Kosten- und Erlösrechnung

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Transkript:

Kosten- und Erlösrechnung Sommersemester 2018 Dr. Helena Gerding Universität Siegen Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding

Beteiligte Personen Vorlesung Administrative Fragen Übungen Helena Gerding Kontakt: gerding@bank.wiwi.uni-siegen.de Christine Weigel Kontakt: christine.weigel@uni-siegen.de Zhen Li Kontakt: zhen.li@uni-siegen.de Sinclear Ndemewah Kontakt: ndemewah@bwl.uni-siegen.de Christine Weigel Kontakt: christine.weigel@uni-siegen.de Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie Folie 2 2

Organisation Vorlesung Freitags, 10.15-11.45 Uhr Audimax Livestream innerhalb des VPN, Link s. Homepage Aufzeichnung: auf Moodle nach Uploadzeit verfügbar Übungs- Gruppen Mo, 10-12 (AR-D 5104) Ndemewah Mo, 12-14 (H-C 3305) Ndemewah Mo, 14-16 (H-C 3305) Li Fr, 08-10 (H-C 3305) Weigel Jeweils wöchentliche Termine ab 23.04.18 1 Klausurtermin Termin noch festzulegen (durch Prüfungsamt) Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie Folie 3 3

Prüfungsleistung = Klausur nur 1. Prüfungstermin Organisation von Terminen und An-/Abmeldungen nur durch das Prüfungsamt Zeitumfang: 60 Minuten Klausurstellung: Dr. Helena Gerding Orientierung an Klausur Prof. Dr. Martin Hiebl Inhalte: Wissensfragen bzw. Anwendung von konzeptionellen Inhalten auf konkrete Fragestellungen Rechenaufgaben: orientiert an Übungsbeispielen, ABER: keine reine Wiederholung von Übungsbeispielen mit anderen Zahlen Orientierung an vergangenen Semestern möglich, Pro Frage vorgegebene Antwortalternativen + Korrekturhilfe zum Eintragen der Lösungsbuchstaben Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 4

Gliederung der Lehrveranstaltung (1/3) 1. Begriffliche Grundlagen 1.1 Rechnungswesen 1.2 Rechnungszwecke 1.3 Kosten- und Erlösbegriff 1.4 Wertebenen im Rechnungswesen 2. Ablauf und Systeme der Kosten- und Erlösrechnung 2.1 Ablauf der Kosten- und Erlösrechnung 2.2 Systeme der Kosten- und Erlösrechnung 3. Kostenartenrechnung 3.1 Begriff und Systematik der Kostenarten 3.2 Erfassung der Kostenarten Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 5

Gliederung der Lehrveranstaltung (2/3) 4. Kostenstellenrechnung 4.1 Begriff und Arten der Kostenstellen 4.2 Verrechnung von Kostenarten auf Kostenstellen 4.3 Verfahren der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung 5. Kostenträgerrechnung 5.1 Begriff und Arten von Kostenträgern 5.2 Kalkulationsverfahren 6. Kostenverläufe und -funktionen 6.1 Bedeutende Kostenverläufe 6.2 Kostenfunktionen 6.3 Gewinnschwellenanalyse bzw. Break-Even-Rechnung Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 6

Gliederung der Lehrveranstaltung (3/3) 7. Kalkulatorische Erfolgsrechnung 7.1 Verfahren der kalkulatorischen Stückerfolgsrechnung 7.2 Verfahren der kalkulatorischen Periodenerfolgsrechnung 8. Ausblick Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 7

Kosten- und Erlösrechnung Literatur Adam, D.: Philosophie der Kostenrechnung oder der Erfolg des F.S. Felix, Schäffer-Poeschel, Stuttgart 1997 Coenenberg, A.G./Fischer, T.M./Günther, T.: Kostenrechnung und Kostenanalyse, Schäffer-Poeschel, 8. Aufl., Stuttgart 2012 Friedl, G./Hammer, C./Pedell, B./Küpper, H.-U.: How Do German Companies Run Their Cost Accounting Systems?, in: Management Accounting Quarterly, 10. Jg., Nr. 2, S. 38-52 Friedl, G./Hofmann, C./Pedell, B.: Kostenrechnung, Vahlen, 2. Aufl., München 2013 Prell-Leopoldseder, S.: Grundlagen der Kostenrechnung, Linde, Wien 2010 Prell-Leopoldseder, S.: Einführung in die Budgetierung und integrierte Planungsrechnung, Linde, Wien 2011 Schweitzer, M./Küpper, H.-U.: Systeme der Kosten- und Erlösrechnung, Vahlen, 9. Aufl., München 2008 Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 8

1. Begriffliche Grundlagen 1.1 Rechnungswesen 1.2 Rechnungszwecke 1.3 Kosten- und Erlösbegriff 1.4 Wertebenen im Rechnungswesen Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 9

