 40 473 36,2 16,3 0,67 2008 59 457 36,9 16,7 0,70 2009 15 482 34,0 16,4 0,73 Die Ergebnisse der Böcke der Wirtschaftsrassen des Prüfjahrganges sind in Tabelle 5.10 dargestellt. Tabelle 5.10: Einzelergebnisse der Stationsprüfung in der LPA Groß Kreutz 2009 Prüfbock Teilzuchtwert Gesamt Züchter Besitzer Rasse / HB-Nr. Merinolandschaf PTZ Jahrgang Futterverwertung Bemusk. Verfettung Stationsindex DE 011210017103 07 94,4 94,1 121,0 92,8 123,5 Laube, A. (BB) Laube, A. DE 011210017104 07 86,2 101,4 113,9 97,8 113,2 Laube, A. (BB) Laube, A. SA 00001-027715 07 89,7 90,8 103,9 93,9 80,6 Mücke, O. (SA) Laube, A. DE 011500121007 06 90,6 101,5 92,7 90,8 55,4 Frischbier, R.(SA) LVAT Groß Kr. Schwarzköpfiges Fleischschaf DE 01035612 07 108,1 104,7 104,6 98,9 119,4 Schmücker, W. (NS) LSG Lenzen DE 011210077726 07 105,3 109,6 98,0 96,4 99,9 LVAT Groß Kr (BB) LVAT Groß Kr Suffolk De0101100412218 07 114,4 112,0 110,9 101,7 163,3 Breyhahn, R. (SHS) Körner, J. Ille de France AU 12000652896 05 107,0 105,9 109,1 96,0 126,5 Verb. Österreich Krause, J.

86 5.3.3 Eigenleistungsprüfung im Feld In den Tabellen 5.11 und 5.12 sind die Ergebnisse der Eigenleistungsprüfung von Schaf- bzw. Ziegenböcken dargestellt. Bei den Schafen stieg die Zahl der auf Eigenleistung geprüften Böcke; die Zahl der geprüften Ziegenböcke verringerte sich um 8 Stück. Tabelle 5.11: Ergebnisse der Eigenleistungsprüfung von Schafböcken im Feld 2007 2009 Rasse Anzahl Gewicht LTZ Einheit: Stück kg g Prüfjahr: 2007 2008 2009 2007 2008 2009 2007 2008 2009 MF 12-18 Mon. 4 2 3 80 314 297 388 ML über 12 Mon. 13 6 29 138 129 436 518 468 SKF über 12 Mon. 46 44 30 111 111 118 531 471 502 Texel 2 1 97 102 Suffolk 2 5 6 50 100 79 480 511 Shropshire 1 51 Ile de France 3 2 5 98 94 64 404 317 Ostfriesisches Milchschaf 14 21 19 60 66 59 350 323 Bentheimer Landschaf 14 11 10 83 81 73 184 Rauhw. Pomm. Landschaf 8 4 7 58 59 61 163 Skudden über 12 Mon. 14 12 8 35 35 Skudden bis 12 Mon. Graue Geh. Heidschnucke 6 5 1 38 Coburger Fuchsschaf 1 1 Gotländisches Pelzschaf 4 3 66 37 173 Gotlandschaf 4 4 72 Barbados Blackbelly 1 Ungar. Zackelschaf 2 Kamerunschaf Wiltshire Horn Scottish Blackface 1 Quessant 3 7 6 16 22 18 Soay 4 6 Ingesamt geprüft 134 130 141 LTZ bei Merino- und Fleischschafrassen zwischen Geburt und Zeitraum zwischen 90. und 120. Lebenstag Tabelle 5.12: Ergebnisse der Eigenleistungsprüfung von Ziegenböcken im Feld Rasse Anzahl Gewicht LTZ (kg) (g) 07 08 09 07 08 09 07 08 09 Weiße Deutsche Edelziege 2 5 1 35,5 33,8 23,0 Bunte Deutsche Edelziege Harzziege 1 Thüringer Waldziege 5 5 2 31,9 31,0 33,5 Toggenburger Ziege 3 Burenziege Anglo-Nubier-Ziege 1 Angora-Ziege Holländer Schecke Waliser Schwarzhalsziege 1 insgesamt geprüft 12 11 3 Anmerkung: LTZ Zunahme je Lebenstag

87 5.3.4 Milchleistungsprüfung bei Milchschafen und Ziegen Im Jahre 2009 wurden 1.092 Milchproben zur Bestimmung der Milchqualität und der Inhaltstoffe im Rahmen der Milchleistungsprüfung untersucht (Tab. 5.13). Tabelle 5.14 gibt eine Übersicht zur Entwicklung im Umfang der Prüfabschlüsse. Tabelle 5.13: Entwicklung der Schaf- und Ziegenmilchuntersuchungen Jahr Fett / Eiweiß Zellgehalt Keimgehalt Schaf Ziege Schaf Ziege Schaf Ziege 2000 2001 2002 2003 358 721 234 608 1.891 1.782 1.725 2.422 265 720 231 608 1.021 1.431 1.721 2.422 2004 195 2.386 195 2.386 20 71 2005 2006 2007 2008 2009 220 247 241 307 602 1.332 1.712 1.772 751 490 220 247 241 307 602 1.332 1.712 1.772 751 490 28 32 42 28 33 86 66 70 69 83 2009 : 2008 (%) 215,6 65,2 215,6 65,2 117,9 120,3 Quelle: Jahresberichte des LKV Brandenburg e.v. 23 19 34 22 49 28 45 38 Tabelle 5.14: Übersicht zur Anzahl der Milchleistungsprüfabschlüsse (begonnene Prüfungen / Abschlüsse für 150-Tage / für 240-Tage-Leistung) Prüfjahr OFM Ziegen 2003 29 26 -- 347 249 124 2004 37 30 9 362 304 138 2005 47 29 -- 334 66 8 2006 29 26 16 219 219 91 2007 42 30 21 257 216 125 2008 42 35 23 121 75 9 2009 45 24 22 145 14 - Während bei den Ostfriesischen Milchschafen (OFM) die Anzahl der Abschlüsse in etwa das Vorjahresniveau erreichte, verringerte sich diese Zahl bei den Ziegen deutlich. Von den 145 begonnenen Prüfungen konnten lediglich 14 zu einem ordnungsgemäßen Abschluss geführt werden. Milch- und produzierte Fett- bzw. Eiweißmenge stiegen beim Milchschaf deutlich an. Dies war auch bei den abgeschlossenen 150-Tageleistungen der Ziegen der Fall. Allerdings betrug die Größe der Stichprobrobe nur 18,7 % der im Vorjahr geprüften Tierzahl.

