Herzlich Willkommen. Maßnahmen, Anreizsysteme und Kommunikation- Meilensteine auf dem Weg zum BGM



Ähnliche Dokumente
RUNDE TISCHE /World Cafe. Themen

Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen. Ghandi PROZESSBEGLEITUNG

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

Erfolgreicher im Vertrieb durch strategische Personalentwicklung Einfach nur Training?

IT-SICHERHEIT IM UNTERNEHMEN Mehr Sicherheit für Ihre Entscheidung

Das Leitbild vom Verein WIR

Ergebnispräsentation zur Datenerhebung (Rohergebnis) der Elternbefragung zum verkürzten Zweig an der Friedensschule Münster

Gesundheit im Betrieb

Auslobung des Wettbewerbs Reinickendorfer Frauen in Führung

Ehrenamtliche weiterbilden, beraten, informieren

Mediation der Mitarbeiter oder Coaching des Chefs?

Gründe für fehlende Vorsorgemaßnahmen gegen Krankheit

Die Kraft der Motivation

Arbeitsgruppe 10. Wie plane ich Gesundheitsförderung? Projektmanagement in der Gesundheitsförderung

Analyseinstrumente im betrieblichen Gesundheitsmanagement Einsatzbereiche Chancen - Fallen

Das Persönliche Budget in verständlicher Sprache

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

Ihre Fragen unsere Antworten rund um die Fusion der Sparkassen Wesel und Dinslaken-Voerde-Hünxe. Mehrwert der Fusion. Das Wichtigste vorab:

Häufig gestellte Fragen zur Initiative Sportverein 2020

BETRIEBLICHE GESUNDHEITFÖRDERUNG Gesundheit als Quelle Ihres Erfolges

Ergebnisse der Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterbefragung an der Friedrich-Schiller-Universität Jena zum Thema Mitarbeitergespräche

Blumen-bienen-Bären Academy. Kurzanleitung für Google Keyword Planer + Google Trends

Vertrauen in Medien und politische Kommunikation die Meinung der Bürger

Menschen bewegen, Werte schaffen

DER SELBST-CHECK FÜR IHR PROJEKT

12 Erfolgs-Tipps zur Einführung von Betrieblichem Gesundheitsmanagement

Sind wir attraktiv für Mitarbeiter? Employer Branding für Unternehmen auf Wachstumskurs.

Project ManageMent PM FIreFIgHterS UnD PMFX consulting SteLLen SIcH Vor

Meet the Germans. Lerntipp zur Schulung der Fertigkeit des Sprechens. Lerntipp und Redemittel zur Präsentation oder einen Vortrag halten

Fragebogen ISONORM 9241/110-S

Projektsteuerung Projekte effizient steuern. Welche Steuerungsinstrumente werden eingesetzt?

Soziale Netze (Web 2.0)


Bürgerhilfe Florstadt

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Wer hat an der Uhr gedreht? Die Kunst des Selbstmanagements. Dr. Christa-Jana Hartwig 1

Herzlich Willkommen beim Webinar: Was verkaufen wir eigentlich?

Catherina Lange, Heimbeiräte und Werkstatträte-Tagung, November

Wie kann Ihr Unternehmen von Leadership Branding profitieren?

Wir beraten Sie. Wir unterstützen Sie. Wir schaffen Lösungen. Wir bringen Qualität. Wir beraten Sie. Wir unterstützen Sie. Wir schaffen Lösungen

für ein Programm zur Förderung des Verkaufserfolgs cmc

Durchführung: Carole Maleh cama Institut für Kommunikationsentwicklung

Sehr geehrter Herr Pfarrer, sehr geehrte pastorale Mitarbeiterin, sehr geehrter pastoraler Mitarbeiter!

Gesprächsleitfaden Mitarbeitergespräch (MAG) für Mitarbeiter/innen

So finden Sie Ihr persönliche Führungsstrategie!

