Jahresbericht 2014. Bündner Bauernverband und Fachkommissionen. graubündenvieh AG 7408 Cazis. Titel.indd 1 25.02.15 14:44



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Transkript:

Jahresbericht 2014 Bündner Bauernverband und Fachkommissionen graubündenvieh AG 7408 Cazis Titel.indd 1 25.02.15 14:44

Impressum/ Inhalt Inhalt Vorwort des Präsidenten 3 Organisation 4 Tätigkeitsbericht des Bündner Bauernverbandes 8 Tätigkeitsbericht der Fachkommissionen 15 Bericht der Geschäftsstelle 19 Tätigkeitsprogramm 2015 23 Jahresrechnungen 24 Impressum Titelbild Familie Vreni und Marco Sprecher- Battaglia aus Furna (Foto: BBV) Herausgeber Hansjörg Hassler, Präsident Barbara Dönz, Geschäftsführerin Redaktion Barbara Dönz, Geschäftsführerin Layout und Druck Südostschweiz Presse und Print AG, Somedia Production, Sommeraustrasse 32, Postfach 491, CH-7007 Chur, Telefon 081 255 52 52 Auflage 3700 Exemplare 2 Jahresbericht 2014 Inhalt_Impressum.indd 2 25.02.15 14:44

Vorwort des Präsidenten Vorwort des Präsidenten Das Landwirtschaftsjahr 2014 war von manchen Herausforderungen geprägt. Wettermässig wird es uns in zwiespältiger Erinnerung bleiben. Im Frühling begann die Vegetationsperiode in vielen Regionen in unserem Kanton mit einer hartnäckigen Trockenheit. Aber das sollte bald anders werden. Mit dem Einsetzen der Heuernte in den höheren Regionen wurde der Sommer ausserordentlich nass und niederschlagsreich. Dies führte in steilen Lagen des Berggebietes dazu, dass das Futter kaum eingebracht werden konnte. Die Futterqualität und auch die Futtermenge litt darunter sehr stark. Der Alpsommer war dementsprechend auch sehr nass, aber Futter war auf den meisten Alpen genügend vorhanden. Auf den Märkten gab es keine grösseren Überraschungen. Der Fleischmarkt war weiterhin sehr stabil und auf einem guten Preisniveau. Dies ist sicher zum einen der guten Qualität unserer Angebote zu verdanken, andererseits aber auch dem nach wie vor stabilen Grenzschutz. Der Milchpreis hingegen kam 2014 wieder zunehmend unter Druck. Nach einer akzeptablen Preisphase in der ersten Jahreshälfte geriet der Milchpreis wieder in eine beängstigende Abwärtsspirale. Einerseits stieg die Milchmenge wieder an. Stärker wurde die negative Preisentwicklung vermutlich von der internationalen Situation beeinflusst. Die Milchpreise fielen auch in der EU, was kein guter Indikator für unser Land ist. Mit der Aufhebung der Milchquoten in der EU 2015 dürfte sich die Situation noch massiv verschlechtern. Der Entwicklung der Milchwirtschaftsbranche muss daher mit grosser Sorge entgegengesehen werden. Nur Regionen mit einer eigenen Milchverarbeitung und einer vollständigen Wertschöpfungskette werden von diesen negativen Entwicklungen weniger stark erfasst. 2014 war das erste Jahr mit der neuen Agrarpolitik 2014 17. Erste Trends lassen erkennen, dass die Berglandwirtschaft und die Alpwirtschaft mit der neuen AP zusätzlich gestärkt werden. Das ist aus meiner Sicht zu be grüs sen, weil eine Verbesserung der Einkommenssituation für die Berglandwirtschaft dringend nötig war. Ich danke allen, welche die Bündner Landwirtschaft in irgendeiner Form unterstützt haben. Vor allem danke ich unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unter der Leitung von Barbara Dönz für ihren grossartigen Einsatz. Ich danke auch der Regierung und den kantonalen Amtsstellen für die grosse Unterstützung und den Vorstandsmitgliedern für die sehr gute Zusammenarbeit. Meine Amtszeit als Prä sident des Bündner Bauernverbandes geht nun nach zwölf Jahren zu Ende. Es war das schönste Amt, welches ich ausüben durfte. Dafür bin ich sehr dankbar. Ich danke allen ganz herzlich für das mir entgegengebrachte Vertrauen in all diesen Jahren. Hansjörg Hassler, Nationalrat und Präsident des Bündner Bauernverbandes Jahresbericht 2014 3 Vorwort_des_Praesidenten.indd 3 25.02.15 14:46

Organisation 2. Organisation Vorstand Hassler Hansjörg, Nationalrat, Präsident 1) Roffler Thomas, Landwirt, Vizepräsident Allemann Peter, Landwirt Buschauer Daniel, Amtsleiter, ALG 1) Campell Duri, Landwirt 1) Capeder Curdin, Landwirt Hanimann Rolf, Amtsleiter ALT 1) Küchler Peter, Direktor, Plantahof 1) Lamprecht Rico, Landwirt Marugg Andreas, Landwirt Michael Rico, Landwirt Ritz Tina-Maria, Präsidentin KBLV 1) Trachsel Hansjörg, Regierungsrat 1) Ulber Daniel, Landwirt Walser Andreas, Landwirt 7433 Donat 7214 Grüsch 7204 Untervaz 7001 Chur 7526 Cinuos-chel 7142 Cumbel 7001 Chur 7302 Landquart 7536 Sta. Maria 7426 Flerden 7470 Andeer 7554 Sent 7001 Chur 7083 Lantsch/Lenz 7023 Haldenstein 1) Gehören von Amtes wegen dem Vorstand des BBV an. Geschäftsleitung Hassler Hansjörg, Nationalrat, Präsident Roffler Thomas, Landwirt, Vizepräsident Dönz Barbara, Geschäftsführerin 7433 Donat 7214 Grüsch 7408 Cazis Geschäftsstelle Bündner Bauernverband Dönz Barbara, Betriebsökonomin FH, Geschäftsführerin (90 %) Allemann Alexandra, Administration Banzer Gabriela, Medienberaterin «Bündner Bauer» (40%) Barandun Remo, Agrotechniker HF, Mandatsleiter, AGRO-Treuhandstelle (30 %) Brand Benedikt, Agrotechniker HF, Mandatsleiter, AGRO-Treuhandstelle (20 %) Eggenberger Hans, Versicherungsberatung (70 %) Hagmayer Anita, Sachbearbeiterin, AGRO-Treuhandstelle (90%) Hochuli Bianca, Lernende Kauffrau 4 Jahresbericht 2014 2_Organisation.indd 4 26.02.15 08:37

