Das Theater Erlangen

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3/0 Das Theater Erlangen Ergebnisse der repräsentativen Befragung Leben in Erlangen 08 Ein Theaterstück, selbst ein zorniges, ist unter anderem immer auch ein Liebesbrief, gerichtet an die Welt, von der sehnsüchtig eine liebevolle Antwort erhofft wird (Henry Miller (8-80)) Wie beantworten die Erlangerinnen und Erlanger diese Liebesbriefe, die ihr Theater Erlangen ihnen zukommen lässt? Wie ist ihre Ansicht über das Theater Erlangen im Allgemeinen? Wo liegen ihre Interessen und wo sehen sie Verbesserungsbedarf? In welchem Maße nutzen sie neue Angebote des Theaters Erlangen? Wie beurteilen sie die Rahmenbedingungen, beispielsweise die Parkplatzsituation am Theater? Welche Wünsche äußern sie dem Theater Erlangen gegenüber? Diesen Fragen versuchte die Stadt Erlangen durch die Bürgerbefragung Leben in Erlangen 08 auf den Grund zu gehen. Das Theater Erlangen wollte die Meinung der Erlangerinnen und Erlanger erfahren um mit den nachfolgenden Auswertungen der Antworten noch gezielter auf ihre Interessen eingehen zu können. Zu diesem Zweck wurden im April 08 000 Erlangerinnen und Erlanger zufällig ausgewählt und befragt. Der Rücklauf der Befragung betrug Prozent. Nicht erfasst wurden die Meinungen auswärtiger Besucherinnen und Besucher, die einen beachtlichen Teil des Publikums stellen. Auch Personen mit Erlangen als Nebenwohnsitz gingen nicht in die Stichprobe ein. Zusammenfassung Das Theater Erlangen wird gut im Stadtbild wahrgenommen und seine Angebote werden regelmäßig von rund jeder zehnten Erlangerin bzw. jedem zehnten Erlanger genutzt. Menschen aller Altersgruppen und verschiedenster Nationalitäten können sich für die Vorstellungen des Theaters Erlangen begeistern. Erlangerinnen und Erlangern, die voll im Berufsleben stehen und Eltern mit jüngeren Kindern fehlt es, trotz des vorhandenen Interesses am Theater Erlangen, oftmals an Zeit. Fokus des Interesses sind die Klassiker. Aber auch Oper, Boulevardstücke und Operette finden ihre Anhänger in der Erlanger Bevölkerung. Experimente und Projekte werden besonders gut von jungen Leuten angenommen. Besucherinnen und Besucher höheren Alters sind in diesem Bereich reservierter. Sie wenden sich bevorzugt der Oper, der Operette und vor allem den Klassikern zu. Kinder- und Jugendtheater genießt eine Sonderstellung: Da die Vorstellungen naturgemäß eher von Eltern mit Kindern besucht werden, ist es in deren Altersgruppe hinter den Klassikern am beliebtesten. Informationen über die Angebote des Theaters Erlangen werden in erster Linie über die Tagespresse bezogen. Gerade beim jüngeren Publikum stellen Internet und Monatsleporello wichtige Informationsquellen dar. Insgesamt ist das Publikum überwiegend sehr zufrieden mit dem Angebot des Theaters Erlangen. Nur die angespannte Parkplatzsituation wird bemängelt. Das vielseitige Interesse der Erlangerinnen und Erlanger schlägt sich auch im Besuch anderer Theater in der Region nieder. Mehr als 0 Prozent der Theatergänger nehmen regelmäßig Angebote des Nürnberger Theaters wahr, immerhin jeder Vierte findet sich regelmäßig im Theater Fürth ein. Folglich sind die Erlanger Theaterbesucherinnen und besucher in der gesamten näheren Metropolregion unterwegs um ihren kulturellen Durst, was das Theater betrifft, zu stillen. Stadt Erlangen, Abteilung Statistik und Stadtforschung, Postfach 30, 0 Erlangen, Tel. (03) - 8 3 E-Mail: statistik@stadt.erlangen.de Internet: www.erlangen.de/statistik Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet.