88 Tabelle 5.15: Ergebnisse der Milchleistungsprüfung Jahr Anzahl Milch Fett Fett Eiweiß Eiweiß Fett + Eiweiß Abschlüsse kg % kg % kg kg Ostfriesische Milchschafe (150 - Tage) 2000 39 311 5,4 16,7 4,9 15,2 31,9 2001 33 400 5,3 21,1 5,0 19,9 41,0 2002 29 310 5,3 16,4 4,9 15,2 31,6 2003 25 291 5,1 14,7 5,0 14,3 29,1 2004 30 282 5,2 14,7 4,9 13,9 28,6 2005 2006 2007 2008 2009 28 24 30 35 24 292 428 382 377 420 5,3 4,7 5,0 5,2 5,1 Entwicklung 2009: 2008 (%) 68,6 111,4 98,1 107,5 104,3 115,2 110,8 Milchziegen (150 - Tage) 2000 70 405 3,1 12,4 2,9 11,9 24,3 2001 135 437 3,4 14,7 3,2 13,9 28,6 2002 184 401 3,3 13,2 3,0 12,3 25,5 2003 253 409 3,2 13,0 2,9 11,7 24,8 2004 304 384 3,4 13,0 2,9 11,0 24,0 2005 2006 2007 2008 2009 66 219 216 75 14 489 449 368 362 380 2,8 2,9 3,3 2,8 3,0 Entwicklung 2009: 2008 (%) 18,7 105,0 107,1 106,8 100,0 103,2 104,5 (240 - Tage) 2000 66 738 3,5 25,6 3,1 22,5 48,1 2001 59 619 3,1 19,4 3,1 19,1 38,5 2002 79 541 3,7 19,8 3,0 16,3 36,1 2003 124 632 3,3 21,0 2,9 18,1 39,1 2004 2005 2006 2007 2008 2009 138-91 125 9-561 - 508 536 503-3,6-3,0 3,3 3,0 - Entwicklung 2009 : 2008 (%) - - - - - - - 15,5 20,7 19,1 19,9 21,4 13,9 13,2 12,3 10,3 11,0 20,4-15,2 17,7 15,0-4,9 4,6 4,5 4,7 4,9 2,8 2,7 2,9 2,6 2,6 3,0-3,1 3,1 2,8-14,0 19,9 17,3 17,8 20,5 13,6 12,1 10,6 9,5 9,8 16,6-15,5 16,0 13,8-29,5 40,6 36,4 37,8 41,9 27,5 25,3 22,9 19,8 20,7 27,0-30,7 33,8 28,7 - In den folgenden Übersichtstabellen werden die Herdendurchschnittsleistungen aus dem Prüfjahr 2009 dargestellt: Tabelle 5.16: Beste Herdendurchschnittsleistung Milchschafe nach Summe Fett-Eiweiß-kg (FEK) in 150 bzw. 240 Tagen Prüf- Züchter Tiere FEK Milch- Fett- Eiweißtage n kg kg kg % kg % 150 Jarick, Kolkwitz 24 41,9 428 26,21 5,09 20,47 4,88 240 Jarick, Kolkwitz 22 63,6 614 33,34 5,43 30,30 4,95 Tabelle 5.17: Beste Herdendurchschnittsleistungen Milchziegen nach Summe Fett-Eiweiß-kg (FEK) in 150 Tagen Rasse Züchter Tiere FEK Milch-kg Fett- Eiweißkg % kg % WDE Roß 14 20,74 380 10,98 2,95 9,76 2,57

89 5.4 Arbeit des Schafzuchtverbandes Berlin-Brandenburg Die Anzahl der Mitglieder im Verband sank im Vergleich zum Vorjahr um 4,2 % (12 Halter). Mehr als ein Viertel der Mitglieder ist den Familienbetrieben im Haupterwerb zuzurechnen. Nur noch 6,9 % der Mitglieder betreiben den Tierzweig auf der Basis von Lohnschafhaltung. Mit über 55,3 % Anteil bilden die Nebenerwerbs- und Hobbyhalter die größte Mitgliederfraktion. Tabelle 5.18: Mitglieder im Schafzuchtverband Berlin Brandenburg e. V. 2009 nach Rechtsformen Rechtsform Anzahl Mitglieder % Einzelunternehmen 71 25,8 Gesellschaft bürgerlichen Rechts 7 2,5 Gesellschaft m. beschränkter Haftung (GmbH) 9 3,3 Agrargenossenschaften (AG) 2 0,7 Güter 1 0,4 eingetragene Vereine (e. V.) 8 2,9 wissenschaftliche Einrichtungen (w E) 1 0,4 Neben-, Zuerwerb, Hobbyhaltung 152 55,3 Freunde der Schafhaltung 24 8,7 Gesamt 275 100,0 Züchter aus Brandenburg demonstrierten auf der IGW in Berlin und der BraLa in Paaren(Glien) der Öffentlichkeit die hohe Qualität ihrer Zuchttiere. Insgesamt sind im Verbandsgebiet 1 zentrale und 6 regionale Zuchtveranstaltungen mit Körungen bzw. Herdbuchaufnahmen organisiert worden. 3 dieser Veranstaltungen waren mit einer anschließenden Auktion verbunden. Darüber hinaus organisierte der Verband in Zusammenarbeit mit dem LVLF, Ref. 45 jeweils eine zentrale Informationsveranstaltung zur Schaf- bzw. Ziegenzucht. Preisträger auf Tierschauen Neben den oben erwähnten Zuchtveranstaltungen beschickten Brandenburger Züchter ebenfalls zentrale Bundeseliten, wie die der Rassen Merinolandschaf, Merinofleischschaf und Schwarzköpfiges Fleischschaf Die Preisträger der Kör- und Prämierungsveranstaltungen 2009 sind in der Tabelle 5.19 ausgewiesen.

Tabelle 5.19: Preisträger auf Landesveranstaltungen 2009 Veranstaltung Prämierung Herdbuch - Nr. Rasse Züchter Geburtsdat. LTZ* WQ Typ Bem. SKF-Elite 10.03.2009 in Dettelbach Mitteldeutsche Bockelite 25./26.03.2009 in Glesien Frühjahrsauktion am 24.05.2009 in Paaren/Glien Milchschaf- und Ziegentag, am 02.08.2009 in Kolkwitz/Kackrow 1a, Bronzemedaillie DE 0112- (Silvio) Auszeichnungen (g) 1a- Nachzucht BB LV 203149 Schwarzk. Fleischschaf SM U. Trebeß, (LVAT Groß Kreutz) 21.01.2003 1a + DE 0112-10017267 Merinolandschaf SM A. Laube 17.03.2007 406 9 8 9 Wollsieger 1a DE 0112-10017266 Merinolandschaf SM A. Laube 17.03.2007 8 8 8 1b DE 0112-10017458 Merinolandschaf SM A. Laube 12.03.2008 8 8 9 1a DE 0112-10104319 Schwarzk. Fleischschaf SM U. Trebeß, (LVAT 29.01.2008 611 8 8 8 Groß Kreutz) 1b DE 0112-10029280 Schwarzk. Fleischschaf SM E. Bunge 10.01.2008 406 8 8 8 LSP-GmbH Lenzen 1b DE 0112-10029280 Schwarzk. Fleischschaf SM E. Bunge LSP-GmbH Lenzen 23.01.2008 355 8 8 8 1a, Silbermedaillie DE 0112-10104321 Schwarzk. Fleischschaf SM U. Trebeß, (LVAT Groß Kreutz) 26.01.2008 599 8 8 8 1b DE 0112-10129288 Schwarzk. Fleischschaf SM E. Bunge (LSP- GmbH Lenzen) 10.01.2008 340 8 7 9 10109694 Ostfriesisches Milchschaf Hr. J. Jarick 19.01.2008 334 8 8 9 90 Tag des Rauhwolligen Pomm. Landschafes am 23.08.2008 in Berkholz Gotlandtag 1a, Bronzemedaillie DE 0112-10058219 Rauhwoll. Pomme. Land-S * LTZ bei Merino- und Fleischschafrassen von Geburt bis Zeitraum zwischen 90. und 120. Lebenstag Fr. Dr. Grieben 15.09..2008 8 8 17.09.2009 in Potsdam-Bornstedt 1a DE 0112-10113915 Gotländ. Pelzschaf Hr. G. Haferstroh 13.03.2007 7 8 8

