Die Haselmaus 2.0 Teilnehmer: Peter Wziontek 7d Schule: Steigerwald Realschule Ebrach Julius Oberst 6c Horbachweg 11 Moritz Bauer 6c
Die Haselmaus 2.0 Kurzfassung: Unsere Schule beteiligt sich seit vier Jahren, zusammen mit anderen Schulen, Kindergärten und der offenen Behindertenarbeit an dem Haselmausprojekt. Dieses Projekt Aus die (Hasel-)Maus!? der Initiative Artenschutz in Franken wurde offizielles Projekt der UN- Dekade Biologische Vielfalt. Die Klasse 5c (Julius Oberst und Moritz Bauer) sollte das Projekt für unsere Schule fortführen. Deshalb hat Herr Köhler vom Artenschutz in Franken einen Vortrag über Haselmaus gehalten. Danach haben Julius und Moritz in Biologie die Haselmaus behandelt. Zusammen in der Jugend forscht-ag wollten wir drei herausfinden, ob es im Steigerwald noch Haselmäuse gibt. Zu diesem Zweck haben Julius Oberst und Moritz Bauer im Biologieunterricht Kobeln angemalt und im Forstbetrieb Ebrach aufgehängt. Wir wollten schauen, ob sich die Haselmäuse in den Kobeln in diesen Gebieten einnisten und wenn ja, wie sie dort leben. Es wurden tatsächlich drei Hinweise auf Haselmäuse in unserem Gebiet gefunden, jedoch nicht in den von uns aufgehängten Kobeln, sondern sie bauten sich eigene Nester (Kobeln) in nahegelegenen Gehölzen. Mit diesem Projekt möchten wir auf die Haselmaus und ihren Schutz aufmerksam machen. Des Weiteren wollen wir im Frühjahr 2018 zusammen mit Herrn Köhler die Treffergebiete so modifizieren, dass die Haselmaus im Steigerwald noch artgerechter Leben kann. 2
Inhaltsverzeichnis Seite(n) Einleitung... 04 Artbeschreibung... 05 Vorgehensweise... 06-09 Ergebnisse... 10 Ausblick... 12 Quellen... 13 3
Einleitung Unsere Schule beteiligt sich seit 2014 zusammen mit Kindergärten, anderen Schulen und öffentlichen Behindertenarbeiten an dem Projekt Aus die (Hasel)maus. Dieses Projekt Aus die (Hasel-)Maus!? der Initiative Artenschutz in Franken wurde offizielles Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt. Das Projekt Aus die (Hasel)maus hat uns bis jetzt sehr viel Spaß gemacht und deshalb möchten wir dieses Projekt weiter fortführen. 4
Artbeschreibung: Die Haselmaus (lateinischer Name: Muscardinus avellanarius) ist keine Maus, sondern einer der kleinsten Vertreter der europäischen Bilche. Sie wird bis zu 7 cm groß und 15 bis 35 g schwer. Die Haselmaus wird höchstens sechs Jahre alt. Ihre natürlichen Fressfeinde sind Wildkatzen, Eulen, Marder und Wildschweine. Am liebsten frisst die Haselmaus: Insekten, Baumfrüchte, Nektar und Pollen, Samen und Kerne, Triebe, Knospen und Blätter. Sie hält vom Oktober bis April Winterschlaf. Haselmäuse sind besonders durch den Verlust geeigneter Lebensräume bedroht. Artenreiche Waldrand- und andere Saumstrukturen, die sie zum Überleben dringend braucht, werden immer mehr durch die Landwirtschaft zerstört. Im Jahr 2017 wurde sie zum Tier des Jahres gekürt, um auf die schwindenden Populationen aufmerksam zu machen. 5
Vorgehensweise: A. Bemalen Die Klasse 5c haben die Haselmaus Kobeln bemalt und mit Nummern zur Auswertung versehen. Die Kennzeichnung besteht aus einem Buchstaben und einer Zahl. Die Zahl gibt den Baum an und die Buchstaben die Höhe bzw. Position am Baum. Früher wurden den Kobeln mit hell leuchtenden Farben angemalt, was dazu geführt haben könnte, dass sich keine Haselmäuse in den Kobeln eingenistet haben. Deshalb haben wir die neuen Kobel in natürlichen, gedeckten Farben angemalt. (Das Bemalen der Kobeln oben; unten Kennzeichnung) 6
