THEMENRAUM. Gesellschaft unter Beobachtung? Auswahlbibliografie. 09.12.2014-15.01.2015 Amerika-Gedenkbibliothek



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Transkript:

THEMENRAUM Gesellschaft unter Beobachtung? Auswahlbibliografie 09.12.2014-15.01.2015 Amerika-Gedenkbibliothek

Zu diesem Themenraum Vorratsdatenspeicherung, Abhörskandale oder Datenschutz sind viel diskutierte Schlagworte der letzten Jahre. Eines ist ihnen gemein: Sie betreffen das Recht auf informationelle Selbstbestimmung, ein Datenschutz-Grundrecht. Aber wie sicher sind unsere Daten, unsere Informationen, unser Wissen, wir? Was dürfen wir und was darf der Staat? Grundlegende Fragen, die unsere Gesellschaft im Alltag, rechtlich, kulturell, sozial und auf politischer Ebene betreffen. Ab dem 9. Dezember betrachtet der Themenraum Gesellschaft unter Beobachtung? die komplexe Materie aus verschiedenen Perspektiven. Das Medienangebot, ausgewählte Online-Ressourcen und praktische Tipps zum Datenschutz ermöglichen den Bibliotheksbesucherinnen und -besuchern eine differenzierte Auseinandersetzung mit einem Thema, das unseren Alltag in nahezu allen Lebenslagen durchdringt. Der Themenraum ist ein Angebot der ZLB in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung. Partner dieses Themenraums sind die Initiative Deutschland sicher im Netz e.v., das Museum für Kommunikation Frankfurt, die Bundesbeauftragte für den Datenschutz und die Informationsfreiheit und der Berliner Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit. FÜHRUNGEN THEMENRAUM 17.12.2014 07.01.2015, jeweils 16.00 Uhr Amerika-Gedenkbibliothek Blücherplatz 1 10961 Berlin Eintritt frei Öffnungszeiten: Mo-Fr.: 10.00-21.00 Uhr Sa.: 10.00-19.00 Uhr THEMENZEIT 15.12.2014, 19.00 Uhr Bundeszentrale für politische Bildung 4. Stock Friedrichstr. 50 10117 Berlin I Eintritt frei Datenschutz und Informationelle Selbstbestimmung - Gesellschaft unter Beobachtung? Die Datenflut belegt, dass wir uns offenbar zu einer Gesellschaft entwickeln, die unter ständiger Beobachtung zu stehen scheint. Markus Beckedahl von netzpolitik.org, Dr. Michael Littger von Deutschland-sicher-im-Netz.de und eine Expertin oder ein Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit erörtern die Risiken sowie Chancen im Zeitalter der schier grenzenlosen Informationsmöglichkeitenund weisen auf Gefahren hin, die dort für uns als User lauern. Was können Staat, Gesellschaft und jedes Individuum tun, um dem Eindruck gefühlter permanenter Überwachung zu begegnen? Diskutieren Sie mit! Sie sind herzlich eingeladen. Alle hier aufgeführten Medien hat die ZLB für Sie erworben. Auch die Medien, die hier noch keine Signatur haben, sind mittlerweile für Sie ausleihbereit. Die Signatur erfahren Sie über unseren Katalog oder bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Bibliothek. Kinder- und Jugendmedien sind durch Signaturen in grüner Farbe gekennzeichnet.

Inhalt Perspektive Gesellschaft.................................... 4 Im Fokus: Edward Snowden.................................. 14 Im Fokus: Wikileaks........................................ 16 Rechtlicher Rahmen........................................ 19 Technische Aspekte........................................ 27 Wirtschaft & Datenhandel................................... 32 Alltag & Anleitungen....................................... 36 Auseinandersetzungen in der (Pop-) Kultur................... 44 Literatur............................................... 44 Kunst................................................. 53 Film.................................................. 57 Impressum................................................ 65

Perspektive Gesellschaft Außer Kontrolle? Leben in einer überwachten Welt. In: Kontrolle und Überwachung : Nachtleben und Stadtlicht, Verkleidungen der Videoüberwachung, Post- und Telefonkontrolle in der Bundesrepublik, Biometrische Identifizierung. Autor: Philipp Aumann u.a. Frankfurt/M. : Deutsche Gesellschaft für Post- und Telekommunikationsgeschichte, 2013. Das Archiv ; 2013,3. Signatur: B 574 Post 17 Ball, Kirstie et al. (Ed.): Routledge handbook of surveillance studies. London [et al.] Routledge, 2012. Routledge international handbooks. ISBN 978-1-13-802602-5 Signatur: Pol 218/71 Surveillance is a central organizing practice. Gathering personal data and processing them in searchable databases drives administrative efficiency but also raises questions about security, governance, civil liberties and privacy. Surveillance is both globalized in cooperative schemes, such as sharing biometric data, and localized in the daily minutiae of social life. This innovative Handbook explores the empirical, theoretical and ethical issues around surveillance and its use in daily life. (Quelle: Verlag) Bauman, Zygmunt u.a.: Daten, Drohnen, Disziplin : ein Gespräch über flüchtige Überwachung. Berlin : Suhrkamp, 2013. Edition Suhrkamp ; 2667. ISBN 978-3-518-12667-7 Signatur: Soz 112/165* Das Thema Überwachung ist allgegenwärtig: Wir werden in der U-Bahn gefilmt, machen Privates auf Facebook öffentlich, Minidrohnen werden bald so billig sein, dass Neugierige ihre Nachbarn ausspionieren können. All das ist nicht nur für die Politik eine Herausforderung, sondern auch für die Soziologie. In dem in diesem Band dokumentierten Gespräch unternehmen Zygmunt Bauman und David Lyon, der Begründer der Surveillance Studies, den Versuch, Foucaults Idee des Panopticons und Deleuze Überlegungen zur Kontrollgesellschaft auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. (Quelle: Verlag) Dörr, Dieter et al. (Ed.): Perspectives on privacy : increasing regulation in the USA, Canada, Australia and European countries. Berlin [u.a.] : de Gruyter, 2014. Media convergence / ed. on behalf of the Research Unit Media Convergence of Johannes-Gutenberg-University (JGU) ; 9. ISBN 978-3-11-033817-1 Signatur: Kom 835/20 Infolge der rasanten Entwicklungen im Kommunikationsbereich, steht das Recht auf Privatsphäre vor immer neuen Herausforderungen. Die zunehmende Digitalisierung und Internationalisierung von Kommunikationsprozessen werfen zahlreiche Fragen auf und führen dort zu Konflikten, wo nationale Rechtsordnungen und Wertvorstellungen aufeinander prallen. Insbesondere im Bereich des Datenschutzes und der Frage nach der Haftung von Online-Dienstanbietern sind universelle Lösungsansätze gefragt. Im vorliegenden Werk stellen sich ExpertInnen aus Europa, Australien, USA und Kanada einem internationalen Dialog, der zumindest Impulse für einen nachhaltigen Schutz des Rechts auf Privatsphäre geben soll. (Quelle: Verlag) 4

