SCHULPROGRAMM. 3.3 Medienkonzept/E-Learning 3.3.1 Das Medienkonzept (E-Learning) Medienkonzept Aktualisierte Version



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3.3 Medienkonzept/E-Learning 3.3.1 Das Medienkonzept (E-Learning) Das Medienkonzept (E-Learning) ist eine wesentliche Säule des Schulprogramms und wurde im Rahmen des Pilotprojektes der Stadt Köln Laptop Schule erstellt. 1 Medienkonzept Aktualisierte Version Nutzung der neuen Medien im Unterricht Ausstattung mit neuen Medien Pläne für eine erweiterte Ausstattung mit neuen Medien Stand: Mai 2011 1 Die außerordentliche Breite des Konzeptes machte eine gesonderte Darstellung notwendig. Ein Einarbeiten in die vorgestellte Struktur des Schulprogramms hätte zu unnötigen Verzerrungen geführt. Deshalb wird das umfangreiche Konzept in seiner ursprünglichen Fassung dargestellt. Die Fragestellungen der Schulprogrammarbeit (Evaluation, Ressourcen, Schnittstellen, ) bleiben hiervon unberührt, Anm. Koch, 2013. 88

Inhaltsverzeichnis 1. Einführung, CAS-Schule, Laptopklassen Seite 3 2. Beteiligungsstrukturen Seite 4 3. Besonderer pädagogischer Schwerpunkt: Seite 5 Einsatz der neuen Medien im Informatikunterricht 3.1. Informatik als Differenzierungsfach in den Jahrgangsstufen 7,8,9 und 10 3.2. Grundbildung Informatik (GRIN) Seite 6 4. Unterricht mit Medien Seite 7 4.1. Fachunterricht 4.1.1. Deutsch 4.1.2. Fremdsprachen 4.1.3. Mathematik 4.1.4. Gesellschaftswissenschaftliche Fächer, Kunst und Religion Seite 8 4.1.5. Naturwissenschaftliche Fächer 4.1.6. Musik 4.1.7. Referate 4.2. Arbeitsgemeinschaften Seite 9 4.2.1. Schülerzeitungs-AG 4.2.2. Homepage-AG 4.2.3. Tastatur-Schreib-AG 5. Fächerübergreifende Methoden bei der Nutzung der neuen Technologien im Schulleben Seite 10 5.1. Nutzung von Lernplattformen 5.2. Edmond 5.3. Neue Lehr- und Lernformen 5.4. Berufswahlvorbereitung 5.5. Wettbewerbe 5.6. Selbstentwickelte Lernprogramme Seite 11 5.7. Gefahren der neuen Medien 6. Qualifikation und Qualifizierung der Lehrkräfte Seite 12 Fortbildung 7. Ausstattung Seite 13 7.1. Hardware 7.2. Software 7.3. Support Seite 14 8. Weitere Pläne Seite 15 9. Schlussbemerkung 89

1. Einführung Nach der industriellen Revolution befindet sich unsere Gesellschaft zurzeit in einem neuen ähnlich gravierenden Wandel. Die unaufhaltsame Ausweitung und Nutzung der neuen Medien verändert viele Lebens- und Arbeitsbereiche. Computer und Internet bieten neue Möglichkeiten in fast allen Bereichen. An der Johannes-Gutenberg-Realschule Godorf hat die Nutzung von Computern im Unterricht eine lange Tradition. Informatik wird mit den Schülern bereits seit etwa 31 Jahren betrieben. Als Speichermedium wurden damals noch Lochkarten benutzt. An unserer Schule wird durch systematische Einbeziehung von Multimedia und Internet in den Unterricht problemorientiertes, selbständiges und kooperatives Lernen gefördert. Gleichzeitig wird die Vermittlung von Medienkompetenz gefördert. Dabei bieten multimediafähige Computer und die Möglichkeiten des Internets neue fachliche, pädagogische und didaktische Aspekte. Die Einbeziehung dieser neuen Technologien in Teilbereiche des Unterrichts vieler Fächer ermöglicht zum einen die Einübung und Nutzung neuer Lern-, Kommunikations- und Kooperationstechniken, zum anderen führt die Nutzung der neuen Medien zu einer enormen Motivationssteigerung. Neben dem Einsatz der herkömmlichen Medien ist es für die Schüler(innen) eine wohltuende Abwechslung, mit den neuen Medien lernen zu dürfen. Begeisterung und Selbständigkeit zeigen sich beim Arbeiten mit den neuen Medien. Seit 2009 ist die Johannes-Gutenberg-Realschule eine CAS-Schule. Was bedeutet CAS (Cologne Area Schoolnet)? Im Jahr 2002 wurde das CAS-Konzept durch die Partner Stadt Köln, Siemens, e-nitiative.nw, e- team-köln (das inzwischen im Kompetenzteam Köln aufgegangen ist) und Verein neue Medien für Kölner Schulen entwickelt und vom Rat der Stadt Köln beschlossen. CAS Schulen erhalten ein leistungsfähiges Daten- und Elektronetz, das es ermöglicht, in jedem Unterrichtsraum der Schule PCs einzusetzen. Alle in den Unterrichtsräumen vorhandenen Rechner und Laptops werden mit den vorhandenen PC-Räumen über einen leistungsfähigen Server zu einem Schulintranet verbunden. Die Internetanbindung erfolgt über DSL. Zur Ausstattung gehören ein mit dem Kompetenzteam Köln abgestimmtes Softwarepaket mit Office- und Lernprogrammen sowie ein Budget für weitere schulspezifische Software. Die Einrichtung des CAS-Netzwerkes und den Betrieb als IT-Dienstleister übernimmt der Net- Cologne-Schulsupport. Herzstück des Netzes ist der CAS-Schulserver, eine speziell für diesen Zweck programmierte Linux-Lösung mit umfangreichen Funktionen für den Unterricht, die der Stadt Köln lizenzgebührenfrei zur Verfügung steht. Die Schulen werden einmal jährlich aufgerufen, ein Medienkonzept und ein Lehrerfortbildungskonzept abzugeben und sich so um eine Ausstattung nach CAS zu bewerben. Die Medienpädagogen des Kompetenzteams Köln bewerten die Medienkonzepte nach einem Punkteraster. 90