91 5.5 Genotypisierung auf Scrapieresistenz Seit 17.10.2005 gilt in Deutschland die TSE- Resistenzzuchtverordnung. Ziel ist es, den Anteil ARR- Träger in Zuchtherden zu erhöhen und dadurch den Anteil scrapieanfälliger Schafe zu reduzieren. 2009 wurden 468 Tiere (daraus 178 Bocklämmer) von 11 verschiedenen Rassen untersucht. 2009 betrug der Anteil der untersuchten Tiere mit dem erwünschten ARR-Alleel an der Gesamtzahl untersuchter Tiere bereits mehr als 80 % (Tab. 5.20). Tabelle 5.20: Ergebnisse der Genotypisierung bezüglich Scrapieresistenz bei Tieren verschiedener Schafrassen in Brandenburg 2009 Rasse Anz. unter- Anteil an Untersuchungen (%) suchter Tiere G1 G2 G3 G4 G5 nicht analysierbar Bentheimer Landschaf 27 18,5 74,1 7,4 Braunes Bergschaf 4 25,0 75,0 Graue Gehörnte Heidschnucke 13 7,7 15,4 76,9 Merinofleischschaf 4 25,0 50,0 25,0 Merinolandschaf 26 19,2 50,0 30,8 Ouessant 14 50,0 50,0 Ostfriesisches Milchschaf 66 45,5 53,0 1,5 Rauhwolliges Pommersches Landschaf 51 35,3 54,9 9,8 Schwarzköpfiges Fleischschaf 127 70,1 26,8 0,8 2,4 Skudde 127 24,4 48,0 26,0 1,6 Suffolk 9 55,6 33,3 11,1 Gesamt 468 40,2 41,2 17,1 0,4 1,1 5.6 Landschafts- und Deichpflege mit Schafen und Ziegen Der Umfang der im Rahmen des Vertragsnaturschutzes beweideten Fläche stieg im Vergleich zu 2008 um mehr als das doppelte. Die Zahl von 2007 wurde übertroffen. Die Probleme, die aufgrund der Verzögerungen bei der Zulassung der Förderrichtlinie im Vorjahr entstanden, konnten 2009 ausgeräumt werden. Tabelle 5.21: Pflegeleistung der Schaf- und Ziegenhalter auf in Landschaftsschutzgebieten gelegenen Flächen (Vertragsnaturschutz) 2000 bis 2009 Jahr beteiligte Schaf- und gepflegte Fläche mittl. Pflegeentgelt Ziegenhalter ha /ha 2000 74 4.598 125,67 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 67 66 keine Angaben keine Angaben 38 19 20 18 24 4.185 4.990 3.897 1.828 2.012 724 824 405 875 102,34 117,94 154,18 224,00 201,00 190,00 212,30 k.a. 211,00 2009 : 2008, % 133,0 216,0 - Die Pflege von Deichen und Gewässerrandstreifen hat in Bezug auf die gepflegte Fläche zugenommen. Das Pflegeentgeld stieg um 21 % (Tab. 5.22). Tabelle 5.22: Entwicklung der Deichpflege durch Schafhalter von 2000 bis 2009 Jahr Einbezogene Schafhalter (Anzahl) Gepflegte Fläche (ha) km Pflegeentgelt ( /ha) 2000 45 1.425 385 145,68 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 33 29 31 26 26 30 28 27 30 1.304 1.281 1.640 1.265 1.265 1.308 1.252 1.244 1.331 629 517 500 446 474 474 496 486 606 167,02 172,78 150,00 176,62 176,62 186,36 185,95 204,00 247,00 2009 : 2008 % 111,1 107,0 124,7 121,0

92 6 Wirtschaftsgeflügel 6.1 Tierbestandsentwicklung Die Erhebungen zum Geflügelbestand erfolgen im mehrjährigen Rhythmus. Die nächste Erhebung wird im März 2010 im Rahmen der Landwirtschaftszählung durchgeführt. Daher ist in den Tabellen 6.1 und 6.2 die Entwicklung der Geflügelhaltung bis 2007 dargestellt. Tabelle 6.1: Entwicklung der Geflügelbestände im Land Brandenburg von 1996 bis 2007 Geflügelarten 1996* 1999 2001 2003 2005 2007 rel. z. 2005 Tausend Stück % Geflügel insgesamt 5.917 6.921 7.453 8.273 7.454 8.481 113,8 Legehennen über 6 Mon. 2.304 2.823 2.802 2.632 2.315 2.580 111,4 Junghennen unter 6 Mon. 280 423 559 587 400 808 201,7 Broiler 2.318 2.421 2.667 3.295 2.957 3.252 110,0 Truthühner 283 354 436 866 866 900 103,8 Gänse 18 15 26 27 6 9 156,3 Enten 714 885 963 866 910 933 102,5 Quelle: AfS *entsprechend Erfassungsbasis 1999 Tabelle 6.2: Entwicklung der Geflügelhaltung im Land Brandenburg von 1996 bis 2007 Geflügelarten 1996* 1999 2001 2003 2005 2007 rel. z. 2005 Geflügelhalter % Geflügel insgesamt 4.751 4.205 3.283 3.011 2.616 2.748 105,0 Legehennen über 6 Mon. 2.563 2.554 1.922 1.716 1.396 1.503 107,7 Broiler 749 529 440 417 497 468 94,2 Truthühner 85 84 86 93 80 81 101,3 Gänse 442 287 240 239 182 217 119,2 Enten 912 751 595 546 461 479 103,9 Quelle: AfS *entsprechend Erfassungsbasis 1999 6.2 Legehennenhaltung und Eiererzeugung Bestimmend für die Entwicklung der Eiererzeugung sind in Brandenburg die Betriebe mit mehr als 3.000 Legehennenplätzen. Im Jahr 2009 hielten 22 Betriebe rund 96 % des Legehennenbestandes und produzierten etwa 97 % der Hühnereier. Resultierend aus den rechtlichen Regelungen zur zukünftigen Legehennenhaltung stellten die Betriebe mit konventioneller Käfighaltung ihre Legehennenhaltung bis 31.12.2009 auf alternative Systeme um. Sie investierten vorrangig in Boden- und Volierenhaltungssysteme, um mit diesen Kapazitäten den Bestandsabbau in der konventionellen Käfighaltung abzufangen und am Markt zu bleiben. Seit 2007 erfolgt eine von der Freiland-/Auslaufhaltung losgelöste Erfassung der Legehennenhaltung nach ökologischen Grundsätzen. Tabelle 6.3 zeigt die Veränderungen im Anteil der Haltungssysteme an der Gesamtkapazität. Tabelle 6.3: Entwicklung im Anteil der Haltungssysteme 2000 bis 2009 (1. Dez. des Jahres, Betriebe ab 3.000 Legehennenplätze) Haltungssysteme 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 rel. z. Vj. % Käfig, % 78 78 78 76 70 68 67 64 58 28 48,8 Boden/Voliere, % 4 1 1 1 2 2 2 3 11 54 466,7 Freiland/Auslauf, % 18 21 21 23 28 31 31 24 19 8 42,3 Ökohaltung, % 9 11 10 87,9 Legehennenplätze insgesamt, TStück Quelle: AfS 3.103 3.077 3.109 2.856 3.182 3.248 3.304 3.404 3.619 3.029 83,7 Die Betriebe mit mehr als 3.000 Legehennenplätzen hielten im Jahr 2009 durchschnittlich insgesamt 2.746 Tausend Legehennen und damit 3,1 % weniger als im Vorjahr (Tab. 6.4). Die Auslastung der Haltungskapazitäten blieb mit 82,4 % im Rahmen der Vorjahre. Mit einer durchschnittlichen Legeleistung von 297 Eiern je Henne erzeugten diese Betriebe 821 Mio. Hühnereier.

93 Unter Einbeziehung von geschätzten 120.000 Legehennen in Betrieben mit weniger als 3.000 Legehennenplätzen wurden im Jahr 2009 insgesamt 845 Mio. Hühnereier produziert. Tabelle 6.4: Entwicklung der Legehennenbestände und Eiererzeugung im Land Brandenburg 2000 bis 2009 (Durchschnitt des Jahres, Betriebe ab 3.000 Legehennen) ME 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 rel. z. Vj. % Legehennenplätze* TStück 3.066 3.081 3.102 3.034 2.945 3.205 3.273 3.338 3.631 3.335 91,8 Legehennenbestand** TStück 2.713 2.753 2.718 2.585 2.545 2.631 2.639 2.541 2.836 2.746 96,9 Auslastung % 88,9 89,3 87,6 84,6 87,0 82,0 80,8 76,2 78,1 82,4 105,5 Eierproduktion Mio 789 795 779 764 756 773 787 769 874 821 94,0 Stück Eier/Legehenne Stück 290 289 287 298 295 294 298 303 310 297 95,7 Pro-Kopf-Verbrauch Stück 223 220 216 212 210 205 209 209 212 212 100,0 Quelle: AfS *Durchschnittsbestand, **Legehennen ab 18. Lebenswoche, Durchschnittsbestand 6.3 Geflügelmast 6.3.1 Zucht- und Reproduktion Die Zucht und Vermehrung von Pekingenten in Brandenburg ist auf hohem Niveau stabil. Es werden ganzjährig Entenküken zur Mast vorwiegend für Betriebe in Brandenburg und Sachsen-Anhalt erzeugt. Die Anzahl geschlüpfter Küken blieb in 2009 mit 97 % zwar unter dem Vorjahreswert; erreichte aber im Vergleich zu 2007 noch eine Steigerung um 7,6 %. 6.3.2 Geflügelfleischerzeugung Die Schlachtung eines Teils der in Brandenburg produzierten Broiler sowie aller in Brandenburg erzeugten Puten erfolgt in Schlachthöfen außerhalb des Landes; umgekehrt werden in anderen Bundesländern erzeugte Broiler und Gänse auch in Brandenburger Schlachthöfen verarbeitet. Daher entspricht die mit der Schlachtgeflügelstatistik erfasste Produktion nur teilweise der Gesamterzeugung in Brandenburg. Im Jahr 2009 stieg der Umfang der Geflügelschlachtung mit insgesamt 80,8 kt Schlachtgewicht gegenüber dem Vorjahr um 6,3 % auf einen neuen Höchstwert. Resultierend aus der anhaltenden Nachfrage war eine starke Steigerung im Umfang der Broilerschlachtung um 10,3 % maßgeblich für die Gesamtentwicklung. Der Umfang der Entenschlachtung verfehlte um 3,2 % den im Vorjahr erreichten Höchstwert. Mit einem Anteil von 74,8 % an der Geflügelschlachtung dominiert die Broilerschlachtung in Brandenburg die Gesamtentwicklung (Darst. 6.1). Darstellung 6.1: Entwicklung der Geflügelschlachtung im Zeitraum von 2000 bis 2009 im Land Brandenburg 90.000 80.000 Tonnen SG, Gef lü gel 70.000 60.000 Tonnen SG, Broiler, Enten, Gänse 70.000 50.000 60.000 40.000 Broiler 50.000 40.000 30.000 20.000 2000 20 01 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 30.000 20.000 10.000 0 Enten Gänse Geflügel insgesamt Quelle: AfS