Abb. : Theater-Besuchshäufigkeit der Erlangerinnen und Erlanger nie seltener 8 alle zwei bis drei Monate 8 ein Mal im Monat mehrmals im Monat 3. Häufigkeit der Theaterbesuche Die Mehrheit der Erlangerinnen und Erlanger nutzt die Angebote ihres Theaters Erlangen, nur Prozent gehen überhaupt nicht ins Theater (Abb. ). Mehr als jeder Zehnte ist ein regelmäßiger Theatergänger: elf Prozent der Erlangerinnen und Erlanger besuchen mindestens ein Mal alle drei Monate das Theater Erlangen. Die Angebote des Theaters Erlangen sprechen Frauen und Männer in gleichem Maße an. Frauen sind dabei tendenziell interessierter als Männer. Attraktiv für Jung und Alt Für Menschen jeden Alters sind die Veranstaltungen des Theaters Erlangen attraktiv. Vor allem die Erlanger Seniorinnen und Senioren begeistern sich für das Theater: Prozent besuchen regelmäßig Vorstellungen des Theaters Erlangen (Abb. ). Auch junge Erwachsene im Alter von 8 bis n finden sich häufig im Theater Erlangen ein. Vor allem Studenten nehmen die Angebote des Theaters Erlangen als kulturelle Freizeitbeschäftigung wahr. Erlangerinnen und Erlanger im Alter von bis n gehen verhältnismäßig selten ins Theater Erlangen. Vollzeitbeschäftigung und Kinder unter 8 n lassen ihnen wenig Zeit für kulturelle Aktivitäten wie Theaterbesuche. Integrationsraum Theater Das Theater Erlangen integriert Menschen unterschiedlicher Kulturen. Zwar wird das Theater von Erlangerinnen und Erlangern mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit nicht ganz in gleich hohem Maße angenommen wie von Deutschen. Immerhin sind aber sieben Prozent der Erlangerinnen und Erlanger mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit regelmäßige Theaterbesucher. Theaterbesuch korreliert mit Status Mit steigendem Bildungsniveau (Abb. 3) und in höheren Einkommensklassen (Abb. ) nimmt auch der Anteil der Theaterbesucher zu. Unter den Erlangerin- % % % 8% % % % % % 8% % % % Abb. : Regelmäßige Theaterbesucher - nach Altersgruppen 3 8- - - Abb. 3: Regelmäßige Theaterbesucher - nach Schulabschluss 3 kein Abschluss Volks-/ Hauptschule 8 Mittlere Reife und älter 3 (Fach-) Hochschulreife = Personen, die bei der Frage nach der Besuchshäufigkeit des Theaters Erlangen mit mehrmals im Monat, ein Mal im Monat oder alle zwei bis drei Monate geantwortet haben. Stadt Erlangen, Statistik aktuell 3/0

% % % 8% % % % nen und Erlangern ohne Schulabschluss gehen gar nur drei Prozent regelmäßig ins Theater Erlangen. Bei Fach- und Hochschulabsolventen beträgt der Anteil zehn Prozentpunkte mehr. Theater ist auch in Erlangen mit Status verbunden: Rund Prozent der einkommens-starken Erlanger (Haushalts-einkommen ab 00 Euro) besuchen mindestens ein Mal alle drei Monate eine Vorstellung. Dies könnte auch der Grund dafür sein, dass der Anteil der Theaterbesucher aus den Bezirken Burgberg und Löwenich mit über Prozent besonders hoch ist (Karte ). Im Vergleich dazu besuchen beispielsweise relativ wenige Erlangerinnen und Erlanger aus den Bezirken Schönfeld, Alterlangen, Hüttendorf und Buckenhofer Siedlung regelmäßig das Theater Erlangen: Der Anteil der Theatergänger liegt hier bei unter sieben Prozent. In den Bezirken Buckenhofer Siedlung, Hüttendorf oder Anger können sich über Prozent der Bevölkerung gar nicht für das Theater Erlangen begeistern (Karte ). Nur wenige Theatermuffel finden sich in den Bezirken Burgberg, In der Reuth, Markgrafenstadt und in Alterlangen, wo ihr Anteil weit unter einem Drittel der Bevölkerung dieser Bezirke liegt. Alterlangen beheimatet zwar wenige regelmäßige Theatergänger aber tendenziell auch relativ wenige Theatermuffel. 7 Abb. : Regelmäßige Theaterbesucher - nach Einkommensgruppen 0-00- 00-00 und mehr. Gründe, weshalb das Theater nicht oder nur selten besucht wird Das Theater Erlangen ist bestrebt, für alle ein ansprechendes Programm anzubieten. Rund jeder zehnte Erlanger Bürger nimmt dieses Angebot regelmäßig wahr und besucht häufig das Theater Erlangen. Dennoch besucht die große Mehrheit von 0 Prozent der Erlangerinnen und Erlanger selten oder nie eine Vorstellung. Welche Gründe nennen die vermeintlichen Theatermuffel dafür, dass sie die Angebote des Theaters Erlangen nicht wahrnehmen? Nur wenige Desinteressierte Lediglich jeder dritte Theatermuffel gibt an, generell kein Interesse am Theater zu haben (Abb. ). Knapp Karte : Anteil der Bevölkerung, die mindestens ein Mal in drei Monaten das Theater Erlangen besucht Karte : Anteil der Bevölkerung, die das Theater Erlangen nie besucht 80 8 weniger als 7 Prozent 7 bis unter 0 Prozent 0 bis unter 3 Prozent 3 bis unter Prozent Prozent und mehr 80 8 weniger als 3 Prozent 3 bis unter 37 Prozent 37 bis unter Prozent bis unter Prozent Prozent und mehr 8 8 70 73 78 7 77 7 0 0 0 0 0 03 33 70 73 78 7 77 7 0 0 0 0 0 03 33 7 7 3 7 7 3 0 0 0 0 3 3 Stadt Erlangen, Statistik aktuell 3/0 3

