Umsetzungskompetenz im Ideen- und Innovationsmanagement



Ähnliche Dokumente
Coaching-Leitfaden (Auszüge)

Führung und Innovation bei Hidden Champions

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

Volksbank BraWo Führungsgrundsätze

Weltenbummler oder Couch-Potato? Lektion 10 in Themen neu 3, nach Übung 5

Was ich als Bürgermeister für Lübbecke tun möchte

Kreativ visualisieren

Der Tag hat 24 Stunden. Bitte schreibt in die linke Spalte alles auf, was ihr gestern getan habt und euch noch einfällt: War es ein stressiger

ONLINE-AKADEMIE. "Diplomierter NLP Anwender für Schule und Unterricht" Ziele

Lernerfolge sichern - Ein wichtiger Beitrag zu mehr Motivation

Das Leitbild vom Verein WIR

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

PLATTFORM PERSONALMANAGEMENT

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst.


Achten Sie auf Spaß: es handelt sich dabei um wissenschaftliche Daten

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Einstellungen der Deutschen gegenüber dem Beruf der Putzfrau

ALEMÃO. Text 1. Lernen, lernen, lernen

Denken und Träumen - Selbstreflexion zum Jahreswechsel

Elternumfrage Grundschule. Phorms Campus München

Europass in Wiener Schulen

ÜBERGABE DER OPERATIVEN GESCHÄFTSFÜHRUNG VON MARC BRUNNER AN DOMINIK NYFFENEGGER

Leit-Bild. Elbe-Werkstätten GmbH und. PIER Service & Consulting GmbH. Mit Menschen erfolgreich

Frauen und ihr Verständnis von Schönheit

Der Chef-TÜV. Spieglein, Spieglein an der Wand, wie soll ich führen in diesem Land?

N N O B O X E N C H E C K. Learn more about (your) Innovation Management and how to make it even better! M A R I A T A G W E R K E R - S T U R M

Workshop: Wie ich mein Handikap verbessere erfolgreich Leben mit Multiple Sklerose!

r? akle m n ilie ob Imm

Selbstcheck: Praktiziere ich einen gesundheitsförderlichen Führungsstil?

Erfahrungsaustausch und Rückblick Cross Mentoring Dr. Karl Straßer Mag. Kathrin Kühtreiber

von Ulrike Horky, MSc

Alle gehören dazu. Vorwort

Unsere Ideen für Bremen!

DAS PARETO PRINZIP DER SCHLÜSSEL ZUM ERFOLG

Seit über. Jahren WIR SIND KARTZFEHN. Leitlinien zur Führung und Zusammenarbeit

Forschungsmethodik & Projektmanagement Was sagen uns kognitive Interviews (noch)?

Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung: EFRE im Bundes-Land Brandenburg vom Jahr 2014 bis für das Jahr 2020 in Leichter Sprache

Wie oft soll ich essen?

Informationen zum Ambulant Betreuten Wohnen in leichter Sprache

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Der Wunschkunden- Test

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Vorderthal, 15. April Liebe Eltern,

Checkliste zur Planung einer Webseite

So funktioniert Ihr Selbstmanagement noch besser

Welchen Weg nimmt Ihr Vermögen. Unsere Leistung zu Ihrer Privaten Vermögensplanung. Wir machen aus Zahlen Werte

Umgang mit Veränderung das Neue wagen!

Fragebogen Selbstcheck Führungsverhalten für Führungskräfte. Quelle: GeFüGe-Projekt, bearbeitet durch Karsten Lessing, TBS NRW

Arbeiten mit Zielen. Vortrag vom 10. Juni 2010 Hochschule für Technik Zürich. Einführung Theorie. Zieldefinition - Zielkoordination

Heizen mit der Strom-Wärmepumpe Der Strom-Sondertarif

Alfred Korte. Die Methode der Spitzenverkäufer: Wie Sie mit Marketing und Verkauf erfolgreich werden. Die Wirtschaftspaten e.v.

