Protokoll zur 39. Sitzung der SIG 3D



Ähnliche Dokumente
Mitteilung zur Kenntnisnahme

Kommunikations-Management

Präsentation: Google-Kalender. Walli Ruedi Knupp Urdorf

How to do? Projekte - Zeiterfassung

Albert HAYR Linux, IT and Open Source Expert and Solution Architect. Open Source professionell einsetzen

Schnittstelle DIGI-Zeiterfassung

Ihren Kundendienst effektiver machen

1. Einschränkung für Mac-User ohne Office Dokumente hochladen, teilen und bearbeiten

DOKUMENTATION VOGELZUCHT 2015 PLUS

Erstellen einer in OWA (Outlook Web App)

Die Rückgabe kann über folgende, von uns getestete Programme / Apps vorgenommen werden: Adobe Digital Editions Sony Reader for PC Bluefire Reader

Diese Ansicht erhalten Sie nach der erfolgreichen Anmeldung bei Wordpress.

SSI WHITE PAPER Design einer mobilen App in wenigen Stunden

Handbuch zur Anlage von Turnieren auf der NÖEV-Homepage

TechNote. Produkt: TWINFAX 7.0 (ab CD_24), TWINFAX 6.0 Modul: SMTP, T611, R3 Kurzbeschreibung: Briefpapier- und Mailbodyunterstützung

MORE Profile. Pass- und Lizenzverwaltungssystem. Stand: MORE Projects GmbH

FEHLER! TEXTMARKE NICHT DEFINIERT.

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

Die Beschreibung bezieht sich auf die Version Dreamweaver 4.0. In der Version MX ist die Sitedefinition leicht geändert worden.

Vermeiden Sie es sich bei einer deutlich erfahreneren Person "dranzuhängen", Sie sind persönlich verantwortlich für Ihren Lernerfolg.

Mitteilung zur Kenntnisnahme

Fachbericht zum Thema: Anforderungen an ein Datenbanksystem

Grundfunktionen und Bedienung

Das Projekt wird durchgeführt von den Bezirksregierungen in Nordrhein- Westfalen in ihrer Funktion als Fachstelle für die öffentlichen Bibliotheken

Erstellung und Bearbeitung von 3D-Gebäudemodellen in Brandenburg

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit

How-to: Webserver NAT. Securepoint Security System Version 2007nx

Welche Bereiche gibt es auf der Internetseite vom Bundes-Aufsichtsamt für Flugsicherung?

SEPA-Anleitung zum Release 3.09

SCHULUNG MIT SYSTEM: E-LEARNING VON RAUM21

Neue Perspektiven mit 3D-Gebäudedaten

Web Services stellen eine Integrationsarchitektur dar, die die Kommunikation zwischen verschiedenen Anwendungen

impact ordering Info Produktkonfigurator

Inhalt. 1 Einleitung AUTOMATISCHE DATENSICHERUNG AUF EINEN CLOUDSPEICHER

Erstellung des integrierten kommunalen Klimaschutzkonzeptes. für die Samtgemeinde Sottrum

Anleitung zum erfassen von Last Minute Angeboten und Stellenangebote

Einleitung... 2 Eingeben der Daten... 2 Datenabgleich... 3 Zusammenfassung... 5

Leitfaden zu Jameica Hibiscus

Lizenzierung von SharePoint Server 2013

Content Management System mit INTREXX 2002.

Impulse Inklusion 2014 Beteiligungskulturen - Netzwerke - Kooperationen (Leichte Sprache Version)

Die Lernumgebung des Projekts Informationskompetenz

Impulse Inklusion Selbst-bestimmtes Wohnen und Nachbarschaft

Gemeinsam können die Länder der EU mehr erreichen

FRAGE 39. Gründe, aus denen die Rechte von Patentinhabern beschränkt werden können

macs Support Ticket System

Nicht kopieren. Der neue Report von: Stefan Ploberger. 1. Ausgabe 2003

Leichte-Sprache-Bilder

SharePoint Demonstration

Anleitung zur Bearbeitung von Prüferkommentaren in der Nachreichung

Lizenzierung von SharePoint Server 2013

Look Inside: desite. modellorientiertes Arbeiten im Bauwesen. B.I.M.

