Wirtschaftlichkeit der Einführung des Betriebssystems Linux auf intelbasierten Serversystemen



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Transkript:

Wirtschaftlichkeit der Einführung des Betriebssystems Linux auf intelbasierten Serversystemen Analysereport 2004/02-WA-L-1007 Dieser Report beantwortet folgende Fragen: Unter welchen Voraussetzungen ist die Einführung des Betriebssystems Linux auf intelbasierten Serversystemen wirtschaftlich vorteilhaft? Welche wirtschaftlichen Nutzenpotenziale bietet Linux auf intelbasierten Serversystemen? Welche Kosten entstehen bei der Migration? Welche Faktoren sind kritisch für den wirtschaftlichen Erfolg?. IndiTango AG, Copyright 2001. Alle Rechte vorbehalten.

Wirtschaftlichkeit der Einführung des Betriebssystems Linux auf intelbasierten Serversystemen Ergebnis Der wirtschaftliche Nutzen des Einsatzes von Linux auf intelbasierten Serversystemen muss im Hinblick auf zwei Vergleichsszenarien in der Ausgangssituation differenziert betrachtet werden. Die Ablösung von RISC/Unix Kombinationen wie z.b. Sun/Solaris, IBM/AIX oder HP/UX wird auch durch die Verfügbarkeit des Intel Itanium 2 Prozessors wirtschaftlich vorteilhaft. Damit wird der Einsatz der Linux Plattform neben Anwendungen wie z.b. Oracle oder SAP auch für eher technische Software möglich. Somit lassen sich Anschaffungskosten für Hard- und Software sowie Aufwände für notwendige Wartungsverträge reduzieren. Erfolgt eine Konsolidierung verschiedener RISC/Unix Kombinationen auf Linux/Intel so lassen sich für den Betrieb aufgrund der Komplexitätsreduktion Skaleneffekte erzielen, die zu reduzierten Kosten für Betrieb und Support führen. Wesentliche Nutzenbereiche Einsparung von Hardwarekosten im Vergleich zu RISC/Unix Systemen Einsparung von Softwarekosten bei der Nutzung von Linux Open Source Software (OSS) geringerer Wartungsaufwand durch geringere Systemkomplexität bei der Konsolidierung verschiedener RISC/Unix Umgebungen auf Linux/Intel höhere Anwenderproduktivität durch weniger Systemausfälle aufgrund von Security- Incidents bei der Ablösung von Windows/x86 Umgebungen Ob allein die Ablösung von Windows/x86 Umgebungen wirtschaftlich vorteilhaft ist, hängt in starkem Maße von der individuellen Vergleichssituation ab. Besonders die Konsolidierung verschiedener Plattform/Betriebssystemkombinationen und die damit verbundene Komplexitätsreduktion haben starken Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit. Linux auf Intel-Servern - die Alternative zu RISC/Unix und Windows? Linux auf Intel-Systemen offener und veränderbarer Betriebssystemkern Verfügbarkeit von kostenloser Open Source Software (OSS) Verfügbarkeit von Anwendungen wie z.b. SAP oder Oracle für Linux (nicht kostenlos) Verfügbarkeit von technischen Anwendungen aufgrund Intel Itanium 2 64 Bit Prozessor Verfügbarkeit professioneller Services von Dienstleistern Verfügbarkeit von umfangreichen Problemlösungsressourcen innerhalb der Linux Community Linux ist ein UNIX ähnliches Betriebssystem. Der von dem finnischen Programmierer Linus Torvalds entwickelte und nach wie vor gepflegte Kernel wird durch eine Vielzahl frei verfügbarer Programme erweitert und bildet so ein eigenständig lauffähiges Betriebssystem ab. Linux kann auf x86 sowie auch auf UNIX typischer Hardware eingesetzt werden. Für Linux ist eine Vielzahl an Open Source Software (OSS) verfügbar. Open Source heißt hierbei nicht nur frei verfügbar, sondern auch, dass der Quellcode der Anwendung offen und einsehbar ist und damit die Funktionsweise des Programmes uneingeschränkt nachvollzogen werden kann. Modifikationen können vorgenommen und modifizierte Versionen der Anwendung weiter verbreitet werden. Eine der bekanntesten Open Source Software, der Apache Web Server, bekannt für seine Funktionalität und Zuverlässigkeit, hat inzwischen einen Anteil von ca. 60% im Web Server Markt erobert. Seite 2