Abb. : Hinderungsgründe 37 3 3 8 3 generell kein Interesse Programm sagt mir nicht zu kenne das Programm nicht von Vorstellung enttäuscht andere Hinderungsgründe 8 Prozent sagt das aktuelle Programm nicht zu. Ein Großteil von rund 37 Prozent nennt andere Hinderungsgründe. Generelles Desinteresse am Theater und die fehlende Kenntnis des Programms liegen vor allem bei den jungen Erwachsenen vor (Abb. ). Höhere Altersgruppen sind interessierter und besser über die Angebote des Theaters Erlangen informiert. Kritik am Spielplan nimmt hingegen mit steigendem Alter zu: Nur rund jeder zehnte junge Nicht-Theatergänger macht das Programm des Theaters Erlangen für sein Fernbleiben verantwortlich, während 8 Prozent der Seniorinnen und Senioren darin den Grund ihres Fernbleibens angeben. Andere Hinderungsgründe liegen vorwiegend bei den bis - Jährigen vor. Da Personen dieses Alters häufig einer Vollzeitbeschäftigung nachgehen und/oder Kinder haben, könnte Zeitmangel eine Erklärung für das Fernbleiben vom Theater darstellen. Frauen interessierter als Männer Männer erklären ihre seltenen Theaterbesuche deutlich häufiger als Frauen mit allgemeinem Desinteresse (Abb. 7): Mehr als jeder Dritte zeigt sich uninteressiert am Theater Erlangen. Von den weiblichen Theatermuffeln gibt nicht einmal jede Vierte fehlendes Interesse an. Am häufigsten halten andere Hinderungsgründe die Frauen von den Theaterbesuchen ab. Frauen verzichten nicht selbstbestimmt auf die Teilnahme am kulturellen Geschehen. Zeitmangel und familiäre Verpflichtungen binden ihre Aktivitäten. Abb. : Hinderungsgründe nach Alter 37 3 3 3 8 8 generell kein Interesse Programm sagt mir nicht zu kenne das Programm nicht von Vorstellung enttäuscht andere Hinderungsgründe 8- - - und älter Stadt Erlangen, Statistik aktuell 3/0

Abb. 7: Hinderungsgründe nach Geschlecht generell kein Interesse 38 Programm sagt mir nicht zu 8 8 kenne das Programm nicht von Vorstellung enttäuscht andere Hinderungsgründe 3 3 männlich weiblich 3. Informationsquellen Tagespresse als Hauptinformationsquelle Generell ist die Tagespresse das am häufigsten genutzte Medium, mit dessen Hilfe sich die Erlanger Bürgerinnen und Bürger über das Programm des Theaters informieren (Abb. 8). Knapp die Hälfte aller Befragten gibt an, sie nutze die Presse für Auskünfte über den Spielplan. Internet und Monatsmagazine bei jungen Erwachsenen sehr beliebt Nicht in jeder Altersgruppe findet die Tagespresse als Informationsquelle über die Angebote des Theaters den gleichen Anklang (Abb. ). Personen über nutzen Pressehinweise besonders häufig, um an Informationen über das Programm des Theaters Erlangen zu gelangen: Mehr als zwei Drittel dieser Altersgruppe geben an, sie würden die Tagespresse als Informationsquelle nutzen. Nur bei einem Viertel der 8- bis -Jährigen erfüllt sie diese Funktion. Stattdessen favorisiert diese Altersgruppe das Internet oder auch Monatsmagazine für Programmauskünfte. Bei fast allen Informationsquellen, außer den Empfehlungen von Freunden und Bekannten und anderen Informationsquellen, stellt das Alter einen maßgeblichen Faktor für deren Nutzung dar. Die Beliebtheit der Tagespresse, des sprogramms oder der ErlangerTheaterNachrichten als Informationsquelle steigt Abb. 8: Informationsquellen Tagespresse Empfehlungen von Freunden Empfehlungen und Bekannten von Freunden und Bekannten sprogramm ErlangerTheaterNachrichten Internet 7 Monatsmagazine Monatslaporello 7 8 andere Informationsquellen 8 keine Info 3 Stadt Erlangen, Statistik aktuell 3/0