94 Eine Schätzung zur Geflügelfleischerzeugung in Brandenburg ist aufgrund der nur noch lückenhaft verfügbaren Datenbasis derzeit nicht möglich. Grundsätzlich gilt, dass neben der Nutzung der Geflügelmast als weiteres Standbein der Erzeugung in landwirtschaftlichen Betrieben die gewerbliche Ausrichtung dieses Produktionszweiges häufig auch für Familienbetriebe eine mögliche Einkommensalternative im ländlichen Raum bietet. Allen Betrieben mit konventioneller Broiler-, Puten- oder Entenmast gemeinsam ist ihre feste vertragliche Einbindung in die vertikalen Integrationsketten der am Markt tätigen Unternehmen. Sie sind per Vertrag zur Lieferung ihrer Schlachttiere an bestimmte Schlachthöfe verpflichtet. Ein Teil der Geflügelhalter organisieren sich in Erzeugergemeinschaften. Eine wesentliche Aufgabe der Erzeugergemeinschaften ist die Koordinierung der Produktion und, in Abhängigkeit von der aktuellen Marktlage, die Durchsetzung angemessener Erzeugerpreise sowie Preise für Mischfutter und Küken. Erzeugergemeinschaft Brandenburger Broiler Eine in Brandenburg und angrenzenden Bundesländern aktive Erzeugergemeinschaft ist die EZG Brandenburger Broiler. Die 8 Brandenburger Mäster der EZG produzierten nach eigenen Angaben in 2009 auf 995.000 Mastplätzen insgesamt 15.344 t Broiler für den Schlachtbetrieb des Unternehmens Friki in Storkow. Erzeugergruppe der Duck-Tec Brüterei GmbH Träger der Entwicklung bei den Pekingenten sind Tochterunternehmen der Wiesenhofgruppe mit Vermehrungsbeständen sowie Brütereien und einem Schlachthof in Brandenburg. Die Steuerung sowie Betreuung der Betriebe mit Pekingentenhaltung erfolgt durch die Duck-Tec Brüterei GmbH mit Sitz in Belzig. Im Ergebnis fortlaufender Bemühungen um den Aufbau weiterer Kapazitäten stieg die Anzahl der Mastplätze in Brandenburg von 689,1 Tausend auf insgesamt 727,5 Tausend in 55 mehrheitlich landwirtschaftlichen Betrieben. Nach eigenen Angaben wurden in Brandenburg 2009 rund 8,4 Mio. Schlachtenten mit einem Lebendgewicht von insgesamt 25.998 t produziert. Die Mehrzahl der Erzeuger befinden sich in einem Umkreis von ca. 50 km um den Schlachthof. Die damit einhergehenden kurzen Transportzeiten und -wege entsprechen den Forderungen des Tierschutzes und wirken sich positiv auf die Qualität des Endproduktes aus. Den Darstellungen 6.2 und 6.3 ist die strukturelle Entwicklung der Mastkapazitäten zu entnehmen. Darstellung 6.2: Prozentuale Verteilung der Mastplätze nach Strukturklassen 2003 Darstellung 6.3: Prozentuale Verteilung der Mastplätze nach Strukturklassen 2009 über 30.000 15% bis 5.000 4% 5.001-10.000 19% 20.001-30.000 29% über 30.000 10% bis 5.000 1% 5.001-10.000 30% 20.001-30.000 23% 15.001-20.000 17% 10.0 01-15.000 22% 15.001-20.000 16% 10.001-15.000 14% Quelle: Duck-Tec Brüterei GmbH Quelle: Duck-Tec Brüterei GmbH

95 7 Rassegeflügelzucht Die Entwicklung der Rassegeflügelzucht in Berlin und Brandenburg resultiert in erster Linie aus altersabhängigen Interessenlagen in Verbindung mit räumlichen Möglichkeiten zur Geflügelhaltung. Teilweise beeinflussen auch tierseuchenrechtliche Bestimmungen zur Verhinderung weiterer Ausbrüche der Klassischen Geflügelpest die Entwicklung. Insgesamt sank die Zahl der Züchter um 1,7 % (Tab. 7.1). Tabelle 7.1: Entwicklung des Landesverbandes der Rassegeflügelzüchter Berlin und Brandenburg e.v. von 2001 bis 2009 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 rel.z. Vj. % Mitglieder 4.286 4.347 4.012 4.297 3.733 3.720 3.451 3.473 3.415 98,3 dar. Jugendliche 329 347 349 329 260 238 221 216 223 103,2 Ringabgabe, dar.: 184.890 186.097 186.500 186.637 187.320 170.705 174.317 176.055 175.750 99,8 - Ringe für Jungzüchter 10.450 12.020 12.130 10.058 8.740 7.550 7.950 7.465 6.700 89,8 Kreisverbände 21 21 21 21 21 21 21 21 21 100,0 Ortsvereine 242 242 237 237 237 234 236 236 235 99,6 Die jährliche Landesverbandsschau ist gleichzeitig Träger der Landesverbandsjugend- und Landesverbandszuchtbuchschau (Tabelle 7.2). Insgesamt erreichte die Beteiligung von 600 Ausstellern mit 5.700 Tieren das Niveau der Vorjahre. Tabelle 7.2: Landesschauen des Landesverbandes der Rassegeflügelzüchter Berlin und Brandenburg e.v. von 2000 bis 2009 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 rel.z. Vj. % Aussteller 697 685 701 763 678 649 498 649 600 600 100,0 dar. Jugendliche 79 69 67 66 76 53 34 50 57 40 70,2 dar Zuchtbuchzüchter 12 13 17 23 14 17 10 13 14 Ausstellungstiere, dar.: 5.970 6.108 5.759 5.831 5.770 5.680 4.701 5.666 5.800 5.700 98,3 - Tauben 3.541 3.560 2.968 2.990 2.989 2.825 2.871 3.098 3.480 3.248 93,3 - Hühner / Zwerghühner 2.059 1.978 2.002 1.981 1.825 1.987 1.449 1.836 1.580 1.538 97,3 - Groß- / Wassergeflügel 370 335 294 342 379 406 103 261 300 312 104,0 - Volieren 14 21 16 10 16 13 15 19 20 20 100,0 - Zuchtbuch 55 67 32 47 32 40 25 35 75 - - Rassen 286 289 293 298 302 306 212 222 202 209 103,5 Die besten Züchter erhielten Ehrenpreise des Ministers für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg (Tab. 7.3). Tabelle 7.3: Preisträger der Landesschau des Landesverbandes im Jahr 2009 Züchter/in Abteilung Rasse Punkte Auszeichnung Jenny Schönfeldt Zwerghühner Zwerg Rhodeländer 574 Goldmedaille Reinhard Arandt Tauben Elsterkröpfer schwarz 573 Silbermedaille Holger Schulze Groß- und Wassergeflügel Pommerngänse weiß 572 Bronzemedaille Willfried Lattorff Hühner New Hampshire goldbraun 574 Bronzemedaille Luca Antonia Rosentreter Jugendschau Dt. Modeneser Schietti schwarz 572 Silbermedaille Ein wichtiger Schwerpunkt im Verbandsleben war auch 2009 die Jugendförderung. Höhepunkte sind alljährlich der Jungzüchtertag zu den Paarener Herbsttagen auf dem Gelände des MAFZ in Paaren/Glien sowie die Landesverbands-Jugendschau, die der LV-Schau der Senioren angeschlossen ist.