MuP-Arbeitshilfen. Kreativität organisieren Der innovative Prozess. Problem-Phase

Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky

Bestandesaufnahme und Bedürfnisanalyse

Erst Lesen dann Kaufen

Skriptum. zum st. Galler

Erfolg beginnt im Kopf

Deine Meinung ist wichtig. Informationen für Kinder und Jugendliche zur Anhörung

Anspruchsvolle Dreierausdrücke zum selbstständigen Lernen

Leichte-Sprache-Bilder

Andreas Rühl. Investmentfonds. verstehen und richtig nutzen. Strategien für die optimale Vermögensstruktur. FinanzBuch Verlag

Catherina Lange, Heimbeiräte und Werkstatträte-Tagung, November

MEHR UMSATZ DURCH TRAINING UND ERKENNTNIS IN DER MEHR-WERT-KOMMUNIKATION!

Business Model Canvas

EMPLOYER BRANDING DIE KRAFT DER MARKE KOMMT VON INNEN

Grünes Wahlprogramm in leichter Sprache

Statuten in leichter Sprache

changenow THE PLAN Die 7 Brillen der Vergangenheit

Wer hat an der Uhr gedreht? Die Kunst des Selbstmanagements. Dr. Christa-Jana Hartwig 1

Springer bringt Scoop-Titel auf den Weg

Führungs Kräfte Ausbildung

Checkliste. zur Gesprächsvorbereitung Mitarbeitergespräch. Aktivität / Frage Handlungsbedarf erledigt

Trainingseinheit: Freiheit von Blockaden im Innovationsprozess

Dritte Generation Ostdeutschland Perspektiven zu Arbeit und Leben Zukunft Heimat Traumpalast Mittelherwigsdorf am 28.

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

ZIELE erreichen WERTSTROM. IDEEN entwickeln. KULTUR leben. optimieren. KVP und Lean Management:

Zukunft. Seminarreihe Unternehmensnachfolge leicht gemacht

INFORMATION FÜR FÜHRUNGSKRÄFTE

Entwickeln Sie Ihre Vision!

Meine Entscheidung zur Wiederaufnahme der Arbeit

Woche 1: Was ist NLP? Die Geschichte des NLP.

Elternumfrage Kindergarten (mit Krippe und Vorschule) Phorms Campus München

Die richtigen Partner finden, Ressourcen finden und zusammenführen

Wertschätzende Kommunikation

Herzlich Willkommen. «Zielkonflikte im HR Personalverantwortliche im Spannungsfeld der Erwartungen» 5. Juni HR Club Careerplus Folie 1

Kundenbefragung als Vehikel zur Optimierung des Customer Service Feedback des Kunden nutzen zur Verbesserung der eigenen Prozesse

einen Vibrator benutzt; wie man bei einem Kredithai einen Kredit zu 17 Prozent aufnimmt, der in 30 Tagen zur Rückzahlung fällig wird; wie man seinen

Warum KMU in Liechtenstein digitale Strategien benötigen. Prof. Dr. Kerstin Wagner Schweizerisches Institut für Entrepreneurship, HTW Chur

NINA DEISSLER. Flirten. Wie wirke ich? Was kann ich sagen? Wie spiele ich meine Stärken aus?

Elma van Vliet. Mama, erzähl mal!

9 Auto. Rund um das Auto. Welche Wörter zum Thema Auto kennst du? Welches Wort passt? Lies die Definitionen und ordne zu.

Wir machen neue Politik für Baden-Württemberg

WAS TUN BEI ANGST & DEPRESSION? von. Hans Kottke

Interprofessioneller Gesundheitskongress 09.April 2016 Dresden. Workshop Uhr Delegieren, Korrigieren, Motivieren

Erfolg im Verkauf durch Persönlichkeit! Potenzialanalyse, Training & Entwicklung für Vertriebsmitarbeiter!

Nicht über uns ohne uns

Meet the Germans. Lerntipp zur Schulung der Fertigkeit des Sprechens. Lerntipp und Redemittel zur Präsentation oder einen Vortrag halten

Was kann ich jetzt? von P. G.

