von 8 Elias und Sara erzählen... eine Einführung in das Judentum Von Pierre Schmiedeknecht, Wolfsberg Illustriert von Julia Lenzmann, Stuttgart, und Oliver Wetterauer, Stuttgart Das Judentum ist die älteste monotheistische Religion. Dessen Gott Jahwe offenbarte sich den Gläubigen und schloss mit Abraham, dem Stammvater des Judentums, einen Bund. Unter Moses gab er ihnen Gebote und Regeln für das Zusammenleben, schriftlich festgehalten in der gesamten Tora. Sie spielt im jüdisch-religiösen Leben eine zentrale Rolle. Weltweit gibt es ca. 5 Millionen Juden. In Deutschland leben etwa 98 500. Trotz der etlichen, meist kleinen jüdischen Gemeinden in Deutschland wissen Schüler und auch Erwachsene meist nicht viel über Gottes auserwähltes Volk. In dieser Unterrichtseinheit helfen die Identifikationsfiguren Elias und Sara den Schülern dabei, die Grundlagen des jüdischen Glaubens kennenzulernen, um diese alte und vielschichtige Religion besser zu verstehen. Das Lesen der Tora und das Wissen um die Gebote des Judentums sind für jüdische Kinder Voraussetzungen, um in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen zu werden. Das Wichtigste auf einen Blick Thinkstock/Stockbyte Klasse: 5/6 Dauer: 5 6 Schulstunden (Minimalplan 4 Stunden) Methoden: Partnerpuzzle (Rubrik 05), Fantasiegeschichte, Tora basteln, Brief schreiben Ihr Plus: Identifikationsfiguren Elias und Sara, Lernerfolgskontrolle Kompetenzen: Grundzüge der jüdischen Religion kennenlernen Bedeutung jüdischer Symbole kennen zentrale Elemente einer Synagoge nennen können den Sabbat als Feiertag charakterisieren zwischen koscher und trefe unterscheiden
7 von 8 Schalom, Albert Einstein! M Hier findest du ein paar Beispiele für Promis, Stars und berühmte Persönlichkeiten. Sieh sie dir genau an. Kennst du alle? Meine Mutter ist Jüdin, ich selbst glaube aber nicht an Gott. Ich bin sozusagen ein jüdischer Atheist. Daniel Radcliffe (Harry Potter) Jesus (Stifter des Christentums) Weil meine Eltern Juden waren, musste ich 9 Deutschland verlassen. Auch meine Mutter ist Albert Einstein (Physiker) Auch meine Mutter war Jüdin. Jüdin. Sie hat deutschlitauische Wurzeln. Pink (Sängerin) Ich entstamme einem jüdischen Elternhaus. Ich bin für meinen Mann zum Judentum konvertiert. Mark Zuckerberg (Facebook-Gründer) Ivanka Trump (Politikerin) Fotos: Radcliffe: colourbox. Einstein & Zuckerberg: picture alliance/ap Photo. Pink: picture alliance/ Jörg Carstensen/dpa. Jesus: Thinkstock/iStock. Trump: picture alliance/reuters. Kennt ihr die abgebildeten Personen? Was wisst ihr über sie? Tauscht euch aus. Stellt Vermutungen an: Was könnten diese Personen gemeinsam haben? Versucht, mit eigenen Worten zu erklären, wie man Jude wird. Recherchiert weitere berühmte jüdische Persönlichkeiten. Findet mindestens fünf weitere heraus.
9 von 8 Ich werde noch meschugge! M Meschugge werden, in einem Kaff wohnen oder zocken hat sicher jeder von euch schon einmal gehört. Diese Worte entstammen dem Jiddischen, einer Sprache deutscher Juden aus dem Mittelalter. Jiddisch ist eine Mischsprache aus dem Hebräischen, dem Deutschen und anderen Sprachen. Schneide die Textteile ordentlich aus und lege sie richtig zusammen. Jemandem Hals- und Beinbruch wünschen. Da haben wir das Unglück/Elend! In einem Kaff wohnen. Jemandem Erfolg und Segen wünschen. Den ganzen Tag zocken. Irre/Verrückt werden. Da haben wir den Schlamassel! Meschugge werden. Den ganzen Tag (besessen) spielen. In einem kleinen, langweiligen Dorf wohnen. Vergleiche mit deinem Banknachbarn und klebe die Textteile dann richtig auf. Aufbruch ins Heilige Land 4 M 4 Gott schickt den Ägyptern zehn Plagen. Moses soll das Volk Israel aus der Sklaverei befreien. Moses teilt das Rote Meer, um dem Pharao zu entkommen. Moses erhält von Gott am Berg Sinai die Zehn Gebote. 5 6 7 8 Gott zeigt sich Moses in einem brennenden Dornbusch. Der Pharao verfolgt Moses und die Juden durch die Wüste. Moses sammelt die Juden, um sie in das Heilige Land zu führen. 40 Jahre ziehen sie durch die Wüste, ehe sie im heutigen Israel ankommen. Bringe die Bilder über den Auszug aus Ägypten in die richtige Reihenfolge und klebe sie auf. Fasse nun die Geschichte in eigenen Worten zusammen.
