Wir organisieren uns Selbst! Wir haben eine starke Stimme!
entstand Ende 2015 als Reaktion auf die große Anzahl an Schutzsuchenden in Deutschland Der Diakonieverband wollte geflüchteten Menschen und Migrant*nnen aus Landkreis und Hansestadt Lüneburg eine Stimme geben und diese mit der Methode des Community Organizing beim Aufbau einer Selbstorganisation unterstützen Projekt soll Teil einer umfassenden Strategie der Betroffenenbeteiligung sein Finanziell wird das Projekt vom Diakonischen Werk ev. Luth. Kirchen in Niedersachsen e.v. (DWiN) unterstützt
herausfinden, was für geflüchtete Menschen in Stadt/Landkreis Lüneburg die Herausforderungen sind und welche Verbesserungswünsche bzgl. deren Lebenssituation vorliegen ein Forum schaffen, in dem geflüchtete Menschen, Fachkräfte der Flüchtlingshilfe und Ehrenamtliche gemeinsam Probleme besprechen und Lösungen erarbeiten Förderung der Partizipation Der Gruppe einen Raum/eine Stimme geben Aufbau eines Netzwerkes Verbesserung der Lebenssituation in Lüneburg
Im August 2016 startete der Diakonieverband Nordostniedersachsen in Kooperation mit dem Herbergsverein in Lüneburg seine CO Arbeit Ab September 2016 Start Zuhörprozeß.1:1 Interviews mit geflüchteten Menschen, Fachkräften aus der Flüchtlingshilfe, Bildungsträger, Stadtverwaltung, Gemeinschaftsunterkünfte, Moscheen, Sportbund, Willkommensinitiative, Ehrenamtliche, etc. Januar 2017 Auswertung der Interviews und Erarbeitung der Arbeitsgruppenthemen
1. Eigene Wohnung Zentrale Wohnungen, günstige, große Wohnungen, etc. 2. Warten im Asylverfahren/Bürokratie/Verwaltung Zu viel Verwaltung, schnellere Bearbeitung Antrag, Beschwerdestelle, etc. 3. Arbeit/Ausbildung Mehr Praktikumplätze, Kinderbetreuung, strukturiertes Programm, etc. 4. Sprache/Deutsch lernen Mehr Kurse, zeitnahe Prüfungen, Kinderbetreuung, Übersicht Kurse, etc.
5. Information und Beratung Einzelfallmanagement, Überblick Beratungsangebote, Gesundheitscoach, etc. 6. Frauenspezifische Themen Psy. Betreuung, Freizeitangebote, Kinderbetreuung, Hilfsangebote, etc. 7. Freizeit/Kultur/Kontakt Kulturen zusammenbringen, Begegnungsraum, Freizeitangebote, etc
Migrant*nnen beraten Migrant*nnen Intensivkurs Werte und Normen in Deutschland Flüchtlingsbeauftragte Wohnungsbörse Sprachkurs Bildungsniveau angepaßt Mediatoren in Muttersprache Kontaktbörse Einzelfallmanagement Kinderbetreuung, etc.
Am 27.02.2017 wurden in der ersten CO Versammlung mit 116 Teilnehmern im Lüneburger Wasserturm 3 Themen abgestimmt
1. Warten im Asylverfahren 2. Wohnen 3. Arbeit Ab März 2017 treffen sich regelmäßig die Arbeitsgruppen zu den 3 gewählten Themen (Durchschnittliche Teilnehmerzahl 15-20 Personen), um zu recherchieren Deutliches Informationsdefizit wird deutlich Einzelproblematik gegenüber Gruppenproblematik Schwierigkeiten bei der Vermittlung der Methode des CO
Bildung einer hochmotivierten Kerngruppe
ANKOMMEN.. MITMACHEN.. DAZUGEHÖREN!
