Risikomanagement, Projektbericht aus der Diakonie Stetten Martin Adel Jeannette Brenner Moderation Gerhard Sackmann
Gliederung 1. Kurzvorstellung der Diakonie Stetten e.v. 2. Risikohandbuch der Diakonie Stetten e.v. 3. Der Risikobegriff 4. Definition Risikomanagement 5. Notwendigkeit eines Risikomanagements im NPO Bereich 6. Risikozeiträume 7. Exkursion der schwarze Schwan 8. Risikobewertung 2
Gliederung 9. Risikomanagementzirkel 10. Vorgehensweise zur Implementierung des Risikomanagements in der Diakonie Stetten e.v. 11. Weiteres Vorgehen 3
1. Kurzvorstellung der Diakonie Stetten e.v. 4
3400 Menschen mit Behinderungen Junge Menschen mit Lernbehinderung Arbeitslose Frauen und Männer Menschen mit psychischen Erkrankungen Kinder, Jugendliche und Senioren werden in der Diakonie Stetten e.v. gefördert und fachlich begleitet. 5
3950 MitarbeiterInnen In dieser Zahl sind Auszubildende, Zivildienstleistende, Helferinnen im Freiwilligen sozialen Jahr, Helferinnen und Helfer in Zusatz sowie Teilzeitkräfte ca. 190 Millionen Umsatz ca. 40 Standorte 6
,, Es gibt Risiken, die einzugehen du dir nicht leisten kannst und es gibt Risiken die nicht einzugehen du dir nicht leisten kannst. Peter Drucker 7
2. Risikohandbuch der Diakonie Stetten Risikohandbuch Forderung des Finanzausschusses 2007 Wurde in die Jahreszielplanung 2008 aufgenommen Besteht aus 4 Teilen: * 1. Teil: Ist Analyse der eingesetzten betriebswirtschaftlichen Instrumente * 2. Teil: Identifikation der Risikofelder * 3. Teil: Risikomanagementprozess * 4. Teil: Risikoorganisation 8
3. Der Risikobegriff Erstmals 16. Jahrhundert (deutsch-kaufmännischen Sprachgebrauch) Wurzel aus dem vulgärlateinischen Wort,,rescum : Felsklippe, Gefahr (weitere Herkunft des Wortes ist unklar) Europäische Begriffsdefinition hauptsächlich mit möglichen Gefahren und damit verbunden Sicherheitsaspekten Arabische Sprache: Herkunftsquelle Chancencharakter von Risiken Arabische Wort,,rizq = Geschenk, Zufall und Unvorhergesehnes, aber gewisses Glück 9
Risiko:,,Gefahr von Fehlentscheidungen, durch die ein Nachteil (Verlust, Schaden) entstehen oder ein Vorteil (Gewinn, Nutzen) ausbleiben kann. (dtv Brockhaus Lexikon, Band 15, S.195) 10
4. Risikomanagement Risikomanagement wird als die Gesamtheit aller organisatorischen Regelungen und Maßnahmen zur Risikoerkennung und zum Umgang mit den Risiken unternehmerischer Betätigung bezeichnet. Risikomanagement stellt somit einen kontinuierlichen Prozess dar, der die thematische Erfassung, Analyse und Bewältigung von Risiken umfasst. (vgl. Solidaris April 2003; S.23) 11
5. Notwendigkeit eines Risikomanagements in NPO Bereich Marktrisiken: weitere Anbieter Demographische Entwicklung Unternehmerisches Risiko =Insolvenzrisiko Rechtliche Risiken (Gemeinnützigkeitsrecht) Zunehmend schwierigere Refinanzierung Sozialwirtschaft befindet sich in einem Umbruch 12
6. Risikozeiträume langfristige bis mittelfristige Risiken Demographische Entwicklung mittel bis kurzfristige Risiken Gesetzänderungen EU Gesetzgebung persönliches Budget Entwicklung Wirtschaftspolitik Entwicklung Finanzmärkte Pflegesatzverhandlungen EU-Harmonisierung Tarifentwicklung 13
kurzfristige Risiken Zusagen Kostenträger EDV Systeme,,falsche Verteilung des Know How Fluktuation Know How Verlust Keine adäquate Vertretung Liquidität Pandemie Katastrophen keine Einplanung von Mortalitäten in der Belegungsplanung 14