Foschepoth, Josef: Überwachtes Deutschland : Postund Telefonüberwachung in der alten Bundesrepublik. Bonn: bpb, 2013. Bundeszentrale für Politische Bildung: Schriftenreihe ; Bd. 1415. ISBN 978-3-8389-0415-3 Signatur: Pol 223/262* Foschepoth, Josef: Überwachtes Deutschland [Elektronische Ressource]. Vandenhoeck & Ruprecht, 2013. ISBN 978-3-647-30041-2 E-BOOK URL http://tinyurl.com/ocszb2r Das Briefgeheimnis sowie das Post- und Fernmeldegeheimnis sind unverletzlich. Beschränkungen dürfen nur auf Grund eines Gesetzes angeordnet werden. So ist es im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland seit 1949 verankert. Von der historischen Forschung bislang vernachlässigte Archivalien legen jedoch nahe, dass dieser Grundkonsens demokratischer Staaten in der Bundesrepublik Deutschland auch über die Zeit des Kalten Krieges hinaus nicht ohne Einschränkung galt: Der Historiker Josef Foschepoth weist nach, dass der bundesdeutsche Post- und Telefonverkehr von Anfang an überwacht wurde - im Kalten Krieg und unter den Bedingungen eingeschränkter Souveränität gehörte dies offenbar zum politisch-taktischen Instrumentarium auch westdeutscher Regierungen. Die im Buch dokumentierten Quellen sowie tabellarische Übersichten, Ablaufpläne und Karten vermitteln einen Eindruck von den Dimensionen dieses oft nur halblegalen Grundrechtseingriffs, der sich bis heute auf Vereinbarungen mit den ehemaligen Besatzungsmächten beruft. Überwachung von außen und innen, so die Kernthese Foschepoths, begleitete die Staatswerdung der Bundesrepublik stärker als bislang vermutet oder befürchtet. (Quelle: Verlag) Foucault, Michel: Überwachen und Strafen : die Geburt des Gefängnisses. Aus dem Franz. von Walter Seitter. 11. [Aufl.]. Frankfurt am Main : Suhrkamp, [19]95. ISBN 3-518-27784-7 Signatur: R 510/9* Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses zeichnet die Frühentwicklung einer totalen Institution nach, die für die liberale bürgerliche Gesellschaft eine mindestens ebensolche definitorische Macht gewann wie das Irrenhaus. (Quelle: Verlag) Frischling, Barbara: Alltag im digitalen Panopticon : Facebook-Praktiken zwischen Gestaltung und Kontrolle. Marburg : Jonas-Verl., 2014. Grazer Beiträge zur Europäischen Ethnologie ; 17. ISBN 978-3-89445-497-5 Signatur: Kom 840 Face 6 Zunehmend drängen sich digitale Medien wie Facebook in den Alltag, immer näher sind sie bei den NutzerInnen. Barbara Frischlings Studie zeigt, wie sich Facebook in einem ambivalenten Spannungsfeld zwischen Kontrolle und gestalterischer Freiheit als digitales Panopticon entfaltet. Während die soziale Netzwerkseite den Individuen vielfältige Möglichkeiten der Kommunikation, Vernetzung und Selbstdarstellung bereitstellt, reproduziert sie zugleich neoliberale Subjektivierungszwänge hin zu einem flexiblen, kreativen und effektiven Selbst. Die Arbeit stellt die Selbstsichten, Praxen und Motive der NutzerInnen ins Zentrum. Sowohl inhaltlich als auch methodisch bietet sie damit einen innovativen Beitrag zur kulturwissenschaftlichen Technik- und Medienforschung und gibt wichtige Aufschlüsse über die Transformationsprozesse postmoderner Gesellschaften. (Quelle: Verlag) Quelle: MVB/buchhandel.de 5

Gallagher, Ryan: Software that tracks people on social media created by defence firm. The Guardian Online, 10.02.2013. (Abruf am 03.11.2014) E-BOOK URL http://tinyurl.com/k52cfao A multinational security firm has secretly developed software capable of tracking people s movements and predicting future behaviour by mining data from social networking websites. A video obtained by the Guardian reveals how an extreme-scale analytics system created by Raytheon, the world s fifth largest defence contractor, can gather vast amounts of information about people from websites including Facebook, Twitter and Foursquare. (Quelle: s. URL) Gaycken, Sandro (Hrsg.): Jenseits von 1984 : Datenschutz und Überwachung in der fortgeschrittenen Informationsgesellschaft ; eine Versachlichung. Bielefeld : Transcript, 2013. ISBN 978-3-8376-2003-0 Signatur: Soz 231/58 Der Überwachungsdiskurs wurde in Deutschland bislang stark emotionalisiert geführt auch in den Wissenschaften. Die Debatte zwischen Datenschützern und Überwachern war von Übertreibungen und Dystopien geprägt. Dieser Band reflektiert nun, wie sich nach Jahren eher einseitiger Diskussionen und angesichts vieler neuer (vor allem technischer) Entwicklungen die Strukturen, Vor- und Nachteile der Informationsgesellschaft beschreiben lassen und wie eine konstruktive und objektive Auseinandersetzung um Sicherheit und Freiheit erreicht werden kann. (Quelle. Verlag) Geiselberger, Heinrich u.a. (Red.): Big Data - das neue Versprechen der Allwissenheit. Orig.-Ausg., 1. Aufl.Berlin : Suhrkamp, 2013. Edition Unseld. ISBN 978-3-518-06453-5 Signatur: Soz 231/54* Die Ausspähprogramme Prism und Tempora, die durch den Whistleblower Edward Snowden bekannt wurden, sind nur die Spitze des Datenbergs. Auskunfteien, Internetunternehmen und Einzelhandelsketten sammeln schon seit Jahren Informationen über die Bürger. Möglich wird all das durch Big Data, also die Möglichkeit, ungeahnte Mengen an Daten zu erheben, zu speichern und zu analysieren. Big Data, darin sind sich Analysten und Wissenschaftler einig, könnte die Art und Weise, wie wir Entscheidungen treffen, konsumieren, forschen und leben dramatisch verändern. Manche fühlen sich dabei an George Orwells 1984 erinnert, anderen sehen darin eine digitale Glaskugel, die gigantische Wachstumschancen bietet und neue Forschungswelten eröffnet. (Quelle: Verlag) Grimm, Petra u.a. (Hrsg.): Schöne neue Kommunikationswelt oder Ende der Privatheit? : Die Veröffentlichungdes Privaten in Social Media und populären Medienformaten. Stuttgart : Steiner, 2012. Medienethik ; 11. ISBN 978-3-515-10296-4 Signatur: Kom 835/15 Facebook und andere Online-Netzwerke haben die Welt des Internets innerhalb weniger Jahre verändert. Auch der Umgang vieler Nutzer mit privaten Informationen hat sich gewandelt mit Auswirkungen auf die Kommunikations- und Lebenswelt des Einzelnen und der Gesellschaft. In Schöne neue Kommunikationswelt oder Ende der Privatheit? reflektieren Kommunikations- und Medienwissenschaftler, Branchenvertreter und Datenschützer die Veröffentlichung des Privaten in Social Media und populären Medienformaten. Im Kontext empirischer Erkenntnisse werden Aspekte einer Ethik der Privatheit sowie Konzepte der Privatheit und deren Ökonomisierung und mögliche Regulierung diskutiert [ ]. (Quelle: Verlag) 6