1.1 Betriebliche Ziele und Rechnungswesen Quelle: Coenenberg/Fischer/Günther (2012) Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 10

1.1 Externes und internes Rechnungswesen (1/3) Rechnungswesen extern Finanzbuchhaltung Jahresabschluss Umweltberichterstattung Sonderbilanzen und -rechnungen intern Betriebsstatistik Finanzrechnung Kosten- und Erlösrechnung Investitionsrechnung Kennzahlensysteme Internes und externes Rechnungswesen greifen zum Teil auf gleiche Daten zurück. Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 11

1.1 Externes und internes Rechnungswesen (2/3) Externes Rechnungswesen Internes Rechnungswesen Zielsetzung Vergangenheitsorientierte Dokumentation und Rechenschaftslegung Planung, Steuerung und Kontrolle des Unternehmensprozesses Adressaten Unternehmensexterne Unternehmensangehörige Rechnungszweck Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage; Ausschüttungs- und Steuerbemessung Informationen für Planung, Steuerung und Kontrolle sowie zur Entscheidungsunterstützung Gesetzliche Vorgaben Quellen: Friedl/Hofmann/Pedell (2013), Prell- Leopoldseder (2010) HGB, IFRS, Steuerrecht Kaum (Ausgestaltung im Sinne bestmöglicher Erreichung der Rechnungszwecke) Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 12

1.1 Externes und internes Rechnungswesen (3/3) Externes Rechnungswesen Internes Rechnungswesen Abbildungsgegenstand Aggregierte Rechnung für Gesamtunternehmen und tw. Segmente Disaggregierte Rechnung für Teile des Unternehmens (Bereiche, Regionen, Produktoder Kundengruppen) Zeitlicher Rhythmus Zeitlicher Fokus Fest (Jahres-, Halbjahresund Quartalsberichte) Vergangenheitsorientiert (Ist-Rechnung) Variabel (Tages-, Wochen-, Monats- oder Jahresberichte, tw. auch ad-hoc) Zukunfts- und vergangenheitsorientiert (Plan-/Soll-, Wird- und Istrechnung) Quellen: Friedl/Hofmann/Pedell (2013), Prell- Leopoldseder (2010) Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 13

1.1 Einteilung des internen Rechnungswesens Kosten- und Erlösrechnung Finanzrechnung Investitionsrechnung Abbildungsgegenstand Geldbewegungen Güterbewegungen Zahlungswirkungen von Betriebsmitteln Erfolgsgrößen Liquidität Periodenerfolg, Stückerfolg etc. Mehrperiodiger Erfolg Maßausdrücke Einzahlungen / Auszahlungen Vorwiegender Rechnungszweck Finanzplanung Erlöse / Kosten Verschiedene Auswertungszwecke (taktisch-operative Planung) Einzahlungen / Auszahlungen Vorbereitung von Investitionsentscheidungen Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 14

1.2 Rechnungszweck (1/2) Betriebliches Rechnungswesen System zur mengen- und wertmäßigen Ermittlung und Aufbereitung von wirtschaftlichen Zuständen und von wirtschaftlichen Abläufen in einem Unternehmen während eines bestimmten Zeitraums In Kurzform: Planung, Kontrolle und Dokumentation von Geld- und Güterströmen in einem Unternehmen Betriebliches Rechnungswesen Kontrollrechnungen Planungsrechnungen Dokumentationsrechnungen Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 15

1.2 Rechnungszweck (2/2) Planungsrechnungen Kontrollrechnungen Dokumentationsrechnungen Grundlage für die Entscheidungsfindung und den Entscheidungsvollzug Ermittlung künftiger Auswirkungen bestimmter Handlungsalternativen Bsp.: Produktionsprogrammplanung, Investitionsrechnungen Informationen über tatsächliche Abläufe und Zustände Vergleich von Istwerten mit Planwerten und Feststellung von Planabweichungen Bsp.: Nachkalkulation eines Produkts, Ermittlung von Verbrauchsabweichungen Ermittlung (rechtlich) gesicherter Ergebnisse, an die sich Ansprüche knüpfen können Bsp.: GuV, Bilanz Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 16

1.2 Spezifische Rechnungszwecke der Kostenund Erlösrechnung (1/2) Abbildung und Dokumentation des Unternehmensprozesses (Ermittlung realisierter Kosten und Erlöse) Bereitstellung von Informationen für die Planung und Steuerung des Unternehmensprozesses Bereitstellung von Informationen für die Verhaltenssteuerung des Unternehmensprozesses Bereitstellung von Informationen für die Kontrolle des Unternehmensprozesses Weitere Rechnungsziele je nach Auswertungszweck (z.b. Bewertung von fertigen und halbfertigen Erzeugnissen, Bestimmung von Entschädigungssummen etc.) Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 17