7. Exkursion: Schwarzer Schwan alle Schwäne sind weiss bis zum 17. Jahrhundert waren schwarze Schwäne nicht vorstellbar 18. Jahrhundert Entdeckung von schwarzen Schwänen in West- Australien Schwarzer Schwan = Symbol für extrem seltene und unvorhersehbare Ereignisse Die Ereignisse haben große Einfluss auf unser Denken und Handeln Beispiele: Finanzmarktkrise, erster Weltkrieg, Internet/Viren 15
,,Ich habe jedoch noch nie einen nennenswerten Unfall erlebt. In all meinen Jahren auf See habe ich nur ein einziges Mal ein Schiff in Not gesehen. Ich habe nie einen Untergang miterlebt und war auch nie in einer gefährlichen Lage, die zu einer Katastrophe hätte führen können. E.J. Smith, 1907 Kapitän 1912 sank das Schiff von Smith. Das Schiff war die TITANIC, und wurde das berühmteste Wrack der Geschichte. 16
8. Risikobewertung Minimale Risiken Hohes Risiken keine größeren Unternehmensprobleme bzw. Schäden hoher Schaden z.b. Brand, Epidemie, Schließung durch behördliche Auflage Existenzielle Risiken sehr hoher Schaden z.b. Verlust Gemeinnützigkeit, Ausfall eines Kostenträgers, mangelnde Liquidität 17
Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe entscheiden darüber, ob es sich um minimale, hohe oder existenzielle Risiken handelt. 18
9. Risikomanagementzirkel Risiko behoben/ minimiert Risikofeld definieren Prioritäten setzen Risikomanagement Dokumentation Überprüfung der Instrumente Überwachung ggfs. Änderung/ Anpassung Einführung neuer Instrumente 19
10. Vorgehensweise zur Implementierung des Risikomanagements in der Diakonie Stetten e.v. I. Abfrage der momentanen Instrumente der Fachabteilungen: Controlling Personalabteilung Rechnungswesen II. Dokumentation der vorhandenen Instrumente im Risikohandbuch 20
II. a) Inhalte des Risikohandbuch Vorwort 1. Notwendigkeit eines Risikomanagements im Non-Profit-Bereich 2. Der Begriff Risiko und Risikomanagement 3. Personalcontrollingbericht 4. Quartalsbericht 5. Budgetierung 6. Mittelfristplanung 7. Auftragscontrolling 21
II b.) Controllinginstrumente 22
III. Erweiterung der Abfrage der Instrumente in,,interaktiven Vorträgen : Hauswirtschaftliche Dienste Personalbuchhaltung Facilitymanagement Ziel der interaktiven Vorträge: Weiterentwicklung einer Risikofeldermatrix für den gesamte Verein Erstellung eines kurzen verknüpften Gesamtüberblick der wichtigsten Risikoinstrumente Priorisierung der Risikofelder Schnittstellenklärung 23
IV. Erstellung einer Risikomatrix V. Einbeziehung der: Wohnbereiche Sozialdienst WfbM Ärztlichen Dienst 24
Beispiel Aufbau Risikofeld 25
11. Weiteres Vorgehen Kaskadenförmige Ausbreitung im Unternehmen Einzelworkshops Einheitliches Verständnis Unterscheidung zwischen Unternehmensrisiken und Risiken von z.b. einzelnen Töchter Setzung von Prioritäten Dokumentation und Überprüfung (s. Risikokreislauf) 26
,,Wer darauf besteht, alle Faktoren zu überblicken, bevor er sich entscheidet, wird sich nie entscheiden. Henri-Frederic Amiel (Schweizer Schriftsteller) 27
Buchtipp: Nassim Nicholas Taleb Der Schwarze Schwan - Die Macht höchst unwahrscheinlicher Ereignisse ISBN-13: 978-3-446-41568-3 Hanser Wirtschaftsbücher 28
Quellenverzeichnis Literatur HEILMAIR, Astrid: (2009) Risikomanagement in Verbänden: Module einer risikobewussten Verbandsführung, 1. Auflage 2009 hrsg. Von Dieter Witt, Wiesbaden, Gabler/GWW Fachverlag GmbH 29
Kontaktpersonen Jeannette Brenner Controlling Martin Adel Vorstand Finanzen und Liegenschaften Diakonie Stetten e.v. Schlossberg 2 71394 Kernen Stiftung Evangelische Altenheimat Schwieberdinger Strasse 5 70345 Stuttgart Tel.: (0 71 51) 9 40-3135 Tel.: (0711) 9937478-135 Mail: Jeannette.Brenner@diakonie-stetten.de Mail: Adel@seah.de 30
DANKE FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT! 31