Unser Antrag war erfolgreich! Mit unserem Medienkonzept aus dem Jahr 2008 bewarben wir uns für die Teilnahme am CAS- Projekt der Stadt Köln und um eine Ausstattung nach Cologne-Area-Schoolnet Standard. Am 27.1.2009 teilte uns das Schulverwaltungsamt der Stadt Köln erfreulicherweise mit, dass unser Antrag erfolgreich war. Mit Höchstpunktzahl zur Auszeichnung! In dem Bescheid heißt es: Insgesamt lagen 55 Anträge vor, hiervon 5 von der Schulform RS vor. Insgesamt waren 100 Punkte erreichbar. Hiervon entfielen auf die Wertungskategorien: Unterricht mit Medien: 40 Punkte; Besondere pädagogische Schwerpunkte: 15 Punkte; Schulübergreifende Projekte: 10 Punkte; Beteiligungsstrukturen: 15 Punkte; Qualifikation und Qualifizierung: 20 Punkte. Ihr Medienkonzept ist mit 81 Punkten bewertet worden. Damit Sie den Wert besser einordnen können, gebe ich die durchschnittliche Punktzahl (58,4) und die in Ihrer Schulformgruppe erreichte Höchstpunktzahl (81) an. Laptop-Klassen an der Realschule Godorf Als eine von drei Kölner Schulen nimmt unsere Schule seit dem Schuljahr 2008/09 an einem Pilotprojekt zum Einsatz von Laptops im Unterricht teil. Fünf Klassen der Jahrgangsstufe 5, 6 und 7 bilden mit jeweils etwa 28 Schüler(innen) die Lerngruppen, die als Laptopklassen an unserer Schule bezeichnet werden. Laptops sind Eigentum der Schüler(innen) Die Teilnahme ist an dem Laptop-Projekt ist nicht kostenlos. Die Eltern der teilnehmenden Schüler(innen) finanzierten die von der Stadt Köln angeschafften Laptops. Für Köln-Pass-Besitzer gab es sehr weit reichende Vergünstigungen. Im Vertragspaket ist eine 5-jährige Garantie inbegriffen. Die Geräte sind natürlich Eigentum der Schüler(innen). Die Laptops verfügen über zwei Partitionen. Eine Partition ist für den Privatgebrauch freiverfügbar. Die andere Partition wird vom Netcologne-Schulsupport eingerichtet und dient der Software für Schule und Unterricht. Es können keine selbst angeschafften Geräte für dieses Projekt genutzt werden. Die Geräte werden im Unterricht aber auch zu Hause genutzt. Deshalb müssen die Kinder die Notebooks auf dem Schulweg mit sich führen. Ein Internetzugang zu Hause ist für die Teilnahme an diesem Projekt erforderlich. Ausstattung der Schule wurde verbessert Um diese Aktivitäten rund um die Laptops zu ermöglichen, wurde ein leistungsfähiges Funknetzwerk installiert. Insgesamt wurden 12 WLAN-Access-Points in Klassen- und Fachräumen montiert. So können die Schüler in vielen Räumen und Ecken der Schule das weltweite Datennetz des Internets nutzen. In den beiden Laptopklassenräumen wurde jeweils ein Laptopwagen aufgestellt. In diesem fahrbaren Schrank können die tragbaren Computer aufbewahrt und geladen werden. 91