Transkript:

Umsetzungskompetenz im Was wir von innovativen Unternehmen lernen können INSTITUT FÜR MANAGEMENT-INNOVATION PROF. DR. WALDEMAR PELZ Inhalt Kernproblem: Wissensriesen und Umsetzungszwerge Von den Besten lernen Organisation: zehn Prinzipien Menschen: fünf Umsetzungskompetenzen Führung: ein Stil Fazit Nr. 2

Ideenfindung/Kreativität 7 % am Arbeitsplatz 16 % in Meetings In der Firma 24 1 % bei Kreativtechniken Zu Hause beim Fernsehen, Essen, Hobby, Sport 11 21 28 Fahrt zum Büro / auf Geschäftsreisen In der Natur (Wandern, Sport etc.) Von 100 Ideen entstehen 24 in der Firma und 76 außerhalb Anderswo (3) 13 Ferien, Reisen 116 Unternehmen und 2.000 Innovationen Nr. 3 Entstehung von Ideen Inkrementalist Mit kleinen, konsequenten Schritten nach vorne Ich habe es häufig genug getan und immer was Neues dazugelernt Konsens-Sucher Widerstrebende Interessen verbinden Unsere Kunden, die Techniker und die Fakten haben mich überzeugt Sucher/Forscher Informationen aus möglichst vielen Quellen Die Idee kam in der Dusche, nachdem ich alle Vorschläge verworfen habe Debattierer Ideen aus intensiven Diskussionen Da haben wir Stunden lang um die richtige Lösung gerungen Bewerter Ständiger Vergleich verschiedener Ideen Ich hinterfrage alles, und ich nehme nichts als gegeben hin Nr. 4

Organisation: Best Practice (1) 1. Kundenorientierung fördern Wenn wir eng mit dem Kunden zusammenarbeiten, und das in Lösungen umsetzen, entstehen innovative Produkte 2. Grundlegende Vorarbeiten erledigen Es gibt ein Kochrezept (Business-Plan), da wird dann definiert, um was es geht, wie ist der Wettbewerb, wie sind die Preise, und so weiter 3. Für frühes Feedback sorgen Die Leute aus dem Innovationsteam gehen zum Kunden und fragen, ob das interessant ist. Später wird dann entschieden, ob das eine Richtung ist, die wir gehen könnten 4. Ganzheitliche (strategische) Sicht einnehmen Wir bringen mindestens einmal im Jahr die Produktionsbereiche zusammen, wobei jeder seinen Entwicklungsplan präsentiert Nr. 5 Organisation: Best Practice (2) 5. Funktionsübergreifende Zusammenarbeit fördern Im Innovationsteam sind Entwickler, Produktmanager und Vertriebsmitarbeiter dabei, also die Schlüsselpersonen Dann kommen noch Einkäufer, Produktion und Arbeitsvorbereitung dazu 6. Für konsequente Erfolgskontrolle sorgen Eine Entwicklung für ein Produkt ist eine Investition und da macht man eine Investitionsrechnung ganz klar 7. Portfolio langfristig planen Wir haben ein Produkt-Portfolio für alle Märkte und sagen, welche Produkte wir haute haben und welche wir morgen haben wollen Wir leben von neuen Produkten, dass heißt, der Bedarf kann noch gar nicht geweckt worden sein, weil der Kunde noch nicht weiß, dass man in der Richtung denken kann Nr. 6

Organisation: Best Practice (3) 8. Prozess von der Idee bis zur Markteinführung schlank halten (Stage Gate) Unsere F&E Abteilung ist eine One-Man-Show. Den Prozess von der Idee bis zum fertigen Gerät haben wir schon immer gemacht und wollen das noch besser machen. 9. Ausreichende Information und Transparenz sicherstellen Wir geben die Informationen über die Ziele an die Mitarbeiter weiter. Nur so entstehen ja die Ideen, die dann umgesetzt werden. 10. Initiative und unternehmerisches Verhalten fördern In ganz seltenen Fällen stehen wir unter tierischem Preisdruck und sind gezwungen, uns etwas anderes zu überlegen. Genau genommen war das noch nie der Auslöser von Innovationen. Wir sind quasi eine Summe von Unternehmern im Unternehmen. Nr. 7 Fazit: Internationale Erfahrungen Die Besten Der Rest Anteil der Unternehmen in % 1. Kundenorientierung aus erster Hand 15 69 2. Grundlegende Vorarbeiten 39 62 3. Frühes Feedback 8 45 4. Funktionsübergreifende Teams / Strategie 37 74 5. Erfolgskontrolle und Verantwortung 10 48 6. Portfolio-Management 9 40 7. Schlanker Stage-Gate- Prozess 41 71 0 10 20 30 40 50 60 70 80 Nr. 8