1.2 Spezifische Rechnungszwecke der Kostenund Erlösrechnung (2/2) Quelle: Coenenberg/Fischer/Günther (2012) Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 18

1.3 Unterschiedliche Verständnisse des Kostenbegriffs Wertmäßiger Kostenbegriff Kosten sind der bewertete sachzielbezogene Verbrauch von Gütern einer Periode. Pagatorischer Kostenbegriff Kosten sind der mit historischen oder planmäßigen Anschaffungspreisen bewertete Verzehr von Gütern und Dienstleistungen zur Erstellung der betrieblichen Leistung einer Periode. Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 19

1.3 Wertmäßiger Kostenbegriff Kosten sind der bewertete sachzielbezogene Verbrauch von Gütern einer Periode. 3 1 2 1 Bewertung: Mengengrößen (Stück oder Gewicht verbrauchten Materials, Arbeitsstunden etc.) werden in Geldeinheiten bewertet 2 Sachzielbezug: am Sachziel des Betriebs (=Betriebszweck, z.b. Erstellung und Verwertung von Pkws) ausgerichtet Geschäftstätigkeiten außerhalb des Betriebszwecks (z.b. Spenden für gemeinnützige Zwecke) sind keine Kosten 3 Güterverbrauch: Verlust an ökonomischer Eignung eines Gutes (z.b. nicht schon bei Einkauf des Gutes) Quelle: Friedl/Hofmann/Pedell (2013) Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 20

1.3 Verschiedene Typen von Preisen zur Bewertung von Mengengrößen Kostenwerte Pagatorische Preise (Marktpreise) Nichtpagatorische Preise (Verrechnungspreise) Realisierte pagatorische Preise (Anschaffungspreise) Nichtrealisierte pagatorische Preise Festpreise Durchschnittspreise Lenkungspreise Grenzpreise Schätzpreise Gegenwärtige Tagesbeschaffungspreise Zukünftige Tagesbeschaffungspreise Quelle: Schweitzer/Küpper (2008) Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 21

1.3 Weitere Kostenbegriffe Einzel- und Gemeinkosten Einzelkosten (Kostenträgereinzelkosten): Kosten, die einem Kostenträger direkt zurechenbar sind Gemeinkosten (Kostenträgergemeinkosten): Kosten, die einem Kostenträger nicht direkt, sondern nur über Hilfsgrößen zugerechnet werden können Relative Einzelkosten: Kosten, die einem Bezugsobjekt (Produkt, Produktgruppe, Kostenstelle, Betrieb, Unternehmen etc.) direkt zurechenbar sind Alle Kosten lassen sich prinzipiell als relative Einzelkosten ausweisen Variable und fixe Kosten Variable Kosten: Kosten, die von der Beschäftigung abhängen (proportional, progressiv, degressiv) Fixe Kosten: Kosten, die nicht von der Beschäftigung abhängen Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 22

1.3 Beispiele für Kostenbegriffe Zurechenbarkeit Einzelkosten Gemeinkosten Variable Kosten Fixe Kosten Beschäftigungsabhängigkeit Materialeinzelkosten, z.b. für Gold Gehalt der Leiterin der Inlayfertigung Stromkosten, die für das Dentallabor insgesamt anfallen Miete für die Räume des Dentallabors Kalkulationsobjekt: Produzierte Inlays Quelle: Friedl/Hofmann/Pedell (2013) Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 23

1.3 Unterscheidung fixe und variable Kosten Quelle: Coenenberg/Fischer/Günther (2012) Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 24

1.3 Unterscheidung Einzel- und Gemeinkosten Quelle: Coenenberg/Fischer/Günther (2012) Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 25

1.3 Erlösbegriff Erlöse sind die bewertete sachzielbezogene Entstehung von Gütern einer Periode. 3 1 2 1 Bewertung: Mengengrößen (z.b. geleistete Arbeitsstunden) werden in Geldeinheiten bewertet 2 Sachzielbezug: am Sachziel des Betriebs (=Betriebszweck, z.b. Erstellung und Verwertung von Pkws) ausgerichtet Geschäftstätigkeiten außerhalb des Betriebszwecks (z.b. Vermietung nicht benötigter Reserveflächen) sind keine Erlöse 3 Güterentstehung: Wirtschaftlich verwertbares Ergebnis von Einsatzgütern (z.b. nicht schon bei Anzahlung durch Kunden) Quelle: Friedl/Hofmann/Pedell (2013) Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 26

1.3 Erlöse und Leistungen Leistungen Erlöse Weiter gefasst als Erlöse Umfasst auch Lagerleistungen (zu Kosten bewertet) Nicht monetär bewertbare Bereiche (z.b. Forschung und Lehre an Unis) Absatzleistungen (mit Marktpreisen) Quelle: Friedl/Hofmann/Pedell (2013) Prof. Dr. Martin Hiebl / Dr. Helena Gerding Folie 27