CDC Management. Change. In Zusammenarbeit mit:

Nicht über uns ohne uns

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit

PLATTFORM PERSONALMANAGEMENT

Evaluation des Projektes

Berufsunfähigkeit? Da bin ich finanziell im Trockenen.

LERNPATEN SAAR Schirmherrin: Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer

Elternumfrage Kita und Reception. Campus Hamburg

Leit-Bild. Elbe-Werkstätten GmbH und. PIER Service & Consulting GmbH. Mit Menschen erfolgreich

Erfolg beginnt im Kopf

Social Media bei der Kreissparkasse Ludwigsburg

Gesunde Führung in kleinen und mittleren Unternehmen

Social-Media Basis-Paket Ein einfaches und verständliches Unternehmens-Programm für den ersten Schritt

Thorsten Sett-Weigel Berlin, den 28. März 2012 Finowstraße Berlin

Wir empfehlen Ihnen eine zeitnahe Bewerbung, da in jedem Halbjahr nur eine limitierte Anzahl an Bündnissen bewilligt werden können.

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

Erklärung zu den Internet-Seiten von

MARKTPLATZ Weiterbildung Frisches zur betrieblichen Weiterbildung und Personalentwicklung

Leichte-Sprache-Bilder

Dieser PDF-Report kann und darf unverändert weitergegeben werden.

Gezielte Förderung für Frauen in Führungsfunktionen

Fragebogen der IG Metall-Jugend zur Qualität der Berufsausbildung

infach Geld FBV Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Florian Mock

Gesunde Mitarbeiter schaffen erfolgreiche Unternehmen.

Probleme kann man nie mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind. Albert Einstein BERATUNG

Die Invaliden-Versicherung ändert sich

Online bezahlen mit e-rechnung

Sexuelle Gewalt gegen Mädchen und Jungen in Institutionen

Informationssicherheit als Outsourcing Kandidat

WARENWIRT- SCHAFT UND ERP BERATUNG Mehr Sicherheit für Ihre Entscheidung

ERP-Evaluation systematisch und sicher zum optimalen ERP-System

Die Bundes-Zentrale für politische Bildung stellt sich vor

Geld Verdienen im Internet leicht gemacht

Führungsgrundsätze im Haus Graz

Betriebliches Gesundheitsmanagement. SYNK Trendumfrage 2012 Management Summary

Betriebs-Check Gesundheit

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Zufriedenheit mit der Fachtagung insgesamt

Kundenbefragung als Vehikel zur Optimierung des Customer Service Feedback des Kunden nutzen zur Verbesserung der eigenen Prozesse

Wann ist eine Software in Medizinprodukte- Aufbereitungsabteilungen ein Medizinprodukt?

Schritt für Schritt vom Denken zum Handeln

Informationssystemanalyse Problemstellung 2 1. Trotz aller Methoden, Techniken usw. zeigen Untersuchungen sehr negative Ergebnisse:

Multichannel Challenge: Integration von Vertriebsorganisation und Contact Center in der Versicherung

Unternehmen Sportverein Erfolg braucht Management

Herzlich Willkommen. «Zielkonflikte im HR Personalverantwortliche im Spannungsfeld der Erwartungen» 5. Juni HR Club Careerplus Folie 1

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Fehler und Probleme bei Auswahl und Installation eines Dokumentenmanagement Systems

Denken und Träumen - Selbstreflexion zum Jahreswechsel

Human Resources Strategie

Skills-Management Investieren in Kompetenz

Keine Disketteneinreichung ab 1. Februar 2014

Umfrage zum praktischen Einsatz von Change Management

Fachtagung, Donnerstag, 26. April 2012, Au Premier, Zürich. Bereichs- und Amtsstrategien Aufwand und Nutzen

Ziel-, Zeit- und Selbstmanagement

Transkript:

Herzlich Willkommen Maßnahmen, Anreizsysteme und Kommunikation- Meilensteine auf dem Weg zum BGM BAD GmbH, 11/2008 Anke Larro-Jacob / BGM-Expertin und MFB Zentrum für Betriebliches Gesundheitsmanagement www.bad-gmbh.de www.teamprevent.com

Der Wandel der Arbeit

An wen richtet sich BGM? (Gallup Studie: Engagement Index 2006)

Was stärkt die Gesundheit von Mitarbeitern? Arbeitsbewältigungsfähigkeit

Welche Handlungsfelder leiten sich ab?