B. Aufhängen Am 14.März sind wir dann von der Schule aus in unser Zielgebiet gewandert. Dort haben Herr Köhler und Marian Erhard vom Forstamt Ebrach auf uns gewartet. Marian hat die 21 bemalten Kobeln mit seinem Auto dorthin transportiert. (Herr Köhler, Julius, Moritz und Marian mit unseren Kobeln) 7
Das Gebiet, in dem wir unsere Kobeln aufgehängt haben, zeichnet sich dadurch aus, dass dort genügend Wasser für die Haselmaus zu finden ist. Kleine Birken und junge Buchen lassen genug Licht zum Waldboden durch, so dass dort Pflanzen wachsen können, die die Haselmaus als Nahrungsquellen dienen. Die Sträucher bieten ihr auch Schutz und sie kann dort leicht klettern und vor Feinden fliehen. ( Zielgebiet mit gekennzeichneten Bäumen) Die Kobeln wurden mit der Öffnung Richtung Stamm aufgehängt und ihre Form dient als Abstandshalter zum Baum. So verhindert man, dass andere höhlenbewohnende Tiere wie Maisen in die Kobel einziehen, bevor die Haselmaus eine Chance hat. Außerdem ist die Haselmaus besser vor Feinden geschützt. Zwei Drähte am Eingangsloch sollen das Hinein-/ Hinausklettern erleichtern. Halterung für den Baum Drähte am Einstiegsloch Einkerbung und Passform 8
Man hat sie in den Höhen 70 cm, 90 cm und 1,20 m platziert, um herauszufinden welche Höhen die Haselmäuse für ihre Kobeln bevorzugen. Insgesamt haben wir an sieben Bäumen jeweils drei Kobeln aufgehängt und diese mit einem Nagel durch die Halterung am Baum befestigt. 9
Ergebnisse Herr Köhler hat die verschiedenen Kobeln im Dezember ausgewertet und fand drei Hinweise auf Haselmäuse in unserem Gebiet. Sie haben sich nicht in die aufgehängten Kobeln eingenistet, sondern sich eigene Nistplätze ausgebaut. Verlassene Kobeln und Fraßspuren lieferten zusätzliche Hinweise auf die Anwesenheit der Haselmäuse. Aufnahmen aus Gründen des Urheberrechtes durch AiF entfernt (Haselmaus Kobel) (Typische Fraßspuren) Auf der Karte erkennt man die Haselmausbestände in unserer Umgebung. 10
Aufnahme aus Gründen des Artenschutzes durch AiF entfernt. Unser Haselmaus gebiet Schulgelände www.wald-app.de Alle Funde wurden in einer Digitalen Datenbank gespeichert und können mit Hilfe einer App, die man unter www.wald-app.de herunterladen kann, auf Handy oder Tablett besichtigt bzw. gefunden werden (GPS). 11
Ausblick Wir möchten ab dem Frühjahr zusammen mit Herrn Köhler noch mehr Kobeln aufhängen, außerdem möchten wir die Gebiete in denen die Kobeln aufgehängt wurden so modifizieren, dass sie noch lebensfreundlicher für die Haselmaus werden. Durch Baumfällungen hoher Bäume wollen wir den Lichteinfall für die am Boden Nahrungspflanzen vergrößern, damit sie besser wachsen und mehr Früchte tragen. Dadurch bieten die Sträucher auch bessere Versteckmöglichkeiten für die Haselmäuse. Unser Dank geht an Herrn Köhler, der uns sehr für dieses süße und schützenswerte Tier begeistern konnte und uns viel über die Haselmaus gelehrt hat. 12
Quellen http:// www.artenschutz-steigerwald.de http://www.wald-app.de http://steigerwald-zentrum.de https://www.deutschewildtierstiftung.de Herr Köhler 13