Einsatzbereiche von Linux auf Intel-Systemen Mögliche Einsatzbereiche von Linux Web Services File/Print Services Security Services Collaborative Services (e-mail, calendaring und scheduling, shared folders/database...) Datenbanken, ERP, SCM, CRM Neben der frei verfügbaren Open Source Software steht eine Vielzahl kommerzieller, nicht kostenfreier Anwendungen zum Einsatz unter Linux auf Intel-Serversystemen zur Verfügung. So bieten z.b. Unternehmen wie Oracle oder SAP ihre Anwendungen an, und, was natürlich im Business Umfeld besonders wichtig ist, auch den notwendigen Support. Spätestens die Verfügbarkeit des Intel Itanium 2 Prozessors forciert die zunehmende Verfügbarkeit weiterer, besonders auch technischer Anwendungen unter Linux auf Intel-Systemen, die bisher tendenziell eher dem Umfeld der RISC Prozessoren vorbehalten waren. Services im Umfeld Linux Die Situation bei der Verfügbarkeit von Servicedienstleistungen für Linux hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Mittlerweile existiert eine große Anzahl an IT-Dienstleistern und Systemhäusern, die sich auf professionellen Linux-Service spezialisiert haben. Bei den Linux-Distributoren gehört der Servicebereich zu den Säulen ihrer Geschäftskonzepte, so dass zu den Anwendungspaketen Supportprogramme buchbar sind. Diese reichen von einfachem Installationssupport bis zu professioneller Unterstützung, die die Fernwartung der installierten Systeme beinhalten. Auch große Unternehmen wie IBM, SAP und andere bieten neben Services für die eigenen Produkte Unterstützung bei der Installation und Wartung von Linux-Systemen. Auf dem Beratungssektor existiert ebenfalls bereits eine große Auswahl an Anbietern. Das geringere Interesse an dem Verkauf von Produkten, wie es häufig bei produktgebundenen Dienstleistern zu finden ist, lässt eine zielgenaue Beratung in Bezug auf die aktuellen Probleme des Unternehmens erwarten. Darüber hinaus existieren auch völlig herstellerunabhängige Beratungsunternehmen, die ihren IT-Schwerpunkt auf Linux-Lösungen gesetzt haben. Abschließend kann gesagt werden, dass Linux auf Intel-Systemen im Serverumfeld eine Alternative nicht nur zu Windows Umgebungen, sondern im Hinblick auf die Verfügbarkeit des Intel Itanium 2 Prozessors auch im High-End Computing geworden ist, dass bisher in erster Linie den RISC/Unix Umgebungen vorbehalten war. Bei der Analyse der Wirtschaftlichkeit ist es notwendig, die beiden Ausgangssituationen RISC/Unix und Windows/x86 zu unterscheiden, da das Set der Nutzen- und Kostenfaktoren nicht identisch ist. Aus diesem Grund wird an entsprechender Stelle in dieser Analyse eine Differenzierung vorgenommen, auf die dann explizit hingewiesen wird. Seite 3

Wesentliche Nutzenfaktoren Nutzenfaktoren Direkter Nutzen Einsparung von Serverhardwarekosten bei der Ablösung von RISC Plattformen und durch Konsolidierungseffekte Einsparung von Softwarekosten durch Nutzung von OSS Reduktion von Betriebs- und Supportaufwänden durch Reduktion der Infrastrukturkomplexität und effizientere Prozesse bei der Problembehebung Reduktion der Aufwände für Securitymanagement in Bezug auf die vorhandene Windows Umgebung Indirekter Nutzen Erhöhung der Anwenderproduktivität durch Steigerung der Verfügbarkeit von Funktionalitäten Business Nutzen Erschließung von Ertragspotenzialen durch Erhöhung von Verfügbarkeiten Die Ablösung von RISC/Unix und Windows/x86 Umgebungen bietet Nutzenpotenziale aufgrund verschiedener Einflussfaktoren. Der Nutzen wird in drei Gruppen kategorisiert: Direkter Nutzen bezeichnet Nutzenpotenziale, die unmittelbar durch das Analyseobjekt generiert werden, wie z.b. geringere Anschaffungskosten für Hard- und Software. Indirekter Nutzen bezeichnet mittelbar durch das Objekt generierten Nutzen, wie