Ziel ist die Steigerung des Lernerfolgs Ziel des Einsatzes der Laptops ist eine Besserung der Lernleistungen unserer Schüler(innen). Das eigenständige, selbstverantwortliche und kreative Erforschen und Entdecken soll gestärkt werden. Kooperatives, aber auch individualisiertes und differenziertes Lernen, sollen gefördert werden. Die Kinder sollen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Gerät erzogen werden. Die Schule erstellte ein eigenständiges organisatorisches und pädagogisches Konzept zur Bildung und Führung der Laptopklassen. 2. Beteiligungsstrukturen Das Medienkonzept wurde entwickelt von einer Gruppe von Lehrkräften, die es sich Aufgabe gemacht hat, die neuen Techniken mit viel Engagement in den Unterricht zu tragen. Eigene Begeisterung und vielfältige Experimente im Umgang mit den neuen Technologien haben die Aufmerksamkeit vieler Kolleginnen und Kollegen geweckt, die bisher noch weniger mit diesen Medien anfangen konnten. Langwierige Ausschusssitzungen, der Gedankenaustausch mit anderen Kollegen, Mitarbeit der Fachkonferenzen und insbesondere Fragenbogenaktionen haben letztendlich zu diesem Medienkonzept geführt. Der Einsatz der neuen Medien im Fachunterricht ist ein obligatorischer Tagesordnungspunkt bei den Fachkonferenzen. Die Fachkonferenzen beschlossen in vielen Fächern den verbindlichen Einsatz der neuen Medien in bestimmten Unterrichtseinheiten. Viele Anregungen bekamen wir auch durch die pädagogischen Konferenzen, in denen fächerübergreifenden Unterrichtsprojekte entwickelt wurden. Vielfach kommt in diesen Projekten der Einsatz der neuen Medien zum Tragen. Über die Klassenpflegschaften wurden interessierte Eltern bei der Entwicklung dieses Konzeptes miteinbezogen. Sie brachten ihre Erfahrungen aus Technik und Wirtschaft in den Arbeitskreis mit ein. Wir konnten dadurch gute Ideen für die Weiterentwicklung unserer Arbeit gewinnen. Durch diese vielfältigen Verknüpfungen mit dem großen Teil des Kollegiums aber auch der Elternschaft wird sichergestellt, dass unser Medienkonzept von der ganzen Schulgemeinschaft mitgetragen wird. Unsere Schule kooperiert mit der Firma Linde/Atlas Copco, Köln-Sürth, im Rahmen des von der Industrie- und Handelskammer (IHK) unterstützten Kooperationsnetzes Unternehmen der Region und Schule (KURS). Aus dieser Zusammenarbeit mit der Industrie bekommen wir Impulse zum Einsatz der neuen Technologien im Unterricht. Als Korrespondenzschule im Projekt Selbstständige Schule arbeiten wir intensiv mit Kölner Schulen aller Schulformen zusammen. Zielsetzung ist die Bildung einer regionalen Bildungslandschaft. Die Optimierung der Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Schulformen und Schulen durch Abstimmung der Lern- und Unterrichtskonzepte ist Schwerpunkt unserer Arbeit in der Unterregionalgruppe Köln-Süd. Besondere Bedeutung kommt in den Unterrichtskonzepten dem Einsatz neuer Technologien zu. Für unsere Schülerinnen und Schüler ist Kompetenz in der Handhabung und Anwendung neuer Medien vor allem beim Übergang in die berufliche Ausbildung, aber ebenso beim Übergang in schulische Bildungsgänge der Sek II, unerlässlich. Eine enge Kooperation wird auch bei der Fortbildungsplanung und bei weiteren Aktivitäten im Bereich neuer Technologien angestrebt. 92