Gross, Andreas: Amerikanische Kongresswahlen Die Vermessung des Wählers. Frankfurter Allgemeine Zeitung Online, 22.10.2014. (Abruf am 03.11.2014) ELEKTRONISCHE RESSOURCE URL http://tinyurl.com/nu83lbq Han, Pyong-ch ol: Transparenzgesellschaft. Berlin : Matthes & Seitz, 2012. ISBN 978-3-88221-595-3 Signatur: Phil 218/205 Kaum ein anderes Schlagwort beherrscht heute den öffentlichen Diskurs so sehr wie die Transparenz. Sie wird vor allem im Zusammenhang mit der Informationsfreiheit emphatisch beschworen. Wer aber die Transparenz allein auf moralischer Ebene thematisiert und sie etwa auf Fragen der Korruption reduziert, verkennt ihre Tragweite. Die Transparenz ist ein systemischer Zwang, der die gesamten gesellschaftlichen Prozesse erfasst und sie einer gravierenden Veränderung unterwirft. Das gesellschaftliche System setzt heute all seine Prozesse einem Transparenzzwang aus, um sie zu operationalisieren und zu beschleunigen. Der Imperativ der Transparenz macht uns außerdem zu Sklaven der Sichtbarkeit. Die Transparenzgesellschaft ist eine pornografische, ausgestellte Gesellschaft. Sie manifestiert sich gleichzeitig als eine Kontrollgesellschaft. Das Internet als Raum der Freiheit erweist sich als ein digitales Panoptikum. Hans neuer Essay geht den Illusionen und Gefahren nach, die mit dem Paradigma der Transparenz verbunden sind. (Quelle: Verlag) Hempel, Leon u.a. (Hrsg.): Sichtbarkeitsregime : Überwachung, Sicherheit und Privatheit im 21. Jahrhundert. Wiesbaden : VS-Verl., 2011. Leviathan : Sonderheft. ISBN 978-3-531-16411-3 Signatur: Pol 992/109 Sicherheits- und Überwachungstechnologien etablieren Sichtbarkeitsregime, die sich ihrerseits der Einsehbarkeit und damit der Kontrolle entziehen. Während Bevölkerung und Individuen in neuer Weise lesbar gemacht werden als Gefahrenträger, die kontrolliert, als Gefährdete, die geschützt, als Konsumenten, deren Präferenzen erhoben, als Angestellte, deren Leistungen evaluiert werden, bleibt die gesellschaftliche Funktionalität der Technik zu dechiffrieren. Im Zeichen von Prävention vollzieht sich ein radikaler Innovationsschub, der die Verfasstheit liberaler Gesellschaften in Frage stellt und traditionelle Grenzziehungen auf dem Feld der Sicherheit untergräbt. Kriminalität, Terrorismus, Krieg und Naturkatastrophen werden zu einem Kontinuum der Bedrohung verknüpft. Neben den staatlichen Organen treten private Sicherheitsagenturen, Anwender von Sicherheitstechnologien wie Verkehrsunternehmen, kommerzielle Datensammler und die Think Tanks der Sicherheitsforschung. Der Sonderband nimmt dieses Zusammenspiel von Akteuren, Technologien und strategischen Wirkungen ebenso in den Blick wie die gesellschaftlichen Bewegungen, die Privatheit als Residuum gegen Überwachung und Kontrolle neu entdecken. (Quelle: Verlag) How Raytheon software tracks you online. The Guardian Online, 10.02.2013. (Abruf am 03.11.2014) ELEKTRONISCHE RESSOURCE URL http://tinyurl.com/l2uvnol In this video obtained by the Guardian, Raytheon s principal investigator Brian Urch explains how the Rapid Information Overlay Technology (Riot) software uses photographs on social networks. These images sometimes contain latitude and longitude details automatically embedded by smartphones within so-called exif header data. Riot pulls out this information, analysing not only the photographs posted by individuals, but also the location where these images were taken. (Quelle: s. URL) Quelle: MVB/buchhandel.de 7

Internationale Liga für Menschenrechte... / Internationale Liga für Menschenrecht ; Digitalcourage e.v. (Hrsg.): Spionage adé : Massenüberwachung und globale Datenspionage ; wir erstatten Strafanzeige gegen Bundesregierung und Geheimdienste. Bielefeld : Art d Ameublement, 2014. ISBN 978-3-934636-14-9 Signatur: Pol 223/293 Jansson, André et al. (Ed.): Media, surveillance and identity : social perspectives. New York [u.a.] : Peter Lang, 2014. Digital formations ; Vol. 84. ISBN 978-1-4331-1879-1 Signatur: Soz 232/135 How do individuals perceive the increasingly open-ended nature of mediated surveillance? In what ways are mediated surveillance practices interwoven with identity processes, political struggles, expression of dissent and the production of social space? One of the most significant issues in contemporary society is the complex forms and conflicting meanings surveillance takes. Media, Surveillance and Identity addresses the need for contextualized social perspectives within the study of mediated surveillance. The volume takes account of dominant power structures (such as state surveillance and commercial surveillance) and social reproduction as well as political economic considerations, counter-privacy discourses, and class and gender hegemonies. Some chapters analyse particular media types, formats or platforms (such as loyalty cards or location based services), while others account for the composite dynamics of media ensembles within particular spaces of surveillance or identity creation (such as consumerism or the domestic sphere). Through empirically grounded research, the volume seeks to advance a complex framework of research for future scrutiny as well as rethinking the very concept of surveillance. In doing so, it offers a unique contribution to contemporary debates on the social implications of mediated practices and surveillance cultures. (Quelle: Verlag) Kowalczuk, Ilko-Sascha: Stasi konkret : Überwachung und Repression in der DDR. Orig.-Ausg. München : Beck, 2013. Beck sche Reihe ; 6026. ISBN 978-3-406-63838-1 Signatur: Pol 223/271* Kowalczuk, Ilko-Sascha: Stasi konkret : Überwachung und Repression in der DDR [Elektronische Ressource]. C.H.Beck, 2013. ISBN 978-3-406-63839-8 E-BOOK URL http://tinyurl.com/plqu7qj Dass sie alles wussten, mithörten und kontrollierten, vermuteten viele Menschen in der DDR. Die Stasi selbst schürte diesen Mythos, um den Anpassungsdruck zu erhöhen. Nach 1989/90 ist das MfS zudem regelrecht dämonisiert worden. Ließ sich die Verantwortung für die SED-Diktatur auf diese Weise doch bequem auf einer einzigen ihrer Säulen abladen. Ilko-Sascha Kowalczuk erzählt in diesem Buch die Geschichte der Stasi, zeigt, wer ihre Gründer waren und hinterfragt manche der scheinbaren Gewissheiten, die sich mit ihrem Bild verbinden. So liefert er etwa gute Argumente dafür, dass die Zahl der IM nur halb so hoch gelegen haben dürfte, wie gemeinhin angenommen, und dass die Intensität der Postkontrolle und der Einfluss im Westen überschätzt werden. Viel zu lange hat sich die Forschung an den Plänen, Begrifflichkeiten und Kategorien des MfS orientiert. Es wird Zeit für eine Geschichte von unten, die fragt, was die Stasi konkret tat. Die DDR wird nicht Stasi-, sondern vollkommen zutreffend SED-Diktatur genannt. (Quelle: Verlag) 8