z.b. Mitarbeiterproduktivität durch höhere Systemverfügbarkeit. Geschäftsprozessbezogener Nutzen ist auf die Unterstützung von Geschäftsprozessen durch das Analyseobjekt zurückzuführen, was z.b. zu höherer Kundenzufriedenheit führen und damit den Unternehmenserfolg positiv beeinflussen kann. Direkter Nutzen Durch die Ablösung von vorhandenen Unix und Windows Umgebungen durch Linux/Intel-Systeme entstehen Einsparungspotenziale bei Hard- und Software wie auch bei Betrieb und Wartung. Wogegen die Vorteile der Linux/Intel gegenüber der RISC/Unix Umgebung erkennbar in nahezu allen Kategorien sind, ist gegenüber der Windows/x86 Umgebung der Vorteil im Wesentlichen auf den Software- sowie den Betriebs- und Wartungsbereich zu beziehen. Einsparungen Hardware Das Einsparungspotenzial im Sektor Hardware bezieht sich in erster Linie auf die Anschaffungskosten für Serverhardware. Neben den geringeren Kosten für eine standardisierte Rechenleistung spielt besonders der Konsolidierungsgedanke in Bezug auf Skaleneffekte eine entscheidende Rolle. Hardware Server Um den Vorteil der Linux/Intel Plattform im Vergleich zu den typischen RISC/Unix Plattformen zu ermitteln, ist es notwendig eine Leistungsstandardisierung vorzunehmen. Das heißt, für die gleiche Rechenleistung ist die notwendige Investitionssumme für die entsprechenden Systeme als Produkt aus Systemanzahl und Einzelpreis zu ermitteln. Dabei lässt sich zur Zeit ein signifikanter Vorteil der Linux/Intel Kombination gegenüber der RISC/Unix Variante ermitteln. Spätestens wenn die Kosten für Wartungsverträge über einen Betrachtungszeitraum von z.b. 5 Jahren in die Betrachtung einbezogen werden, ist der Vorteil eindeutig. In diesem Zusammenhang muss jedoch der Hinweis erfolgen, dass die Anbieter der Unix Lösungen, wie z.b. Sun Microsystems inzwischen sowohl Sun Solaris auf x86 Prozessoren als auch Linux für Sun Systeme anbieten und supporten, so dass dieser Vorteil sorgfältig untersucht werden muss. Wird jedoch in die Betrachtung der Hardwarekosten der Gesichtspunkt der möglichen Konsolidierung verschiedener RISC/Unix Umgebungen, z.b. Seite 4

Sun/Solaris, IBM/AIX oder HP/9000, auf Linux/Intel in die Betrachtung einbezogen, so wird der Vorteil von Linux/Intel zunehmend signifikant. In diesem Zusammenhang wird auch ein weiterer Vorteil der Linux/Intel Lösung deutlich: Die anforderungsgerechtere Skalierbarkeit der Linux/Intel-Systeme im Hinblick auf wachsende Anforderungen an Rechenleistung. Hierbei kommen die geringeren Kosten je einzeln zu erweiternder zusätzlicher Rechenleistung zum Tragen. Bezieht sich die Betrachtung des wirtschaftlichen Nutzens ausschließlich auf die Ablösung von Windows/x86 Systemen, so kann aufgrund der annähernd identischen Kosten je standardisierter Rechenleistung im Sektor Hardware kaum ein Nutzen identifiziert werden. Ist es doch letztendlich die gleiche Hardware, die genutzt wird. Hierbei kann der o.a. Konsolidierungsgedanke, der zu einem Skaleneffekt der Beschaffung führen kann einen Nutzen generieren. Neben den geringeren Beschaffungskosten stehen im Zusammenhang mit der Hardware besonders die damit in Verbindung stehenden Kosten für Wartungsverträge im Mittelpunkt der Betrachtung. Auch hier sind wieder die o.a. Situationen zu unterscheiden. Wogegen Wartungsverträge für RISC/Unix Kombinationen in der Ist-Situation zu einem signifikanten Einsparungspotenzial führen, werden sich die Wartungskosten bei der Ablösung von Windows/x86 Umgebungen kaum reduzieren. Sonstige Hardware Neben den Einsparungspotenzialen bei der Serverhardware, können weitere Nutzenpotenziale erschlossen werden, die jedoch stark von der jeweiligen Kundensituation abhängen. Neben Einsparungen für Storage- oder Backup- Hardware können dabei Kosten für die Rechenzentrumsinfrastruktur reduziert werden, da die Kosten je standardisierter