Abb. : Informationsquelle nach Alter Tagespresse 8 Empfehlungen von von Freunden und Bekannten 3 sprogramm 8 ErlangerTheaterNachrichten 7 0 Internet 0 Monatsmagazine 3 37 3 Monatsleporello 8 andere Informationsquellen 3 3 3 7 8 8- Jährige - Jährige - Jährige und älter Stadt Erlangen, Statistik aktuell 3/0

mit dem Alter der Befragten. Das Internet, das Monatsleporello und Monatsmagazine werden dagegen mit steigendem Alter der Befragten seltener genutzt und erfreuen sich eher beim jüngeren Publikum hoher Beliebtheit. Das Theater Erlangen wird im Stadtbild gut wahrgenommen Offensichtlich kommen die Werbeaktionen des Theaters Erlangen in der Stadt gut an (Abb. 0). Nur 8 Prozent der Theaterbesucher beurteilen die Präsenz des Theaters als schlecht oder sehr schlecht, Prozent erteilen der Präsenz sogar die Bestnote sehr gut. Im Stadtgebiet ist der am häufigsten genannte Ort, an dem die Erlanger Bürger Theaterwerbung wahrnehmen, das Theater selbst. Jeder Fünfte gibt an, im Durchgang zuletzt Werbung gesehen zu haben. Daneben fällt den Erlangerinnen und Erlangern vor allem in der Innenstadt, genauer noch am Hugenottenplatz, die Theaterwerbung ins Auge.. Beliebtheit der Genres Klassiker sehr beliebt Das Alter spielt auch beim Interesse an den verschiedenen Bestandteilen des Spielplans eine entscheidende Rolle (Abb. ). Lediglich für die Klassiker bringen alle Altersgruppen in etwa das gleiche Interesse auf: Circa drei Viertel aller Befragten geben an, sie seien an diesem Genre interessiert oder eher interessiert. Abb. 0: Präsenz des Theaters Erlangen in der Stadt 8 7 7 3 7 sehr gut gut schlecht sehr schlecht Abb. : Interesse an den verschiedenen Genres (bezogen auf alle Theaterbesucher) Klassiker 3 Oper 7 3 7 Boulevardstücke 37 3 Kinder- und Jugendtheater Experimente und Projekte 37 Operette Die Abendsterne 7 3 7 3 7 8 0 sehr interessiert eher interessiert eher nicht interessiert nicht interessiert Stadt Erlangen, Statistik aktuell 3/0 7

Abb. : Interesse an den verschiedenen Genres nach Alter (bezogen auf alle Interessierten) Klassiker 7 73 7 80 3 Oper 0 Boulevardstücke 3 33 Kinder- und Jugendtheater 3 Experimente Experimente und und Projekte Projekte 3 Operette 7 Abendsterne 7 3 7 8 8- - - und älter 8 Stadt Erlangen, Statistik aktuell 3/0