3. Besonderer pädagogischer Schwerpunkt: Einsatz der neuen Medien im Informatikunterricht Im Informatikunterricht sind die neuen Medien Hardware, Software, Internet, Multimedia selbst Unterrichtsgegenstand. 3.1. Informatik als Differenzierungsfach in den Jahrgangsstufen 7, 8, 9 und 10 Ab Klasse 7 können unsere Schüler(innen) Informatik als dreistündiges Klassenarbeitsfach mit Versetzungsrelevanz wählen. Diese Wahl ist für die letzten vier Schuljahre verbindlich. In diesen vier Jahren werden folgende Themen behandelt Multimedia-PC: Handhabung, Betriebssystem, graf. Oberfläche und Dateimanagement Textverarbeitung Tabellenkalkulation Arbeiten mit Datenbanksystemen Multimediales Präsentieren Netzwerktechnik Erstellen von Web-Seiten Datenschutz, Datensicherung, Rechtsfragen Bildbearbeitung Einführung ins Programmieren PHP-Programmierung Prozessdatenverarbeitung (Bau und Programmierung von Fischer-Technik-Modellen) CNC-Technik (QplusA-Fräsen sowie Steuerung von Styropor-Hitze-Draht-Schneidern) Bei der Erarbeitung dieser Themenbereiche steht das praktische Arbeiten an unseren PCs im Vordergrund. Anhand von vielen Anwendungsbeispielen und Projekten werden die Themen lebensnah, zukunftsorientiert und berufsorientiert behandelt. Dabei finden die gesellschaftlichen Aspekte und Veränderungen im Zusammenhang mit dem Einsatz der Neuen Technologien Berücksichtigung. Das Beispiel des Themenbereichs CNC-Technik möchten wir an dieser Stelle etwas ausführlicher darlegen. Seit einigen Jahren kooperiert unsere Schule mit der Firma Linde/Atlas Copco, Köln-Sürth, im Rahmen des von der Industrie- und Handelskammer (IHK) unterstützten Kooperationsnetzes Unternehmen der Region und Schule (KURS). Das alljährlich im Informatikkurs Ende Klasse 9/ Anfang Klasse 10 durchgeführte Unterrichtsprojekt zur CNC-Technik ist eine wesentliche Komponente der Kooperationsmaßnahme. In einem mehrwöchigen Kurs werden die Schüler(innen) in die CNC-Technik eingeführt. In der Schule wird mit Hilfe des CNC-Programms QplusA von Keller-Technik die Geometrie von Werkstücken konstruiert und ein entsprechender Arbeitsplan erstellt. Am Monitor kann man dann die Simulation des Fräsvorganges verfolgen und das Werkstück in 3D-Darstellung betrachten. Die Schüler(innen) erlernen den Umgang mit der Software in der Regel sehr schnell. 93

Der Ausbildungsleiter der Firma Linde/Atlas Copco stellt in einer Doppelstunde die Nutzung der CNC-Technik in seiner Firma vor. Insbesondere stellt er dabei die Veränderung des Berufbildes Zerspanungstechniker durch den Einzug der neuen Technologien in die Werkstätten dar. Bei einem Besuch in der Firma sehen die Schüler(innen) einen tatsächlichen Fräsvorgang an einer Fräsmaschine im Ausbildungszentrum der Firma. Bei einer Werksführung lernen die Schüler(innen) die Zusammenhänge der einzelnen Arbeitsgänge kennen. Bereits mehrere Schüler sind über diesen Kontakt zu einem Ausbildungsplatz bei Atlas/Copco gekommen. 3.2. Grundbildung Informatik (GRIN) Alle Schüler(innen) der Jahrgangsstufe 8, die nicht Mitglied des Informatikkurses sind, werden innerhalb des Differenzierungsunterrichts in Grundbildung Informatik unterrichtet. Ein ganzes Schuljahr lang werden die Schüler(innen) der Klasse 8 in den Umgang mit dem Computer eingeführt. Auf zum Teil spielerische Art und Weise lernen die Kinder einfache Funktionen des Computers kennen. Textverarbeitung, Grafikprogramme und Lernprogramme stehen dabei im Vordergrund. Auch wenn die Durchführung von GRIN organisatorisch problematisch ist, ist uns dieser Anfangsunterricht im Fach Informatik sehr wichtig, zumal dadurch gewährleistet wird, dass alle unserer Schüler(innen) während ihrer Schullaufbahn eine Einführung in die Nutzung der neuen Medien bekommen. 4. Unterricht mit Medien 4.1. Fachunterricht Der Einsatz der neuen Medien im Fachunterricht findet verstärkt statt. Dank der Neuausstattung des zweiten Computerraums (großzügige Spende des Fördervereins unserer Schule) stehen seit Mai 2011 zusätzlich 30 weitere Computerraumstunden für den Fachunterricht pro Woche zur Verfügung. In den Laptopklassen verfügen alle Schüler(innen) über eigene Notebooks (siehe Konzept für Laptopklassen). Die Fachkonferenzen listeten auf, wie die neuen Medien im Fachunterricht systematisch benutzt werden. Neben neuen Möglichkeiten z.b. bei Informationsgewinnung und Übungsgestaltung beschreiben die Kollegen(innen) eine große Motivationssteigerung der Schüler(innen). 94

In der folgenden Tabelle wird angegeben, wie die einzelnen Fächer die neuen Medien innerhalb ihres Unterrichts nutzen. Nutzung der neuen Medien im Fachunterricht Fach Nutzung des Internets zum Finden von Informationen Einsatz von elektronischen Nachschlagewerken Einsatz fachspezifischer Lernsoftware Nutzung von Office-Anwendungen Laptops lassen sich für einige Unterrichtsthemen sinnvoll nutzen Deutsch X X X X X Englisch X X X X Mathematik X X X Französisch X X X X X Religion X X X Erdkunde X X X X Geschichte X X X X Sozialwissenschaften X X X X Politik X X X X Biologie X X X X X Chemie X X X X Physik X X X X Kunst X X X Musik X X X X Sport 4.1.1. Deutsch Im Fach Deutsch werden verstärkt Schülerübungsprogramme zur Rechtschreibförderung eingesetzt. Diese Übungsprogramme werden von allen Schülern(innen) einer Klasse im Computerraum bzw. in den Laptopklassen genutzt. Auf die Möglichkeiten aber auch auf die Grenzen der Nutzung von automatischen Rechtschreibkorrekturen wird im Unterricht eingegangen. Um den geforderten Kompetenzen der neuen Kernlehrpläne gerecht zu werden, wird die elektronische Textverarbeitung am heimischen PC, Laptop oder Schul-PC für besondere Unterrichtsvorhaben wie z.b. Lebenslauf, Bewerbungstraining usw. angewendet. In unseren Eingangsklassen wird ein Diagnosetest in Bezug auf Rechtschreibschwäche durchgeführt. Die Fachkollegen(innen) nutzen zur Zusammenarbeit und Präsentation von Schülerarbeiten die Lernumgebung Moodle. 95