Rechenleistung für die Linux/Intel Kombination günstiger ausfallen als für die RISC/Unix Lösung. Im Vergleich zur Windows/x86 Kombination werden kaum Einsparungspotenziale in Bezug auf die Rechenzentrumsinfrastruktur auszumachen sein. Können in diesem Sektor Beschaffungskosten reduziert werden, so besteht das Potenzial, dass sich auch die entsprechenden Kosten für Wartungsleistungen reduzieren lassen. Einsparung Software Aufgrund des OSS Modells, sind viele Anwendungen für Linux kostenfrei verfügbar. Besonders für folgende Anwendungsbereiche steht OSS zur Verfügung: Web-Services Securitymanagement Systemmanagement und -administration Seite 5

Von den verschiedenen Distributoren werden diese oftmals in Verbindung mit dem Linux Betriebssystem zur Verfügung gestellt. Inzwischen werden für Linux auch Supportleistungen für das Betriebssystem als auch für Tools sowohl von den Distributoren als auch von unabhängigen Dienstleistern angeboten. Aufgrund des Open Source Konzeptes lassen sich auch eine Vielzahl von quasi kostenlosen Support Ressourcen nutzen, die überwiegend über das Internet verfügbar sind. Aufgrund der Möglichkeit bei Problemen unmittelbar auf den Quellcode sowohl des Linux Kernels als auch auf Anwendungen zuzugreifen, kann außerdem eine hohe Effizienz und Zeitnähe der Problemlösung erreicht werden. Sowohl in Bezug auf das Betriebssystem als auch auf die o.a. Tools lassen sich somit Einsparungen gegenüber der RISC/Unix als auch der Windows/ x86 Umgebung ausmachen, die aufgrund des geringeren Anschaffungspreises als auch die geringeren Wartungs- und Supportkosten für die Software entstehen. Im Bereich der Lizenzierung kommerzieller Anwendungen, wie z.b. Oracle oder SAP lassen sich i.d.r. keine Einsparungen realisieren, da diese Lizenzmodelle i.d.r. nicht auf Betriebssysteme sondern auf z.b. die Anzahl der User o.ä. referieren. Wird allerdings die Möglichkeit in die Betrachtung einbezogen, Anwendungen, die in der Ist-Situation auf einer RISC/Unix Kombination laufen, durch eine Linux OSS zu substituieren, bieten sich zusätzliche Einsparungspotenziale. Einsparungen Betriebs- und Supportkosten Komplexitätsfaktoren Die Komplexität der relevanten IT-Infrastruktur wird von folgenden Faktoren bestimmt: Hardwareplattformen Betriebssystemen Storageumgebungen Backupsystemen Systemsmanagementplattformen Je höher die Komplexität in der Ausgangssituation ist und je konsequenter die Konsolidierung vollzogen werden kann, desto stärker werden die komplexitätsabhängigen Nutzenpotenziale zum Tragen kommen. Ein Einsparungspotenzial, das sich mit der Ablösung von RISC/Unix oder Windows/x86 Plattformen durch Linux/Intel Infrastrukturen erzielen lässt, kann im Bereich der Personalaufwendungen, intern oder extern, für Betrieb und Support der IT-Umgebung liegen. Komplexitätsreduktion Die Linux/Intel Kombination bietet die Möglichkeit der Konsolidierung verschiedener Plattformen. Somit entfällt die Notwendigkeit, eigenes Personal oder externe Ressourcen für den Betrieb verschiedener Umgebungen einzusetzen, was zu Skaleneffekten führt. Die Effizienz des Betriebes lässt sich somit aufgrund der erreichten Komplexitätsreduktion erhöhen, Kosten können eingespart werden. Im Zusammenhang mit der Reduktion der Komplexität der Infrastruktur lassen sich weitere Nutzenpotenziale erschließen, deren Auswirkung auf die Wirtschaftlichkeit je nach Kundensituation von unterschiedlicher Bedeutung sein kann: Seite 6