Oper, Operette, Boulevardstücke finden Anklang beim betagteren Publikum Boulevardstücke haben ihre Anhänger häufiger unter älteren Menschen als unter Jüngeren. Noch deutlicher wird dieser Unterschied bei den Genres Oper und Operette: Ein klarer Anstieg im Interesse lässt sich hier erst ab einem Alter von n erkennen. Mit mehr als 0 Prozent finden die beiden Bestandteile des Spielplans besonders in der Altersgruppe der über -Jährigen hohen Anklang. Junge Theaterbesucher aufgeschlossener gegenüber Experimenten Jüngere Personen zeigen ein deutlich höheres Interesse an den Abendsternen und an Experimenten. Mehr als jeder vierte Erlanger Theaterbesucher im Alter zwischen 8 und n gibt an, er sei interessiert oder eher interessiert an den Abendsternen. Im Gegensatz dazu begeistern sie nicht einmal jeden zehnten Besucher im Alter von über n. An Experimenten besteht allgemein ein größeres Interesse. Sonderstellung des Kinder- und Jugendtheaters Eine Besonderheit stellt das Kinder- und Jugendtheater dar: Personen im Alter von bis n Blauer Salon Treffpunkt Bühne Nachtfoyer Abb. 3: Bekanntheit der neuen Reihen favorisieren diese Theatergattung mit über 0 Prozent. Auch die - bis -Jährigen zeigen mit knapp 0 Prozent noch ein relativ starkes Interesse an diesem Genre. Bei Personen über n nimmt das Interesse deutlich ab. Der Grund für diese Verteilung liegt darin, dass dieses Genre vor allem Personen mit minderjährigen Kindern anspricht. 3 Abb. : Bekanntheit der neuen Reihen % "Blauer Salon" % "Treffpunkt Bühne" % "Nachtfoyer" 8% 8% 8% % % % 8 bis bis bis und älter % % % 8 bis bis bis und älter % % % 8 bis bis 8 bis 7 und älter. Neue Reihen Seit einiger Zeit bietet das Theater Erlangen Informations- und Diskussionsveranstaltungen an. Diese sind Der Blaue Salon, Treffpunkt Bühne und Nachtfoyer. Wie bekannt sind diese Reihen? Hängt die Bekanntheit dieser drei Veranstaltungen möglicherweise mit dem Alter, dem Bildungsabschluss oder der Erwerbstätigkeit zusammen? Insgesamt ist das Nachtfoyer unter den Besucherinnen und Besuchern des Theaters Erlangen am bekanntesten: Prozent ist das Nachtfoyer ein Begriff (Abb. 3). Immerhin jeder fünfte Besucher weiß mit Treffpunkt Bühne oder Der Blaue Salon etwas anzufangen. Treffpunkt Bühne erreicht vor allem ältere Theaterbesucher Der Blaue Salon ist allen Altersgruppen gleichermaßen bekannt (Abb. ). Knapp fünf Prozent der Befragten geben an, ihn zu kennen. Der Bekanntheitsgrad des Treffpunkt Bühne liegt ungefähr auf dem gleichen Niveau, allerdings ist hier ein leichter Anstieg der Bekanntheit mit höherem Alter zu erkennen. Das Nachtfoyer dagegen spricht vor allem jüngere Erlangerinnen und Erlanger an: Mehr als jedem Zehnten aus dieser Altersgruppe ist diese Veranstaltungsreihe geläufig. Das Nachtfoyer erfreut sich auch insgesamt größerer Bekanntheit als die anderen beiden Reihen des Theaters Erlangen. Stadt Erlangen, Statistik aktuell 3/0

Abb. : Beurteilung des Serviceangebots des Theaters Erlangen Publikumsgespräch nach nach der Vorstellung der Vorstellung 3 Präsenz Verantwortlicher bei bei Vorstellungen 8 Einführung zur Einführung zur Vorstellung Vorstellung 80 Pausenbewirtung 8 Parkplatzsituation 0 8 0 sehr gut gut schlecht sehr schlecht Nachtfoyer bekannt bei Studenten Während der Treffpunkt Bühne unter Personen aller Erwerbsgruppen in etwa gleich bekannt ist, sind es insbesondere Hausfrauen und -männer, Schülerinnen und Schüler und Rentnerinnen und Rentner, denen der Blaue Salon geläufig ist. Dagegen kennen das Nachtfoyer vor allem Schüler, Studenten oder Personen, die sich in Berufsausbildung, Lehre oder Wehr- bzw. Zivildienst befinden. Abb. : Nutzung der Eintrittskarte als VGN-Fahrausweis. Serviceangebote des Theaters Erlangen Ein Besuch des Theaters Erlangen beschränkt sich oftmals nicht auf den bloßen Besuch der Vorstellung, das Publikum kann auch von zahlreichen Serviceangeboten des Theaters profitieren. Beispielsweise werden sie durch eine Einführung auf die Vorstellung vorbereitet, kommen in den Genuß einer Pausenbewirtung oder können die Veranstaltung bei einem Publikumsgespräch nachwirken lassen. Parkplatzsituation wird bemängelt Bis auf die Parkplatzsituation, die von 7 Prozent der Theaterbesucher als schlecht oder sehr schlecht eingeschätzt wird (Abb. ), werden alle aufgeführten Serviceangebote von den Theaterbesuchern überwiegend positiv beurteilt. Die wenigste Kritik wird an den Einführungen zur Vorstellung geäußert: Nur von zwölf Prozent werden sie nicht mit mindestens gut bewertet. Auch die Pausenbewirtung erhält gute Noten: 8 Prozent der Besucher halten sie für gut oder sehr gut. 3 3 7. Nutzung der Eintrittskarte als VGN-Fahrschein Um flexibel und ohne weitere Kosten das Theater Erlangen besuchen zu können, arbeitet das Theater Erlangen mit dem VGN zusammen: Die Theaterbesucher können ihre Eintrittskarte im Verbund des VGN 0 nie selten oft immer 0 Stadt Erlangen, Statistik aktuell 3/0