96 8 Rassekaninchenzucht Die Entwicklung der Rassekaninchenzucht in Berlin und Brandenburg ist sowohl altersbedingt als auch von räumlichen Möglichkeiten abhängig. Trotz engagierter Arbeit der Mitglieder des Landesverbandes der Rassekaninchenzüchter Berlin - Mark Brandenburg e.v. sank die Zahl der Mitglieder des Verbandes um 2,1 % (Tab. 8.1). Tabelle 8.1: Mitgliederentwicklung des Landesverbandes der Rassekaninchenzüchter Berlin-Mark Brandenburg e.v. 2000 bis 2009 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 rel.z.vj. % Mitglieder 3.506 3.543 3.454 3.413 3.292 3.292 3.240 3.241 3.273 3.203 97,9 dar. Jugendliche 358 369 343 330 302 302 282 278 266 254 95,5 Clubmitglieder 370 375 362 362 362 362 362 382 314 314 100,0 Herdbuchzüchter 11 11 8 8 10 11 12 12 12 13 108,3 Kreisverbände 24 24 24 24 24 24 24 24 24 24 100,0 Vereine 237 237 237 229 230 227 227 228 228 228 100,0 Clubs 20 19 19 19 20 19 19 20 20 20 100,0 Auf 192 Werbe-, Vereins- und Kreisschauen sowie auf der LV-Jugendschau, der Landesclubschau, der LV-Rammlerschau und der Landesschau zeigten die Züchter insgesamt 25.473 Rassekaninchen. Zum Höhepunkt des Schaujahres, der 19. Landesschau in Paaren/Glien, kamen 559 Aussteller mit 3.866 Tieren (Tab. 8.2). Der Anteil jugendlicher Aussteller betrug 10,9 %. Insgesamt 57 Preisrichter und 9 Obleute aus den Landesverbänden Berlin-Mark Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Bayern vergaben in 157 Rassen und Farbschlägen 164 Landesmeister,35 Jugendlandesmeister, 1 Herdbuchmeister, 70 Siegertitel, 2 Herdbuchsieger und 2 Jugendsieger. Tabelle 8.2: Entwicklung der Leistungsschauen des Landesverbandes von 2000 bis 2009 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 rel.z.vj. % Landesverbandsschau Aussteller 598 630 590 583 585 490 513 475 521 559 107,3 dar. Jugendliche 75 83 82 68 82 53 53 53 57 61 107,0 dar. Herdbuch 6 7 7 7 7 7 10 10 10 10 100,0 Ausstellungstiere 4.024 4.193 3.941 3.838 4.179 3.393 3.399 3.410 4.005 3.866 96,5 dar.von Jugendlichen 376 435 462 398 413 302 325 230 341 320 93,8 dar. Herdbuch 61 59 64 67 55 58 83 78 123 92 74,8 Häsinnenleistungsschau Aussteller 44 43 47 45 42 43 48 52 47 44 93,6 dar. Jugendliche 4 3 8 3 3 6 5 8 4 3 75,0 Ausgestellte Häsinnen 65 56 58 65 63 57 60 69 66 61 92,4 Landesclubschau Aussteller 89 134 96 94 104 90 - - - - - Ausstellungstiere 766 883 650 568 615 514 - - 362 543 150,0 beteiligte Clubs 18 18 19 17 20 18 - - 18 16 88,9 Landesrammlerschau Aussteller 60 130 95 90 67 86 88 48 91 110 120,9 dar. Jugendliche 4 8 9 4 6 10 5 3 4 3 75,0 Ausstellungstiere 265 609 471 340 346 453 453 219 450 539 119,8 Landesjugendschau jugendl. Aussteller 39 20 41 39 33 29 26 24 23 14 60,9 Ausstellungstiere 190 163 249 225 262 160 183 156 130 96 73,8 Rassen 31 30 30 33 33 21 24 22 16 20 125,0 - keine Angaben Ein Schwerpunkt der Jugendarbeit war der Jungzüchtertag der Rassezuchtverbände in Paaren/Glien. Es beteiligten sich 14 Jungzüchter mit 96 Kaninchen in 20 Rassen und Farbschlägen. Beste Ausstellerin war Lisa Krüger mit der Rasse Marder blau aus Plänitz.

97 Sie erhielt eine Silbermedaille des Ministers für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg. Unter Regie des Jugendleiters Volkmar Pohl organisierte der Landesverband das Landesjugendtreffen in Senftenberg mit 22 Jugendlichen. Die besten Züchter der Leistungsschauen erhielten Ehrenpreise des Ministers für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz bzw. des Ministers für Infrastruktur und Landwirtschaft des Landes Brandenburg (Tab. 8.3). Tabelle 8.3: Preisträger der Leistungsschauen des Landesverbandes im Jahr 2009 Leistungsschau Züchter/in Wohnort Abteilung Rasse Punkte Auszeichnung Landesverbands- Günter Nemsch Birkenstein Allgemein Burgunder 388,0 Goldmedaille schau Angelika Ring Berlin Allgemein Rhönkaninchen 387,0 Silbermedaille Richard Schippe Luckenwalde Allgemein Weiße Neuseeländer 387,5 Bronzemedaille Maria Lippert Wustermark Jugend Farbenzwerge wildgrau 385,5 Silbermedaille Herbert Hoppensack Berlin Herdbuch Hasen 812,0 Bronzemedaille Häsinnen- Peter Bisky Allgemein Weiße Neuseeländer Bronzemedaille leistungsschau Dominik Kortum- Böthling Wittenberge Jugend Loh fehfarbig Jugendpreis HVL Landesclubschau Gerhard Schröder Belzig Allgemein Zwergwidder wildgr. 387,0 Bronzemedaille LV-Rammlerschau Uwe Paulenz Ziltendorf Allgemein Rote Neuseeländer 98,0 Bronzemedaille Derzeit arbeiten 13 Züchter mit 11 Rassen im Herdbuch mit. In der züchterischen Arbeit berücksichtigen sie neben der äußeren Erscheinung auch Merkmale wie Aufzuchtleistung, Lebendmasseentwicklung und Ausgeglichenheit des Wurfes. Ihre Erfassung und züchterische Nutzung dient besonders der Verbesserung bzw. Erhaltung der Vitalität und Reproduktionsfähigkeit der Rassen. Zur Körung standen 2009 von 12 Züchtern aus 11 Rassen 89 Kaninchen. In Tabelle 8.4 sind die Bestplatzierten der Herdbuch-Landesmeisterschaft des Jahres 2009 aufgeführt. Tabelle 8.4: Platzierung in der Herdbuch-Landesmeisterschaft im Jahr 2009 Plazierung Züchter/in Rasse Punkte Landes-Herdbuchmeister Herbert Hoppensack Hasen 812,0 Herdbuchmeister Klasse 1 Manfred Claus Blaue Wiener 809,0 Herdbuchmeister Klasse 4 Peter Frost Weiß-Rex 810,5 Herdbuchsieger 1,0 Rico Oelrich Alaska 97,5 Herdbuchsieger 0,1 Bernd Kinast Weiße Neuseeländer 97,0 An der Bundesschau des Zentralverbandes Deutscher Rassekaninchenzüchter e.v. in Karlsruhe beteiligten sich die Züchter des Landesverbandes mit 432 Kaninchen, davon 4 von Jungzüchtern. Insgesamt 16 Züchter errangen Siegertitel. Auf der Europaschau in Nitra waren Züchter des Landesverbandes mit 150 Tieren aktiv. In Tabelle 8.5 sind die erfolgreichen Züchter aufgeführt. Tabelle 8.5: Sieger aus dem Landesverband auf der Europaschau in Nitra im Jahr 2009 Züchter/in Rasse Punkte Europameister Jens-Uwe Probst Rote Neuseeländer 387,0 Axel Linke Rhönkaninchen 385,5 Peter Frost Weißrexe, Rotauge 386,5 Frank Trobisch Farbenzwerge blau 383,0 Jürgen Franck Zwergfuchskaninchen, weiß RA 386,5 Europachampion Dietrich König Weiße Neuseeländer 0.1 97,5 Helmut Burisch Blaue Wiener 1.0 98,0 Jens-Uwe Probst Rote Neuseeländer 1.0 98,0 Frank Trobisch Farbenzwerge blau 1.0 96,5 Peter Frost Weißrexe, Rotauge 1.0 97,5 Jürgen Franck Zwergfuchskaninchen, weiß RA 1.0 97,0