Car-Net über WLAN Aufbau einer Internet-Verbindung über WLAN zur Nutzung von Car-Net

Anleitung zum Extranet-Portal des BBZ Solothurn-Grenchen

Alle gehören dazu. Vorwort

Übung - Arbeiten mit Android

Anleitung über den Umgang mit Schildern

Nicht über uns ohne uns

Wichtig ist die Originalsatzung. Nur was in der Originalsatzung steht, gilt. Denn nur die Originalsatzung wurde vom Gericht geprüft.

DER SELBST-CHECK FÜR IHR PROJEKT

SICHERN DER FAVORITEN

Aufbau des CariNet 2.0 Was ist CariNet?

1. das es keiner Ausdrucke mehr für die Formwertrichter bedarf 2. das die Korrekturen vom Richter selbst an seinem PC durchgeführt werden können.

Fachdidaktik der Informatik Jörg Depner, Kathrin Gaißer

GeFüGe Instrument I07 Mitarbeiterbefragung Arbeitsfähigkeit Stand:

Anforderungen an die HIS

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

Die neue Aufgabe von der Monitoring-Stelle. Das ist die Monitoring-Stelle:

Downloadfehler in DEHSt-VPSMail. Workaround zum Umgang mit einem Downloadfehler

Anmeldung und Zugang zum Webinar des Deutschen Bibliotheksverbandes e.v. (dbv)

Wie lizenziert man die Virtualisierung von Windows Desktop Betriebssystemen?

SafeRun-Modus: Die Sichere Umgebung für die Ausführung von Programmen

Anmeldung und Zugang zum Webinar des Deutschen Bibliotheksverbandes e.v. (dbv)

ways2gether ipad App Guide

oder ein Account einer teilnehmenden Einrichtung also

Handbuch ECDL 2003 Modul 2: Computermanagement und Dateiverwaltung Dateien löschen und wiederherstellen

Datensicherung. Beschreibung der Datensicherung

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Car-Net über WLAN Aufbau einer Internet-Verbindung über WLAN zur Nutzung von Car-Net

SILBER SURFER. PC-Treffen der Arbeiterwohlfahrt, Ortsverein Sehnde. PC Internet / Cloud. Leitfaden zur Schulung

Produktvorstellung: CMS System / dynamische Webseiten. 1. Vorwort

Internet online Update (Internet Explorer)

Die dritte Dimension im ALKIS

Agile Vorgehensmodelle in der Softwareentwicklung: Scrum

Kostenstellen verwalten. Tipps & Tricks

Sehr geehrte Faktor-IPS Anwender,

Die Gesellschaftsformen

TBooking: Integration der Online-Buchung auf der eigenen Homepage. Version 1.0. Bayern Reisen & Service GmbH Im Gewerbepark D Regensburg

Outlook. sysplus.ch outlook - mail-grundlagen Seite 1/8. Mail-Grundlagen. Posteingang

Zusatzmodul Lagerverwaltung

Durchführung der Datenübernahme nach Reisekosten 2011

Übersicht U7-U10 Turniere in Fußball Online

Daten fu r Navigator Mobile (ipad)

Tutorial. Wie kann ich meinen Kontostand von meinen Tauschpartnern in. übernehmen? Zoe.works - Ihre neue Ladungsträgerverwaltung

FORUM HANDREICHUNG (STAND: AUGUST 2013)

ARAkoll 2013 Dokumentation. Datum:

Die Industrie- und Handelskammer arbeitet dafür, dass Menschen überall mit machen können

Liferay 6.2. Open Source IT-Dienstleister. Ein modernes Open Source Portal System. forwerts solutions GmbH, Gabriele Maas

Transkript:

Protokoll zur 39. Sitzung der SIG 3D Datum 20.04.2012 Beginn 10:00 Uhr Ende 13:00 Uhr Ort Bezirksregierung Köln Abteilung 07 - Geobasis NRW Muffendorfer Str. 19-21 53177 Bonn- Bad Godesberg Leitung Dr. Egbert Casper, Zerna Group GmbH, Sprecher SIG3D Protokoll Sandra Schlüter, Kreis Recklinghausen 1 Joachim Benner KIT Karlsruhe 16 Marcus Linke LGV Hamburg 2 Egbert Casper Zerna Group GmbH 17 Marc Löwner TU Braunschweig 3 Angela Czerwinski IGG Univesität Bonn 18 Tim Mausbach-Judith Stadt Bochum 4 Christian Dahmen Conterra GmbH 19 Jens Riecken Bezirksregierung Köln 5 Werner Dehmelt Stadt Gelsenkirchen 20 Stefan Sandmann Bundesumweltministerium 6 Dirk Dörschlag Bezirksregierung Köln 21 Sandra Schlüter Kreis Recklinghausen 7 Hans-Bruno Euteneuer Bezirksregierung Köln 22 Michael Schönstein Bentley Systems GmbH 8 Torgit Fleischhauer Bezirksregierung Köln 23 Christian Sikora Stadt Hamm 9 Jens Garbang Widemann Systeme GmbH 24 Ralf Stüber CPA Systems GmbH 10 Gerhard Gröger IGG Universität Bonn 25 Kai Volland terrestris / Universität Köln 11 Ulrich Gruber Kreis Recklinghausen 26 Detlev Wagner HFT Stuttgart 12 Karl-Heinz Häfele KIT Karlsruhe 27 13 Achim Hellmeier Real.IT 28 14 Henry Hurink Stadt Bielefeld 29 15 Gerhard Juen FH Gelsenkirchen 30

1. Begrüßung / Tagesordnung / 10 Jahre SIG 3D ( Dr.-Ing. Egbert Casper, Zerna Ingenieure GmbH) Die von Herrn Dr. Casper vorgeschlagene Tagesordnung wurde von allen Teilnehmern ohne weitere Veränderungen akzeptiert. Herr Dr. Casper zeigt die Tagesordnung des Kick-Off-Meeting der SIG 3D aus dem Jahre 2002. Anhand der Folien des Kick-Off-Meeting resümiert Herr Dr. Casper: Die SIG 3D hat in den vergangenen 10 Jahren sehr viel erreicht, viele der ToDo s des Kick- Off-Meetings konnten erfolgreich erledigt werden, aber es sind auch einige Aufgaben/ Probleme bisher ohne Lösung. Beispielsweise ist die Preisproblematik für die Daten der 3D Stadtmodelle nicht abschließend gelöst. Die Übersicht über vorhandene 3D-Stadtmodelle ist in den vergangenen Jahren besser geworden, aber noch nicht zur vollsten Zufriedenheit aller Kunden/ Nutzer gelöst. Viele an der SIG 3D beteiligten Kommunen haben 3D-Stadtmodelle aufgebaut, es ist aber noch keine Flächendeckung erreicht. Auch die Version 2.0 des CityGML wurde nunmehr von der OGC standardisiert. Der vor 10 Jahren geplante W3DS wurde erfolgreich realisiert. Das AAA wurde um die 3D-relevanten Objektarten ergänzt und das ALKIS 3D wird in der GeoInfoDok 7.0 veröffentlicht. Die AG Qualität des SIG 3D veröffentlicht in Kürze die erste Version ihres Modellierungshandbuches. Herr Dr. Rieken begrüßt die Teilnehmer der Plenarsitzung. Er lobt die Arbeit der SIG 3D der vergangenen Jahre und betont, dass in NRW stark auf die landesweite Führung von 3D hingewirkt wird. Geplant ist ein um die dritte Dimension erweitertes Kataster ab 2015 flächendeckend aufzubauen. Dazu dient die GeoInfoDok 7.0 als Grundlage. Vor 10 Jahren zu Beginn der Arbeiten der SIG 3D war die Erweiterung des Liegenschaftskatasters um die dritte Dimension zwar ein großer Wunsch, aber dessen Realisierung überhaupt nicht absehbar. Seite 2