4.1.2. Fremdsprachen Für die Fächer Englisch und Französisch existieren auch vielfältige Übungsprogramme und Online-Übungsmöglichkeiten. Sie werden wie im Fach Deutsch benutzt. Über den Förderverein konnten wir die zu unserem Englisch-Buch gehörende Software anschaffen. Sie dient zur Vertiefung und Einübung der im Unterricht behandelten Themen. Als besonders einfache, aber sinnvolle Form des Vokabeltrainings wurde die Anwendung von Vokabelabfragungen in Word- Tabellen vorgesehen. Neben der Fremdsprachenfähigkeit wird die Kommunikationsfähigkeit unserer Schüler(innen) durch die Kontaktaufnahme zu ausländischen Schulen gefördert. Per E-Mail oder im Chatroom unserer Schulhomepage können sich unsere Schüler(innen) in Englisch oder Französisch mit Schülern(innen) aus anderen Ländern verständigen. Im Französischunterricht werden häufig die serverbasierte Lernsoftware Klett-Profiprof und fachspezifische Lernsoftware eingesetzt. Sie dienen zur Individualisierung des Unterrichts und tragen somit zur Lernerfolgssteigerung bei. 4.1.3. Mathematik Unsere Schule verfügt im Fach Mathematik über einige Übungsprogramme. Sie lassen sich auch schon in den unteren Jahrgangsstufen einsetzen und decken auf Grund ihrer Vielfältigkeit fast alle mathematischen Themenbereiche der Sekundarstufe I ab. Da das Übungsschema in allen Übungsbereichen analog abläuft, können die Schüler(innen) schnell mit diesen Schülerübungsprogrammen umgehen. Sie können nach individuellem Lerntempo vorgehen und bekommen gleich eine Rückmeldung über die Richtigkeit ihrer Ergebnisse. Die Lehrperson kann sich gezielt um die Kinder kümmern, die einer besonderen Förderung bedürfen. Ebenso werden insbesonder in den Laptopklassen Online-Übungen eingesetzt. Neben dem Einsatz solcher Übungsprogramme setzen wir das Programm Euklid DynaGeo ein. Dabei lassen sich geometrische Sachverhalte dynamisch darstellen. Geometrische Sätze können experimentell entdeckt werden. Trapeze können z.b. in flächengleiche Rechtecke umgewandelt werden. So kann die Flächenformel für Trapeze sehr anschaulich hergeleitet werden. Die Schüler(innen) können in einem medialen Arbeitsblatt mit Hilfe dieses Programms den Satz des Pythagoras selbständig beweisen. Auch nutzen wir Tabellenkalkulationen wie Excel oder Calc im Mathematikunterricht. In einer Tabellenkalkulation lassen sich Problemlösungen für viele mathematische Themen der Sekundarstufe I erstellen. Algorithmen für die Schlussrechnung, das Lösen von Gleichungen, die Funktionentheorie und viele andere Themen werden mit Tabellenkalkulationen erarbeitet. Die Fachkonferenz beschloss zum Themengebiet Funktionen und funktionale Zusammenhänge den Einsatz der Lernsoftware Geogebra. Haben die Schüler(innen) den Lösungsalgorithmus verstanden, dann ist der Unterrichtsstoff wirklich verinnerlicht worden. 96