4 von 8 III/A M 7 Erinnerst du dich? Memory zur Festigung Das war ganz schön viel, was wir euch jetzt erzählt haben, oder? Um das Gelernte etwas zu festigen, lass uns doch eine Runde Memory spielen! Schneide die Memory-Teile an den Linien aus. Mische die Karten gut und lege sie mit dem Bild nach unten auf den Tisch. Deckt immer zwei Karten abwechselnd auf und merkt sie euch. Wer am Ende des Spiels die meisten Paare hat, hat gewonnen. Menora Kippa Davidstern Mesusa Moses teilt das Rote Meer Tallit mit Gebetsfäden Zehn Gebote Gott zeigt sich Moses Torarolle (Heilige Schrift) Synagoge (Gotteshaus) Welche beiden Begriffe und Bilder hast du noch nicht gekannt? Was könnte es mit diesen auf sich haben?
5 von 8 Gesetze von der Rolle die Tora M 8 Die Tora ist unsere heilige Schrift. Tora bedeutet so viel wie Lehre und ist die Grundlage unseres Glaubens. Doch anders als eure Bibel oder der Koran ist sie eine Schriftrolle und wird wie der Koran von rechts nach links gelesen. a) Versucht, folgenden Text zu entziffern, und übertragt ihn sauber und ordentlich in euer Heft. b) Notiere, was die Tora von der Bibel oder dem Koran unterscheidet. Die Tora ist in Hebräisch geschrieben. Sieh dir das hebräische Alphabet genau an und versuche, die folgenden Wörter richtig zuzuordnen. Vokale (a, e, i, o, u) werden nicht immer geschrieben. Thinkstock David Sara Israel Elias Versuche, deinen eigenen Namen in Hebräisch aufzuschreiben. Auch im Gottesdienst wird immer aus der Tora vorgelesen Thinkstock/iStock
von 8 III/A M Sind Gummibärchen koscher? Wie du bereits gemerkt hast, spielt Essen eine große und wichtige Rolle für uns. Jedoch dürfen wir nicht alles essen. Im Judentum gibt es viele Speisegesetze, die für Außenstehende sehr kompliziert klingen. Ich muss zum Beispiel eine Tüte Gummibärchen genau prüfen, ehe ich eines esse. Lies zuerst deinen Text sorgfältig durch und unterstreiche die wichtigen Aussagen. Besprich nun den Text mit deinem Partner. Füllt gemeinsam den Lückentext aus und tragt koschere und trefe Lebensmittel zusammen. Viele Juden halten sich an die Speisevorschriften, die. Im Judentum werden Nahrungsmittel in und eingeteilt. Lebensmittel, die rein, geeignet und erlaubt sind, werden als bezeichnet. Sind die Nahrungsmittel ungeeignet und laut Tora verboten, so spricht man von. koscher trefe Elias Freund Tim hat ihn zum Essen eingeladen. Seine Mutter hat extra leckere Sachen eingekauft. Streiche die Lebensmittel aus dem Korb, die Elias nicht essen darf, da sie nicht koscher sind. Helft Tim und seiner Mutter, ein passendes Menü für das Essen mit Elias zusammenzustellen. Denkt an die Speisegesetze. Salamipizza Blutwurst Rindersalami Gummibärchen Schweineschinken Nudeln Krabbensalat Vorspeise Hauptspeise Nachspeise Eier Äpfel Alle Bilder: Thinkstock/iStock
6 von 8 III/A M 4 Wie war das noch mal? Kreuzworträtsel zum Judentum So, nun wisst ihr einiges über unsere Religion und wie wir nach ihr leben. Im folgenden Kreuzworträtsel würden wir gern von euch wissen, was ihr über das Judentum gelernt habt. Die eingekreisten Felder braucht ihr für das Lösungswort Viel Spaß!... 4. 5. 6. 7. 8. 9. 0... 4 5 6 Dieses Fest feiern wir in Erinnerung an den Auszug aus Ägypten: 4 5 6 7 7. Ursprungsland des Judentums. Bekannter Jude und Gründer des Christentums. Jude ist man, wenn man Kind einer jüdischen ist. 4. Wer führte die Israeliten aus Ägypten und erhielt die Zehn Gebote? 5. Symbol für die Verbundenheit mit Gott 6. Kopfbedeckung gläubiger Juden 7. Name der Heiligen Schrift 8. Gotteshaus im Judentum 9. Wie heißt unser religiöser Lehrer? 0. Welchen Feiertag feiern wir am Samstag?. Wie nennt man reine, unbedenkliche Lebensmittel?. Welches Fleisch dürfen wir nicht essen?