Organisation Peer Gianna Martina, B. Sc. in Agronomie, Versicherungsberatung und Mandatsleiterin AGRO-Treuhandstelle Schocher Claudio, Ing.-Agr. FH, Leiter AGRO-Treuhandstelle (70 %) Wieland Marlis, Betriebswirtschafterin HF, Redaktion «Bündner Bauer», Protokoll und Kommunikation BBV Fachkommissionen Alp- und Milchwirtschaft Marugg Andreas, Landwirt, Präsident 7426 Flerden Bienerth Martin, Älpler und Senn 7440 Andeer (bis 25. 8. 2014) Caminada Theofil, Landwirt 7148 Lumbrein (ab 25. 8. 2014) Foppa Curdin, Agro-Ing. HTL 7012 Felsberg Hoffmann Kaspar, Landwirt 7260 Davos Dorf à Porta Anton, Landwirt 7550 Scuol Zimmermann Armin, Landwirt 7408 Cazis Niederberger Karin, Präsidentin BÄV 7074 Malix Bildung Michael Rico, Landwirt, Präsident Cadalbert Damian, Landwirt Salis Johann Ulrich, Landwirt Stricker Sabina, Bäuerin Vetter Thomas, Schulleiter Plantahof 7440 Andeer 7127 Sevgein 7000 Chur 7554 Sent 7302 Landquart Kulturlandkommission Ulber Daniel, Landwirt, Präsident Ackermann Stefan, ALG Dönz Barbara, Geschäftsführerin BBV Grendelmaier Yvonne, Bäuerin Kohler Armin, Landwirt Walser Andreas, Landwirt 7083 Lantsch/Lenz 7001 Chur 7408 Cazis 7205 Zizers 7208 Malans 7023 Haldenstein Revisionsstelle Confina Revisions AG 7000 Chur Jahresbericht 2014 5 2_Organisation.indd 5 26.02.15 08:37

Organisation Delegierte des Schweizerischen Bauernverbandes (SBV) Alig Martin, Landwirt Dönz Barbara, Geschäftsführerin BBV Capeder Curdin, Landwirt Hassler Hansjörg, Nationalrat, Präsident BBV Kohler Armin, Landwirt Lorez-Meuli Monika, Grossrätin Ritz Tina-Maria, Bäuerin Roffler Thomas, Landwirt Schneider Hubert, Landwirt Sutter Gian, Landwirt Ulber Daniel, Landwirt 7134 Obersaxen 7408 Cazis 7142 Cumbel 7433 Donat 7208 Malans 7438 Hinterrhein 7554 Sent 7214 Grüsch 7074 Malix 7503 Samedan 7083 Lantsch/Lenz Mitglieder in der Landwirtschaftskammer des SBV Dönz Barbara, Geschäftsführerin BBV Hassler Hansjörg, Nationalrat, Präsident BBV 7408 Cazis 7433 Donat Mitglied im Vorstand des SBV Hassler Hansjörg, Nationalrat, Präsident BBV 7433 Donat Präsidentenkonferenz Bauernvereine Albula Alpina Avers Bergell Brusio Davos Domleschg Heinzenberg Herrschaft/Fünf Dörfer Imboden Moesano Münstertal Surselva Ulber Daniel, 7083 Lantsch/Lenz Sutter Gian, 7503 Samedan Heinz Andreas, 7447 Avers-Cresta Pedroni Diego, 7603 Vicosoprano Dorsa Marcello, 7743 Brusio Ambühl Jann, 7276 Davos Frauenkirch Obrecht Andreas, 7417 Paspels Marugg Andreas, 7426 Flerden Kohler Armin, 7208 Malans Grossen Thomas, 7402 Bonaduz Berta Aurelia, 6544 Braggio Lamprecht Rico, 7536 Sta. Maria Capeder Curdin, 7142 Cumbel 6 Jahresbericht 2014 2_Organisation.indd 6 26.02.15 08:37

Organisation Plessur Prättigau Poschiavo Rheinwald Schams Unterengadin Schneider Hubert, 7074 Malix Roffler Thomas, 7214 Grüsch Rada Pierino, 7745 Li Curt Trepp Johannes, 7438 Hinterrhein Michael Rico, 7440 Andeer Stricker Fadri, 7554 Sent Landwirtschaftliche Genossenschaften Landwirtschaftliche Genossenschaften, Landi Graubünden AG und fenaco Arpagaus Lucas, 7167 Zignau Kollektivmitglieder/Organisationen Kantonaler Bäuerinnen- und Landfrauenverband Ehemaligenverein Plantahof Bruna Grischuna Bündnerischer Schafzuchtverband Ziegenzuchtverband Graubünden Bündner Kälbermästerverein Bündner Pferdezuchtgenossenschaft Genossenschaft Bündner Ackerbauern Bündner Weinbauverein Mutterkuh Schweiz, Sektion Graubünden Bio Grischun IP-Verein Graubünden Ritz Tina-Maria, 7554 Sent Nicolay Roman, 7026 Maladers Walser Andreas, 7023 Haldenstein Städler Duosch, 7530 Zernez Denoth Otto, 7425 Masein Lamprecht Ivo, 7534 Lü Keller Werner, 7550 Scuol Salzgeber Padruot, 7408 Cazis Villinger Moritz, 7208 Malans Thom Jon Paul, 7546 Ardez Lazzarini Claudia, 7746 Le Prese Brunner Hanspeter, 7122 Valendas Jahresbericht 2014 7 2_Organisation.indd 7 26.02.15 08:37

Verbandstätigkeit 3. Tätigkeitsbericht des Bündner Bauernverbandes Mitgliederversammlung Die zweite Mitgliederversammlung des Bündner Bauernverbandes fand in der Bündner Arena statt. (Foto: BBV) Am 27. März 2014 fand die zweite Mitgliederversammlung des BBV in der Bündner Arena statt. In seiner Eröffnungsansprache zog Präsident Hansjörg Hassler ein Fazit zur AP 2014 2017, die per 1. Januar 2014 in Kraft getreten ist. Das Jahr 2014 wurde zum UNO-Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe erklärt und der BBV hat entschieden, in diesem Zusammenhang die soziale Absicherung der bäuerlichen Familienbetriebe als Jahresthema aufzugreifen. «Existenzschwierigkeiten von Bauernfamilien» werden von Dr. Sandra Contzen, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften (HAFL) in Zollikofen, als Humangeografin der Schweizer Landwirtschaft, erforscht. In ihren Ausführungen zeigte Frau Contzen auf, dass Existenzprobleme in der Landwirtschaft vorhanden sind, dass aber kaum darüber geredet wird. Um zu erfahren, wie viele Bauernbetriebe von Armut betroffen sind und dann zu definieren, welche Massnahmen zur Unterstützung notwendig wären, werden im Rahmen einer Studie verschiedenste Betriebe interviewt. Die Gründe für Existenzprobleme sind vielschichtig und reichen von zu hohen Investitionen, einschneidenden Ereignissen (Krankheit, Unfall, Pech im Stall etc.) bis zu nicht ausreichenden Unternehmerfähigkeiten. Claudio Müller, Geschäftsführer Maschinenring Graubünden, organisiert seit fünf Jahren mit seinem Team den Betriebshelfer- und Familienhelferinnendienst. Die Helfer werden auf den Betrieben oft mit schwierigen Situationen konfrontiert und die Einsätze erfolgen immer öfter aufgrund sozialer Belastungen und psychischer Probleme. Die tiefe Einkommenssituation führt auf den Betrieben dazu, dass kein ausreichender Versicherungsschutz abgeschlossen wurde und der Einsatz einer Helferin oder eines Helfers zu zusätzlichen finanziellen Sorgen führt. Maschinenring und BBV ist es daher ein Anliegen, den Betriebshelfer- und Familienhelferinnendienst weiterzuentwickeln und die zukünftige Finanzierung sicherzustellen. 8 Jahresbericht 2014 03_Verbandstaetigkeit.indd 8 25.02.15 14:32