Krieger, Wolfgang: Geschichte der Geheimdienste : von den Pharaonen bis zur NSA. Orig.-Ausg., 3., aktualisierte und erw. Aufl. München : C. H. Beck, 2014. C. H. Beck Paperback ; 1891. ISBN 978-3-406-66784-8 Signatur: Pol 218/45* Wolfgang Krieger gehört zu den besten Kennern der internationalen Geheimdienste und ihrer Arbeitsweisen. Er erzählt faktenreich und kompetent die spannende Geschichte der Geheimdienste von den Frühen Hochkulturen bis in unsere Tage. Doch er begnügt sich nicht mit der historischen Darstellung der Nachrichtendienste, ohne die keine Macht der Welt jemals auszukommen glaubte; und er bleibt auch nicht bei den berühmten Spionagefällen stehen. Vielmehr fragt er grundsätzlich nach der Bedeutung der Geheimdienste und ihrer Existenzberechtigung, die zwar immer wieder angezweifelt wird, ohne die sich aber keine Gesellschaft aktueller Bedrohungen erwehren und völlig neuartiger Gefahrenlagen Herr werden könnte. (Quelle: Verlag) Lanier, Jaron: Gadget : warum die Zukunft uns noch braucht. Berlin : Suhrkamp, 2010. ISBN 978-3-518-42206-9 Signatur: Soz 233/268* Lanier, Jaron: You are not a gadget : a manifesto. New York, NY [et al.] : Allen Lane, 2010. ISBN 978-1-846-14341-0 Signatur: Inf 66/6 So deutlich wie Jaron Lanier hat kaum jemand die revolutionären Veränderungen vorausgesagt, die mit dem Internet einhergehen und sich auf unser gesamtes Leben auswirken. Ebenso deutlich warnt er heute vor den Gefahren des permanenten Online-Seins und der Anonymität des Netzes. Technologisches Design, File-Sharing, der Kult um Facebook und die damit einhergehende filterlose Präsentation des Privaten bedrohen die Kultur des Dialogs, der Eigenheit und Verborgenheit. Lanier zeigt die Bedrohungen in all ihren Facetten auf und plädiert für einen neuen maßvollen Umgang mit dem Internet. (Quelle: Verlag) Mainzer, Klaus: Die Berechnung der Welt : von der Weltformel zu Big Data. München : Beck, 2014. ISBN 978-3-406-66130-3 Signatur: Inf 664/5* Mainzer, Klaus: Die Berechnung der Welt : von der Weltformel zu Big Data [Elektronische Ressource]. C.H.Beck, 2014. ISBN 978-3-406-66131-0 E-BOOK URL http://tinyurl.com/l5ro724 Klaus Mainzer zeigt in diesem Buch, wie es bei dem Vorhaben, die Welt zu berechnen, zu einer Revolution der Denkart kam. Während Generationen von Mathematikern, Physikern und Philosophen auf der Suche nach der Weltformel mit Gleichungen arbeiteten und in den Kategorien von Ursache und Wirkung dachten, ist die new science dadurch charakterisiert, dass an die Stelle mathematischer Beweise und Theorien Computerexperimente und Algorithmen treten. Korrelation statt Begründung, lautet die Devise des neuen Denkens. Die Korrelationen in Big Data sollen bislang verborgene Zusammenhänge aufdecken. Nach diesem Prinzip, schreibt das US-Magazin Time, will die 2013 von Google neu gegründete Medizinfirma Calico an der Lebensverlängerung des Menschen arbeiten, indem nicht die Ursachen von Alter und Krankheit untersucht, sondern Unmengen medizinischer Daten mit Algorithmen ausgewertet werden. Eine beispiellose Erfolgsgeschichte also? Mainzer stellt in diesem Buch die faszinierende neue Art der Wissensgewinnung vor, aber er macht auch die Gegenrechnung auf. Sein Buch ist ein Plädoyer für die Besinnung auf die Grundlagen, Theorien, Gesetze und die Geschichte, die zu der Welt führen, in der wir heute leben. (Quelle: Verlag) Quelle: MVB/buchhandel.de 9

Morozov, Evgeny: Smarte neue Welt : digitale Technik und die Freiheit des Menschen. Aus dem Engl. von Henning Dedekind u.a. München : Blessing, 2013. ISBN 978-3-89667-476-0 Signatur: Kom 825/76 Dem Silicon Valley verdanken wir die technischen Errungenschaften, die unsere Welt so ganz anders machen, als sie einst war. [ ] Die digitale Revolution stellt die Daseinsberechtigung althergebrachter Strukturen und Institutionen infrage. Politik, Wirtschaft, Kultur und unsere Lebenswege sind heute transparent, individualisiert und jederzeit abrufbar. Evgeny Morozov hinterfragt diese smarte neue Welt mit Verve. Ist sie wirklich besser, sicherer, lebenswerter [ ]? (Quelle: Verlag) Interview mit Evgeny Morozov: Uns steht eine Datenapokalypse bevor ELEKTRONISCHE RESSOURCE VIDEO URL http://tinyurl.com/k3yvy2x Solutionism - die Tendenz Probleme lösen zu wollen, ohne wirklich zu hinterfragen was sie denn eigentlich problematisch macht - ist laut Evgeny Morozov ein wichtiger Grund dafür, dass der Überwachungsskandal nicht kritisch genug thematisiert wird. Welche Rolle dabei unser Verständnis von Technik und Information als neutrale Akteure spielen und was er mit der Datenapokalypse meint, erzählt er im Interview. (Quelle: Merlin Münch für die Bundeszentrale für politische Bildung, 23.10.2013) Moser-Knierim, Antonie: Vorratsdatenspeicherung : zwischen Überwachungsstaat und Terrorabwehr. Springer Vieweg, 2014. ISBN 978-3-658-04155-7 Signatur: Pol 223/292 Antonie Moser-Knierim untersucht, wie sich Digitalisierung, Globalisierung und terroristische Bedrohungen auf die Verwirklichung von Freiheit und Sicherheit auswirken. Dazu analysiert sie die technischen, gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen sowie die verfassungsrechtlichen Garantien. Anknüpfend an das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Vorratsdatenspeicherung fragt sie, ob und wie eine verfassungsverträgliche Ausgestaltung einer Vorratsdatenspeicherung gelingen kann. Ein Schwerpunkt der Untersuchung liegt dabei auf der Frage, wann sich eine verfassungswidrige totale Überwachung realisiert und wie diese Grenze geschützt werden kann. (Quelle: Verlag) Reichert, Ramón (Hrsg.): Big Data : Analysen zum digitalen Wandel von Wissen, Macht und Ökonomie. Bielefeld : transcript, 2014. Digitale Gesellschaft ; 3. ISBN 978-3-8376-2592-9 Signatur: Kom 825/114 Im Unterschied zum Medienhype um Big Data schafft der Band einen Reflexionsraum zur differenzierten Auseinandersetzung mit dem datenbasierten Medienumbruch der Gegenwart. International führende Theoretiker der Digital Humanities stellen einen fachübergreifenden Theorierahmen zur Verfügung, der es erlaubt,»big Data«in seiner gesamten sozialen, kulturellen, ökonomischen und politischen Bandbreite zeitdiagnostisch zu thematisieren. (Quelle: Verlag) 10