Vereinfachung von Beschaffungsprozessen für Hard- und Software Vereinfachung von Installationsprozessen Verringerung des Aufwandes für Zertifizierung von Plattformen Verringerung des Aufwandes für Infrastrukturplanung und -management Administration, Wartung und Support Aufgrund der bereits weiter oben beschriebenen Möglichkeit, bei Vorfällen auf die umfangreiche kostenlose Expertise der Linux Community zurückzugreifen, bieten sich mehrere Nutzenpotenziale. Treten unbekannte Störungen auf, nimmt der Bedarf externe Ressourcen zu nutzen im Vergleich zur Ausgangssituation ab, entsprechende Kosten sinken. Weiterhin kann in diesem Zusammenhang die Effizienz des eigenen Personals, sowohl im Bezug auf Wartung und Administration als auch Störungsbeseitigung gesteigert werden, was zu einem günstigeren Verhältnis von Supportpersonal/standardisierter Rechenleistung führt. Inzwischen stehen nahezu alle bedeutenden Systemmanagement Tools auch für den Einsatz unter Linux zur Verfügung. So können eingeführte Umgebungen unter Nutzung von z.b. BMC Patrol, CA Unicenter, HP Openview oder IBM Tivoli genutzt werden, um die neue Umgebung wie gewohnt mit den bekannten Tools zu managen. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den aufgeführten Anwendungen nicht um OSS handelt und diese somit auch nicht kostenlos zur Verfügung stehen. Weiterhin stehen mit der zunehmenden Marktdurchdringung von Linux auch hinreichend qualifizierte Personalressourcen für den Betrieb von Linux Umgebungen zur Verfügung. Die einst signifikant höheren Kosten für traditionell dem Unix Bereich zugeordneten Linux Fachleuten nähern sich dem Niveau für Windows Personal an. Mit der weiteren Zunahme der installierten Linux Umgebungen wird hier eine weitere Annäherung erfolgen und es wird kein für die Wirtschaftlichkeit bedeutender Einfluss zu beobachten sein. Gegenüber der RISC/Unix Kombination wird sich ein niedrigeres Niveau im Linux Sektor etablieren. Somit wirkt auch der zweite Operand in der Berechnung der Aufwände für Betrieb und Support, die Kosten je vollzeitäquivalentem Mitarbeiter (FTE), positiv auf die Wirtschaftlichkeit der Linux/Intel Kombination aus. Geringerer Aufwand für Security-Incidents Im Linux Umfeld sind bisher keine Viren, Würmer oder andere Objekte im Security Zusammenhang bekannt. Aufwand für Security Monitoring, Einspielen von Patches bei bekannten Vorfällen o.ä. sowie die Beseitigung von Viren entfallen vollständig. Dieser Nutzenfaktor kommt nur in Bezug auf die Ablösung von Windows Umgebungen zum Tragen, da auch im Unix Umfeld keine derartigen Vorfälle bekannt sind. Seite 7

Sonstige direkte Nutzen Besonders durch den Einsatz von Blade Serversystemen kann die notwendige Rechenzentrumsfläche (m² je standardisierter Rechenleistung) reduziert werden. Flächenbezogene Nebenkosten des Facility Managements, wie z.b. Miete, Umlagen für Versicherung u.ä. können damit ggf. reduziert werden. Auch für diesen Faktor ist der Grad der möglichen Reduktion der Gesamtkomplexität der Rechenzentrumsinfrastruktur der wesentliche Einflussfaktor der Wirtschaftlichkeit. Indirekter Nutzen Erhöhung der Anwenderproduktivität höhere Verfügbarkeit der anwenderrelevanten Funktionalität durch Komplexitätsreduktion der IT- Infrastruktur weniger Störungen der Anwender durch Security-Incidents der Linux/Intel Plattform in Bezug auf die Windows/x86 Umgebung Werden verschiedene RISC/Unix Kombinationen durch Linux/Intel abgelöst, reduziert sich die Komplexität der gesamten Infrastruktur. Durch die damit effizientere Störungsqualifizierung kann die Verfügbarkeit der entsprechenden Funktionalitäten erhöht werden. Dieses kann zu einer erhöhten Anwenderproduktivität führen. Aufgrund der vereinfachten Administration der konsolidierten Linux/Intel Umgebung, d.h. User-Administration, Backup und Restore oder Datenbank- Management, verringern sich Bearbeitungszeiten von Useranforderungen (Mean Time to Resolve), so dass ein weiterer positiver Einfluss auf die Anwenderproduktivität generiert werden kann. Ein Faktor, der in erster Linie in Bezug auf die Ablösung von Windows/x86 Umgebungen relevant wird, ist der Security Aspekt. Wogegen Linux wie auch die Unix Plattformen keine Sensibilität