Verbandstätigkeit Präsidentenkonferenz, Vorstand und Geschäftsleitung Im Februar und im August trafen sich alle Präsidenten der regionalen Bauernvereine und der Kollektivorganisationen zur Präsidentenkonferenz. Die Präsidentenkonferenz hat sich mit der Weiterentwicklung des Betriebshelfer- und Familienhelferinnendienstes auseinandergesetzt, die Forderungen der Bündner Landwirtschaft in Bezug auf den Umgang mit Grossraubtieren definiert und die Unterschriftensammlung für die Initiative für Ernährungssicherheit organisiert und durchgeführt. Die Präsidentenkonferenz ist auch verantwortlich für die Weiterentwicklung der agrischa und hat das Konzept 2015 bis 2019 genehmigt. Im vergangenen Verbandsjahr traf sich der Vorstand zu acht Sitzungen. Das Jahr war geprägt von Diskussionen betreffend die Umsetzung der AP 2014 2017 sowie dem Umgang mit Bär und Wolf. Zum Thema «Soziale Absicherung der Bauernfamilien» hat der Vorstand verschiedene von der Arbeitsgruppe vorgeschlagene Massnahmen genehmigt. Als Regierungsrat hat Hansjörg Trachsel die Bündner Landwirtschaft in den letzten zehn Jahren begleitet und von Amtes wegen an den Vorstandssitzungen des BBV teilgenommen. Die Verbesserung der Wertschöpfung von regionalen Produkten war ihm ein Anliegen und dank seiner Unterstützung konnten viele Projekte erfolgreich umgesetzt werden. Der BBV bedankt sich ganz herzlich für die gute und angenehme Zusammenarbeit. Jedes Vorstandsmitglied hat die Verantwortung für ein Ressort und steht auch der entsprechenden Kommission als Präsident vor. Ressorts Agrarpolitik und Finanzen Öffentlichkeitsarbeit/Kommunikation Alpwirtschaft Bildung und Beratung Fleisch Zucht Milch Zucht Pflanzenbau Produktvermarktung, Agrotourismus Raumplanung, Kulturlandschutz Soziales/BHD/Bäuerinnen Viehwirtschaft/Bündner Arena Ressortleiter Hansjörg Hassler, Präsident Thomas Roffler, Vizepräsident Andreas Marugg Rico Michael Curdin Capeder Andi Walser, Vertreter Bruna Grischuna Peter Allemann Rico Lamprecht Daniel Ulber Tina Maria Ritz, Präsidentin KBLV Duri Campell, Präsident graubündenvieh AG Jahresbericht 2014 9 03_Verbandstaetigkeit.indd 9 25.02.15 14:32

Verbandstätigkeit Am Treffen mit Münstertaler Bauern fand ein interessanter Austausch statt. (Foto: BBV) Die Geschäftsleitung (Präsident, Vizepräsident und Geschäftsführerin) hat an acht Sitzungen operative Entscheide getroffen und die Geschäfte für die Sitzungen der verschiedenen Gremien vorbereitet. Die Hauptaufgabe der Geschäftsleitung besteht darin, die politische Interessenvertretung der Bündner Landwirtschaft auf kantonaler und schweizerischer Ebene zu koordinieren und wahrzunehmen. Im vergangenen Jahr waren die Umsetzung der Agrarpolitik 2014 2017, die Initiative für Ernährungssicherheit, die Grossraubtierproblematik, der Kulturlandschutz und die Weiterentwicklung des Betriebshelferund Familienhelferinnendienstes Themen, mit denen sich die Geschäftsleitung intensiv beschäftigt hat. Stellungnahmen und Vernehmlassungen Der Bündner Bauernverband hat zu folgenden Themen Stellungnahmen und Vernehmlassungen eingereicht: Agrarpaket Herbst 2014 Raumkonzept Graubünden Ruhetagsgesetz Graubünden Wolfskonzept Gewässerraumausscheidungsund Revitalierungsplanung Sanierung Schwall und Sunk Ausführungsrecht Swissness Wegleitung Suisse-Bilanz Amtsverordnungen Tierschutz Teilrevision der Tierzuchtverordnung Endbericht «Strategische Revitalisierungsplanung GR» Agrarpaket Frühling 2015 Initiative für Ernährungssicherheit Die Unterschriftensammlung für die vom Schweizerischen Bauernverband lancierte Initiative verlief in Graubünden eher har- 10 Jahresbericht 2014 03_Verbandstaetigkeit.indd 10 25.02.15 14:32

Verbandstätigkeit zig. Total wurden 2500 Unterschriften gesammelt und von einer Delegation Anfang Juli in Bern überreicht. Die Initiative ist gut vereinbar mit der aktuellen Landwirtschaftspolitik, da sie die Stärkung der inländischen Produktion und eine vielfältige Landwirtschaft fordert. Wolf und Bär Der BBV hat in der Thematik Grossraubtiere diverse politische Vorstösse unterstützt oder eingereicht und in mehreren Arbeitsgruppen mitgearbeitet. Mit einem offenen Schreiben an Bundesrätin Doris Leuthard fordert der BBV die Umsetzung der Motion Engler und Lösungen bei einem Nutzungsverzicht. Im Unterengadin musste eine Schafalp entladen werden, welche vom Bär bedroht wurde und nicht mit Herdenschutzmassnahmen geschützt werden konnte. Das vom BAFU vorgelegte Wolfskonzept lehnt der BBV ab. Sollte das BAFU dieses Konzept weiterverfolgen, verlangt die Präsidentenkonferenz, dass die vom Parlament angenommene Motion Furnier umgesetzt wird und die Schweiz aus der Berner Konven tion austritt. Die Berner Konvention ist ein internationales Abkommen, das den Schutz von Tieren und Pflanzen regelt, unter anderem auch den Schutz von Grossraubtieren. Ende 2018 in ihre Nutzungsplanung übernehmen müssen. Der BBV hat in einem Schreiben die Gemeinden auf die Unterlagen des ANU Graubünden aufmerksam gemacht und sie gebeten, die Anliegen der Landwirtschaft zu prüfen und die Möglichkeit zur Stellungnahme zu nutzen. Vernehmlassung des Raumkonzepts Graubünden Die Geschäftsleitung des Bündner Bauernverbandes konnte in der Grundlagenausarbeitung des Raumkonzepts Graubünden mitwirken. Dieses Konzept soll Regierung und Politik in der Raumplanung als Leitlinie dienen. Die Bedeutung der Landwirtschaft und die Notwendigkeit, Kulturland zu schützen und zu erhalten, wurden im Konzept sehr gut aufgenommen. Die Stellungnahmen sowie die zu verschiedenen Themen verfassten Medienmitteilungen können auf der Homepage des BBV heruntergeladen werden. (www.buendnerbauernverband.ch Downloads) Revitalisierungsplanung und Gewässerraumausscheidung Im Sommer haben die Gemeinden vom Amt für Natur und Umwelt (ANU) die Revitalisierungsplanung der Gewässer in Graubünden zur Vernehmlassung erhalten. Auf den Karten sind sowohl die minimalen wie auch die maximalen Gewässerräume ersichtlich, die die Gemeinden bis Initiative für Ernährungssicherheit. (Foto: SBV) Jahresbericht 2014 11 03_Verbandstaetigkeit.indd 11 25.02.15 14:32

