Arbeitsmarktintegration Geflüchteter

Transkript

1 Arbeitsmarktintegration Geflüchteter Ergebnisse einer Umfrage von OECD, DIHK und BMAS Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen und Asylbewerbern 28. Juni 2017 Dr. Stefan Hardege, DIHK

2 Das IHK-Aktionsprogramm Ankommen in Deutschland 8 Themenfelder Betriebe informieren und beraten Jungen Flüchtlingen berufliche Orientierung geben Jungen Flüchtlingen bei der Vermittlung in Ausbildung helfen Betriebe bei Qualifizierung und Ausbildung begleiten Kompetenzen von Flüchtlingen erfassen und einordnen Flüchtlinge über 25 in Qualifizierungsangebote vermitteln 20 Mio. Euro in 2016 Über Unternehmen erreicht Deutschlandweiter Aktionsradius Flüchtlinge bei Spracherwerb und Gesellschaftskunde unterstützen Flüchtlingen bei Existenzgründungen helfen 160 Mitarbeiter Fast 800 Veranstaltungen in 2016 Dr. Stefan Hardege,

3 Wo stehen wir? Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 2017 Dr. Stefan Hardege,

4 Beschäftigung Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 2017 Dr. Stefan Hardege,

5 Arbeitslosigkeit Quelle: Bundesagentur für Arbeit, 2017 Dr. Stefan Hardege,

6 Die gemeinsame Umfrage mit der OECD Welche Erfahrungen haben Unternehmen mit der Beschäftigung von Flüchtlingen gemacht? Einschätzungen zur künftigen Entwicklung Unternehmensumfrage über die Industrie- und Handelskammern in Deutschland sowie das beim DIHK angesiedelte NETZWERK Unternehmen integrieren Flüchtlinge Rund Unternehmensantworten Dr. Stefan Hardege,

7 Erste Erfahrungen Mehr als 60 % der antwortenden Unternehmen haben in den letzten zwei Jahren Bewerbungen von Asylbewerbern und Flüchtlingen erhalten Fast 70 % dieser Unternehmen haben mindestens einen Bewerber eingestellt (Gesamtanzahl der Neueinstellungen: ) 40 % der Neueinstellungen bezogen sich auf Arbeitsstellen, ein Drittel auf Praktika, der übrige Teil auf Ausbildungsstellen und Einstiegsqualifizierungen. Zwei von drei Arbeitsstellen mit geringen Qualifikationsanforderungen Allerdings sehen Unternehmen zukünftige Beschäftigungschancen eher im mittleren (50 %) oder hochqualifizierten (15 %) Bereich. Dr. Stefan Hardege,

8 Gesellschaftliche Verantwortung als Einstellungsgrund Weshalb haben Sie Flüchtlinge eingestellt? Mehrfachnennungen möglich 100% 80% 78% gesellschaftliche Verantwortung Sicherung der Arbeits- und Fachkräftebasis 60% Fähigkeiten ergänzen den Betrieb 40% 20% 34% 25% 23% 20% Schwierigkeiten, andere geeignete Arbeitnehmer zu finden Asylbewerber/Flüchtlinge sind besonders motiviert keine besonderen Gründe 0% 9% 4% Wunsch von Seiten der Belegschaft Dr. Stefan Hardege,

9 Gute Sprachkenntnisse nötig 50 % der Unternehmen halten für geringqualifizierte Positionen mindestens gute Deutschkenntnisse für nötig, um im Unternehmen mitarbeiten zu können. Bei Tätigkeiten, die berufliche Ausbildung voraussetzen, sind es 90 %. Dr. Stefan Hardege,

10 Kaum Schwierigkeiten im Betrieb 85 % aller Unternehmen erlebten keine oder wenig Schwierigkeiten mit Flüchtlingen im Arbeitsalltag. Mehr als 80 % sind eher oder vollkommen zufrieden mit ihrer Arbeitsleistung. Fehlende Sprachkenntnisse als größtes Problem: Mehr als 60 %, die Schwierigkeiten hatten, erlebten erhebliche Schwierigkeiten. 25 % Fehlende berufliche Fachkenntnisse 25 % unterschiedliche Arbeitsgewohnheiten 23 % Unsicherheit bzgl. Länge des Aufenthaltes Dr. Stefan Hardege,

11 Was ist während der Beschäftigung wichtig? Berufsbezogener Sprachunterricht während der Beschäftigung sehr wichtig (75 %) Größere Rechtssicherheit bzgl. Dauer des Aufenthalts (70 %) Unterstützung bei Beurteilung von Qualifikationen und Fachkenntnissen (45 %) Ansprechpartner / Unterstützung während der Beschäftigungsdauer - z.b. durch BA, Kammern (40 %) Dr. Stefan Hardege,

12 Wie entsteht der Kontakt? Zivilgesellschaftliche Initiativen an der Spitze (über 40 %) Bundesagentur für Arbeit (34 %) Initiativbewerbungen (29 %) Mitarbeiter oder Bekanntenkreis (23 %) IHKs (21 %) Schulen (20 %) Dr. Stefan Hardege,

13 Wie geht s weiter? Sprache ist das A & O. Verfügbarkeit von berufsbezogenen Sprachkursen weiter verbessern ausbildungsbegleitend Organisation von Sprachkursen gut mit anderen Arbeitsmarktmaßnahmen koordinieren Rechtssicherheit steigern Regel einheitlich umsetzen / Sicherheit bei EQs Koordiniertes Vorgehen bei der Kompetenzfeststellung Kontinuierliche Begleitung von Flüchtlingen vor und während der Ausbildung und in Beschäftigung Ansprechpartner für Unternehmen während der Beschäftigung Dr. Stefan Hardege,

14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Stefan Hardege DIHK I Referatsleiter Arbeitsmarkt, Zuwanderung hardege.stefan@dihk.de Tel Dr. Stefan Hardege,