Schlüssel: Führungskraft! Der ökonomische Erfolg eines Unternehmens ist umso höher, je mehr Aspekte eines gesundheitsorientierten Führungsverhaltens berücksichtigt werden. (Bertelsmann-Studie und Gallup-Studie 2006)

Salutogenese: was hält Menschen gesund? Vorhersehbarkeit das Leben wird als strukturiert, vorher sagbar und erklärbar erlebt KOHARENZGEFÜHL* Chance gesund zu bleiben Beeinflussbarkeit um den Anforderungen des Lebens gerecht zu werden, stehen die Ressourcen zur Verfügung, die nötig sind Sinnhaftigkeit Anforderungen sind Herausforderungen, die Investitionen und Engagement verdienen *Salutogenetischer Ansatz - Antonovsky

Salutogenes Führungsverhalten Überprüfung des eigenen Führungsverhaltens anhand der salutogenetischen Fragen: Habe ich dafür gesorgt, dass meine Mitarbeiter durchschauen / sich erklären können, was hier passiert? Habe ich dafür gesorgt, dass sie über die notwendigen Ressourcen verfügen oder sich verschaffen können, um die Herausforderung zu bewältigen? Habe ich dafür gesorgt, dass sie wissen und überzeugt sein können, dass sich das Engagement lohnt, was der Sinn der Herausforderung ist? Quelle: Dr. Matthias Lauterbach, Kompetenznetzwerk Gesundheitscoaching

Umsetzung von Gesundheitsmanagement Wie wird Gesundheitsmanagement in Unternehmen umgesetzt?

Umsetzung von BGM In Einzelmaßnahmen: nicht zielgerichtet, ohne Monitoring und Evaluation

Umsetzung von BGM Integriert in die Unternehmensstrategie, zielgerichtet und gesteuert Steuerung Steuerkreis Gesundheit

Umsetzungsstrategien im Unternehmen

Von der Massnahme zum Prozess In 10 Schritten zum Gesundheitsmanagement! 1. Entscheidungsträger, Betriebsrat, Vertreter der Mitarbeiter ( ) an einen Tisch! Strategie Workshop, ggf. extern moderiert durchführen 2. Erarbeiten von unternehmensbezogenen Gesundheitszielen 3. ggf. Betriebsvereinbarung schließen 4. Erfolgskriterien festlegen: wann ist Ihr Gesundheitsmanagement erfolgreich? Evaluation einplanen 5. Steuerkreis Gesundheit einrichten

Vom der Förderung zum Management (2) 6. Organisatorischen Kümmerer benennen dafür Zeit einplanen! 7. Gezielte und kontinuierliche Kommunikation ins Unternehmen sichern! 8. Integration der Mitarbeiter in die Planung und Umsetzung der Projekte 9. Qualifizierung der Schlüsselpersonen im Gesundheitsmanagement 10. Nicht zuletzt: Budget festlegen! Fazit: Gesundheitsmanagement betrifft die Organisation, nicht nur die Mitarbeiter!