Verbandstätigkeit Aktivitäten/Veranstaltungen Themenjahr 2014 Im vergangenen Jahr wurde das Thema «Soziale Absicherung der bäuerlichen Familienbetriebe» aufgegriffen. Verschiedene Akteure der Bündner Landwirtschaft haben sich an einem runden Tisch Gedanken über die Herausforderungen und möglichen Probleme der Familienbetriebe gemacht und ein Konzept für ein Betriebscoaching ausgearbeitet. Eine Anlaufstelle soll Bauernfamilien in aussichtslosen Situationen eine passende Fachperson vermitteln. Die Anlaufstelle wird von je einer Person am Plantahof, vom Maschinenring Graubünden und vom Bündner Bauernverband gebildet. Geplant ist, dass die Anlaufstelle voraussichtlich im März 2015 ihre Funktion aufnehmen wird. Weiter wurden im «Bündner Bauer» fünf Porträts mit verschiedenen Problemstellungen publiziert und gemeinsam mit dem Maschinenring und dem Kanton eine tragfähige Finanzierung für den Betriebshelfer- und Familienhelferinnendienst ent- wickelt. An der gut besuchten Abschlussveranstaltung im Kloster Ilanz zum Thema «Der bäuerliche Familienbetrieb ein Auslaufmodell?» wurde das Themenjahr offiziell abgeschlossen. Umsetzung AP 2014 2017 Die Umsetzung der neuen Agrarpolitik war für die Bauernfamilien, den BBV, den Plantahof und die zuständigen Amtsstellen eine Herausforderung. Viele Detailfragen mussten während der Umsetzung noch geklärt werden, so zum Beispiel, wie sich der höhere GVE-Ansatz der Mutterkühe auf die Alpung und die Berechnung der Normalstösse auswirkt oder wie die Alpung bei der Berechnung der Beiträge für graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion (GMF) mitberücksichtigt wird. Im Rückblick auf das erste Jahr kann festgehalten werden, dass die Bündner Landwirtschaft zu den Gewinnern der neuen Agrarpolitik gehört. So wurden sowohl Verteilung nach Zonen 54 53 52 51 41 31 0 20'000'000 40'000'000 60'000'000 80'000'000 100'000'000 120'000'000 Betriebe Abweichung 649 11 % 1194 10 % 118 7 % 88 4 % 45 5 % 133 5 % DZ 2014 DZ 2013 Beiträge aus Folien ALG, Verteilung nach Zonen 2014. 12 Jahresbericht 2014 03_Verbandstaetigkeit.indd 12 25.02.15 14:32

Verbandstätigkeit 2013 wie auch 2014 je 181 Mio. Franken Direktzahlungen ausbezahlt. Im vergangenen Jahr kamen noch 15,5 Mio. Franken an Übergangsbeiträgen hinzu. Die Sömmerungsbeiträge im Sömmerungsbetrieb konnten von 2013 auf 2014 von 18,5 auf 27,0 Mio. Franken erhöht werden (+ 48 P rozent). 2086 Bündner Betriebe beteiligten sich an Landschaftsqualitätsprojekten, total wurden 12,5 Mio. Franken für Landschaftsqualität ausbezahlt und 29,5 Mio. Franken für Biodiversität. GMF macht im Kanton Graubünden rund 9 Mio. Franken aus, die restlichen Produktionssystembeiträge ( BTS, RAUS etc.) 19 Mio. Franken. Im Kanton Graubünden gehörten von den 2227 direktzahlungsberechtigten Betrieben 420 Betriebe (19 Prozent) zu den Verlierern der neuen Agrarpolitik. Dank den Übergangsbeiträgen wurden aber in der Summe in allen Bewirtschaftungszonen mehr Beiträge ausbezahlt als 2013. agrischa Erlebnis Landwirtschaft Am 26./27. April 2014 hat unter dem Präsidium von Reto Rauch, Sent, die fünfte agrischa Erlebnis Landwirtschaft in Zernez stattgefunden. In Zusammenarbeit mit vielen Partnern ist es gelungen, rund 10 000 Besucherinnen und Besucher eine vielfältige Bündner Landwirtschaft zu präsentieren. 600 Helferinnen und Helfer aus dem Engadin, dem Münstertal, dem Puschlav und dem Bergell haben dafür gesorgt, dass die agrischa 2014 für alle Besucher zu einem positiven Erlebnis wurde und der Brückenschlag zwischen nichtbäuerlicher Bevölkerung und Landwirtschaft ein weiteres Mal gelungen ist. Am Samstag wurden rund 300 Tiere der Rassen Braunvieh, Holstein und Original Braunvieh rangiert. Den begehrten Titel der «Miss agrischa 2014» gewann Jule-ET Bea von Claudio Camichel aus Zuoz. Über 20 verschiedene Tierrassen von Mutterkühen, Ziegen, Schafen, Kleintieren und Pferden wurden im Attraktionenring und auf dem Gelände präsentiert, und an 29 Marktständen wurden regionale Produkte und Dienstleistungen angeboten. Die Festwirtschaft verpflegte die Besucher mit vielen einheimischen Spezialitäten, im Alpzelt wurden die Besucher von den Landfrauen mit einheimischen Knödelgerichten und verschiedenen Kuchen und Torten bewirtet. Vier Schulklassen aus den Gastregionen haben sich für den Wettbewerb «Kuh basteln» mit Landwirtschaft- und Recyclingmaterial angemeldet, den ersten Preis erhielt die 3. Primarklasse aus Zernez. Acht Kinder präsentierten ihr Lieblingstier, liebevoll geschmückt und mit einem passenden Sprüchli. Den Wettbewerb gewonnen haben Romina und Simon Koller aus Ardez mit ihren Zwergziegen. Mit Höhepunkten wie dem Festumzug, dem Ochsenrennen und auch der Umsetzung des Hauptthemas «Alpwirtschaft», wird die agrischa in Zernez noch lange in Erinnerung bleiben. GEHLA 2014 An der GEHLA 2014 stand das Landwirtschaftszelt ganz im Zeichen des Schafs. Unter der Führung der Züchter-Service ZS AG waren der BBV, der Schafzuchtverband, der Bäuerinnen- und Landfrauenverband, der Ziegenzuchtverband und die Hosang sche Stiftung Plankis beteiligt und haben den rund 65 000 Besuchern einen Einblick in die Bündner Landwirtschaft gegeben. Jahresbericht 2014 13 03_Verbandstaetigkeit.indd 13 25.02.15 14:32