Die Arbeitsgruppen präsentieren der Öffentlichkeit und Vertretern der Stadt und Landkreisverwaltung die Ergebnisse der Recherchearbeit Erneut können über 100 Teilnehmer bei der Versammlung begrüßt werden
AG Bürokratie 1. Warten auf die Anhörung 2. Warten auf den Bescheid 3. Ablehnung des Asylverfahrens 4. Situationen der Geflüchteten mit Duldung
AG Arbeit 1. Schwierigkeiten eine Arbeitserlaubnis zu erhalten/keine Arbeitserlaubnis 2. Keine ausreichende Arbeitsberatung 3. Sprachkenntnisse 4. Mehr Praktikumplätze
AG Wohnen 1. Wohnungsbörse 2. Teure Miete/zu wenig Wohnungen 3. Vorurteile Vermieter 4. Zu kleine Wohnungen
AG Sprache 1. zu wenig Sprachkurse 2. Keine fachlichen Sprachkurse 3. Zu wenig Angebote im Landkreis 4. Keine ausreichende Qualifikation der Lehrkräfte 5. Keine Übersicht über vorhandene Kurse
Warten im Asylverfahren Mehr Informationen/Beratung (mehr Stellen dafür) zum Asylverfahren Kostenlose Rechtsberatung Kürzere Verweildauer in Gemeinschaftsunterkünften
AG Arbeit und Sprache mehr qualifizierte/spezialisierte Sprachkurse Funktionierende Koordinierungsstelle Frauenspezifische Angebote Kommunikationssprache Jobbörse Mehr Beratung bei Praktika/Arbeitssuche
AG Wohnen Wohnungsbörse Mehr soz. päd. Beratung/Begleitung (mehr Stellen) bei der Wohnungssuche Aktivierung und Honorierung des Ehrenamts zur Begleitung bei Wohnungssuche Quote für geflüchtete Menschen bei Wohnungsbaugesellschaften/genossenschaften, etc.
Werden Sie mit uns arbeiten? Frau Steinrücke (Stadtverwaltung) JA NEIN WANN? Frau Brauer (Jobcenter) JA NEIN WANN? Hr. Krumböhmer (Landkreis) JA NEIN WANN?
Anfang Juli 2017, Sozialdezernentin der Stadt Lüneburg Frau Steinrücke Themen: aktuelle Situation der geflüchteten Menschen in Lüneburg Konkrete Problemlagen Politische Situation Vereinbarung: Frau Steinrücke signalisiert weitere Bereitschaft der Zusammenarbeit; sagt zu weitere Gespräch mit relevanten Gesprächspartnern zu vermitteln
Ende August 2017 Jobcenter Themen: Unklarheiten aus persönlichen Erfahrungen Wohnungsproblematik Individuelle, qualifizierte Beratung Ausbildung Verbesserungsvorschläge
Anfang September 2017 VHS Themen: Lange Wartezeiten Fehlende Koordination der Kurse Nicht ausreichende Übersicht über laufende Kurse Keine/zu wenig berufsbezogene Kurse Unterschiedliche Sprachkenntnisse der Teilnehmer in einem Kurs Zuwenig Sprachkurse im Landkreis Unzureichende Qualifizierung der Lehrkräfte
Anfang November 2017 Haus und Grund (Interessensvertretung privater Hauseigentümer) Themen: Wohnungsmarkt Lüneburg Vorurteile Vermieter Schwierigkeiten aus der Praxis (Sprachbarriere)
Jobcenter Lehnt Kooperation ab, sieht keinen (Verbesserungs)-bedarf VHS Ermutigt Teilnehmer zu konstruktiver Kritik und Rückmeldung Ist offen für Zusammenarbeit, bestärkt die Gruppe, sieht eigenen Spielraum allerdings begrenzt, da Landes/Bundesentscheidungen Haus und Grund Bestärkt Kooperationswillen, offen, freundlich, zugewandt Vorschlag: Vertragsgestaltung über Herbergsverein>Untervermietung Begleitung/Moderation/Mediation von Sprach/Kulturmittlern
spezifischer werden und ein/zwei Themen/Problematiken konkretisieren! Weitere Gespräche (wie mit Haus und Grund) mit anderen Hausverwaltungen, Genossenschaften, Gesellschaften, etc. Durchführung Fortbildung zum Thema Arbeit gemeinsam mit Verdi (Start November 2017) Durchführung Veranstaltung zum Thema Zugang zum Arbeitsmarkt mit dem Flüchtlingsrat Niedersachsen und dem Projekt TAF (Dezember 2017) Akquise neuer Kerngruppenmitglieder Kontakt/Zusammenarbeit mit bestehenden Verbänden ausbauen Datenbank, newsletter, Facebookseite, etc. aufbauen