Erfolgreiches Implementieren von BGM Beispiel: Planungshilfen Übersicht zu den Angeboten im Unternehmen, zeitlicher Ablauf von Interventionen

Projektplan: Mitarbeitergruppen

Projektplan: Mitarbeitergruppen

Projektplan: Musterablauf S 1 2 3 4 5. FZSA Information: -Aushang -Mitarbeiterzeitung -Lohnabrechnung AsitA. Information FG 1 FG 2 FG 3 Information Maßnahmen - BV -Poster Strategieworkshop Analyseinstrumente Steuerungsgremium Gesundheitsbericht Information/ Kommunikation Maßnahmen

Was sind Stolpersteine beim Implementieren? In der Praxis scheitern viele Programme weil Einführung von BGM aus Alibi-Gründen: Konzept ist keine Führungsaufgabe, Verantwortung wird delegiert Hoffen auf kurzfristige Erfolge: BGM ist ein langfristiges Projekt! Die Mitarbeiter sind unzureichend über Sinn und Zweck informiert, nicht eingebunden ihnen fehlt der Bezug, die Sinnhaftigkeit Es fehlt an der nötigen Planung und Struktur des BGM: zu wenig Kommunikation im und ins Unternehmen

Gesundheit ist MehrWert?! Was ist die Herausforderung im BGM? Betriebliches Gesundheitsmanagement steht im Spannungsfeld von Kennziffern und Wertekultur!

Gesundheit ist MehrWert aber wie?! Wie erreicht man Nachhaltigkeit im Gesundheitsmanagement?! Anreize schaffen: materielle und nicht-materielle Anreize schaffen bsp. + Teilnahme an Bonus-Systemen der GKV für Einzelpersonen und Unternehmen + Wertschätzung von Seiten des Unternehmens bei Teilnahme / Umsetzung von Betriebs-eigenen Angeboten + Wettbewerbe zwischen Abteilungen initiieren etc. Positive Penetration des Themas: langfristige Projektplanung, beständige Kommunikation ins Unternehmen, Erfolgsstorys verbreiten, Commitment der Führungskräfte / Vorbildfunktion fördern und fordern Nachhaltige Verhaltensänderung: wie überwinde ich den Schweinehund?!

Handlungspotentiale aktivieren Maja Storch / Diplompsychologin Universität Zürich gezielte Entwicklung von Handlungspotentialen: Bewusstsein und Unterbewusstsein in Gleichklang zu bringen

Kleiner Exkurs. Unterbewusstsein & Bewusstsein Unterbewusstsein = ältere Teil, Bewusstsein = jüngerer Teil Unterbewusstsein: kommuniziert über Gefühle: gut oder schlecht, ist störunanfällig, schwer beeinflussbar, lebt vom hier & jetzt Bewusstsein/Verstand: kommuniziert über die Sprache, ist kontrollierbar, ist sehr störanfällig und deshalb leicht beeinflussbar, denkt in Zukunft und Vergangenheit + UB - + V -

Exkurs (2) Unterbewusstsein & Bewusstsein Selbstkontrolle: wenn das Bewusstsein das Unterbewusstsein besiegt, Selbstregulation: wenn Bewusstsein und Unterbewusstsein in die gleiche Richtung ziehen Fazit: Langfristige Verhaltensänderungen können nur über positive Erfahrungen und positive Gefühle transportiert werden reine Informationsvermittlung ist nicht ausreichend!!! Erlebnisse müssen mehrfach erfahren werden, um unbewusst aufgenommen zu werden

Auswahl von Interventionen Was bedeutet das für die Auswahl der Maßnahmen? Kombination aus Verhaltens und Verhältnis -Prävention Bedarf indentifizieren: welche Angebote passen zu meinen Mitarbeitern? Plattform für Erfahrung bieten: nur Vorträge sind zu wenig! Bsp. Interaktive Workshops Vorteilhaft: mehrere kurze WS-Interventionen, an Stelle von einer Tagesveransaltung

Zusammenfassung AOK Bundesverband - Welches sind die Erfolgsfaktoren im Gesundheitsmanagement?! Durchdachtes Konzept ++++ BGM als Führungsaufgabe ++++ Information an Mitarbeiter +++ Integration der Mitarbeiter unterschiedlicher Bereiche +++ Studie: AOK Bundesverband 2004

Erfolgsfaktor Gesundheit! Fragen?!

Erfolgsfaktor Gesundheit! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!