Verbandstätigkeit Mitglieder des Bündner Bauernverbandes haben die Standbetreuung übernommen und an Besucherinnen und Besuchern 525 Liter der beliebten Milchshakes ausgeschenkt und 3100 Wettbewerbstalons entgegengenommen. Auch dieses Jahr lud der Bauernverband wieder die Churer Primarschüler zu einer zweistündigen Führung durch das Landwirtschaftszelt ein. Insgesamt besuchten während vier Tagen total 152 Schulkinder und 14 Lehrpersonen die Ausstellung der Landwirtschaft. Die Schüler konnten Schafwolle verfilzen, Lammknödli kochen, erfuhren Wissenswertes über die Alpung der Schafe und konnten beim Füttern und Tränken der Kälber aktiv mitwirken. Eine grosse Überraschung war die Geburt der beiden Lämmer während des Klassenbesuchs. Medienanlässe Der BBV hat die Medienvertreter zum 1. August-Brunch auf den Hof der Familien Luigi und Tarcisio Pedroni in Vicosoprano eingeladen. Anlässlich der Mitgliederversammlung hat eine Medienkonferenz zum Thema «Soziale Absicherung der Bauernfamilien» stattgefunden, und an die Abschlusstagung zum Themenjahr im Kloster Ilanz waren die Medien ebenfalls eingeladen. UNO-Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe Das Jahr 2014 war das offizielle UNO- Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe. Zu diesem Anlass führte der Schweizerische Bauernverband eine Facebook-Kampagne durch. Aus jedem Kanton hat eine Bauernfamilie unter dem Titel «Mein Bauer, meine Bäuerin» im Facebook berichtet. Die Familie Bernadette und Ernst Buchli aus Versam hat die Bündner Landwirtschaft vertreten und fleissig Beiträge aus ihrem Alltag auf Facebook gepostet. Bauernclub des Grossen Rates Im Wahljahr 2014 sind einige langjährige bäuerliche Vertreter zurückgetreten, und erfreulicherweise wurden aus allen Regionen Bäuerinnen und Bauern neu in den Grossen Rat gewählt. Der Bauernclub setzt sich neu aus 25 (bisher 21) bäuerlichen Vertretern zusammen, die sich im Berichtsjahr zweimal trafen. Gian Peter Niggli, FDP-Grossrat aus Samedan, hat das Präsidium von CVP-Grossrätin Margrit Darms übernommen. Der BBV hat an den Sitzungen die Möglichkeit, wichtige politische Anliegen mit den Grossrätinnen und Grossräten zu besprechen und über anstehende Projekte zu orientieren. Im Bauernclub diskutierte Themen und Vorstösse 2014: Wolfskonzept Schweiz aus Bündner Sicht Revitalisierungsplanung und Gewässerraumausscheidung Umsetzung AP 2014 2017 in Graubünden Maschinenring Graubünden Projekte und Tätigkeiten Barbara Dönz 14 Jahresbericht 2014 03_Verbandstaetigkeit.indd 14 25.02.15 14:32

Fachkommissionen 4. Tätigkeitsbericht der Fachkommissionen Kommission für Alp- und Milchwirtschaft Theofil Caminada, Karin Niederberger, Anton à Porta, Armin Zimmermann, Andreas Marugg, Curdin Foppa, Hans Jegen, Kaspar Hoffmann (v. l. n. r.). (Foto: B. Dönz) Im vergangenen Jahr traf sich die Fachkommission zu zwei ordentlichen und drei Arbeitsgruppensitzungen zu folgenden Themen: Wie sollen LQ- und BBF- Beiträge auf der Alp verwendet und wie die Verantwortlichkeiten auf der Alp geregelt werden? Für die Verwendung der Beiträge wurde ein Vorschlag ausgearbeitet und gilt als Empfehlung. Das Arbeitspapier wurde vom Vorstand des Bündner Bauernverbandes gutgeheissen und im «Bündner Bauer» veröffentlicht. In der Arbeits gruppe waren zwei Mutterkuhhalter, zwei Milchproduzenten und der Alpberater des Plantahofs vertreten. In der Arbeitsgruppe «Verantwortlichkeiten auf der Alp» sind beteiligt: ALT, Plantahof, Älplerverein, ein Jurist des Kantons Graubünden und ich als Kommissionspräsident. Resultate werden im Laufe des Winters 2015 erwartet. Die Sommersitzung der Fachkommission fand auf der Clavadeleralp mit Schaukäserei in Davos statt. Ein ausführlicher Bericht darüber erschien Mitte September im «Bündner Bauer». Anlässlich dieser Sitzung legt die Kommission jeweils die Richtpreise für die Produkte fest. Die Richtpreise für Alpkäse und Alpbutter wurden so belassen wie im Vorjahr. An der Herbstsitzung wurde über die Richtlöhne für das Alppersonal diskutiert. Eine Erhöhung gab es lediglich bei Mutterkühen mit Kälbern. Es wird empfohlen, eine Prämie für lebend geborene Kälber auszubezahlen. Neu wurden Bruttolöhne und nicht mehr Brutto-Barlöhne festgelegt (wird vom Gesetzgeber verlangt). Die Situation auf dem Milchmarkt ist alles andere als befriedigend. War der Milchpreis Anfang Jahr noch auf einem ver- Jahresbericht 2014 15 04_Fachkommissionen.indd 15 26.02.15 08:39

Fachkommissionen wird nicht ganz einfach sein, die Ausbildung aller landwirtschaftlichen Berufe so weiterzuentwickeln, dass alle Ausbilnünftigen Niveau, so mussten die Milchproduzenten bis Ende Jahr einen Preisrückgang von 10 Rappen und mehr in Kauf nehmen. Laut TVD fehlen in der Schweiz mehrere Zehntausend Schlachtkühe, aber es habe zu viel Milch auf dem Markt! Wo kommt denn diese Milch her? Ist die weisse Linie etwa schon offen? Nach mehreren Jahren Einsitz in der Alpund Milchwirtschaftskommission demissionierte Martin Bienert von der Sennerei Andeer. Vielen Dank für deinen grossen Einsatz zugunsten der Milchwirtschaft. Neu wurde Teofil Caminada von Lumbrein in die Kommission gewählt. Abschliessend möchte ich mich bei den Kommissionsmitgliedern und der Geschäftsstelle des BBV für die gute Zusammenarbeit bedanken und wünsche allen alles Gute in Haus und Stall. Andreas Marugg Bildungskommission Die Resultate der Evaluation neue Bildung sind vorhanden, die Entscheidungen daraus sind noch nicht definitiv gefällt. Es Absolventinnen und Absolventen der Erstausbildung EFZ. ( Foto: zvg) 16 Jahresbericht 2014 04_Fachkommissionen.indd 16 26.02.15 08:39

Fachkommissionen dungs anbieter zufrieden sein werden. Das Ziel war es eigentlich, nur eine kleine Revision vorzunehmen und daran soll sich auch nichts ändern. Die Schwierigkeit wird jedoch sein, nach dieser Revision eine einheitliche und durchlässige Ausbildung in der ganzen Schweiz anzubieten. Der Kanton Thurgau will sein Modell mit der gleichmässigen Verteilung der Lektionen (550/550/550) nicht aufgeben. Es wird sich nun zeigen, welche Variante weitergeführt wird; eine gleichmässige oder eine progressive Verteilung der Lektionen über die drei Lehrjahre. Eine höhere Bedeutung der Lerndokumentation für das Qualifikationsverfahren wird sehr breit gefordert und könnte mithelfen, den Nutzen, sowohl aus der Sicht der Lernenden wie auch aus der Sicht der Berufsbildner, zu steigern. Eine Lösung für die vorgezogenen je 40 Lektionen Biolandbau im ersten und zweiten Lehrjahr für die Spezialrichtung Biolandbau zeichnet sich auch ab, denn die jetzige Variante ist für niemanden zufriedenstellend. Die Umsetzung der Neuerungen wird auf das Schuljahr 2016/17 geplant. Die Berufsausstellung Fiutscher fand vom 5. bis 9. November 2014 wieder in der Stadthalle in Chur statt. Der Plantahof war auch wieder dabei, um unseren Beruf den Schülerinnen und Schülern näherzubringen. Am Stand waren immer zwei Lernende, ein Berufsbildner und ein Lehrer vertreten. An dieser Stelle möchte ich besonders dem Plantahof-Team sowie allen Lernenden und Berufsbildnern danken, die an der Fiutscher mithalfen. Die Homepage «Lehrstellen» soll überarbeitet und verbessert werden, damit Lehrstellensuchende noch besser nach ihren Bedürfnissen suchen können. Die Aktualisierung jedes Lehrbetriebes muss natürlich weiterhin jeder Berufsbildner selber durchführen. Danken möchte ich Thomas Vetter, Schulleiter am Plantahof, den Kommissionsmitgliedern Sabina Stricker, Hanueli Salis, Damian Cadelbert und Hanspeter Hauser sowie der Geschäftsführerin Barbara Dönz für die gute Zusammenarbeit im letzten Jahr. Rico Michael Abschlüsse der Meisterlandwirte und Bäuerinnen mit Fachausweis 2014 Alig Martin, Landwirt Battaglia Stefan, Landwirt Cadalbert Samuel, Landwirt Dosch Claudio, Landwirt Scheuber Pascal, Landwirt Alter Ladina, Bäuerin Blumenthal Alexandra, Bäuerin Caduff-Cathomas Ramona, Bäuerin Dachauer Ursina, Bäuerin Zeitz Corina, Bäuerin 7134 Obersaxen 7404 Feldis 7083 Lantsch/Lenz 7452 Cunter 7180 Disentis 7482 Bergün 7415 Rodels 7145 Degen 7247 Saas 7434 Sufers Jahresbericht 2014 17 04_Fachkommissionen.indd 17 26.02.15 08:39