Rigoll, Dominik: Staatsschutz in Westdeutschland : von der Entnazifizierung zur Extremistenabwehr. 2. Aufl. Göttingen : Wallstein-Verl., 2013. Beiträge zur Geschichte des 20. Jahrhunderts ; 13. ISBN 978-3-8353-1076-6 Signatur: Pol 223/281 Die Geschichte der inneren Sicherheit beginnt nicht erst in den siebziger Jahren mit dem Terrorismus der RAF und dem langen Marsch durch die Institutionen. Wer die Problematik der streitbaren Demokratie und der Extremistenabwehr verstehen will, muss den Bogen viel weiter spannen: von den rund 200 000 Berufsverboten, die im Zuge der Entnazifizierung gegen NS-Funktionäre und Militärs ausgesprochen wurden, über das KPD-Verbot von 1956 und die 125 000 politischen Strafverfahren der Adenauer-Ära bis zum Radikalenbeschluss von 1972 und zum Oktoberfest-Attentat 1980. (Quelle: Verlag) Schaar, Peter: Überwachung total : wie wir in Zukunft unsere Daten schützen ; [die Expertenmeinung zur aktuellen Debatte]. Berlin : Aufbau, 2014. ISBN 978-3-351-03295-1 Signatur: Soz 231/57* Das Internet, entstanden als Plattform für den ungehinderten Informationsaustausch und als Forum freier Meinungsbildung, degeneriert zunehmend zu einem globalen Überwachungsnetz, wobei sich die verschiedenen staatlichen Akteure um die lohnendsten Fischgründe streiten. Peter Schaar zeigt auf, dass es ohne Datenschutz keine Meinungsfreiheit gibt und wie der Ausstieg aus der globalen Überwachungsspirale gelingen kann [ ]. (Quelle: Verlag) Schmale, Wolfgang u.a.: Privatheit im digitalen Zeitalter. Wien [u.a.] : Böhlau, 2014. ISBN 978-3-205-79529-2 Signatur: Kom 825/93 Privatheit ist Kernelement eines humanen Lebens und als unveräußerliches Menschenrecht Voraussetzung kommunikativer Freiheitsrechte. Das Buch geht der historischen Entwicklung von Privatheit, ihrer Thematisierung in alten Texten, ihrer Konkretisierung in Gestalt des geschützten Hauses und Gartens sowie ihren wachsenden Bedrohungen seit dem 18. Jahrhundert und heute im digitalen Zeitalter kritisch nach. Es wird aufgezeigt, welche Optionen Zivilgesellschaft und Gesetzgeber haben, um Privatheit in ihrer Kernfunktion zu schützen. Das Buch leuchtet das Thema umfassend kultur- und rechtsgeschichtlich sowie juristisch aus und stellt ein Referenzwerk dar. (Quelle: Verlag) Selke, Stefan: Lifelogging : wie die digitale Selbstvermessung unsere Gesellschaft verändert. Berlin : Econ-Verl., 2014. ISBN 978-3-430-20167-4 Signatur: Kom 825/98 Immer mehr Menschen protokollieren ihr Leben mit Hilfe von Apps und digitalen Gadgets: Sie fotografieren und filmen, messen ihre Leistung beim Joggen oder analysieren ihren Schlafrhythmus. Sie betreiben Lifelogging und stellen persönliche Daten ins Netz. Der Soziologe Stefan Selke nimmt diesen Trend zur Selbstvermessung unter die Lupe: Was passiert, wenn wir unsere innere Stimme auf stumm schalten und stattdessen Maschinen und Daten zu uns sprechen lassen? Sind wir noch Menschen, wenn wir aus Angst vor Kontrollverlust und digitalem Effizienzwahn zutiefst menschliche Aspekte wie Zufall oder Vergesslichkeit unterdrücken? Wie viel Wissen über sich selbst benötigt der Mensch? Wie verändert sich eine Gesellschaft, in der Selbstvermessung vielleicht sogar zur Vorschrift wird? Letztlich kann die Frage nach dem guten Leben nicht an digitale Systeme delegiert werden. (Quelle: Verlag) Quelle: MVB/buchhandel.de 11

Simanowski, Roberto: Data Love. Berlin : Matthes & Seitz, 2014. ISBN 978-3-95757-023-9 Signatur: Kom 825/111 Data Love beschreibt die unvermeidliche Obsession, Daten zu sammeln und untersucht ihre kulturellen Nebenwirkungen. Nicht nur Geheimdienste, Verwaltungen, Wirtschaft und ein Großteil der Bevölkerung sind elektrisiert von den Möglichkeiten der computergesteuerten Analyse großer Datenmengen, um Gesetzmäßigkeiten und Zusammenhänge aufzudecken. Unvermeidlich ist diese Obsession, weil Vermessung ein Handlungsimpuls der Moderne ist, und die Vermessung des Sozialen Erkenntnis verspricht, Fortschritt, besseren Kundendienst und ein leichteres Leben. Roberto Simanowski reduziert Data-Mining nicht auf die Feindlogik Bürger-Staat, sondern diskutiert es als Ausdruck einer kaum beachteten Umgestaltung der Gesellschaft, in die wir alle aus unterschiedlichen Motiven Geiz, Bequemlichkeit, Narzissmus verstrickt sind. (Quelle: Verlag) Taureck, Bernhard H. F.: Überwachungsdemokratie : die NSA als Religion. Paderborn : Fink, 2014. Wilhelm Fink: Essays. ISBN 978-3-7705-5806-3 Signatur: Pol 220/34* Es gibt mehr als eine Option, was aus der NSA werden könnte. Man könnte sie abschaffen, was für die Regierung auf die Selbstabschaffung der USA hinausliefe; man könnte versuchen, sie mit den Bürgerrechten zu vereinbaren, was zum Scheitern verurteilt wäre; oder man könnte sich auf die theokratischen Wurzeln der USA besinnen: Theokratie statt NSA. Doch die Behörde ist längst ein derart potentes Imperium der Überwachung geworden, dass ihre Unterwerfung unter eine theokratische Regierung unwahrscheinlich erscheint. Damit erreichen wir Option vier: NSA statt Theokratie. Dies dürfte auf Dauer die wahrscheinlichste Option der Entwicklung der NSA und der politischen Architektur der USA bilden. Wenn diese den Anschein einer Demokratie wahren und auf das Wissen der NSA nicht verzichten wollen, ergibt dies die Paradoxie einer Überwachungsdemokratie. (Quelle: Verlag) Trojanow, Ilija u.a.: Angriff auf die Freiheit : Sicherheitswahn, Überwachungsstaat und der Abbau bürgerlicher Rechte. Ungekürzte Ausg. München : Dt. Taschenbuch-Verl., 2010. dtv ; 34602. ISBN 978-3-423-34602-3 Signatur: Pol 231/438* Trojanow, Ilija u.a.: Angriff auf die Freiheit : Sicherheitswahn, Überwachungsstaat und der Abbau bürgerlicher Rechte ; [Hörbuch] ; [CD]. Gekürzte Lesung. Hamburg : Osterwold audio, 2009. 3 CDs. ISBN 978-3-86952-020-9 HÖREN Signatur: Pol 231/438 b:cd Alle sind scharf auf private Daten. Der Staat möchte die biologischen Merkmale der Bürger kennen. Die Wirtschaft kann gar nicht genug Informationen über die Vorlieben ihrer Kunden sammeln. Arbeitgeber suchen mit illegalen Überwachungsmaßnahmen nach schwarzen Schafen unter ihren Mitarbeitern. Die Warnungen vor Terror und Kriminalität und die Annehmlichkeiten von Plastikkarten und Freundschaften im Internet lenken von einer Gefahr ab, die uns allen droht: dem transparenten Menschen. (Quelle: Verlag) 12