Die Menschen: Fünf Umsetzungskompetenzen Fokussieren auf das Wesentliche (Werte als Kriterium) Wissen, was man will vs. Verzetteln 3 Hasen Ablenkung/Verführung/Fremdsteuerung Werte (Schü. MA) Gefühle steuern (Empathie, Vertrauen, Beziehungen) Opfer Handlungsbedarfssignale Falsche Annahmen Gefühle und Ziele Selbstvertrauen stärken (Selbstwirksamkeitsüberzeugung) Ängste (Versagen, Ohnmacht, Wertlosigkeit) Feedback Erwartung (nehmen) Leistungen/Beitrag (geben) Vorausschauend planen (vs. Niagara-Prinzip) Selbstdisziplin praktizieren (Sinn statt Zwang) Arzt, Handwerker, Unternehmer, 9/11 Geld, Anerkennung, Einfluss sind Folge, nicht Ziel Nr. 9 Was unterscheidet Erfolgreiche von Erfolglosen? Typische Verhaltensweisen der Erfolgreichen (Top 5 Items) 1. Es fällt mir leicht, eine negative Stimmung gezielt zu verbessern (ESM) 2. Ich habe ein ausgeprägtes Durchhaltevermögen (ZSD) 3. Ich erarbeite mir Anerkennung durch gute Leistungen für die Organisation (ASF) 4. Ich erhole mich relativ schnell nach großen Niederlagen (VPP) 5. Ich lenke meine Energien bewusst auf klar formulierte Ziele (ASF) Typische Verhaltensweisen der Erfolglosen (Bottom 5 Items) 1. Es bereitet mir Probleme, Prioritäten richtig zu setzen (ASF) 2. Ich habe zu wenig Zeit für die Pflege persönlicher Beziehungen (ZSD) 3. Ich werde oft von unvorhergesehenen Dingen überrascht (VPP) 4. Die Erwartungen Anderer sind mir nicht so wichtig (ZSD) 5. Ich kann mich gut in die Gedanken- und Gefühlswelt Anderer hineinversetzen (ESM) Nr. 10

Führung: Erwartetes Verhalten der Mitarbeiter Loyalität Leistung Lernen Verantwortung Selbstdisziplin Teamgeist Nr. 11 Notwendiges Verhalten der Führungskräfte Loyalität Vorbild und Vertrauen Leistung Andere herausfordern (Inspiration) Eigeninitiative anregen (Stimulation) Lernen Verantwortung Unternehmerisch handeln (Innovation) Kompetenzen entwickeln (Enabling) Selbstdisziplin Fair kommunizieren (Consideration) Teamgeist Nr. 12

Kennzahlen des Innovationserfolges (1)* Innovationserfolg als Rentabilität Rentabilität der Investitionen in neue Produkte im Verhältnis zum Aufwand (Amortisation, Kapitalwert etc.) Erreichen der Renditeziele Rentabilität der Investitionen in neue Produkte im Vergleich zum Wettbewerb Gesamterfolg der Investitionen in Neuprodukte im Vergleich zum Wettbewerb Innovationserfolg als Innovationsfähigkeit / Erreichen der Innovationsziele Anteil Neuprodukte am Umsatz / Anteil F&E-Ausgaben am Umsatz Steigerung des Umsatzes durch neue Produkte Anteil der Projekte, die zu kommerziellen Erfolgen führen Technologischer Erfolg / Entwicklungszeit / Image * die am häufigsten eingesetzten Kennzahlen in der Praxis nach Cooper Nr. 13 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! INSTITUT FÜR MANAGEMENT-INNOVATION PROF. DR. WALDEMAR PELZ www.management-innovation.com Nr. 14