Fachkommissionen Puschlav reich strukturierte, vielfältige Landwirtschaft. ( Foto: P. Rada) Kulturlandkommission Am 8. Juli 2014 wurde in Bern die Initiative für Ernährungssicherheit eingereicht. Ein Ziel der Initiative ist auch der Schutz von Kulturland. Kulturland ist die wohl wichtigste natürliche Ressource für die nachhaltige Produktion von Lebensmitteln. Wir sind auf dieses Kulturland angewiesen, um wenigstens einen Teil unseres Lebensmittelbedarfs selber und gemäss unseren hohen Anforderungen produzieren zu können. Es geht nicht um einen absoluten Schutz, sondern um einen sorgsamen Umgang mit Kulturland, um langfristig genügend produktive Flächen für die Lebensmittelproduktion zu erhalten. Die Rekordzeit, in welcher die fast 150 000 Unterschriften gesammelt wurden, zeigt sicher auch, dass es der Bevölkerung nicht egal ist, dass in der Schweiz jede Sekunde ein Quadratmeter Land überbaut wird. Die Kulturlandkommission traf sich im Berichtsjahr zu einer Sitzung. Hauptthema war die «Revitalisierungsplanung und Gewässerraumausscheidung Graubünden». Mitte Juli 2014 haben alle Gemeinden vom Amt für Natur und Umwelt Graubünden die Unterlagen zur kantonalen Revitalisierung und zur Gewässerraumausscheidung erhalten. Sie hatten bis Mitte September die Möglichkeit, eine Stellungnahme zur Revitalisierungsplanung einzureichen. Auch der Bündner Bauernverband hat eine Stellungnahme aus Sicht der Landwirtschaft abgegeben. Zudem wurden alle Gemeinden angeschrieben, mit der Bitte, die Möglichkeiten zur Stellungnahme zu nutzen. Als Mitglied der Begleitgruppe «Schutz und Nutzung der Gewässer», ANU, hat der BBV Ende November dann auch die Möglichkeit wahrgenommen, zur überarbeiteten Revitalisierungsplanung Stellung zu nehmen sowie die Vorbehalte zur Sanierung «Schwall und Sunk» einzubringen. Der Bündner Bauernverband hat ebenfalls Einsitz in der Begleitgruppe UVB 1. Stufe, Repower Projekt Chlus. Die Arbeit dieser Begleitgruppe ist abgeschlossen. Zum Schluss danke ich allen Kommissionsmitgliedern sowie der Geschäftsführerin Barbara Dönz für den Einsatz zum Schutz von Kulturland. Daniel Ulber 18 Jahresbericht 2014 04_Fachkommissionen.indd 18 26.02.15 08:39

Geschäftsstelle 5. Bericht der Geschäftsstelle Das Team auf der Geschäftsstelle hat sich im Berichtsjahr bemüht, die gewünschten Leistungen flexibel und kompetent zu erbringen. Gemeinsam mit graubünden- VIEH AG, dem Maschinenring und den drei landwirtschaftlichen Beratern bietet der BBV seinen Mitgliedern und Kunden in Cazis einen breiten Fächer an Dienstleistungen an. Das Kompetenzzentrum Landwirtschaft in Cazis entwickelt sich und wird von Bäuerinnen und Bauern gerne genutzt. Erfreulicherweise gab es auf der Geschäftsstelle BBV im 2014 keine personellen Wechsel. Neu hat der BBV auch den Verkauf der Inserate für den «Bündner Bauer» von Georg Weisstanner übernommen. Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit hat sich der BBV das Ziel gesetzt, mit einem selbstbewussten und positiven Auftritt den Stellenwert und die Leistungen der Bündner Landwirtschaft aufzuzeigen. Mit einer kontinuierlichen Berichterstattung, einem professionellen Auftritt und aktiver Medienarbeit (Presseartikel, Medienkonferenzen usw.) soll das Image einer modernen, natürlichen, aber auch innovativen und zukunftsgerichteten Bündner Landwirtschaft aufgebaut und gepflegt werden. Anlässe wie agrischa, GEHLA und 1. August-Brunch eignen sich sehr gut, um sympathische Botschaften an die nichtbäuerliche Bevölkerung zu überbringen. Das Team auf der Geschäftsstelle muss dafür oft einen grossen Arbeitsaufwand bewältigen. Ich danke meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ganz herzlich für ihre Ideen und ihr Engagement zugunsten der Bündner Landwirtschaft. Barbara Dönz AGRO-Treuhand Graubünden Auch im Jahr 2014 nahmen wieder neue Kunden unsere Dienstleitungen in Anspruch. Nebst der eigentlichen Arbeit die Betreuung der Buchhaltungskunden kann den Mitgliedern des Bündner Bauernverbandes aber auch immer wieder in einem Telefongespräch oder einem kurzen Besuch im Büro in Cazis weitergeholfen werden. Auch werden im «Bündner Bauer» Berichte veröffentlicht, die den Bauern bei steuerlichen Angelegenheiten weiterhelfen können. Claudio Schocher Jahresbericht 2014 19 05_Bericht_der_Geschaeftsstelle.indd 19 25.02.15 14:34