Weber, Gudrun u.a.: Genossen, wir müssen alles wissen! : DDR-Alltag im Spiegel der Stasi-Akten ; ein Lesebuch. Bonn : bpb, 2014. Bundeszentrale für Politische Bildung: Schriftenreihe ; Bd. 1484. ISBN 978-3-8389-0484-9 Signatur: Pol 223/290* Mit dem Untergang der DDR 1989 / 90 wurden riesige Aktenbestände gesichert, die das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) seit seiner Gründung 1950 in systematischer geheimdienstlicher Spitzeltätigkeit angelegt hatte. Ziel des MfS war die möglichst lückenlose Überwachung der Bevölkerung und die Bekämpfung jedweder Form von tatsächlicher oder unterstellter Regimegegnerschaft. Die formale und inhaltliche Bandbreite der hier vorgestellten Dokumente ist groß: von der einfachen Aktennotiz über ein Sommerfest, der abgehefteten verdächtigen Postkarte bis zum akribischen Dossier der Überwachung von Personen. Darunter finden sich banale wie beklemmende Berichte zu bürokratischem Kleinkram ebenso wie solche zu eklatanten wirtschaftlichen Schieflagen. Es sind Zeugnisse skurriler Präzision, menschlicher Kälte und grotesker Hilflosigkeit eines Machtapparates, dem die dauerhafte Unterdrückung der Freiheit gleichwohl nicht gelungen ist. (Quelle: Verlag) Wiedemann, Gregor: Regieren mit Datenschutz und Überwachung : informationelle Selbstbestimmung zwischen Sicherheit und Freiheit. Marburg : Tectum-Verl., 2011. Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum-Verlag : Reihe Politikwissenschaften ; 41. ISBN 978-3-8288-2636-6 Signatur: Pol 87/6 Freiheit stirbt mit Sicherheit! Oder? Geht es nach dem Willen von Sicherheitspolitikern, so erscheint beinahe jedes Mittel Recht, um Terrorakte schon in der Planungsphase zu unterbinden. Kritiker staatlicher Überwachung von Internet und Telefondaten sehen dagegen die informationelle Selbstbestimmung zunehmend bedroht. Gleichzeitig geben viele Bürger im nichtstaatlichen Bereich immer mehr persönliche Daten unbekümmert frei. Rabattsysteme oder Web-Dienste wie Google, Twitter und Facebook sammeln Datenmengen, die staatliche Eingriffe bei weitem übersteigen. Besteht also überhaupt der vielfach postulierte Zielkonflikt zwischen individueller Freiheit und kollektiver Sicherheit? Anhand von Bundestagsdebatten zum Datenschutzrecht und zur Vorratsdatenspeicherung untersucht Gregor Wiedemann die politischen Diskurse zu Datenschutz und Überwachung. Er sucht nach Anzeichen für eine Erosion der informationellen Selbstbestimmung. Verschiebt sich die politische Praxis vom Primat individueller Freiheit hin zu kollektiver Sicherheit? Droht tatsächlich ein Überwachungsstaat oder haben Datenschützer sich mit ihren Forderungen schlicht nicht angemessen auf die neuen soziotechnischen Entwicklungen eingestellt? (Quelle: Verlag) Zurawski, Nils: Geheimdienste und Konsum der Überwachung. In: Aus Politik und Zeitgeschichte : APuZ. Hrsg.: Bundeszentrale für Politische Bildung. Bonn : Bundeszentrale für Politische Bildung, 18-19/2014. ELEKTRONISCHE RESSOURCE URL http://tinyurl.com/nnbabdv Quelle: MVB/buchhandel.de 13

Zurawski, Hils (Hrsg.): Surveillance studies : Perspektiven eines Forschungsfeldes. Opladen [u.a.] : Budrich, 2007. ISBN 978-3-86649-059-8 Signatur: Soz 231/11 und 2007/1480 Beiträge aus der Rechtswissenschaft, der Kriminologie, der Geographie, Soziologie und Kunstgeschichte zeigen welche unterschiedlichen Perspektiven es gibt, um die komplexen und folgenreichen Zusammenhänge zu verstehen oder zukünftige Entwicklungen einzuschätzen. Die verschiedenen Perspektiven ergänzen sich zu einem Gesamtbild, welches die Strukturen und Feinheiten dieser Entwicklungen deutlich macht. Die Beiträge gehen dabei auf grundsätzliche Probleme bei der Analyse von Überwachung aus ihrer jeweiligen Sicht ein und bieten so eine kompakte Übersicht über ein spezifisches, in dieser Hinsicht neues Forschungsfeld. Weiterhin zeigen sie wie vielschichtig der Einfluss der von Überwachungstechnologien und Kontrolldiskursen auf unser tägliches Leben tatsächlich ist. Als einführende Texte bieten die versammelten Beiträge einen Ausgangspunkt für weitere Analysen und Diskussionen - vor allem jenseits aller akademischen Debatten. (Quelle: Verlag) Im Fokus: Edward Snowden VORABEMPFEHLUNG Citizenfour. Regie: Laura Poitras. Original: USA 2014 ELEKTRONISCHE RESSOURCE URL http://tinyurl.com/pj7kqyo (Interview mit Laura Poitras - Patrick Beuth für Zeit Online ; Abruf am 05.11.2014) Die Filmemacherin Laura Poitras beschäftigte sich 2013 gerade mit einem weiteren Film über die Auswirkungen der Anschläge am 11. September 2001 und dem daraus entstehenden Krieg gegen den Terror. Da erhielt sie E-Mails von jemandem, der unter dem Synonym citizenfour schrieb und behauptete, Informationen über die Überwachungstätigkeiten der britischen und US-amerikanischen Regierung zu haben. Wie sich später herausstellte, handelte es sich bei dieser Person um Edward Snowden, der mit der Weitergabe von Geheimnissen über Geheimdienstprogramme wie PRISM, Boundless Informant und Tempora einen der größten internationalen Datenschutz-Skandale der Geschichte aufdeckte. Poitras flog mit dem Guardian-Journalist Glenn Greenwald nach Hongkong, um das Material entgegenzunehmen und den Whistleblower zu treffen. Dabei nahm sie auch ihre Kamera mit und verarbeitete die dabei entstandenen Aufnahmen zu der Dokumentation Citizenfour. (Quelle: filmstarts.de) 14

Greenwald, Glenn: Die globale Überwachung : der Fall Snowden, die amerikanischen Geheimdienste und die Folgen. Aus dem Engl. von Gabriele Gockel. München : Droemer, 2014. ISBN 978-3-426-27635-8 Signatur: Pol 218/67* lm Juni 2013 veröffentlichte Glenn Greenwald die ersten NSA-Dokumente aus dem Archiv des Whistleblowers Edward Snowden. Seitdem werden immer bedrohlichere Details des globalen Spionagesystems der amerikanischen Geheimdienste aufgedeckt. Nun bringt Greenwald anhand einer Fülle von exklusiven, nie zuvor publizierten Geheimdokumenten das ganze Ausmaß der Massenüberwachung ans Licht. Alles und jeder wird ausgespäht, die Bevölkerung steht unter Kollektivverdacht. Meinungsfreiheit wird im Namen der Sicherheit unterdrückt, und es gibt keine Privatsphäre mehr nirgends. (Quelle: Verlag) Halupczok, Marc: 111 Gründe, Edward Snowden zu unterstützen : eine Hommage an den wichtigsten Whistleblower der Welt. Berlin : Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2014. ISBN 978-3-86265-376-8 Signatur: Pol 218/65* Die Enthüllungen von Edward Snowden haben nicht nur die politischen Verhältnisse verändert, sondern auch das Leben eines jeden Einzelnen. Wer denkt beim Verfassen einer E-Mail nicht daran, dass die NSA möglicherweise mitlesen könnte? Auch wenn man in der Mail nur Mutti aus dem Urlaub schreibt, dass auf Mallorca ein Bombenwetter herrscht [ ]. (Quelle: Verlag) Harding, Luke: Edward Snowden : Geschichte einer Weltaffäre. Aus dem Engl. von Luisa Seeling u.a. Bonn : bpb, 2014. Bundeszentrale für Politische Bildung: Schriftenreihe ; Bd. 1439. ISBN 978-3-8389-0439-9 Signatur: Pol 218/66* Harding, Luke: The Snowden files : the inside story of the world s most wanted man. London : Guardian Books [et al.], 2014. ISBN 978-1-78335-035-3 ENGL. ORIGINAL Signatur: Pol 218/68 Anonyme E-Mails eines zunächst anonymen amerikanischen Geheimdienstmitarbeiters an eine große britische Tageszeitung waren der Auftakt zu einem Skandal mit bislang unabsehbaren Folgen: Edward Snowden machte die massenhafte und weltweite Ausspähung der Bürger durch den amerikanischen Geheimdienst NSA und sein britisches Pendant GCHQ publik. Der britische Journalist Luke Harding beschreibt die Vorgeschichte dieser Enthüllungen, das Vorgehen der Mitarbeiter des Guardian während der brisanten Veröffentlichungen und die Reaktion offizieller Stellen, die massiv Druck auf die Journalisten ausübten. Darüber hinaus liefert er tiefe Einblicke in die groß angelegten Überwachungsaktivitäten der Geheimdienste, die eine anhaltend heftige Debatte in Europa und den Vereinigten Staaten ausgelöst haben [ ]. (Quelle: Verlag) Quelle: MVB/buchhandel.de 15