2. Bericht aus der Arbeitsgruppe ALKIS 3D ( Ulrich Gruber, Kreis Recklinghausen ) Herr Gruber gibt einen Überblick über die Aktivitäten der AdV im Bereich 3D Geobasisdaten: Die PG Gebäudemodelle der AdV hat in Abstimmung mit der AG Modellierung der SIG 3D zwei CityGML-Profile entwickelt. Diese stellen eine Übergangslösung zum Aufbau von 3D-Stadtmodellen bis zur flächendeckenden Einführung von ALKIS 3D und der Umstellung auf die GeoInfoDok 7.0 dar. Werden in dieser Übergangszeit ( bis ca. 2015 ) Daten erfasst, die zu den genannten CityGML-Profilen konform sind, können diese später ohne Datenverluste per Migration in einen amtlichen, GeoInfoDok-basierten Datenbestand überführt werden. Der Revionsausschuß der AdV hat den ALKIS 3D-Fachschemaentwurf in das AAA - Modell eingepflegt. Veröffentlicht werden die 3D-Objektarten in der GeoInfoDok-Version ( GID ) 7.0. Eine besonders wichtige Änderung in der GID 7.0 ist die geänderte Gebäude-Bauteil- Definition. Diese wird sowohl für 2D- als auch für 3D-Objekte der des CityGML angeglichen sein. So dass ein Gebäude im AAA dann genau wie im CityGML auch nur aus einem einzigen Bauteil bestehen kann. Die AdV hat die zentrale Führung und Bereitstellung der 3D-Objekte an die ZSHH ( Zentrale Stelle Hauskoordinaten Hausumringe ), die bereits mit der zentralen Bereitstellung der Hausumringe betraut ist, übertragen. Herr Gruber weist darauf hin, dass einer der großen Vorteile der Integration der 3D-Objekte in das AAA -Modell ist, dass auf diesem Weg das Fortführungs-, Versionierungs- und Historisierungskonzept auch für die 3D-Objekte genutzt werden kann. Im Folgenden spricht Herr Gruber die 3D-Modellierung von Rechtsverhältnissen im Liegenschaftskataster an. Im Liegenschaftskataster existieren umfangreiche Beschreibungen von Rechtsverhältnissen. Diese werden im Datenbestand des Liegenschaftskatasters nachrichtlich geführt, die Zuständigkeit liegt bei den Grundbuchämtern. Anders als in den Niederlanden hat die AdV für die 3D-Objekte im Liegenschaftskataster eine topografische Sicht auf die Objekte der Realwelt. Die Modellierung von 3D-Repräsentationen für Rechtsverhältnisse kann nur in enger Abstimmung mit dem Aufbau des Datenbankgrundbuches geschehen. Dazu gibt es bisher keine Initiativen. Herr Dr. Casper erläutert die Motivation der niederländischen Kollegen: In den Niederlanden war eine umfassende Umstellung/Neuaufbau des Katasters erforderlich. Man beschloss dort beim Neuaufbau direkt auch die dritte Dimension mit zu erfassen. Als Grundlage für das Datenmodell diente dort das CityGML und wurde noch ergänzt z.b. durch die Modellierung bestimmter Rechtsverhältnisse. Seite 3

3. CityGML 2.0: Bericht aus der Arbeitsgruppe Modellierung ( PD Dr. Gerhard Gröger, IGG Universität Bonn ) Zunächst berichtet Herr Dr. Gröger über die neue CityGML Version. In den nächsten Tagen folgt eine Pressemitteilung über die Standardisierung der CityGML Version 2.0. Die neue Versionsbezeichnung ist nicht wie ursprünglich geplant 1.1, sondern 2.0. Diese Änderung geht zurück auf eine Versionsnamenskonvention der OGC. Die Regularien der OGC besagen, dass für ein reines bug fix die zweite Nachkommastelle der Versionsnummer geändert wird, und dass die erste Nachkommastelle der Versionsnummer geändert wird für eine minor version, in der allerdings keine Änderungen an bestehenden Klassen enthalten sein dürfen. Durch das Hinzufügen der Relation relativetoterrain im core modul hat die AG Modellierung Veränderungen an einer bestehenden Klasse vorgenommen. Somit handelt es sich bei der neuen CityGML-Version nicht um eine minor version und als Versionsnummer kommt lediglich eine Vollversion 2.0 in Frage. Es handelt sich hierbei inhaltlich allerdings um eine abwärtskompatible Vollversion. Im Folgenden berichtet Herr Dr. Gröger über zukünftige ToDo s der AG Modellierung: - An der automatisierten Ableitung der xml-schemadateien für das CityGML-Schema wird bereits in der AG Modellierung gearbeitet. Dazu hat Herr Dr. Benner vom KIT Karlsruhe das CityGML-Schema in Enterprise Architect (Werkzeug zur Realisierung von MDA) erfasst. Enterprise Architect wird bereits bei der Erfassung des AAA -Modells und des INSPIRE-Modells eingesetzt. - Für die CityGML-Version 3.0 ist die Umstellung auf die Version 3.2.1 des GML geplant. - Des Weiteren ist die Modellierung von Bauwerken geplant. 4. Bericht aus der Arbeitsgruppe Qualität ( Dr.-Ing. Egbert Casper, Zerna Ingenieure GmbH) Das durch die Arbeitsgruppe AG Qualität entwickelte Modellierungshandbuch wird in Kürze in Form eines Wiki s auf der Homepage der SIG 3D veröffentlicht. Der Umfang des Modellierungshandbuches wird weiterhin wachsen, eine erweiterte Modellierung ist in Arbeit. Seite 4