Geschäftsstelle Versicherungsberatung Unsere Tätigkeiten in der Versicherungsberatung sind vor allem Versicherungs-Gesamtberatungen, Versicherungsberatung bei Hofübergaben, Unterstützung bei Versicherungsanpassungen sowie telefonische Auskünfte in allen Versicherungsfragen. Im Geschäftsjahr 2014 konnten wir die Dienstleistung der Versicherungs-Gesamtberatung weiter ausbauen. Die positiven Rückmeldungen zeigen uns, dass eine umfassende Versicherungsberatung einem grossen Kundenbedürfnis entspricht. Über die Agrisano Prevos (ehemals Vorsorgestiftung der schweizerischen Landwirtschaft VSTL) kann der Bündner Bauernverband auf Bäuerinnen und Bauern zugeschnittene Produkte für Risiko- und Altersvorsorge anbieten. Mit der Verbandslösung der Agrisano Pencas (ehemals Pensionskassenstiftung PKSL) in Brugg wird das Obligatorium für Arbeitnehmer einfach und kostengünstig abgedeckt. In enger Zusammenarbeit mit der ÖKK wird die Bündner Landwirtschaftsversicherung (BLV) sowie die Globalversicherung für Arbeitnehmer für die Obligatorien UVG und Krankentaggeld angeboten. Damit wir das Versicherungsangebot auch im Bereich Sachversicherung abrunden können, hat der Bündner Bauernverband mit der Emmental Versicherung einen Zusammenarbeitsvertrag unterschrieben. Somit sind wir in Zukunft in der Lage, in allen Versicherungsbereichen der Landwirtschaft das geeignete Produkt anzubieten. Hans Eggenberger 1. August-Brunch Diverse Köstlichkeiten werden beim 1. August-Brunch angeboten. (Foto:BBV) Auch anlässlich der 22. Ausgabe des 1. August-Brunchs war die Nachfrage nach wie vor gross und die meisten der teilnehmenden Betriebe waren «ausgebucht». Auf rund 350 Bauernbetrieben in der ganzen Schweiz genossen die Besucher am Nationalfeiertag die feinen regionalen Produkte. In Graubünden nahmen 32 (Vorjahr 36 ) Betriebe teil, die gegen 8000 Gäste kulinarisch verwöhnten. Alexandra Allemann 20 Jahresbericht 2014 05_Bericht_der_Geschaeftsstelle.indd 20 25.02.15 14:34

Geschäftsstelle Agriviva Agriviva Ferienerlebnisse der besonderen Art. ( Foto: zvg) Der Bündner Bauernverband vermittelt die Agriviva-Einsätze für den Kanton Graubünden. Im Berichtsjahr verbrachten insgesamt 163 Jugendliche im Alter von 14 bis 25 Jahren ( Vorjahr 189) ihren freiwilligen Agriviva-Einsatz im Kanton Graubünden. Auch 29 Bündnerinnen und Bündner (Vorjahr 43) absolvierten ihren Einsatz im Kanton Graubünden oder der übrigen Schweiz. 66 Bauernfamilien aus dem Kanton Graubünden nahmen im 2014 aktiv an Agriviva teil und boten interessierten Jugendlichen einen Ferienjob mit Familienanschluss an. Leider war 2014 die Nachfrage für Einsatzplätze rückläufig und somit konnten wir nicht allen Bauernfamilien eine/n Jugendliche/n vermitteln. Wie auch in der vergangenen Saison beurteilen die Jugendlichen ihren Einsatz gegen 90 % als sehr gut. Die Rückmeldungen nach dem Einsatz zeigen, dass die Jugendlichen viele Erfahrungen mitnehmen. Sie lernen das Leben einer Bauernfamilie kennen, sehen, woher die Lebensmittel kommen und wie viel Arbeit in deren Produktion steckt. Die Jugendlichen lernen auch im Team zu arbeiten und werden dabei selbstständiger. Anita Hagmayer Betriebshelfer- und Familienhelferinnendienst Die Vermittlung von Betriebshelferinnen und -helfern sowie Familienhelferinnen wird vom Maschinenring Graubünden organisiert. Findet ein Einsatz aufgrund von Unfall, Krankheit, Todesfall oder Geburt statt, übernimmt der Bündner Bauernverband während den ersten 30 Tagen für seine Mitglieder 50 Franken pro Tag. Für Mitglieder des Landfrauenverbandes vermindert sich der Betrag, wenn eine Familienhelferin benötigt wird, um weitere 40 Franken. Der Bündner Bauernverband hat bei 69 Einsätzen in Notsituationen 992 Einsatztage entschädigt, was einem Totalbetrag von 50 385.15 Franken entspricht. Alexandra Allemann Jahresbericht 2014 21 05_Bericht_der_Geschaeftsstelle.indd 21 25.02.15 14:34

Bündner Bauer 6. Verbandszeitschrift «Bündner Bauer» (Foto: BBV) Auch im vergangenen Jahr erschien der «Bündner Bauer» als offizielles Publikationsorgan des Bündner Bauernverbandes wöchentlich während 48 Wochen. Bei einer konstanten Auflage von rund 3500 Exemplaren (inkl. Landfrau) wurde während des gesamten Jahres über aktuelle Themen rund um die Landwirtschaft berichtet. Besonders thematisiert wurde im 2014 das UNO-Jahr der bäuerlichen Familienbetriebe. Mit verschiedenen Aktionen und Berichterstattungen rund um das Thema Familienbetriebe und deren Herausforderungen wurde das Themenjahr bei einer Abschlussveranstaltung in Ilanz abgeschlossen. Natürlich wurden auch verschiedenste Berichterstattungen rund um die Themen Mechanisierung, Pflanzenbau, Alpen, Betriebswirtschaft und Rindviehhaltung publiziert. Mit dem Plantahof und dem Bündner Bäuerinnen- und Landfrauenverband kann die Redaktion des Bündner Bauernverbandes auf die Zusammenarbeit mit zwei langjährigen Partnern zurückblicken. So integrieren die Landfrauen jeweils in der ersten Monatsausgabe die «Landfrau» als offizielles Fachblatt des Landfrauenverbandes Graubünden im «Bündner Bauer». Auch der Plantahof informiert dreimal jährlich mit seiner Sonderbeilage «Plantahof-Post». Die Zusammenarbeit verlief immer äusserst positiv, wofür sich die Redaktion bedankt. Zweimal jährlich findet eine Redaktionssitzung mit Vertretern des Plantahofs, der graubündenvieh AG und dem Kommunikationsverantwortlichen aus dem Vorstand des Bündner Bauernverbandes statt. Dank dieses Austauschs kann gewährleistet werden, dass wichtige Themen aus allen Bereichen im redaktionellen Teil aufgenommen werden. Seit dem 1. Januar 2014 hat Gabriela Banzer-Kunz, ehemalige Redakteurin «Bündner Bauer», den Inseratenverkauf für den «Bündner Bauer» übernommen. Dank ihrer speditiven und zuvorkommenden Arbeitsweise konnte sie sich bereits einen beachtlichen Kundenstamm aufbauen und die Inseratenseiten ausbauen. Der Redaktion ist es wichtig, die Vielseitigkeit der Bündner Landwirtschaft im «Bündner Bauer» abzubilden. So versucht sie, den verschiedenen Produktions- und Betriebsausrichtungen gerecht zu werden und spannende und vielseitige Ausgaben zu gestalten. Für das entgegengebrachte Vertrauen im vergangenen Geschäftsjahr bedankt sich die Redaktion bei allen Abonnentinnen und Abonnenten, den treuen Inserenten und «Textverfasserinnen und Textverfassern». Marlis Wieland 22 Jahresbericht 2013 06_Buendner_Bauer.indd 22 25.02.15 14:47

Tätigkeitsprogramm 7. Tätigkeitsprogramm 2015 Projekte Tätigkeiten agrischa Kommunikation und Werbung Erlebnis Landwirtschaft Haupt- und Co-Sponsorenverträge Buchhaltung GEHLA Planung, Organisation Umsetzung Thema: «Vielfältige Landwirtschaft» Agrarpolitik Auswertung AP 2014 17 Stellungnahmen zu Verordnungen Initiative Ernährungssicherheit Strategie AP 18ff Coaching Bauernbetriebe Aufbau und Betrieb Anlaufstelle Gentechfreies GR Diskussion Vor- und Nachteile für Bündner Landwirtschaft Haltung BBV bezüglich Gentechmoratorium und Koexistenz festlegen Grossraubtiere Interessenvertretung Kommunikation Kulturlandschutz Erhalt von Kulturland Interessenvertretung Kulturlandkommission Raumkonzept GR Raumplanungsgesetz 2. Teil Begleitgruppe Gewässerraum ANU Unterstützung bei Einsprachen Kommunikation Gemäss Kommunikationskonzept Öffentlichkeitsarbeit Homepage Medienmitteilungen/Anlässe Versicherungsberatung Ausbau Gesamtversicherungsberatung gemäss Vertrag SBV Versicherungen AGRO-Treuhand GR Ausbau Dienstleistungen Agriviva Vermittlung 180 Jugendliche Betreuung 80 Bauernfamilien Anwerben Familien und Jugendliche Jahresbericht 2014 23 07_Taetigkeitsprogramm.indd 23 25.02.15 14:47