Rosenbach, Marcel u.a.: Der NSA-Komplex : Edward Snowden und der Weg in die totale Überwachung. München [u.a.] : DVA [u.a.], 2014. ISBN 978-3-421-04658-1 Signatur: Pol 218/64* Edward Snowden hat enthüllt, wie weitgehend die Geheimdienste unser Leben überwachen. Nahezu täglich kommen neue Details der allumfassenden Spionage ans Licht. Die SPIEGEL-Autoren Marcel Rosenbach und Holger Stark konnten große Teile der von Edward Snowden bereitgestellten und streng geheim eingestuften Dokumente aus den Datenbanken der NSA und des britischen GCHQ auswerten. In ihrem Buch zeigen sie die gesamte Dimension eines Überwachungsapparates auf, der nicht nur die Privatsphäre bedroht, sondern die Grundlagen demokratischer Gesellschaften und damit selbst diejenigen, die bislang glaubten, sie hätten nichts zu verbergen. (Quelle: Verlag) Im Fokus: Wikileaks Assange, Julian: Cypherpunks : unsere Freiheit und die Zukunft des Internets. Aus dem Engl. von Andreas Simon dos Santos. Frankfurt am Main [u.a.] : Campus-Verl., 2013. ISBN 978-3-593-39913-3 Signatur: Kom 840 Internet 116 Assange, Julian: Cypher-Punks : unsere Freiheit und die Zukunft des Internets [Elektronische Ressource]. Campus, 2013. ISBN 978-3-593-42037-0 E-BOOK URL http://tinyurl.com/kgnmh2m Das Internet ist eine riesige Spionagemaschine. Alles, was wir hier übertragen, wird gespeichert und ausgewertet. Regierungen weltweit greifen nach der Netzkontrolle. Ihre Komplizen, Unternehmen wie Google, Facebook, Paypal und Co, sind längst in das Geschäft mit den Daten eingestiegen und verkaufen sie meistbietend. User aller Länder vereinigt Euch und schlagt zurück, fordert Julian Assange, Mitbegründer von WikiLeaks und Amerikas Staatsfeind Nr. 1. Zusammen mit den Aktivisten Jacob Appelbaum und Jérémie Zimmermann sowie dem Chaos-Computer-Club Mitglied Andy Müller-Maguhn lotet Assange die Zukunft des Internets aus und ruft zur digitalen Revolution. Seine Botschaft: Freiheit im Internet ist machbar. (Quelle: Verlag) 16

Domscheit-Berg, Daniel: Inside WikiLeaks : meine Zeit bei der gefährlichsten Website der Welt. Erw. Neuausg., 1. Aufl. Berlin : Ullstein, 2013. Ullstein-Buch ; 37522. ISBN 978-3-548-37522-9 Signatur: Kom 840 Wikil 1a Inside Wikileaks : Die fünfte Gewalt ; [DVD-Video]. Regie: Bill Condon. München : Constantin Film, [2014]. 1 DVD. Orig.: USA, 2013. SEHEN Signatur: Film 10 Cond 5:DVD.Video Inside Wikileaks : Die fünfte Gewalt ; [Blu-ray Disc]. Regie: Bill Condon. Unterföhring : Paramount Home Entertainment, [2014]. 1 BD + 1 Beil. Orig.: USA, 2013. SEHEN Signatur: Film 10 Cond 5 a:blu-ray.video Daniel Domscheit-Berg war Sprecher von WikiLeaks und neben Julian Assange das einzig bekannte Gesicht der Enthüllungsplattform. In seinem Insider-Report gewährt er tiefe Einblicke in diese verschwiegene Organisation, die weltweit den Mächtigen das Fürchten lehrte. Er erzählt die Geschichte von WikiLeaks, wie sie noch keiner gehört hat. (Quelle: Verlag) Geiselberger, Heinrich (Red.): WikiLeaks und die Folgen : Netz - Medien - Politik ; [die Hintergründe, die Konsequenzen]. Orig.-Ausg., 1. Aufl. Berlin : Suhrkamp, 2011. Edition Suhrkamp : Sonderdruck. ISBN 978-3-518-06170-1 Signatur: Kom 840 Internet 99* Ein Plot wie aus einem Agententhriller: Ein undurchsichtiger Hackerkönig veröffentlicht Hunderttausende geheimer Dokumente und löst damit internationale Verwicklungen aus. Was noch vor einem Jahr ein unrealistisches Szenario gewesen wäre, läuft plötzlich in Echtzeit vor unseren Augen ab, die Affäre um WikiLeaks und Julian Assange hält die Welt in Atem. So unübersichtlich und verwirrend wie die Lawine aus Dokumenten sind die Hintergründe und Folgen von WikiLeaks [ ]. (Quelle: Verlag) WikiRebels : Documentary by Bosse Lindquist and Jesper Huor ; [Elektronische Ressource]. ELEKTRONISCHE RESSOURCE VIDEO ENGL. URL http://tinyurl.com/qdrz8r3 ELEKTRONISCHE RESSOURCE VIDEO DEUTSCH URL http://tinyurl.com/lbop5w4 Quelle: MVB/buchhandel.de 17

We steal secrets : Die Wikileaks Geschichte. Die Wahrheit hat Konsequenzen ; [DVD-Video]. Regie, Prod., Drehbuch: Alex Gibney. München : Universum Film, 2013. 1 DVD. Orig.: USA, 2013. SEHEN Signatur: Kom 840 Internet 132:DVD.Video We steal secrets : die Wikileaks Geschichte ; [Blu-ray Disc]. Regie, Prod., Drehbuch: Alex Gibney. Hamburg : Universal Studios, 2013. 1 BD. Orig.: USA, 2013. SEHEN Signatur: Kom 840 Internet 132 b:blu-ray.video Schon die Präsentation der Internetplattform WikiLeaks durch Julian Assange und seiner Aufforderung, dort anonym streng geheime staatliche Informationen preiszugeben, sorgte für großes Aufsehen in den Medien. Nach einigen spektakulären Veröffentlichungen platzte die Bombe: Der ebenso besorgt wie naiv erscheinende US-Soldat Bradley Manning lieferte über WikiLeaks den Zugang zu hunderttausenden Geheimdokumenten des US-Militärs, darunter schockierende Aufnahmen aus dem Irak-Krieg. Staatsfeind oder Held der Medienfreiheit - das sind die Urteile, mit denen der flüchtige und skandalumwitterte Assenge tituliert wird. Während der junge Soldat, abgeschirmt von jeglicher Öffentlichkeit, seine Haft absitzt... (Quelle: http://www.uphe.de/movies/ id/2974) 18