gegenüber Viren oder ähnlichen Objekten aufweisen, können derartige Vorfälle in Windows Umgebungen zu signifikanten Einschränkungen der Verfügbarkeit von Funktionalitäten führen. Sowohl die Zeit, die für die Fehleridentifikation und Callmeldung durch Anwender aufgebracht werden muss als auch die eingeschränkte Verfügbarkeit der Funktionalität bis zur Fehlerbeseitigung führt zum Verlust von Anwenderproduktivität. Businessnutzen Kann durch die Einführung der Linux/Intel Umgebung eine Erhöhung der Systemfunktionalität erreicht werden, die für ertragskritische Prozesse von Bedeutung ist, so kann dadurch ein positiver Effekt auf den Unternehmensertrag erzielt werden. Die Untersuchung der Verfügbarkeit sollte sich dabei weniger auf den Vergleich einer bestimmten RISC/Unix Variante mit der Linux/Intel Kombination sondern eher auf die Verfügbarkeit einer konsolidierten Umgebung durch Ablösung verschiedener Plattformen durch Linux/Intel beziehen. Durch die Entscheidung der Migration auf Linux wird eine Plattform gewählt, die sicherlich auch noch in 5 Jahren verfügbar sein wird. Dem gegenüber Seite 8

stehen verschiedene proprietäre Plattformen im Unix Bereich, deren Abkündigung mit abnehmenden Installationszahlen wahrscheinlicher wird. Somit wird durch die Migration auf Linux ein mit großer Wahrscheinlichkeit notwendiger Migrationsschritt vorweggenommen und die zu tätigende Investition abgesichert. Weiterhin wird die so konsolidierte Umgebung eine höhere Flexibilität im Hinblick auf geschäftsprozessinduzierte notwendige Veränderungen der IT haben, da weniger Instanzen an dem Veränderungsprozess beteiligt sind. Kostenfaktoren Bei der Ablösung von RISC/Unix und Windows/x86 Umgebungen durch Linux/Intel Technologie entstehen initiale und laufende Kosten. Diese werden in sechs Kategorien eingeteilt. Es wird an notwendiger Stelle auf die Unterschiede zwischen den Situationen RISC/Unix und Windows/x86 eingegangen. Hardware Werden vorhandene RISC/Unix Umgebungen durch Linux/Intel abgelöst, sind neue Serversysteme zu beschaffen. Das Sizing der Systeme hängt dabei stark von den Einsatzgebieten ab. Der Einsatz von Blade Servern macht eine sehr effiziente Raumnutzung im Rechenzentrum möglich. In Verbindung mit den Servern ist i.d.r. auch eine neue Serverrack Architektur aufzubauen. Je nach Ausgangssituation können auch vorhandene Racksysteme genutzt werden. Ob darüber hinaus weitere Hardwarekomponenten, z.b. im Umfeld Netzwerk, Storage, Backup usw. zu beschaffen sind, hängt von der Ausgangssituation ab. Liegt z.b. eine Storage-Architektur nach dem SAN oder NAS Modell vor, so wird eine Integration der Linux Umgebung kaum zu zusätzlichen Kosten führen. Bei der Betrachtung der Kosten ist sicherzustellen, dass nur die Kosten in die Betrachtung einbezogen werden, die tatsächlich durch die neue Systemumgebung initiiert werden. In die Betrachtung einzubeziehen sind Kosten für systemnahe Dienstleistungen, wie z.b. Konfiguration sowie ggf. Service- und Wartungsverträge. Kostenfaktoren bei der Einführung von Linux Hardware Software Beratung Personal Schulung sonstige Kosten Sollen Windows/x86 Systeme durch Linux/Intel abgelöst werden, so sind die zusätzlich entstehenden Kosten für Serverhardware stark davon abhängig, ob die vorhandenen Systeme außerhalb der Beschaffungszyklen ausgetauscht werden müssen. Oftmals wird es möglich sein, die bestehenden Systeme weiter zu nutzen, so dass es zu keinen zusätzlichen Kosten kommt. Im Zusammenhang mit den Kosten der Hardwarebeschaffung ist zu beachten, dass Anbieter gerade in Zusammenhang mit Plattform- oder Herstellerwechseln wirtschaftlich interessante Finanzierungsprogramme Seite 9