5. Die Änderung des Geodatenzugangsgesetzes des Bundes ( GeoZG ) unter Berücksichtigung von Open Data: Status und Umsetzung ( Stefan Sandmann, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit ) Herr Sandmann vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit berichtet, dass eine Rechtsgrundlage geschaffen werden soll, auf der zukünftig Geodaten und Geodatendienste des Bundes für die Verwendung zu kommerziellen und nicht kommerziellen Zwecken überwiegend geldleistungsfrei zur Verfügung gestellt werden können. Im Jahre 2010 beschloss der Interministerielle Ausschuss für Geoinformationswesen ( IMAGI ) die Einrichtung einer AG Lizenz- und Kostenfragen. Im Folgenden berichtet Herr Sandmann über die Aufgaben und Ergebnisse der AG. Eine der Aufgaben der AG Lizenzund Kostenfragen ist die Erstellung eines Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Zugang zu digitalen Geodaten ( Geodatenzugangsgesetz GeoZG ). Im Internet ist der Entwurf unter folgendem Link verfügbar: http://www.bmu.de/umweltinformation/downloads/doc/48469.php. Auch ein Entwurf zur Verordnung zur Festlegung der Nutzungsbedingungen für die Bereitstellung von Geodaten des Bundes ( GeoNutzV ) wurde durch die AG Lizenz- und Kostenfragen erarbeitet. Aus der Runde der Sitzungsteilnehmer wird an Herrn Sandmann die Frage gerichtet, welche Daten konkret geldleistungsfrei bereitgestellt werden. Herr Sandmann antwortet, dass sich nur ein kleiner Teil der bundesweit existierenden Daten in der Hand des Bundes befinden. Aber der Bund möchte mit der Änderung des GeoZG ein Signal setzen und hofft, dass sich die geldleistungsfreie Bereitstellung auch auf Länderebene verstärkt realisierbar ist. Seite 5

6. SGJ-3D als datenbankorientierte Client-Server-Anwendung für die mehrdimensionale Geodatenverarbeitung (CityGML, SEDRIS, ForestGML) ( Dr.-Ing. Ralf Stüber, CPA Systems GmbH ) Herr Dr. Stüber gibt einen Überblick über die Aktivitäten der Firma CPA Systems im Bereich 3D Daten. Eine der Grundideen der Firma CPA ist es, sämtliche Daten (Geodaten, Sachdaten und Metadaten ) GML-strukturiert in objektrelationalen Datenbanken, die als Basis von SGJ-3D dienen, zu halten und sie darin zu administrieren, fortzuführen und aus der Datenbank heraus bereit zu stellen. Dabei war es CPA immer wichtig die Unabhängigkeit beispielsweise vom DB-Managementsystem zu wahren. In der Softwarearchitektur ist eine sogenannte Zwischenschicht eingebaut, welche die Kommunikation zwischen der Datenbank ( Postgres oder Oracle ) und denen darauf aufgesetzten Fachapplikationen übernimmt. Die Mehrzahl der CPA-Kunden im Bereich 3D halten ihre Daten im CityGML-Standard vor. In den letzten 10 Jahren, in denen die SIG 3D besteht ist die Anzahl der Kunden, die ihre Daten im CityGML-Standard aufgebaut haben stetig angestiegen. Im Folgenden spricht Herr Dr. Stüber über das Fortführungskonzept von CityGML-Daten abgeleitet aus ALKIS-NBA-Daten, welches seinen Ursprung in der AG ALKIS 3D der SIG 3D hatte und von Hr. Jung ( Stadt Bochum ) umfangreich beschrieben wurde. In diesem Konzept wurde beschrieben und evaluiert, in wie weit CityGML-Datenbestände mittels ALKIS- Fortführungsdaten (NBA) fortgeführt werden können. Unter folgendem Link steht das Konzept zum Download bereit: http://files.sig3d.de/file/ag-alkis3d/stadtmodell_alkis_08032011.pdf Herr Dr. Stüber zeigt ein Video, welches die Arbeit mit dem CityDoktor, ein Programm zur Fehlerdetektion- und Behebung in CityGML-Datenbeständen, welches unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Coors an der TFH Stuttgart entwickelt wird. Die Firma CPA arbeitet zurzeit an einem discussion-paper zum SEDRIS-GML zur Einreichung bei der OGC. SEDRIS-GML ist ein Modell für die 3D-Simulation. Ein wesentlicher Vorteil des SEDRIS-GML ist die direkte Nutzung der OGC-Dienste. Des Weiteren wurde ein GML-Anwendungsschema FOREST-GML erstellt. Aus der Runde der Sitzungsteilnehmer wird die Frage gestellt, welche Dienste zum Datenaustausch von 3D-Daten CPA anbietet. Herr Dr. Stüber antwortet, dass CPA seinen Kunden den W3DS zum Austausch ihrer CityGML-Daten zur Verfügung stellt. Seite 6