4.1.4. Gesellschaftswissenschaftliche Fächer, Kunst und Religion In den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern, Kunst und Religion steht die Internetrecherche im Vordergrund. Die Schüler(innen) suchen häufig über die Medienecke im Fachraum, Laptop oder PC im Computerraum Daten und Informationen. Die gefundenen Informationen werden ausgedruckt und vervielfältig oder per Beamer projiziert. Zur Klärung von Begriffen werden elektronische Nachschlagewerke eingesetzt. Dabei wird vor allem auf das selbständige Arbeiten der Schüler(innen) Wert gelegt. An Hand von konkreten Arbeitsaufträgen müssen die Schüler(nnen) allerdings durch die Informationsflut geleitet werden. Im Fach Erdkunde wird das Übungsprogamm Geographie-Trainer eingesetzt. Für das Fach Geschichte wurde seitens des Media-Centers umfangreiche Multi-Media-Software zur Verfügung gestellt. 4.1.5. Naturwissenschaftliche Fächer In den naturwissenschaftlichen Fächern setzen die Kollegen(innen) neben der Informationssuche im Internet und in elektronischen Nachschlagewerken die Software Mediothek aus dem Klett Verlag gezielt im Unterricht ein. Es gibt Mediotheken zu verschiedenen Themenbereichen z.b. Atombau chemischen Bindungen, Mensch, Zellen u.v.a. Beim Einsatz einer Mediothek lässt sich ein Unterrichtsthema im wahrsten Sinne des Wortes multimedial aufbereiten. Die Schüler(innen) können aber auch selbständig interaktiv die Mediothek nutzen und zu neuen Erkenntnissen gelangen. Für das Fach Chemie sollen mit Schülern Lernprogramme im Stil von Frage-und-Antwort-Spielen erstellt werden, die dann jüngere Schüler(innen) bearbeiten können. Mehrere Kollegen(innen) sind im Umgang mit der dazu benötigten Software Hot Potatoes bereits geschult. 4.1.6. Musik Im Fach Musik wird das Internet für die Suche nach Midi- und Audiodateien, Starportraits und ähnliches genutzt. Die Musikkultur in unserer Stadt wird per Internet erkundet. In elektronischen Nachschlagewerken kann nach Themen zur Musikgeschichte, zu Komponistenportraits, zur Instrumentenkunde und vieles mehr recherchiert werden. Durch den Einsatz von fachspezifischer Software können Klangexperimente durchgeführt werden. Die Schüler(innen) sollen auf diesem Wege in das Komponieren und Arrangieren eingeführt werden. Arbeitsergebnisse können aufgenommen und überarbeitet werden. Klassische Musik kann grafisch verständlich gemacht werden. Der Fachbereich hat dazu im vorläufigen Fachraum eine Medienecke mit einem PC eingerichtet und ein Arranger-Keyboard angeschafft. Benötigt werden außerdem weitere Multimedia-PCs, ein Notebook incl. Brenner. Als Software werden zunächst Cubasis und Finale installiert. Benötigt werden zusätzlich das Brockhaus-Riemann-Musiklexikon und Band in the Box. 97

4.1.7. Referate In vielen Fächern werden zu Referaten Präsentationen mit der Office Anwendung PowerPoint, Impress oder mit dem Windows-Tool Movie-Maker erstellt. Durch die multimediale Gestaltung der Arbeit wird einerseits die Nutzung des Computers und der Office-Programme geschult. Andererseits wird aber auch eine tiefgreifendere Auseinandersetzung mit dem Unterrichtsthema erreicht. Das Vortragen von Präsentationen wird geübt. Die Schüler(innen) gewinnen mehr Sicherheit im Vortrag. Das Selbstvertrauen der Schüler(innen) wird gesteigert und sie verlieren die Scheu vor dem Referieren. 4.2. Arbeitsgemeinschaften 4.2.1. Schülerzeitungs-AG Zweimal im Jahr erscheint unsere Schülerzeitung Kratzbürste. Mit Hilfe der Computer werden Texte geschrieben und Grafiken gestaltet. Unsere digitale Kamera ermöglicht es, schnell Fotos zu machen und für die Weiterverarbeitung bereitzustellen. Das Layout der Zeitung wird von den Teilnehmern der Arbeitsgemeinschaft gestaltet. Eine Druckdatei wird erstellt, auf CD gebrannt und der Druckerei übergeben. 4.2.2. Homepage-AG Etwa 15 Schüler(innen) aller Jahrgangsstufen gestalten freiwillig im 14-tägigen Rhythmus unter Anleitung eines Lehrers die Homepage unserer Schule: www.rsgodorf.de. Dieser Link erübrigt weitere Erläuterungen. 4.2.3. Tastatur-Schreib-AG Eine Kollegin bietet Schülern(innen) aller Jahrgangsstufen viermal im Jahr einen etwa 8-wöchigen Einführungskurs ins Zehn-Finger-Tasturschreiben an. Innerhalb dieses Kurses wird ein sehr anschaulich gestaltetes Übungsheft durchgearbeitet. Um aber gekonnt Zehn-Finger-Schreiben blind anwenden zu können, bedarf es allerdings weiterer Anwendung und eigenständiges Üben. 98