Abb. 7: Besuch anderer Theater Nürnberg 0 3 3 Fürth 33 Bamberg 78 München 7 7 sonstige Theater 3 3 8 0 ein Mal/mehrmals im Monat alle zwei bis drei Monate seltener nie als Fahrschein verwenden um zur Vorstellung und wieder nach Hause zu gelangen. Dieses Angebot nehmen auch knapp die Hälfte der Theaterbesucher wahr (Abb.). Allerdings sind die regelmäßigen Nutzer des VGN-Angebots unter den Theaterbesuchern in der Minderheit: Nur Prozent verwenden die Eintrittskarte oft oder immer als Fahrschein für die Hin- und Rückfahrt zur Vorstellung. 8. Besuchshäufigkeit anderer Theater Insgesamt besuchen rund elf Prozent der Erlanger Bürger regelmäßig, das heißt mindestens ein Mal pro Vierteljahr, das städtische Theater. Doch wie oft werden andere Theater in Nürnberg, Fürth, Bamberg oder München besucht? Vor allem das Nürnberger und das Fürther Theater wird als Alternative zum Erlanger Theater besucht (Abb.7). Personen, denen der Erlanger Spielplan nicht zusagt, weichen im Gegensatz zur Gesamtheit der Erlanger Theatergänger öfter auf die umliegenden Theater aus (Abb.8). Dennoch werden andere Theater vor allem von Personen besucht, die auch regelmäßig das Theater Erlangen besuchen. Prozent der Personen, die mindestens ein Mal in drei Monaten das Theater Erlangen besuchen, gehen auch mindestens ein Mal in drei Monaten ins Nürnberger Theater. Die Theater der Metropolregion konkurrieren folglich nicht generell um einen Kreis an Stammzuschauern, die ausschließlich eines der Theater besuchen. Der Theaterbesucher entscheidet vielmehr individuell und von Mal zu Mal welches Stück in welchem Theater er aufsucht. Es gibt eher den Vielbesucher, der Vorstellungen in allen drei Städten besucht. April 0 / Janik, Kempf Abb. 8: Besuch von anderen Theatern (mind. ein Mal alle drei Monate) 3 3 8 7 3 3 Nürnberg Fürth Bamberg München sonstige alle Befragte Befragte, denen das Programm des Theaters Erlangen nicht zusagt Befragte, die mind. ein Mal in drei Monaten das Theater Erlangen besuchen Stadt Erlangen, Statistik aktuell 3/0

Statistische Bezirke der Stadt Erlangen 0 0 03 0 0 3 33 0 Altstadt Markgrafenstadt Rathausplatz Tal Heiligenloh Alterlangen Steinforst Burgberg Meilwald Sieglitzhof Loewenich Buckenhofer Siedlung Stubenloh Röthelheim Sebaldus Röthelheimpark Anger Rathenau Schönfeld Forschungszentrum 0 0 3 70 7 73 7 7 7 77 78 80 8 8 Bachfeld Bierlach Eltersdorf St. Egidien Tennenlohe Neuses Frauenaurach Kriegenbrunn Hüttendorf Kosbach In der Reuth Häusling Steudach Industriehafen Büchenbach Dorf Büchenbach Nord Büchenbach West Dechsendorf West Dechsendorf Ost Mönau Stadt Erlangen, Statistik aktuell 3/0