7. Möglichkeiten von Tablet PC s in der 3D Visualisierung und Projektüberwachung ( Michael Schönstein, Bentley Systems Deutschland GmbH ) Herr Schönstein stellt den Einsatz von Tablett-PC s am Beispiel des Einsatzes im Außendienst oder bei der Projektüberwachung vor. Dabei demonstriert er die aktuell bei Bentley Systems verfügbaren Applikationen für 3D-Modelldaten. Unter http://www.bentley.com/en-us/promo/ipad/ stehen im Internet ipad-apps von Bentley bereit. Grundlage zum Einsatz dieser Apps ist die Software von Bentley Systems zum Einsatz auf Tablett-PC s. Herr Schönstein führt live das App zur Navigation in 3D-Modellen und ein weiteres, mittels dem man das 3D Modell quasi als 3D-pdf einsetzen kann, vor. Bei Bentley Systems beschäftigt sich derzeit ein Entwicklungsteam mit dem Thema augmented reality. Das Ziel ist es ein beliebiges 3D Modell vom Desktop in die Realität zu projizieren. Herr Schönstein nennt folgende Vorteile: - Die Planung z. B. eines neuen Bauwerkes kann mittels augmented reality in die Realweltsituation projiziert werden. - In der Realität für das menschliche Auge nicht sichtbare Geometrien ( beispielsweise unterirdisches Kanalsystem ) können mittels augmented reality sichtbar gemacht werden. Auf die Frage, warum Bentley die Applikationen nur als Apps für ios und nicht z. B. als Android-Lösung anbietet, antwortet Herr Schönstein, dass auch Lösungen für das Android Betriebssystem entwickelt werden. Allerdings sind diese dann für den Einsatz auf robusteren Tablett-Lösungen vorgesehen, und genügen somit den Ansprüchen im Außendienst besser. Im Anschluss diskutiert die Runde kontrovers über die Vor- und Nachteile der augmented reality. Seite 7

8. SIG 3D News, INSPIRE, Kooperationen, Lindau 2012, Geoinformatik 2012 ( Dr.-Ing. Egbert Casper, Zerna Ingenieure GmbH) - 3D-Forum in Lindau - Im März 2012 gab es das 3D-Forum in Lindau 10 Jahre. - 20 Firmen präsentierten sich dort. - Es waren 185 Teilnehmer anwesend. - Der diesjährige Sponsor des CityGML-workshops war ESRI. - Geoinformatik 2012 - Die Veranstalter sind mit dem Verlauf/ Ergebnis der Geoinformatik sehr zufrieden. - Es waren 250 Teilnehmer und 13 Aussteller zugegen. - Es gab 20 Sponsoren. - Ein sehr erfolgreiches Novum der diesjährigen Geoinformatik war der Dienstleistungs-Donnerstag mit Berichten aus den Vermessungsverwaltungen. - Intergeo 2012 - Die diesjährige INTERGEO findet in Hannover statt. 9. Verschiedenes Nächster Termin: Die 40. Sitzung der SIG 3D findet am 31.08.2012 in den Räumlichkeiten von GEObasis.nrw statt (Beginn 10:00 Uhr). Organisation durch Herrn Dr. Casper. Seite 8