5. Fachübergreifende Methoden bei der Nutzung der neuen Technologien im Schulleben 5.1. Nutzung von Lernplattformen An unserer Schule wird vielfach die Lernplattform Moodle genutzt. Moodle wird für konkrete Aufgaben, die im Unterricht oder zu Hause bearbeitet werden sollen, eingesetzt. Die Schüler(innen) können ihre Lösungen hochladen und der Lehrer bzw. die Lehrerin kann ganz einfach die Korrektur vornehmen und eine Rückmeldung geben. Über die Nutzung der LernplattformMoodle wird separates Konzept fürs Schulprogramm erstellt. 5.2. Edmond Unsere Schule verfügt über einen Zugang zu Edmond und kann somit kurzfristig vielfältige Multimedia-Dateien runterladen und für den Unterricht zur Verfügung stellen. 5.3. Neue Lehr- und Lernformen Ein Schwerpunkt unseres Schulprogramms sind die neuen Lehr- und Lernformen. Entsprechend dem Modell der Realschule Enger werden die Formen des Methodentrainings nach Klippert an unserer Schule praktiziert. An sieben Schwerpunkttagen werden die Methoden gezielt trainiert. Wichtige Inhalte sind dabei auch das Recherchieren in digitalen Nachschlagewerken und dem Internet, multimediales Präsentieren und Mindmapping mit der Software Mindmapmanager. Alle Schüler(innen) trainieren diese multimedialen Techniken während dieser Schwerpunkttage. Es ist vereinbart, dass diese Techniken über verschiedene Leitfächer in den Unterrichtsalltag verankert werden. Innerhalb der Arbeit der Steuergruppe unserer Schule wird die Verwirklichung der Arbeit mit den neuen Technologien evaluiert. 5.4. Berufswahlvorbereitung In den Jahrgangsstufen 8, 9 und 10 werden die Computer und das Internet gezielt im Berufswahlvorbereitungunterricht eingesetzt. Im Internet und auf CD ROMs gibt es zahlreiche Programme (z.b. Mach s richtig, www.arbeitsamt.de) zur Berufsfindung und Berufskunde. Auf unserer Schulhomepage verfügen wir über eine große Link-Sammlung zu diesem Thema. Da auch in den Berufsinformationszentren diese Medien eingesetzt werden, ist es sinnvoll schon in der Schule unsere Schüler(innen) im Umgang mit diesen Medien einzuführen. 99

5.5. Wettbewerbe Schülergruppen unserer Schule, die von engagierten Kolleginnen und Kollegen betreut werden, nehmen regelmäßig an den Wettbewerben der Kölnischen Rundschau Internetrallye und Mediacreativ teil. Im Schuljahr 2004/05 war eine Schülergruppe besonders erfolgreich. Sie gewann trotz starker Konkurrenz vieler Gymnasien und Gesamtschulen die Internetrallye. Im Schuljahr 2006/07 erreichte eine Schülergruppe in diesem Wettbewerb den auch noch beachtlichen 9. Platz. An dem Känguru-Mathematik-Wettbewerb nimmt unsere Schule auch jedes Jahr teil. Übers Internet bereiten sich die teilnehmenden Schüler(innen) anhand der Aufgaben aus den Vorjahren auf den Wettbewerb vor. 5.6. Selbstentwickelte Lernprogramme Im Informatikunterricht werden durch Makroprogrammierung, die Entwicklung von HTML-Seiten oder die Nutzung der Software Hot Potatoes Lern- und Übungsprogramme sowie Rätsel entwickelt, die über unsere Homepage veröffentlicht werden. Somit werden unseren Schülern(innen) weitere Möglichkeiten zum individuellen und differenzierten Lernen gegeben. Diese Übungen stammen aus dem Unterricht und sind Hilfe und Motivation zum selbständigen Lernen. 5.7. Gefahren der neuen Medien In verschiedenen Fächern werden die Gefahren durch die neuen Medien insbesondere durch das Internet thematisiert. Unsere Schüler(innen) müssen vor Abzockereien im Netz geschützt werden. Es ist notwendig sie Schüler(innen) für Fragen des Datenschutzes zu sensibilisieren. Die Schüler(innen) müssen zur Vorsicht im Umgang mit Chatrooms und Veröffentlichungen im SchülerVZ erzogen werden 6. Qualifikation und Qualifizierung der Lehrkräfte An unsrer Schule sind 32 LehrerInnen tätig. Davon nutzen etwa 90% den Computer zur Unterrichtsvorbereitung und etwa 75 % setzen ihn im Unterricht ein. 100

