Contracting Eignung für das Handwerk?

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Transkript:

Contracting Eignung für das Handwerk?

Agenda 1 Contracting Was gibt es bereits? 2 NAPE und Contracting 3 Fazit 2

Contracting Was gibt es bereits? o o Kooperationen von EVU und Handwerksunternehmen Beispiel: EnBW Energiegemeinschaft EVU Marketing und Verwaltung + Handwerk Beratung, Installation, Wartung Wie werden solche Kooperationen gelebt? Wertvolle Marktanteile bei Installations- und Wartungsarbeiten Sichere Auftragslage für Handwerksbetriebe (in wirtschaftlich schlechten Zeiten besonders attraktiv) [+] Manche EVU/Stadtwerke stellen die zu installierenden technischen Anlagen, sowie weitere Materialen Einschränkung unternehmerischer Freiheit der Fachbetriebe [-] 3

Contracting Was gibt es bereits? Anspruchsvolle Form der Kooperation Contracting als EDL James Watt (1736 1819): Wir werden Ihnen kostenlos eine Dampfmaschine überlassen. Wir werden diese installieren und für fünf Jahre den Kundendienst übernehmen. Wir garantieren Ihnen, dass die Kohle für die Maschine weniger kostet, als Sie gegenwärtig an Futter (Energie) für die Pferde aufwenden müssen, die die gleiche Arbeit tun. Und alles, was wir von Ihnen verlangen, ist, dass Sie uns ein Drittel des Geldes geben, das Sie sparen. Energieeinsparcontracting Bisher geringe Nachfrage (Umfragen von EVU haben teilweise ergeben: 13 Prozent der Kunden haben Interesse an Kleinanlagen-Contracting EVU Marketing, Akquise und Verwaltung (umfangreicher als bei sonstiger Kooperation) + Handwerksbetrieb Planung, Montage, Wartung (umfangreicher als bei sonstiger Kooperation, bspw. Monitoring) 4

NAPE und Contracting 5

NAPE und Contracting Mustervertrag: Soll die rechtlich relevanten Themen im Bereich Einsparcontracting abbilden (Haftung, Wartung, ) Muss auf den Einzelfall angepasst werden: Bspw. 3 (Maßnahmenbeschreibung), 5 (Hauptleistungsphase), 6 (Versicherungen) und 11 (Verbrauchswertermittlung) verschiedene Auswahlmöglichkeiten o Zudem sind zwei Anlagen Bestandteil des Mustervertrages. Auch diese müssen auf den Einzelfall abgestimmt werden Anlage 1 Bestandsdaten des Objektes (bspw. Anschrift, Beschreibung der Räumlichkeiten und der technischen Anlagen etc.) o Anlage 2 (Maßnahmenbeschreibung) steht in der Version 1.0 mit vorerst 2 Auswahlmöglichkeiten (Pumpentausch / Beleuchtungssanierung) zur Verfügung 6

NAPE und Contracting Projektablauf: Contractinginteressent setzt sich mit dem Contractor (bspw. Handwerksbetrieb) in Verbindung Das Projekt wird projektiert und eine Finanzierung über die Hausbank angefragt Ausgewählte Energieagenturen (bspw. KEA überprüfen die Plausibilität des Vorhabens) Die Bürgschaftsbanken sichern das Projekt ab Das Contractingvorhaben wird realisiert 7

Fazit Der Vertrag als solcher, sowie die Zusammenarbeit mit den Energieagenturen, welche die Projekte überprüfen ist zielführend Hindernis der rechtlichen Komplexität wird minimiert Weiterhin Problem, dass Handwerker finanziell in Vorleistung geht reduziert seine Eigenkapitalquote Contracting eignet sich für Betriebe, die es sich leisten können finanziell in Vorleistung zu gehen und einen Kapitalrückfluss über einen längeren Zeitraum (bspw. 10 Jahre) in kaufnehmen können 8

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) Michel Durieux Referatsleiter Abteilung Wirtschaft-, Energie- und Umweltpolitik Tel.: 030/20619-267 E-Mail: durieux@zdh.de www.zdh.de Bildnachweise der Titelfolie (von links oben nach rechts unten): fotolia.com, Anton Maltsev / LVDESIGN / Heiko Löffler / Grecaud Paul / Piga / xy / niroworld / blickwinkel2511 9