Rechtlicher Rahmen: Datenschutz und das Recht auf Informationsfreiheit Grundrechte schützen die Bürger vor staatlicher Willkür und sichern ihnen einen Raum, in dem sie frei von staatlichem Einfluss und Überwachung agieren können. Abgeleitet aus dem Schutz der persönlichen Freiheit und der Menschenwürde, setzt das Recht auf informationelle Selbstbestimmung datenverarbeitenden Stellen Grenzen detailliert sind diese in den Datenschutzgesetzen des Bundes und der Länder geregelt. Dort werden staatliche Stellen genau so wie Unternehmen verpflichtet, die Grundsätze zur Datenvermeidung und Datensparsamkeit einzuhalten. Hingegen regeln die Informationsfreiheitsgesetze unter welchen Voraussetzungen die Bürger Auskunft über die zu ihnen gespeicherten Daten verlangen können. Albrecht, Astrid: Biometrische Verfahren im Spannungsfeld von Authentizität im elektronischen Rechtsverkehr und Persönlichkeitsschutz. Baden-Baden : Nomos Verl.-Ges., 2003. Frankfurter Studien zum Datenschutz ; 24. ISBN 3-8329-0387-9 Signatur: R 592/464 Auernhammer, Herbert: BDSG : Kommentar zum Bundesdatenschutzgesetz, Nebengesetze. 4. Aufl. Köln : Heymanns, 2014. Heymanns Kommentare. ISBN 978-3-452-27574-5 Signatur: R 592/239* Der Auernhammer hat bereits in den ersten Jahrzehnten des BDSG Rechtsprechung und Rechtsanwendung maßgeblich beeinflusst. Inzwischen ist das BDSG mehrfach geändert worden und neue Gesetze sind dazugekommen. Diese Neuauflage des in der Praxis bewährten Kommentars erläutert das Bundesdatenschutzgesetz, wichtige bereichsspezifische Datenschutzvorschriften (Telemediengesetzes, des Telekommunikationsgesetzes, des Energiewirtschaftsrecht und des Informationsfreiheitsgesetzes) und Vorschriften der Satzung der Stiftung Datenschutz in ihrem Stand 2014. Für einen schnellen Überblick findet der Leser die angestrebten Änderungen durch eine Datenschutz-Grundverordnung integriert. (Quelle: Verlag) Berger, Sven: Informationsfreiheitsgesetz : Gesetz zur Regelung des Zugangs zu Informationen des Bundes (IFG) ; Kommentar. 2., neue bearb. Aufl. Köln : Heymanns, 2013. Heymanns Taschenkommentare. ISBN 978-3-452-27779-4 Signatur: R 592/527 b In einer modernen Demokratie sollte der Zugang zu Informationen des Staates eine Selbstverständlichkeit sein. Diesem Anspruch wird das neue Informationsfreiheitsgesetz gerecht, das seit dem 1. Januar 2006 das Amtgeheimnis in Deutschland abgeschafft hat. Damit sind die Auskunftspflicht des Staates gegenüber seinen Bürgern, der Zugang zu amtlichen Informationen und die Transparenz behördlicher Entscheidungen gesetzlich geregelt. Das Informationsfreiheitsgesetz ist das Ergebnis eines langwierigen und politischen Abstimmungsprozesses. Dadurch verfügt es nicht über die Klarheit und innere Geschlossenheit, die Entwürfe aus dem akademischen Raum auszeichnen. Vor dem Hintergrund dieses komplizierten Entstehungsprozesses und der politischen Konflikte dient das Werk dazu, dem Gesetz jene Geschlossenheit zu geben, die dem gesetzgeberischen Willen Geltung verschafft. Lebendige Demokratie verlangt, dass die Bürger die Aktivitäten des Staates kritisch begleiten, sich mit ihnen auseinandersetzen und an der Entscheidungsfindung teilnehmen. (Quelle: Verlag) Quelle: MVB/buchhandel.de 19

Bergmann, Lutz u.a.: Datenschutzrecht : Kommentar Bundesdatenschutzgesetz, Datenschutzgesetze der Länder und Kirchen, bereichsspezifischer Datenschutz : [CD-ROM]. Stuttgart [u.a.] : Boorberg, 2014. Signatur: R 592/655:CD-ROM Berliner Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit (Hrsg.): Berliner Datenschutzgesetz [Elektronische Ressource]. Berlin, 2012. Datum des Herunterladens: 25.02.2014 ELEKTRONISCHE RESSOURCE URL http://tinyurl.com/lpkzsgq Borges, Georg u.a. (Hrsg.): Daten- und Identitätsschutz in Cloud Computing, E-Government und E-Commerce. Berlin [u.a.] : Springer, 2012. ISBN 978-3-642-30101-8 Signatur: R 39/311 Datenschutz und Identitätsschutz stellen die neuen und künftigen Geschäftsfelder von E-Commerce und E-Government vor wichtige Herausforderungen. Die gilt insbesondere für das Cloud Computing. Renommierte Autoren aus Wissenschaft und Praxis beleuchten aktuelle Probleme aus rechtlicher und technischer Perspektive. Das Werk richtet sich an Juristen und technische Verantwortliche in Behörden und Unternehmen sowie an Rechtsanwälte und Wissenschaftler. (Quelle: Verlag) Bull, Hans Peter: Netzpolitik : Freiheit und Rechtsschutz im Internet. Baden-Baden : Nomos, 2013. ISBN 978-3-8487-0130-8 Signatur: R 39/309 Wesentliche Fragen der Netzpolitik sind: Was heißt Freiheit im Internet? Was kann das Recht bewirken, um die Risiken der elektronischen Vernetzung zu minimieren und die Individualrechte zu schützen? Wie kann sich die Demokratie unter dem Einfluss neuer Techniken und der Forderung nach größerer Transparenz weiterentwickeln? Welche Bedeutung hat der Datenschutz und wie sollte er in Zukunft ausgestaltet werden [ ]? (Quelle: Verlag) Däubler, Wolfgang u.a.: Bundesdatenschutzgesetz : Kompaktkommentar zum BDSG. 4., vollst. neu bearb. Aufl. Frankfurt am Main : Bund-Verl., 2014. Kompaktkommentar. ISBN 978-3-7663-6097-7 Signatur: R 592/641 a Der Kompaktkommentar zum BDSG erläutert das gesamte Datenschutzrecht kompakt und gut verständlich. Ein Schwerpunkt des Werkes ist das Arbeitnehmerdatenschutzrecht. Die technischen Neuerungen im Bereich der Datenüberwachung im Arbeitsverhältnis sind immens. Arbeitgeber nutzen vielfältige und kaum noch überschaubare Instrumente, um Beschäftigte zu kontrollieren. Datenschutzrechtlich gibt es zahlreiche offene Fragen. Die Autoren, allesamt Experten mit langjähriger Praxiserfahrung im Datenschutzrecht, behandeln alle neueren Fragen und berücksichtigen dabei die neuere Rechtsprechung und die Diskussion in der Literatur [ ]. (Quelle: Verlag) 20