aufgesetzt haben. Dabei werden abgelöste Systeme zu Restbuchwerten angekauft oder Restbuchwerte abgelöst. Damit lässt sich die tatsächliche Investitionssumme oftmals signifikant reduzieren. Software Auf die Verfügbarkeit von Open Source Software für Linux wurde bereits an der entsprechenden Stelle im Abschnitt Nutzen eingegangen. Für das Linux Betriebssystem können inzwischen Verträge für Wartungs- und Supportleistungen abgeschlossen werden. Entsprechende Kosten sind im Zusammenhang mit den Betriebssystemlizenzen zu berücksichtigen. In Bezug auf kommerzielle Anwendungen ist zu überprüfen, inwieweit der Betriebssystemwechsel Auswirkungen auf die Lizenzierung der entsprechenden Software hat und zu zusätzlichen Kosten führt. Beratung Die Entscheidung, in welchem Umfang externe Ressourcen für das Ablösungsprojekt in Anspruch genommen werden, hängt im starkem Maße vom vorhandenen Know-how im Unternehmen und der Erfahrung mit der plattformbezogenen Migration von Anwendungen ab. Werden Beratungsleistungen respektive externe Personalleistungen in Anspruch genommen, so sind entsprechende Kosten zu erfassen. Abhängig vom Know-how des Unternehmens und der Verfügbarkeit eigener Ressourcen wird in erster Linie externe Unterstützung für die Migrationsplanung und -durchführung von Anwendungen von RISC/Unix Plattformen zu Linux/Intel notwendig sein. Oracle bietet z.b. umfangreiche Unterstützungsleistungen, die bei in Anspruchnahme dabei helfen, Fallgruben zu umgehen und eine effiziente Umstellung unterstützen. Wird eine große Zahl an Systemen migriert, wird weiterhin externe Unterstützung für das System-Rollout nützlich sein. Können in diesem Zusammenhang erfahrene IT-Dienstleister/Hersteller verpflichtet werden, reduziert sich das Erfolgsrisiko des Projektes und die Effizienz gegenüber der Durchführung mit eigenen, mit der neuen Umgebung wahrscheinlich noch unerfahrenen Ressourcen, erhöht sich. Personal Folgende Aufgaben sind im Rahmen der Vorbereitung der Plattformmigration besonders im Hinblick auf die Migration von Anwendungen zu berücksichtigen. Plattform Zertifizierung Eine Top-Down Zertifizierung aller Hardwarekomponenten und entsprechender Treiber der betroffenen Umgebung müssen untersucht werden, um die Funktionalität und die Interoperabilität der Instanzen sicherzustellen. Seite 10

Applikationsanpassung Die Verfügbarkeit der notwendigen Softwarepakete muss überprüft werden. Plattformspezifische individuelle Anpassungen der Anwendungen müssen auf die Linux/Intel Umgebung projiziert werden. Ggf. ist die Migration zu Standardlösungen zu evaluieren und zu entscheiden. Datenbanken Die Funktionalität z.b. von Oracle ist plattformunabhängig. Es gibt keine Unterschiede zwischen den Features unter Linux zu anderen Plattformen. Pilotierung und Performance Testing Im Rahmen einer Pilotierung sollte ein Proof-of-Concept vorgenommen werden. Somit wird sichergestellt, dass die neue Umgebung hinreichend bezüglich Funktionalität und Performance verstanden wird und sich die System-, Anwendungs- und Datenbankadministratoren auf das neue System einstellen können. Aufwände für den laufenden Support sind zu berücksichtigen sowie sporadische Leistungen im Zusammenhang mit Anwendungsentwicklung und konzeptionellen Tätigkeiten an der neuen Umgebung. Diesen Aufwänden stehen die Einsparungen im Umfeld RISC/Unix und ggf. Windows/x86 gegenüber. Wie bereits weiter oben aufgeführt, ist die Verteilung der Aufwände auf interne und externe Personalressourcen vorzunehmen und die Kosten sind den entsprechenden Kostenbereichen zuzuordnen. Tendenziell werden die projektbezogenen Leistungen einen höheren externen Anteil als die laufenden Aufwände aufweisen. Schulung Liegt kein Linux/Intel Know-how im Unternehmen vor, müssen neue Supportmitarbeiter eingestellt oder ausgebildet werden. Eine rechtzeitige Initiierung der Schulungsmaßnahmen ist vorzunehmen. Besonders in Hinblick auf die zu vermindernden Produktivitätsverluste sollten das vorhandene Supportpersonal