98 9 Bienenzucht und -haltung 9.1 Bienenhaltung Basis für die Feststellung der Bienenhaltung in Brandenburg ist die Entwicklung beim Landesverband Brandenburgischer Imker e.v. (organisiert rund 60 Prozent der Imker und Bienenvölker) in Verbindung mit Abfragen zum Meldestand der Bienenhaltung bei den Veterinärämtern für die Jahre 2002 und 2007. Maßgeblich für die Entwicklung in den letzten drei Jahren waren vielfältige Initiativen der Imker, unterstützt mit Fördermaßnahmen durch das Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz. So stieg der geschätzte Bestand an Bienenvölkern gegenüber dem Vorjahr um 6,7 % auf 34.800 und die Zahl der Imker auf etwa 3.100 (Darstellung 9.1). Darstellung 9.1: Entwicklung der Bienenhaltung 2000-2009 A nzahl Imker 4.000 3.500 3.000 2.500 Imker insgesamt Bienenvölker A nzahl Bienenvölker 36.000 34.000 32.000 30.000 28.000 26.000 2.000 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 24.000 Quelle: Schätzung LVLF An der Gesamtentwicklung war der Landesverband Brandenburgischer Imker e.v. mit 1.903 Mitgliedern (+10,8 % zum Vorjahr) und 18.200 gemeldeten Bienenvölkern (+9,6 % zum Vorjahr) beteiligt. Auf 18 Veranstaltungen bildeten sich rund 750 Imker zu Fragen der Züchtung, der Honigerzeugung, - qualität und -vermarktung, der Varroabekämpfung sowie Gewinnung von Nachwuchsimkern weiter. Für die Nachwuchsförderung organisierten Mitglieder des Landesverbandes Brandenburgischer Imker e.v. an 5 Lehrbienenständen interessante Stunden für 34 junge Imker. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit, beispielsweise mit Präsentationen auf örtlichen Veranstaltungen sowie zur BraLa warben die Verbände, Vereine und engagierte Imker für die Imkerei. Ein aktives Vereinsleben gestaltete auch der Landesverband der Buckfastimker Berlin Brandenburg e.v.. Insgesamt 48 organisierte Mitglieder halten rund 2.200 Bienenvölker. Auf insgesamt 4 Veranstaltungen informierten sich 42 Teilnehmer zu verschiedenen Fragen der Bienenzucht und Bienenhaltung. Ein wichtiger Schwerpunkt der Verbandstätigkeit ist die Zucht standortangepasster, leistungsfähiger und varroatoleranter Buckfastlinien. In diesem Zusammenhang organisierte der Verband die Nutzung der Inselbelegstelle Oie sowie die instrumentelle Besamung. Die Züchter beendeten, gefördert aus Mittel der Europäischen Union und des Landes, ein Varroatoleranzprojekt zur Selektion besonders geeigneter Linien. 9.2 Bienenzucht Die Zucht standortangepasster, friedfertiger und leistungsfähiger Bienen ist eine wichtige Voraussetzung für die Bienenhaltung mit einem hohen Anteil von Imkereien in der Nähe und innerhalb von Siedlungen. Das Brandenburgische Bienenzuchtgesetz (BbgBienG) vom 08. Januar 1996 dient der Sicherung der Reinpaarung, insbesondere der in Brandenburg weit verbreiteten Rasse Carnica und eröffnet in diesem Sinne die Möglichkeit der staatlichen Anerkennung von Bienenbelegstellen.

99 9.2.1 Zuchtarbeit des Länderinstitutes für Bienenkunde Hohen Neuendorf e.v. (LIB) für die imkerliche Praxis Eine wesentliche Grundlage für die Herauszüchtung varroatoleranter und leistungsfähiger Herkünfte ist die Durchführung von Leistungsprüfungen. Die Prüfergebnisse aus allen Verbänden des Deutschen Imkerbundes e.v. sowie aus Italien, der Schweiz, Luxemburg und Österreich werden am Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf e.v. im Rahmen einer zentralen Zuchtwertschätzung verarbeitet und damit vergleichbar gemacht. Im Ergebnis erhalten die Züchter Teilzuchtwerte für die Honigleistung, die Sanftmut, den Wabensitz und die Schwarmneigung sowie einem Varroaindex für die Rassen Carnica und Ligustica. Via Internetzugang (www.beebreed.eu) kann jeder Imker die aktuellen Zuchtwerte für Bienenköniginnen der Rasse Carnica einsehen. Züchter erhalten über diese Web-Seite die Möglichkeit, ihr Zuchtbuch online zu führen. Im Jahr 2009 kamen 8.121 neue Datensätze, davon rund 25 % aus Brandenburg dazu. Insgesamt standen 2009 die Leistungsdaten von 120.132 Bienenvölkern zur Verfügung (Tab. 9.1). Tabelle 9.1: Entwicklung der Zuchtwertschätzung im Zeitraum von 2000 bis 2009 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Anzahl Völker 55.775 59.587 64.889 68.500 75.900 82.276 87.245 91.500 112.011 120.132 Zunahme gegenüber Stück 4.005 3.812 5.302 3.611 7.400 6.376 4.969 4.255 20.511 8.121 dem Vorjahr % 107,7 106,8 108,9 105,6 110,8 108,4 106,0 104,9 122,4 107,3 Tabelle 9.2 zeigt Ergebnisse der Zuchtwertschätzung des Weiseljahrganges 2008 von brandenburgischen Züchtern, die in den einbezogenen Merkmalen Honigleistung, Sanftmut, Wabensitz und Schwarmneigung jeweils einen Mindestindex von 100 aufweisen. Tabelle 9.2: Ergebnisse der Zuchtwertschätzung des Jahrganges 2008 (1a-Königinnen) Züchter Wohnort Nr. der Zuchtwerte 1a- Königin Honigleistung Sanftmut Wabensitz Schwarmneigung Länderinstitut für Hohen 344 103 105 100 113 93 Bienenkunde Neuendorf 365 108 109 103 120 112 370 109 117 115 107 112 378 116 135 133 119 115 380 113 106 113 113 103 381 116 110 110 119 120 384 101 105 111 120 127 476 100 116 106 101 98 487 101 116 123 109 84 90514 120 102 107 117 112 Alsdorf, Bernhard Berlin 22 107 106 115 116-23 116 117 115 109-24 111 117 104 100-25 110 117 104 109-27 117 117 115 116-35 109 106 104 116 - Dehn, Heinz Berlin 2 112 108 108 115-108 109 108 108 115-124 119 108 108 115-155 112 108 108 115 - Blomberg, Gesine Hohen Neuendorf 50 115 105 104 105-51 102 105 104 105-62 119 103 102 109-63 117 105 106 105-73 111 105 106 105-80 117 105 106 105-212 123 111 106 106-216 116 111 106 106 - Varroaindex