Jahresrechnung 2014 Bilanz Bündner Bauernverband 2014 Aktiven 2014 2013 Veränderung Flüssige Mittel 157 296.39 256 825.20 99 528.81 Forderungen 221 193.61 167 468.15 53 725.46 Wertschriften 52 402.00 108 525.40 56 123.40 Beteiligung GRBK 75 000.00 75 000.00 Beteiligung graubündenvieh AG 241 500.00 241 500.00 Selbsthilfefonds 111 897.82 113 210.92 1 313.10 EDV-Anlagen 15 000.00 8 001.00 6 999.00 Mobiliar und Einrichtungen 56 200.00 56 200.00 Immobilien 970000.00 970000.00 Total Aktiven 1 900 489.82 1 996 730.67 96 240.85 Passiven Fremdkapital kurzfristig 113 262.48 87 471.61 25 790.87 Selbsthilfefonds 111 897.82 113 210.92 1 313.10 Fonds Betriebshelfer-/-helferinnendienst 77 105.99 58 990.40 18 115.59 Fonds Alpsennenweiterbildung 22 292.04 20 291.04 2 001.00 Fonds Öffentlichkeitsarbeit 26 665.81 26 665.81 Fonds Berufsbildung 28 314.05 31 333.00 3 018.95 Fonds Epona (Zusatzversicherung) 4 829.90 4 829.90 Rückstellungen Mobilien / Immobilien 14 000.00 100 000.00 86 000.00 Rückstellungen EDV 11 496.00 20 748.00 9 252.00 Hypothek Verwaltungsgebäude 630 000.00 650 000.00 20 000.00 Reserven 243 880.62 243 880.62 Stammkapital 121 000.00 121 000.00 Verbandsvermögen 892 121.44 518 309.37 373 812.07 Total Passiven 1 900 489.82 1 996 730.67 96 240.85 24 Jahresbericht 2014 Jahresrechnung.indd 24 25.02.15 14:47

Jahresrechnung 2014 Erfolgsrechnung Bündner Bauernverband 2014 Aufwand Rechnung 2014 Budget 2014 Rechnung 2013 PTT (Taxen, Telefon, Marken) 11 048.41 8 000.00 10 949.23 Büromaterial / Drucksachen 12 043.50 12 000.00 17 662.32 Büroeinrichtungen Mietzinsen inklusive Nebenkosten 32 723.05 30 000.00 30 304.80 EDV-Aufwand 5 421.71 10 000.00 4 338.20 Löhne Verwaltung BBV 454 217.05 460 000.00 426 089.77 AHV /ALV (Arbeitgeberbeitrag) 38 549.89 40 000.00 38 810.20 Personalvorsorge / Versicherungen 35 296.80 35 000.00 34 319.03 Übriger Personalaufwand 19 617.42 10 000.00 16 071.75 MV/ Organe / Fachkommissionen 69 534.25 60 000.00 64 696.40 Mitgliederbeiträge an Organisationen 12 590.00 12 000.00 9 355.20 Beitrag an SBV 146 633.00 147 000.00 149 333.00 Interregprojekt 10 000.00 «Bündner Bauer» 33 039.41 30 000.00 35 223.15 Landwirtschaftsinitiative 5 000.00 Steuern 6 000.00 9 000.00 6 628.20 Allgemeine Unkosten 1 040.55 5 000.00 454.55 Öffentlichkeitsarbeit 45 237.13 40 000.00 27 091.18 Fondszuweisung BHD 20 000.00 a. o. Aufwand 85 341.20 Liegenschaftsaufwand 1 547.25 10 000.00 199.00 Total Aufwand 1 009 880.62 943 000.00 881 525.98 Gewinn/Verlust 1 373.36 4 500.00 1 341.78 1 011 253.98 947 500.00 880 184.20 Ertrag Mitgliederbeiträge 370 175.35 392 000.00 392 677.94 Beiträge von Organisationen 8 801.00 9 000.00 6 500.00 Beiträge fenaco-genossenschaften 6 000.00 6 500.00 9 600.00 Entschädigung für geleistete Dienste 243 777.93 220 000.00 200 190.81 Einnahmen aus Versicherungsberatung 230 369.05 260 000.00 215 024.35 Liegenschaftsertrag 47 290.28 50 000.00 44 906.90 Finanzerfolg 6 999.00 10 000.00 5 698.10 Allgemeine Erträge 5 076.64 5 586.10 a. o. Ertrag 92 764.73 Total Ertrag 1 011 253.98 947 500.00 880 184.20 Jahresbericht 2014 25 Jahresrechnung.indd 25 25.02.15 14:47

Jahresrechnung 2014 26 Jahresbericht 2014 Jahresrechnung.indd 26 25.02.15 14:47

Selbsthilfefonds Bilanz Selbsthilfefonds 2014 Aktiven 2014 2013 Bankkonto 224 355.97 203 318.57 Debitoren 176 027.50 179 870.00 Verrechnungssteuer 14.35 22.35 Total Aktiven 400 397.82 383 210.92 Passiven Kreditoren grvieh 288 500.00 270 000.00 Fondskapital am 01. 01. 113 210.92 114 844.97 Ergebnis 1 313.10 1 634.05 Fondskapital am 31. 12. 111 897.82 113 210.92 Total Passiven 400 397.82 383 210.92 Erfolgsrechnung Selbsthilfefonds 2014 Aufwand Budget 2014 2014 2013 Div. Aufwand zur Förderung des Viehabsatzes 359 000.00 352 067.25 360 089.35 Werbung 100 000.00 97 567.25 104 281.45 Verhinderung von Preiseinbussen 30000.00 40000.00 35000.00 Ankauf, Haltung und Fütterung von Tieren 200000.00 200000.00 200000.00 Neue Vermarktungsformen 14 000.00 14 500.00 14 058.40 Labelbeträge Rindvieh 15 000.00 Beiträge an Betrieb eines virtuellen Marktes 6 749.50 Finanzaufwand 1 300.00 1 341.75 1 348.65 Bankspesen und Rechnungsrevision 1 300.00 1 341.75 1 348.65 Total Aufwand 360 300.00 353 409.00 361 438.00 Jahresergebnis 300.00 1 313.10 1 634.05 Total Aufwand 360 000.00 352 095.90 359 803.95 Ertrag Budget 2014 2014 2013 Beiträge Rindviehbesitzer 180 000.00 176 027.50 179 870.00 Beitrag des Kantons 180 000.00 176 027.50 179 870.00 Zinserträge 40.90 63.95 Total Ertrag 360 000.00 352 095.90 359 803.95 Jahresbericht 2014 27 Jahresrechnung.indd 27 25.02.15 14:47