Fortbildung Viele Mitglieder des Lehrerkollegiums nutzen das Angebot zur Lehrerfortbildung: 14 Kolleginnen nahmen seit Mai 2002 an der schulinternen Intel-Fortbildung teil. In Workshops schulen wir schulintern Fachkollegen(innen) im Umgang mit fachspezifischen Lernprogrammen. Durch das e-team köln wurden schulinterne Lehrerfortbildungen zu Dynageo, Lo-net2 und Edmond durchgeführt. Ein Kollege nahm an einer Fortbildung zum Thema Pflege und Installation eines Servers teil. Einige Kollegen(innen) nutzen auch die von der E-Initiative geförderten Fortbildungsangebote der Volkshochschule. Schulinterne Workshops zum Thema Nutzung der Lernplattform Moodle im Unterricht werden pro Schulhalbjahr durchgeführt. Weiterhin werden Angebote außerschulischer Träger, der regionalen und überregionalen Lehrerfortbildung genutzt. Alle Maßnahmen zielen darauf ab, jeder Lehrerin und jedem Lehrer die Möglichkeit zu geben, die neuen Technologien eigenverantwortlich in die Unterrichtsplanung zu integrieren. Zum sehr großen Teil ist das Lehrpersonal der Johannes-Gutenberg-Realschule dazu qualifiziert, den PC und das Internet zur Unterrichtsvorbereitung, zur Unterrichtsdurchführung, zur Nachbereitung und zur Kommunikation zu nutzen. 7. Ausstattung 7.1. Hardware Unsere Schule verfügt über zwei Computerräume. Die Computerräume sind mit jeweils 16 Multimedia-PCs ausgestattet. In einigen Fachräumen steht jeweils ein Multimedia-PC als Medienecke. In den zur Zeit 5 Laptopklassen verfügen alle Schüler(innen) über eigene Notebooks. Über einen Linux-Server sind alle Computer, die unterrichtlichen Zwecken dienen, per Kupfer- bzw. Lichtwellenkabel vernetzt. Der Server verfügt per Netcologne-DSL über Zugang zum Internet. Dadurch können alle Computer unabhängig voneinander Verbindung zum Internet herstellen. Der Netcologne-Schulserver verfügt über eine Filterfunktion für jugendgefährdende Seiten. Die Computerräume sind außerdem mit Laserdruckern und einem Flachbettscanner ausgestattet. Ein weiterer Laserdrucker steht im Lehrerzimmer. Er gilt als Standarddrucker für sämtliche Medienecken. Die Fotos, die mit der schuleigenen Digital-Kamera festgehalten werden, können auf allen Computern verarbeitet werden. Beamer stehen zur Projektion des Computerbildschirms in den Laptopklassenräumen, Computerräumen, Biologie- und Physikraum sowie in der Aula zur Verfügung. Ein weiterer Beamer ist transportabel und kann somit in allen Räumen benutzt werden. 101

7.2. Software Windows XP Encarta Adobe Photo Elements LLwin (Fischer-Technik) Schüler-Übungsprogramme Mathematik ProfiProf Französisch Mediothek Chemie Hot Potatoes MS Office 2002, OpenOffice Logo QplusA Fräsen DynaGeo LingoMaxx Englisch Mediothek Biologie Geografietrainer FunCAM (Styroporschneider) 7.3. Support Die Pflege der Geräte und Systeme sowie Installation der Software übernehmen technik-begeisterte, fortgebildete Kollegen. Hilfe von außen bietet der Netcologne Schul-Support an. Struktur der Computer- und Raumvernetzung 8. Weitere Pläne Die oben beschriebenen Aktivitäten im Bereich der neuen Technologien müssen gestärkt werden. Regelmäßig müssen weitere Schulungen für die Kolleginnen und Kollegen angeboten werden, um im Umgang mit den Geräten und den Programmen noch sicherer zu werden. Außerdem muss unser Lernsoftwareangebot mit sinnvollen Programmen erweitert bzw. aktualisiert werden. Jede Neuanschaffung muss von einer Einführung für das Kollegium begleitet werden. Bei einer noch größeren Ausweitung der Nutzung der neuen Medien wird es auch in den beiden Computerräumen durch Informatikunterricht und Fachunterricht bald zu Engpässen kommen. Um dem entgegen zu wirken und der Forderung Nicht die Kinder gehen zu den Computern, sondern die Computer kommen zu den Kindern! gerecht zu werden, ist langfristig die Anschaffung von 16 WLAN-fähigen Laptops anzustreben, die in jedem Raum ohne große Installation von einer ganzen Klasse in Partnerarbeit genutzt werden können. Diese Laptops können die Medienecken in den Klassenräumen ersetzen, deren Nutzung sich in den vergangenen Jahren nicht bewährt hat. Das Laptop-Klassen-Projekt, An dem unsere Schule ab dem Schuljahr 2008/09 teilnimmt, soll auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden. (siehe eigenständiges Konzept zu den Laptopklassen) 102

9. Schlussbemerkung Dieses Medienkonzept ist die vierte Fassung an unserer Schule. Viele Pläne und Vorhaben, die in den ersten Versionen von 2002, 2005 und 2008 aufgeführt waren, sind realisiert worden. Auf dem Gebiet der neuen Medien finden bekanntlich weiterhin rasante Entwicklungen statt. Wir werden die Entwicklungen auf dem Gebiet der neuen Medien beobachten und versuchen unsere Ausstattung und unsere Aktivitäten zu aktualisieren. Das Medienkonzept unserer Schule muss daher dynamisch gesehen werden, Änderungen und Überarbeitungen werden immer wieder erforderlich sein. 103