100 Fortsetzung 1 Tabelle 9.2 Züchter Wohnort Nr. der Zuchtwerte 1a- Königin Honigleistung Sanftmut Wabensitz Schwarmneigung Varroaindex 218 125 111 106 106-219 120 111 106 106-220 127 111 106 106-265 116 112 108 107-268 114 112 108 107-274 108 112 108 107-278 113 112 108 107 - Schröter, Eberhard Hönow 26 114 110 103 106-31 121 110 103 106-37 103 110 103 106-38 111 110 103 106-91 100 110 103 106 - Helmut Nohr Perleberg 25 107 128 116 103-29 100 102 113 112 - Hans Kalitzky Velten 27 125 113 101 113-28 119 113 101 113-34 117 113 101 113-64 101 118 112 113-68 116 113 101 113-68 113 112 119 113-87 112 113 101 113-101 118 113 101 113 - Westphal, Herbert Spreeau 83 115 114 110 116 - Peter Schwarz Gutengermendorf 2 115 112 122 113-9 113 101 102 113-17 106 112 113 113 - Heilek, Helmut Perleberg 37 113 115 120 122 - Wollank, Wilfried Löwenberger 131 108 109 102 111 - Land 132 117 109 102 111 - Golo Philipp Frankfurt/Oder 23 111 110 101 101-32 112 110 101 128-56 111 110 101 128-68 101 114 114 107-73 120 121 116 123-74 122 114 114 107-75 114 110 101 128-101 123 105 109 112-102 123 103 104 120-103 128 119 112 120-105 127 110 128 103-107 125 115 109 103-108 122 110 109 116-111 126 127 109 106-112 122 107 106 109-114 120 119 119 120-115 121 127 109 103-116 131 127 119 112 - Dypa, Hans Alt Ruppin 11 131 116 114 121-14 129 116 114 100-15 129 116 114 100 - Holzmann, Helmut Rathenow 5 111 105 113 106-22 103 100 101 100-23 101 100 101 100-24 101 100 101 100-25 106 100 101 100-27 103 100 101 100-31 113 100 101 100-32 116 100 101 100 -

101 Fortsetzung 2 Tabelle 9.2 Züchter Wohnort Nr. der Zuchtwerte 1a- Königin Honigleistung Sanftmut Wabensitz Schwarmneigung Varroaindex Wolfgang Kupke Kölzig 35 110 105 116 101-42 113 118 116 101-49 108 109 105 101-59 112 118 116 101-60 112 109 111 101 - Jank, Wilfried Cottbus 31 125 111 104 126-32 119 111 104 126 - Paulisch, Günter Senftenberg 50 104 104 113 104 - Hecht, Thomas Steinberg 9 103 110 117 122 - Zautke, Fred Hohen Neuendorf 28 111 114 101 103-46 105 108 117 121 - Peters, Raimund Groß Haßlow 44 113 111 112 118-45 110 111 112 118-134 104 105 117 119 - Schubert, Konrad Petershagen 3 104 103 114 103-26 104 103 114 103-30 106 103 114 122 - Rettig, Reimer Frankfurt/Oder 1 111 105 115 116-7 103 114 122 115-8 114 114 116 115-9 112 123 124 117-10 108 107 116 115-16 118 114 114 114-21 121 114 115 114-22 123 114 115 114-27 103 100 104 114-37 128 109 103 108-39 118 109 103 108-48 148 112 101 112-51 110 120 120 117-55 112 109 102 113-56 106 109 102 113-57 106 104 102 113-58 106 109 107 113-61 103 104 106 114-63 104 108 112 114-64 102 108 114 114-65 108 108 115 116 - Rink, Andreas Frankfurt/Oder 4 121 113 104 107-5 124 119 114 114-6 124 113 109 107-9 116 107 109 118-11 116 108 104 115-40 104 102 101 105 - Moraw, Andreas Rathenow 2 104 107 100 103-4 108 107 100 103-6 114 107 100 103-7 108 107 100 103-8 115 107 100 103-11 104 107 100 103 - Oliver Schulze Barsikow 5 105 100 113 116-10 113 115 113 116-20 108 118 115 111-31 113 118 115 118-49 101 103 100 104 - Lamprecht, Günter Hoppegarten 7 111 105 114 120 -

102 Mit seinen Dienstleistungen sowie über die Abgabe von im Institut aufgezogenen leistungsfähigen Weiseln beeinflusst das LIB die Landeszucht und Bienenhaltung. Von den im Jahr 2009 gezogenen 590 Weiseln wurden 33,0 % verkauft (Tab. 9.3). Tabelle 9.3: Aufzucht und Verkauf von Zuchtmaterial von 2000 bis 2009 durch das LIB 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Vergl. z. Vj. Weiseln gezogen 790 816 816 977 780 760 776 601 611 590 96,6 Weiseln verkauft 233 367 281 415 317 166 171 252 236 195 82,6 davon. unbegattet 68 241 143 282 190 71 104 151 112 79 70,5. standbegattet 1 3 0 0 0 17 17 14 25 15 60,0. landbelegstellenbegattet 118 97 107 103 84 51 24 52 56 58 103,6. inselbelegstellenbegattet 4 0 4 0 0 0 0 0 0 0. künstlich besamt 42 26 27 30 37 27 26 35 43 43 100,0 Larven verkauft 160 371 99 615 430 177 455 634 904 849 93,9 Spermaportionen verkauft 47 31 14 15 31 0 17 13 0 16 9.2.2 Zuchtarbeit der Züchter und Zuchtgemeinschaften des LVBI Im Jahr 2009 prüften 34 anerkannte Züchter des Landesverbandes Brandenburgischer Imker e.v. (LVBI) insgesamt 439 Völker mit Zuchtweiseln auf Honigertrag, Sanftmut, Wabensitz und Schwarmneigung. Die Mehrzahl der Völker wurde von ihren Züchtern selbst getestet; 41 Prüfungen übernahmen Imker durch Austausch im Rahmen von Zuchtgemeinschaften und 45 Prüfungen verliefen nach Austausch an neutraler Stelle als Fremdprüfung. Die Zahl der durchgeführten künstlichen Besamungen und der Umfang der Körungen von 4a-Völkern unterliegt entsprechend dem Bedarf der Belegstellen sowie der Zucht- und Besamungsgemeinschaften jährlichen Schwankungen (Tab. 9.4). Tabelle 9.4: Leistungsprüfungen, Körungen und künstliche Besamungen nach Angaben des LVBI 2000 bis 2009 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Vergl. z. Vj. Körungen 4a 35 35 23 39 22 28 36 40 40 40 100,0 geprüfte Völker 307 315 303 278 329 345 395 426 445 439 98,7 künstliche Besamung 77 89 224 214 219 341 281 373 419 187 44,6 Auf die staatlich anerkannten Bienenbelegstellen des LVBI kamen 2009 mit 3.221 Weiseln 13,3 % weniger als im Vorjahr zur Begattung (Tab. 9.5). Am Ergebnis hatten die Belegstellen Lattbusch mit 28 % und Kohnert Buche mit 25 % den höchsten Anteil. Tabelle 9.5: Entwicklung der auf den Belegstellen zur Begattung aufgestellten Weiseln 2000 bis 2009 lfd. Nr. Belegstelle / Region 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Vergl. z. Vj. 1 Bergperle / Perleberg 323 391 314 412 376 280 242 215 229 119 52,0 2 Hohenheide/ Rathenow 312 309 469 488 525 373 394 334 286 431 150,7 3 Kohnert - Buche / Oranienburg 913 777 743 757 813 731 719 908 842 794 94,3 4 Lattbusch / Straußberg 848 983 816 951 851 1.063 940 1.001 1.278 927 72,5 5 Mahlendorf / Templin 166 254 111 16 0 0 0 0 0 0 6 Rotkäppchen / Cottbus 146 107 0 199 195 239 285 259 285 253 88,8 7 Schorfheide / Eberswalde 76 109 144 7 0 63 0 58 119 206 173,1 8 Waldhof / Prignitz 328 449 339 236 225 222 272 334 386 249 64,5 9 Zippelsförde / Neuruppin 249 367 301 301 286 351 307 456 292 242 82,9 insgesamt 3.361 3.746 3.237 3.367 3.271 3.322 3.159 3.565 3.717 3.221 86,7 In den Schutzbereichen der Belegstellen befanden sich zwischen 44 und 599, insgesamt 2.099 ständig vorhandene oder einwandernde Bienenvölker. Davon wurden 1.118 Völker (50 %) mit Königinnen, gezogen aus gekörten 4a-Völkern umgeweiselt.