hinreichend auf die neue Situation geschult werden. Hierbei ist auch der kulturelle Wandel, der sich mit der Einführung von Linux einstellt, zu berücksichtigen. Neben den eigentlichen Schulungskosten sind auch die Ausfallkosten zu berücksichtigen. Sonstige Kosten Wird noch nicht vollständig abgeschriebenes Anlagevermögen durch das Projekt obsolet und die Abschreibung von Restbuchwerten wird notwendig, so ist die Kostenposition zu berücksichtigen (siehe auch Kostenbereich Hardware ). Mit den Assets verbundene Wartungsverträge müssen gekündigt werden und führen ggf. zu Ablösezahlungen. Seite 11

Ergebnis Durch die Ablösung von verschiedenen RISC/Unix Umgebungen und Windows/x86 Situationen lässt sich die Komplexität der gesamten Infrastruktur reduzieren. Durch diese Art der Konsolidierung können die Aufwände in vielen Betriebsprozessen reduziert werden. Sowohl Installations- als auch Wartungs- und Administrationsprozesse beziehen sich auf weniger Instanzen, was zu einer durchgängigen Steigerung der Effizienz führt. Durch die Verfügbarkeit des Intel Itanium 2 Prozessors können neben den klassischen Anwendungsbereichen von Linux auch technische Anwendungen auf der Linux/Intel Kombination betrieben werden, die traditionell den Unix Plattformen vorbehalten waren. In diesem Zusammenhang führen die geringeren Kosten der Intel-Systeme für eine standardisierte Rechenleistung zu signifikanten Einsparungen im Hardwarebereich. Diese werden durch die Konsolidierung der Plattformen und die anforderungsgerechte Skalierbarkeit der Linux/Intel Systeme noch ausgeweitet. Softwarekosten können aufgrund der umfangreichen kostenlosen OSS reduziert werden. Besonders die Ablösung von RISC/Unix Plattformen durch Linux/Intel gewinnt an strategischer Bedeutung, wird die zukünftige Verfügbarkeit von RISC/Unix Kombinationen in die Betrachtung einbezogen. Wogegen bei verschiedenen RISC/Unix Anbietern die zukünftige Entwicklung im Hinblick auf die Verfügbarkeit z.b. von Supportleistungen nicht zweifelsfrei zu beantworten sein wird, besteht für Linux/Intel darüber kein Zweifel. Somit wird die Entscheidung für Linux/Intel unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten eine hohe Investitionssicherheit gewährleisten. Die Nutzenpotenziale werden umso stärker zum Tragen kommen, je konsequenter der Konsolidierungsgedanke auf Linux/Intel umgesetzt wird. Liegt eine hohe Komplexität in der Ausgangssituation vor, die sich durch die Ablösung durch Linux/Intel reduzieren lässt, wird der wirtschaftliche Nutzen dementsprechend hoch ausfallen. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der erfolgreichen Umsetzung wird in der sorgfältigen Vorbereitung der Migration liegen. Diese beinhaltet detailliertes Testen der Hardwareplattformen und der damit verbundenen Treiber und Komponenten. Notwendige Modifikationen an individuell angepassten Anwendungen sind auch auf die neue Umgebung zu übertragen. T: +49(0)40.3680788.0 F: +49(0)40.3680788.199 info@inditango.com Windows Umgebungen werden für gewisse Funktionalitäten aufrecht erhalten bleiben müssen, solange diese Windows basierten Anwendungen nicht auf Linux verfügbar sind. Die weitere Vergrößerung der Installed Base an Linux Installationen wird dazu führen, dass immer mehr Anwendungen für Linux verfügbar werden. IndiTango Business Value Selling Seite 12

IndiTango AG Fischertwiete 2/Chilehaus A D-20095 Hamburg T: +49(0)40.3680788.0 F: +49(0)40.3680788.199 Copyright 2001 by IndiTango AG, Hamburg. Das vorliegende Dokument ist urheberrechtlich geschützt. Die Reproduktion, Verbreitung und Manipulation des gesamten Dokumentes oder von Teilen des Dokumentes ohne der schriftlichen Zustimmung der IndiTango AG ist untersagt. Die verwendeten Hard- und Softwarenamen sind Handelsnamen und/oder Warenzeichen der jeweiligen Hersteller. Seite 13