103 9.3 Honigerzeugung und -qualität Durchschnittliche Trachtverhältnisse ermöglichten mit 46,4 kg je Volk ein um 9,4 % höheren Ertrag als im Vorjahr. Die geschätzte Gesamterzeugung stieg damit in Verbindung mit dem gestiegenen Völkerbestand gegenüber 2008 um 16,8 % auf 1.616 Tonnen (Darstellung 9.2). Darstellung 9.2: Erzeugung von Bienenhonig 2000 bis 2009 kg/volk 50 40 30 Gesamte rzeugung t Durchs chnitts leistung kg/v olk Tonnen 1.800 1.600 1.400 20 1.200 10 1.000 0 2000 2001 2002 2003 2004 2 005 20 06 2007 200 8 2009 800 Die Erzeugung von Honigen in hoher Qualität ist die wichtigste Voraussetzung für eine erfolgreiche Direktvermarktung. Das LIB untersucht als Dienstleister für die imkerliche Praxis eingeschickte Honigproben aus den Bundesländern Brandenburg, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Sachsen (Tab. 9.6). Der Anteil Sortenhonige betrug 39,8 % der insgesamt zur Pollenanalyse eingereichten Honige. Davon waren 41,5 % der Honige falsch deklariert. Tabelle 9.6: Ergebnisse der Honiganalysen und Herkunftsbestimmung der Honige durch das LIB von 2000 bis 2009 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 Vergl. z. Vj. Anzahl Honigproben (absolut) 867 1104 902 819 580 912 608 825 701 604 86,2 dav. Beanstandungen* 16,7 21,8 33,9 28,0 27,8 32,4 28,6 24,4 23,3 28,6 122,7 zu geringe Invertaseaktivität 6,8 3,0 7,6 13,3 11,9 11,1 14,5 11,7 7,2 8,5 118,1 zu hoher HMF-Gehalt 2,9 2,5 0,9 2,3 1,1 2,3 1,6 2,3 1,7 1,0 58,8 zu hoher Wassergehalt 8,4 9,1 9,2 6,2 13,2 13,1 12,5 11,7 11,2 11,3 100,9 zu geringer Prolin-Gehalt 2,2 1,6 4,2 8,9 2,3 - - - - - Sinnenprüfung nicht bestanden 4,4 6,0 12,3 9,2 4,1 9,8 6,6 8,5 4,4 6,1 138,6 zu hoher Gehalt an freien Säuren 0,2 0,0 0,2 0,0 0,0 0,4 0,8 0,2 0,2 0,3 150,0 zu hoher Saccharosegehalt 6,5 1,0 2,5 6,5 2,1 1,0 6,7 1,2 7,3 5,0 68,5 Thixotrophietest nicht bestanden 0,1 42,1 0,0 7,1 8,3 33,3-17,6 - - Anzahl der Pollenanalysen 800 969 725 591 491 867 453 677 484 399 82,4 (absolut) keine oder allgemeine Bezeichnung 32,8 60,6 63,0 62,4 68,2 56,3 58,3 64,7 62,6 60,2 96,2 mit Sortenbezeichnung 77,2 39,4 37,0 37,6 31,3 43,7 41,7 35,3 37,4 39,8 106,4. davon falsch eingeschätzt 45,0 51,5 53,7 61,7 62,8 36,2 67,7 46,5 39,0 41,5 106,4 * nach Qualitätsrichtlinien des Deutschen Imkerbundes Im Jahr 2009 beteiligten sich 20 Imker mit 32 Losen an der Honigleistungsschau. Die Bewertung erfolgte entsprechend den Qualitätsbestimmungen des Deutschen Imkerbundes (DIB). Mit 5 Honigen in der Preisklasse Ia (Gold), 14 Honigen in der Preisklasse I (Silber) und 4 Honigen in der Preisklasse II (Bronze) konnten 71,8 % der zur Bewertung eingereichten Honige mit Medaillen des DIB ausgezeichnet werden. Den Ehrenpreis des Ministers für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz erhielt für den besten Honig Herr Günter Schliewenz.

104 10 Preisträger 10.1 Tierzuchtpreis des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg 2009 Das Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz würdigt hervorragende Leistungen und langjährige Verdienste auf dem Gebiet der Tierzucht und Tierhaltung sowie in der Wissenschaft mit dem Tierzuchtpreis und dem Jungzüchterpreis des Landes Brandenburg. Auf der Brandenburgischen Landwirtschaftsausstellung in Paaren/Glien wurden 2009 folgende Personen ausgezeichnet: Gunda Jung, MILGETA Vierraden Frau Jung hat in der MILGETA Vierraden eine leistungsfähige Mutterschafherde von 950 Tieren aufgebaut und setzt sich mit bemerkenswertem Engagement für den Erhalt der Rassen Rauhwolliges Pommersches Landschaf und Merinofleischschaf ein. Mit ihren Zuchttieren beteiligt sie sich äußerst erfolgreich an regionalen und überregionalen Tierschauen. Die Erfolge ihrer Lehrlinge in Jungzüchterwettbewerben verdeutlichen ihre hervorragende Arbeit als Lehrmeisterin. Als Zuchtwart gestaltet sie aktiv das Zuchtprogramm des Schafzuchtverbandes Berlin/Brandenburg mit. Hellmuth Riestock, Agrar GmbH Fehrbellin Herr Riestock hat große Verdienste an der erfolgreichen Entwicklung der Rinderzucht im Land Brandenburg. In einer Vielzahl ehrenamtlicher Tätigkeiten setzt er sich mit großem Engagement für seine Berufskollegen ein, zeigt dabei Fachkenntnis, Weitblick und Zielstrebigkeit. Kämpferisch aber sachlich vertritt er die Interessen der Rinderzüchter und Rinderproduzenten. Das erfolgreiche Managen des eigenen Betriebes bietet dafür eine gute Grundlage. Seit Jahren ist die Agrar GmbH Fehrbellin mit einer aktuellen Jahresleistung von 10.214 Milch-kg einer der besten Betriebe des Landes. Mit seinen Aktivitäten setzt er Maßstäbe im Futterbau, Stallumbau, in der Melktechnik, mit der Biogasanlage sowie der Vermarktung von Rindfleisch aus eigener Produktion. Über die Landesgrenzen hinaus wird seine Meinung geschätzt und anerkannt. Familie Volkmar und Heike Schadock, Hengststation Schadock Familie Schadock gehört zu den erfolgreichsten Pferdezüchtern und Privathengsthaltern des Pferdezuchtverbandes Brandenburg-Anhalt e.v. Sie züchtet mit 13 eingetragenen Stuten und stellte den Züchtern bisher 7 gekörte Hengste zur Verfügung. Herr Schadock stellt seine Hengste und dessen Nachkommen im Springsport bis zur schweren Klasse vor. Er war in den Jahren 2005 und 2006 Landesmeister von Berlin-Brandenburg. Heike Schadock kann Erfolge in Reitpferde- und Dressurprüfungen bis zur mittelschweren Klasse vorweisen und hat sich sehr erfolgreich der Dressurpferdezucht verschrieben. Mit der Kombination aus züchterischem und sportlichem Engagement demonstriert Familie Schadock erfolgreich die Einheit von Pferdezucht und Pferdesport. Sie haben ihren Heimatort Wehnsdorf zu einem Dreh- und Angelpunkt in der brandenburgischen Pferdeszene werden lassen, mit einer Ausstrahlung weit über die Landesgrenzen hinaus. Der ganz große Erfolg gelang der Familie Schadock zur Hauptkörung im November 2008. Hier konnte der von ihnen dressurbetont gezogene Hengst Sir Lausitz unangefochten den Siegertitel erringen. Jessica Wolff, Fürstenwalder Agrarprodukte GmbH Frau Wolf ist 24 Jahre alt und absolviert als gelernte Landwirtin derzeit eine Ausbildung zur Technikerin an der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Freiberg-Zug. Seit 2003 ist sie Mitglied im Brandenburger Jungzüchterverein e.v. und engagiert sich rasseübergreifend im Milch- und Fleischrindbereich. Sie zeichnet sich durch aktive Teilnahme an Tierschauen u. Jungzüchterveranstaltungen, wie Trainingslager und Richterschulungen, aus. Mit ihrem Engagement, dem großen züchterischen Interesse, ihren zahlreichen Schauerfolgen sowie der Bereitschaft andere Jugendliche mit ihrer Begeisterung für die Rinderzucht anzustecken, leistet Frau Wolff einen wertvollen Beitrag für die Nachwuchsgewinnung in der Rinderproduktion. Seit Ende 2005 ist Frau Wolff im Vorstand des Brandenburger Jungzüchtervereins e.v. aktiv.